Dienstag, November 18, 2025
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Dax startet schwach – Fed-Protokolle im Fokus

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Donnerstagmorgen schwächer in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.680 Punkten berechnet, 0,7 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.

Die größten Einbußen gab es am Morgen bei den Papieren von Rheinmetall, Continental und Vonovia. „Das Protokoll der letzten Fed-Sitzung wird an den Börsen negativ aufgenommen“, kommentierte Thomas Altmann von QC Partners das Börsengeschehen. „Dabei hat es nicht nur schlechte Seiten: Klar betonen die Fed-Mitglieder einmal mehr die Aufwärtsrisiken bei der US-Inflation, gleichzeitig konnten sich aber auch zwei Fed-Mitglieder vorstellen, die Zinsen bereits bei der letzten Sitzung konstant zu halten und nicht weiter anzuheben“, fügte er hinzu. Von daher habe sich der geldpolitische Ausblick mit dem Protokoll vom Mittwoch nicht verändert.

Eine Zinspause im September bleibe das wahrscheinlichste Szenario. „Über das, was danach kommt, werden die US-Wirtschaftsdaten entscheiden“, so der Marktanalyst. Der Dax könne sich dem Einfluss der Wallstreet nicht entziehen: Der schwache US-Handel vom Vorabend laste zum Handelsstart auf dem deutschen Index. „Dass der aktuell nervöse und schwache Seitwärtsmarkt auf die Stimmung der Anleger drückt, ist nicht verwunderlich, denn per saldo haben Anleger seit dem März-Hoch mit Dax-Aktien kein Geld mehr verdient.“

Das schüre Angst und Nervosität zugleich. Das aktuelle Fed-Protokoll helfe dem Dollar: „Die falkenhafte Protokoll-Auslegung macht die US-Währung begehrt, immerhin steht der Dollar jetzt wieder auf einem 6-Wochen-Hoch“, so Altmann. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagmorgen etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0879 US-Dollar (-0,02 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9192 Euro zu haben.

Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 83,82 US-Dollar, das waren 37 Cent oder 0,4 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Gastgewerbeumsatz im ersten Halbjahr gestiegen

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der Gastgewerbeumsatz in Deutschland ist im ersten Halbjahr gestiegen. Die Gastgewerbeunternehmen erwirtschafteten nach vorläufigen Ergebnissen preisbereinigt 5,8 Prozent und nominal 15,8 Prozent mehr Umsatz als im ersten Halbjahr 2022, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.

Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt das langfristig deutlich gestiegene Preisniveau im Gastgewerbe wider, zu dem unter anderem die steigenden Preise für Lebensmittel, Personal und Energie beigetragen haben dürften. Die realen Umsätze im ersten Halbjahr 2023 lagen noch 10,4 Prozent unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2019, dem Vergleichszeitraum vor der Corona-Pandemie. Im Vergleich hierzu stiegen die nominalen Umsätze um 9,6 Prozent gegenüber dem Vorkrisenniveau. Im Juni 2023 ist der Umsatz im Gastgewerbe gegenüber Mai 2023 kalender- und saisonbereinigt real um 0,4 Prozent gesunken und nominal um 0,1 Prozent gestiegen.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnete das Gastgewerbe ein reales Umsatzminus von 6,1 Prozent und nominales von 2,1 Prozent. Die Umsätze der Gastronomie verzeichneten im ersten Halbjahr 2023 ein reales Plus von 1,2 Prozent und ein nominales Plus von 11,6 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2022. Gegenüber dem Vorkrisenniveau weist die Halbjahresbilanz 2023 einen Rückgang von real 12,0 Prozent und nominal einen Anstieg von 10,1 Prozent auf. Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen verzeichneten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 einen Umsatzzuwachs von real 17,6 Prozent und nominal 27,3 Prozent gegenüber der ersten Jahreshälfte 2022.

Mit einem realen Minus von 4,0 Prozent wurde das Vorkrisenniveau des ersten Halbjahres 2019 unterschritten, wohingegen die nominalen Umsätze ein Plus von 12,8 Prozent aufwiesen, so die Statistiker.


Foto: Hotelzimmer (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Ex-IStGH-Chefankläger warnt vor Völkermord in Bergkarabach

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Der ehemalige Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), Luis Moreno Ocampo, warnt vor einem Völkermord an den Armeniern in der Konfliktregion Bergkarabach. „Ein Genozid kann auch dann vorliegen, wenn jemand für eine ethnische Gruppe Lebensbedingungen schafft, die zu ihrer physischen Zerstörung führen“, sagte er dem Nachrichtenportal T-Online.

Der Internationale Strafgerichtshof habe bereits gesagt, dass die Blockade des Latschin-Korridors, der die einzige Verbindung zwischen Bergkarabach und Armenien darstellt, eine „solche direkte Gefährdung des Lebens der armenischen Bevölkerung in Bergkarabach“ sei, fügte er hinzu. „Die Menschen werden dort sterben, weil sie nicht einmal mehr grundlegende medizinische Versorgung erhalten“, so Moreno Ocampo weiter. Er fordert den UN-Sicherheitsrat auf, eine gemeinsame Resolution gegen Aserbaidschan zu formulieren und eine strafrechtliche Untersuchung zu fördern. Nach dem Ende der Sowjetunion hatte sich die Region als Republik Bergkarabach für unabhängig erklärt.

Infolgedessen kam es zu mehreren Kriegen zwischen Aserbaidschan und Armenien, in einem Waffenstillstand einigte man sich darauf, den Latschin-Korridor für den Reise- und Warenverkehr offenzuhalten. Seit Juli wird er jedoch offenbar blockiert, sodass auch keine Hilfslieferungen mehr ankommen.


Foto: Internationaler Strafgerichtshof (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Hunderttausende Beamte in NRW können kein Jobticket bekommen

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Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Hunderttausende Staatsdiener in NRW kommen vorerst nicht in den Genuss der durch einen kombinierten Arbeitgeber- und Bundeszuschuss nochmals deutlich verbilligten Jobticket-Variante des 49-Euro-Tickets. Das berichtet die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ (Donnerstagsausgabe).

Hintergrund ist demnach ein Passus in der Landesbesoldungsordnung, der eine Übertragung auf Beamte rechtlich unterbindet, wie das NRW-Finanzministerium bestätigte. Der Zuschuss zum „Deutschlandticket“ gilt als Sachbezug. Anders als in anderen Bundesländern werden Sachbezüge in NRW auf die Beamtenbesoldung angerechnet. Ob sich daran etwas ändert, ist ungewiss.

„Ob und inwieweit eine Bezuschussung des Deutschlandtickets in Betracht kommt, bedarf einer sorgfältigen Abwägung innerhalb der Landesregierung der für und gegen die Bezuschussung streitenden Gründe und der rechtlichen Möglichkeiten“, teilte ein Behördensprecher der Zeitung mit. In den NRW-Städten ist unterdessen ein regelrechter Flickenteppich an diversen Jobticket-Angeboten entstanden, der dem Grundgedanken der bundesweiten Einheitlichkeit des Nahverkehrstarifs durch das 49-Euro-Ticket im Kern widerspricht. Stadtverwaltungen an Rhein und Ruhr gehen mit der unklaren Rechtslage höchst unterschiedlich um: Während Bochum und Herne den Arbeitgeberzuschuss in Höhe von 25 Prozent vorerst nur für Angestellte gewähren, gibt es in Düsseldorf überhaupt kein Jobticket für städtische Mitarbeiter. „Es fehlen sowohl die rechtlichen Voraussetzungen im Besoldungsgesetz des Landes NRW als auch die tarifvertraglichen Grundlagen für ein entsprechendes Vorgehen“, sagte ein Stadtsprecher der WAZ. In Herne bedauert man nach eigenen Angaben die Situation: „Leider können wir gegenwärtig nicht allen unserer rund 3.000 Mitarbeitenden diesen vergünstigten Zugang zum Deutschlandticket öffnen“, teilte ein Stadtsprecher mit Hinweis auf die Besoldungsordnung mit.

Duisburg spielt auf Zeit und will den Jobticket-Zuschuss erst ab 1. September gewähren. Eine weitere Variante gibt es in Bonn: Dank eines Paktes mit dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg sinkt der Monatspreis auf nur noch 31,85 Euro. Gewöhnlich kostet das Jobticket 34,30 Euro. Das Angebot gilt allerdings nur bis zum Jahresende.

Das Durcheinander ist besonders deshalb ärgerlich, weil das Jobticket wegen seines großen Potenzials als Treiber für das „Deutschlandticket“ gilt und von städtischen Beschäftigten überdies gut angenommen wird. So haben allein in Dortmund schon über 2.700 Beschäftigte ein Jobticket. In Bochum sind es rund 1.540, in Köln knapp 7.800. Neidvoll dürfen die NRW-Kommunalen nach Stuttgart blicken. Dort gibt es das Jobticket für sämtliche Beschäftigte – zum Nulltarif.


Foto: Bochum Hauptbahnhof (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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NRW-Linke für Zukunft der Partei ohne Wagenknecht

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Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Die nordrhein-westfälische Landesvorsitzende der Linken, Kathrin Vogler, sieht ihre Partei in einem grundlegenden Kampf ums Überleben und hat dabei zu einer Zukunft ohne Sahra Wagenknecht aufgerufen. „Sahra Wagenknecht hat sehr klar gemacht, dass sie die Linke nicht mehr braucht und nicht mehr will“, sagte Vogler der „Rheinischen Post“ und dem Bonner „General-Anzeiger“ (Donnerstagausgaben).

„Umgekehrt sage ich, so wie die Lage ist, braucht die Linke auch Sahra Wagenknecht nicht mehr.“ Zugleich machte Vogler deutlich, dass die Linke auch Mitstreiter von Wagenknecht ziehen lassen sollte: „Ich weiß nicht, wie man die aufhalten soll, die beschlossen haben, einen anderen Weg zu beschreiten.“ Der Erhalt der Fraktion sei dadurch gefährdet, „dass Einzelne wie Sahra Wagenknecht seit Monaten damit kokettieren, die Fraktion verlassen zu wollen“, so die NRW-Landeschefin. „Ob sie tatsächlich eine neue Partei gründet, da habe ich bei ihr keine Klarheit.“

Die Linke stecke „in einer tiefen Krise“, sagte sie. „Das kann man nicht mehr schönreden.“ Es gehe jetzt darum, „ob es in zehn Jahren in Deutschland noch eine linke Partei von Bedeutung gibt, die im parlamentarischen Spektrum vertreten wird“, so Vogler.


Foto: Sahra Wagenknecht (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Ukrainischer Vize-Außenminister lobt Scholz für Waffenlieferungen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der ukrainische Vize-Außenminister Andrij Melnyk hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für die deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine gelobt, gleichzeitig aber Raketen und Kampfjets von der Bundeswehr gefordert. „Ich bin froh, dass Bundeskanzler Olaf Scholz heute selbst so stolz verkünden kann: `Deutschland ist nach den USA der zweitgrößte militärische Unterstützer der Ukraine.` Man sieht Scholz die Genugtuung an, er scheint diese führende Rolle zu genießen – und ich finde das gut“, sagte Melnyk den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).

Melnyk hatte Scholz in seiner Zeit als ukrainischer Botschafter in Berlin Zögerlichkeit bei der Verschickung von Waffen vorgeworfen und ihn als „beleidigte Leberwurst“ bezeichnet. Die „Zeitenwende“ sei „wahrscheinlich zu 50 Prozent in Deutschland angekommen“, fügte Melnyk hinzu. Das Gefühl der Dringlichkeit sei spürbar – nicht nur in der Spitze der Bundeswehr, im Verteidigungsministerium und teilweise im Kanzleramt, sondern vor allem bei den Menschen in Deutschland. „Um die `Zeitenwende` zu 100 Prozent umzusetzen, müsste das Sondervermögen der Bundeswehr verdoppelt oder noch besser verdreifacht werden. Deutschland hat auch gegenüber den Nato-Partnern ja eine große Verantwortung“, erklärte Melnyk.

„100 Milliarden Euro reichen angesichts der akuten Gefahr durch Russlands Aggression gar nicht. Das Geld zur Beschaffung kommt nach meinen Erkenntnissen nur sehr langsam an.“ Es wäre für Kiew von enormem Vorteil, wenn ukrainische Piloten nicht nur die Taurus-Lenkflugkörper, sondern gleich dazu auch Tornado-Kampfjets als Träger dieser hochpräzisen Systeme von der Bundeswehr bekäme, so Melnyk.

„Die Tornados werden in den nächsten Jahren ohnehin schrittweise ausgemustert und durch amerikanische F35-Jets ersetzt. Sie werden verschrottet und könnten ohne Weiteres an die Ukraine abgegeben werden.“ Gleichzeitig verlangte Melnyk von seinem eigenen Land „mehr kreatives Denken“, um den Krieg zu beenden. „Viele haben in Kiew seit Kriegsbeginn den Tunnelblick – sowohl in den politischen Eliten als auch zum Teil in der Gesellschaft. Man schwört sich auf den langen Kampf und Verluste ein. Am Ende muss der Sieg stehen. Daran hat sich bis heute wenig geändert“, so Melnyk.

„Es gibt in der Ukraine gar keine Debatten, wie unser Sieg aussehen könnte – jenseits des Idealfalls. Das ist immer noch ein Tabu-Thema.“

Russland sei es trotz aller Sanktionen gelungen, die Wirtschaftslage halbwegs zu stabilisieren und die Waffenproduktion hochzufahren. Melnyk begrüßte die internationalen Friedensgespräche in Kopenhagen und zuletzt in Dschidda. „Es ist von Bedeutung, dass eine Plattform für Friedensgespräche geschaffen wird, auch wenn es noch keine konkreten Ergebnisse gibt.“

Das Wichtigste sei, dass man das Wort „Frieden“ überhaupt in den Mund nehme. „Staaten wie Deutschland, China, Indien oder auch Brasilien müssen sehen, dass die Ukraine nicht nur auf Überlebenskampf eingestellt, sondern für Frieden offen ist“, so Melnyk. „Mit dieser Denkweise haben wir auch bessere Chancen, die Länder des globalen Südens zu gewinnen.“ Melnyk wird Ende August nach Brasilien fliegen, wo er den Posten des Botschafters für sein Land antritt.

„Der brasilianische Präsident Lula da Silva hat Friedensverhandlungen im Russland-Krieg als eines der außenpolitischen Themen für sich bestimmt. Er will als Friedensstifter auftreten, sein Land als globalen Akteur positionieren und eine Allianz der neutralen Staaten schmieden.“ Er sehe seine Aufgabe darin, Brasilien für eine „positive bilaterale Agenda zu gewinnen: in Wirtschaft, Wissenschaft oder beim Jugendaustausch“, so Melnyk.


Foto: Flagge der Ukraine (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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RWE will nur mit Subventionen in Wasserstoff investieren

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Essen (dts Nachrichtenagentur) – Der Energiekonzern RWE will nur dann in Wasserstoff-Technologie investieren, wenn die Regierung dafür auch Subventionen zur Verfügung stellt. Der Essener Konzern könne im Moment ohne staatliche Hilfen keine klimafreundlichen Wasserstoff-Projekte anstoßen, „denn wir werden kein Vorhaben freigeben, das sich nicht rechnet“, sagte die für das Wasserstoffgeschäft zuständige Vorständin Sopna Sury der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstagausgaben).

Ohne Subventionen gehe es einfach nicht, das sei wie in den Anfangsjahren von Wind- und Solarstrom. „Da haben wir zehn, 15 Jahre gebraucht, um die Kosten auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu drücken, so dass keine Fördermittel mehr nötig sind. Beim grünen Wasserstoff sind wir nun erst zweieinhalb Jahre dabei“, sagte Sury, Chief Operating Officer Hydrogen bei der Konzerntochter RWE Generation. Nach den Plänen der Bundesregierung sollen 2030 Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff – sogenannte Elektrolyseure – mit einer Kapazität von zehn Gigawatt in Deutschland laufen.

RWE will Sury zufolge bis 2030 Elektrolyseure mit einer Kapazität von zusammen zwei Gigawatt in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien betreiben. „Wir streben also einen substanziellen Marktanteil an“, so die Managerin. Allerdings befürchten Skeptiker, dass grüner Wasserstoff in Deutschland zu teuer sein könnte, so dass Industriebranchen in Staaten abwandern, wo der Energieträger billiger ist. Sury sagte, dass die Kosten auch in Deutschland weit genug sinken würden: „Das wird passieren, genauso wie es beim Wind- und Solarstrom passiert ist.“

Denn langfristig werde der Ausbau der erneuerbaren Energien die Stromkosten der Elektrolyseure drücken, zugleich würden die Herstellkosten für diese Anlagen fallen. „Die Hersteller haben noch den Weg von der Manufaktur über die Serienfertigung hin zur Automatisierung vor sich: Da sind riesige Effizienzgewinne zu holen“, sagte Sury. Doch die Produzenten der Elektrolyseure würden nur investieren, wenn es genügend Aufträge gebe: „Daher sind Fördermittel für Wasserstoff-Projekte so wichtig“, so die RWE-Vertreterin.


Foto: RWE (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen lassen nach – Fed sieht "Aufwärtsrisiken" für die Inflation

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Mittwoch nachgelassen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 34.766 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,5 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 4.404 Punkten 0,8 Prozent im Minus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 13.475 Punkten 1,2 Prozent schwächer. Am Mittwochabend hat die US-Notenbank Federal Reserve ihr Protokoll zur vergangenen Sitzung veröffentlicht. Daraus wird einerseits ersichtlich, dass die letzte Zinserhöhung durchaus umstritten war und manche Teilnehmer intern vor Risiken für die Beschäftigung und die Konjunktur warnten. Andererseits ist die Rede von „erhebliche Aufwärtsrisiken für die Inflation“, sodass bei der nächsten Sitzung eine weitere Zinserhöhung beschlossen werden könnte.

Für Unternehmen würde dies höhere Investitionskosten bedeuten. Derweil tendierte die europäische Gemeinschaftswährung am Mittwochabend schwächer. Ein Euro kostete 1,0877 US-Dollar (-0,22 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9194 Euro zu haben. Der Goldpreis tendierte schwächer, am Abend wurden für eine Feinunze 1.892,25 US-Dollar gezahlt (-0,51 Prozent).

Das entspricht einem Preis von 55,93 Euro pro Gramm. Der Ölpreis sank hingegen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 83,24 US-Dollar, das waren 165 Cent oder 1,9 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, über dts Nachrichtenagentur

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Wieder schwere Unwetter im Südwesten – ziehen weiter nordostwärts

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Offenbach (dts Nachrichtenagentur) – Der Südwesten Deutschlands wird am Mittwochabend wieder von heftigen Gewittern heimgesucht, später könnte auch die Mitte Deutschlands betroffen sein. Der Deutsche Wetterdienst gab am Abend eine entsprechende Warnung heraus.

Betroffen sind demnach Teile der Bundesländer Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Es seien Überflutungen von Kellern und Straßen möglich, außerdem durch Hagelschlag Schäden an Gebäuden, Autos und landwirtschaftlichen Kulturen und örtlich Blitzschäden. Die Gewitter im Süden und Südwesten haben sich in schwülheißer Luft gebildet. Sie ziehen langsam nordostwärts und werden im Laufe des Abends die Mitte erreichen.


Foto: Wolke (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Verdi stellt sich im Ampel-Streit hinter Paus

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Verdi-Chef Frank Werneke hat sich im Streit um das aufgeschobene „Wachstumschancengesetz“ hinter Familienministerin Lisa Paus (Grüne) gestellt. „Die Ampel handelt momentan leider sehr situativ, sie lässt sich zum Teil von Klientelinteressen leiten und präsentiert kein gemeinsames Bild, das auch überzeugt“, sagte der Gewerkschafter dem „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe).

Der Streit um die Kindergrundsicherung und die Weigerung von Finanzminister Christian Lindner (FDP), eine auskömmliche Finanzierung dafür zu gewährleisten, sei ein Beispiel. „Die Unternehmen beklagen einen massiven Mangel an Arbeits- und Fachkräften; gleichzeitig haben wir in Deutschland derzeit mehr als 2,6 Millionen Menschen unter 35 Jahre ohne Berufsabschluss und jedes Jahr 50.000 Schulabbrecher. Das ist nicht akzeptabel“, sagte Werneke. Die Ursachen dafür lägen oft in den armutsbedrohten Herkunftsfamilien, bei der frühkindlichen Bildung und bei der Schulbildung.

„Diese Kinder dürfen wir nicht weiter abhängen. Darauf zielt die Kindergrundsicherung“, sagte Werneke. Der Verdi-Chef kritisierte, dass manche Entscheidungen, die von der Koalition jetzt getroffen würden, die Krise eher verschärften. Weil der Bundeshaushalt keine ausreichenden Maßnahmen zur Stützung der gesetzlichen Krankenversicherung vorsehe, würden beispielsweise die Beiträge signifikant steigen.

„Das wiederum beeinflusst den Konsum negativ, was ich für unklug halte“, sagte Werneke. Er halte es auch für „fragwürdig“, einfach das Inflationsausgleichsgesetz, das einseitig Bezieher hoher Einkommen begünstige und gleichzeitig zu erheblichen Einnahmeausfällen führe, im nächsten Jahr fortzuführen.


Foto: Verdi (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts