Dienstag, November 11, 2025
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Stimmung in deutscher Wirtschaft erneut verbessert

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München (dts Nachrichtenagentur) – Die Stimmung der Unternehmen in Deutschland hat sich zuletzt etwas verbessert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex lag im Mai bei 87,5 Punkten, nach 86,9 Zählern im April, wie das Ifo-Institut am Donnerstag mitteilte.

Das war auf die weniger skeptischen Erwartungen zurückzuführen. Die laufenden Geschäfte wurden hingegen etwas schlechter beurteilt. Die zuletzt stark gestiegene Unsicherheit unter den Unternehmen hat etwas abgenommen. Die deutsche Wirtschaft fasst langsam wieder Tritt.

Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Index deutlich gestiegen. Die Firmen korrigierten insbesondere die Erwartungen merklich nach oben. Auch ihre aktuelle Lage bewerteten sie etwas besser. Der Auftragseingang stabilisierte sich. Besonders stark war der Stimmungsaufschwung in der Nahrungsmittelindustrie, während sich das Klima in der Chemischen Industrie etwas verschlechterte.

Im Dienstleistungssektor hat sich die positive Entwicklung des Geschäftsklimas fortgesetzt. Dies war auf verbesserte Erwartungen zurückzuführen. Die aktuelle Lage beurteilten Unternehmen weniger positiv. Der Bereich Transport und Logistik erholte sich von dem Stimmungseinbruch, den die Zollankündigungen verursacht hatten.

Im Handel ist der Index spürbar gestiegen. Insbesondere die Erwartungen legten kräftig zu. Dies gilt sowohl für Groß- als auch Einzelhandel. Die Händler zeigten sich auch zufriedener mit den laufenden Geschäften.

Im Bauhauptgewerbe ist das Geschäftsklima zum vierten Mal in Folge gestiegen. Die Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Lage besser. Auch bei den Erwartungen schwindet nach und nach der Pessimismus.

Der Ifo-Geschäftsklimaindex gilt als wichtiger Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Er basiert auf circa 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels sowie des Bauhauptgewerbes. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen.


Foto: Autoproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax startet negativ – US-Haushaltsdefizit bereitet Sorgen

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Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Donnerstag negativ in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 23.970 Punkten berechnet, 0,6 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.

„Für den Dax war das gestern Allzeithoch Nummer 28 in diesem Jahr“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. „Jetzt fehlen nur noch 2 Rekorde zu den 30 aus dem 1. Halbjahr des vergangenen Jahres. Von den bislang 21 Handelstagen seit Ostern hatten 18 ein positives Ende. Innerhalb von 21 Handelstagen waren in der gesamten Historie des Dax nur ein einziges mal 19 Handelstage positiv, das war im Jahr 2013.“

„Heute hat es der Tag nach den Verlusten an der Wallstreet von gestern Abend allerdings schwer.“ Das hohe US-Haushaltsdefizit mache Anlegern immer größere Sorgen. „Und als Entschädigung für das hohe Defizit fordern Investoren höhere Zinsen vom US-Staat. Und diese Zinsforderung wird umso höher, je länger die Laufzeit der Anleihen ist. Für 30-jährige Anleihen muss der US-Staat jetzt wieder mehr als fünf Prozent bieten. Das Maximum von 5,18 Prozent aus dem Jahr 2023 ist wieder in Reichweite. Und das war damals ein 16-Jahres-Hoch.“

„Die steigenden Zinsen beginnen, den Aktienmarkt zu belasten. Erstens sind Anleihen in diesem Umfeld eine echte Konkurrenz zu Aktien. Zweitens erhöhen die höheren Zinsen die Finanzierungskosten der Unternehmen und drücken damit auf die Gewinne“, sagte Altmann.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagmorgen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1318 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8835 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 63,69 US-Dollar, das waren 122 Cent oder 1,9 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Zahl der Menschen mit Einwanderungsgeschichte weiter gewachsen

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Im Jahr 2024 haben in Deutschland rund 21,2 Millionen Menschen mit Einwanderungsgeschichte gelebt.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Erstergebnissen des Mikrozensus 2024 am Donnerstag mitteilte, waren das vier Prozent oder 873.000 Personen mehr als im Vorjahr (2023: 20,4 Millionen). Der Anteil dieser Personengruppe an der Bevölkerung stieg um knapp einen Prozentpunkt auf 25,6 Prozent (2023: 24,7 Prozent). Damit hatte gut jede vierte Person in Deutschland eine Einwanderungsgeschichte.

Menschen mit Einwanderungsgeschichte sind Personen, die entweder selbst (erste Generation) oder deren beide Elternteile (Nachkommen, zweite Generation) seit 1950 nach Deutschland eingewandert sind. Mit der Erstveröffentlichung für das Jahr 2024 stellt das Statistische Bundesamt rückwirkend ab 2021 Ergebnisse des Mikrozensus bereit, die anhand von Bevölkerungseckwerten auf Basis des Zensus 2022 hochgerechnet wurden.

Die Zahl der selbst Eingewanderten stieg im Jahr 2024 um vier Prozent oder 582.000 auf knapp 16,1 Millionen Menschen (2023: 15,5 Millionen). Fast jede fünfte Person in Deutschland war somit selbst eingewandert (19,4 Prozent der Bevölkerung). Knapp 5,2 Millionen Personen oder 6,3 Prozent der Bevölkerung waren direkte Nachkommen von Eingewanderten – also in Deutschland geborene Kinder von zwei seit 1950 eingewanderten Elternteilen. Ihre Zahl stieg gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent oder 291.000 Personen.

Bei weiteren 4,1 Millionen in Deutschland geborenen Personen oder 5,0 Prozent der Bevölkerung war nur einer der beiden Elternteile eingewandert. Sie zählen demnach nicht zur Bevölkerung mit Einwanderungsgeschichte. Gegenüber 2023 stieg die Zahl dieser Personen um vier Prozent oder 159.000. Weitere 57,4 Millionen Personen (-1 Prozent oder -734.000 gegenüber 2023) waren weder selbst noch war ein Elternteil seit 1950 eingewandert. Das waren mehr als zwei Drittel (69,3 Prozent) der Bevölkerung.

Personen mit Einwanderungsgeschichte sind jung im Vergleich zur Gesamtbevölkerung: In der Gruppe der 20- bis 39-Jährigen hatte 2024 mehr als jede dritte Person eine Einwanderungsgeschichte (34 Prozent). Demgegenüber war es in der Gruppe der Über-65-Jährigen nur jede siebte Person (14 Prozent). Die Bevölkerung mit Einwanderungsgeschichte war 2024 mit einem Durchschnittsalter von 38,2 Jahren etwa neun Jahre jünger als die Bevölkerung ohne Einwanderungsgeschichte (47,4 Jahre). Besonders jung waren mit durchschnittlich 25,1 Jahren die Menschen mit nur einem eingewanderten Elternteil.

Im Jahr 2024 lebten in Deutschland knapp 6,5 Millionen Menschen, die seit 2015 nach Deutschland eingewandert sind. Davon wanderten gut 4,2 Millionen in den Jahren von 2015 bis 2021 ein, vornehmlich aus Syrien (716.000), Rumänien (300.000) und Polen (230.000). Weitere gut 2,2 Millionen Menschen wanderten von 2022 bis 2024 hauptsächlich aus der Ukraine (843.000), Syrien (124.000) und der Türkei (112.000) ein.

Die wichtigsten Gründe für die Einwanderung ab 2015 waren nach Angaben der Befragten Flucht, Asyl und internationaler Schutz (31 Prozent), Erwerbstätigkeit (23 Prozent) sowie Familienzusammenführung (21 Prozent). Darüber hinaus gaben acht Prozent der seit 2015 Eingewanderten an, hauptsächlich für ein Studium oder eine Aus- und Weiterbildung nach Deutschland gekommen zu sein. Bei den Männern waren die häufigsten Einwanderungsgründe Flucht (32 Prozent) und Erwerbstätigkeit (28 Prozent). Frauen nannten neben Flucht (30 Prozent) vor allem Familienzusammenführung (26 Prozent) als Hauptgründe.

Der Zensus 2022 hat ergeben, dass zum Stichtag 15. Mai 2022 in Deutschland 1,4 Millionen Menschen oder 1,6 Prozent weniger lebten als nach der bisherigen Fortschreibung des Bevölkerungsstands nach dem Zensus 2011. Insbesondere die Zahl der Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist nach dem Zensus 2022 im Vergleich zur bisherigen Fortschreibung kleiner (-1,0 Millionen beziehungsweise -8,1 Prozent).

Die Hochrechnung des Mikrozensus anhand des Zensus 2022 wirkt sich entsprechend auf die Ergebnisse zur Bevölkerung mit Einwanderungsgeschichte aus. So lag die Zahl der Menschen mit Einwanderungsgeschichte im Jahr 2022 durch die neue Hochrechnung um 908.000 Personen (-4 Prozent) niedriger als nach bisheriger Hochrechnung. Besonders stark zeigen sich die Auswirkungen bei Eingewanderten mit einer Aufenthaltsdauer von unter zehn Jahren. In dieser Bevölkerungsgruppe beträgt die Differenz 530.000 Personen (-9 Prozent). Betrachtet nach Geburtsländern der Eingewanderten beziehungsweise der eingewanderten Eltern waren insbesondere die Zahl der Personen aus Syrien (-125.000 beziehungsweise -10 Prozent), Afghanistan (-40.000 beziehungsweise -9 Prozent), der Ukraine (-54.000 beziehungsweise -9 Prozent) und dem Irak (-31.000 beziehungsweise -8 Prozent) deutlich niedriger als nach der bisherigen Hochrechnung.

Gründe für die Abweichungen zwischen den Ergebnissen des Zensus 2022 und der bisherigen Bevölkerungsfortschreibung bei der ausländischen Bevölkerung sind vermutlich die Einflüsse von Fluchtbewegungen auf die melderechtliche Erfassung von ausländischen Personen. So können Personen, die beim Zuzug nach Deutschland melderechtlich erfasst wurden, bereits ohne melderechtliche Erfassung wieder weggezogen sein, etwa in ihre Herkunftsländer. Diese häufig ausbleibende Abmeldung von ausländischen Einwohnern bei Rückzug in ihre Herkunftsländer ist ein bereits aus früheren Bevölkerungsuntersuchungen bekanntes Phänomen. Umgekehrt waren Schutzsuchende, die am Zensus-Stichtag in einer Gemeinde gewohnt haben, vielleicht noch nicht melderechtlich als Einwohner und somit auch nicht in der Bevölkerungsfortschreibung erfasst, so die Statistiker.


Foto: Menschenmassen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

BKA und Staatsanwaltschaft warnen vor steigendem Pflegebetrug

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Pflegende Angehörige können 2.500 Euro pro Jahr bekommen, wenn sie mal eine Pause brauchen und jemand anderer die Pflege übernehmen soll. Jedes Jahr geben die Pflegekassen für diese Zahlungen Milliarden aus.

Doch die Hilfe wird nach Recherchen von Süddeutscher Zeitung, NDR, WDR immer häufiger missbraucht. Eine Auswertung der Fehlverhaltensberichte mehrerer großer Krankenkassen zeigt, dass diese sogenannte Verhinderungspflege häufig beantragt wird, ohne dass sie tatsächlich stattfindet.

In einem Fall in Bayreuth, in dem die Staatsanwaltschaft nun Anklage erhoben hat, soll eine Pflegeberaterin für rund 100 Menschen Verhinderungspflege kassiert haben, die nie stattfand. Diese werde häufig, so auch im Fall Bayreuth, als „Urlaubsgeld von der Pflegeversicherung“ angepriesen.

Die Senioren „erhalten dann vielleicht eine Kick-Back-Zahlung von 100 oder 200 Euro, und der Rest der Zahlung behält die Tätergruppe ein“, sagte Frank Warnhoff vom Landeskriminalamt Berlin. Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen schreibt auf Anfrage, dass weniger das Fehlverhalten einzelner Versicherter problematisch sei, sondern die Organisierte Kriminalität „in Form von groß angelegtem Sozialleistungsmissbrauch“. Der Berliner Oberstaatsanwalt Thomas Gritscher sagte, es gebe im Bereich Verhinderungspflege ideale „Bedingungen für Betrüger“.

Offensichtlich erfährt diese spezielle Sozialleistung seit einigen Jahren einen regelrechten Boom. Im Jahr 2022 gaben die Pflegekassen 2,1 Milliarden Euro für Verhinderungspflege aus, 2023 waren es schon 2,6 Milliarden, im vergangenen Jahr schließlich 3,1 Milliarden Euro – ein Anstieg von mehr als 20 Prozent pro Jahr.

Im Abschlussbericht der „Bund-Länder-Projektgruppe Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen“, den das Bundeskriminalamt Mitte März erstellt hat und über den SZ, NDR und WDR berichten, wird ausdrücklich auf die „Schwächen und Mängel bei der Durchführung von Verhinderungspflege“ hingewiesen. Weil die Anträge und Abrechnungen für die Leistung sehr simpel sind und es zudem fast keine Kontrollen gebe, habe man bei dieser Leistung „hohe Tatgelegenheitsstrukturen geschaffen“.

Die alte Bundesregierung aus SPD, FDP und Grünen hatte noch beschlossen, dass die Verhinderungspflege zum 1. Juli dieses Jahres von 2.500 Euro auf 3.500 Euro angehoben wird. Die Ermittler sehen das mit Sorge. Frank Warnhoff, beim LKA Berlin zuständig für Pflegebetrug, sagte: „Die Erhöhung erhöht natürlich auch den Anreiz für die Tätergruppen, noch mehr betrügerische Anträge zu stellen.“

Das Bundesgesundheitsministerium rechtfertigte dagegen die Erhöhung und sagte, man wolle den Missbrauch dadurch bekämpfen, dass die Pflegebedürftigen künftig eine Übersicht erhielten, welche Geldzahlungen an sie erfolgt seien. Oberstaatsanwalt Gritscher bezweifelt den Erfolg: „Keine Lösung stellt die Übersicht jedenfalls für diejenigen Fälle dar, in denen der Pflegebedürftige an der Tat beteiligt ist“. Und er ergänzte: „Das dürften wohl die meisten sein.“


Foto: Krankenhaus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Zwei israelische Botschaftsmitarbeiter in Washington getötet

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Washington (dts Nachrichtenagentur) – In Washington sind bei einem Schusswaffenangriff vor dem Jüdischen Museum mindestens zwei Menschen getötet worden.

Wie die US-Heimatschutzministerin Kristi Noem mitteilte, soll es sich bei den beiden Opfern um Mitarbeiter der israelischen Botschaft handeln. „Zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft wurden heute Abend in der Nähe des Jüdischen Museums in Washington DC sinnlos getötet“, so Noem.

Laut Medienberichten soll es sich bei einem der Opfer um einen israelischen Diplomaten handeln. Man ermittele „aktiv“ und arbeite daran, mehr Informationen zu erhalten, die man weitergeben könne. „Wir werden diesen verdorbenen Täter vor Gericht bringen“, sagte die Ministerin.


Foto: Polizei in Washington D.C. (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Prien für verpflichtenden Besuch von KZ-Gedenkstätten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) spricht sich für einen verpflichtenden Besuch von KZ-Gedenkstätten in der Schulzeit aus. „Die Lehrpläne sollten das vorsehen“, sagte Prien den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben). „Erinnerungsorte und die Beschäftigung mit Einzelschicksalen vermitteln Empathie.“

Diese Besuche müssen allerdings eingebettet sein in guten Unterricht, sonst bringe es wenig. „Es geht um das Wissen, wie so etwas entstehen konnte“, so Prien. „Die nationalsozialistische Gewaltherrschaft und der Judenmord haben ja nicht in Auschwitz begonnen. Es begann mit einer schleichenden Entrechtung, Entmenschlichung, Enteignung.“

Daneben müssten sich Kinder und Jugendliche auch wieder mehr mit der Frage beschäftigen, wie es eigentlich in der eigenen Familie gewesen sei. Da es immer weniger Zeitzeugen gebe, könnten auch Begegnungen mit Nachfahren von Opfern ein Weg sein – nicht nur aus Israel, sondern auch aus Mittel- oder Osteuropa. „Es gibt viele Wege, aber es muss pädagogisch gut gemacht sein. Der Besuch eines KZs allein macht noch keine Antifaschisten und keine Demokraten“, so Prien.


Foto: Karin Prien am 20.05.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Rotes Kreuz drängt auf Zugang für Hilfslieferungen nach Gaza

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der dramatischen Lage der Zivilbevölkerung in Gaza fordert das Deutsche Rote Kreuz (DRK) die israelische Regierung auf, mehr Hilfsgüter in das Gebiet hinein zu lassen. „Es ist überfällig, dass in ausreichendem Umfang humanitäre Hilfsgüter nach Gaza kommen und eine bedarfsgerechte Verteilung sichergestellt wird – und zwar dauerhaft und mit sicherem Zugang zu den Menschen in Not“, sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe).

Hasselfeldt kritisierte, es gebe derzeit in Gaza „keine sicheren Orte und die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Medizin ist absolut unzureichend“. Die ohnehin schon katastrophale Lage habe sich „über die vergangenen Wochen sogar noch deutlich zugespitzt“, so die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes. Man habe bereits mehrere Hilfsgütertransporte nach Gaza organisiert und wirke darüber hinaus durch die Bereitstellung von medizinischen Materialien sowie Gesundheitspersonal am Betrieb des Rotkreuz-Feldkrankenhauses in Rafah mit.

Zugleich sei ein besserer Schutz von Helfern „dringend notwendig“, so Hasselfeldt. Allein 30 Mitarbeiter des Palästinensischen Roten Halbmonds seien bisher im Einsatz ums Leben gekommen. Die Helfer müssten sich „oftmals in Lebensgefahr begeben, um anderen Menschen zu helfen“, beklagte Hasselfeldt.


Foto: DRK-Logistikzentrum (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Tottenham schlägt Manchester United im Europa-League-Finale

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Bilbao (dts Nachrichtenagentur) – Tottenham Hotspur hat das Europa-League-Finale gegen Manchester United mit 1:0 gewonnen. Das einzige Tor fiel in der 42. Minute, als Luke Shaw eine scharfe Hereingabe von Pape Sarr unbeabsichtigt mit dem Oberkörper ins eigene Netz lenkte.

Bereits in den ersten Minuten entwickelten beide Teams ein hohes Tempo, ohne jedoch zwingende Abschlüsse zu verzeichnen. Manchester United zeigte sich nach dem Eigentor bemüht, das Spiel zu drehen, kam aber trotz rund 70 Prozent Ballbesitz kaum zu klaren Möglichkeiten.

Tottenham zog sich nach der Führung weiter zurück, setzte auf eine kompakte Defensivordnung und unterband das Kombinationsspiel der Red Devils durch wiederholte Unterbrechungen. Ein klärender Einsatz von Micky van de Ven auf der Linie verhinderte kurz nach Wiederbeginn einen nahezu sicheren Treffer. Joshua Zirkzee und Amad Diallo sorgten mit schnellen Kombinationen für Unruhe, während Bruno Fernandes in der 72. Minute per Kopf knapp verzog.

Trotz zahlreicher Einwechslungen – unter anderem brachte Manchester United in der Schlussphase Alejandro Garnacho, Joshua Zirkzee und Diogo Dolot, während Tottenham Heung-min Son und Kevin Danso einsetzte – blieb das Ergebnis bis zum Abpfiff bestehen. Mit dem 1:0-Triumph sichert sich Tottenham nicht nur den Europa-League-Pokal, sondern auch das Ticket für die kommende Champions-League-Saison.


Foto: Linienrichter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bericht: Koalitionsausschuss soll erweitert werden

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann soll offenbar Mitglied des Koalitionsausschusses werden. Wie die „Rheinische Post“ (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Parteikreisen berichtet, hat sich die CDU-Führung darauf verständigt.

Demnach soll der zunächst als Neuner-Runde geplante Ausschuss um zwei sogenannte „Notetaker“ erweitert werden. Nach Angaben der Kreise werden Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU) und der Finanzstaatssekretär und Regierungskoordinator auf SPD-Seite, Björn Böhning, diese Funktion übernehmen.

Seitens der Union gehören zudem Parteichef und Kanzler Friedrich Merz (CDU) sowie Fraktionschef Jens Spahn (CDU) dem Gremium an. Die SPD wird Vizekanzler und Parteichef Lars Klingbeil, zunächst SPD-Co-Chefin Saskia Esken sowie Fraktionschef Matthias Miersch entsenden. Für die CSU sind der Vorsitzende Markus Söder, Innenminister Alexander Dobrindt und CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann im Koalitionsausschuss vertreten.


Foto: Carsten Linnemann (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Verschwörungsmythos: Trump konfrontiert Ramaphosa mit Genozidvorwurf

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Washington (dts Nachrichtenagentur) – Bei einem Besuch von Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa am Mittwoch im Weißen Haus hat US-Präsident Donald Trump Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Verschwörungsmythos eines „Genozids“ an Weißen in Südafrika gemacht. „Wir haben Tausende von Geschichten darüber“, behauptete Trump und zeigte einen Videozusammenschnitt, der seine Vorwürfe belegen soll.

Weißen Bauern würde ihr Land weggenommen, warf er Ramaphosa vor. „In vielen Fällen werden diese Menschen hingerichtet“, so Trump. „Das sind Begräbnisstätten hier – über tausend weiße Bauern, und die Autos stehen Schlange, um am Sonntagmorgen ihre Liebe zu bekunden, jedes dieser weißen Dinge, die Sie sehen, ist ein Kreuz. Es sind ungefähr tausend, alles weiße Bauern.“ Schwarze Bauern seien nicht betroffen.

Ramaphosa erklärte, er kenne die Aufnahmen nicht. So etwas sei nicht die Politik seiner Regierung. Südafrika gehöre alle Menschen, die dort leben. Wenn es einen Genozid an weißen Bauern geben würde, würde er seinen Agrarminister entlassen.

Die Erzählung eines Genozids an Weißen in Südafrika kursiert seit 2018 insbesondere im rechtsextremen Milieu und ist von südafrikanischen Regierungs- und Oppositionsvertretern sowie Gerichten zurückgewiesen worden. Der Mythos wird häufig verbunden mit der Verschwörungstheorie des sogenannten „Großen Austauschs“, wonach die weiße Bevölkerung angeblich durch Nichtweiße ersetzt werden soll. Als Urheber eines solchen Plans machen Vertreter des Mythos insbesondere Juden aus. Die Erzählung wurde unter anderem durch Anders Breivik und seine Nachahmer als Rechtfertigung Terroranschläge genutzt.

Am Rande der Pressekonferenz bestätigte Trump zudem, dass der geschenkte Jumbojet von Katar angenommen werden soll. Die Demokraten kritisieren eine mögliche Einflussnahme Katars mithilfe der 400 Millionen Dollar teuren katarischen Boeing vom Typ 747-8.


Foto: Weißes Haus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts