Dienstag, August 5, 2025
spot_img
Start Blog Seite 256

2. Bundesliga: KSC schlägt Hannover – Braunschweig siegreich

0

Karlsruhe (dts Nachrichtenagentur) – Zum Auftakt des 28. Spieltags in der 2. Bundesliga hat sich der Karlsruher SC im Wildparkstadion mit 1:0 gegen Hannover 96 durchgesetzt. Der einzige Treffer fiel in der 54. Minute, als Christoph Kobald einen Abpraller verwertete.

Beide Mannschaften hatten im weiteren Spielverlauf zahlreiche Chancen, wobei Hannover 96 durch schnelle Konter und Standardsituationen versuchte, den Rückstand auszugleichen. Trotz intensiver Bemühungen und zahlreiche Personalwechsel blieb die defensive Stabilität der Badener Abwehr erhalten.

Im Eintracht-Stadion erreichte Eintracht Braunschweig einen packenden 3:2-Erfolg gegen den SC Paderborn 07. Paderborn ging zunächst in Führung, als Filip Bilbija in der 26. Minute per Brustabschluss traf, und baute den Rückstand in der 48. Minute durch Adriano Grimaldi weiter aus. Braunschweig reagierte jedoch schnell: Richmond Tachie glich in der 44. Minute aus, Rayan Philippe erhöhte in der 71. Minute, und schließlich besiegelte Leon Bell Bell in der 78. Minute den Sieg. Die Partie war von schnellen Tempowechseln und intensiven Offensivphasen geprägt, während beide Trainer mit gezielten Personalwechseln versuchten, das Spielgeschehen zu kontrollieren.


Foto: Spieler von Hannover 96 (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Beauftragte warnt vor US-Eingriff in deutsche Gleichstellungspolitik

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Wegen der von der US-Botschaft in Berlin geforderten Distanzierung von Diversität hat die unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, die US-Regierung scharf kritisiert.

„In Deutschland gilt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz – ebenso wie gesetzliche Regelungen zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen und zur Förderung von Frauen in Führungspositionen“, sagte Ataman der „taz“. Sollte die US-Regierung von deutschen Unternehmen verlangen, sich darüber hinwegzusetzen, „wäre das eine Aufforderung zum Rechtsbruch“.

Auch von der Bundesregierung fordert Ataman ein klares Signal. „Jeder Versuch einer politischen Einflussnahme auf die deutsche oder europäische Antidiskriminierungspolitik durch Drittstaaten muss entschieden zurückgewiesen werden“, sagte sie.

Deutsche Unternehmen wüssten um den Wert eines diskriminierungsfreien Arbeitsumfelds und den Erfolgsfaktor Vielfalt. „Sie brauchen keine ideologisch geprägten Vorhaltungen“, so die Antidiskriminierungsbeauftragte.

In einem aktuellen Schreiben fordert die US-Botschaft von Vertragspartnern und Empfängern von Fördermitteln unter anderem, sich von Programmen zur Förderung von Diversität, Gleichstellung und Inklusion zu distanzieren.


Foto: Ferda Ataman (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax rutscht weiter ab – Öl und Gas günstiger

0

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenausklang hat der Dax weiter kräftig nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 20.642 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 5,0 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem schwachen Start blieb der Dax den gesamten Handelstag über im negativen Bereich und zeigte nur kurzzeitige Erholungsversuche. Insgesamt setzte sich damit eine rückläufige Tendenz durch.

„Chinas Gegenzölle bescherten dem Dax heute weitere 1.000 Punkte Minus, 600 davon in gerade einmal 20 Minuten“, kommentierte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Mit 34 Prozent Zoll auf alle aus den USA importierten Waren hat sich das, was vor wenigen Wochen als Drohung aus dem Weißen Haus begann, zu einem echten Handelskrieg ausgeweitet.“

Weltweit hätten die Anleger mit dem Verkaufsknopf einer möglichen Stabilisierung der Aktienmärkte vor dem Wochenende eine Absage erteilt, so Stanzl. „Niemand will von der nächsten Gegenzoll-Ankündigung, die über die Nachrichten-Ticker läuft, kalt erwischt werden. Die Käuferseite hat sich noch weiter zurückgezogen als in den vergangenen Tagen schon. Wir sehen ein Austrocknen des Orderbuchs.“

Solange die Volatilität so hoch sei, gingen einige Programme automatisch aus dem Handel, was ein weiteres Austrocknen der Liquidität bewirke, erklärte der Analyst. „Im Endeffekt führt dies alles zu einem weiteren Hochschießen der Volatilität, es ist ein Teufelskreis“, so Stanzl.

„Vielleicht sind die von Donald Trump eingeführten Zölle Absicht, um eine Abkühlung der US-Wirtschaft zu erreichen, mit dem Ziel, die Zinsen zu senken und so USA vor dem finanziellen Zusammenbruch zu bewahren. Die USA müssen in den kommenden vier Jahren 28 Billionen US-Dollar an Schulden refinanzieren“, sagte der Analyst. „Die Zinsen sind aber nicht mehr bei kurz über null wie noch vor ein paar Jahren, sondern lagen zeitweise bei über fünf Prozent. Seit den Zollandrohungen von Trump sind die Renditen der zehnjährigen Staatsanleihen auf 3,9 Prozent gefallen. Wenn es das Ziel des Präsidenten war, die Renditen zu senken, dann hat er dieses bereits erreicht.“

Bis kurz vor Handelsschluss standen lediglich die Papiere von Symrise, Adidas und Beiersdorf im Plus. Am Tabellenende fanden sich die Aktien von Infineon, MTU und Deutscher Bank wieder.

Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Mai kostete 37 Euro und damit sieben Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis sank ebenfalls stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 66,36 US-Dollar, das waren 378 Cent oder 5,4 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Opel-Mutter setzt wieder auf Hybrid-Fahrzeuge

0

Hoofddorp (dts Nachrichtenagentur) – Stellantis, die Muttergesellschaft unter anderem von Opel, setzt vermehrt auf Hybrid-Autos. Der Fahrzeugkonzern verfolge „derzeit einen `Multi-Energie-Ansatz`, keinen reinen `Vollstromer-Plan`“, sagte Stellantis-Topmanager Jean-Philippe Imparato zu „Business Insider“.

„Der Grund ist, dass sich das regulatorische Umfeld rapide wandelt“, so Stellantis` Chief Operating Officer (COO) für den Großraum „Enlarged Europe“. „In den vergangenen drei Monaten sind Incentives für BEVs in Europa verschwunden, außer in Polen.“ Vor diesem Hintergrund könne man die bisherige Strategie nicht beibehalten. „Ansonsten würde das Geschäft in Probleme geraten. Also mussten und müssen wir reagieren.“

An eine Renaissance des Selbstzünders glaubt der Stellantis-Obere nicht. „Die Diesel-Zeit ist vorüber – mit Ausnahme der leichten Nutzfahrzeuge“, sagte er. Daher möchte Imparato „ein größeres Spektrum möglicher Antriebsarten – also Mild-Hybride, Voll-Hybride und BEVs – in Betracht ziehen, um damit die Bestandsfahrzeuge zu ersetzen“.

Dem Standort Deutschland attestiert Imparato massive Defizite bei der Wettbewerbsfähigkeit. „Die Kosten der Auto-Montage in Deutschland sind vier Mal höher als in Spanien. Das gilt auch im Vergleich mit Portugal“, rechnete Imparato vor. „Die Arbeitskosten sind höher in Deutschland. Und dann erst die Energiepreise“.

Er habe in den vergangenen Tagen „viel mit Opel-Chef Florian Huettl gesprochen“, erzählte Imparato. Huettl sage, er wolle mit Opel ein Autohersteller bleiben und von dieser Rolle profitieren. Er wolle mit Opel nicht als Autoimporteur wahrgenommen werden.

Ihm selbst, so Imparato, sage sein „Gefühl, dass die Autoindustrie gewissermaßen zur Stahlindustrie des 21. Jahrhunderts werden könnte – mit dem bekannten Schicksal“. Um das zu vermeiden, müsse man dringend Entscheidungen treffen und die Industrie besser schützen. „Wir brauchen neue Incentives im Autogeschäft, wir brauchen niedrigere Energiepreise. Wenn das nicht geschieht, schaffen wir die Voraussetzungen für einen Crash“, so Imperato. „Wir müssen sehr schnell handeln. Jetzt. Nicht erst in fünfzehn Jahren“.

Die Mahnung des Stellantis-COO ist eindringlich. „Mein Rat an den nächsten Bundeskanzler lautet: Unterstützen Sie Ihre heimische Automobilindustrie stärker“, sagte Imperato. „Dann werden wir in Deutschland für Opel die industriellen Grundlagen aufrechterhalten können. Und für weitere Unternehmen“.


Foto: Opel (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bauernverband bezweifelt Pestizide als Ursache für Parkinson

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Bauernverband hat sich gegen Zahlungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung für Landwirte ausgesprochen, die ihre Parkinsonerkrankung auf Pestizide zurückführen. Es müssten „Zweifel hinsichtlich Kausalität und Dosismaß ausgeräumt werden“, teilte ein Sprecher des Bauernverbands der „Wochentaz“ (Samstag) mit.

Dabei berief er sich vor allem auf das Bundesinstitut für Risikobewertung. Diese Behörde prüft regelmäßig, ob Pestizide gesundheitsschädlich sind, bevor sie zugelassen werden. Sie stellte im November 2023 fest: Nur bei den in der EU nicht mehr zugelassenen Wirkstoffen Rotenon und Paraquat sei belegt, dass sie Parkinson auslösen können.

In seinen „Kernanliegen“ an die Parteien vor der Bundestagswahl 2025 hatte der Verband vor den „Folgekosten politischer und nicht fachlich begründbarer Entscheidungen (wie im Fall der Einordnung `Parkinson durch Pestizide` als Berufskrankheit)“ gewarnt. Patienten mit anerkannten Berufskrankheit können von der Berufsgenossenschaft großzügigere Leistungen als von der Kranken- oder Pflegekasse bekommen, zum Beispiel höhere Zuschüsse für ein Pflegeheim.

Der Ärztliche Sachverständigenbeirat Berufskrankheiten beim Bundesarbeitsministerium dagegen empfahl im September 2023, „Parkinson durch Pestizide“ allgemein als Berufskrankheit anzuerkennen. „Wir haben eine Fülle von anderen Studien – sowohl Tierversuche als auch epidemiologische Studien am Menschen -, die zeigen: Es ist nicht nur Rotenon und Paraquat“, sagte Monika Rieger, Vizevorsitzende des Ärztegremiums und Professorin für Arbeits- und Sozialmedizin an der Universität Tübingen, der Zeitung. „Und wir haben auch deutlich höherwertige Studien zu anderen Pestiziden“.

Bis Anfang April 2025 hat die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft keinen Fall von „Parkinson durch Pestizide“ als Berufskrankheit anerkannt, wie die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau der „Wochentaz“ mitteilte. Knapp 5.200 Fälle lehnte die Versicherung demnach bereits ab. Rund 3.000 prüfe sie noch.

Die Berufsgenossenschaft rechnet damit, dass jeder anerkannte Fall sie im Schnitt 27.600 Euro pro Jahr kosten wird. Für diese Kosten nahm sie nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr insgesamt 100 Millionen Euro an Beiträgen zusätzlich von ihren Mitgliedern ein. Das trug dazu bei, dass der durchschnittliche Mitgliedsbetrieb 114 Euro oder 17 Prozent mehr Jahresbeitrag zahlen musste als 2023 – das Gros der Kostensteigerung war wegen Parkinson.


Foto: Bauer auf Traktor (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Kukies mahnt EU zu besonnenem Handeln gegenüber US-Digitalkonzernen

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nachdem die US-Regierung neue Zölle auf EU-Produkte angekündigt hat, warnt der geschäftsführende Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) nun vor übereilten Maßnahmen gegen US-Digitalkonzerne.

„Da sind wir in einer Abhängigkeit“, sagte Kukies dem Podcast „Tagesanbruch“ (Samstag) von T-Online. „Die ist traurig und nicht gut, aber man muss sich schon überlegen, womit wir diese dann ersetzen, wenn wir sie teurer machen.“

Alternativen zu US-Plattformen wie Instagram, Facebook oder Google gebe es kaum. Man dürfe nicht vergessen, „dass wir nicht nur Endnutzer der Dienstleistungen dieser Konzerne sind“, sondern viele Unternehmer mangels Alternativen US-Cloud-Daten-Rechenzentren nutzten.

Trotz der angespannten Beziehungen zur US-Regierung unter Präsident Donald Trump mahnt er zur Besonnenheit. „Wir sehen eine Bereitschaft zu verhandeln, es laufen Gespräche“, erklärt der SPD-Politiker. Gleichzeitig warnte er davor, sich von Trumps Taktik der systematischen Verunsicherung beeinflussen zu lassen. „Man sollte sich dadurch nicht kirre machen lassen.“

Auch angesichts der ständigen Provokationen verwies der SPD-Politiker die Bedeutung kühlen Handelns. Entscheidend sei es, in den Gesprächen mit den USA die strategischen Interessen Europas konsequent zu wahren.


Foto: Jörg Kukies (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Schweitzer offen für Maßnahmen gegen US-Tech-Firmen

0

Mainz (dts Nachrichtenagentur) – Der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer (SPD), kann sich gut vorstellen, mit Maßnahmen gegen US-Tech-Firmen auf US-Strafzölle zu reagieren. Schweitzer, der für die SPD auch die Koalitionsarbeitsgruppe zu den Themen Wirtschaft, Industrie, Tourismus leitet, sagte im Nachrichtensender „Welt“, dass man „aus dieser Spirale der Eskalation“ raus müsse.

„Es muss wieder freier Handel – entlang von Regeln, klar – aber freier Handel möglich sein, und die Gegenmaßnahmen aus der Europäischen Union und der Europäischen Kommission müssen klar und deutlich sein“, sagte Schweitzer. Dazu könne auch gehören, dass man die US-Tech-Konzerne, die großen Plattformen, stärker in Verantwortung ziehe für die Gewinne, die sie auch in Deutschland und Europa machen können.

Obwohl Schweitzer die US-Rhetorik als aggressiv empfindet, setzt er auf Verhandlungen mit der Trump-Regierung: „Tatsächlich ist der Begriff Zollkrieg gar nicht so weit von dem entfernt, was wir jetzt gerade spüren“. Das sei schon auch ein sehr aggressives Auftreten des US-Präsidenten und der US-Administration, aber man dürfe sich auch davon nicht durcheinander bringen lassen. „Ich glaube, wir müssen hier in Europa und Deutschland als wesentliche Volkswirtschaft in Europa, die Nerven bewahren. Wir müssen deutlich machen, wir nehmen diesen Fehdehandschuh entgegen“, so der Minister.

Man werde auch mit eigener, klarer Zollpolitik reagieren. „Aber – und dieses Aber unterstreiche ich doppelt – wir dürfen die Verhandlungen nicht aufgeben. Es muss am Ende immer dazu führen, dass wir wieder in eine Phase des freien Handels kommen.“ Davon habe man in Deutschland und in Europa am meisten – die US-Volkswirtschaft aber ebenfalls.


Foto: Alexander Schweitzer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Rutte will Zoll-Folgen für Verteidigungsetats nicht kommentieren

0

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Nato-Generalsekretär Mark Rutte will nicht über mögliche Folgen der angekündigten US-Zölle und entsprechende Gegenmaßnahmen auf die Verteidigungsausgaben der Allianz spekulieren.

Es sei immer ein Thema, wenn das Geld, was man erwartet habe, nicht reinkomme, sagte Rutte am Freitag nach einem Nato-Außenministertreffen in Brüssel. „Zum Beispiel, das Bruttoinlandsprodukt wächst nicht so wie vorher gesagt und so weiter.“ Das seien aber Fragen, mit denen sich nationale Politiker stets auseinandersetzen müssten. „Das tun sie auch und ich glaube, dass ich dem Nato-Bündnis nicht helfe, wenn ich das jetzt kommentiere“, so Rutte.

In der Regel werden die Ziele für die Verteidigungsausgaben für die Nato-Mitgliedsstaaten als prozentualer Anteil am Bruttoinlandsprodukt angegeben. Lange galt dabei das Zwei-Prozent-Ziel als Richtwert, wobei eine Erhöhung regelmäßig gefordert wurde. Sollte es durch die US-Zollpolitik zu einer weltweiten Rezession kommen, würden dem Vernehmen nach in absoluten Zahlen geringere Ausgaben durch die Länder reichen, um die Nato-Zielvorgaben zu erfüllen.


Foto: Mark Rutte (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Grüne warnen vor Wiedereinstieg in Atomenergie

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Grünen-Vorsitzende Franziska Brantner warnt in der neu aufgeflammten Debatte um einen Wiedereinstieg in die Atomenergie vor den wirtschaftlichen und energiepolitischen Folgen einer AKW-Renaissance.

„Die Milliarden, die das kosten würde, die kann man wirklich besser in neue Technologien investieren“, sagte sie dem Nachrichtensender „Welt“. Etwa in Erneuerbare, in die Speicher, in Elektrolyseure. „Es wäre wirklich jetzt an der Zeit, hier unseren eigenen Weg zu gehen, auch hier stärker, unabhängiger zu werden von Importen. Die sind übrigens für Atomkraftwerke ja genauso nötig, bis jetzt aus Russland.“

Deutschland solle sich nicht in eine neue Importabhängigkeit bei atomaren Brennstoffen begeben, mahnte Brantner. Außerdem würde eine Kontinuität in der Energiepolitik auch der deutschen Wirtschaft helfen: „Wir machen auch nicht den ganzen Kraftakt, um hier von dem Gas unabhängig zu werden, um dann für die Brennstoffe wiederum abhängig zu sein. Wir haben einen guten Weg. Den jetzt einfach mal auch beharrlich zu gehen und nicht alle paar Wochen eine Kehrtwende zu machen, das würde auch für unser Land und für unsere Wirtschaft gut sein.“

In einer Umfrage des Vergleichsportals Verivox hatte sich eine Mehrheit der Befragten für einen Wiedereinstieg in die Atomenergie ausgesprochen. Auch bei CDU und CSU gibt es entsprechende Gedankenspiele.


Foto: Atomkraftwerk (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Justizministerium sieht neue Regierung bei Digitalstrategie am Zug

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Bundesjustizministerium sieht bei der Umsetzung der von Bund und Ländern vereinbarten länderübergreifenden Digitalstrategie für die Justiz die künftige Bundesregierung am Zug.

Sie könne nicht sagen, was die neue Bundesregierung dazu beitragen werde, sagte eine Sprecherin des Ministeriums am Freitag auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur. Sie verwies aber auf den Digitalpakt für Bund und Länder. „Wenn ich das recht in Erinnerung habe, sind da 200 Millionen vereinbart worden, die jetzt in den nächsten Jahren noch bis 2026 dem Bund und den Ländern für diese Digitalprojekte auch zukommen“, so die Sprecherin. Es sei also ein „sehr umfassendes Paket“.

Die Justizminister von Bund und Ländern hatten die neue Strategie am Mittwoch beschlossen. Nach Angaben des NRW-Justizministeriums ist es das Ziel, die Justiz durch digitale Lösungen zu modernisieren und für effizientere Arbeitsabläufe der Justizbehörden zu sorgen. Bei den konkreten Details hielt sich das Ministerium allerdings bedeckt.

Die Amtschefs der Justizministerien von Bund und Ländern kommen regelmäßig im sogenannten „E-Justice-Rat“ zusammen, um über gemeinsame digitale Lösungen für Gerichte, Staatsanwaltschaften und Justizvollzugseinrichtungen zu beraten. NRW hat derzeit den Vorsitz.


Foto: Justizzentrum Halle (Saale) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts