Montag, September 8, 2025
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Rotes Kreuz für Besonnenheit in Debatte über syrische Flüchtlinge

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der Debatte um die Rückkehr von syrischen Flüchtlingen fordert die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, mehr Zurückhaltung. Die Lage in Syrien sei nach wie vor sehr unübersichtlich und volatil, sagte Hasselfeldt der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). „Deshalb finde ich manche Äußerung über die Rückkehr syrischer Flüchtlinge verfrüht und nicht richtig.“

Voreilige Empfehlungen würden nicht helfen, sagte sie. „In diesem Sinne ruft das DRK alle Akteure zu Besonnenheit in der aktuellen Debatte rund um das Thema Geflüchtete aus Syrien auf.“

Auch beim Roten Kreuze gebe es in einigen Einrichtungen syrische Arbeitskräfte, ergänzte Hasselfeldt. „Etwa in der Pflege und besonders in der Migrationsberatung. Diese Menschen kennen die Sprache und die Hintergründe der Geflüchteten. Für uns sind sie ein großer Gewinn.“


Foto: DRK-Helfer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

BKA warnt vor jugendgefährdenden Gewalt-Chatgruppen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor einer besonders gewalttätigen Onlineszene, die gezielt Minderjährige und psychische labile Menschen anspricht. Dabei handelt es sich offenbar auch um eine Gruppierung, die besonders auf der bei Gamern beliebten App Discord und auf der Onlineplattform Telegram aktiv ist, berichtet der „Spiegel“.

Die Mitglieder der Gruppe erpressen demnach ihre Opfer und zwingen sie, ihnen Nacktbilder zu schicken und sich selbst, etwa mit Ritz-Zeichen, zu verletzen. In besonders extremen Fällen treiben sie ihre Opfer auch dazu an, sich selbst zu töten.

„Online-Communities, die gezielt Minderjährige ansprechen und zu Selbstverletzungen und zur Begehung von Straftaten verleiten wollen, können gerade für vulnerable Kinder und Jugendliche sehr gefährlich sein“, sagte eine BKA-Sprecherin dem Nachrichtenmagazin. Das BKA empfehle Eltern, auf Warnzeichen zu achten.

Die Behörde bittet Kinder und Jugendliche, „bei neuen „Onlinefreundschaften“ sehr aufmerksam zu sein und nicht leichtfertig persönliche Daten preiszugeben“, so eine Sprecherin. Das BKA hat auf der Website auch einen entsprechenden Warnhinweis zu „Gefährlichen Chat-Gruppen“ veröffentlicht.

Discord bestreitet, nicht genug gegen die Chat-Gruppierungen zu unternehmen. Das Unternehmen verbessere seine Maßnahmen stetig und arbeite auch mit den Strafverfolgungsbehörden zusammen, teilte das Unternehmen mit. Telegram ließ eine Anfrage des Nachrichtenmagazins unbeantwortet.


Foto: Junge Leute beim Zocken (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

US-Börsen uneinheitlich – Google überzeugt mit KI-Modell

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben sich am Mittwoch uneinheitlich gezeigt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 44.149 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,2 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 6.080 Punkten 0,8 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 21.764 Punkten 1,9 Prozent im Plus.

Anleger bewerteten am Mittwoch die neu veröffentlichten US-Inflationsdaten, die den Erwartungen vieler Beobachter entsprachen. Im November verteuerten sich die Preise in den Vereinigten Staaten gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent, gegenüber dem Vormonat kletterten die Preise erneut um 0,3 Prozent. Die oft als „Kerninflation“ bezeichnete Teuerung ohne Energie und Nahrungsmittel lag im November bei 3,3 Prozent, nach ebenfalls 3,3 Prozent im Vormonat.

Besonders deutliche Zuwächse hatten die Aktien von Google-Mutter Alphabet zu verzeichnen. Der Suchmaschinenkonzern hatte in den vergangenen Tagen einen Durchbruch bei der Entwicklung von Quantencomputern verkündet und ein neues Modell der Künstlichen Intelligenz „Gemini“ vorgestellt. Das Modell soll künftig in zahlreiche Google-Produkte integriert werden.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochabend schwächer: Ein Euro kostete 1,0496 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9527 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 2.717 US-Dollar gezahlt (+0,8 Prozent). Das entspricht einem Preis von 83,22 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 73,56 US-Dollar, das waren 1,9 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet, via dts Nachrichtenagentur

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Pistorius will stärkeres Engagement Deutschlands in Syrien

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat ein stärkeres Engagement Deutschlands in Syrien gefordert. Nach dem Sturz des Assad-Regimes müsse man jetzt auf die HTS-Milizen zugehen, sagte Pistorius den „ARD-Tagesthemen“ am Mittwoch. „Wir müssen ihnen eine Chance geben, das zu tun, worauf es jetzt ankommt und gleichzeitig bereitstehen mit anderen europäischen Partnern, hier Beiträge zu leisten zur Stabilisierung der Region im Interesse der Sicherheit und zur Verhinderung eines Wiedererstarkens des IS oder seiner Kämpfer.“

Syrien habe eine besondere Bedeutung für die Region, erklärte der Verteidigungsminister. Die Präsenz in der Region zu verstärken, könne beispielsweise bedeuten, dass Deutschland seine militärischen Kapazitäten hochfahre bei der Ausbildung der Sicherheitskräfte und der Streitkräfte im Irak, sollte das von der dortigen Regierung gewünscht werden. „Es kann aber auch bedeuten, dass wir mit den neuen Machthabern in Syrien zusammenarbeiten“, erklärte Pistorius. Dafür müsse aber klar sein, „wohin die Reise in Syrien geht“.

Pistorius, der sich am Mittwoch in der irakischen Hauptstadt Bagdad mit Premierminister Mohammed Shia` al-Sudani getroffen hatte, erklärte, dass es bei der Stabilisierung der Region nicht nur um militärische, sondern auch um politische Präsenz gehe. „Deutschland kann sich nicht erlauben, hier nur Zuschauer zu sein“, sagte er. „Jede Fehlentwicklung nutzt den falschen Kräften, destabilisiert die Region und treibt Menschen in die Flucht.“ Bezogen auf die türkischen Angriffe in den von Kurden bewohnten Regionen im Norden Syriens, stellte Pistorius klar, dass Schritte, die in die Eskalation führten, unterbleiben müssten.


Foto: Boris Pistorius (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Unmut in der CDU über Kooperationen mit BSW

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der CDU wächst der Unmut über Kooperationen und Koalitionen mit der Wagenknecht-Partei BSW. „Wer abwiegelt und erklärt, es gehe hier nur um eine Länderangelegenheit, hat den Staatsaufbau der Bundesrepublik nicht verstanden“, sagte der Vorsitzende des Arbeitnehmerflügels CDA in der Union, Dennis Radtke (CDU), der „Welt“ (Donnerstagausgabe).

„Die Länder bilden den Bund, jeder Landesminister hat auch das Recht, im Deutschen Bundestag zu reden. Ich finde die Vorstellung unerträglich, dass dort demnächst BSW-Landesminister Wladimir Putin huldigen können“, so Radtke.

Die CDU verstecke sich hinter dem Unvereinbarkeitsbeschluss mit der Linkspartei, also dem Kooperationsverbot, und arbeite nun mit dem linken Rand der Linken zusammen, kritisierte er. „Aber mit einer Regierung wie unter dem westdeutschen Gewerkschaftsfunktionär Bodo Ramelow als Ministerpräsident in Thüringen war das nach den Parteistatuten untersagt. Das ergibt keinen Sinn.“

Der CDU-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Chef der Hamburger CDU, Christoph Ploß, sagte der Zeitung, vor allem in der Außenpolitik seien die Positionen von Sahra Wagenknecht „brandgefährlich“ für das Land. „Sie gefährden die Stabilität in Europa, das transatlantische Bündnis sowie unser internationales Ansehen und damit die Grundlagen für unseren Wohlstand und zehntausende Arbeitsplätze in Deutschland. Allein deshalb sollte die Wagenknecht-Partei für die CDU kein Partner sein“, so Ploß. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht aus einer vermeintlichen staatspolitischen Verantwortung faule Kompromisse eingehen, die am Ende die politische Mitte und damit unsere Demokratie insgesamt aushöhlen.“

Frank Sarfeld, CDU-Mitglied aus Rheinland-Pfalz, führt eine Unterschriftenliste von Kritikern einer Zusammenarbeit mit dem BSW. „Es rumort in der Partei immer hörbarer, die Initiative gegen Koalitionen mit dem BSW haben inzwischen weit mehr als 8.000 Mitglieder unterschrieben, und die Zahl wächst weiter“, sagte Sarfeld der Zeitung. Inzwischen habe er die ersten Mails von Parteifreunden, die aufgrund der Koalition mit dem BSW in Thüringen aus der CDU ausgetreten seien.

„Wir können nicht vor Koalitionen mit den Grünen warnen, um uns dann mit der Querfront-Partei einer stalinistisch angehauchten Links- und Rechtspopulistin und Putin-Appeaserin einzulassen“, warnte er. Es sei „ein schwerer strategischer Fehler, die Grünen so zu verteufeln“, so Sarfeld. „Wir haben uns so in drei Bundesländern eines potenziellen Koalitionspartners selbst beraubt.“


Foto: CDU-Logo (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Lottozahlen vom Mittwoch (11.12.2024)

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Saarbrücken (dts Nachrichtenagentur) – In der Mittwochs-Ausspielung von „6 aus 49“ des Deutschen Lotto- und Totoblocks wurden am Abend die Lottozahlen gezogen. Sie lauten 14, 15, 30, 34, 35 und 49, die Superzahl ist die 5.

Der Gewinnzahlenblock im „Spiel77“ lautet 9953673. Im Spiel „Super 6“ wurde der Zahlenblock 650312 gezogen. Diese Angaben sind ohne Gewähr. Im Jackpot liegen diese Woche rund 12 Million Euro.

Der Deutsche Lotto- und Totoblock teilte mit, dass die Chance, sechs Richtige und die Superzahl zu tippen, bei etwa 1 zu 140 Millionen liege und warnte davor, dass Glücksspiel süchtig machen könne. In Deutschland wird das populäre Zahlenlotto „6 aus 49“ seit 1955 gespielt. Am seltensten wurde seitdem die 13 gezogen, während die 6 am häufigsten vorkam.


Foto: Lotto-Schild (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Wirtschafstweise Schnitzer befürwortet Einschnitte bei VW

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München (dts Nachrichtenagentur) – Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer hat einen harten Sparkurs bei Volkswagen gefordert. „Bei VW ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende“, sagte die Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung dem „Mannheimer Morgen“ (Donnerstagausgabe). „Wenn man jetzt nicht die richtigen Schritte einleitet, wird alles nur noch schlimmer.“

Die Gehälter bei VW seien deshalb so hoch, weil das Unternehmen seine Autos mit großen Margen verkaufen konnte und die Arbeitnehmerschaft „großzügig an den Gewinnen beteiligt“ habe. „Das funktioniert aktuell nicht mehr“, so die Wirtschaftsweise. „Deshalb muss die Produktivität steigen, auch durch Beschäftigungsabbau oder weniger hohe Löhne.“

Schnitzer kritisierte das Management. „Auch die Unternehmensspitze sollte zur Verantwortung gezogen werden. Das reicht ja schon länger zurück“, sagte sie. „Dass unter Martin Winterkorns Führung eine Betrugssoftware installiert wurde, statt moderne Autos zu bauen, ist auch im Rückblick noch immer unglaublich.“

Von den Warnstreiks hält die Wirtschaftswissenschaftlerin offenbar wenig. „Streiks sorgen nicht dafür, dass mehr Autos verkauft werden“, sagte sie.


Foto: VW-Werk (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax legt zu – Ölpreis deutlich gestiegen

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Am Mittwoch hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 2.399 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem verhaltenen Start konnte der Dax am Nachmittag Zugewinne verzeichnen

„Die im Rahmen der Erwartungen ausgefallen Inflationsdaten aus den USA sind kein Showstopper für die laufende Rally im Dax“, kommentierte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets. „Sie liefern den Anlegern keinen Grund, in den Modus der Gewinnmitnahmen zu wechseln. Denn auch die Fed wird sich durch die Zahlen nicht beirren lassen und nächste Woche erneut die Zinsen senken.“

Die „80-20-Regel“ scheine auch für die moderne Geldpolitik zu gelten, so Stanzl. „Die letzten 20 Prozent der Arbeit zur Bekämpfung der Inflation beanspruchen 80 Prozent der Zeit. Der Verbraucherpreisindex in den USA zeigt den vierten Monat in Folge solide Preissteigerungen.“

Der Fortschritt in Richtung niedrigerer Inflation gerate damit ins Stocken, erklärte der Analyst. „Entweder akzeptiert die Fed ein höheres Inflationsziel oder sie legt nach der Sitzung in der kommenden Woche eine Pause ein. Letzteres ist wahrscheinlicher, insbesondere da der Arbeitsmarkt weiterhin robust ist und nicht die unmittelbare Aufmerksamkeit der Fed benötigt.“

Bis kurz vor Handelsschluss standen die Vonovia-Aktien an der Spitze der Kursliste in Frankfurt. Das Schlusslicht bildeten hingegen die Papiere von RWE, BMW und Bayer.

Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Januar 2025 kostete 45 Euro und damit zwei Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund neun bis elf Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis stieg hingegen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 73,06 US-Dollar, das waren 87 Cent oder 1,2 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochnachmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,0491 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9532 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Fifa vergibt WM 2034 an Saudi-Arabien – WM 2030 in 6 Ländern

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Zürich (dts Nachrichtenagentur) – Der Fifa-Kongress hat am Mittwoch die Weltmeisterschaften für 2030 und 2034 vergeben. 2030 soll die WM auf drei Kontinenten stattfinden, bestimmte der Kongress am Mittwoch per Akklamation. 2034 soll das Turnier in Saudi-Arabien stattfinden.

Marokko, Portugal und Spanien sollen 2030 als Hauptgastgeber fungieren. Je ein Spiel soll zudem in Uruguay, Argentinien und Paraguay stattfinden, um so an das 100-jähriges Jubiläum der WM in Südamerika zu erinnern. „In der heutigen gespaltenen Welt, in der sich scheinbar niemand mehr auf irgendetwas einigen kann, ist es definitiv eine Botschaft der Einheit, wenn man sich auf so etwas einigen kann“, lobte Fifa-Präsident Gianni Infantino.

Mitbewerber für Saudi-Arabiens Ausrichtung des Turniers im Jahr 2034 gab es nicht: Weder die angekündigte Bewerbung durch Australien und Indonesien noch die geplante Bewerbung durch die südostasiatischen Fußballverbände gingen bis zur Bewerbungsfrist im vergangenen Jahr ein.

Während die Fifa Saudi-Arabien in einem Prüfbericht Bestnoten vergab, stieß die Vergabe an die absolute Monarchie bereits im Vorfeld auf scharfe Kritik. „Die Fifa hat weder eine angemessene Sorgfaltspflicht in Bezug auf die Menschenrechte gefordert noch verbindliche Verpflichtungen zur Verhinderung von Arbeits- und anderen Verstößen durchgesetzt“, schrieb die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch zu Beginn des Monats.

Sie fürchtet, dass für den Bau von 185.000 neuen Hotelzimmern und dem Ausbau des Flughafen-, Straßen-, Schienen- und Busnetzes vor allem Gastarbeiter eingesetzt werden. Saudi-Arabien habe eine „lange, finstere Geschichte im Umgang mit Gastarbeitern“, so Human Rights Watch. Ein neuer Bericht der Organisation soll „weit verbreitete Menschenrechtsverletzungen“ gegen Gastarbeiter dokumentieren. „Einige dieser Verstöße können Zwangsarbeit darstellen“, so Human Rights Watch.


Foto: Fußballfans auf der Berliner Fanmeile (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Weniger Menschen mit Migrationshintergrund im öffentlichen Dienst

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Menschen mit Migrationshintergrund sind in Deutschland im öffentlichen Dienst unterrepräsentiert. Insgesamt waren elf Prozent der Menschen mit Einwanderungsgeschichte im Alter von 15 bis 64 Jahren 2023 im öffentlichen Dienst beschäftigt, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

Der Anteil war damit etwa halb so hoch wie bei Menschen ohne Einwanderungsgeschichte: Von ihnen waren 20 Prozent im öffentlichen Dienst tätig, also beispielsweise als Lehrer, Erzieher, Polizisten oder Sachbearbeiter. Eine Einwanderungsgeschichte haben nach Definition der Statistiker Personen, die entweder selbst oder deren beide Elternteile seit 1950 nach Deutschland eingewandert sind.

Auch innerhalb der Gruppe der Menschen mit Einwanderungsgeschichte gibt es Unterschiede: Während 2023 jede zehnte selbst eingewanderte Person im öffentlichen Dienst tätig war (zehn Prozent), traf dies bei den Nachkommen mit zwei eingewanderten Elternteilen auf jede siebte Person (14 Prozent) zu. Bei Personen mit einem eingewanderten Elternteil lag der Anteil der im öffentlichen Dienst Beschäftigten mit 18 Prozent nur geringfügig niedriger als bei Personen ohne Einwanderungsgeschichte (20 Prozent).

Die zeitliche Entwicklung fällt bei den einzelnen Gruppen ebenfalls unterschiedlich aus: Während der Anteil der im öffentlichen Dienst Beschäftigten bei den selbst Eingewanderten im Vergleich zu 2013 um einen knappen Prozentpunkt auf zehn Prozent im Jahr 2023 angestiegen ist, hat er bei den Nachkommen um gut die Hälfte von neun Prozent auf 14 Prozent zugelegt. In diesem Zeitraum sind viele Menschen neu nach Deutschland eingewandert, wodurch sich die Zusammensetzung der Eingewanderten verändert hat. Bei Personen mit einem eingewanderten Elternteil ist der Anteil der im öffentlichen Dienst Beschäftigten ebenfalls angestiegen: von 13 Prozent auf 18 Prozent.

Insgesamt hatten 2023 laut Destatis gut 15 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine Einwanderungsgeschichte; knapp zwölf Prozent waren selbst eingewandert und knapp vier Prozent Nachkommen Eingewanderter. Damit sind sie auch gemessen an der Gesamtbevölkerung deutlich unterrepräsentiert: Menschen mit Einwanderungsgeschichte hatten einen Anteil von 29 Prozent an der Gesamtbevölkerung (gut 23 Prozent Eingewanderte, gut fünf Prozent Nachkommen). An den Erwerbstätigen von 15 bis 64 Jahren betrug ihr Anteil 26 Prozent (21 Prozent Eingewanderte, fünf Prozent Nachkommen).


Foto: Rathaus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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