Mittwoch, November 26, 2025
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Forderung nach EU-Reaktion auf US-Visabeschränkungen für Medien

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Europäische Sender und Abgeordnete drängen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Außenbeauftragte Kaja Kallas, gegen die geplanten Visa-Beschränkungen der US-Regierung für ausländische Journalisten vorzugehen.

In einem Brief, über den das „Handelsblatt“ (Montagsausgabe) berichtet, fordert die Europäische Rundfunkunion (EBU) die Kommission auf, aktiv einzugreifen. Die US-Regierung will die Gültigkeit von Journalistenvisa von bislang fünf Jahren auf nur noch acht Monate verkürzen. „Das ist ein Mittel, das wir sonst nur aus autoritären Staaten kennen“, sagte Pascal Albrechtskirchinger, Leiter der ZDF-Vertretung in Brüssel. Ziel der Neuregelung sei es, „die Berichterstattung durch ausländische Medien, die die Regierung nur schwer kontrollieren kann, zu erschweren“.

In dem Schreiben im Namen von 43.000 Journalisten heißt es, die Möglichkeit unabhängiger Berichterstattung aus den USA sei unabdingbar, „damit die Welt weiterhin korrekt darüber informiert bleibt, was in den USA geschieht“.

In einem zweiten Schreiben fordern die Fraktionschefs von CDU/CSU, SPD, Grünen und FDP im Europaparlament die Kommissionspräsidentin von der Leyen auf, sich klar gegen diese Einschränkung der Pressefreiheit in den USA auszusprechen. „Zu dieser Entwicklung zu schweigen, würde ein verheerendes Signal senden.“

Eine Kommissionssprecherin wollte die Schreiben nicht kommentieren.


Foto: Mikrofone von Journalisten (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Anhaltende Kritik an Weimer wegen Gipfel und Interessenkonflikten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Bund der Steuerzahler hat angesichts der Vorwürfe gegen Kulturstaatsminister Wolfram Weimer vor negativen Folgen für den von der „Weimer Media Group“ veranstalteten Ludwig-Erhard-Gipfel gewarnt.

„Eines darf keinesfalls passieren: Dass man jetzt den Austausch zwischen Politik und Wirtschaft, Verbänden oder auch NGOs deswegen grundsätzlich infrage stellt. Denn dieser Austausch ist und bleibt wichtig, um die Politik sozusagen zu erden“, sagte Verbandsvizepräsident Michael Jäger dem „Handelsblatt“ (Montagsausgabe).

Der Gipfel sei „durch die Vielfalt der Redner immer hochinteressant“ gewesen, sagte Jäger weiter. „Wir gehen davon aus, dass alles andere transparent gemacht wird.“ Zur Unterstützung des Ludwig-Erhard-Gipfels durch den Freistaat Bayern äußerte sich Jäger zurückhaltend. „Zur Sache können wir nicht viel sagen, da uns dazu zu wenig Fakten bekannt sind“, sagte er.

Die gemeinnützige Organisation LobbyControl warf Kanzler Friedrich Merz (CDU) in der Causa Weimer Versäumnisse vor. „Natürlich muss sich Bundeskanzler Merz mit der Frage befassen, ob es so geschickt war, ausgerechnet einen Medienunternehmer zum obersten Medienpolitiker in Deutschland zu machen“, sagte Sprecher Timo Lange dem „Handelsblatt“. „Dass sich hier immer wieder die Frage nach Interessenkonflikten stellen würde, war klar absehbar.“

Die Bundesregierung habe argumentiert, Weimer habe die Verlagsgruppe „vollständig“ verlassen. Das Detail mit der weiter bestehenden stillen Beteiligung sei dabei verschwiegen worden, sagte Lange. „Falls man im Kanzleramt hoffte, damit alle Fragen nach Interessensverquickungen vom Tisch zu wischen, war das jedenfalls keine gute Strategie.“


Foto: Wolfram Weimer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Chinas Ministerpräsident lobt Bundesregierung

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Johannesburg (dts Nachrichtenagentur) – Chinas Ministerpräsident Li Qiang hat die Bundesregierung gelobt. Die China-Politik Deutschlands sei „rational und pragmatisch“, soll Li am Sonntag Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bei dem bilateralen Treffen der beiden am Rande des G20-Gipfels in Johannesburg gesagt haben, wie chinesische Staatsmedien meldeten.

Li habe sich außerdem „zuversichtlich“ gezeigt, „dass Deutschland die bestehenden Hindernisse und den Druck bei der Förderung der bilateralen Beziehungen überwinden“ werde, hieß es in einem Bericht der staatlichen Agentur Xinhua. Er rief Deutschland demnach dazu auf, sich auf „gemeinsame Interessen zu konzentrieren und die Grundlage der Zusammenarbeit zu festigen“.

Wie der Kanzler darauf reagiert hat, wurde zunächst nicht überliefert. Deutsche Bundesregierungen haben traditionell ein ambivalentes Verhältnis zu China. Einerseits gibt es aus Berlin immer wieder Kritik, andererseits ist Deutschland auf wirtschaftliche Zusammenarbeit angewiesen.


Foto: Friedrich Merz und Li Qiang am 23.11.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bundesliga: Union bringt knappen Sieg gegen St. Pauli über die Zeit

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Hamburg (dts Nachrichtenagentur) – Der 1. FC Union Berlin hat sich zum Abschluss des 11. Bundesliga-Spieltags gegen den FC St. Pauli mit 1:0 durchgesetzt.

Rani Khedira erzielte in der 44. Minute das entscheidende Tor für die Gäste. Nach einem weiten Einwurf landete der Ball über Umwege bei Khedira, der zunächst an Mitspieler Ilic scheiterte, dann aber im zweiten Versuch erfolgreich war.

In der zweiten Halbzeit drängte St. Pauli auf den Ausgleich, blieb aber erfolglos. Ein Aluminiumtreffer von Pereira Lage in der 74. Minute war die beste Gelegenheit für die Gastgeber, doch der Ball prallte vom Pfosten zurück ins Spielfeld. Union Berlin verteidigte die knappe Führung bis zum Schlusspfiff und sicherte sich damit drei wichtige Punkte.


Foto: Rani Khedira (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Merz hat keinen Zweifel an Einigung im Rentenstreit

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Johannesburg (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat nach eigener Aussage keinen Zweifel daran, dass es zu einer Einigung in der schwarz-roten Koalition beim Streit um die Rente kommt.

Der Kanzler sagte am Sonntagnachmittag dem TV-Sender „Welt“ beim G20-Gipfel in Johannesburg: „Wir führen die Gespräche so, dass wir zu einem guten gemeinsamen Ergebnis kommen.“ Damit reagierte Merz auf die Frage, ob er möglicherweise die Abstimmung über das Rentenpaket mit der Vertrauensfrage verbinden werde.

Änderungen an dem vom Kabinett beschlossenen Rentenpaket sind für den Kanzler wohl nicht ausgeschlossen. Auf die Frage, ob er an dem Gesetzentwurf in der vorliegenden Fassung festhalte oder ob sich noch etwas ändern könne, sagte Merz: „Der Vorschlag liegt im Bundestag und liegt dort zur Abstimmung. Und bis dahin werden wir weitere Gespräche führen.“


Foto: Friedrich Merz am 23.11.2025, via dts Nachrichtenagentur

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1. Bundesliga: Leipzig gewinnt gegen Bremen

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Leipzig (dts Nachrichtenagentur) – Im ersten Sonntagsspiel des elften Bundesliga-Spieltags hat RB Leipzig 2:0 gegen Werder Bremen gewonnen.

Nachdem die Bremer Defensive im ersten Durchgang noch gut verteidigt und kaum Chancen zugelassen hatte, konnten die Hausherren nach dem Seitenwechsel zunehmend Druck aufbauen. Assan Ouédraogo erlöste die Leipziger schließlich in der 63. Minute mit einem Traumtor aus 20 Metern – der Ball schlug unhaltbar im linken oberen Eck ein. In der 80. Minute erhöhte Xaver Schlager dann nach einem Eckstoß auf 2:0. Der Joker sicherte den Leipzigern damit den verdienten Sieg.

In der Tabelle bleiben die Sachsen Bayern-Verfolger Nummer 1 auf dem zweiten Platz, während Werder weiterhin auf dem achten Rang steht. Für die Leipziger geht es am Freitag in Mönchengladbach weiter, Bremen ist am Tag darauf zu Hause gegen Köln gefordert.


Foto: RB Leipzig – Werder Bremen am 23.11.2025, via dts Nachrichtenagentur

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SPD will Deutschland wieder zur "Apotheke der Welt" machen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD will wieder mehr Arzneimittelproduktion nach Deutschland zurückholen und damit Lieferengpässe verhindern helfen sowie Arbeitsplätze schaffen. Das geht aus einem Beschluss des Parteipräsidiums hervor, über den die Zeitungen der „Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft“ berichten.

„Wir wollen wieder zu einer der Apotheken der Welt aufsteigen“, sagte Alexander Schweitzer, Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz, den NBR-Zeitungen. Gesundheitswirtschaft und Medizinbranche seien ein wichtiger Jobmotor, „sie schaffen gute, tarifgebundene Arbeitsplätze in Deutschland“. Sie sicherten die Gesundheitsversorgung mit lebenswichtigen Medikamenten und Wirkstoffen. Patienten sollten sich auf eine lückenlose Versorgung verlassen können und von medizinischem Fortschritt und Innovationen profitieren.

Deutschland hatte lange Zeit, noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein, wegen seiner hervorgehobenen Stellung bei der Arzneimittelproduktion als „Apotheke der Welt“ gegolten. Mittlerweile gibt es für viele gängige Medikamente eine große Abhängigkeit von Wirkstoffherstellern in China und Asien. Das zuständige Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte listet aktuell 587 Medikamente auf, die nicht lieferbar sind.

Vor diesem Hintergrund heißt es von der SPD: „Bisher zählt beim Medikamenteneinkauf oft nur der Preis. Hier braucht es eine Weiterentwicklung. Künftig sollen auch der Produktionsort in Europa, faire Löhne und Versorgungssicherheit eine zentrale Rolle spielen.“ Für Hersteller soll es verlässliche Rahmenbedingungen geben, neben der Produktion auch für die Lagerhaltung.


Foto: Logo einer Apotheke (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Führende Ökonomen fordern Rücknahme des Rentenpakets

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – 21 namhafte Ökonomen und Wissenschaftler anderer Fachrichtungen dringen darauf, dass die Bundesregierung das geplante Rentenpaket vollständig stoppt.

„Rentenpaket zurückziehen“, ist der gemeinsame Appell der Wissenschaftler überschrieben, über den das „Handelsblatt“ (Montagsausgabe) berichtet. „Für Stabilität, Verlässlichkeit und Vertrauen braucht es eine Rentenpolitik mit langem Atem, die berechenbar und fiskalisch nachhaltig ist“, heißt es in dem Aufruf, der am Montag veröffentlicht werden soll. „Das geplante Rentenpaket der Bundesregierung bestehend aus Rentenniveauhaltelinie, Mütterrente, Aktivrente und Frühstartrente, verfehlt dieses Ziel.“

In einem gemeinsamen Gastbeitrag für das „Handelsblatt“ schreiben drei der Unterzeichner – Michael Eilfort, Vorstand der Stiftung Marktwirtschaft, Ifo-Präsident Clemens Fuest sowie Jörg Rocholl, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesfinanzministerium -, die Reformpläne der schwarz-roten Bundesregierung verstießen gegen zentrale Prinzipien erfolgreicher Rentenpolitik. Vor allem die Rentenniveauhaltelinie und die geplante Ausweitung der Mütterrente belasteten die öffentlichen Finanzen erheblich, kritisieren Fuest, Eilfort und Rocholl.

Mit Blick auf die politischen Folgen warnen die Ökonomen vor überhasteten Entscheidungen. „Es wäre für das Vertrauen in die Politik fatal, wenn jetzt Entscheidungen durchgedrückt würden, die bereits in wenigen Jahren zwangsläufig drastische negative finanzielle Folgen hätten“, heißt es in dem Gastbeitrag.

Die Autoren plädieren stattdessen für eine langfristige Orientierung. „Solange es an einem überzeugenden Reformkonzept sowie einem tragfähigen Ausgleich fehlt, ist es besser, den gesetzlichen Status quo […] wirken zu lassen“, schreiben sie. Die Rentenkommission sei ein geeigneter Rahmen, um „eine fiskalisch nachhaltige Reform in die Wege zu leiten“.


Foto: Alte und junge Frau sitzen am Strand, via dts Nachrichtenagentur

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Merz trifft chinesischen Ministerpräsidenten beim G20-Gipfel

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Johannesburg (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich am Rande des G20-Gipfels in Südafrika mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Qiang getroffen.

Der Kanzler sagte am Sonntag vor dem Termin, dass er das Treffen als „Vorbereitungsgespräch“ für seinen Besuch in China im nächsten Jahr sehe. Der Zeitpunkt für die Reise steht noch nicht fest, aber der Kanzler grenzte den Zeitraum auf die ersten Wochen des nächsten Jahres ein. „China ist für Deutschland ein wichtiger Handelspartner“, so Merz. Die Volksrepublik sei eine wichtige Ordnungsmacht auf der Welt und könne auch Einfluss auf Russland ausüben.

Bei dem Gespräch mit dem Regierungschef sollte es dem Vernehmen nach auch um die angespannten Beziehungen zwischen Peking und Berlin gehen. Vor allem die kurzfristige Absage einer China-Reise von Außenminister Johann Wadephul (CDU) hatte zuletzt für Aufsehen gesorgt. Grund war laut Auswärtigem Amt, dass Wadephul nicht ausreichend hochrangige Gesprächspartner bekommen hatte.

Stattdessen flog in der vergangenen Woche Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) als erster Minister der schwarz-roten Bundesregierung nach China, um vor allem über das Thema Handel zu sprechen. Sein höchstrangiger Gesprächspartner war dabei der chinesische Vizepremier He Lifeng. In der Abschlusskonferenz zum G20-Gipfel in Johannesburg sagte Klingbeil, dass man eine „Konkurrenzsituation“ habe, China aber auch „das Miteinander“ suche. „Also mir ist das sehr klare Signal mitgegeben worden, dass man mit Deutschland die wirtschaftlichen Beziehungen ausbauen will, dass man dort auch auf fairen Handel, auf eine faire Partnerschaft setzt“, so Klingbeil.

Da der chinesische Präsident Xi Jinping beim G20-Gipfel nicht dabei ist, war der chinesische Ministerpräsident für Merz der höchstrangige mögliche Gesprächspartner aus der Volksrepublik.


Foto: Friedrich Merz bei einem bilateralen Treffen mit Li Qiang am 23.11.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Merz betont Afrikas Potenzial nach G20-Gipfel in Johannesburg

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Johannesburg (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) setzt nach dem ersten G20-Gipfel auf afrikanischem Boden auf einen stärkeren weltpolitischen Fokus auf den Nachbarkontinent.

„Ohne Afrika wird es keine Lösungen für die großen Fragen unserer Zeit geben“, sagte er zum Abschluss des Gipfels in Johannesburg. „Der Kontinent erhebt zu Recht Anspruch auf einen angemessenen Platz in multilateralen Systemen, und darum arbeiten wir Hand in Hand.“ Afrika und Europa seien zudem Nachbarn, die einander bräuchten.

Mit Blick auf Handel, Rohstoffe und Energie werde man die Partnerschaften mit Afrika strategisch ausbauen, so Merz. „Afrika ist ein sehr junger Kontinent mit einem enormen Potenzial. Wer in die Zukunft investieren will, investiert in Afrika.“

Der Kanzler fügte hinzu, dass es beim Gipfel auch um die zahlreichen Krisen und Kriege auf dem afrikanischen Kontinent gegangen sei, allen voran den Krieg im Sudan. „Deutschland bleibt aber eine der wichtigsten Geber humanitärer Hilfe auf dem Kontinent und beteiligt sich an Stabilisierungsmaßnahmen“, so Merz.

Neben Afrika spielte auch der „Friedensplan“ der USA für den Ukraine-Krieg eine große Rolle bei dem Gipfel, obwohl die Vereinigten Staaten das Treffen boykottierten. Merz äußerte sich zum Abschluss skeptisch zu dem 28-Punkte-Papier: Er sei im Augenblick noch nicht davon überzeugt, dass es im Laufe der nächsten Tage zu der von Präsident Trump gewünschten Lösung komme. „Der Plan von Präsident Trump ist, am Donnerstag einen Abschluss herbeizuführen. Davon sind wir nach wie vor sehr weit entfernt.“ Es sei zwar nicht ausgeschlossen, „aber ich bin skeptisch, ob angesichts der gegenwärtigen Differenzen ein solches Ergebnis möglich ist“, so der Kanzler.


Foto: Lars Klingbeil und Friedrich Merz am 23.11.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts