Sonntag, Dezember 14, 2025
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Charité-Forscherin für breite Impfkampagne gegen RS-Virus

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im Kampf gegen das RS-Virus rät die renommierte Infektionsforscherin Beate Kampmann zu einer breiten Impfkampagne, sobald ein Impfstoff gegen das Virus in Deutschland zugelassen ist. „Es macht Sinn, kleine Kinder, Risikogruppen und ältere Menschen gegen RSV zu impfen, denn hier treten die schwereren Komplikationen auf“, sagte die Direktorin des Instituts für Internationale Gesundheit an der Berliner Charité den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

In den USA war Ende vergangener Woche erstmals ein Impfstoff gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) zugelassen worden. Kampmann äußerte sich zudem zuversichtlich, dass es demnächst einen RSV-Impfstoff geben werde, mit dem Schwangere geimpft werden könnten, um auf diese Weise Neugeborenen einen Schutz zu bieten: „Ich habe selbst an Studien mitgewirkt, die sich damit beschäftigten, insbesondere Schutz für Säuglinge durch Impfungen der Mütter schon in der Schwangerschaft zu erzeugen.“ Der Impfstoff mit dieser Indikation werde gerade bei Zulassungsbehörden beraten. „Wir rechnen im Herbst mit einer Entscheidung“, so Kampmann.

Sie ist Expertin für Kinderinfektiologie und internationale Kindergesundheit. Das Respiratorisches Synzytial-Virus befällt die Atemwege und wird vor allem über Tröpfchen- oder Schmierinfektion übertragen.


Foto: Charité, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Insa: Grüne bleiben im Umfrage-Keller

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Grünen verharren in den Umfragen auf niedrigem Niveau. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Insa wöchentlich für die „Bild am Sonntag“ erhebt, kommen die Grünen wie in der Vorwoche auf 14 Prozent.

Die Sozialdemokraten verlieren einen Punkt und kommen auf 20 Prozent, die FDP gewinnt einen Punkt hinzu und kommt auf 9 Prozent. Stärkste Kraft bleibt unverändert die Union mit 28 Prozent. Die AfD bleibt stabil bei 16 Prozent, die Linke verliert einen Punkt und würde mit 4 Prozent die 5-Prozent-Hürde verfehlen. Die sonstigen Parteien könnten 9 Prozent der Stimmen auf sich vereinen (+1). Eine Sonderauswertung der Daten der für „Bild am Sonntag“ und „Bild“ erhobenen Insa-Umfragen zeigt außerdem, dass die AfD im Osten inzwischen klar stärkste Partei ist. Demnach kommt die AfD in den ostdeutschen Bundesländern (ohne Berlin) auf 26 Prozent. Sie liegt damit deutlich vor der Union, die auf 23 Prozent kommt. Die SPD käme auf 20 Prozent, die Grünen auf 10 Prozent und die FDP auf 8 Prozent. Die Linke hat ihren Status als Volkspartei im Osten verloren und kommt nur noch auf 9 Prozent. Die sonstigen Parteien könnten 4 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Für die „Bild am Sonntag“ hatte das Meinungsforschungsinstitut Insa 1.204 Personen im Zeitraum vom 2. bis zum 5. Mai 2023 befragt. Frage: „Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, wie würden Sie wählen?“ Für die Sonntagsfrage im Osten wurden verschiedene Daten der letzten Wochen kumuliert; Die so entstandene Fallzahl in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen lag bei 1.009 Personen, hieß es.


Foto: Annalena Baerbock und Robert Habeck, über dts Nachrichtenagentur

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2. Bundesliga: St. Pauli gewinnt in Darmstadt

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Darmstadt (dts Nachrichtenagentur) – In der Samstagabendpartie des 31. Zweitligaspieltags hat der FC St. Pauli mit 3:0 gegen den SV Darmstadt 98 gewonnen. Mit einem Sieg im eigenen Stadion hatten die Lilien die Möglichkeit, den Aufstieg frühzeitig sichern zu können.

Von Beginn an war jedoch klar, dass der FC St. Pauli dabei ein Wörtchen mitzureden hatte, schließlich schien der ersehnte Relegationsplatz in greifbarer Nähe. Die erste Chance des Spiels gehörte dem Team aus Darmstadt, aber auch die Kiezkicker konnten kurz darauf den ersten Torschuss verbuchen. Das Spiel entwickelte sich zunächst zu einer Begegnung auf Augenhöhe, beide Seiten machten Druck und zeigten sich kämpferisch. Kurz vor dem Ende der ersten Hälfte ging St. Pauli in der 45. Minute durch ein Eigentor von Phillip Tietz in Führung.

Tietz fälschte einen Kopfball vom Darmstädter Adam Dzwigala so ab, dass der eigene Torwart keine Chance mehr hatte, den Treffer zu verhindern. Nach dem Wiederanpfiff zeigten sich die Kiezkicker defensiver als zuvor und standen tief in der eigenen Hälfte. In der 57. Minute erhöht Elias Saad folgerichtig für St. Pauli. Die Südhessen ließen jedoch nicht locker und erhöhten den Druck.

Die Gäste aus Hamburg wirkten hingegen extrem abgeklärt und machten kaum Fehler im Aufbauspiel. In der 84. Minute beendet schließlich St. Paulis David Otto alle Hoffnungen der Darmstädter auf eine frühzeitige Aufstiegsparty und traf zum 3:0 Endstand für die Mannschaft aus Hamburg. St. Pauli ist hingegen zurück im Rennen um die Aufstiegsplätze.


Foto: Fußball, über dts Nachrichtenagentur

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Tübinger "Urgrüne" halten zu Boris Palmer

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der harte Kern der Tübinger „Urgrünen“ hält weiter zu Boris Palmer. „Wir stehen bei aller Kritik zu unserem Oberbürgermeister und seiner Klimapolitik“, sagte Bruno Gebhart vom Vorstand der Tübinger Alternativen Liste (AL), dem „Spiegel“.

Sicherlich sei es eine richtige Entscheidung von Palmer, sich psychologische Hilfe zu holen und eine einmonatige Auszeit zu nehmen. Denn immer wieder habe der Oberbürgermeister in kontroversen Situationen die Kontrolle über sich verloren. Die kleine Wählervereinigung wurde Ende der Siebzigerjahre gegründet, als es in der Universitätsstadt noch keine Grünen gab. „Wir sind die Keimzelle der Ökobewegung und haben uns damals vor einer Kommunalwahl zusammengetan“, sagte der 75-jährige Stadtrat. Gemeinsam mit den Grünen bildet die Alternative Liste im Gemeinderat eine Fraktion. Den Urgrünen am Neckar gehört auch Palmer an. Seit rund zwei Jahrzehnten ist er Vereinsmitglied bei der Alternativen Liste. Er habe nicht vor, auszutreten, bestätigt er gegenüber dem „Spiegel“. Auf den Eklat um die „Judenstern“-Äußerung in Frankfurt vor der Migrationskonferenz, auf seine fremdenfeindlichen Entgleisungen geht die Wählervereinigung in einer Mitteilung nur mit wenigen Worten ein. Es ist ein Bedauern darüber, dass Palmer „sich zu Reaktionen hat provozieren lassen, die einer guten Gesprächskultur völlig widersprechen“. Das Lob überwiegt. Der Oberbürgermeister habe „in den letzten 20 Jahren im Land und in der Stadt maßgeblich grüne Ideen und Projekte angeregt und umgesetzt“, heißt es dort. Man wolle auch „weiterhin konstruktiv im Interesse der Stadt mit ihm zusammenarbeiten“.


Foto: Tübingen am Neckar, über dts Nachrichtenagentur

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1. Bundesliga: Bayern gewinnt in Bremen

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Bremen (dts Nachrichtenagentur) – In der Samstagabendpartie des 31. Bundesliga-Spieltags hat der FC Bayern München mit 2:1 gegen Werder Bremen gewonnen. Den Gästen aus München gebührte an diesem Wochenende der erste Zug im Titelduell mit den Verfolgern aus Dortmund.

Die Mannschaft von Thomas Tuchel begann mit viel Ballbesitz, wirkte jedoch in den ersten Minuten des Spiels unsortiert. Besonders die langen Bälle fanden häufig keinen Abnehmer oder landeten im Aus. In der 21. Minute reagierte Bremens Schlussmann Jiri Pavlenka stark und wehrt einen Kopfball von Benjamin Pavard ab. Den Gastgebern gelang offensiv in der ersten Halbzeit wenig bis gar nichts, Torjäger Niclas Füllkrug fehlte weiterhin verletzungsbedingt.

Die Münchner erarbeiteten sich zu Beginn der zweiten Hälfte immer mehr Chancen und erhöhten den Druck deutlich. In der 62. Minute gelang schließlich Serge Gnabry der verdiente Führungstreffer. Nur zehn Minuten später baute Leroy Sané die Münchner Führung mit einem sehenswerten Flachschuss aus. Die Bremer gaben sich jedoch nicht auf und hielten vor einer beeindruckenden Kulisse im Weserstadion weiter dagegen.

In der 87. Minute belohnten sich die Gastgeber mit dem Anschlusstreffer: Niklas Schmidt nagelte das Leder aus ungefähr 25 Metern in den Winkel. Die Münchner schienen sichtlich geschockt und unsortiert. Viele Fouls auf beiden Seiten. Am Ende reichte die Kraft der Gastgeber jedoch nicht aus: Bayern zitterte sich zum Sieg und kann die Führung an der Tabellenspitze vorerst ausbauen.


Foto: Serge Gnabry (FC Bayern), über dts Nachrichtenagentur

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Reiner Haseloff kritisiert Energiepolitik der Bundesregierung

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Magdeburg (dts Nachrichtenagentur) – Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), kritisiert die Bundesregierung für ihre Energiepolitik scharf. „Wer in Deutschland grüne Energie erzeugt, wird vom Staat benachteiligt“, sagte er gegenüber dem Nachrichtenportal T-Online.

„Wer grünen Strom erzeugt, hat automatisch einen hohen Strompreis.“ Sein Bundesland sei mit rund 3.000 Windrädern unter den größten Erzeugern erneuerbarer Energien. Doch damit kletterten auch die Kosten für Strom auf ein Rekordniveau: „Jedes dieser Windräder hat einen dezentralen Einspeisepunkt. Das führt zu hohen Netznutzungsentgelten, was sich wiederum auf den Strompreis auswirkt, den wir entrichten müssen, und zwar dort, wo der grüne Strom eingespeist wird.“

Das sei eine Ungerechtigkeit: „Hier ist mit allem Nachdruck die Bundesregierung gefordert. Ich habe ein schlechtes Gewissen gegenüber meinen Bürgern: Sie verdienen weniger als der Durchschnitt in Deutschland, zahlen aber die höchsten Preise für Strom.“ Weil der überschüssige Strom aus seinem Bundesland nach dem Abschalten der letzten Atomkraftwerke in den Süden geleitet würde, fordert er nun, „dass die Netznutzungsgebühren, die einen erheblichen Teil des Strompreises ausmachen, bundesweit aufgeteilt werden, wie es bei den Anlagen auf dem Meer schon seit Jahren der Fall ist.“


Foto: Reiner Haseloff, über dts Nachrichtenagentur

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Bundesregierung plant keine Erhöhung von Flüchtlingshilfen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung plant offenbar keine wesentliche Erhöhung der Flüchtlingshilfen für Länder und Kommunen. Das geht aus einem Entwurfspapier für den Flüchtlingsgipfel am kommenden Mittwoch hervor, über den das ARD-Hauptstadtstudio berichtet.

Asylverfahren und Abschiebungen sollen demnach beschleunigt werden. In dem Papier rechtfertigt die Bundesregierung die bisherigen Finanzhilfen für Länder und Kommunen. Dort heißt es, der Bund unterstütze schon jetzt finanziell in Milliardenhöhe trotz eines Haushaltsdefizits, während Länder und Kommunen Milliardenüberschüsse verzeichneten. Auch der bekannte Vorwurf, die Länder würden das Geld des Bundes gar nicht in vollem Umfang an die Städte und Gemeinden weitergeben, findet sich zumindest mittelbar in dem Beschlussvorschlag.

Auf Seite sechs wurde eine Tabelle eingefügt, in der die einzelnen Länder eintragen sollen, wie viele der Bundesmilliarden sie tatsächlich an die Kommunen weitergegeben haben. Mehrere Ministerpräsidenten haben dennoch dauerhaft mehr Geld für die Unterbringung, Versorgung und Integration von Geflüchteten gefordert. Um Asylverfahren zu beschleunigen, will der Bund die Länder dazu bringen, ihre Ausländerbehörden personell und technisch besser auszustatten und die Verfahren bis Ende 2024 komplett zu digitalisieren. Erklärtes Ziel ist es außerdem, Asylgerichtsverfahren zu verkürzen.

EU-Beitrittsaspiranten wie Georgien oder die Republik Moldau sollen zu sicheren Herkunftsstaaten erklärt werden. Asylanträge könnte man dann leichter ablehnen. Außerdem spricht sich die Regierung für sogenannte zentrale Ankunftszentren aus. Von dort sollen Menschen, deren Asylanträge geringe Erfolgschancen haben, direkt wieder abgeschoben werden können.

Gesetzliche Regeln, die Abschiebungen bislang erschweren, sollen angepasst werden. Konkret will man beispielsweise die Durchsuchungsmöglichkeiten der Polizei erweitern und den sogenannten Ausweisegewahrsam von zehn auf 28 Tage verlängern. Auch Abschiebehaft will die Regierung unabhängig von Asylanträgen möglich machen. Klagen gegen Einreise- und Aufenthaltsverbote sollen bei Abschiebungen keine aufschiebende Wirkung haben.


Foto: Asylunterkunft, über dts Nachrichtenagentur

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1. Bundesliga: Hertha schöpft neue Hoffnung im Abstiegskampf

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Am 31. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat Hertha BSC den VfB Stuttgart mit 2:1 besiegt. Im Anschluss an eine Ecke flankte Marco Richter in der 29. Spielminute von rechts in den Strafraum, der Ex-Stuttgarter Marc Oliver Kempf stieg in der Mitte am höchsten und köpfte den Ball ins Netz.

Keine zehn Minuten später gelang den Schwaben allerdings der Ausgleich. In der 38. Spielminute legte Josha Vagnoman am Fünf-Meter-Raum eine Halbfeldflanke von Borna Sosa quer, Stürmer Serhou Guirassy musste den Ball dann nur noch über die Linie drücken. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit ging dann Hertha wieder in Führung. Einen Freistoß von Dodi Lukébakio konnte Florian Niederlechner gerade noch mit der Fußspitze berühren, sodass der Ball durch die Beine von VfB-Keeper Fabian Bredlow schlüpfte.

Die zweite Hälfte blieb hart umkämpft. Insgesamt war der VfB stärker, ließ jedoch die nötige Konsequenz vermissen. Die weiteren Ergebnisse des Nachmittags: SC Freiburg – RB Leipzig 0:1, Borussia Mönchengladbach – VfL Bochum 2:0, FC Augsburg – Union Berlin 1:0, TSG Hoffenheim – Eintracht Frankfurt 3:1.


Foto: Oliver Christensen (Hertha BSC), über dts Nachrichtenagentur

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Früherer Los-Alamos-Direktor fürchtet Ende der nuklearen Ordnung

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Los Alamos (dts Nachrichtenagentur) – Der frühere Direktor des US-Atomforschungszentrums Los Alamos, Siegfried S. Hecker, warnt vor den Folgen des Ukraine-Kriegs auf die globale nukleare Ordnung. „Meine Angst ist, dass Putin diese Ordnung zerstört hat“, sagte er dem „Spiegel“.

Russlands Invasion der Ukraine gefährde „das Fundament an Vertrauen, das es uns ermöglicht hat, mit den nuklearen Gefahren zu leben“, so Hecker. Sie gefährde die Verbreitung der „friedlichen Nutzung der Kernenergie“ und den „Konsens, der den Einsatz von Atomwaffen, ihre Verbreitung und nuklearen Terrorismus“ verhindert habe. Der russische Staatschef Wladimir Putin hat seit Kriegsbeginn mehrfach mit dem Einsatz von Nuklearwaffen gedroht und im Februar das „New Start“-Abkommen ausgesetzt, den letzten noch bestehenden Abrüstungsvertrag zwischen Russland und den USA. „Die Kubakrise von 1962 sowie einige Zwischenfälle in den Achtzigerjahren, als die USA und die Sowjetunion dem möglichen Einsatz von Atomwaffen nahekamen, mögen für sich genommen noch gefährlicher gewesen sein, aber die Gefahr, die heute besteht, ist nicht ein einzelnes Ereignis“, so Hecker.

Es sei das „Ende der nuklearen Ordnung selbst“. Es stehe also „alles auf dem Spiel“. Hecker war von 1986 bis 1997 Direktor des US-Kernforschungszentrums Los Alamos, wo in den 1940er Jahren die erste Atombombe entwickelt worden war. Nach seiner Zeit dort knüpfte er Verbindungen mit Experten in anderen Nuklearstaaten und setzte sich für nukleare Abrüstung ein.

Angesichts der fortschreitenden Nuklearprogramme in Nordkorea und Iran sowie Chinas Plan, die Zahl seiner strategischen Atomwaffen deutlich zu erhöhen, plädiert Hecker für die Wiederaufnahme offizieller und inoffizieller Nukleardiplomatie. „Für mich geht es darum, die nukleare Bedrohung zu reduzieren“, so Hecker. „Mit China haben wir noch eine Chance, das zu tun.“


Foto: Atomkoffer, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Erster Bürgerrat gerät mit Landwirtschaftsminister in Konflikt

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der erste vom Bundestag eingesetzte Bürgerrat wird sich mit dem Thema Ernährung beschäftigen und gerät daher inhaltlich in Konflikt mit Gesetzesvorhaben von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne). Das geht aus dem Einsetzungsbeschluss hervor, über den die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Sonntagsausgaben) berichten.

Demnach soll sich der Rat unter anderem mit der Frage befassen, welchen steuerlichen Rahmen der Staat für die Preisbildung bei Lebensmitteln setzen soll. Die Teilnehmer sollen auch diskutieren, wie Lebensmittelverschwendung eingedämmt werden kann. Außerdem soll es um die Frage gehen, wie Umwelt- und Klimaverträglichkeit, soziale Bedingungen und Tierwohl bei der Produktion von Produkten transparent gekennzeichnet werden sollen. Der Beschlussentwurf weist auf Instrumente wie Regulierungen, Mindeststandards und Kennzeichnungspflichten hin, über die der Rat diskutieren kann. Aus der SPD-Fraktion heißt es, das Thema des Bürgerrats sei insofern nicht ideal, als man ein Thema gewählt habe, das bereits gesetzgeberisch bearbeitet werde. Landwirtschaftsminister Özdemir hatte beispielsweise im Februar vorgeschlagen, an Kinder adressierte Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt zu verbieten. Das Landwirtschaftsministerium erklärte auf RND-Anfrage, es werde sich Empfehlungen des Bürgerrats nicht zu eigen machen: „Das Votum des Bürgerrats richtet sich an den Deutschen Bundestag“, sagte eine Sprecherin dem RND. Außerdem habe man bereits ein eigenes Bürgerforum durchgeführt. Der Bürgerrat soll am 29. September seine Arbeit aufnehmen.

Laut Beschlussentwurf werden ihm 160 ausgeloste Bürger ab dem Alter von 16 Jahren angehören. Die Zusammensetzung soll sich „ausgewogen“ nach Alter, Geschlecht, regionaler Herkunft, Gemeindegröße und Bildung richten. „Zudem soll der Anteil der sich vegetarisch oder vegan ernährenden Personen an der Bevölkerung im Bürgerrat abgebildet werden“, heißt es in dem Papier.


Foto: Cem Özdemir, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts