Sonntag, Dezember 7, 2025
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2. Bundesliga: Hertha und KSC trennen sich torlos

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Zum Abschluss des zweiten Spieltags der neuen Zweitliga-Saison haben sich Hertha BSC und der Karlsruher SC torlos getrennt.

Beide Mannschaften hatten ihre Chancen, doch letztlich fehlte es an der entscheidenden Durchschlagskraft vor dem Tor. Besonders auffällig war am ehesten noch die Einwechslung des 16-jährigen Kennet Eichhorn in der 68. Minute, der als jüngster Spieler in der Geschichte der 2. Bundesliga debütierte.

In der ersten Halbzeit zeigten beide Teams eine solide Defensivleistung, wobei die Berliner durch Krattenmacher und Kownacki vielversprechende Angriffe initiierten. Die Gäste hielten jedoch gut dagegen und erarbeiteten sich ebenfalls Möglichkeiten, die jedoch nicht zum Erfolg führten. Die Partie blieb bis zur Pause ausgeglichen, ohne dass eine der Mannschaften die Oberhand gewinnen konnte.

In der zweiten Halbzeit erhöhte Hertha den Druck und versuchte, über die Flügel zum Erfolg zu kommen. In den letzten Minuten waren dann die Karlsruher aktiver. Am 0:0 änderte das alles aber nichts. Beide Teams mussten sich letztlich mit einem Punkt begnügen.

Für Hertha geht es am 18. August im DFB-Pokal bei Preußen Münster weiter, Karlsruhe ist am Tag zuvor in Meuselwitz gefordert. Die Ergebnisse der Parallelbegegnungen vom Sonntagnachmittag: Holstein Kiel – Arminia Bielefeld 0:2, VfL Bochum – SV 07 Elversberg 2:0.


Foto: Hertha BSC – Karlsruher SC am 10.08.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

"Sommerinterview" mit Bas begleitet von Protesten aufgezeichnet

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die ARD hat das „Sommerinterview“ mit SPD-Chefin Bärbel Bas am Sonntagmittag begleitet von Protesten vor dem Reichstagsgebäude aufgezeichnet. Dem Pro-Atomkraft-Verein Nuklearia gelang es im zweiten Anlauf, sich in Sichtweite des TV-Sets zu positionieren.

Während des Interviews blieb es aber weitgehend ruhig, da die Protestler auf akustische Störungen verzichteten. Wie ein Reporter der dts Nachrichtenagentur berichtet, beteiligten sich insgesamt 10 bis 15 Personen an der Demonstration. Die Polizei war mit einem größeren Aufgebot vor Ort.

Eine Woche zuvor war das Vorhaben der Atomkraftbefürworter gescheitert, weil die ARD das „Sommerinterview“ mit Grünen-Chef Felix Banaszak früher als erwartet aufgenommen hatte. Auch auf die schon etablierte Live-Sendung im Internet und auf einen sonst üblichen Pressetermin hatte die ARD extra verzichtet – „aus Sicherheitsgründen“, wie eine Sprecherin des ARD-Hauptstadtstudios der dts Nachrichtenagentur sagte.

Auch dieses Mal machte das ARD-Hauptstadtstudio aus der Uhrzeit der Produktion ein Geheimnis. Hintergrund ist das Desaster beim „Sommerinterview“ mit Alice Weidel Mitte Juli. Damals war die Aktivistengruppe „Zentrum für Politische Schönheit“ mit einem Lautsprecherbus vorgefahren und hatte die Sendung dadurch massiv gestört.


Foto: ARD-Sommerinterview mit Bärbel Bas, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Europäer formulieren Erwartungen für Ukraine-Friedensverhandlungen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vor dem geplanten Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatsoberhaupt Wladimir Putin äußern die Europäer klare Vorstellungen darüber, wie Friedensverhandlungen für die Ukraine aussehen müssen.

Wie am Sonntag aus Kreisen der Bundesregierung zu erfahren war, sehen es die Europäer als Selbstverständlichkeit, dass nicht über die Köpfe der Ukrainer hinweg verhandelt werden dürfe. Zudem fordern sie hinreichende Sicherheitsgarantien. Die Ukraine müsse demnach imstande sein, effektiv ihre eigene Existenz, ihre staatliche Souveränität und ihre Integrität zu verteidigen. Beschränkungen für das ukrainische Militär lehnen die Europäer deutschen Regierungskreisen zufolge ab. Auch dürfe es keine Beschränkungen für die europäische Unterstützung der Ukraine geben.

In der Nacht zu Sonntag hatten mehrere europäische Staats- und Regierungschefs bereits eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, in der deutlich gemacht wurde, dass der Grundsatz weiterhin gelten müsse, dass internationale Grenzen nicht mit Gewalt verändert werden dürften. Der „derzeitige Frontverlauf“ sollte der Ausgangspunkt für Verhandlungen sein, so die Europäer.

Der Austausch mit den Vereinigten Staaten vor dem geplanten Trump-Putin-Treffen wird derweil in Berlin positiv bewertet. Demnach sollen die Amerikaner im Vorfeld aktiv den Austausch mit den Europäern suchen, um die Positionen abzugleichen.


Foto: Pro-Ukraine-Demo (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Union kritisiert "schwerwiegende Mängel" in Wehrdienst-Entwurf

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der für Verteidigungs- und Außenpolitik zuständige Unions-Fraktionsvize im Bundestag, Norbert Röttgen (CDU), kritisiert schwerwiegende Mängel im Entwurf zum Wehrdienstgesetz von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und verlangt substanzielle Verbesserungen.

„Es geht um ein bedeutsames Gesetz für die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und die Einlösung eines Versprechens der Koalition“, sagte Röttgen der „Welt“ (Montagsausgabe). „Deshalb können wir die schwerwiegenden Mängel nicht akzeptieren. Wir müssen substanzielle Verbesserungen erreichen und zu einem tragfähigen Kompromiss kommen, der die Kernaufgabe dieser Zeit erfüllt: die Bundeswehr substanziell zu stärken, weil die Sicherheit Deutschlands es verlangt.“

Der Gesetzentwurf, den das Kabinett am 27. August beschließen soll, ignoriere „die sicherheitspolitischen Anforderungen in wesentlichen Bereichen“, begründete Röttgen die Ablehnung der Unionsfraktion. So sei es ein gravierender Mangel, „dass die Nato-Ziele, zu denen wir uns verpflichtet haben, komplett fehlen. Es gibt keine konkreten Zahlen und Zeitvorgaben, bis wann Deutschland welche Ziele beim Aufwuchs der Streitkräfte erreicht haben muss. Damit fehlt jeder Maßstab, ob wir auf Kurs sind – oder nachsteuern müssen.“

Die Bundeswehr brauche laut Nato-Planungen bis 2035 rund 90.000 Berufs- und Zeitsoldaten mehr – zusätzlich zum jährlichen Regenerationsbedarf. „Und wir können nicht erst 2033 anfangen zu fragen, woher all diese Soldaten kommen sollen. In diesem Gesetz müssen also Meilensteine definiert werden, in welchen Schritten wir vorankommen wollen. Wir müssen den Zeitraum in Jahresscheiben aufteilen und ab 2026 jedes Jahr netto 10.000 weitere Zeit- und Berufssoldaten einplanen. Wenn wir diese Ziele verfehlen, muss reagiert werden.“

Bezüglich einer Wehrpflicht wirft Röttgen dem Minister vor, die Formulierung im Koalitionsvertrag, man orientiere sich am schwedischen Wehrdienstmodell, nur teilweise umgesetzt zu haben. Pistorius beschränke sich auf Freiwilligkeit und sehe keinen Automatismus für eine Wehrpflicht vor. Das schwedische Modell „beinhaltet seit 2017 eine automatische Pflicht, wenn Jahresziele freiwillig verfehlt werden, was bisher stets der Fall war“. Pistorius verwirkliche in seinem Entwurf nur die eine Seite des Kompromisses, indem er ausschließlich auf Freiwilligkeit setze, ohne Zielvorgaben zu machen oder einen klaren Mechanismus festzulegen, wann und unter welchen Bedingungen ein Spurwechsel von der Freiwilligkeit zur Wehrpflicht erfolgen müsse. „Das geht so nicht, da muss zwingend nachgebessert werden“, sagte Röttgen.

Es sei nicht akzeptabel, dass Pistorius allein den Vorstellungen der SPD folge. Deutschland könne sich „angesichts der sicherheitspolitischen Einschätzung, dass Russland 2029 kriegsfähig gegenüber der Nato sein wird, keine Zeitverschwendung leisten“. Wenn es um Krieg oder Frieden gehe, dürfe die Sicherheit Deutschlands und der Nato-Partner nicht der Parteitaktik zum Opfer fallen. „Es geht um eine nationale Selbstverpflichtung, die die Koalition erfüllen muss.“

Grundsätzlich sei die Wehrpflicht ein Instrument der Abschreckung und ein Bekenntnis der Gesellschaft über ihre Bereitschaft zu Resilienz und Wehrhaftigkeit. „Dieser Gesetzentwurf wird diesem Verständnis aber in beiderlei Hinsicht nicht gerecht“, kritisierte Röttgen. Der Minister schlage vor, „die Wehrpflicht erst per exekutivem Rechtsakt zu aktivieren, wenn sich die Lage verschärft“. Das sehe er als hochproblematisch, so Röttgen. „Denn Pistorius legt dem Bundestag damit jetzt die Feststellung nahe, dass wir derzeit noch keine hinreichend ernsthafte Lage haben – was im krassen Widerspruch zu seiner eigenen sicherheitspolitischen Bewertung steht.“

Wenn die Wehrpflicht erst bei einer verschärften militärischen Krisenlage aktiviert werde, sei sie kein Abschreckungs-, sondern ein Krisenreaktionsinstrument. „Sie käme zu spät, würde an Akzeptanz verlieren und hätte ihren eigentlichen Sinn verfehlt. Was soll denn ein Wehrpflichtiger bewirken, wenn die Krise schon da ist?“ Zwar sei die Einführung der Musterung vom ursprünglich geplanten Jahr 2028 nun auf Juli 2027 vorgezogen worden. „Aber auch diese Verzögerung ist unverständlich. Über die Notwendigkeit, dass die Bundeswehr personell wachsen muss, wird seit zwei Jahren diskutiert. Der Verteidigungsminister arbeitet seit Beginn seiner Amtszeit daran. Dass es jetzt noch einmal zwei Jahre dauern soll, bis wir überhaupt mit der Musterung beginnen, ist nicht nachvollziehbar“, so der Fraktionsvize. „Dieses Schneckentempo ist nicht mehr zeitgemäß und sicherheitspolitisch unverantwortlich.“

Die Unzulänglichkeiten des Gesetzentwurfs seien für die Union nicht tragbar: „Dies ist kein Gesetz, bei dem man Kompromisse eingehen kann, von denen man nicht überzeugt ist, mit der Hoffnung, es später zu korrigieren. Wir haben keine Zeit mehr für Fehler, die wir mit offenen Augen sehen. Wir müssen bis 2029 liefern, dieser Schuss muss sitzen“, sagte Röttgen. „Es geht um die Erfüllung einer nationalen, historischen Pflicht unserer Zeit.“

Hintergrund: Der für die Nato-Zusagen nötige Personalbedarf liegt nach einer ersten Grobschätzung des Verteidigungsministeriums bei künftig rund 460.000 Soldaten, davon 260.000 aktive Kräfte und 200.000 Reservisten. Es fehlen bei einer aktuellen Zahl von rund 170.000 Berufs- und Zeitsoldaten also allein rund 90.000 aktive Soldaten.


Foto: Bundeswehrsoldaten fahren Bahn (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wildschweine werden zur Plage in Wohngebieten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Wildschweine waren lange als scheue Bewohner von Flur und Wald bekannt, doch zunehmend werden sie in Wohngebieten zur Plage. Das berichtet der „Spiegel“.

Auf der Suche nach Insektenlarven und Regenwürmern durchpflügen sie Parks und plündern Gärten. Und sie greifen mitunter sogar Passanten an. Wie erst jetzt bekannt wurde, schlitzte Ende April ein Wildschwein einer 49-jährigen Hundebesitzerin im Berliner Villenviertel Dahlem auf der Straße das rechte Bein oberhalb der Kniekehle auf. Die Arterie wurde nur knapp verfehlt, die Wunde konnte genäht werden. Dem Magazin sagte die Frau: „Ich habe großes Glück gehabt.“

Allein in Berlin sind inzwischen mehr als 5.000 Wildschweine ansässig. Sie finden in Grünanlagen oder Gärten viel leichter Nahrung als im Wald. „Einzelne Rotten, die sogenannten Stadtschweine, bleiben dadurch auch ganzjährig in den Siedlungsgebieten“, sagte die Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt. Die robusten Tiere haben die Scheu vor den Menschen verloren.

Angesichts von Bürgerbeschwerden werden Wildschweine auch in Städten und Gemeinden bejagt. Allein in Berlin-Zehlendorf sind nach Auskunft der zuständigen Behörde gerade fünf Jäger aktiv. Sie haben eine spezielle Genehmigung fürs Pirschen in innerörtlichen Grünanlagen. Sie sind meistens in der Dunkelheit unterwegs und benutzen künstliche Lichtquellen sowie spezielle Nachtzielgeräte.

In Spanien gehen Jäger mit Pfeil und Bogen gegen Wildschweine in Wohngebieten vor. Dadurch entsteht kein Schießlärm, und die Gefahr von Querschlägern sinkt. In Deutschland ist die Bogenjagd eigentlich verboten, doch für die Gemeinde Stahnsdorf (Brandenburg) möchte der Bürgermeister Bernd Albers (Bürger für Bürger) eine Genehmigung bekommen. Zuständig wäre die neue brandenburgische Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt (SPD). „Wir hoffen, dass die fachlich versierte Ministerin weiteren Jagdmethoden aufgeschlossener gegenübersteht als der vorhergehende Minister von den Grünen“, sagte Albers dem „Spiegel“.

In Braunlage (Niedersachsen) hat der Bürgermeister Wolfgang Langer von der „Bürgerliste Braunlage-St. Andreasberg-Hohegeiß“ in diesem Jahr erstmals Lebendfallen in Grünanlagen einsetzen lassen. Jäger installierten ein großes Fallnetz, in der Fläche darunter streuten sie als Lockfutter Maiskörner aus. Als sich eine Rotte unter dem Netz aufhielt, lösten die Jäger die Falle per Fernsteuerung aus und erlegten die gefangenen Wildschweine. Bei bislang zwei Fallenjagden wurden auf diese Weise etliche Wildschweine entfernt, sagte Wolfgang Langer dem „Spiegel“. „Dadurch hat sich die Lage merklich entspannt.“


Foto: Wildschwein (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Banaszak sieht Verfassungsgericht durch Richter-Streit beschädigt

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Grünen-Chef Felix Banaszak hat die Union nach dem Rückzug von Frauke Brosius-Gersdorf als Kandidatin für das Bundesverfassungsgericht scharf kritisiert. Er finde es „ziemlich ungeheuerlich“, dass der Schritt notwendig geworden sei, sagte Banaszak im Deutschlandfunk.

„Die Unionsführung hat ihr Ziel erreicht, aber es ist wirklich bitter und es ist ein riesiger Schaden, der da für das Verfassungsgericht entstanden ist“, fügte er hinzu. „Und ich glaube auch, eigentlich für unsere Demokratie im Gesamten.“

Der Unionsfraktion warf der Grünen-Chef unter anderem vor, die Position der Juristin zu Abtreibungen instrumentalisiert zu haben. Dabei vertrete sie eine Haltung, die „75, 80 Prozent der Bevölkerung denken“, nämlich, dass die bisherige Praxis im Grundsatz erhalten bleibe, aber eben nicht mehr nur straffrei sei, sondern aus dem Strafgesetzbuch heraus gehöre. Der Vorgang sei „einigermaßen schäbig“ und habe „mit einer sachlichen Diskussion nichts zu tun“, so Banaszak.


Foto: Felix Banaszak am 05.08.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Textilunternehmer Strauss für europäischen Marken-Patriotismus

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Biebergemünd (dts Nachrichtenagentur) – Der Co-Chef der deutschen Workwear-Firma Strauss setzt sich dafür ein, Europa stärker als wirtschaftliche Marke zu etablieren. „Europa braucht eine neue Identität, die die Menschen emotional erreicht“, sagte Henning Strauss dem „Spiegel“. „Gerade jetzt, wo wir geopolitisch von allen Seiten bedrängt werden, sehe ich eine historische Chance.“

„An einer solchen Markenbildung würde ich mich gern beteiligen“, sagte Strauss. „Das fände ich um einiges spannender, als aus einer blauen Arbeitshose eine coole zu machen. Das ist im Vergleich dazu simpel.“ Europa brauche eine Marken-DNA, „die unsere Werte und unsere Stärke transportiert“, so Strauss.

Vorbild dafür könnten die USA sein. „Der amerikanische Patriotismus wird bei uns häufig zu Unrecht belächelt. Wir sollten davon lernen.“ Es gebe in den USA nun mal Konsumenten, die gern „Made in America“ kauften.

Für den US-Markt kommt Strauss dem Ruf nach lokaler Verwurzelung seiner Produkte schon nach. „Wir haben bereits eine Kollektion, die in Massachusetts hergestellt wird. Wir verwenden dafür größtenteils amerikanische Baumwolle – und das schon vor Trumps zweiter Regierungszeit.“


Foto: Strauss CI-Factory (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Europäer fordern vor Trump-Putin-Treffen mehr "Druck" auf Russland

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vor dem Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatsoberhaupt Wladimir Putin fordern europäische Staats- und Regierungschefs mehr „Druck“ auf Russland.

„Wir sind überzeugt, dass nur ein Ansatz erfolgreich sein kann, der aktive Diplomatie, Unterstützung für die Ukraine und Druck auf die Russische Föderation zur Beendigung ihres illegalen Krieges kombiniert“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Großbritannien, Finnland und der EU, die in der Nacht zum Sonntag veröffentlicht wurde. Man sei bereit, diese Bemühungen diplomatisch zu unterstützen und die umfangreiche militärische und finanzielle Hilfe für die Ukraine fortzusetzen.

Zugleich begrüßten die Europäer die Bemühungen von Trump, „das Töten in der Ukraine zu beenden, den russischen Angriffskrieg zu beenden und einen gerechten und dauerhaften Frieden und Sicherheit für die Ukraine zu erreichen“. Man teile die Überzeugung, dass eine diplomatische Lösung „die vitalen Sicherheitsinteressen der Ukraine und Europas“ schützen müsse, hieß es.

„Wir sind uns einig, dass zu diesen vitalen Interessen auch die Notwendigkeit robuster und glaubwürdiger Sicherheitsgarantien gehört, die es der Ukraine ermöglichen, ihre Souveränität und territoriale Integrität wirksam zu verteidigen“, so die Staats- und Regierungschefs weiter. Die Ukraine habe die Freiheit, über ihr eigenes Schicksal zu entscheiden. „Sinnvolle Verhandlungen können nur im Rahmen eines Waffenstillstands oder einer Verringerung der Feindseligkeiten stattfinden.“ Der Weg zum Frieden in der Ukraine könne nicht ohne die Ukraine beschlossen werden.


Foto: Kreml (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Ökonomin Grimm für Leistungskürzungen bei Sozialversicherungen

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Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) – Die Ökonomin Veronika Grimm hat sich angesichts der finanziellen Belastung der Sozialversicherungssysteme dafür ausgesprochen, auch bei den Leistungen zu kürzen. „Wir brauchen in der Renten-, Pflege- und Krankenversicherung mehr Ehrlichkeit darüber, welche Leistungen wir uns wirklich leisten können und welche nicht“, sagte die Wirtschaftsprofessorin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

Grimm warnte davor, Versprechungen abzugeben, die man am Ende nicht halten könne und nannte die erst kürzlich vom Kabinett beschlossene Festsetzung der Haltelinie des Rentenniveaus auf 48 Prozent als Beispiel. Mit solchen Versprechungen würden viele Menschen nicht privat vorsorgen, obwohl sie dazu in der Lage wären, so die Ökonomin.

Dies sei in der Pflege nicht anders. Um das System finanzierbar zu halten, müsse man auch hier über Kürzungen nachdenken: „Das heißt auch, dass wir mitunter Leistungen werden kürzen müssen.“ Einer unter anderem von den Kommunen geforderten Vollversicherung in der Pflege erteilte Grimm eine Absage: „Wer in der Lage ist, Teile der Pflegeleistungen selbst zu finanzieren, der muss das auch tun. Sonst können wir das System nicht auf Dauer finanzieren.“

Sie mahnte, die Lohnnebenkosten im Blick zu behalten. Diese lägen schon heute bei 42 Prozent und könnten bis zum Ende der Legislaturperiode auf 45 Prozent anstiegen. „Arbeit wird durch die hohen Lohnnebenkosten zu teuer und unattraktiv“, sagte Grimm.


Foto: Seniorin im Rollstuhl (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Sozialverband beklagt Bildungsungerechtigkeiten wegen Einkommen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts des Schulbeginns in mehreren deutschen Bundesländern hat sich der Sozialverband Deutschland (SoVD) für stärkere Anstrengungen beim Thema Bildungsgerechtigkeit ausgesprochen. „Wir können nicht länger hinnehmen, dass der Bildungserfolg unserer Kinder so stark vom Geldbeutel ihrer Eltern abhängt. Die Politik darf nicht weiter zuschauen, sie muss endlich handeln“, sagte die Vorstandschefin des SoVD, Michaela Engelmeier, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

Bildungsgerechtigkeit dürfe kein Lippenbekenntnis bleiben. „Denn während die Mehrheit mit prall gefüllter Schultüte oder perfekt ausgestattetem Ranzen ins neue Schuljahr geht, wächst jedes fünfte Schulkind in Armut auf“, so Engelmeier.

Dass in den neuen Bundeshaushalt mehr Investitionen in Schulen für moderne Lernmittel und digitale Ausstattung eingestellt worden seien, begrüßte Engelmeier. Aber auch barrierefreie Schulgebäude und inklusive Lernumgebungen, sowie kostenfreie Lehrmittel müssten selbstverständlich sein. „Dazu brauchen wir bessere Arbeitsbedingungen für schulärztliche, psychologische und sozial- sowie sonderpädagogische Unterstützung sowie schlicht mehr Lehrkräfte“, forderte sie.

Die SoVD-Chefin plädierte auch für mehr zielgerichtete Angebote für die Schüler. „Ein Erfolgsfaktor liegt zudem in kostenfreier Nachhilfe und gezielter Unterstützung für benachteiligte Kinder – unabhängig von Leistungsstand und Herkunft“, sagte sie. Nur Bildung könne den Teufelskreis der Armut durchbrechen. „Es ist höchste Zeit, dass wir Bildung gerecht, modern und barrierefrei gestalten und sie zur Priorität machen“, forderte Engelmeier.

Am Montag starten Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt als erste Bundesländer in das neue Schuljahr.


Foto: Gang in einer Schule (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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