Dienstag, Dezember 9, 2025
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Dax startet freundlich – Hoffnung auf Frieden treibt die Kurse

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Mittwoch mit Gewinnen in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 23.540 Punkten berechnet und damit 0,3 Prozent über dem Vortagsschluss. An der Spitze der Kursliste rangierten Siemens Energy, Rheinmetall und die Commerzbank, am Ende Henkel, die Porsche-Holding und die Deutsche Börse.

„Die Hoffnung auf Frieden in der Ukraine treibt die Kurse“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. „Viele, die zuletzt vergeblich nach Kaufargumenten gesucht haben, finden sie jetzt.“ Dabei seien die Aktienmärkte erstaunlich schnell erstaunlich optimistisch geworden. „Denn auf der Handelsplattform Polymarket sind die Reaktionen auf die aktuellen Friedensbemühungen deutlich verhaltener. Hier wird die Chance auf einen Waffenstillstand noch in diesem Jahr mit 16 Prozent gepreist, die Chance auf einen Waffenstillstand vor Ende 2026 bei 56 Prozent.“

Beim Dax sei der Kampf um die so wichtige 200-Tage-Linie neu entbrannt, fügte der Marktexperte hinzu. Gestern lag der Schlusskurs noch zwölf Punkte darunter. „Ein erneut starker Handelstag heute könnte den Dax wieder über seine Trendlinie heben.“ Viele Anleger, aber auch viele technisch Modelle, orientieren sich bei ihren Anlageentscheidungen an der 200-Tage-Linie. „Von daher würde von einer Rückeroberung ein positives Signal ausgehen.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochmorgen etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1577 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8638 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 62,45 US-Dollar; das waren 3 Cent oder 0,1 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Regierung will Sondervermögen für Weiterbildungsoffensive einsetzen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung will mehr Menschen für berufliche Weiterbildungen gewinnen, um den Arbeitsmarkt angesichts der KI-Revolution und anderer Veränderungen abzusichern.

Bis 2030 soll der Anteil der Arbeitnehmer, die sich an Weiterbildungsmaßnahmen beteiligen, auf 65 Prozent steigen – elf Prozentpunkte mehr als derzeit, wie Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) und Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) in einem gemeinsamen Gastbeitrag für das „Handelsblatt“ schreiben.

Mit diesem Plan will Deutschland nach Angaben der Ministerinnen zu Ländern wie Schweden und Finnland aufschließen. „Wir wollen Arbeitslosigkeit verhindern, bevor sie entsteht“, heißt es in dem Beitrag.

Geplant ist, Mittel aus dem Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität in die Weiterentwicklung des Nationalen Onlineportals für berufliche Weiterbildung „mein NOW“ zu investieren. Das Geld soll unter anderem dafür genutzt werden, die Angebote transparenter und digital leichter zugänglich zu machen.


Foto: Büros (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Unternehmen streichen weiter Stellen

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München (dts Nachrichtenagentur) – Die Unternehmen in Deutschland sind bei ihrer Personalplanung zuletzt restriktiver geworden. Das Beschäftigungsbarometer des Münchner Ifo-Instituts sank im November auf 92,5 Punkte, nach 93,5 Punkten im Oktober. „Viele Unternehmen streichen weiter Stellen“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Aufgrund der stotternden Konjunktur bleibt die Entwicklung am Arbeitsmarkt schwach.“

In der Industrie setzte das Barometer seine Abwärtsbewegung fort. Dort hält der Trend zum Personalabbau in fast allen Branchen an. Die Dienstleister sind nach einem kurzen Aufatmen im Vormonat wieder merklich vorsichtiger bei Neueinstellungen. Insbesondere das Gastgewerbe plant, weitere Stellen zu streichen.

Einzig die Rechtsberatungen und Steuerbüros wollen kräftig neues Personal einstellen. Die Handelsunternehmen planen trotz anstehendem Weihnachtsgeschäft mit weniger Mitarbeitern. Im Baugewerbe steigt der Bedarf an Arbeitskräften etwas. Das Barometer erreichte dort den höchsten Wert seit Mai 2022.


Foto: Bundesagentur für Arbeit (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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SPD-Mitgliederbegehren gegen Bürgergeldreform nimmt erste Hürde

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der SPD-Parteivorstand hat das Mitgliederbegehren gegen die Bürgergeldreform für zulässig erklärt. Damit ist der Weg zu einem offiziellen Mitgliederbegehren eröffnet, wie aus einem Beschlussvorschlag hervorgeht, über den der „Spiegel“ berichtet.

Die Initiatoren fordern den SPD-Vorstand auf, sich gegenüber der Bundestagsfraktion und den Mitgliedern dafür einzusetzen, dass „keine Verschärfung der Sanktionen beim Bürgergeld erfolgt“. Hierzu zähle etwa, dass Betroffenen Leistungen wie Wohngeld oder Kostenübernahme der Krankenversicherung nicht entzogen werden dürften und „dass das verfassungsrechtlich geschützte Existenzminimum nicht durch Sanktionen unterschritten wird“.

Der Parteivorstand solle zudem darauf hinwirken, dass das Bürgergeld zu einer „armutsfesten Grundsicherung“ weiterentwickelt werde. Dafür brauche es „bessere Unterstützung, Qualifizierung, Coaching und psychosoziale Hilfe“. „Neoliberalen sowie rechtspopulistischen Forderungen“ müsse die SPD-Führung eine Absage erteilen, indem sie Debatten „über vermeintliche `Arbeitsverweigerung` entgegentritt“. Stattdessen gelte es, die Diskussion auf die Ursachen von Armut und „reale Probleme wie den Niedriglohnsektor, Wohnungsmangel und Bildungsungleichheit“ zu lenken.

SPD-Mitglieder können auf einer internen Plattform nun darüber abstimmen, ob sie dem Vorschlag zustimmen. Sollte sich innerhalb von zwei Monaten ein Prozent der Mitglieder dafür aussprechen, wird ein offizielles Begehren eingeleitet. Sie sei zuversichtlich, dass dies gelingen werde, sagte Mit-Initiatorin Franziska Drohsel dem „Spiegel“. „Aus der Agenda 2010 und anderen Auseinandersetzungen in der Partei ist deutlich geworden, dass die SPD-Basis durchaus eine eigene Meinung zu dem Regierungshandeln der SPD hat und dies auch deutlich vertreten kann.“


Foto: SPD-Logo (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Champions League: BVB und Leverkusen siegreich

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Dortmund/Manchester (dts Nachrichtenagentur) – Der 5. Gruppenspieltag in der Champions League ist am Dienstag für die deutschen Mannschaften erfolgreich verlaufen. Borussia Dortmund gewann gegen Villarreal 4:0, Bayer Leverkusen bei Manchester City 2:0.

In Dortmund benötigte die Partie eine Weile, bis es Zählbares gab. Nach einer zähen ersten Halbzeit, in der die defensivstarken Spanier die besseren Umschaltmomente hatten, brachte Serhou Guirassy den BVB mit der letzten Aktion vor der Pause per Kopf in Führung (45.+2). Direkt nach dem Seitenwechsel kippte die Partie endgültig, als Villarreals Kapitän Foyth einen Schuss von Adeyemi auf der Linie mit der Hand klärte und dafür Rot sah. Guirassy verschoss zunächst den Strafstoß, versenkte jedoch den Nachschuss zum 2:0 (54.).

In Überzahl dominierte Dortmund das Geschehen nun klar. Wenige Minuten später fiel das 3:0, als ein abgefälschter Ball vom Knie Karim Adeyemis im hohen Bogen im Netz landete (58.). Der Bundesligist kontrollierte das Spiel danach souverän, ohne weitere große Chancen herauszuspielen. Joker Fábio Silva verpasste das vierte Tor vom Punkt, sein Elfmeter prallte an die Latte (82.). Erst in der Nachspielzeit setzte Daniel Svensson per Kopf nach einer feinen Groß-Flanke den Schlusspunkt zum 4:0 (90.+5).

Mit dem deutlichen Erfolg bleibt Borussia Dortmund im Rennen um die oberen Tabellenplätze. Villarreal hingegen hatte nach dem Platzverweis nichts mehr entgegenzusetzen und bleibt in der Champions League weiter ohne Sieg.


Foto: Serhou Guirassy (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Vorentscheidung über Bundestags-Neuauszählung nächste Woche möglich

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Wahlprüfungsausschuss des Deutschen Bundestags wird womöglich schon in wenigen Tagen über eine Empfehlung zur Neuauszählung der Bundestagswahl vom Februar entscheiden. Der „Stern“ schreibt unter Berufung auf eigene Informationen, die entscheidende Sitzung werde in der kommenden Woche stattfinden. Das Büro von Ausschusschef Macit Karaahmetoglu (SPD) habe dies allerdings vorerst nicht bestätigen wollen.

Das Gremium gibt zunächst nur eine Empfehlung ab, über die dann das Parlament abstimmen muss. Wird eine Neuauszählung mehrheitlich abgelehnt, kann das BSW dagegen vor dem Bundesverfassungsgericht klagen.

Der Ausschuss hat neun ordentliche Mitglieder, darunter drei von CDU/CSU, jeweils zwei von SPD und AfD und jeweils eins von Grünen und Linken. Die schwarz-rote Koalition kann das Votum also nach Belieben steuern – so wie in allen Bundestagsausschüssen – und dürfte eigentlich wenig Interesse an einer Neuauszählung haben.

Denn käme das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW), dem laut amtlichem Endergebnis nur etwa 9.500 Stimmen für das Erreichen der 5-Prozent-Hürde fehlen, wegen Fehlern beim ersten Auszählen nun doch noch in den Bundestag, wäre die Mehrheit für die Koalition dahin, nach der derzeitigen politischen Lage erschiene ein Aufnehmen der Grünen in die Koalition die wahrscheinlichste Option, denkbar wären auch eine Minderheitsregierung oder Neuwahlen.

Die beiden AfD-Abgeordneten wollen dem Vernehmen nach für eine Überprüfung der Bundestagswahl votieren. „Wir werden, Stand jetzt, für die Neuauszählung stimmen“, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer, Stephan Brandner, dem „Stern“. „Bei einer derart geringen Anzahl von Stimmen, die in Zweifel stehen, und den möglichen Implikationen eines veränderten Ergebnisses muss absolute Klarheit herrschen.“

Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht forderte erneut eine rasche Entscheidung. „Der Wahlprüfungsausschuss muss endlich seine Verzögerungstaktik beenden und so zumindest den Weg nach Karlsruhe freimachen“, sagte sie dem „Stern“. „Das Agieren des Ausschusses ist eine Missachtung des Bundesverfassungsgerichts.“ Dass auch die Opposition die Entscheidung seit Wochen auf die lange Bank schiebe, sei „eine bemerkenswerte Querfront gegen das BSW“.


Foto: Wahllokal bei Bundestagswahl 2025 (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Wieder deutliche Kursgewinne an US-Börsen

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Dienstag wieder überwiegend zugelegt – den dritten Handelstag in Folge. Bei Handelsschluss in New York wurde der Dow mit 47.112 Punkten berechnet, 1,4 Prozent höher als am Vortag. Der breiter gefasste S&P 500 schloss mit 6.766 Punkten 0,9 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 am Ende bei 25.018 Zählern 0,6 Prozent stärker.

Als Gründe wurden von Marktbeobachtern Fortschritte im Bereich KI und die Hoffnung auf eine Zinssenkung im nächsten Monat genannt. Und auch die im Hintergrund laufenden Gespräche mit dem Ziel einer Beendigung des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine dürften von Anlegern positiv aufgenommen worden sein.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagabend stärker: Ein Euro kostete 1,1572 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8642 Euro zu haben.

Der Goldpreis ließ leicht nach, am Abend wurden für eine Feinunze 4.132 US-Dollar gezahlt (-0,1 Prozent). Das entspricht einem Preis von 114,79 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis sank unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 62,60 US-Dollar, das waren 77 Cent oder 1,2 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Börsenkurse von Microsoft und Fastenal (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bahn-Chefin plant neues "Sofortprogramm" – im nächsten Jahr

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die neue Deutsche-Bahn-Chefin Evelyn Palla konkretisiert das bereits seit ihrer Amtsübernahme im Oktober vielfach bemühte „Sofortprogramm“ für den Staatskonzern.

Ein solches solle im Januar 2026 starten, sagte Palla dem Portal „Table Media“ in einem Interview, das am Mittwochmorgen veröffentlicht wird. „Wir werden am Komfort im Fernverkehr arbeiten, an der Sauberkeit, an der Verfügbarkeit auch der Bordbistros und der WCs.“ Außerdem sollen Reisende in der DB-Navigator-App und in den Bahnhöfen schneller über Gleiswechsel oder Verspätungen informiert werden. „Das wird ein großer Schwerpunkt in 2026 sein“, sagte Palla.

Die neue Bahnchefin will demnach auch Strukturen entschlacken und Personal kürzen. „Wir haben fantastische Führungskräfte in der Fläche, in den Werken, in den Zügen, auch bei der Infrastruktur, die für das Schienennetz verantwortlich ist. Wir treffen heute viel zu viele Entscheidungen zentral.“

Was die schlechten Pünktlichkeitswerte angeht, erwartet Palla, dass es im kommenden Jahr noch keine merkliche Verbesserung gibt, weil die Zahl der Baustellen entlang des 40.000 Kilometer langen Schienennetzes von derzeit 26.000 auf 28.000 angehoben werden muss, so die neue Bahn-Chefin. „Erst 2027 wird es spürbar besser“, sagte sie.

Nach neuesten Zahlen vom Oktober schafft es nur gut jeder zweite Fernzug, pünktlich anzukommen. „Pünktlich“ sind nach Bahn-Definition dabei auch noch alle Züge, die maximal 5 Minuten und 59 Sekunden verspätet einfahren.


Foto: Evelyn Palla (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Gewinnzahlen Eurojackpot vom Dienstag (25.11.2025)

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Helsinki (dts Nachrichtenagentur) – In der Dienstags-Ausspielung des Eurojackpots wurden am Abend die Gewinnzahlen gezogen. Sie lauten 1, 23, 30, 35, 46, die beiden „Eurozahlen“ sind die 4 und 8. Diese Angaben sind ohne Gewähr.

Die Gewinnwahrscheinlichkeit in der Gewinnklasse 1, also beim eigentlichen „Eurojackpot“, liegt bei 1:140 Millionen. Glücksspiel kann süchtig machen.

Da ein Lottogewinn in Deutschland keiner der sieben Einkommensarten, die einer Einkommenssteuer unterliegen, zugeordnet werden kann, ist ein Gewinn allgemein steuerfrei.


Foto: Spielscheine für Eurojackpot und Lotto 6 aus 49, via dts Nachrichtenagentur

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Deutsche in EU-Institutionen immer stärker unterrepräsentiert

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In den EU-Institutionen ist die Zahl der deutschen Mitarbeiter unterrepräsentiert. Laut einer Auswertung der EU-Kommission verschärft sich das Problem aktuell auch noch deutlich.

Der Grund: Von den höheren Beamten, unter denen Deutsche noch vergleichsweise stark vertreten sind, gehen derzeit viele in Pension, wie die „Bild“ in ihrer Mittwochausgabe aus der Analyse zitiert. Und auf der Ebene der Einsteiger bis zur mittleren Beamten-Ebene ist das Defizit besonders extrem. Den offiziellen Zahlen zufolge liegt der Anteil dort bei 7,9 Prozent, angepeilt wird in Brüssel aber ein Anteil von 13,8 Prozent.

Vor dem Hintergrund, dass Deutschland große Teile des EU-Budgets trägt, regt sich Kritik. Daniel Caspary, Chef der CDU/CSU-Landesgruppe im EU-Parlament, sagte der „Bild“: „Wir sehen mit großer Sorge, dass der Anteil deutscher Mitarbeiter bei den europäischen Institutionen immer weiter zurückgeht. Wer deutsche Interessen einbringen und deutsche Besonderheiten berücksichtigt haben möchte, der braucht mehr deutsche Mitarbeiter in den europäischen Einrichtungen.“ Caspary fürchtet, dass sich die Situation verschärft, wenn die Politik nicht gegensteuert: „Wer heute zu wenig deutsche Mitarbeiter hat, hat morgen zu wenig deutsche Spitzenbeamte – eine fatale Kettenreaktion, die wir dringend durchbrechen müssen.“

Die EU-Kommission teilte auf Anfrage der Zeitung mit, bereits gegenzusteuern, um den Anteil unterrepräsentierter Nationen zu erhöhen. So werde etwa bei der Vergabe von Zeitverträgen mindestens ein Vorstellungsgespräch mit einem Staatsangehörigen eines unterrepräsentierten Mitgliedstaats geführt.

Über den Grund des fehlenden deutschen Nachwuchses sagte eine Sprecherin der EU-Kommission: „Die Gehälter in den EU-Institutionen sind für deutsche Staatsbürger möglicherweise nicht mehr attraktiv genug.“ Es gebe jedenfalls „nicht genug deutsche Bewerber im Vergleich zu anderen Nationalitäten“.

Für Beamte liegt das Einstiegsgehalt nach Kommissionsangaben je nach Besoldungsgruppe zwischen 3.000 und 5.000 Euro, Vertragsbedienstete starten bei mindestens 2.500 Euro im Monat. Die Sprecherin sieht auch die Politik in der Pflicht: „Letztlich ist es auch Aufgabe der deutschen Regierung, hier aktiv zu werden.“

Ähnlich sieht es der Bund der Steuerzahler. Vizechef Michael Jäger sagte derselben Zeitung: „Es kann doch nicht sein, dass Deutschland jeden vierten Euro für die EU bezahlt, aber im Verwaltungsapparat, der die Mittel verteilt, praktisch keinen Einfluss hat.“ Der Bundeskanzler müsse das Thema „zur Chefsache machen“.


Foto: Sitz des Europäischen Rates und des Rates der EU (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts