Donnerstag, November 27, 2025
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Weiterer Dämpfer für Stimmung in deutscher Exportwirtschaft

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München (dts Nachrichtenagentur) – Die Stimmung in der deutschen Exportwirtschaft hat einen weiteren Dämpfer erhalten. Die Ifo-Exporterwartungen sanken im November auf -3,4 Punkte, nach +2,2 Zählern im Oktober.

„Seit Monaten zeigt sich in der Exportwirtschaft kaum Bewegung“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Die Stimmung ist bestenfalls durchwachsen. Anzeichen einer nachhaltigen Erholung fehlen weiterhin.“

Nach zwei hoffnungsvollen Monaten ist der Optimismus in der Automobilwirtschaft wieder verflogen. Die Unternehmen rechnen mit rückläufigen Exporten. Das gilt auch für die Nahrungsmittelindustrie sowie die Metallindustrie. Die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen sind dagegen optimistisch: sie erwarten, dass ihre Auslandsumsätze steigen. Dies gilt auch für die Lederindustrie. Im Maschinenbau und bei den Herstellern von elektronischen und optischen Erzeugnissen tut sich im Moment wenig. Deren Exportgeschäft bleibt weitestgehend konstant.


Foto: Container (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Lange erwartet Zustimmung Frankreichs zu Mercosur-Abkommen

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Straßburg (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Verabschiedung eines Sicherheitsnetzes für die Landwirte in Europa rechnet der Vorsitzende des Handelsausschusses im Europaparlament, Bernd Lange (SPD), mit der Zustimmung Frankreichs zum Abkommen mit den Mercosur-Staaten. „Wenn dieses Sicherheitsnetz eingetütet ist, gibt es keinen Widerstand. Dann kann es losgehen“, sagte Lange dem Fachbriefing Tagesspiegel Background Agrar & Ernährung.

Der neue Mechanismus sieht eine Rückkehr zu höheren Zöllen vor, wenn große Mengen an Produkten aus Südamerika auf den europäischen Markt drängen und damit eine Konkurrenzsituation etwa beim Rindfleisch entsteht. Der EU-Ministerrat hat dem Sicherheitsnetz bereits zugestimmt.

Das Europaparlament wird laut Lange am 16. Dezember über das Instrument befinden. Danach würden Frankreich und andere Staaten ihren Widerstand gegen das Abkommen aufgeben und im Ministerrat final zustimmen, erwartet der Abgeordnete. Das Handelsabkommen mit den Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay könne dann wie geplant am 20. Dezember in Brasilien unterzeichnet werden.

Frankreich und EU-Mitgliedstaaten wie Polen hatten bisher Bedenken, dem Abkommen zuzustimmen, weil sie negative Folgen für die Landwirtschaft in ihren Ländern befürchteten.


Foto: Bernd Lange (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Juso-Chef strikt gegen Erhöhung des Renteneintrittsalters

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Juso-Chef Philipp Türmer lehnt eine weitere Anhebung des Renteneintrittsalters entschieden ab.

„Wenn wir gerade Menschen mit körperlich anstrengenden Jobs verdonnern, länger zu arbeiten, die jetzt schon es nicht bis zum Renteneinkommen schaffen, dann ist das eine Rentenkürzung“, sagte Türmer im Berlin Playbook Podcast von POLITICO (Dienstag). „Ich finde es völlig in Ordnung, wenn Leute, die sich fit fühlen, freiwillig länger arbeiten. Und das kann man gerne auch erleichtern. Aber ich bin dagegen, dass wir allgemein das Renteneintrittsalter erhöhen.“

Zugleich forderte der Juso-Chef umfassende Reformen des Rentensystems. „Wir brauchen Wachstum. Wir brauchen mehr Beschäftigung. Aber vor allen Dingen müssen wir auch endlich alle Berufsgruppen in die Rente mit einbeziehen“, sagte Türmer. „Wir brauchen Beamte. Wir brauchen Selbstständige, Politiker – die müssen alle mit in das gleiche System. Und wir müssen auch hohe Einkommen fair belasten.“

Der SPD-Nachwuchschef sprach sich zudem für die Einbeziehung von Kapitaleinkommen in die Finanzierung der Sozialsysteme aus: „Kapitaleinkommen, die im Moment keinen Cent zur Finanzierung unseres Sozialsystems beitragen, müssen endlich einbezogen werden. Das Problem haben wir bei der Rente. Das haben wir aber genauso gut auch beim Gesundheitssystem.“

Angesichts der aktuellen Rentendebatte wies Türmer Forderungen der Jungen Union zurück. „Ich finde den Vorschlag von der Jungen Union, ehrlich gesagt, ziemlich langweilig, weil er uns da kaum was bringt“, sagte er. Statt kurzfristiger Kürzungen brauche es „wesentlich weitergehende Reformen“, um sicherzustellen, „dass auch unsere Generation mal von ihrer Rente leben kann.“


Foto: Älteres Paar (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Scharfe Kritik an neuer AfD-Strategie der Familienunternehmer

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Entscheidung des Familienunternehmer-Verbands, sich für Gespräche mit der AfD zu öffnen, stößt auf scharfe Kritik.

„Die AfD ist kein Partner für den Mittelstand“, sagte die Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), Gitta Connemann (CDU), dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe). „Denn ihr Programm und ihre Haltung schaden dem Standort Deutschland massiv.“ Sie verwies auf zentrale Risiken für exportorientierte Unternehmen. „Eine nationalistische Wirtschaftspolitik à la AfD würde diese Exporte torpedieren, Lieferketten und Arbeitsplätze zerstören.“ Ebenso wäre eine Abkehr von Europa und der Ausstieg aus dem Euro für die Betriebe kontraproduktiv.

Der Ökonom Marcel Fratzscher warnte davor, die AfD als normale Partei zu behandeln. Dies „könnte erheblichen Schaden für die deutsche Wirtschaft im Ausland wie im Inland anrichten“, sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) dem „Handelsblatt“. Verbände und Unternehmen dürften nicht „auf ihren kurzfristigen ökonomischen Nutzen schauen“, sie müssten vielmehr „politisch wie gesellschaftlich klare Positionen beziehen und diese öffentlich und sichtbar kommunizieren“.

Deutliche Vorbehalte äußerte auch der Unternehmer Martin Herrenknecht. „Die Brandmauer in dieser Situation aufzuweichen, halte ich für das falsche Signal“, sagte der Tunnelbauunternehmer dem „Handelsblatt“. Man solle „einen kühlen Kopf bewahren“ und sorgfältig prüfen, welche Gesprächsformate man zulasse. Herrenknecht kritisierte in diesem Zusammenhang auch die Politik der Bundesregierung. „In der Debatte rund um die Rentenreform zeigt sich einmal mehr, wie schnell politische Unsicherheit Raum für radikale Kräfte schafft“, sagte er. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) „steht unter Druck, die Koalition wirkt ideenlos und instabil“.


Foto: AfD-Logo (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Airbnb weist Einfluss auf steigende Mieten zurück

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Deutschlandchefin der Vermietungsplattform Airbnb, Kathrin Anselm, hat einen Einfluss des Unternehmens auf Wohnungsmangel und steigende Mieten in Deutschland zurückgewiesen.

„Davon zu sprechen, Airbnb ließe die Mieten ansteigen, ist schlicht abenteuerlich“, sagte Anselm den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben) und verwies auf Barcelona, wo zwischen 2018 und 2024 das Angebot an Airbnb-Wohnungen um ein Viertel gesunken, die Mietpreise allerdings um 40 Prozent gestiegen seien.

Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin aus dem Jahr 2021, die eine direkte Auswirkung von Airbnb-Angeboten auf die Wohnungsmieten nachgewiesen hatte, wies Anselm mit Verweis auf die Methodik und eine angebliche Nutzung fehlerhafter Daten ebenfalls zurück.

Der Managerin zufolge, die neben dem deutschen Markt für 24 weitere Länder in Europa zuständig ist, sei der Anteil von Airbnb an der Wohnraumsituation in Deutschland gering bis gar nicht vorhanden. „Wohnraum wird nicht geschaffen, indem man Kurzzeitvermietung verbietet“, sagte Anselm. Es müsse mehr gebaut werden. Regulierung von Kurzzeitvermietungen könne zwar sinnvoll sein, müsse dann aber evidenzbasiert erfolgen. Derzeit arbeitet eine vom Bundesjustizministerium eingesetzte Expertenkommission zu Vorschlägen zum Mietrecht. Dabei soll auch die Kurzzeitvermietung in den Blick genommen werden.

Dass Airbnb immer wieder ins Visier der Politik gerät, erklärt Anselm damit, dass Airbnb ein disruptives Geschäftsmodell geschaffen habe und daher automatisch Gegenwind bekäme. „Meine persönliche Einschätzung ist, dass es schwieriger ist, sich mit den Themen Wohnraumschaffung, Sanierung und Leerstandsbekämpfung zu beschäftigen.“ Entsprechend einfacher sei es, sich um das Regulieren von Kurzzeitvermietungen zu kümmern. „Aber da sollte man schon die Frage der Verhältnismäßigkeit stellen.“

Airbnb halte sich an alle Regularien und Gesetze. In Berlin etwa könne man ohne Registrierungsnummer oder Kontaktinformationen kein Inserat schalten. Die Bezirksämter könnten sehr genau kontrollieren, wer die Wohnungen auf Airbnb inseriere. Auf Nachfrage, ob angesichts der angespannten Personalsituation auf den Ämtern wirklich kontrolliert werde, antwortete Anselm: „Wenn jemand vom jeweiligen Bezirksamt eine Genehmigung bekommen hat, ist es nicht an Airbnb, zu beurteilen, ob das angemessen ist.“

Vermieter von Airbnb-Unterkünften würden der Managerin zufolge durchschnittlich rund 4.000 Euro brutto pro Jahr verdienen. „Gastgeben ist harte Arbeit. 40 Prozent der Menschen, die auf Airbnb inserieren, tun das, um ihre Lebenshaltungskosten zu subventionieren“, sagte sie.


Foto: Anti-Airbnb-Sticker (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Umfrage: Nur acht Prozent erwarten WM-Titel für Deutschland

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Deutschen haben keine allzu hohen Erwartungen an das Abschneiden der Fußballnationalmannschaft der Männer bei der Weltmeisterschaft 2026.

Laut einer Forsa-Umfrage für den „Stern“ erwarten nur acht Prozent der Bürger, dass das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann den Titel holt. Besonders pessimistisch sind die Ostdeutschen: Nur ein Prozent von ihnen rechnet damit, dass Deutschland Weltmeister wird.

Etwas optimistischer sind diejenigen, die sich selbst als fußballinteressiert bezeichnen: Sie glauben zu 13 Prozent an den Gewinn des Titels. Die Herrennationalmannschaft hatte sich in der vergangenen Woche für das Turnier qualifiziert, das im nächsten Jahr in Kanada, Mexiko und den USA stattfindet.

Forsa hat für den „Stern“ jede Stufe des Wettbewerbs einzeln abgefragt: Fünf Prozent der Deutschen erwarten danach ein Aus in der Vorrunde, zwei Prozent ein Scheitern im Sechzehntelfinale und 15 Prozent ein Aus im Achtelfinale. Mit einem Ende im Viertelfinale rechnen die meisten: 27 Prozent. Von einem Fehlschlag im Halbfinale gehen 18 Prozent aus und eine Finalniederlage sagen acht Prozent vorher. Zusammen bedeutet das, dass 61 Prozent der Deutschen der Nationalmannschaft zumindest ein Erreichen des Viertelfinales zutrauen. 17 Prozent der Befragten äußern sich nicht.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa für den „Stern“ und RTL Deutschland am 20. und 21. November erhoben. Datenbasis: 1.007 Befragte.


Foto: Fans der deutschen Fußball-Nationalmannschaft (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen lassen sich von Zinseuphorie in die Höhe treiben

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Montag deutlich zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 46.448 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,4 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 6.705 Punkten 1,6 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 24.875 Punkten 2,6 Prozent im Plus.

Die Anleger sahen sich offenbar durch die neu aufgekommene Zinssenkungseuphorie getrieben, kräftig zuzugreifen. Zuletzt hatte Präsident der New Yorker Fed, John Williams, durchblicken lassen, dass die US-Notenbank die Leitzinsen „in naher Zukunft“ noch senken könnte, ohne dass das eigene Inflationsziel gefährdet würde.

Am Montag goss dann auch noch Fed-Gouverneur Christopher Waller weiter Wasser auf die Mühlen der Optimisten. Die eingeschränkt verfügbaren Arbeitsmarktdaten deuteten darauf hin, dass der US-Jobmarkt schwach genug sei, um eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte zu rechtfertigen, sagte er.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagabend etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1524 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8678 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte deutlich profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 4.131 US-Dollar gezahlt (+1,6 Prozent). Das entspricht einem Preis von 115,25 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 63,52 US-Dollar, das waren 96 Cent oder 1,5 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, via dts Nachrichtenagentur

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Anklagen gegen Trump-Kritiker Comey und James abgewiesen

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Alexandria (dts Nachrichtenagentur) – Ein Bundesrichter hat die Anklagen gegen den ehemaligen FBI-Direktor James Comey und die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James aufgehoben. Er sah die Ernennung des interimistischen US-Staatsanwalts Lindsey Halligan in Alexandria, Virginia, als ungültig an.

Der Richter Cameron McGowan Currie erklärte, dass die Ernennung von Halligan durch den damaligen Präsidenten Trump nicht rechtmäßig war. Alle von Halligan initiierten Maßnahmen, einschließlich der Anklagen gegen Comey und James, seien daher unrechtmäßig und würden aufgehoben. Die Fälle wurden ohne Vorurteil abgewiesen, was bedeutet, dass die Anklagen in der Zukunft erneut erhoben werden könnten.

Die Verteidigung argumentierte, dass die 120-Tage-Frist, innerhalb derer ein interimistischer US-Staatsanwalt ohne Bestätigung durch den Senat oder die Zustimmung der Bezirksrichter tätig sein darf, bereits abgelaufen war, als Halligan die Position übernahm. Currie sagte, dass eine unrechtmäßige Ernennung die Handlungen von Halligan, einschließlich der Anklagen, ungültig mache. Die Staatsanwälte unter Halligan argumentierten, dass der Generalstaatsanwalt die Befugnis habe, qualifizierte Personen zu ernennen, und dass die 120-Tage-Frist als Kontrollmechanismus diene.


Foto: US-Fahnen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Trump will im April nach China reisen

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Washington (dts Nachrichtenagentur) – US-Präsident Donald Trump will im April China besuchen. Chinas Präsident Xi Jinping habe ihn dazu eingeladen, teilte Trump am Montag nach einem Telefonat mit Xi mit.

Im Gegenzug lud Trump Xi zu einem Staatsbesuch in die USA später im kommenden Jahr ein. Beide Staatschefs seien sich einig, dass häufige Kommunikation wichtig sei, und er freue sich darauf, dies umzusetzen, so der US-Präsident weiter.

In dem Telefonat habe man über verschiedene Themen wie den Ukrainekrieg, Fentanyl und landwirtschaftliche Produkte gesprochen. Das Gespräch diente den Angaben zufolge als Nachbereitung des Treffens in Südkorea vor drei Wochen. Seitdem habe es auf beiden Seiten „bedeutende Fortschritte“ bei der Einhaltung der Vereinbarungen gegeben. Trump sagte, dass die Beziehungen zu China „extrem stark“ seien.


Foto: Donald Trump (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax legt zum Wochenstart zu – Bayer kräftig im Aufwind

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenstart hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 23.239 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,6 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

„Der Deutsche Aktienindex ist dank zurückkehrender Zinssenkungshoffnungen in den USA vorerst um einen Totalabsturz herumgekommen“, sagte Christine Romar, Head of Europe bei CMC Markets. „Als die 23.000er-Marke am Freitag kräftig wackelte, trat gerade noch rechtzeitig New-York-Fed-Chef John Williams vor die Mikrofone und sprach davon, dass man die Zinsen bald noch einmal senken könne. Ein Schelm, wer hier Zufälligkeit vermutet – ist doch die US-Notenbank bekannt dafür, Feuer am Aktienmarkt schnell zu löschen.“

„Die am Anleihemarkt eingepreiste Wahrscheinlichkeit für eine dritte Zinssenkung in diesem Jahr sprang nach dem vorab veröffentlichten Redetext wieder auf 70 Prozent zurück, was zu einer Erleichterungsrally an der Wall Street führte. Der schnelle Stimmungsumschwung kam dann auch dem Dax zu Hilfe, der sich heute wieder etwas weiter von der entscheidenden 23.000er-Marke absetzen konnte. Die Tatsache, dass die Gewinne im Tagesverlauf allerdings wieder etwas abbröckelten, zeigt die fragile, technische Verfassung des Dax, was noch eine Weile für hohe Nervosität und Schwankungen in den Kursen sorgen dürfte.“

„Die Aktie von Bayer war heute zur Abwechslung mal der unangefochtene Spitzenreiter im Dax mit einem zweistelligen Plus auf ein neues Jahreshoch. Das Schlaganfall-Medikament Asundexian hat einen wichtigen Erfolg in der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie erzielt und das Zeug zu einem Blockbuster. Damit hält die Serie positiver Nachrichten aus der Pharmasparte des Leverkusener an und sorgt für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends, den die Aktie seit der Beendigung ihrer Talfahrt vor zwölf Monaten aufgenommen hat – das Plus beträgt seitdem mehr als 50 Prozent. Allerdings bedeutete der Monsanto-Albtraum zuvor eine fast 90-prozentige Kapitalvernichtung für langjährige Aktionäre, für die die aktuelle Entwicklung nur wie der berühmte Tropfen auf den heißen Stein wirken dürfte.“

„Verlierer waren heute die Rüstungsaktien, nachdem die Hoffnungen auf einen Waffenstillstand in der Ukraine wieder zunehmen.“ Allerdings gelte auch hier, dass man schon oft an diesem Punkt gewesen sei und der Friedensplan der Amerikaner derzeit noch für mehr Verwirrung, Unverständnis und damit Diskussionen sorge. Diese sprächen für einen immer noch langen Weg zum Frieden in dem nun schon fast vier Jahre dauernden Konflikt. „Da das Thema Verteidigung selbst im Erfolgsfall weit oben auf der Tagesordnung der kommenden Jahre stehen dürfte, spricht nicht wirklich viel für ein Ende des Booms in den entsprechenden Aktien von Rheinmetall & Co“, sagte Romar.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagnachmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1524 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8678 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte profitieren, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 4.098 US-Dollar gezahlt (+0,8 Prozent). Das entspricht einem Preis von 114,33 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 62,81 US-Dollar, das waren 25 Cent oder 0,4 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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