Mittwoch, September 3, 2025
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Merz sieht "großen Fortschritt" durch Alaska-Gipfel

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, sieht Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) noch Möglichkeiten, wie dieser Gipfel zum Erfolg werden könnte.

Voraussetzung sei, dass jetzt die „richtigen Schritte“ unternommen würden, sagte Merz am Samstag den Sendern RTL und ntv. „Er hat uns ja sehr ausführlich dargelegt, wie intensiv er mit Putin über Modalitäten eines Friedensabkommens gesprochen hat. Bis hin zu der Zusage, dass Amerika bereit ist, Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu geben. Das ist in der gemeinsamen Pressekonferenz gestern so noch gar nicht zum Ausdruck gekommen.“

„Das, finde ich, ist ein wirklich großer Fortschritt, dass Amerika bereit ist, solche Sicherheitsgarantien mit uns Europäern zu geben. Aber die große Arbeit an einem Friedensabkommen, wenn es jetzt keinen Waffenstillstand geben sollte, die liegt jetzt vor allen Beteiligten und nicht hinter uns“, sagte der Bundeskanzler.

Carlo Masala von der Universität der Bundeswehr kritisiert dagegen, dass der US-Präsident beim Treffen mit Putin zuvor getroffene Absprachen nicht eingehalten habe. „Aus europäischer Perspektive gilt erneut der Satz: Man kann sich auf die USA nicht mehr verlassen“, sagte Masala dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

Trump sei auf die Linie von Putin umgeschwenkt, der statt eines Waffenstillstands ein Friedensabkommen möchte. „Aus Perspektive von Moskau war das Treffen ein großer Erfolg: Putin geht keine Kompromisse ein. Er wird auf Augenhöhe empfangen“, sagte Masala. Wenn ein Friedensabkommen verhandelt werde, müsse die Ukraine daran beteiligt werden, forderte er.

Über die Nähe, die Trump bei der Begrüßung Putins an den Tag legte, zeigte er sich nicht überrascht: „Wir wissen ja, dass Trump eine Faszination für Putin hat. Genauso wie für andere autoritäre Führer.“


Foto: Wolodymyr Selenskyj und Friedrich Merz am 13.08.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Paula Lambert warnt vor hoher Suizidrate bei Männern

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München (dts Nachrichtenagentur) – Die Moderatorin Paula Lambert sieht einen Zusammenhang zwischen patriarchalen Strukturen und hohen Suizidraten bei Männern.

Diese Aussage decke sich mit Ergebnissen einer Schweizer Studie, wonach Männer mit einem traditionellen Rollenbild deutlich gefährdeter für einen Suizid seien, sagte sie der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). „Das muss nur endlich bei ihnen ankommen“, so Lambert weiter. Sie erklärte, dass Männer sich in gleichberechtigten Gesellschaften besser entwickeln und glücklicher leben könnten.

Zugleich äußerte sich Lambert besorgt über die Rückkehr traditioneller Rollenbilder. „Frauen sollen einer bestimmten optischen Vorstellung entsprechen, während Männer in patriarchalen Strukturen herumhängen und sich kein Stück weiterentwickeln“, sagte sie. Diese Rückentwicklung sieht Lambert auch durch die sozialen Netzwerke befeuert, etwa durch „Formate wie Onlyfans“. Das sei „sehr traurig“, so die Autorin. Sie verwies darauf, dass das Patriarchat auch Männer unglücklich mache.


Foto: Paula Lambert (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Linnemann übt Selbstkritik in Brief an CDU-Mitglieder

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat in einem Brief an alle 365.000 CDU-Mitglieder eine selbstkritische Bewertung der ersten 100 Tage der schwarz-roten Regierungskoalition unter Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) vorgenommen.

„In diesem Sommer habe ich viel über die aktuelle Stimmungslage in unserem Land nachgedacht. Wir müssen ehrlich sein: Die Stimmung ist derzeit nicht so gut, wie wir uns das gewünscht haben“, schreibt Linnemann laut der „Bild“ und benennt die aus seiner Sicht größten Fehler: „Ob etwa bei der Stromsteuer oder bei der Wahl der Bundesverfassungsrichter, die Abstimmungen zwischen Partei, Fraktion und Regierung waren nicht gut. Der Frust darüber, dass Fehler passiert sind, ist verständlich. Aber er darf uns nicht lähmen. Weder ist Deutschland in eine Staatskrise gerutscht, noch hat unsere Partei ihren Kompass verloren.“

Die schwarz-rote Regierungskoalition mahnt Linnemann zu mehr Tempo: „Wir machen keine Politik für das Regierungsviertel, sondern für ganz Deutschland. Jetzt darf keiner mehr auf der Bremse stehen. Wir müssen jetzt weiter ins Machen kommen. Der Motor läuft, aber jetzt muss der Turbo eingeschaltet werden.“ Deutschland brauche „eine Abschaffungsoffensive für überflüssige Gesetze“. Als positives Beispiel nennt Linnemann, dass das erste Finanzamt in Hessen jetzt die Steuererklärung für die Bürger übernehme. Das sei noch einfacher als die Idee von der Steuererklärung auf dem Bierdeckel. Linnemann: „Diese Einfach-mal-Machen-Mentalität brauchen wir in ganz Deutschland.“

Positiv hob Linnemann in dem Schreiben die Außenpolitik von Bundeskanzler Friedrich Merz hervor: Man habe wieder einen Bundeskanzler, der Deutschland innerhalb kürzester Zeit zurück auf die europäische und internationale Bühne gebracht habe. „Normalerweise dauert so ein Prozess Jahre. Friedrich Merz hat es in weniger als 100 Tagen geschafft.“


Foto: Carsten Linnemann (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Union uneins bei Bewertung von Alaska-Gipfel

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt, hat die europäische Unterstützung für den Alaska-Gipfel verteidigt.

„In Anchorage ist wenig vereinbart worden und doch viel passiert“, sagte Hardt dem Nachrichtenportal T-Online. „Eigentlich sollte der Kriegsverbrecher Putin keine solche Bühne bekommen. Aber es muss der Legende begegnet werden, dass nicht genug versucht werde, um den mörderischen Krieg Putins gegen die Ukraine zu beenden.“

Hardt betonte, dass das Treffen deshalb auch die Zustimmung der Europäer gehabt habe. „Doch außer netten Bildern war für Putin offenbar nichts zu holen. Der Kriegstreiber ging mit leeren Händen.“ Zusagen habe es wohl keine gegeben, die darbende russische Staatskasse müsse nach wie vor Sekundärsanktionen befürchten. „Die Welt ist am Tag nach Anchorage keine schlechtere.“

CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter sieht das deutlich anders: „Wie befürchtet, ist das Treffen in Alaska ein schwarzer Tag für die Ukraine und Europa, da über unsere Köpfe hinweg verhandelt wurde und ein Aggressorstaat für seinen Terror und seinen Vernichtungskrieg belohnt wird.“ Trumps Ankündigung, entweder einen Waffenstillstand oder verschärfte Maßnahmen gegen Russland zu verhängen, sei nicht umgesetzt worden.

„Durch die Anerkennung eines Kriegsverbrechers als Verhandlungspartner und durch die Diskussion über völkerrechtswidrige Landnahme fand zum wiederholten Male eine unnötige Aufwertung Putins durch Trump statt“, sagte Kiesewetter. „Auch dies zeigt, dass Trump nicht aufseiten Europas ist.“ Europa müsse nun massiv in die eigene Rüstungsindustrie investieren.

Lea Reisner, Sprecherin für internationale Beziehungen der Linken im Bundestag, mahnt, dass die Ukraine niemals „zum Spielball imperialer Deals“ werden dürfe. Klar sei aber auch, dass man nicht an China vorbeikomme, wenn man ernsthaft Druck auf Putin ausüben wolle, sagte Reisner zu T-Online. „Europa muss Peking in die diplomatische Verantwortung ziehen – ohne diese Machtbalance bleibt jeder Friedensappell wirkungslos“, forderte Reisner.

Sie kritisierte weiter: „Während Selenskyj im Weißen Haus wie ein Schuljunge gescholten wurde, hat Trump Putin den roten Teppich ausgerollt.“ Spätestens jetzt sei klar, dass es bei dem Treffen nicht um Frieden, sondern um Machtspiele zweier autoritärer Männer gegangen sei. „Putin wurde diplomatisch aufgewertet, konkrete Ergebnisse gab es nicht – während in der Ukraine weiter Menschen sterben.“ Trump habe keinerlei Interesse an einem Frieden für die Ukraine. Deshalb müssten Deutschland und die europäischen Staaten endlich neu denken.

Der Russlandforscher Stefan Meister hat den Ausgang des Alaska-Gipfels von US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin als „Tiefpunkt der US-Diplomatie“ bezeichnet. „Es gibt keinerlei Erfolg mit Blick auf Frieden in der Ukraine, aber es gibt für Putin den Erfolg, dass er mit seiner Politik durchkommt“, sagte Meister, der in der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) in Berlin ein Zentrum für Osteuropa, Russland und Zentralasien leitet, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

„Putin hat Zeit gewonnen für seinen Krieg und Trump wird ihn nicht sanktionieren“, sagte Meister. „Ich hatte nicht viel erwartet von diesem Gipfel, da Putin zu keinerlei Kompromissen bereit ist. Aber es ist schlimmer gekommen: Putin als Kriegsverbrecher, der weiter täglich in der Ukraine die Zivilbevölkerung bombardieren lässt, ist von US-Präsident Trump legitimiert worden als großer internationaler Führer.“ Putin habe „seine Erzählung und damit Desinformation“ über die Ursachen des Krieges und die Ukraine verbreiten dürfen, „Trump hat ihm einen Ritterschlag gegeben“. Einem Waffenstillstand sei man dagegen „keinen Millimeter“ nähergekommen.


Foto: Roderich Kiesewetter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Soziologe sieht Polarisierung vor allem als politische Strategie

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Bremen (dts Nachrichtenagentur) – Der Soziologe Nils C. Kumkar sieht keine Anzeichen für eine Spaltung der Gesellschaft in Deutschland. Tiefe ideologische Gräben, wie oft angenommen, gebe es hierzulande nicht.

Vielmehr werde Polarisierung von Politikern aller Parteien als Vehikel genutzt, um Menschen zu mobilisieren und in den politischen Prozess zu integrieren. „Vermutlich würde kein Politiker offen sagen: Ich fahre eine Polarisierungsstrategie. Dafür ist der Begriff zu negativ besetzt“, sagte Kumkar dem „Spiegel“. „Aber alle machen sich diesen Mechanismus zunutze.“

Kumkar verwies auf die Entscheidung von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU), zum Christopher Street Day keine Regenbogenflagge am Bundestag zu hissen. „Damit positioniert sie sich zwischen zwei Lagern, die sich selbst so gar nicht zu Wort gemeldet haben“, sagte er. „Man könnte meinen, es gäbe da draußen ein konsolidiertes links-grünes Woke-Lager, das dafür kämpft, überall Regenbogenflaggen zu hissen – und auf der anderen Seite eine große Gruppe konservativer Christen, die traditionelle Lebensmodelle verteidigt und sich von ebendieser Regenbogenflagge angegriffen fühlt. Die gibt es aber so gar nicht.“ So erwecke Klöckner erst den Eindruck einer klaren Front.

Kumkar sagte weiter, dass der Konflikt zwischen Extremmeinungen oft nur unterstellt werde. So auch in der Debatte über die ehemalige Kandidatin der SPD für das Bundesverfassungsgericht, Frauke Brosius-Gersdorf: „Erst durch die Erzählung, es gebe eine linksradikale Szene, die das Verfassungsgericht kapern wolle, wurde daraus ein politisches Problem.“ Er selbst sorge sich nicht um die Polarisierung der Gesellschaft. „Politik und Gesellschaft sollten keine Scheu haben, Gegensätze offenzulegen und Konflikte zu suchen – auch wenn sie polarisieren“, so Kumkar. Die Frage sei, über welche Themen man streite – und wie.

Der Soziologe forscht an der Universität Bremen unter anderem zu politischem Konflikt, Rechtspopulismus und Verschwörungstheorien.


Foto: Deutscher Bundestag (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Vier Jugendliche sterben bei Autounfall in Kürten

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Kürten (dts Nachrichtenagentur) – Bei einem schweren Verkehrsunfall in Kürten bei Bergisch-Gladbach sind am frühen Samstagmorgen vier Jugendliche ums Leben gekommen.

Ein 16-Jähriger war mit dem Auto seiner Eltern unterwegs und verunglückte schwer, berichtet der WDR unter Berufung auf Polizeiangaben. In einer Kurve kam er demnach von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum.

Nach ersten Erkenntnissen hatte der 16-Jährige das Auto ohne das Wissen seiner Eltern genommen. Der Jugendliche selbst wurde bei dem Unfall schwer verletzt.

Bei den Toten handelt es sich um zwei 19-jährige junge Männer sowie ein 14- und ein 16-jähriges Mädchen. Die genauen Umstände des Unfalls werden noch ermittelt.


Foto: Polizei (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Europäische Führer loben Trumps Einsatz nach Alaska-Gipfel

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Die europäischen Partner der USA begrüßen die Bemühungen von US-Präsident Donald Trump, den Krieg in der Ukraine zu beenden und einen „gerechten und dauerhaften Frieden“ zu finden.

Das teilten Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Italiens Premierministerin Giorgia Meloni, Bundeskanzler Friedrich Merz, der britische Premierminister Keir Starmer, Finnlands Präsident Alexander Stubb, Polens Premierminister Donald Tusk sowie die EU-Spitzen Antonio Costa und Ursula von der Leyen am Samstag mit. Zuvor hatte Trump sie über sein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska informiert.

Die europäischen Führer erklärten ihre Bereitschaft, an einem trilateralen Gipfel mit Trump und Selenskyj teilzunehmen. Sie forderten, dass die Ukraine Sicherheitsgarantien erhält, um ihre Souveränität und territoriale Integrität zu verteidigen.

Die Staats- und Regierungschefs sagten, dass die Unterstützung für die Ukraine fortgesetzt werde, um den Druck auf Russland aufrechtzuerhalten. Sanktionen und wirtschaftliche Maßnahmen würden verstärkt, bis ein „gerechter und dauerhafter Frieden“ erreicht sei. Die Ukraine könne auf die „unerschütterliche Solidarität“ zählen, um ihre und Europas Sicherheitsinteressen zu wahren.


Foto: Donald Trump (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Neue Biografie gibt Einblicke in Xi Jinpings demütigende Kindheit

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Peking (dts Nachrichtenagentur) – Eine neue Biografie über den Vater von Xi Jinping, den Politiker Xi Zhongxun (1913-2002), gibt Einblicke in die Kindheit des chinesischen Machthabers.

„Xi Zhongxun nutzte, wie viele seiner Generation, körperliche Strafen gegen seine Kinder“, sagte Autor Joseph Torigian dem „Spiegel“. Xi Zhongxun, der von 1959 an Vizepremier Chinas war, sei ein unnachgiebiger Disziplinar gewesen, der habe verhindern wollen, dass seine Kinder privilegiert aufwachsen.

Eine Anekdote verdeutlicht das laut Torigian besonders: „Xi Jinping hat erzählt, dass er als Kind nichts mehr fürchtete, als nachts von seinem Vater geweckt zu werden, weil er in dessen Badewasser baden sollte. Xi Zhongxun fand es verschwenderisch, das Wasser nur einmal zu benutzen, also holte er den schlafenden Jungen und dessen kleinen Bruder aus dem Bett.“

Die vom Vater erlernte Leidensfähigkeit zöge sich durch Xi Jinpings politische Ideologie. Ein einschneidendes Erlebnis sei die öffentliche Demütigung als ungefähr 13-Jähriger während der Kulturrevolution gewesen. Vater Xi Zhongxun war wegen einer angeblichen Intrige gegen Diktator Mao Zedong als Verräter gebrandmarkt worden. Bei einer „Kampfsitzung“ an der Parteihochschule in Peking sei der junge Xi Jinping gezwungen worden, sich wegen seines geschassten Vaters auf einer Bühne zu präsentieren. Seine Mutter habe in der Menge gestanden. „Als die Meute `Nieder mit Xi Jinping` rief, hatte seine Mutter im Publikum keine andere Wahl, als die Faust zu recken und einzustimmen“, schildert Torigian, dessen Biografie „The Party`s Interests Come First“ im Verlag Stanford University Press erschienen ist.

Trotz des Leids, das die Kommunistische Partei der Familie zufügte, habe Xi Jinping ihr bislang die Treue gehalten. Als Machthaber nehme er eine autoritäre Haltung ein, die ihn mitunter vom Vater unterscheide. Xi Zhongxun galt nach seiner Rehabilitierung in den späten 1970er-Jahren als vergleichsweise liberal. Torigian zitiert dazu einen chinesischen Intellektuellen mit den Worten, Xi Jinping sei „nicht Xi Zhongxuns Sohn, sondern Mao Zedongs Enkel“.


Foto: Xi Jinping (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Selenskyj will am Montag nach Washington reisen

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Kiew/Washington (dts Nachrichtenagentur) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will am Montag nach Washington reisen. Das teilte Selenskyj am Samstag nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump mit.

Bei dem Treffen werde man „alle Einzelheiten zur Beendigung des Tötens und des Krieges“ besprechen, hieß es weiter. Er sei „dankbar für die Einladung“, sagte Selenskyj.

Während des Telefonats habe Trump ihn zunächst in einem Einzelgespräch über die Inhalte seines Treffens mit Russlands Präsident Wladimir Putin informiert. Anschließend hätten sich europäische Staats- und Regierungschefs dem Gespräch angeschlossen. Wie schon Trump und Putin selbst gab auch Selenskyj keine tieferen Details oder mögliche Abmachungen bekannt.

„Wir unterstützen den Vorschlag von Präsident Trump für ein trilaterales Treffen zwischen der Ukraine, den USA und Russland“, sagte der ukrainische Präsident lediglich. Es sei wichtig, dass die Europäer „in jeder Phase beteiligt“ seien, um gemeinsam mit den USA „verlässliche Sicherheitsgarantien“ zu gewährleisten. Man habe auch „positive Signale“ der US-Seite zur „Beteiligung an der Gewährleistung der Sicherheit der Ukraine“ besprochen, so Selenskyj.


Foto: Wolodymyr Selenskyj am 13.08.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Wizz Air will Flugangebot nach Deutschland ausbauen

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Budapest (dts Nachrichtenagentur) – Die osteuropäische Billigfluglinie Wizz Air, eine der größten Fluggesellschaften Europas, will ihr Angebot nach Deutschland stark ausbauen.

„Wir bauen dieses Jahr unser Angebot um 30 Prozent aus, auf 8,5 Millionen Sitze im Jahr“, sagte der Vorstandsvorsitzende Jozsef Varadi der „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ (FAS). „Deutschland ist zu einem Wachstumsmarkt für uns geworden. Es ist einer unserer wichtigsten Märkte.“

Damit hebt sich Wizz Air ab von anderen ausländischen Fluggesellschaften, die ihr Angebot nach Deutschland reduziert hatten. Die vier größten deutschen Ziele von Wizz Air seien Dortmund mit 2,7 Millionen, Memmingen mit 1,5 Millionen, Hamburg mit mehr als 850.000 und Berlin mit fast 800.000, sagte Varadi. Er ergänzte, dass er die großen Drehkreuze Frankfurt und München weiter meiden und kleinere Flughäfen anfliegen wolle.

„Deutsche Flughäfen sind teuer, vor allem die großen sind überteuert. Deswegen fliegen wir dort nicht hin. Zumal die Abläufe dort auch ineffizient sind. Es dauert zu lange, bis unsere Flugzeuge abgefertigt und wieder in der Luft sind, das ist schlecht für einen Billiganbieter wie uns. Und es gibt wenige freie Start- und Landerechte, die Lufthansa-Gruppe dominiert den Markt.“ Die kleineren Flughäfen lägen bei den Kosten zumindest im europäischen Durchschnitt.

Wizz Air will weiter stark wachsen. „Wir werden sicher in einigen Jahren die Nummer zwei in Europa sein. Wir wollen größer als Easyjet werden.“ Wizz Air wachse mit zweistelligen Prozentsätzen im Jahr, Easyjet deutlich weniger. „Das liegt an unserem Schwerpunkt auf der Wachstumsregion Osteuropa, aber auch daran, dass unsere Kosten 30 Prozent niedriger liegen. Wir haben viel neuere, spritsparende Flugzeuge, die im Schnitt nur viereinhalb Jahre alt sind. Und sie sind größer“, sagte Varadi der FAS. Er erwartet steigende Ticketpreise in Europa von drei bis fünf Prozent im Jahr.


Foto: Wizz Air (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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