Dienstag, November 25, 2025
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IG Metall rechnet mit mehr betriebsbedingten Kündigungen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Christiane Benner, Chefin der IG Metall, blickt mit Sorge auf die Industriearbeitsplätze in Deutschland. „Noch erhalten einige Mitarbeiter einen goldenen Handschlag in Form von Abfindungen, aber für die Zukunft wird uns mit viel mehr betriebsbedingten Kündigungen gedroht“, sagte sie der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

Man sehe schließlich die Zahlen: „Wir haben Hunderttausende Industriejobs in den letzten fünf Jahren verloren, allein im Automobilbereich 50.000 binnen eines Jahres.“ Und er Arbeitsplatzabbau betreffe nicht nur die älteren Beschäftigten: „Ich kann Ihnen zahlreiche Unternehmen nennen, in denen gerade Ingenieure vor die Tür gesetzt werden, die nicht 61 sind, sondern 42. Das ist Wahnsinn“, so Benner in der FAS. Wenn die Negativentwicklung so weitergehe, werde es immer mehr jüngere Leute treffen, für die der Vorruhestand keine Option ist.

Benner kritisiert zudem die Debatte über hohe Krankenstände in Deutschland. Auf die Frage, ob Blaumachen zu den hohen Krankenständen beitrage, sagte sie: „Ich habe den Eindruck, derzeit wird eine Sau nach der anderen durchs Dorf getrieben, die den Leuten sagt, sie seien schuld an der schlechten wirtschaftlichen Lage in Deutschland. Die Leute haben Angst um ihren Arbeitsplatz, und dann wird ihnen gesagt, sie machten dauernd krank, seien faul, arbeiteten zu wenig. Arbeitnehmer werden ständig beschimpft. Das ist unakzeptabel. So kommen wir nicht raus aus der Wirtschaftsmisere.“


Foto: Jobcenter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Netzagentur: Gasverbrauch steigt um fünf Prozent

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Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Die Haushalte und die Industrie nutzen mehr Gas als im Vorjahr. Seit Jahresbeginn sei der Gasverbrauch in Deutschland im Vergleich zu 2024 um „etwa 30.000 Terawattstunden oder fünf Prozent“ gestiegen, sagte Netzagentur-Präsident Klaus Müller den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

„Das ist nachvollziehbar, haben wir doch auf die unschönen Appelle zum Gassparen verzichtet. Wir wollen an diesen Weihnachten keine Debatten führen, ob man im Wohnzimmer ein Grad mehr heizt“, sagte er. Die Versorgungssicherheit mindere das nicht.

Auf die Nachfrage, ob dies unabhängig von einem kalten Winter gelte, erklärte Müller, die Temperaturen seien natürlich nicht egal. „Aber wir können prognostizieren, dass es keine schlechten Nachrichten geben wird, wenn nicht mehrere Faktoren ineinandergreifen.“ Konkret nannte er „unerwartete kriegerische Entwicklungen, massive Störungen in der Infrastruktur und ein sehr kalter Winter“. Stand heute sei so eine Entwicklung nicht zu erwarten. „Dass man mit Gas aber nicht verschwenderisch umgehen sollte, zeigt schon ein Blick auf die Preise.“

Im Unterschied zu den Vorjahren sind die Gasspeicher derzeit nur zu dreiviertel gefüllt – für Müller kein Grund zur Beunruhigung. „Wir haben funktionierende Flüssiggas-Terminals. Deswegen können wir entspannter auf einen Füllstand von 75 Prozent im November blicken als in den Jahren davor“, sagte der Netzagentur-Chef.

Nach Angaben der Bundesnetzagentur lag der Gasverbrauch von Januar bis Oktober 2025 bei etwa 666 Terawattstunden, im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres wurden 634 TWh genutzt – eine Erhöhung von 5,05 Prozent. Auf Haushalts- und Gewerbekunden entfallen aktuell rund 37 Prozent des Gasverbrauchs, 63 Prozent auf die Industrie.


Foto: Gasspeicher (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Verkehrsminister erwägt "Social Leasing" für E-Autos

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) erwägt eine einkommensabhängige staatliche Förderung für das Leasen von E-Autos.

„Wir denken in der Bundesregierung intensiv darüber nach und schauen uns die Optionen an. Ich sehe Frankreich durchaus als mögliches Vorbild“, sagte Schnieder der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstagausgabe). „Wenn wir es zielgerichtet einsetzen, kann Social Leasing für E-Autos eine zusätzliche Option sein, ja.“

Die Regierung haben schon eine ganze Reihe von Möglichkeiten zur Förderung der E-Mobilität geschaffen und gerade die Befreiung von der Kfz-Steuer bis 2035 verlängert. Auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur werde vorangetrieben. Dass überdies auch Kaufanreize in Planung seien, „das begrüße ich“, sagte Schnieder.


Foto: E-Auto-Ladestation (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Klingbeil kritisiert Spekulationen über Minderheitsregierung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vizekanzler und SPD-Chef Lars Klingbeil hat auf die Gerüchte um eine Unions-Minderheitsregierung reagiert und erklärt, dass sich die SPD nicht erpressen lasse. „Ich nehme wahr, dass so was hin und wieder im Berliner Betrieb gestreut wird und dass manche daran sogar Spaß zu haben scheinen“, sagte Klingbeil der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). „Das ist aber ganz weit weg von dem, was die Menschen im Land von uns erwarten.“

Er könne nur sagen, dass man eine Regierung gebildet habe, dass man einen Koalitionsvertrag habe und dass man gemeinsam Verantwortung trage. „Ich bin tief davon überzeugt, dass Deutschland in der jetzigen Situation – in einer Phase des Umbruchs hierzulande und in der Welt – ein Anker der Stabilität sein sollte“, so Klingbeil. „Dafür braucht es eine stabile Regierung.“

Auf die Frage, ob das seine Partei unter Druck setze, antwortete der SPD-Chef: „Nein. Es scheint für manche die Erkenntnis schwierig zu sein, dass Kompromisse und die Positions-Findung in einer Demokratie manchmal sehr anstrengend sind. Dann rennt man schnell der Illusion hinterher, man könnte es irgendwie einfacher haben“, so Klingbeil. „Das aber ist grundlegend falsch. Die SPD lässt sich auch nicht erpressen.“


Foto: Lars Klingbeil (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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UN-Klimakonferenz geht in die Verlängerung – EU warnt vor Scheitern

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Belém (dts Nachrichtenagentur) – Die Weltklimakonferenz in Belém (COP 30) geht in die Verlängerung. Bis zum geplanten Ende um 18 Uhr (Ortszeit) konnte keine Einigung erzielt werden.

Verlängerungen sind bei den UN-Klimakonferenzen üblich. Dieses Jahr kam in den Verhandlungen erschwerend hinzu, dass es am Donnerstag auf dem Konferenzgelände gebrannt hatte. Dadurch mussten die Verhandlungen um mehrere Stunden pausiert werden.

Die brasilianische Konferenzleitung veröffentlichte in der Nacht zum Freitag einen neuen Textentwurf für eine Abschlusserklärung. Dieser basiert auf dem Feedback der rund 200 Staaten zum vorherigen Textentwurf und ist im Vergleich zur alten Version deutlich abgeschwächt.

Ein Bündnis aus rund 30 Staaten, darunter Deutschland, erklärten daraufhin, dass man einem Ergebnis nicht zustimmen könne, das keinen Plan für einen „gerechten, geordneten und ausgewogenen Übergang weg von fossilen Brennstoffen“ enthält. Der Vorschlag erfülle nicht die Minimalbedingungen für ein glaubwürdiges Ergebnis der COP.

EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra kritisierte den Textentwurf scharf. „Schauen Sie sich den Text an“, sagte er. „Nichts davon steht darin: Keine Wissenschaft, keine globale Bestandsaufnahme, kein Übergang. Stattdessen Schwäche. Schwäche bei der Eindämmung und obendrein ein klarer Verstoß gegen die Vereinbarung vom letzten Jahr zum NCQG“, so Hoekstra. Das „New Collective Quantified Goal“ (NCQG) ist ein Ziel zur finanziellen Unterstützung von Entwicklungsstaaten beim Klimaschutz, das vor allem Staaten des Globalen Südens wichtig ist. „Also werde ich mich ebenso klar ausdrücken“, sagte Hoekstra. „Unter keinen Umständen werden wir das akzeptieren.“


Foto: Fahne vor den Vereinten Nationen (UN) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen legen deutlich zu – Ölpreis sinkt kräftig

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Freitag zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 46.245 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 1,1 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 6.603 Punkten 1,0 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 24.240 Punkten 0,8 Prozent im Plus.

Nachdem in den vergangenen Tagen Zweifel daran laut geworden waren, dass die US-Zentralbank im Dezember ihren Leitzins senkt, signalisierten am Freitag Notenbanker Handlungsspielraum. Wenn die Zentralbank den Leitzins senkt, werden Kredite für Unternehmen und Privatpersonen günstiger. Anleger hoffen, dass das Investitionen und den Konsum anregt und so zu steigenden Unternehmensgewinnen führt. Im Fokus der Debatten war zudem der Bitcoin. Dieser verlor im Wochenverlauf rund zehn Prozent.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagabend etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1517 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8683 Euro zu haben.

Der Goldpreis zeigte sich schwächer, am Abend wurden für eine Feinunze 4.056 US-Dollar gezahlt (-0,5 Prozent). Das entspricht einem Preis von 113,23 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis sank für seine Verhältnisse deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 62,45 US-Dollar, das waren 93 Cent oder 1,5 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, via dts Nachrichtenagentur

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Union und Grüne kritisieren Trumps Ukraine-Plan scharf

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Außenpolitiker Norbert Röttgen (CDU) hat den 28-Punkte-Plan der USA über das Schicksal der Ukraine als „völlig untauglich“ bezeichnet. „Den 28 Punkten fehlt jedes Element für die dauerhafte Sicherheit Europas und der Ukraine“, sagte Röttgen der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). „Er ist völlig untauglich, zu einem Ende des Krieges zu führen, geschweige denn zu dauerhaftem Frieden.“

Die 28 Punkte seien kein Plan, „schon gar nicht ein Friedensplan“, so Röttgen. „Sie beinhalten eine russische Wunschliste nach ukrainischer Kapitulation und der anschließenden Schwächung der Ukraine im Innern und nach außen gegen russische Aggression“, sagte der CDU-Politiker. „Im Gegenzug sollen amerikanische Geschäftsinteressen bedient werden.“

Es sei „bezeichnend, dass der russische Gesprächspartner von Herrn Wittkoff die 28 Punkte geleakt hat“. Damit wolle er ein „fait accompli“ und den Eindruck eines Verhandlungsergebnisses zwischen Russland und den USA erzeugen. „Wir dürfen Herrn Dmitriev nicht auf den Leim gehen“, so Röttgen.

Robin Wagener, Osteuropa-Beauftragter der Grünen-Fraktion im Bundestag, schloss sich der Kritik an. „Dieser Plan wird dem Anspruch echter Friedensbemühungen nicht gerecht“, sagte Wagener. „Er erfüllt vor allem die Forderungen des Kremls und leistet keinen glaubwürdigen Beitrag für den Frieden in Europa. Vielmehr demonstriert er eine gefährliche Nähe dieser US-Regierung zum Gewaltregime im Kreml“, erklärte der Grünen-Politiker. „Donald Trump will Putin belohnen, statt den Kriegsverbrecher zur Rechenschaft zu ziehen.“

Trump und Putin würden mit dem Dokument gemeinsam die Axt an die Nato legen. „Russland hätte seit der Gründung erstmals ein Mitspracherecht über die Zusammensetzung unseres Verteidigungsbündnisses. Das ist völlig inakzeptabel“, so Wagener. „Auch die Forderungen zur Nutzung der eingefrorenen Vermögen dienen als Spaltpilz unserer transatlantischen Partnerschaft.“

Zur Wahrheit gehöre aber auch, dass der Trump-Putin-Plan ein Ausdruck eigener Planlosigkeit sei, kritisierte der Grünen-Politiker. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hätte mit seinen Kollegen spätestens seit dem Treffen in Alaska an einem europäischen Katalog für Sicherheit in Europa arbeiten müssen, so Wagener. „Diese Passivität wird nun dadurch bestraft, dass sich der Aggressor im Informationskrieg mit dem Westen selbst mit scheinheiligen Friedensinitiativen schmückt.“

Die europäische Antwort müsse jetzt ein deutliches Signal der Stärke sein, sagte der Osteuropa-Beauftragte der Grünen-Fraktion. „Die `Frozen Assets` müssen schnellstmöglich für die Verteidigung der Ukraine genutzt werden. Hier muss Merz auch in den eigenen Reihen für Klarheit sorgen“, so Wagener.

„Außerdem muss die Bundesregierung ihre Handlungsspielräume der neuen Schuldenbremse nutzen und die Verteidigung der Ukraine stärken. Auch ein robustes Vorgehen gegen die russische Schattenflotte leistet einen größeren Beitrag zu nachhaltigem Frieden als die wiederholten Solidaritätsbekundungen und Durchhalteparolen“, sagte er. „Wenn sich Merz nicht zum Befehlsempfänger Putins machen will, muss er jetzt grünes Licht für die Lieferung von Taurus geben.“


Foto: Norbert Röttgen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Gewinnzahlen Eurojackpot vom Freitag (21.11.2025)

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Helsinki (dts Nachrichtenagentur) – In der Freitags-Ausspielung des Eurojackpots wurden am Abend die Gewinnzahlen gezogen.

Sie lauten 15, 24, 30, 45, 50, die beiden „Eurozahlen“ sind die 5 und die 6. Diese Angaben sind ohne Gewähr.

Die Gewinnwahrscheinlichkeit in der Gewinnklasse 1, also beim eigentlichen „Eurojackpot“, liegt bei 1:140 Millionen. Glücksspiel kann süchtig machen.

Die Hälfte der Einnahmen wird an die Teilnehmer der Lotterie ausgeschüttet, die andere Hälfte fließt – abzüglich der Kosten für die Lottogesellschaften – in die Staatskassen der teilnehmenden Länder mit der Maßgabe, gemeinnützige Projekte zu fördern.


Foto: Spielschein für Eurojackpot, via dts Nachrichtenagentur

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Krankenkassen kritisieren Stopp von Klinik-Sparpaket

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Techniker Krankenkasse (TK) hat sich entsetzt darüber gezeigt, dass der Bundesrat das Sparpaket für stabile Krankenkassenbeiträge gestoppt hat und in den Vermittlungsausschuss schickt. „Die Entscheidung der Bundesländer ist ein fatales Signal für Millionen Beitragszahler und die deutsche Wirtschaft“, sagte TK-Chef Jens Baas der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). „Die Kassen stecken gerade mitten in ihren Haushaltsplanungen. Dass nun sogar das Mini-Sparpaket auf der Kippe steht, erhöht den Druck auf die Beiträge noch mehr.“

Es sei unverständlich, warum die Bundesländer die Kassen und damit die Beitragszahler in diese Lage bringen. „Den Kliniken wird mit der angestrebten Aussetzung der sogenannten Meistbegünstigungsklausel kein Geld weggenommen. Der Anstieg der Zahlungen an die Kliniken wird vielmehr auf den tatsächlichen Kostenanstieg begrenzt“, so Baas.

Das Sparpaket sei mit rund zwei Milliarden Euro ohnehin schon viel zu klein gewesen, um die Beiträge zum Jahreswechsel zu stabilisieren, kritisierte der Chef der größten deutschen Krankenkasse. „Selbst wenn im Vermittlungsausschuss jetzt noch ein Kompromiss gefunden werden würde, käme dieser voraussichtlich zu spät, um noch in den Haushaltsplanungen für das Jahr 2026 berücksichtigt werden zu können“, sagte er. „Die Konsequenz wäre, dass die Beitragssätze im Schnitt noch einmal steigen würden.“

Die Krankenkasse DAK schloss sich der Kritik an. „Das ist ein gesundheitspolitisches Debakel. Jetzt ist endgültig klar, dass das Versprechen stabiler Beiträge wie ein Kartenhaus in sich zusammenfällt“, sagte DAK-Chef Andreas Storm der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe).


Foto: Jens Baas (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax lässt nach – Nervosität der Anleger hält an

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenausklang hat der Dax nachgelassen. Der Index wurde zum Xetra-Handelsschluss mit 23.092 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem sehr schwachen Tagesstart blieb der Dax unter deutlichen Schwankungen im Minus.

„Auch wenn die 23.000er Marke im Dax heute vorerst gehalten hat, bleibt der Index aus technischer Sicht deutlich angeschlagen“, kommentierte die Marktanalystin Christine Romar, Head of Europe von CMC Markets. „Vor dem Hintergrund der anhaltenden Nervosität und Schwankungsbreite in den Indizes an der Wall Street könnte es für den Markt schwer werden, eine nachhaltige Erholung zurück über die 200-Tage-Linie zu starten. Der Schock über den Turnaround bei den US-Technologieaktien an Tag 1 nach den beeindruckenden Nvidia-Zahlen sitzt tief und dürfte die Investoren weltweit noch eine Weile beschäftigen“, sagte sie.

„Der Automatismus der vergangenen Monate, wenn nicht sogar Jahre, dass auf Kursstürze nach schlechten Nachrichten schnelle Erholungen und neue Allzeithochs folgen, könnte vorerst außer Kraft gesetzt sein. Denn während die jüngsten Rücksetzer fast ausnahmslos durch US-Präsident Trump und seine Zolltiraden gegen den Rest der Welt ausgelöst wurden und der `Taco`-Trade fast reibungslos funktionierte, ist der Anlass dieser Korrektur `hausgemacht`“, erklärte Romar. „Ohne externe Einflussfaktoren fallen die Kurse lediglich aus Angst vor zu hohen Bewertungen und weil sie zu lange zu hoch gestiegen sind.“

Wenn es schon diese Nvidia-Zahlen nicht schafften, für Beruhigung zu sorgen, stelle sich die Frage, was noch kommen müsse, so die Analystin. „Eine Zinssenkung im Dezember scheint nach den starken Arbeitsmarktdaten und nicht mehr vielen Indikatoren bis zur nächsten Sitzung eher unwahrscheinlich. Die Fed dürfte abwarten und vielleicht im Januar senken, wenn es die Datenlage dann zulässt. Und die nächste Berichtssaison, in der Bewertungen durch steigende Gewinne gerechtfertigt werden können, ist auch noch eine Weile weg.“

Bis kurz vor Handelsschluss rangierten die Aktien von Deutscher Börse und Symrise an der Spitze der Kursliste. Am Tabellenende fanden sich die Aktien von Rheinmetall und Siemens Energy wieder.

Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Dezember kostete 30 Euro und damit drei Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund sieben bis neun Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis sank für seine Verhältnisse deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 62,16 US-Dollar, das waren 122 Cent oder 1,9 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagnachmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,1496 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8699 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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