Donnerstag, Januar 1, 2026
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Inflation im Euroraum sinkt auf 4,3 Prozent

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Luxemburg (dts Nachrichtenagentur) – Die jährliche Inflation im Euroraum ist im September voraussichtlich auf 4,3 Prozent zurückgegangen. Das teilte Eurostat am Donnerstag auf Basis einer Schätzung mit.

Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise um 0,3 Prozent. Die als „Kerninflation“ bezeichnete Teuerung, also der Preisanstieg ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak, sank im Jahresvergleich auf 4,5 Prozent, nach 5,3 Prozent im Vormonat. Die Kategorie „Lebensmittel, Alkohol und Tabak“ wird laut Eurostat die höchste jährliche Rate aufweisen (8,8 Prozent, gegenüber 9,8 Prozent im August), gefolgt von „Dienstleistungen“ (4,7 Prozent, gegenüber 5,5 Prozent im August), „Industriegütern ohne Energie“ (4,2 Prozent, gegenüber 4,8 Prozent im August) und „Energie“ (-4,7 Prozent, gegenüber -3,3 Prozent im August). Die höchste Inflationsrate misst Eurostat in der Slowakei mit 8,9 Prozent.

In Belgien und den Niederlanden beträgt die Teuerung unterdessen nur 0,7 beziehungsweise -0,3 Prozent. Für Deutschland berechnet Eurostat die Inflationsrate mit 4,3 Prozent, wobei eine andere Methode verwendet wird als vom Statistischen Bundesamt, welches am Donnerstag eine Teuerungsrate von 4,5 Prozent gemeldet hatte.


Foto: Geldautomat der Credit Agricole (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Arbeitslosenzahl im September gestiegen – geringe Herbstbelebung

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Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im September 2023 um 141.000 gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Gegenüber dem Vormonat nahm sie um 69.000 auf 2,627 Millionen Arbeitssuchende ab, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Freitag mit.

Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen im September gegenüber dem Vormonat um 10.000 zugenommen. Die Arbeitslosenquote sank im September um 0,1 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,3 Prozentpunkte erhöht. „Die einsetzende Herbstbelebung fällt in diesem Jahr vergleichsweise gering aus“, sagte BA-Vorstand Daniel Terzenbach in Nürnberg.

„Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung nehmen zwar ab, jedoch weniger als in einem September üblich. Grundsätzlich ist der deutsche Arbeitsmarkt aber nach wie vor stabil“, ergänzte er. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im August auf 3,2 Prozent. Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 15.000 gestiegen.

Sie lag im September 2023 bei 3.440.000 Personen. Das waren 190.000 mehr als vor einem Jahr. Ohne die Berücksichtigung ukrainischer Geflüchteter hätte die Unterbeschäftigung nur um 105.000 über dem Vorjahreswert gelegen. Im September waren 761.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 113.000 weniger als vor einem Jahr.

Der BA-Stellenindex (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – sank im September 2023 um einen Punkt auf 115 Punkte. Damit lässt die Nachfrage nach Arbeitskräften weiter nach. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von 17 Punkten. 779.000 Personen erhielten im September 2023 Arbeitslosengeld, 81.000 mehr als vor einem Jahr.

Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im September bei 3.925.000. Gegenüber September 2022 war dies ein Anstieg um 84.000 Personen. 7,2 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.


Foto: Agentur für Arbeit (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Überzeugende Argumente für Kredite und Anleihen mit höherer Qualität

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Anleihen
Die Fotos von links nach rechts: Michael Buchanan CO-CIO, Ryan Brist Head of Global Investment-Grade Credit, Greg Handler Head of Mortgage and Consumer Credit Simon Miller Portfoliomanager (Bildquelle: Western Asset / Franklin Templeton)

Vier Anlageexperten von Western Asset Management, Teil von Franklin Templeton, diskutierten die Auswirkungen der Zinserhöhungen auf festverzinsliche Wertpapiere und wo sie aktuell und in den nächsten Monaten Anlagemöglichkeiten sehen. Die gesamte Diskussion finden Sie anbei.

Michael Buchanan, Co-CIO: Wiederherstellung der umgekehrten Korrelation zwischen Aktien und Anleihen

Es ist zwar durchaus möglich, dass die Zinsvolatilität und die Unsicherheit in nächster Zeit anhalten, aber die heutigen höheren Renditen bei festverzinslichen Wertpapieren sind ermutigend. Unserer Ansicht nach bietet sich den Anlegern jetzt die einmalige Gelegenheit, Qualität und höhere Renditen zu kombinieren, was wir schon lange nicht mehr erlebt haben.

Das Basisszenario von Western Asset für die USA ist keine Rezession, sondern eher eine sanfte Landung – wir stellen uns jedoch auf andere Möglichkeiten ein und bauen Portfolios auf, die das Potenzial haben, unter verschiedenen Marktbedingungen zu funktionieren. Western Asset hat die Duration schon immer sehr erfolgreich als diversifizierenden Risikofaktor eingesetzt, und wir glauben, dass die Anleger in Zukunft eine Wiederherstellung der umgekehrten Korrelation zwischen Aktien und Anleihen erleben werden.

Ryan Brist, Head of Global Investment-Grade Credits: Gute Fundamentaldaten für IG-Kredite

Der Kreditmarkt hat sich unter den höheren Zinssätzen, die wir derzeit erleben, als bemerkenswert widerstandsfähig erwiesen. Die Unternehmen haben mehr Umsatz gemacht, was bedeutet, dass das Wachstum anhält. Die Gewinnmargen sind so hoch wie noch nie. Große Unternehmen mit Investment-Grade-Rating haben ihre Bilanzen 2020 und 2021 refinanziert, die Fälligkeit ihrer Schulden hinausgeschoben und Kredite zu wirklich niedrigen Zinssätzen aufgenommen. Sie sind auf dem heutigen Markt nicht gezwungen, Kredite aufzunehmen.

Als Anleger sehen wir viele zwei-, drei- und fünfjährige Emissionen und ein deutlich geringeres Angebot bei den 20- und 30-jährigen Laufzeiten. Im Moment können wir ein hochwertiges, gut diversifiziertes Portfolio von Unternehmensanleihen zu Zinssätzen von 5,75 % bis 6 % anlegen. Die Fundamentaldaten und technischen Daten sind recht gut, und wir würden die Renditenaufschläge für Unternehmensanleihen als fair bezeichnen – sie liegen derzeit knapp innerhalb der langfristigen Durchschnittswerte. Hochwertige festverzinsliche Wertpapiere sehen für unser Team recht gut aus.

Greg Handler, Head of Mortgage and Consumer Credit: Rückkehr zum Wachstum der Immobilienpreise

Es sieht langsam so aus, als ob die Fed in der Lage ist, eine weiche Landung für den US-Immobilienmarkt zu erreichen. In diesem Jahr gab es einen beachtlichen Aufschwung und eine Rückkehr zu dem normalen Wachstum der Immobilienpreise von 3 bis 5 %. Wir glauben, dass wir ein gutes Gleichgewicht erreicht haben. Aus diesem Grund sind wir der Meinung, dass der Wohnungsmarkt im nächsten Jahr nicht notwendigerweise einen Gegenwind für das Wachstum darstellen wird und wir eine Disinflation erleben sollten.

Die Fed dürfte mit dem geringeren Miet- und Hauspreiswachstum zufrieden sein. Darüber hinaus sind die Renditen und Spreads für Hypothekenkredite sehr attraktiv – einige der höchsten, die wir in den letzten 10 Jahren gesehen haben. Ich denke, dass die Banken in der zweiten Jahreshälfte und bis ins nächste Jahr hinein versuchen werden, ihre Finanzierungsquellen zu diversifizieren. Wir werden sehen, dass einige hochwertige Bankaktiva, die normalerweise in den Bilanzen liegen, ihren Weg zu den privaten Kreditmärkten finden werden. Und wir glauben, dass es dort einige gute Möglichkeiten geben wird.

Simon Miller, Portfoliomanager: Patt zwischen Käufer und Verkäufern

Der Markt für Gewerbeimmobilien ist seit Covid aus fundamentaler Sicht und in letzter Zeit auch durch die steigenden Zinsen stark unter Druck geraten. Steigende Zinssätze haben die Transaktionsaktivität eingeschränkt, da die Unsicherheit in Bezug auf Finanzierungskupons oder Cap Rates für die Preisgestaltung von Vermögenswerten gestiegen ist. Dies führt zu einer Ausweitung der Geld-/Briefspannen. In der ersten Jahreshälfte war die Volatilität durch die Kombination von regionalen Bankproblemen und Zinserhöhungen gekennzeichnet, und die Transaktionsaktivität lag um 44 % unter dem 10-Jahres-Durchschnitt für Gewerbeimmobilien.

Im Laufe des Sommers stiegen die Zinssätze für 10-jährige Staatsanleihen zwar wieder um fast 100 Basispunkte, doch die Kreditspreads verengten und stabilisierten sich, nachdem der Markt die Belastungen durch die regionale Bankenkrise verarbeitet hatte. Die Käufer suchen nach niedrigeren Preisen oder sie müssen bereit sein, eine geringere Anfangsrendite für ihre Käufe zu akzeptieren.

Dies hat zu einer Art Patt zwischen Käufern und Verkäufern geführt. Die Turbulenzen im regionalen Bankensektor haben einen zusätzlichen Druckpunkt geschaffen, der zu einer schrumpfenden Nachfrage nach Gewerbeimmobilien im Allgemeinen geführt hat. In der Vergangenheit finanzierten regionale und lokale Banken etwa 30 % der Gewerbeimmobilienmärkte, und diese Banken sind besonders wichtig für kleinere Objekte außerhalb der Stadtzentren, wo lokale Banken eng mit den lokalen Marktteilnehmern zusammenarbeiten.

Wir sind zwar sehr vorsichtig in Bezug auf das Risiko, das wir bei Büroimmobilien eingehen, meiden den Sektor aber nicht gänzlich. Wir sehen ausgewählte Chancen in höherwertigen Immobilien, insbesondere in erstklassigen Objekten der Klasse A. Es gibt heute einige sehr interessante Einstiegspunkte, obwohl der Markt insgesamt so negativ gestimmt ist.

Überzeugende Argumente für Kredite und Anleihen mit höherer Qualität

Die Fotos zeigen von links nach rechts: Michael Buchanan CO-CIO,  Ryan Brist Head of Global Investment-Grade Credit,  Greg Handler Head of Mortgage and Consumer Credit, Simon Miller Portfoliomanager (Bildquelle: Western Asset / Franklin Templeton)

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Gold als Diversifizierungsanker

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Gold
Foto von Benjamin Louvet Head of Commodities Quelle: Ofi Invest Asset Management

Gold wirft keine Zinsen ab. Deshalb kann das Edelmetall normalerweise nicht von steigenden Realzinsen profitieren, die in den USA von einem Prozent 2021 auf aktuell zwei Prozent geklettert ist. Dennoch liegt Gold nach einer leichten Korrektur 2022 im bisherigen Verlauf dieses Jahres leicht im Plus: Gold hat seit Anfang 2023 um 2,71 Prozent auf 1.965 US-Dollar/Unze zugelegt (Stand: 31. August). Aus Sicht von Benjamin Louvet, Head of Commodities bei Ofi Invest Asset Management, gibt es dafür mehrere Gründe:

„Die Zentralbanken kaufen weiterhin in großen Mengen Gold. Nach einem außergewöhnlichen Jahr 2022, in dem der Goldkauf mit 1.136 Tonnen den höchsten Stand seit 1967 erreichte, haben die Zentralbanken in der ersten Hälfte dieses Jahres netto 387 Tonnen Gold erworben. Dieser Betrag wäre sogar noch höher, wenn nicht die türkische Zentralbank seit Jahresbeginn netto 102 Tonnen Gold verkauft hätte.

Andere Marktteilnehmer kaufen Gold zur Inflationsabsicherung. Nach Angaben des World Gold Council stieg die OTC2-Nachfrage in der ersten Hälfte des Jahres 2023 auf insgesamt 398 Tonnen.

Außerdem scheinen Anleger bereits die Realzinsen in den Goldpreis einzupreisen. Sollte die Inflation nachhaltig über dem Niveau vor der Covid-Pandemie und den Zielen der Zentralbanken bleiben, würden sich die Inflationserwartungen anpassen und das Niveau der Realzinsen senken. Der Markt scheint dieses Szenario bereits zu antizipieren. Das wäre in der Tat eine gute Nachricht für Gold, denn dann gäbe es noch ein gewisses Aufwärtspotenzial.

Und schließlich scheint das unsichere Marktumfeld samt geopolitischer Risiken die Diversifizierung in Vermögenswerte, bei denen es kein Kontrahentenrisiko gibt – wie zum Beispiel Gold – zu unterstützen.“

Die Fonds:

Der Ofi Invest Energy Strategic Metals Fund zielt darauf ab, über Terminkontrakte auf dem von OFI Invest selbst entwickelten „Energy Strategic Metals Basket“ eine Mehrrendite zu erwirtschaften. Der Index bildet acht verschiedene Metalle ab, deren Preise börsentäglich von Solactive berechnet werden: Nickel (14%), Kupfer (14%), Aluminium (14%), Platin (14%), Silber (14%), Zink (14%), Blei (8%) und Palladium (8%). Um für ausreichende Liquidität zu sorgen, wurden nur solche Metalle im Index berücksichtigt, die an der Börse gehandelt werden.

Deshalb wurden Kobalt und Lithium nicht in den Index aufgenommen. Der Fonds basiert auf der Annahme, dass durch die Energiewende die Nachfrage nach Industriemetallen stark steigen wird und sich deshalb deren Preise aufgrund des begrenzten Angebots erhöhen werden.

Der Ofi Invest Precious Metals Fund investiert konstant zu 35 Prozent in Gold und jeweils zu 20 Prozent in Silber, Platin und Palladium. Die restlichen fünf Prozent des Portfolios sind in 3-Monats-LIBOR angelegt. Dieser Ansatz ermöglicht Anlegern einen breiten Zugang zu den wichtigsten Edelmetallen über Swaps, denn der Fondsmanager Benjamin Louvet investiert nicht in die Rohstoffe direkt.

OFI hat den Korb der 5 Edelmetalle „Solactive OFI Basket Precious Metals Strategy Index“ selbst entwickelt, der täglich von Solactive berechnet wird. Der Fonds wurde 2012 aufgelegt und ist in Euro währungsgesichert und börsentäglich liquide.

Gold als Diversifizierungsanker

Foto von Benjamin Louvet Head of Commodities Quelle: Ofi Invest Asset Management

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Dax startet vor Euroraum-Inflationsrate freundlich

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Freitagmorgen freundlich in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.410 Punkten berechnet, 0,6 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

Besonders deutliche Zuwächse gab es bei den Aktien von Adidas und der Commerzbank. Die Bank hatte zuletzt angekündigt, ihre Gewinne künftig verstärkt an die Aktionäre ausschütten zu wollen. Die zentrale Zahl des Tages ist die Inflationsrate für den Euroraum. „Den Schätzungen und Markterwartungen zufolge ist die Inflationsrate für die gesamte Eurozone sogar auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2021 gefallen“, sagte Thomas Altmann von QC Partners.

Sollte sich das bewahrheiten, nehme das einigen Druck von der EZB, ergänzte er. „Die Negativserie beim Dax ist fürs Erste durchbrochen.“ Ein positiver Handelstag nach zuvor fünf negativen in Serie sei allerdings kein Grund zur Entwarnung. Die Situation bleibe unverändert angespannt.

„Ohne nachhaltig positive Nachrichten werden die Käufer nicht in großem Stil an den Aktienmarkt zurückkehren“, so der Marktanalyst. Im Moment sei schon positiv, dass der Dax nicht unmittelbar Kurs auf die Marke von 15.000 Punkten nehme. „Aktien bekommen immer stärkere Konkurrenz durch Anleihen: Die Rendite 30-jähriger Bundesanleihen ist gestern bis auf 3,16 Prozent geklettert, 30-jährige US-Staatsanleihen wurden gestern in der Spitze mit einer Rendite von 4,81 Prozent gehandelt, kurzlaufende Anleihen werden in den USA mit der höchsten Rendite seit 17 Jahren gehandelt.“ Da sei absolut nachvollziehbar, wenn die Aktienquoten in den Portfolios ab- und die Anleihenquoten zunähmen.

„Auch der Goldpreis leidet unter den immer höheren Anleihenzinsen: Die hohen Renditen führen im Moment dazu, dass das unverzinste Edelmetall weniger nachgefragt wird; mittlerweile steht der Goldpreis so niedrig wie zuletzt vor 6 Monaten.“ Für ein Umfeld mit so hoher Unsicherheit sei das bemerkenswert, sagte Altmann. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagmorgen stärker. Ein Euro kostete 1,0596 US-Dollar (+0,29 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9438 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 95,21 US-Dollar, das waren 17 Cent oder 0,2 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Importpreise weiter stark rückläufig

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Importpreise in Deutschland sind weiter stark rückläufig. Im August 2023 waren sie um 16,4 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit.

Das war der stärkste Rückgang der Importpreise gegenüber einem Vorjahresmonat seit November 1986 (-16,5 Prozent gegenüber November 1985). Ausschlaggebend für den aktuellen Rückgang ist wie schon in den Vormonaten vor allem ein Basiseffekt durch die hohen Preissteigerungen im Vorjahr aufgrund des Kriegs in der Ukraine. Die Veränderungsrate hatte gegenüber dem Vorjahresmonat im Juli 2023 bei -13,2 Prozent und im Juni 2023 bei -11,4 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat Juli 2023 stiegen die Importpreise im August 2023 um 0,4 Prozent, nachdem sie seit September 2022 im Vormonatsvergleich durchgängig gesunken waren.

Auch die Exportpreise sind im August 2023 im Vorjahresvergleich mit -5,1 Prozent deutlich gesunken. Im Vormonatsvergleich wurden Exporte 0,1 Prozent teurer. Energieeinfuhren waren im August 2023 um 54,0 Prozent billiger als im August 2022, aber 4,1 Prozent teurer als im Juli 2023. Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate für Energie hatte Erdgas.

Die Preise lagen hier im August 2023 um 73,4 Prozent unter denen von August 2022. Gegenüber Juli 2023 fielen die Preise um 4,4 Prozent. Erheblich günstiger als im Vorjahresmonat waren auch alle anderen importierten Energieträger: Die Preise für elektrischen Strom sanken um 79,7 Prozent, für Steinkohle um 61,4 Prozent, für Erdöl um 23,0 Prozent und für Mineralölerzeugnisse um 19,3 Prozent. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise für importierte Energieträger jedoch deutlich: So war elektrischer Strom 20,9 Prozent teurer als im Juli 2023, Mineralölerzeugnisse kosteten 11,9 Prozent mehr, Erdöl war 7,5 Prozent und Steinkohle 1,2 Prozent teurer.

Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im August 2023 um 3,4 Prozent niedriger als im August 2022. Gegenüber Juli 2023 fielen sie um 0,3 Prozent. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Importpreisindex um 16,0 Prozent unter dem Stand des Vorjahres (-0,4 Prozent gegenüber Juli 2023). Die Preise für importierte Vorleistungsgüter lagen im August 2023 um 9,7 Prozent unter denen des Vorjahresmonats.

Gegenüber dem Vormonat Juli 2023 sanken sie um 0,7 Prozent. Im Vergleich zum August 2022 verbilligten sich unter anderem Düngemittel und Stickstoffverbindungen (-53,7 Prozent), Aluminium in Rohform und Aluminiumlegierungen (-28,0 Prozent), Kunststoffe in Primärformen (-21,5 Prozent) sowie Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (-19,2 Prozent). Dagegen verteuerten sich insbesondere Stärke und Stärkeerzeugnisse (+36,3 Prozent) sowie Hohlglas (+14,3 Prozent). Die Preise für importierte landwirtschaftliche Güter lagen 1,5 Prozent unter denen vom August 2022 (-0,2 Prozent gegenüber Juli 2023).

Billiger als im Vorjahresmonat waren insbesondere Rohkaffee (-29,2 Prozent), Naturkautschuk (-20,7 Prozent) und Getreide (-19,4 Prozent). Zu höheren Preisen importiert wurden dagegen lebende Schweine (+52,6 Prozent) und Kakaobohnen (+42,6 Prozent). Importierte Gebrauchsgüter waren im Durchschnitt geringfügig günstiger als im August 2022 (-0,3 Prozent). Gegenüber Juli 2023 verteuerten sie sich um 0,3 Prozent.

Höher als im Vorjahr waren mit einem Plus von 2,5 Prozent die Preise für Investitionsgüter (unverändert gegenüber Juli 2023). Teurer als im Vorjahresmonat waren insbesondere Kraftwagen und Kraftwagenteile (+4,7 Prozent) sowie Maschinen (+3,1 Prozent). Auch die Preise für Konsumgüter lagen im Durchschnitt höher als im Vorjahr (+0,5 Prozent). Gegenüber dem Vormonat Juli 2023 stiegen sie um 0,1 Prozent. Importierte Verbrauchsgüter waren binnen Jahresfrist 0,7 Prozent teurer (+0,1 Prozent gegenüber Juli 2023), vor allem bedingt durch den Preisanstieg bei Nahrungsmitteln (+2,2 Prozent gegenüber August 2022, aber -0,5 Prozent gegenüber Juli 2023). Besonders stark stiegen die Preise im Vergleich zu August 2022 für Obst- und Gemüseerzeugnisse (+7,1 Prozent) sowie Getränke (+6,5 Prozent), Fleisch und Fleischerzeugnisse waren 2,5 Prozent teurer als vor einem Jahr. Hier lagen insbesondere die Preise für Schweinefleisch mit einem Plus von 26,6 Prozent deutlich über denen von August 2022. Preiswerter als vor einem Jahr waren dagegen Milch und Milcherzeugnisse (-14,0 Prozent).

Der Index der Exportpreise lag im August 2023 um 5,1 Prozent unter dem Stand von August 2022. Das war der stärkste Rückgang der Ausfuhrpreise gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der monatlichen Indexberechnung im Jahr 1962. Im Juli 2023 hatte die Jahresveränderungsrate bei -3,2 Prozent gelegen, im Juni 2023 bei -0,9 Prozent. Gegenüber dem Vormonat Juli 2023 stiegen die Exportpreise leicht um 0,1 Prozent, nachdem sie seit Januar 2023 im Vormonatsvergleich durchgängig gesunken waren. Die Preise für Energieexporte waren im August 2023 um 59,7 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor (+9,7 Prozent gegenüber Juli 2023). Wie bei den Importpreisen lag der Rückgang gegenüber dem Vorjahr insbesondere in den um 73,8 Prozent stark gesunkenen Erdgaspreisen begründet. Gegenüber dem Vormonat wurde Erdgas zu höheren Preisen exportiert (+3,3 Prozent). Preiswerter als vor einem Jahr waren auch Mineralölerzeugnisse (-17,5 Prozent), sie wurden aber gegenüber Juli 2023 um 11,3 Prozent teurer. Exportierte Vorleistungsgüter verbilligten sich gegenüber August 2022 um 4,8 Prozent (-0,6 Prozent gegenüber Juli 2023). Die Preise für den Export landwirtschaftlicher Güter waren 8,5 Prozent niedriger als im Vorjahr (-1,2 Prozent gegenüber Juli 2023). Dagegen wurden Investitionsgüter zu 3,5 Prozent höheren Preisen als im Vorjahr exportiert. Auch die Preise für exportierte Konsumgüter stiegen im Vorjahresvergleich (+2,1 Prozent), so Destatis.


Foto: Container (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Kommunen fordern Arbeitserlaubnis für Flüchtlinge von Anfang an

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert, Flüchtlingen sofort eine Arbeitserlaubnis zu geben. „Der DStGB spricht sich dafür aus, dass Geflüchtete mit Bleibeperspektive von Anfang an arbeiten dürfen“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Arbeit könne einen wesentlichen Beitrag zur Integration leisten und der Bedarf auf dem Arbeitsmarkt sei da. „Auch bei dem Betrieb von Gemeinschaftsunterkünften braucht es unterschiedliche Berufsgruppen“, sagte er weiter. Wichtig wäre es auch, Vorkenntnisse von Geflüchteten schon bei der Registrierung zu erfassen. „Die Erwartungen an mögliche verpflichtende gemeinnützige Arbeit sind teilweise zu hoch“, sagte Landsberg den Funke-Zeitungen.

„Die Kapazitäten sind hier begrenzt und der bürokratische Aufwand groß.“ Die Möglichkeiten bei Nichterscheinen zu sanktionieren, würden auch nicht ausreichen. „Es braucht keine Symbolpolitik, sondern pragmatische Ansätze zum Umgang mit den Geflüchteten, die hier sind und eine Begrenzung des Zuzugs für die Zukunft“, so der Vertreter der Kommunen.


Foto: Flüchtling (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Beiträge in privater Pflegeversicherung steigen 2024 stark an

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die private Pflegeversicherung wird 2024 für Beihilfeempfänger deutlich teurer. Nachdem die Beiträge für Beamte und Pensionäre in den vergangenen zweieinhalb Jahren nicht gestiegen waren, werden diese nun spürbar angehoben, berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf den Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV).

Konkret steigt demnach der durchschnittliche Monatsbeitrag von 43 auf 52 Euro, was einem Plus von 21 Prozent entspricht. Betroffen ist rund die Hälfte der knapp zehn Millionen Privatversicherten in Deutschland. Weil der Anstieg ein Durchschnittswert ist, kann der Beitragssprung für einzelne Versicherte deutlich höher ausfallen. Die individuelle Höhe richtet sich nach Faktoren wie dem Lebensalter und Gesundheitszustand bei Vertragsbeginn.

Die Hauptursache der Erhöhung sind laut PKV-Verband die Zuschüsse zu den Eigenanteilen im Pflegeheim. Dadurch seien in der Tarifstufe für Beihilfeberechtigte allein 2022 bereits Mehrausgaben in Höhe von rund 70 Millionen Euro entstanden, teilte der Verband mit. Die Mehrkosten würden in den kommenden Jahren absehbar weiter ansteigen. Hinzu kommen weitere Leistungen, die mit der vom Bundestag Mitte des Jahres beschlossenen Pflegereform zusätzlich eingeführt werden, etwa das Pflegegeld.

Zugute kommt den Versicherten die Zinswende der Europäischen Zentralbank. Damit steigen auch die langfristig einkalkulierten Zinseinnahmen auf die Altersrückstellungen. Diese hätten einen höheren Beitragsanstieg verhindert, teilte der Verband mit.


Foto: Mann im Rollstuhl (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Viele Studenten haben Energiepreispauschale nicht beantragt

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Wenige Tage vor Fristende hat mehr als jeder fünfte Studierende noch keinen Antrag zum Erhalt der Energiepreispauschale gestellt. Eine Sprecherin des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sagte der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe), dass die Zahl der erfolgreich eingereichten Anträge bei 78,6 Prozent der Antragsberechtigten liegt.

Demnach dürften sich mehr als 700.000 Berechtigte noch nicht um den Erhalt der Leistung gekümmert haben. Zuletzt war die Bundesregierung von mehr als 3,55 Millionen Personen ausgegangen, denen die Pauschale zustehen würde – rund 2,8 Millionen haben bislang einen erfolgreichen Antrag gestellt, betonte die Sprecherin. Die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Bundestag, Ria Schröder, wertete die Energiepreispauschale dennoch als vollen Erfolg. Aus ihrer Sicht sei es nicht schlimm, dass nicht alle Berechtigten die Zahlung in Anspruch genommen hätten.

„Nicht alle Studierende oder Fachschüler sind arm und auf Hilfen angewiesen“, sagte Schröder der Redaktion. Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag, Oliver Kaczmarek, verwies zwar ebenfalls auf erzielte Erfolge. Zugleich räumte er angesichts der Zahlen ein, „dass wir für die Zukunft automatische Verfahren und zielgruppenorientierte Kommunikation brauchen, um wirklich allen Betroffenen zu ihrem Rechtsanspruch zu verhelfen.“ Derweil betonte eine Sprecherin des Ministeriums, dass die Frist zum Stellen eines Antrags erst am Montag, 2. Oktober, ende.

Ursprünglich wurde als Fristende der 30. September kommuniziert. Dabei habe das neue Fristende keinen politischen, sondern einen bürokratischen Hintergrund. „Da der 30. September ein Samstag ist, endet entsprechend (…) des Verwaltungsverfahrensgesetzes die Frist mit dem Ablauf des nächstfolgenden Werktags, in diesem Fall Montag, dem 2. Oktober 2023“, so die Sprecherin. Bei der Energiepreispauschale handelt es sich um eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro für Studenten und Fachschüler, die die Bundesregierung im März angesichts gestiegener Lebenshaltungskosten auf den Weg gebracht hatte.


Foto: Stromzähler (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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CDU stellt Gutachten zur "Aktivrente" vor – Gewerkschaft skeptisch

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die CDU will am Freitag ein Gutachten zum von ihr geforderten „Aktivrenten“-Modell vorstellen. Die Partei will Rentnern das steuerfreie Weiterarbeiten ermöglichen.

Im Gespräch ist eine Grenze von 2.000 Euro pro Monat. Die Gewerkschaft Verdi zeigt sich skeptisch zur von der CDU vorgeschlagenen „Aktivrente“ und sieht darin den falschen Ansatz. „Es gibt einen dringenden Handlungsbedarf beim Rentenniveau und der Grundrente, vor allem da mangelt es an konstruktiven Vorschlägen aus der CDU“, sagte Gewerkschaftschef Frank Werneke dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Die Lösung kann aber nicht sein, dass Menschen aufgrund ihrer niedrigen Altersrente faktisch gezwungen werden, über das Renteneintrittsalter hinaus zu arbeiten – Steuerfreiheit hin oder her“, betonte er.

„Niemand hat etwas gegen Freiwilligkeit, aber es muss vor allem auch ein Recht auf einen Ruhestand in Würde und materieller Sicherheit geben.“ Frauen, die jetzt in Rente gingen, erhielten im Schnitt 910 Euro und Männer 1.275 Euro Rente, kritisierte Werneke. „Das ist viel zu wenig.“


Foto: Alte und junge Frau sitzen am Strand, über dts Nachrichtenagentur

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