Montag, November 10, 2025
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Ökostromanbieter warnen vor gefordertem "Neustart" der Energiewende

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Mehrere Ökostromanbieter warnen die künftige Bundesregierung vor überstürzten Einschnitten und Gedankenspielen, die Energiewende auszubremsen.

„Eine als Neustart getarnte Rolle rückwärts gefährdet gleichermaßen unsere Energieunabhängigkeit, Wirtschaft und den Klimaschutz“, heißt es in einem Brief, den die Firmen Bürgerwerke, Elektrizitätswerke Schönau, Green Planet Energy und Naturstrom in die Koalitionsverhandlungen von Union und SPD geschickt haben, an die Mitglieder der Arbeitsgruppe Klima und Energie. Über den Brief berichtet der „Spiegel“.

Die Unternehmen reagieren damit auf jüngste Forderungen, etwa der Konzerne Eon und RWE sowie der Verbände BDI und VKU, nach einem Neustart der Energiewende. Dabei ging es unter anderem darum, dass die Regierung bislang einen starken Anstieg des deutschen Strombedarfs bis zum Jahr 2030 prognostiziert, der allerdings auf Annahmen zum Hochlauf etwa von Elektroautos und Wärmepumpen beruht, die in dem Zeitraum nicht mehr realistisch seien. Daher könne der Staat Zwischenziele für den Ausbau von erneuerbaren Energien und Netzen herabsetzen, ohne das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu gefährden, so die Logik.

Nach Ansicht der Ökostromversorger ist diese Forderung „mit Denkfehlern versehen“. Der allgemein erhoffte Wirtschaftsaufschwung „wird einen erhöhten Energiebedarf mit sich bringen“. Nicht zuletzt aufgrund von EU-Klimaschutzvorgaben im Verkehrs- und Gebäudesektor habe Deutschland ein Interesse, bei Elektroautos und Wärmepumpen rasch aufzuholen, „und damit an einem kurzfristigen Aufholen des Strombedarfs“, heißt es in dem Schreiben.

Sollte Deutschland den geplanten Anteil von 80 Prozent erneuerbarer Energien am Stromverbrauch früher als 2030 erreichen, wäre das auch „keine schlechte Nachricht“, so die Absender. Jeder Prozentpunkt Ökostromanteil berge Klimaschutzpotenzial und senke tendenziell den Strompreis im Großhandel.


Foto: Windräder (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax startet vor Bundesrats-Abstimmung schwach

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Freitagmorgen negativ in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 22.795 Punkten berechnet, 0,9 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.

„Der Dax wurde gestern mit den Worten von EZB-Präsidentin Christine Lagarde von der Realität eines Handelskrieges eingeholt, der sich ausweiten und so die Bemühungen einer Ankurbelung des Wachstums der deutschen Wirtschaft zumindest teilweise zunichtemachen könnte“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets. „Über 22.100 Punkten brennt im Dax aber aus technischer Sicht nichts an. Dass der Aktienmarkt mal fällt, ist gut und gesund.“

„Die heutige entscheidende Sitzung des Bundesrats zur Abstimmung des historischen Finanzpakets fällt mit dem Hexensabbat, dem dreifachen Verfallstag an den weltweiten Terminbörsen zusammen. Während erstere allerdings nur noch reine Formsache scheint, sind die Entwicklungen am Aktienmarkt an diesen vier Tagen im Jahr nur schwer zu prognostizieren.“

Es sei unmöglich, aus den Strike-Preisen der Optionen mögliche Bewegungen vorauszusagen und Kursziele abzuleiten. Die größten Positionierungen seien am Ende des Tages nur ein Teil des Ganzen. Der Begriff „Hexensabbat“ klinge mystisch und sei letztlich auch ein Mythos. „Im Vorfeld wird viel darüber geschrieben, doch der Erkenntnisgewinn ist in der Regel gering, wenn er vorbei ist. Es gibt so viele andere Einflussfaktoren auf die Entwicklung an der Börse, sodass man allein aufgrund des Verfallstags keine Kursziele ermitteln kann“, so Stanzl.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmorgen schwächer: Ein Euro kostete 1,0825 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9238 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Weiter Hälfte der Beschäftigten in Tarifbindung

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Knapp die Hälfte (49 Prozent) aller Beschäftigten in Deutschland ist im Jahr 2024 in einem tarifgebundenen Betrieb beschäftigt gewesen. Damit blieb die Tarifbindung im Vergleich zu den Vorjahren konstant, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte.

Die Tarifbindung weist hierbei den Anteil der Beschäftigten in einem tarifgebundenen Betrieb an allen Beschäftigten aus. Laut Destatis bestanden auch 2024 deutliche Unterschiede in der Tarifbindung zwischen den einzelnen Branchen. Am höchsten war die Tarifbindung im Jahr 2024 im Wirtschaftsabschnitt „Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung“ mit 100 Prozent. Es folgten die Abschnitte „Energieversorgung“ (84 Prozent), „Erziehung und Unterricht“ (80 Prozent) und „Finanz- und Versicherungsdienstleistungen“ (72 Prozent).

Die Wirtschaftsabschnitte mit der geringsten Tarifbindung im Jahr 2024 waren „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ (elf Prozent), „Kunst, Unterhaltung und Erholung“ (20 Prozent), „Grundstücks- und Wohnungswesen“ (22 Prozent) sowie „Gastgewerbe“ und „Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen“ (jeweils 23 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr veränderte sich damit die Tarifbindung in den Branchen kaum.

Im Vergleich der Bundesländer war 2024 die Tarifbindung in Bremen (56 Prozent), im Saarland (54 Prozent) und in Nordrhein-Westfalen (51 Prozent) am höchsten. Die geringste Tarifbindung wiesen hingegen die Länder Sachsen (42 Prozent), Berlin (44 Prozent), Thüringen (45 Prozent) und Schleswig-Holstein (46 Prozent) aus, so das Bundesamt.


Foto: Stahlproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

US-Start-up Perplexity plant Börsengang und Tiktok-Partnerschaft

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San Francisco (dts Nachrichtenagentur) – Das US-Start-up Perplexity will 2028 an die Börse gehen und bis 2026 seinen jährlich wiederkehrenden Umsatz bis auf eine Milliarde US-Dollar steigern.

Das sagte Aravind Srinivas, Chef und Co-Gründer des Unternehmens, dem „Handelsblatt“. „Bis zum IPO wollen wir uns noch mindestens drei Jahre geben“, erklärte Srinivas. Dann wolle sein Unternehmen ein positives Ergebnis (Ebitda) erreichen.

Srinivas bekräftigte zudem seinen Willen, Perplexity mit dem US-Teil der Videoplattform Tiktok zu verschmelzen. Das Unternehmen hatte im Januar neben anderen Interessenten ein entsprechendes Angebot abgegeben. Bislang ist noch nicht entschieden, wer zum Zug kommt. Die Verhandlungen, an denen neben Tiktoks Muttergesellschaft Bytedance auch die US-Regierung beteiligt ist, laufen.

Perplexity will nach eigener Aussage für Tiktok „einen KI-Algorithmus bauen“ und die interne Suche der App damit zu einer echten Suchmaschine machen. Selbst wenn Perplexity nicht zum Zuge komme, werde er dem neuen Co-Eigner Tiktoks eine Kooperation anbieten, sagte Srinivas. „Das würde mir gefallen“, so der Gründer. Wer auch immer gewinne, „würde definitiv von unserer Hilfe profitieren“.


Foto: Wallstreet (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bovenschulte kritisiert Pläne für Pass-Entzug

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Am Rande der Koalitionsverhandlungen hat Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) Kritik an der geplanten Verschärfung des Staatsangehörigkeitsrechts geübt. Menschen mit einer doppelten Staatsbürgerschaft „gewinnen den Eindruck, ihre Staatsbürgerschaft sei weniger wert und sie gehörten nicht wirklich dazu“, sagte Bovenschulte dem „Spiegel“. Das sei ein „richtig großes Problem“.

In ihrem Sondierungspapier hatten die Spitzen von CDU und SPD vereinbart, dass Menschen ihren deutschen Pass verlieren können, wenn sie zur Abschaffung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung aufrufen. „Wer genau liest und sieht, dass es dabei um Terroristen, Extremisten und Antisemiten geht, der denkt vielleicht: kein Problem“, so Bovenschulte. Man müsse allerdings „auch die Botschaft sehen, die eine Gesetzesverschärfung an die fünf Millionen Menschen sendet, die mit einer doppelten Staatsbürgerschaft in Deutschland leben und die sich sehr gut in unsere Gesellschaft integriert haben.“ Die könnten sich „vor den Kopf gestoßen fühlen“.

Bovenschulte, der für die SPD an den Koalitionsverhandlungen teilnimmt, erklärte, dass er wie viele in der SPD „erhebliche Bedenken gegen eine Verschärfung des Staatsangehörigkeitsrechts“ habe. Er setze auf die vereinbarte verfassungsrechtliche Überprüfung der Pläne.


Foto: Reisepass (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Verdacht auf illegales Autorennen in Ludwigsburg – zwei Tote

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Ludwigsburg (dts Nachrichtenagentur) – Bei einem mutmaßlichen illegalen Autorennen in Ludwigsburg sind am Donnerstagabend zwei unbeteiligte junge Frauen ums Leben gekommen. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, ereignete sich der Vorfall gegen 20 Uhr.

Nach ersten Erkenntnissen sollen sich zwei Fahrzeuge ein Rennen geliefert und mit mutmaßlich überhöhter Geschwindigkeit auf der Schwieberdinger Straße in Richtung der Autobahnanschlussstelle Ludwigsburg-Süd gefahren sein. Dabei kam es zum Zusammenstoß mit einem weiteren Fahrzeug, das aus einer Tankstelle auf die Straße einbog und in dem sich die zwei jungen Frauen befanden. Dieses Fahrzeug wurde durch den Aufprall von der Fahrbahn geschleudert und zwischen zwei Bäumen eingeklemmt, so dass die beiden Insassinnen durch den Unfall schwer verletzt wurden und noch an der Unfallstelle verstarben.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde der Fahrer des Fahrzeugs, das mit dem Fahrzeug der beiden jungen Frauen kollidiert ist, vorläufig festgenommen. Der Fahrer des Weiteren möglicherweise am Rennen beteiligten Fahrzeugs war zunächst flüchtig.


Foto: Polizeiauto (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Koalitionsgespräche: BDA drängt auf geringere Sozialabgaben

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Anlässlich der Gespräche von Union und SPD über eine Regierungsbildung fordert die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) mehr Mut zu Reformen im Gesundheitswesen.

„Für eine bezahlbare Gesundheits- und Pflegeversorgung bräuchte es eine ambitionierte Agenda 2035“, sagte BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitagausgabe). „Was man aber bislang aus den Koalitionsgesprächen hört, ist dem Problemdruck nicht angemessen.“

Gesundheit und Pflege seien die stärksten Kostentreiber bei den Sozialabgaben. „Dass die Pflege inzwischen mehr kostet als die Arbeitslosenversicherung, hätte sich vor einigen Jahren niemand vorstellen können“, so Kampeter. Gleichzeitig treffe ein „besonders hoher Problemdruck auf offensichtlichen Reformunwillen“. Das sei eine „gefährliche Mischung“. Das „teure, ineffizient System droht sich zum gesellschaftlichen Spaltpilz zu entwickeln“.

Die anhaltend hohen Sozialabgaben bezeichnete der BDA-Hauptgeschäftsführer als „Nettoklau“. Wenn trotz Lohnerhöhung kaum mehr auf dem Konto ankomme, weil der Staat immer mehr Geld abziehe, demotiviere das die Beschäftigten. „Eine Sozialabgabenbremse wäre eine aktive Beschäftigungsförderung“, sagte Kampeter. Das bedeute aber „nicht Rückbau oder Abbau des Sozialstaates, sondern mehr Treffsicherheit“. Tatsächlich solle der Staat nur denen helfen, die Hilfe benötigten.

Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung müssten deutlich effizienter gestalten werden, als bisher, sagte der BDA-Chef. „Hier Reformen auf den Weg zu bringen, trägt dazu bei, dass die Menschen mehr vom Sozialstaat haben, dieser dann aber insgesamt weniger kostet als heute. Dann frisst der Sozialetat im Bundeshaushalt auch nicht mehr den Etat für Investitionen auf.“


Foto: Steffen Kampeter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Grüne fürchten neue "Moskau-Connection" in Union und SPD

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorsitzende der Grünen, Felix Banaszak, hat Union und SPD angesichts der Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine vor einer erneuten Annäherung an Russland und einer neuen „Moskau-Connection“ gewarnt.

„Wir dürfen nie wieder den Fehler begehen, uns in die Hände von autoritären Staaten zu begeben“, sagte Banaszak dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgaben). „Deswegen nehme ich mit großer Sorge zur Kenntnis, dass es vor allem in der Union, aber auch in der SPD jetzt wieder die ersten Stimmen gibt, die auf einen Diktatfrieden zwischen Russland und der Ukraine spekulieren und die Gashähne wieder aufdrehen wollen.“

Namentlich nannte Banaszak den CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Bareiß, der sich für die Zeit nach dem Ukrainekrieg für neue Gaslieferungen aus Russland offen gezeigt hatte. „Dahinter steckt ein weit verbreitetes Denken“, sagte der Grünen-Chef. „Viele in der Union und in der SPD spekulieren auf eine Normalisierung des Verhältnisses zu Russland.“

Er halte es hingegen „für einen großen Fehler, wenn die Kleine Koalition da weitermacht, wo die Große Koalition 2021 aufgehört hat“, sagte Banaszak. „Bis heute sind manche Entscheidungen von Olaf Scholz und seinem Umfeld mit Blick auf die Inbetriebnahme von Nord Stream II nicht abschließend aufgeklärt. Das muss aufgearbeitet werden.“

Wenn CDU-Chef Friedrich Merz den Rest seiner außenpolitischen Glaubwürdigkeit behalten wolle, „muss er Menschen wie Thomas Bareiß sehr schnell aus dem Verhandlungsteam der Koalitionsgespräche abziehen“, so der Grünen-Politiker. „Wäre ich Lars Klingbeil, würde ich das von Herrn Merz auch fordern.“

Eine „Moskau-Connection“ sehe er sowohl in der Union als auch in der SPD`, so Banaszak. „Dahinter steckt in Teilen Naivität, es sind aber auch einige darunter, die strategische oder plumpe ökonomische Ziele verfolgen.“

Es stehe zu befürchten, dass genau diese Kräfte durch die Bildung von Schwarz-Rot wieder erstarken, warnte Banaszak. „Dabei hat die letzte Große Koalition die folgenschwersten Fehlentscheidungen mit Blick auf Russland zu verantworten. Wir waren in der Ampelkoalition gemeinsam mit der FDP das Korrektiv. Nun wittern einige Putin-Missversteher Morgenluft, es ist höchste Vorsicht geboten.“


Foto: Felix Banaszak am 17.03.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Nations League: DFB-Elf schlägt Italien im Hinspiel

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Mailand (dts Nachrichtenagentur) – Die deutsche Nationalmannschaft hat im in der Nations League im Hinspiel gegen Italien einen knappen 2:1-Sieg eingefahren. Bereits in den ersten Minuten setzte Italien mit einem präzisen Treffer von Sandro Tonali (9. Minute) ein Zeichen und ging in Führung. Doch die DFB-Elf ließ sich nicht beirren.

Nach einer ersten Phase, in der beide Teams um Ballbesitz und Chancen rangen, gelang es Deutschland in der zweiten Hälfte, das Spiel zu drehen. Tim Kleindienst erzielte in der 49. Minute den Ausgleich, bevor Leon Goretzka in der 76. Minute mit einem Kopfball die Führung herbeiführte. Trotz intensiver Bemühungen der Italiener ließ die DFB-Elf es letztlich nicht mehr zu einem erneuten Ausgleich kommen. Während die Italiener versuchten, durch frische Kräfte und eine kontrollierte Ballzirkulation wieder ins Spiel zu finden, reagierte die deutsche Mannschaft mit intensiver Pressarbeit und aggressivem Offensivspiel.

Mit dem heutigen Erfolg baut die deutsche Mannschaft eine vielversprechende Ausgangsposition für das Rückspiel in Dortmund auf, das am kommenden Sonntag ansteht. Italien hingegen muss in der kommenden Partie alles daransetzen, um im K.-o.-Wettbewerb noch weiterzukommen.


Foto: Jamal Musiala (Deutsche Nationalmannschaft) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Rhein fordert SPD zu Kurswechsel in der Migrationspolitik auf

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat die SPD aufgefordert, in der Migrationspolitik auf den Kurs der Union einzuschwenken.

„Zum Politikwechsel gehört zwingend auch, die illegale Migration auf null zu bringen“, sagte der CDU-Politiker dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe). „Deshalb: Zurückweisungen an den Grenzen und Stopp des Familiennachzugs.“

Der Europäische Gerichtshof hat in mehreren Entscheidungen klargestellt, dass minderjährige Flüchtlinge aufgrund des Menschenrechts auf Achtung des Privat- und Familienlebens ein Recht auf Familiennachzug haben. Das Gericht stellt zudem hohe Anforderungen an die Zurückweisung von Flüchtlingen.

Rhein erklärte, die nächsten vier Jahre seien entscheidend. „Das weiß die SPD. Wir müssen jetzt beweisen, dass wir die Probleme aus der demokratischen Mitte heraus lösen.“

Der CDU-Politiker warnte die SPD davor, in den Koalitionsverhandlungen zu selbstbewusst aufzutreten. „16,4 Prozent in einer Bundestagswahl, das ist schon heftig. Allzu viel Selbstbewusstsein hätte ich da nicht“, sagte Rhein. Es gehe darum, „etwas gemeinsam hinzubekommen“ für das Land. „Ich bin ganz sicher, dass die Sozialdemokraten größtes Interesse daran haben, dass dieses Land nicht in die Hände von Radikalen gelangt.“


Foto: Flüchtlingsunterkunft Tempelhof (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts