Sonntag, Dezember 14, 2025
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Audi gegen neue Abgasnorm Euro 7 ab 2025

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Chef des Automobilherstellers Audi, Markus Duesmann, hat sich gegen eine schnelle Einführung der geplanten europäischen Abgasnorm Euro 7 ausgesprochen. Die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Regeln seien bis 2025 „nicht umsetzbar“, sagte er der „Welt am Sonntag“.

Dies würde seiner Ansicht nach „massiv Beschäftigung in Deutschland gefährden“. Überfordert wären nicht nur die Autohersteller, sondern auch die Zulassungsbehörden. Daher fordere man eine Überarbeitung. Duesmann relativiert zudem frühere Aussagen zur Einführung eines allgemeinen Tempolimits auf Autobahnen.

Er habe sich „nicht dafür ausgesprochen, sondern nur gesagt, dass es eine Option wäre, wenn uns das Öl ausginge“, sagte er. „Jeder weiß, dass Deutschland ein freies Land ist – und das Tempolimit ist ein Symbol dieser Freiheit. Wir sollten stattdessen lieber intelligente Lösungen wählen, um für einen besseren Verkehrsfluss zu sorgen.“ Das wäre aus seiner Sicht der größere Hebel, um die CO2-Emissionen des Verkehrssektors zu senken.

Hinsichtlich des Einstiegs Audis in die Formel 1 ab 2026 verwies Duesmann auf synthetische Kraftstoffe. Der Motorsport werde wegen der höheren Energiedichte noch eine Weile flüssige Kraftstoffe brauchen. „Dafür nehmen wir E-Fuels aus nachhaltigen Energiequellen und nicht mehr aus Rohöl. Auch für die Gesellschaft werden solche E-Fuels künftig eine wichtige Rolle spielen.“

Einen Widerspruch zur eigenen Strategie, ab 2033 nur noch E-Autos anzubieten, sieht der Audi-Chef in dem Einstieg nicht. „Wenn man die Formel 1 als Entwicklungsplattform betrachtet für E-Maschinen und Batterien mit hoher Leistung und Verbrennungsmotoren mit höchstem Wirkungsgrad, dann bringt das auch die Gesellschaft deutlich voran.“


Foto: Luft-Messstation, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Drosten besorgt über Verbreitung von Mers-Virus

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Berliner Virologe Christian Drosten hat sich besorgt über die Verbreitung des Mers-Virus geäußert. Das über die Atemluft übertragbare Virus sei im Mittleren Osten bei Dromedarkamelen weit verbreitet und habe viele Gelegenheiten, sich an den Menschen anzupassen, sagte Drosten den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

„Meine Sorge ist, dass sich auf diese Weise eine Variante bildet, die zu einer weltweiten Pandemie führen kann.“ Welche Auswirkung das konkret habe, könne man heute nicht seriös vorhersagen. Drosten trat der Annahme entgegen, jede dritte Mers-Infektion verlaufe tödlich. „Das Virus ist nicht gut genug erforscht, um das sicher sagen zu können“, sagte der Direktor des Instituts für Virologie an der Charité. „Man sieht oft nur die schweren Fälle und übersieht die milden. Ich vermute, dass die wahre Sterblichkeit eher im Bereich von SARS-CoV-2 liegt.“ Auf die Frage, wie wahrscheinlich eine Pandemie mit einem deutlich tödlicheren Virus sei, antwortete Drosten: „Wenn irgendwo ein Virus auftauchen würde, das übertragbar ist wie SARS-CoV-2, aber eine Sterblichkeit von zehn Prozent hat, dann würde das sofort das gesamte öffentliche Leben lahmlegen. Das Geschehen wäre so auffällig und so schrecklich, dass es überhaupt keine Diskussion darüber gäbe, dass man das stoppen muss, schon vor einer weltweiten Verbreitung.“ Mit Sicherheit könne man sagen, dass es nach der Corona-Pandemie neue Infektionskrankheiten geben werde „und dass einige auch zu Pandemien führen können“, so Drosten. „Pandemie bedeutet aber nicht automatisch harte Maßnahmen wie Lockdowns. Die letzte offizielle große Pandemie vor Corona hatten wir 2009 mit dem H1N1-Virus, von manchen damals Schweinegrippe genannt. Das haben viele gar nicht gemerkt.“ Drosten bekräftigte, dass die Corona-Pandemie für ihn „vorbei“ sei. „Es mag im Winter noch einmal einen Anstieg der Infektionszahlen geben, das wird aber wahrscheinlich nicht mehr zu einem starken Anstieg der Krankenhausfälle führen“, sagte er. „Niemand kann sagen, was in fünf Jahren ist, aber es würde mich sehr wundern, wenn noch einmal Varianten auftauchten, die wieder zu so schweren Verläufen führen, wie wir sie in der Hochphase der Pandemie gesehen haben.“ Die Direktorin des Charité-Instituts für Internationale Gesundheit, Beate Kampmann, mahnte gleichwohl zur Vorsicht.

„Die Pandemie ist definitiv zu Ende. Das heißt aber nicht, dass wir uns nicht mehr mit dem Virus befassen müssten“, sagte sie den Funke-Zeitungen. „Wir müssen auf Mutationen achten und gegebenenfalls auch die Impfstoffe daran anpassen und die Gelegenheit nutzen, die Erfahrungen zu reflektieren – da sollten wir nicht alles fallen lassen.“


Foto: Christian Drosten, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bauministerin gegen Aufweichung des Mieterschutzes

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hat sich gegen eine Aufweichung von Mietpreisregeln ausgesprochen, mit der eine andere Verteilung von Wohnflächen in stark nachgefragten Regionen erreicht werden könnte. „Von dem Vorschlag halte ich überhaupt nichts“, sagte Geywitz der „Welt am Sonntag“.

„Wir können und wollen Menschen nicht zum Umzug zwingen, nur weil sie in einer großen Wohnung wohnen.“ Ein Forscherteam des Immobilieninstituts IREBS der Universität Regensburg hatte vor wenigen Tagen vorgeschlagen, Kappungsgrenzen und Mietpreisbremse abzuschaffen. In der Folge, so die Idee, würden Vermieter die Mieten in zurzeit noch günstigen Wohnungen auf das Marktniveau anheben. Vor allem Mieter mit lang laufenden Verträgen und mit relativ großen Wohnflächen wären dann zum Auszug gezwungen, und neue Mieter, die die großen Flächen tatsächlich benötigten, könnten einziehen. „Damit spielen wir Jung und Alt beziehungsweise Bestandsmieter und Neumieter gegeneinander aus“, so die Bauministerin. „Das ist ein völlig falscher Ansatz.“ Geywitz plädiert stattdessen für mehr Neubau: „Wir brauchen dringend mehr bezahlbaren Wohnraum. Dafür stellen wir den Ländern bis 2026 die Rekordsumme von 14,5 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau bereit.“ Außerdem arbeite ihr Ministerium „an der Vereinfachung und Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren“. Beim Mietrecht unterstütze sie die im Ampel-Koalitionsvertrag vereinbarten weiteren Verschärfungen, „zum Beispiel die Verlängerung der Mietpreisbremse und die Absenkung der Kappungsgrenze in angespannten Wohnungsmärkten“, so Geywitz. „Ich freue mich auf den Vorschlag von Minister Buschmann, der uns hoffentlich bald erreichen wird.“ Auch Indexmieten seien ein Thema, das man angehen müsse. „Durch die hohe Inflation müssen Mieter mit Indexmietverträgen besonders starke Mieterhöhungen verkraften.“ Erstmals nennt Geywitz auch möblierte Wohnungen als Problem: „Hier sind die Mieten intransparent. Wir sollten dagegen vorgehen, dass Vermieter ein paar alte Möbel in die Wohnung stellen und damit die Regelungen der Mietpreisbremse umgehen.“


Foto: Hochhaussiedlung Gropiusstadt in Berlin-Neukölln, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Brantner drängt FDP zu grünem Licht für Industriestrompreis

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die parlamentarische Wirtschaftsstaatssekretärin Franziska Brantner (Grüne) hat die FDP zum Einlenken im Streit über einen Industriestrompreis aufgerufen. „Es ist unsere Verantwortung, der Industrie durch die schwierige Phase zu helfen, und zwar passgenau“, sagte Brantner der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstagausgabe).

Nach dem Auslaufen der Preisbremsen bleibe eine Lücke, „die mit einem Industriestrompreis überbrückt werden muss, damit die Industrie die Transformation gut hinbekommt“. Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) hatte am Freitag ein Konzept für verbilligten Strom für produzierende Unternehmen vorgestellt, FDP-Chef und Finanzminister Christian Lindner ist aber gegen das Instrument. Die Einwände wies Brantner zurück: „Wir wollen Effizienzen und Einsparungen erhalten und keine Fehlanreize mit der Gießkanne schaffen. Daher werden wir gezielt den Unternehmen helfen, die sonst in Schwierigkeiten geraten beim Wettbewerb um die neuesten Technologien.“ Da die USA und China massiv staatlich investierten, müsse auch Deutschland „mit all unseren Stärken in den Wettbewerb gehen“, forderte die Grünen-Politikerin. Mit Blick auf Befürchtungen, Brüssel könne Staatshilfen für die heimische Industrie nicht erlauben, sagte Brantner: „Ein gezielter transformativer Industriestrompreis wäre wahrscheinlich in Einklang mit den EU-Regeln hinzubekommen.“


Foto: Strommast, über dts Nachrichtenagentur

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Birthler sieht Ost-Grüne weiter in schwieriger Lage

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Leipzig (dts Nachrichtenagentur) – Die ehemalige Bundessprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, Marianne Birthler, sieht die Grünen in Ostdeutschland auch 30 Jahre nach der Vereinigung mit den West-Grünen in einer schwierigen Situation. „Die Grünen in Ostdeutschland sind auf einem guten Wege, aber im Vergleich zum Westen deutlich schwächer“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben) mit Blick auf die Jubiläumsfeier der Vereinigung am Samstagabend in Leipzig.

„Das wird vielleicht auch noch eine Weile so sein.“ In den 1990er-Jahren seien die „grünen Politikangebote etwas sehr Fremdes für Ostdeutschland“ gewesen, fügte Birthler hinzu. Für viele Menschen habe gegolten: „Wir wollen erst das Wirtschaftswunder, dann wählen wir grün.“ Bis heute seien die Gesellschaften in Ost und West unterschiedlich. Der Kampf der AfD gegen die Grünen spiele ebenfalls eine Rolle, so Birthler. Die Sprecherin der Landesgruppe Ost in der Grünen-Bundestagsfraktion, Paula Piechotta, sagte: „Wir sind in den 1990er-Jahren in ein Loch gefallen, weil wir im Westen einen der schwächsten Partner hatten und nicht auf Blockpartei-Strukturen zurückgreifen konnten.“ Ein weiteres Problem sei die Abwanderung vieler junger, gut ausgebildeter Frauen gewesen. „Sie fehlen uns im Osten bis heute.“ Nun kämpfe sich die Partei „mühsam aus dem Loch wieder heraus“, so Piechotta. Sie betonte, dass nicht allein die ländlichen Regionen, sondern auch die urbanen Zentren Ostdeutschland prägten. Dabei werde es „den Grünen im Osten umso besser gehen, desto besser es dem Osten insgesamt geht“, sagte Piechotta.


Foto: Marianne Birthler, über dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen legen kräftig zu – Tech-Aktien im Aufwind

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Freitag kräftig zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 33.674 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 1,7 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 4.136 Punkten 1,9 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 12.235 Punkten 2,3 Prozent stärker. Die Vorstellung der Quartalszahlen von Apple verschaffte der Techbranche am Freitag einen deutlichen Schub. Vor allem dank eines hohen iPhone-Umsatzes hatte der Konzern die Erwartungen übertroffen. Auch die Situation im Bankensektor hat sich wieder etwas entspannt. Nachdem viele die PacWest Bancorp in den vergangenen Tagen bereits abgeschrieben hatten, legten die Aktien der Regionalbank zum Wochenausklang nun um rund 70 Prozent zu. Das stützte weitere Institute: Der Bankenindex KBW schloss um mehr als vier Prozent fester. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte unterdessen am Freitagabend etwas stärker. Ein Euro kostete 1,1018 US-Dollar (0,04 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9076 Euro zu haben.

Der Goldpreis ließ deutlich nach, am Abend wurden für eine Feinunze 2.018,73 US-Dollar gezahlt (-1,61 Prozent). Das entspricht einem Preis von 58,85 Euro pro Gramm. Der Ölpreis stieg unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 75,41 US-Dollar, das waren 4,0 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, über dts Nachrichtenagentur

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1. Bundesliga: Köln gewinnt gegen Leverkusen

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Leverkusen (dts Nachrichtenagentur) – Zum Auftakt des 31. Spieltags der 1. Fußball-Bundesliga hat der 1. FC Köln gegen Bayer Leverkusen 2:1 gewonnen. Während Leverkusen damit auf dem sechsten Tabellenplatz bleibt, verbessert sich Köln auf Rang zehn.

Leverkusen dominierte zwar über weite Strecken die Partie, kam jedoch kaum gegen die starke Defensive der Kölner an. Den Sieg hat der Effzeh auch der Abgebrühtheit Davie Selkes zu verdanken. Er traf in der 14. und 36. Minute, unterbrochen durch ein Gegentor von Amine Adli in der 28. Minute. Für Leverkusen geht damit eine Siegesserie von 14 gewonnenen Pflichtspielen in Folge zu Ende.

Im parallel laufenden Spiel haben sich der FC Schalke 04 gegen den 1. FSV Mainz 05 3:2 gewinnen. Mainz verharrt folglich auf Rang acht, Schalke rückt um drei Plätze auf den 14. Rang vor.


Foto: LukᚠHrádecký (Bayer Leverkusen), über dts Nachrichtenagentur

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Bovenschulte gegen undifferenzierte Anerkennung von Flüchtlingen

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Bremen (dts Nachrichtenagentur) – Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) sieht in der Asyl-Idee des Thüringer Ministerpräsideten Bodo Ramelow (Linke) grundsätzlich positive Ansätze, mahnt aber die Einhaltung von geltenden Asyl-Regeln an. Eine pauschale Anerkennung von Asylbewerbern dürfe es nicht geben, sagte Bovenschulte am Freitag dem TV-Sender „Welt“.

Ramelow hatte angeregt, dass alle unbescholtenen Asylbewerber seit 2014 ihren juristischen Status ändern können und dauerhaft in Deutschland leben und arbeiten dürfen. Diese Grundidee begrüßte Bovenschulte, warnte aber zugleich vor einer Aufweichung des Asylrechts: „Man muss vor allem denjenigen eine Perspektive geben, die hier schon längere Zeit leben und sich gut integriert haben. Dieser Gedanke ist ja ein völlig richtiger, weil wir die Menschen brauchen. Sie sind hier und sie wollen sich einbringen. Und sie müssen sich einbringen.“

Eine undifferenzierte, pauschale Anerkennung könne er sich allerdings nicht vorstellen. „Es gibt geltende Regelungen des Asylrechts – und die können nicht einfach außer Kraft gesetzt werden“, so der SPD-Politiker. „Der Grundgedanke ist allerdings, wenn Menschen hier lange leben, sich gut integriert haben, dann muss es auch möglich sein, dass sie ganz schnell einen gesicherten Status bekommen. Mit diesem Grundgedanken kann ich natürlich etwas anfangen“, sagte Bovenschulte.

„Ich glaube aber nicht, dass man jetzt vollständig pauschal alle bestehenden Regelungen aufheben kann, sondern man muss man genau hingucken an welcher Stelle man pauschaliert und an welcher Stelle es tatsächlich bei der gegenwärtigen Rechtslage bleibt.“ Dass man damit en passant auch das Fachkräfteproblem gleich mit löst, wie von Ramelow suggeriert, glaubt Bovenschulte nicht. „Also, ganz nebenbei geht das natürlich nicht.“

Um das Fachkräfte-Problem zu lösen, „sind ganz, ganz viele Maßnahmen notwendig“, sagte Bremens Bürgermeister. „Dazu gehört auch gezielte Zuwanderung.“ Aber dennoch könnten auch „Menschen, die hier schon sind aus anderen Gründen, die gar nicht mal hierhergekommen sind, um zu arbeiten“ dabei helfen, den Fachkräftemangel zu lindern, so Bovenschulte. Das sei ein „völlig richtiger, pragmatischer Gedanke“.


Foto: Helfer in einer „Zeltstadt“, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

2. Bundesliga: Hamburg und Paderborn unentschieden

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Hamburg (dts Nachrichtenagentur) – Zum Auftakt des 31. Spieltags der 2. Fußball-Bundesliga haben sich der Hamburger SV und der SC Paderborn 07 mit 2:2 unentschieden getrennt. Der HSV bleibt damit direkt vor dem SC Paderborn auf Platz drei.

In einer rasanten Partie war Paderborn die aktivere Mannschaft, doch der HSV glich dies mit einem Vorsprung an Präzision aus. Für Hamburg trafen Robert Glatzel (39.) und Sonny Kittel (49.), für Paderborn Julian Justvan (43.) und Florent Muslija (Elfmeter in der 73. Minute). Im parallel laufenden Spiel haben sich Arminia Bielefeld und die Spielvereinigung Greuther Fürth 1:1 getrennt. Letztere verharren auf Platz zwölf, Bielefeld auf dem Relegationsplatz.


Foto: HSV-Fans, über dts Nachrichtenagentur

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Bund und Länder einigen sich im Whistleblower-Streit

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Hinweisgeber können in Zukunft in Unternehmen auf Missstände hinweisen, ohne selbst mit Nachteilen rechnen zu müssen. In der Nacht zum Freitag hat sich eine Arbeitsgruppe von Bund und Ländern auf einen Kompromiss verständigt, wie das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtet.

SPD-Innenpolitiker Sebastian Fiedler bestätigte die Einigung. „Die Verhandlungsatmosphäre war sehr gut, ernsthaft und konstruktiv“, sagte Fiedler dem „Handelsblatt“. Der Kompromiss sieht unter anderem vor, dass Unternehmen entgegen der ursprünglichen Pläne keine Meldestelle für anonyme Hinweise einrichten müssen. Dies hatten CDU und CSU auf Wunsch der Wirtschaft abgelehnt, da damit womöglich erhebliche Kosten einhergegangen wären.

Stattdessen dürfen Unternehmen bevorzugt interne Kommunikationskanäle anbieten. „Ich finde das verschmerzbar, da ich fest davon ausgehe, dass alle Unternehmerinnen und Unternehmer auch ohne diese gesetzliche Verpflichtung so klug sind und solche Systeme anschaffen werden“, sagte Fiedler. Betroffen seien ohnehin nur Unternehmen, die einen Millionenumsatz erwirtschafteten. Auch sollen die Bußgelder statt der ursprünglich 100.000 Euro nur noch 50.000 Euro betragen.

Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP setzte hingegen durch, dass das Gesetz in vielen Bereichen gilt, etwa im Lebensmittel- und Umweltrecht, bei Ordnungswidrigkeiten bis hin zu Straftaten. Die Regeln sehen vor, dass Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern binnen drei Monaten nach Inkrafttreten des Gesetzes eigene Hinweisgebersysteme aufbauen müssen. Unternehmen unterhalb der Schwelle haben Zeit bis Dezember. Das Gesetz selbst soll bereits ab Mitte Juni gelten, so der Kompromiss der Arbeitsgruppe.


Foto: Glasfassade an einem Bürohaus, über dts Nachrichtenagentur

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