Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das umstrittene Heizungsgesetz soll wohl tatsächlich noch vor der Sommerpause durch Bundestag und Bundesrat. Das haben die drei Parteichefs von SPD, Grünen und FDP laut Berichten der Sender RTL und ntv bei einem vertraulichen Treffen besprochen.
Vor allem Grünen-Chef Omid Nouripour und FDP-Chef Christian Lindner waren sich demnach einig, keine weiteren Verzögerungen zuzulassen. Das Ansehen der Koalition sei durch die heftige Auseinandersetzung „beschädigt genug“. Damit scheint der Weg frei, das Gesetz spätestens am 7. Juli im Bundestag und Bundesrat abschließend zu behandeln. Zuletzt waren aus den Koalitionsparteien Forderungen laut geworden, das Gebäudeenergiegesetz noch vor der Parlamentspause zu beschließen.
Luxemburg (dts Nachrichtenagentur) – Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will sich bei den Verhandlungen über eine gemeinsame europäische Asylpolitik am Donnerstag in Luxemburg dafür einsetzen, dass Kinder und Jugendliche von den Asylverfahren an den EU-Außengrenzen ausgenommen werden. „Wir haben in der Bundesregierung eine geeinte Position“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
„Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche, also die Verwundbarsten überhaupt, besonders geschützt sind. Wir setzen uns dafür ein, dass sie mit ihren Familien direkt in die EU einreisen und keine Grenzverfahren durchlaufen müssen.“ Faser fügte hinzu: „Es sind meist die Menschen aus Kriegsgebieten, die mit ihren Kindern kommen – und die haben ohnehin hohe Aussicht auf Schutz in der EU und müssen nicht in die Grenzverfahren.“ Der Plan der EU, über den in Luxemburg verhandelt wird, besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen: Asylverfahren an den EU-Außengrenzen für Menschen aus Staaten mit geringer Bleibeperspektive sowie gerechte Verteilung von Flüchtlingen innerhalb der EU. Allerdings sind die Außengrenzverfahren sowohl bei den Grünen als auch in der SPD umstritten.
Foto: Flüchtlinge auf der Balkanroute vor einer Grenzkontrolle, über dts Nachrichtenagentur
Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Mittwoch nach morgendlichen Einbußen bis zum Mittag im roten Bereich geblieben. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.960 Punkten berechnet, 0,2 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.
Verluste gab es am Mittag unter anderen bei den Aktien der Rückversicherer Hannover und Münchener Rück. An der Spitze der Kursliste rangierte der Energiekonzern Eon. Am Vormittag war bekannt geworden, dass die Bundesnetzagentur die Eigenkapitalverzinsung der Netzbetreiber erhöhen will, um diesen höhere Gewinnmöglichkeiten einzuräumen. Unterdessen bleibt die Geldpolitik der Notenbanken weiter im Fokus der Anleger.
Am Dienstag habe die Reserve Bank of Australia die Märkte mit einer Zinserhöhung zur Bekämpfung der Inflation überrascht, sagte Konstantin Oldenburger von CMC Markets. „In China forderten die Behörden dagegen die größten Banken des Landes auf, ihre Einlagenzinsen zu senken, um die Wirtschaft anzukurbeln“, fügte er hinzu. Das sei „natürlich nicht neu“. Die Zentralbanken hätten bei der Festlegung ihrer Politik schon immer die Interessen ihrer eigenen Volkswirtschaften im Blick.
„Doch seit dem Beginn der Pandemie war das globale Wachstum (oder das Fehlen desselben) relativ synchron, ebenso der Inflationsdruck“, so der Marktanalyst. Das ändere sich nun. „Vor einem Jahr lag die Teuerung fast überall über dem von den politischen Entscheidungsträgern gewünschten Wert, heute steht China kurz vor der Deflation, die Schweiz hat den Preisdruck weitgehend unter Kontrolle gebracht und die USA nähern sich ihrem Ziel schneller als die Eurozone.“ Dies habe nicht nur erhebliche Auswirkungen auf die Devisenkurse, sondern auch darauf, wo die Anleger künftig ihr Geld anlegen werden, so Oldenburger.
Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochnachmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0706 US-Dollar (+0,12 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9340 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 76,78 US-Dollar, das waren 49 Cent oder 0,6 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Grünen-Chef Omid Nouripour begrüßt den Protestbrief der Parteibasis gegen den Asylkurs der Grünenspitze. „Es ist gut, dass wir eine gelebte Demokratie haben“, sagte er am Mittwoch den Sendern RTL und ntv.
Das sei nicht „irgendeine Diskussion“. „Hier geht es um Kern-DNA meiner Partei und die Zustände an den Außengrenzen sind, wie sie derzeit sind, unhaltbar.“ Da gebe es weder Humanität noch Ordnung, fügte der Grünen-Chef hinzu. „Deshalb ist es gut, dass jetzt verhandelt wird.“
Und eine Reform des europäischen Asylrechts sei „seit mindestens neun Jahren überfällig“. Die dürfe es aber „nicht um jeden Preis“ geben. „Und dementsprechend werden wir uns beteiligen und versuchen dort mitzuwirken und das Ergebnis dementsprechend auch beurteilen.“ Auf die Frage, ob dieser Brief nicht auch eine Kritik an der Parteispitze sei, sagte Nouripour: Das sei „mehr als erlaubt“.
„Wir sind die Grünen, wie gesagt, aber ich kann versichern, wir werden dafür kämpfen, dass es ein Verteilungsmechanismus gibt, wenn es Grenzverfahren geben sollte.“ Man werde bei den Grenzverfahren sehr genau darauf achten müssen, dass „das Grundrecht auf einen Antrag zu stellen, damit man beurteilt wird, damit geprüft wird, ob jemand schutzbedürftig ist oder nicht, nicht ausgehebelt werden darf“. Also müsse es den Zugang geben, es müsse „die volle individuelle Überprüfung“ und die Verteilung geben, so Nouripour. „Und entscheidend ist für uns, dass schutzbedürftige Gruppen, das vulnerable Gruppen, Kinder, Familien, Schwangere, dass sie nicht in Lagern eingesperrt werden.“
Darüber werde man weiterverhandeln. „Und danach werden wir es beurteilen.“ Die Europäische Union (EU) berät am Donnerstag über die strittige Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS). Im Raum steht die Möglichkeit, den Asylanspruch bereits an den Außengrenzen prüfen zu lassen.
Diskutiert wird vor allem über Ausnahmen von dieser Regelung.
Moskau/New York/Cherson (dts Nachrichtenagentur) – Das russische Außenministerium fordert eine internationale Untersuchung der Sprengung des Kachowka-Staudamms. Das sagte Ministeriumssprecherin Marija Sacharowa am Mittwoch der russischen Nachrichtenagentur Tass.
„Natürlich ist dies nicht mehr das Thema des Tages oder der Woche, es wurde bereits in den historischen Kontext gestellt“, so Sacharowa. Sie warf dem Westen „vorhersehbares Verhalten“ und ein „endloses Schuldzuweisen gegenüber Russland“ vor. Der ukrainische Botschafter im UN-Sicherheitsrat, Sergiy Kyslytsya, bezichtigte Russland im Dringlichkeitstreffen des Rates am Dienstag der „wiederholten Lüge“. Auch Grünen-Chef Omid Nouripour vermutet Russland hinter der Sprengung.
„Es ist erdrückend deutlich, wenn man sich die Indizien anschaut, dass alles für Russland spricht“, sagte er am Mittwoch den Sendern RTL und ntv. Es sei mehr als eine Umweltkatastrophe, „das ist vor allem und dringlichst eine humanitäre Katastrophe“, so Nouripour. Man sehe, dass die russische Seite „militärisch einfach überfordert“ und „nicht gut aufgestellt“ sei. Er mache die Angst vor einer ukrainischen Gegenoffensive zur Befreiung von bestimmten Gebieten für die Tat verantwortlich, so der Grünen-Chef.
Der Untergeneralsekretär für humanitäre Angelegenheiten und Nothilfekoordinator bei den Vereinten Nationen, Martin Griffiths, bezeichnete die Sprengung in einer Erklärung, über die die „Washington Post“ berichtet, als möglicherweise den „bedeutendsten Schadensfall an der zivilen Infrastruktur“ seit der russischen Invasion im Februar 2022. „Der durch die Zerstörung des Staudamms verursachte Schaden bedeutet, dass das Leben für diejenigen, die bereits unter dem Konflikt leiden, unerträglich schwieriger wird“, fügte er hinzu. Der von Russland kontrollierte Kachowka-Staudamm versagte am 6. Juni kurz vor drei Uhr Ortszeit teilweise. Um zwölf Uhr seien der gesamte östliche Teil des Staudamms und ein Großteil der Wasser- und Versorgungsinfrastruktur weggeschwemmt gewesen, heißt es aus dem täglichen Lagebericht des britischen Militärgeheimdiensts.
Der Wasserstand im Kachowka-Stausee sei vor dem Einsturz auf einem Rekordhoch gewesen, was dazu geführt habe, dass eine besonders große Wassermenge das Gebiet flussabwärts überschwemmte. Es sei höchst unwahrscheinlich, dass das Kernkraftwerk „Saporischschja“, das 120 Kilometer vom Staudamm entfernt liegt, aufgrund des sinkenden Wasserspiegels im Stausee unmittelbar mit zusätzlichen Sicherheitsproblemen konfrontiert werde, so die Briten. Die Struktur des Damms werde sich in den nächsten Tagen wahrscheinlich weiter verschlechtern, was zu weiteren Überschwemmungen führen könne.
adesso ventures, der Venture-Capital-Arm des IT-Dienstleisters adesso, beteiligt sich mit einem Seed-Investment am Essener Startup TamedAI, einem Spezialisten für KI-basierte Sprachmodelle. Mit der TamedAI-Entwicklung Perceptor können Dokumente mittels modernster Computer-Vision-Technologie automatisiert inhaltlich bearbeitet und ausgelesen werden.
KI-basierte Large-Language-Modelle sind derzeit in aller Munde. Das generative Sprachmodell ChatGPT des US-amerikanischen Unternehmens OpenAI bricht derzeit alle Rekorde, was Nutzungszahlen und mediale Aufmerksamkeit anbelangt. Schon jetzt wird dem KI-Chatbot, der textbasierte Fragen aller Art beantworten kann, ein disruptiver Charakter für Wirtschaft und Gesellschaft prognostiziert.
Der „Perceptor“, das Kernprodukt des 2019 gegründeten Startups TamedAI, bewegt sich als KI-basiertes „Multimodales Large-Language-Modell“ ebenfalls in diesem Kontext, ist allerdings auf die inhaltlich-semantische Auswertung von Dokumenten spezialisiert. Mit dem multilingualen Perceptor können Unternehmen aller Branchen Dokumente automatisiert nach unterschiedlichsten Informationsbestandteilen für die Weiterbearbeitung auslesen, ohne dass sich Sachbearbeiter noch manuell mit der Erfassung von Daten beschäftigen müssen. Eine immense Zeit- und Kostenersparnis für Wirtschaft und Verwaltung wird möglich.
Malte Unger, Geschäftsführer von adesso ventures, begründet die Beteiligung von adesso mit dem großen Marktpotenzial, das der Entwicklung prognostiziert wird: „Der Perceptor ist eine echte Bereicherung für die Dokumentenverarbeitung. Er geht weit über bisher übliche Texterkennungsanwendungen hinaus, die auf die rein optische Zeichenerkennung auf Basis von OCR-Technologie („Optical Character Recognition“) abstellen. Der Perceptor kann Dokumente KI-basiert auf Grundlage neuronaler Netze und Algorithmen ganzheitlich und umfassend auswerten. Wir sehen in der Lösung eine Analysetechnik der Zukunft, die adesso als Investor und IT-Dienstleister ab sofort auch im Rahmen von Kundenprojekten einsetzen wird.“
Malte Unger, Geschäftsführer von adesso ventures, prognostiziert dem „Perceptor“ von TamedAI großes Marktpotenzial: „Wir sehen in der Lösung eine Analysetechnik der Zukunft.“ (Copyright: adesso)
Die Geschäftsführer der TamedAI GmbH, Ole Meyer und Nils Schwenzfeier, haben das Spin-off aus dem Lehrstuhl für Software-Engineering, insb. mobile Anwendungen, an der Universität Duisburg-Essen ausgegründet. Die beiden Informatiker forschen seit Jahren zu neuronalen Netzen und ihren Anwendungsgebieten in Industrie und Wirtschaft. Dazu Nils Schwenzfeier: „Unser Perceptor ist ein kombiniertes Sprach- und Visionsmodell mit umfassendem semantischem Verständnis für sämtliche Datenbestandteile von Dokumenten, also auch von Tabellen, Grafiken, Bildern und Illustrationen. Als Enabler eingesetzt, kann unsere Software Geschäftsprozesse in der Sachbearbeitung, beispielsweise bei der im von Versicherungswesen, entscheidend verschlanken und beschleunigen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit unserem Investor adesso unsere Entwicklung im Markt breiter bekannt zu machen.“
Die Beteiligung an TamedAI ist – nach dem jüngst verkündeten Engagement bei der Hanko GmbH (Passkeys-Technologie) – ein weiteres vielversprechendes Investment von adesso ventures in ein B2B-orientiertes Tech-Startup: „adesso ventures entwickelt sich immer mehr zu einer zentralen Anlaufstelle im Venture-Ökosystem, insbesondere für Firmen, die sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium befinden“, erklärt Malte Unger von adesso ventures. „Unser Fokus liegt auf europäischen Tech-Startups, die insbesondere Innovationen für die Industrie- und Wirtschaftszweige entwickeln, auf die sich adesso mit profundem Technologie- und Branchen-Know-how konzentriert hat.“
Podcast zu TamedAI in der Reihe „IT-Tacheles“
TamedAI und dessen Entwicklungen sind auch Gegenstand der aktuellen Ausgabe der adesso-Podcast-Reihe „IT-Tacheles“. Gastgeber Prof. Dr. Volker Gruhn, Aufsichtsratsvorsitzender von adesso, unterhält sich mit Perceptor-Erfinder und TamedAI-Gründer Nils Schwenzfeier. Zu hören auf der Website von adesso unter: https://www.adesso.de/de/news/it-tacheles/folge-52.jsp
Eventhinweis adesso digital day 2023
Übrigens: Die Menschen und Technologien hinter den jüngsten Erfolgsgeschichten der Digitalen Transformation bringt adesso am 21. Juni 2023 auf seinem Event-Highlight des Jahres, dem adesso digital day, zusammen. Auf dem Areal Böhler in Düsseldorf stellt adesso digitale Werkzeuge der Zukunft vor, mit denen Unternehmen das Potenzial ihrer Daten voll ausschöpfen können. Nähere Informationen und Anmeldung unter: www.adesso.de/de/digital-day.jsp.
Titelbild: Nils Schwenzfeier, Geschäftsführer von TamedAI: „Als Enabler eingesetzt, kann unsere Software Geschäftsprozesse in der Sachbearbeitung entscheidend verschlanken und beschleunigen.“ (Copyright: Private)
Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der Anteil an Über-65-Jährigen hat in Deutschland stark zugenommen. 2021 stieg ihr Anteil auf mehr als ein Fünftel (22 Prozent), teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.
1950 war noch jede zehnte Person auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland 65 Jahre und älter. Der Anteil der jüngeren Bevölkerungsgruppen im Alter von unter 15 Jahren nahm im selben Zeitraum ab – von 23 Prozent im Jahr 1950 auf 14 Prozent im Jahr 2021. Wenig Veränderung gab es dagegen in der Gruppe der Menschen im erwerbsfähigen Alter von 15 bis einschließlich 64 Jahren. Sie stellten auch 2021 den größten Anteil an der Bevölkerung mit 64 Prozent.
1950 lag ihr Anteil mit 67 Prozent nur wenig höher. Insgesamt ist die Bevölkerung in Deutschland stark gewachsen. 1950 lebten auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland gut 69,3 Millionen Menschen, 2021 waren es rund 83,2 Millionen – eine Zunahme von 20 Prozent. Ein Grund für die veränderte Altersstruktur der Bevölkerung ist die steigende Lebenserwartung.
Hatten Jungen bei Geburt um das Jahr 1950 in der Bundesrepublik Deutschland noch durchschnittlich 64,6 Lebensjahre zu erwarten, waren es um 2020 hierzulande bereits 78,5 Jahre. Bei den Mädchen stieg die Lebenserwartung im selben Zeitraum von 68,5 Jahren auf 83,4 Jahre. Nachdem die Lebenserwartung bis Ende der 2000er-Jahre für beide Geschlechter damit deutlich zugenommen hat, hat sich der Anstieg seitdem verlangsamt. Gründe hierfür sind unter anderem die Auswirkungen außergewöhnlich starker Grippewellen sowie der Corona-Pandemie.
Neben der steigenden Lebenserwartung nimmt auch der starke Geburtenrückgang der vergangenen Jahrzehnte Einfluss auf die Alterung der deutschen Gesellschaft. 1950 wurden auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland gut 1,1 Millionen Kinder geboren, 2022 waren es rund 739.000. Besonders stark stiegen die Geburtenzahlen Ende der 1950er-Jahre und erreichten 1964 mit knapp 1,4 Millionen Neugeborenen einen Höchststand. Nach diesem sogenannten Babyboom folgte ein starker Rückgang der Geburten. Wichtige Faktoren hierfür waren unter anderem die mit der Emanzipation der Frauen einhergehende Erwerbsbeteiligung sowie die Verbreitung der Pille.
Die niedrigste Geburtenzahl seit 1946 wurde 2011 registriert: In diesem Jahr kamen knapp 662.700 Kinder zur Welt, teilte das Bundesamt mit. Auch die Zahl der Gestorbenen stieg auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland zwischen 1950 und 1970 von rund 750.000 auf knapp eine Million. Während aber die Zahl der Geburten in den 1970er-Jahren deutlich sank, unterlag die Zahl der Sterbefälle weniger starken Veränderungen. Infolgedessen verzeichnete Deutschland seit 1972 ein Geburtendefizit, das heißt, es starben jährlich mehr Menschen, als Kinder geboren wurden.
Sowohl die Größe der Bevölkerung in Deutschland als auch ihre Altersstruktur werden wesentlich von Zuwanderung aus dem Ausland geprägt. Seit 1950 gab es nur wenige Jahre, in denen die Zahl der Fortzüge ins Ausland die der Zuzüge überstieg. Der überwiegend positive Wanderungssaldo der vergangenen Jahrzehnte wirkte damit der negativen Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen seit 1972 entgegen und bremste aufgrund des im Schnitt jüngeren Alters der Zugewanderten die Alterung der Gesellschaft, so Destatis. In den 1950er- bis frühen 1970er-Jahren wurde das Wanderungsgeschehen vom Zuzug von Gastarbeitern aus Staaten mit einem Anwerbeabkommen mit der Bundesrepublik Deutschland bestimmt.
Aus Jugoslawien, Italien, der Türkei, Griechenland, Spanien, Portugal, Tunesien und Marokko wurden 1970, dem Jahr mit der höchsten Nettozuwanderung in diesem Zeitraum, gut 792.500 Zuwanderungen registriert. Das entsprach einem Wanderungssaldo von gut 447.800. In den 1990er-Jahren zogen vor allem Spätaussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion sowie Asylsuchende zu. So betrug allein der Wanderungssaldo aus Jugoslawien 1992 infolge des Jugoslawienkrieges knapp 171.300 Wanderungsfälle. Seit Mitte der 2010er-Jahre kam es zu einem zunehmenden Zuzug von Geflüchteten mit einem ersten Hochstand im Jahr 2015. Im vergangenen Jahr verzeichnete Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen mit einem Wanderungssaldo von knapp 1,5 Millionen Fällen die höchste Nettozuwanderung seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1950. Schutzsuchende aus der Ukraine machten dabei den größten Anteil der Zugezogenen aus, so die Behörde.
Foto: Senioren in einer Fußgängerzone, über dts Nachrichtenagentur
Das auf Freizeitangebote spezialisierte Netzwerk blue cherries mit mehr als 10.000 Familienattraktionen will weiter expandieren
Für die weitere internationale Expansion sucht das Wiener Start-up-Unternehmen m.o.r.e. technology Investoren. Zu diesem Zweck wurde ein Finanzierungsprojekt auf conda.at gestartet. Das Unternehmen hat eine auf künstlicher Intelligenz basierende Software entwickelt, die vollautomatisch personalisierte Tipps für die Freizeitgestaltung auf Familien- und Freizeitportalen erstellt.
Das 2016 gegründete Unternehmen betreibt mit blue cherries network das größte Familien-Freizeitnetzwerk im deutschsprachigen Raum. Zum Partnernetzwerk gehören eigene Portale und Apps wie familienausflug.info und family cherries sowie namhafte Familien-Blogs und Medienpartner wie Baby Express oder familiii.at. Die Eckdaten: 10.000 Freizeitangebote für Familien aus dem gesamten DACH-Raum, jährlich rund 13 Millionen Page Impressions und über drei Millionen Besucher und Besucherinnen auf den Plattformen.
Die europaweite Ausrollung des Erfolgsmodells ist in Vorbereitung
Im Zuge der Internationalisierung will m.o.r.e. technology den Markteintritt in alle relevanten europäischen Märkte und insbesondere in Großbritannien vorbereiten. „Unser Geschäftsmodell stützt sich auf zwei Bereiche: Zum einen betreiben wir unsere auf künstlicher Intelligenz basierende Freizeit-Plattform, mit der wir in der DACH-Region bereits zum Marktführer aufgestiegen sind, zum anderen unterstützen wir große Unternehmen mit unseren KI-, also künstliche Intelligenz, Lösungen als Plugin“, sagt Geschäftsführer und Co-Founder Andreas Schober, der über langjährige Erfahrung als internationaler Vertriebsleiter in Konzernen wie Sony, Sky und paysafecard verfügt.
Zu den Kunden des Start-ups zählen namhafte Unternehmen wie IKUNA, die Erlebnisregion Graz, die Stadt Wien, Cineplexx, Swarovski sowie die Bergbahnen Planai und Snow Space. Sie nutzen die von m.o.r.e. technology entwickelte Software, um ihre Freizeitaktivitäten bestmöglich und ohne Streuverluste zu bewerben. „Unsere Zielgruppe umfasst derzeit rund 430.000 Unternehmen der Tourismus- und Freizeitwirtschaft in Deutschland und Österreich,“ sagt Schober.
Für die weitere Expansion und die nächsten Ausbaustufen gibt es nun eine Crowd-Investmentrunde auf Conda. Angeboten wird ein fünfjähriges Nachrangdarlehen mit einer jährlichen Verzinsung von bis zu 9 Prozent und einer Option auf Wertsteigerungszinsen. Alle Details zum Crowdinvesting unter: www.conda.at/startup/more-technology
Die weiteren Expansionspläne von m.o.r.e. technology sind:
2023: Erhöhung der Präsenz und Bekanntheit in Österreich und Deutschland
2024: Intensivierung der Marketingmaßnahmen in der DACH-Region + Nachbarländer
2025: Festigung der Bekanntheit in der DACH-Region + Nachbarländer, erste Kommunikations- und Vertriebsmaßnahmen in Großbritannien
2026 und 2027: Ausbau in ganz Europa inkl. UK
Bild : Das Team von m.o.r.e technology mit CEO Andreas Schober (Bildmitte) will weiterwachsen und hofft auf große Unterstützung der Crowd durch eine Kampagne auf conda.at.
Bildcredit: Julia Sigl
Anfang Juni kommt der neue Film Transformers: Aufstieg der Bestien in die weltweiten Kinos. Ein Hauptcharakter des Films, der Autobot „Mirage“, ist ein Porsche – genauer gesagt ein historischer 911 Carrera RS 3.8.
Ab Juni knüpft Transformers: Aufstieg der Bestien an das actiongeladene Spektakel an, das Kinobesucher aus aller Welt in seinen Bann zieht. Der neue Film nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise um die Welt und durch die 90er-Jahre. Während die Autobots auf eine ganz neue Art von Transformers treffen, die Maximals, geht der Kampf der verfeindeten Teams der Autobots und der Decepticons in die nächste Runde. Eine völlig neue Transformers-Ära wird eingeläutet.
Der Autobot „Mirage“ wählt als Fahrzeuggestalt den legendären Porsche 911 Carrera RS 3.8 (964) und sorgt dafür, dass die Transformers für diesen Kampf ihre Kräfte bündeln. An der Seite von Optimus Prime kämpft er für das Gute. „Der 911 Carrera RS 3.8 passt nicht nur deshalb perfekt, weil der Film 1994 spielt, sondern auch wegen der Charakterzüge von ‚Mirage‘“, sagt Oliver Hoffmann, Leiter Marketingkommunikation bei der Porsche AG. „Er ist ein rauer Kerl mit einem guten Herzen, der hin und wieder auch mal ein wenig rebellisch sein kann.“
Fahrzeug-Legende wird zum Filmhelden
Porsche hat insgesamt nur 55 Exemplare des Carrera RS 3.8 gebaut. Das macht ihn zu einem besonders exklusiven historischen Fahrzeug der Marke. Für die Filmproduktion wurde daher kein Original eingesetzt, das womöglich Schaden hätte nehmen können. Stattdessen wurden fünf Filmautos gebaut, die von außen genauso aussehen wie der 964, tatsächlich aber keine originalen Porsche 911 Carrera RS 3.8 sind.
Um den authentischen Sound für Mirage zu erzeugen, wurde allerdings das Motorgeräusch des Originalfahrzeugs verwendet. „Uns war es wichtig, den Sound des im Film gezeigten 911-Modells wiederzugeben“, sagt Ayesha Coker, Marketingleiterin von Porsche Cars North America. „Es war extrem ehrgeizig, aufgrund der Anzahl der Fahrzeuge, die von einem limitierten 911 benötigt werden. Aber wir sind begeistert von dem Ergebnis und hoffen, das Publikum ist es genauso.“
Jedes der Filmautos erfüllte spezielle Funktionen. Ein Fahrzeug wurde zum Beispiel so umgebaut, dass es mit hoher Geschwindigkeit rückwärtsfahren kann. Ein anderes wurde für Stunt-Szenen vorbereitet, während ein drittes für Szenen, bei denen der Schauspieler im Wageninneren im Fokus steht, von außen gesteuert wurde.
„Wir freuen uns sehr, mit dem Porsche-Team in dieser beispiellosen und umfassenden Partnerschaft zusammenzuarbeiten. Sie hat unseren Autobot „Mirage“ auf einzigartige, ikonische und unvergessliche Weise zum Leben erweckt und zeigt die abenteuerliche und heldenhafte Persönlichkeit – sowohl des Bots als auch des Fahrzeugs“, sagt Irene Trachtenberg, Senior Vice President weltweite Marketing-Partnerschaften bei Paramount.
Über Transformers: Kampf der Bestien
Transformers: Aufstieg der Bestien knüpft an das actiongeladene Spektakel an, das Kinobesucher aus aller Welt in seinen Bann zieht. Der neue Film nimmt die Zu-schauer mit auf eine Reise um die Welt und durch die 90er-Jahre. Die Autobots tref-fen dabei auf eine ganz neue Art von Transformers, die Maximals, und schließen sich ihnen im bestehenden Kampf um die Erde als Verbündete an. Unter der Regie von Steven Caple Jr., und mit Anthony Ramos und Dominique Fishback in den Hauptrollen, kommt der Film am 8. Juni 2023 in die deutschen Kinos.
gemineers sichert sich Seed-Finanzierung in Millionenhöhe für den Ausbau seiner Digital Twin Plattform für die Zerspanungsindustrie
gemineers, ein innovatives Startup, das auf Lösungen rund um den Digitalen Zwilling für die spanende Industrie spezialisiert ist, hat erfolgreich eine Seed-Finanzierung in Millionenhöhe eingeworben. Die Unternehmensbeteiligung wurde im Jahr 2022 initiiert und in der ersten Hälfte dieses Jahres erfolgreich abgeschlossen.
Die gemineers Digital Twin Plattform revolutioniert die Art und Weise, wie Zerspanungsprozesse optimiert und verwaltet werden. Durch die Kombination von Echtzeitdaten, Technologie-Know-how und fortschrittlicher Analytik ermöglicht die Plattform Herstellern, präzise virtuelle Repliken ihrer gefertigten Produkte zu erstellen. Diese Digitalen Zwillinge bieten wertvolle Einblicke in die Bearbeitungsvorgänge, optimieren die Effizienz, reduzieren den Ausschuss und verbessern die Gesamtproduktivität.
Die Seed-Finanzierung wird die Mission von gemineers, die Zerspanungsindustrie zu transformieren, erheblich beschleunigen. Mit der Investition plant das Unternehmen, seine Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen zu verstärken, um seine Digital Twin Plattform weiter zu verbessern, seine prädiktiven Analysealgorithmen zu verfeinern und das volle Skalierungspotenzial der Plattform auszuschöpfen.
„Wir freuen uns sehr über diese bedeutende Anschubfinanzierung, die unsere Vision bestätigt, die Zerspanungsindustrie mit Hilfe der Technologie des Digitalen Zwillings zu revolutionieren“, sagt Vincent Gerretz, CEO und Mitgründer von gemineers. „Mit der Unterstützung unseres Investors sind wir gut aufgestellt, um unsere Lösung weiterzuentwickeln, die es den Herstellern ermöglicht, hervorragende Bearbeitungsergebnisse zu erzielen, Kosten zu senken und ein noch nie dagewesenes Maß an Produktivität zu erreichen.“
Die gemineers Digital Twin Plattform hat sich bereits bei internationalen Zerspanungsunternehmen durchgesetzt, die erhebliche Verbesserungen bei der Prozesseffizienz und Kosteneinsparungen verzeichnen konnten. Heute wird die gemineers Digital Twin Plattform von einer Reihe innovativer Kunden in Branchen wie dem Werkzeug- und Formenbau, der Luft- und Raumfahrt und der Halbleiterfertigung eingesetzt.
In Zukunft will gemineers die Seed-Finanzierung nutzen, um sein Expertenteam zu erweitern, Top-Talente in den Bereichen Data Science und Fertigungstechnik zu rekrutieren und seine Marketing- und Vertriebsanstrengungen zu verstärken, um ein noch breiteres Publikum zu erreichen.