Donnerstag, August 7, 2025
spot_img
Start Blog Seite 243

Adriano Grimaldi bleibt beim SC Paderborn

0

Paderborn (dts Nachrichtenagentur) – Der SC Paderborn 07 kann weiterhin auf Stürmer Adriano Grimaldi bauen. Der Routinier, der in der aktuellen Zweitliga-Saison bislang acht Tore erzielte und weitere drei Treffer aufgelegt hat, bleibt auch in der kommenden Spielzeit in Paderborn, teilte der Verein mit.

Der 34-jährige Angreifer kam zur Saison 2023/2024 an die Pader und entwickelte sich dort zum Leistungsträger. In seinen bislang 56 Spielen im SCP07-Trikot markierte Grimaldi in 2.364 Einsatzminuten 20 Tore und bereitete fünf weitere Treffer vor. Neben den statistischen Werten überzeugte der Routinier den Verein „mit großer Einsatzbereitschaft und Spielfreude“.

„Adi identifiziert sich zu 100 Prozent mit seiner Aufgabe in Paderborn. Er geht auf und neben dem Platz voran und ist auch deshalb ein wichtiger Ankerpunkt in unserem Zweitliga-Kader. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit, auf weitere Tore und Vorlagen sowie auf seine natürlich positive Art gepaart mit großer Energie“, kommentierte Geschäftsführer Sport Benjamin Weber die Vertragsverlängerung.


Foto: Fußball auf Rasen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Spahn plädiert für anderen Umgang mit der AfD

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jens Spahn (CDU), hält einen anderen Umgang mit der AfD im Bundestag für sinnvoll.

Der „Bild“ sagte Spahn: „Ich empfehle uns, da die richtige Mischung zu finden, sich nicht provozieren zu lassen, über jedes Stöckchen zu springen, das da hingehalten wird.“ Die Politik müsse „auch einfach anerkennen“, „wie viele Millionen Deutsche die AfD gewählt haben“. „Deswegen sitzt sie da so stark.“ Es sei nötig, „immer im Kopf zu haben: Die sitzen da so stark, weil Wählerinnen und Wähler uns etwas sagen wollten“, sagte Spahn: „Und wir sollten sie schon ernst nehmen, diese Wählerinnen und Wähler.“

Dass bislang kein AfD-Kandidat bei der Wahl zum Bundestagsvizepräsidenten die nötige Mehrheit erhalten hat, sieht Spahn nüchtern: „Es ist eine Wahl durch die Mitglieder des Bundestages, eine geheime Wahl und da entscheidet jedes Mitglied des Bundestages für sich.“ Hier gehe es um ein „Repräsentationsamt und da sollte man schon die Mehrheit der Mitglieder des Bundestages hinter sich haben, um das vertreten zu können.“ Aber: „Der andere Teil sind ja die Abläufe im Bundestag, die Verfahren in der Geschäftsordnung, in den Ausschüssen, die Minderheits- und Mehrheitsrechte. Und da würde ich uns einfach empfehlen, mit der AfD als Oppositionspartei so umzugehen in den Verfahren und Abläufen wie mit jeder anderen Oppositionspartei auch.“

Der mögliche nächste Erfolg der AfD bei den Landtagswahlen im Osten im kommenden Jahr „spornt dazu an, jetzt schnell auch den Unterschied zu machen.“ Spahn sagte der „Bild“: „Wir müssen vor der Sommerpause schon die ersten Dinge geliefert haben.“ Das gelte „gerade für die illegale Migration – sie zu beenden. Der neue Innenminister, da bin ich sehr sicher, wird da sehr schnell loslegen und einen Unterschied machen, vor der Sommerpause dieses Jahres.“ Das heiße eben: „Es geht nicht einfach weiter über die Grenze.“


Foto: CDU, CSU und AfD bei einer Abstimmung im Bundestag (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Außenhandel zu Zollstreit: "Diese Disruption schadet allen"

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der deutsche Außenhandelsverband betrachtet den eskalierenden Zollstreit zwischen den USA und China mit großer Sorge.

„Diese Zollspirale hat Auswirkungen auf Waren- und Handelsströme weltweit. Diese Disruption schadet allen“, sagte der Präsident des Bundesverbands Deutscher Außenhandel (BGA), Dirk Jandura, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Gerade für solche Fälle werde ein wirksames Regelwerk für den Welthandel wie die WTO dringend gebraucht. „Ziel muss es sein, den Konflikt zwischen den USA und China in geordnete Bahnen zu lenken und mittelfristig zu beenden.“

Die Folgen des Zollkonflikts zwischen den zwei größten Wirtschaftsnationen werde alle schmerzhaft treffen, sagte Jandura weiter. Er geht davon aus, dass ein Teil der Überproduktion in China nach Europa gelangen werde. „Wenn die Händler dort ihre Ware unbedingt abverkaufen wollen und sie daher die europäischen Preise unterbieten, profitieren zunächst die Endverbraucher von niedrigeren Preisen. Längerfristig aber schadet dies natürlich europäischen Produzenten.“

Sollten die niedrigen Preise aufgrund von staatlicher Subvention zustande kommen, müsse die EU das Gespräch mit China suchen und im besten Fall eine gemeinsame Lösung finden, sagte der BGA-Präsident. „Bei einer Gefährdung des einheimischen Marktes sind aber Gegenmaßnahmen der EU natürlich nicht ausgeschlossen, Handelskontingente und Gegenzölle sind hier möglich.“ Sollte eine „massive, unvorhersehbare Importwelle“ zu „gravierenden Wettbewerbsverzerrungen“ führen, „etwa wenn Dumping oder unerlaubte Subventionen im Spiel sind – dann muss die EU einschreiten“, forderte Jandura.

„In solchen Fällen wäre es sinnvoll, vorübergehend Beschränkungen für diese Importe zu erlassen, um nachhaltigen Schaden zu vermeiden und der europäischen Wirtschaft den nötigen Anpassungszeitraum zu verschaffen. Dafür stehen der EU bereits Instrumente zur Verfügung, mit denen geprüft und reagiert werden kann, bevor ein dauerhafter Schaden entsteht.“


Foto: Container (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Generalinspekteur setzt weiter auf Rüstungskooperationen mit den USA

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, hält an Rüstungskooperationen mit den USA fest. „Meine größte Herausforderung ist im Moment, die Einsatzbereitschaft der Truppe schnell sicherzustellen – und das muss ich mit allen auf dem Markt zur Verfügung stehenden Mitteln tun“, sagte Breuer der „Welt am Sonntag“.

„Wir schauen natürlich zunächst in Deutschland und Europa, ob dort etwas im Regal steht. Falls nicht, müssen wir angesichts des Zeitdrucks auch in den USA kaufen, wenn es dort verfügbar ist“, sagte Breuer. „2029 ist unsere Zielmarke, bis dahin müssen wir einsatzbereit sein.“

Der General sieht „eine deutliche Bedrohung durch Russland“, dessen Streitkräfte im nächsten Jahr mit 1,5 Millionen Soldaten doppelt so groß sein würden wie vor dem Angriffskrieg gegen die Ukraine. „Wir sehen, dass jährlich um die 1.500 Kampfpanzer entweder neu produziert oder aus Depots herausgeholt und instandgesetzt werden – das ist deutlich mehr, als für den Krieg gegen die Ukraine gebraucht wird. Und die Lager werden mit Munition gefüllt“, so Breuer.

Nach seiner Einschätzung wäre Russland 2029 „damit zu einem großmaßstäblichen, konventionellen Angriff auch auf Nato-Gebiet in der Lage“. Es sei Putins Ziel, „die Nato als Bündnis zu schwächen und zu zerstören und unsere westliche Gesellschaftsform zu diskreditieren“.

Auch bezüglich der Versorgung des von der Bundeswehr bestellten US-Kampfjets F-35 mit Software-Updates gibt sich Deutschlands oberster Soldat gelassen. Nach Einschätzung von Experten haben die Vereinigten Staaten die Möglichkeit, die Kampfkraft des Flugzeugs durch das Verweigern von Aktualisierung der Betriebssoftware erheblich zu mindern. „Zunächst mal gibt es für den F-35 keinen Kill-Switch, es wird kein Luftfahrzeug vom Himmel fallen oder plötzlich nicht mehr eingesetzt werden können“, sagte Breuer.

Darüber hinaus gebe es gegenseitige Abhängigkeiten. „Sowohl bei der Software für die Kommunikation als auch bei der Hardware. So werden zum Beispiel die Landeklappen für die F-35 in Belgien gefertigt, die Rückenfinnen in Norwegen. Das sind länderübergreifende Verflechtungen, die man nicht so schnell auflösen kann“, sagte der General. Er sei zuversichtlich, „dass dieser Verbund hält und die F-35 uns mit ihren Fähigkeiten deutlich nach vorne bringen wird“.

Breuer setzt insgesamt weiterhin auf die Bündnistreue der Vereinigten Staaten. Auf die Frage, ob er im Falle eines russischen Übergriffs auf die baltischen Staaten Vertrauen in die USA habe, sagte Breuer: „Ja, absolut.“ Er sei gerade in den USA gewesen und habe bei seinen Kollegen an keiner Stelle erkennen können, „dass man von der Nato abrückt“. Er erlebe im Gegenteil, „dass gerade die Generalstabschefs aller Nato-Staaten enger zusammenrücken, dass man den Schulterschluss sucht, sehr viel mehr konsultiert und Analysen austauscht als in den vergangenen Jahren“, so Breuer.

Die Befürchtungen der baltischen Staaten, dass Russland bereits das Manöver „Zapad“ in diesem Herbst für kleinere Übergriffe auf Nato-Territorium nutzen könnte, teilt Breuer derzeit nicht. „Putin ist daran interessiert, die Menschen in Gesellschaften zu verunsichern. Er wird uns immer dann austesten, wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt“, sagte der General. Das könne natürlich auch im Rahmen eines solchen Manövers geschehen.

Allerdings sei das Zapad-Manöver „eine wiederkehrende Übung, die alle vier Jahre stattfindet, dieses Jahr erstmalig unter der Führung von Weißrussland. Im Moment gehen wir davon aus, dass dabei rund 13.000 Soldaten eingesetzt werden, also deutlich weniger als bei früheren Manövern“, so Breuer. Die Bundeswehr behalte die Lage gemeinsam mit den Verbündeten im Blick.


Foto: Carsten Breuer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Reichinnek kritisiert Linken-Landesverbände für Ja zu Schuldenpaket

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die kommissarische Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Heidi Reichinnek, hat die Landesverbände ihrer Partei aus Mecklenburg-Vorpommern und Bremen dafür kritisiert, dass sie mit ihren Landesregierungen im Bundesrat für das Schuldenpaket von Union, SPD und Grünen gestimmt haben.

Sie verstehe zwar, dass die Länder unter Haushaltsprobleme litten und auf neue Gelder angewiesen seien, sagte sie dem Podcast „Tagesanbruch – die Diskussion“ von „T-Online“. „Trotzdem bin ich nicht zufrieden mit diesem Abstimmverhalten.“ Die Linke lehnt vor allem die Investitionen in die Verteidigung ab.

Zudem kritisierte sie den Koalitionsvertrag von Union und SPD. „Für uns ist das verantwortungslos, weil die zukünftige Koalition die zentralen sozialen Fragen unserer Zeit nicht adressiert“, sagte Reichinnek. „Es ist eine Koalition der Ratlosigkeit, der Ignoranz.“

Als Beispiel nannte sie fehlende Maßnahmen beim Thema Wohnen und Mieten. „Wenn das Einzige, was die Koalition da bietet, die Verlängerung der Mietpreisbremse auf vier statt zwei Jahre ist, dann finde ich das wirklich lächerlich“, sagte Reichinnek. Mit der Mietpreisbremse seien die Probleme erst entstanden. Sie forderte hingegen einen „Mietendeckel, der Mieten einfriert und mit dem man Mieten auch absenken kann“. Das wäre „wirklich mal ein klares Zeichen“, so die Linken-Politikerin.


Foto: Heidi Reichinnek (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Union und SPD streiten über Einnahmen aus CO2-Bepreisung

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Union und SPD sind sich offenbar nicht einig darüber, wie die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung künftig genutzt werden sollen. Grund dafür ist ein Satz zum Klima- und Transformationsfonds (KTF) im Koalitionsvertrag, wonach alle Einnahmen „grundsätzlich dem Gesamthaushalt zur Verfügung“ stünden.

„Die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung sollen an die Verbraucher und die Wirtschaft zurückfließen – das kann innerhalb oder außerhalb des KTF geschehen“, sagte der Chefhaushälter der Unionsfraktion, Christian Haase (CDU), der „Welt am Sonntag“. Es gebe keine zweckgerichtete Bindung von Einnahmen.

Die SPD wiegelte ab. „Im Koalitionsvertrag ist klar beschrieben, dass dem KTF Geld zugeführt wird und wofür die Mittel des KTF ausgegebenen werden sollen. Der von Ihnen beschriebene Satz hat darüber hinaus keine Relevanz“, sagte eine Sprecherin von Parteichef Lars Klingbeil. Ein namentlich nicht genannter SPD-Haushaltspolitiker vermutete hinter dem Satz gar ein „redaktionelles Versehen“.

Bisher fließen die Gelder aus dem Europäischen Emissionshandel (EU-ETS-1) und aus der nationalen CO2-Besteuerung von Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel sowie von Kohle- und Abfallverbrennung in den Klima- und Transformationsfonds (KTF). Daraus wurden daraus beispielsweise die Förderung von Energieeffizienz im Gebäudebereich, die EEG-Förderung und der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos bezahlt. Die nationale CO2-Bepreisung soll ab 2027 durch das Europäische Emissionshandelssystem 2 für Gebäude, Straßenverkehr und weitere Sektoren (EU-ETS-2) ersetzt werden, dessen Einnahmen über den Klima-Sozialfonds der EU fließen und darüber von den Mitgliedstaaten für Einkommenshilfen, die Dekarbonisierung von Gebäuden und emissionsarme Mobilität genutzt werden können.

Bei den Verhandlungen zum geplanten Sondervermögen haben sich Union, SPD und Grüne zudem darauf geeinigt, dass die einst über die EEG-Umlage von den Stromkunden bezahlte Förderung Erneuerbarer Energien (EEG) künftig nicht mehr – wie seit 2022 – aus dem KTF, sondern aus dem regulären Haushalt bezahlt werden soll. Aus dem 500-Milliarden-Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaschutz können zudem 100 Milliarden in den KTF gesteckt werden.

Im Koalitionsvertrag heißt es nun: „Wir konzentrieren den Klima- und Transformationsfonds auf die zentralen Herausforderungen auf dem Weg zur Klimaneutralität. Wir werden die Effizienz der Mittelvergabe steigern und stärker an den Kriterien der CO2-Vermeidung und des sozialen Ausgleichs ausrichten.“ Die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung gebe man an Verbraucher und die Wirtschaft zurück: „Durch eine spürbare Entlastung beim Strompreis und durch die Förderung von Investitionen in die Klimaneutralität“, heißt es weiter. „Wir führen dem KTF aus dem Sondervermögen jedes Jahr Mittel in Höhe von rund zehn Milliarden Euro zu. Alle Einnahmen stehen grundsätzlich dem Gesamthaushalt zur Verfügung.“


Foto: Neubau mit Wärmepumpe (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ex-Außenminister Gabriel kritisiert Schuldenpaket

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Sigmar Gabriel (SPD) hat das Schuldenpaket der neuen schwarz-roten Koalition kritisiert und Reformen nach dem Vorbild der Agenda 2010 gefordert. „Wirtschaftspolitik ist eben etwas anderes als mit viel Geld um sich zu werfen“, sagte der Ex-Außenminister der Neuen Osnabrücker Zeitung (Samstagausgabe).

Zwar habe das Investitionspaket eine positive Wirkung auf die Wirtschaft. „Aber die Investitionsbedingungen verbessert das gar nicht“, kritisierte Gabriel. „An der Tatsache, dass seit 2022 mehr Investitionen aus Deutschland heraus in andere Länder geflossen sind als umgekehrt, ändern diese großen Infrastrukturpakete nichts“, so der Ex-Außenminister weiter.

Die Steuern und Energiepreise seien unabhängig vom Schuldenpaket weiterhin zu hoch und Fachkräfte fehlten noch immer. „Wir müssen wieder als Investitions- und Innovationsstandort attraktiver werden. Erst wenn unsere Rahmenbedingungen so interessant sind, dass Investitionen in Deutschland getätigt werden, geht es wieder aufwärts“, sagte Gabriel.

Außerdem gebe es eine Reihe von „unangenehmen Fragen“, denen sich das Land stellen müsse. Der frühere SPD-Vorsitzende nannte beispielhaft die sinkenden Arbeitsstunden pro Kopf, die steigende Zahl von Krankheitstagen und Debatten über eine mögliche Vier-Tage-Woche. „Ohne Anstrengungsbereitschaft aller werden wir es nicht schaffen, den sozialen, kulturellen und ökologischen Wohlstand in Deutschland zu erhalten“, sagte Gabriel.

Deshalb brauche es nun ein Reformprogramm, das sich an der Agenda 2010 orientiert. „Der Sozialstaat ist in den letzten Jahren zum `Sozialhilfestaat` geworden, bei dem die Gefahr überdeutlich wird, dass sich Arbeit und Anstrengung nicht mehr in dem Maße lohnt, wie es früher der Fall war“, kritisierte Gabriel. Der Sozialstaat sei als Freiheitsprojekt gedacht gewesen, doch heute halte der Staat „die Menschen in der Armut, anstatt ihnen herauszuhelfen“.


Foto: Sigmar Gabriel (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Deutsche Wohnen erteilt Telekom-Vertretern Hausverbot

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Wohnungskonzern Deutsche Wohnen hat offenbar ein Betretungsverbot gegen Vertriebsmitarbeiter der Deutschen Telekom und ihrer Partnerfirmen in Hunderten Gebäuden verhängt. Es habe in letzter Zeit „vermehrt Beschwerden über aggressive Vertriebsaktivitäten von Vertriebsmitarbeitern der Deutsche Telekom“ von Mietern gegeben, heißt es auf Aushängen in den Mietshäusern, über die die „Welt am Sonntag“ berichtet.

Es seien Mieter von rund 130.000 Wohnungen in Magdeburg, Dresden und Berlin in den Beständen der Deutsche Wohnen betroffen gewesen, bestätigte ein Sprecher der Deutsche Wohnen der Zeitung. Man wolle die Mieter in den Wohnquartieren „bestmöglich schützen“. Das Hausverbot wurde im Februar ausgesprochen, nachdem Gespräche zwischen den beiden Unternehmen nicht zu einem Ende der Beschwerden geführt hatten.

Die Deutsche Telekom teilte mit, das Hausverbot des Vonovia-Tochterunternehmens Deutsche Wohnen sei ihr bekannt. „Vonovia legt völlig zu Recht Wert darauf, dass der Vertrieb in den Vonovia Liegenschaften gemäß dem Haustürkodex stattfindet“, sagte eine Telekom-Sprecherin der Zeitung. „Die Telekom teilt diesen Anspruch.“

Beide Konzerne erklärten, dass man weiterhin in konstruktiven Gesprächen zu dem Thema sei. Inzwischen wirke das Hausverbot. „Seit unserem Aushang haben wir keine weiteren Beschwerden mehr erhalten“, sagte der Deutsche-Wohnen-Sprecher.


Foto: Deutsche Telekom (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ifo-Institut schließt neue Weltwirtschaftskrise nicht aus

0

München (dts Nachrichtenagentur) – Der Chef des Münchner Ifo-Instituts, Clemens Fuest, hat vor einer neuen Weltwirtschaftskrise gewarnt. „Das ist leider nicht auszuschließen“, sagte Fuest der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstagausgabe).

Die USA allein würden die Weltwirtschaft zwar nicht in die Krise stürzen. „Aber wenn sich der Protektionismus immer schneller ausbreitet, in China und in Europa, dann ist das eine große Gefahr. Wenn alle in die falsche Richtung gehen, kann es zu einer großen Krise kommen“, sagte Fuest. Gleichzeitig zerstörten die USA gerade ihre Reputation als zuverlässiger Vertragspartner. „Das ist gefährlich, weil die USA immer noch die wichtigste Wirtschaftsmacht der Welt sind“, so Fuest.

Der Ifo-Chef glaubt, dass der massive Verfall bei US-Staatsanleihen US-Präsident Donald Trump dazu bewogen habe, viele Zölle für 90 Tage auszusetzen. Was jetzt passiere, sei ein Alarmsignal für die USA und für die Finanzarchitektur der gesamten Welt. Zwei Drittel der weltweiten Börsenkapitalisierung sei auf dem US-Aktienmarkt, der Dollar sei die weltweite Ankerwährung, so Fuest. „Wenn das alles kippt, hätte das unkalkulierbare Folgen.“

Fuest lobte die Strategie von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU/EVP). „Es ist richtig, erst einmal abzuwarten, anders als die Chinesen. Das sorgt für möglichst kühle Köpfe“, sagte er.

Auch den Koalitionsvertrag hält Fuest trotz einiger Kritikpunkte für grundsätzlich gelungen. „Ich finde es gut, dass man die Überwindung der wirtschaftlichen Stagnation in den Mittelpunkt des Koalitionsvertrags gestellt hat“, sagte der Ifo-Chef. Das sei nicht selbstverständlich. Union und SPD hätten sich zusammengerauft und aus seiner Sicht die richtigen Punkte genannt, also Investitionserleichterungen, steuerliche Entlastung von Arbeit, Bürokratieabbau, mehr Investitionen in die Infrastruktur, sinkende Energiekosten. „Wachstum steht im Mittelpunkt. Das alles ist richtig“, so Fuest.


Foto: Containerschiff in Wilhelmshaven (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

US-Börsen legen kräftig zu – Verbraucherstimmung deutlich trüber

0

New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Freitag kräftig zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 40.213 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 1,6 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 5.365 Punkten 1,9 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 18.690 Punkten 1,9 Prozent im Plus.

Zum Ende dieser Woche zeigten sich die Anleger erleichtert über die vorübergehende Aussetzung von höheren Zöllen, doch die Zinspolitik von US-Präsident Donald Trump und die vergangenen turbulenten Wochen hinterließen eine zutiefst verunsicherte Bevölkerung. Die Verbraucherstimmung in den USA ist den vierten Monat in Folge gesunken, wie eine am Freitag veröffentlichte Umfrage der University of Michigan ergab. Im Vergleich zum März fiel der Wert um 11 Prozent. Seit Dezember 2024 ist die Stimmung nun um mehr als 30 Prozent gesunken.

Der Anteil der Verbraucher, die für das kommende Jahr einen Anstieg der Arbeitslosigkeit erwarten, ist den fünften Monat in Folge gestiegen und hat damit den höchsten Wert seit 2009 erreicht. Die Inflationserwartungen für das laufende Jahr stiegen nach Angaben der Universität von 5,0 Prozent im Vormonat auf 6,7 Prozent in diesem Monat und damit auf den höchsten Stand seit 1981.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagabend deutlich stärker: Ein Euro kostete 1,1343 US-Dollar (+1,32 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,8816 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte deutlich profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 3.230 US-Dollar gezahlt (+1,7 Prozent). Das entspricht einem Preis von 91,55 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 64,73 US-Dollar, das waren 2,2 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts