Samstag, November 22, 2025
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Italien: Gericht erlaubt Auslieferung von Nord-Stream-Verdächtigem

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Rom (dts Nachrichtenagentur) – Der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge auf die Nord-Stream-Pipelines darf von Italien an Deutschland ausgeliefert werden. Das entschied am Mittwoch Italiens oberstes Gericht.

Der Tatverdächtige war am 21. August in Rimini aufgrund eines europäischen Haftbefehls verhaftet worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Er soll den Ermittlern zufolge des gemeinschaftlichen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion, der verfassungsfeindlichen Sabotage sowie der Zerstörung von Bauwerken dringend verdächtig sein. Verfahrensfehler hatten zunächst dazu geführt, dass die Auslieferung gestoppt und erneut geprüft wurde.

Die Bundesanwaltschaft wirf ihm vor, zu einer Gruppe von Personen gehört zu haben, die im September 2022 nahe der Insel Bornholm Sprengsätze an den Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 platzierte. Für den Transport sollen er und seine Mittäter eine Segelyacht genutzt haben, die von Rostock aus gestartet sei, hieß es. Die Yacht sei zuvor mithilfe gefälschter Ausweispapiere über Mittelsmänner bei einem deutschen Unternehmen angemietet worden.

Die Sprengsätze detonierten am 26. September 2022. Durch die Explosionen wurden beide Pipelines schwer beschädigt.


Foto: Hinweisschild Nord Stream 2 (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Deutsche Bank plant mit weniger Krediten für privaten Wohnungsbau

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Frankfurt (dts Nachrichtenagentur) – Die Deutsche Bank plant Kürzungen bei der Konsumenten- und Baufinanzierung sowie in der Handelsfinanzierung, um profitabler zu werden. „Es gibt Unterbereiche, in denen wir im Verhältnis zur Wertschöpfung zu groß dimensioniert sind“, sagte Vorstandschef Christian Sewing dem „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe). Dort wolle die Bank ihren Kapitaleinsatz zugunsten rentablerer Aktivitäten reduzieren.

„Das gilt etwa für die Konsumentenfinanzierung und auch für Teile der privaten Baufinanzierung in Deutschland – beides wird es weiterhin geben, aber in geringerem Umfang“, sagte Sewing. „Ein anderes Feld, auf dem wir optimieren wollen, ist die Handelsfinanzierung“, ergänzte der Vorstandschef des größten deutschen Kreditinstituts. Handelsfinanzierung bleibe zwar „absoluter Kernbestandteil des Angebots“ der Bank. Sein Volumen sei „gemessen an anderen globalen Banken aber sehr hoch“.

Die Vergütung innerhalb der Bank soll sich nach Vorstellung Sewings künftig stärker am Mehrwert für Aktionäre, dem Shareholder Value Added, orientieren. „Wir wollen den Mehrwert für Aktionäre steigern, auch um unsere Ausschüttungsquote wie angekündigt von 50 auf 60 Prozent zu erhöhen“, sagte Sewing. Das solle sich auch in den Vergütungszielen widerspiegeln. „Bislang haben wir den Aktionärsmehrwert dort nicht abgebildet, künftig wollen wir ihn dort verankern.“


Foto: Deutsche Bank (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Lottozahlen vom Mittwoch (19.11.2025)

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Saarbrücken (dts Nachrichtenagentur) – In der Mittwochs-Ausspielung von „6 aus 49“ des Deutschen Lotto- und Totoblocks wurden am Abend die Lottozahlen gezogen. Sie lauten 4, 7, 18, 26, 37, 48, die Superzahl ist die 6.

Der Gewinnzahlenblock im „Spiel77“ lautet 7803448. Im Spiel „Super 6“ wurde der Zahlenblock 248996 gezogen. Diese Angaben sind ohne Gewähr. Im Jackpot liegen diese Woche rund 9 Millionen Euro, in der zweiten Gewinnklasse sind es eine Million.

Der Deutsche Lotto- und Totoblock teilte mit, dass die Chance, sechs Richtige und die Superzahl zu tippen, bei etwa 1 zu 140 Millionen liege und warnte davor, dass Glücksspiel süchtig machen könne.


Foto: Spielschein für Lotto 6 aus 49 (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax legt geringfügig zu – Kursrutsch bei Rheinmetall

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Am Mittwoch hat der Dax geringfügig zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 23.163 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,1 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem Start auf dem Schlussniveau vom Dienstag hat sich der Dax im Tagesverlauf zunehmend ins Plus vorgewagt. Kurz vor Schluss verlor er jedoch den Großteil seiner Zugewinne wieder.

„Die Anleger bleiben hin- und hergerissen zwischen den unter Liebesentzug großer Investoren leidenden US-Big-Techs und milliardenschweren Investitionen wie von Warren Buffetts Berkshire Hathaway in die Google-Mutter Alphabet“, kommentierte Christine Romar, Head of Europe von CMC Markets, den Handelstag. „Letztere Aktie sprengt daraufhin alle Ketten und steigt auf ein neues Rekordhoch, was heute auch die Tendenz am Gesamtmarkt zur Abwechslung auf Aufwärts dreht. Bleibt die Frage, wie lange diese Erholung anhält, nachdem in den vergangenen Tagen sämtliche Stabilisierungsversuche in New York nach ein paar Stunden wieder abverkauft wurden.“

Bis kurz vor Handelsschluss standen die Papiere von BASF, Daimler Truck und Heidelberg Materials an der Spitze der Kursliste. Das Schlusslicht bildeten die Rheinmetall-Aktien.

Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Dezember kostete 31 Euro und damit zwei Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis neun Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis sank für seine Verhältnisse stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 63,52 US-Dollar, das waren 137 Cent oder 2,1 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochnachmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,1537 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8668 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Sabotage-Vorwürfe: Polen schließt russisches Konsulat in Danzig

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Danzig (dts Nachrichtenagentur) – Der stellvertretende polnische Ministerpräsident und Außenminister, Radoslaw Sikorski, hat am Mittwoch bekanntgegeben, dass Polen das russische Konsulat in Danzig schließen werde. Das berichten polnische Medien. Sikorski erklärte, dass Polen nicht vorhabe, die diplomatischen Beziehungen zu Russland abzubrechen.

Der Schritt ist eine Reaktion auf die jüngsten Explosionen an Bahnstrecken in Polen, für die die polnische Regierung Russland verantwortlich macht. Premierminister Donald Tusk hatte am Dienstag mitgeteilt, dass zwei ukrainische Staatsbürger, die mit den russischen Geheimdiensten zusammengearbeitet haben sollen, für die Sabotageakte verantwortlich seien.

Der Kreml reagierte mit Bedauern. Die Beziehungen zu Polen hätten sich verschlechtert, hieß es. Das russische Außenministerium kündigte an, dass Russland die Zahl der Mitarbeiter der diplomatischen und konsularischen Vertretungen Polens in Russland reduzieren werde.


Foto: Grenze zwischen Polen und Deutschland (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Özdemir kritisiert neue Verzögerungen bei Stuttgart 21

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Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) – Der Spitzenkandidat der Grünen für die Landtagswahl in Baden-Württemberg, Cem Özdemir, hat die neuerlichen Verzögerungen beim Bahnprojekt Stuttgart 21 scharf kritisiert.

„Das klingt wie Hohn“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben). „Diese ewige Salamitaktik ist nicht mehr tragbar, die Folgen für die Fahrgäste kaum vermittelbar.“

In einem gemeinsamen Kraftakt habe das Bundesland mit den Projektpartnern in den letzten Monaten „vieles versucht, um die Belastungen für die Fahrgäste in den kommenden Monaten so gering wie möglich zu halten“, so Özdemir. Das scheine nach wenigen Wochen schon wieder Makulatur zu sein. „Dieses Projekt ist ein Fass ohne Boden.“

Das Großprojekt Stuttgart 21 soll nicht wie geplant im Dezember 2026 eröffnet werden. Das habe Bahn-Chefin Evelyn Palla am Mittwoch dem Aufsichtsrat und den Projektpartnern mitgeteilt, berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf Konzernkreise.

Schon im Sommer, und damit noch vor Pallas Amtsantritt, hatten Analysen der DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH sowie des Beratungsunternehmens PWC demnach gezeigt, dass es mit dem geplanten Eröffnungsdatum erhebliche Risiken gäbe. Nach einer weiteren Überprüfung zog Palla jetzt die Reißleine. Einen neuen Termin für die Eröffnung nannte sie bislang nicht.

Grund für die aktuelle Verzögerung sind technische Probleme am sogenannten Digitalen Knoten Stuttgart – einem Pilotprojekt, mit dem die Leit- und Sicherungstechnik der Bahn im Großraum Stuttgart digitalisiert wird. Offenbar gibt es Probleme mit der Zulassung und Freigabe von Technik des japanischen Konzerns Hitachi, einem zentralen Projektpartner der Bahn beim Digitalen Knoten.


Foto: Cem Özdemir (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Van Aken wirft Merz Kolonialdenken vor

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Linke drängt auf eine Entschuldigung von Friedrich Merz (CDU) bei der brasilianischen Regierung. „Merz ist echt ein Elefant im Porzellanladen, diplomatisch hat er ganz offenbar null Fingerspitzengefühl“, sagte Linken-Chef Jan van Aken dem „Spiegel“. „Er sollte sich umgehend bei Brasilien für seine Entgleisung entschuldigen.“

Merz hatte bei einem Handelskongress in Berlin erzählt, er habe auf seiner Reise zur Weltklimakonferenz in Belém Journalisten gefragt, wer gern in Brasilien bleiben würde. Keiner habe die Hand gehoben. „Die waren alle froh, dass wir vor allen Dingen von diesem Ort, an dem wir da waren, wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind“, sagte Merz.

Der Spruch wurde in Brasilien empört aufgenommen. Auch Politiker in Deutschland kritisieren die Aussage. Die abfällige Äußerung offenbare, dass Merz in einer Traumwelt von vorgestern lebt, so van Aken. „Das ist so ein kolonialer Spruch, den würde man von einem Bismarck erwarten, aber doch nicht von einem Kanzler im Jahre 2025.“


Foto: Jan van Aken (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Reiche verteidigt möglichen Covestro-Deal

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Abu Dhabi (dts Nachrichtenagentur) – Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat in Abu Dhabi den geplanten Einstieg des Staatsfonds ADQ beim Chemiekonzern Covestro verteidigt. „Es geht um das Sichern von Arbeitsplätzen und eines starken Unternehmens“, sagte Reiche den Sendern RTL und ntv. Der Deal wäre der erste Kauf eines Dax-Konzerns durch ein staatliches Unternehmen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Reiche wies Kritik zurück, der Einstieg könne einen Ausverkauf deutscher Industrie bedeuten. Die Branche leide seit Jahren unter hohen Energiepreisen, Bürokratie und langen Genehmigungsprozessen. Ein internationaler Partner sei daher „ein Riesenerfolg“.

Die auf sieben Jahre begrenzten Standortgarantien sieht Reiche gelassen: „Keine Regierung der Welt kann sagen, was in acht oder zehn Jahren ist.“ Die Vereinigten Arabischen Emirate hätten großes Interesse am Industriestandort Deutschland und brächten dem Unternehmen „hohen Respekt“ entgegen. Deutschland werde als Investitionsstandort daher wieder attraktiver – Covestro werde „nicht der letzte Fall“ sein.


Foto: Katherina Reiche (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Pro Bahn nennt erneute Stuttgart-21-Verschiebung "Riesenblamage"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die erneute Verschiebung der Fertigstellung des Bauprojektes Stuttgart 21 ist nach Ansicht des Fahrgastverbandes Pro Bahn ein Debakel für den Konzern. „Das ist eine Riesenblamage. Die Verschiebung schadet erneut dem Image der Bahn“, sagte Verbandschef Detlef Neuß der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe).

Weil der Tiefbahnhof nicht wie geplant im Dezember 2026 zumindest teilweise öffne, „wird das wieder jede Menge Geld kosten, das woanders bei der Bahn fehlen wird. Es kann durchaus sein, dass nun Investitionen zurückgestellt werden müssen“, ergänzte Neuß.

Zugleich sagte der Verbandschef, er wünsche sich Konsequenzen im Konzern. „Aber man muss leider sagen: Es ist, wie es ist.“ Der neuen DB-Chefin Evelyn Palla könne man keine Schuld an der erneuten Verschiebung geben. „Was jetzt passiert, dafür tragen ihre Vorgänger die Verantwortung“, sagte Neuß.


Foto: Stuttgart-21-Baustelle am Stuttgarter Hauptbahnhof, via dts Nachrichtenagentur

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Kabinett beschließt Gesetzentwurf zur elektronischen Fußfessel

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung hat einen Gesetzentwurf beschlossen, der den Schutz vor häuslicher Gewalt verbessern soll. Der Entwurf sieht unter anderem vor, dass Familiengerichte Gewalttäter zum Tragen elektronischer Fußfesseln verpflichten können, teilte das Bundesjustizministerium am Mittwoch mit. Zudem sollen sie die Teilnahme an sozialen Trainingskursen, wie Anti-Gewalt-Trainings, anordnen können.

Bundesjustizministerin Stefanie Hubig sagte, dass häusliche Gewalt „kein Schicksal“ sei und der Rechtsstaat mehr tun müsse, um insbesondere Frauen besser zu schützen. „Ich bin überzeugt: Diese Maßnahmen machen im Kampf gegen häusliche Gewalt einen echten Unterschied.“ Das Beispiel Spanien zeige, dass die elektronische Fußfessel Leben retten könne. „Auch Anti-Gewalt-Trainings können Übergriffe verhindern.“

Der Entwurf sieht auch vor, dass Verstöße gegen Gewaltschutzanordnungen schärfer geahndet werden. Das Höchstmaß der Freiheitsstrafe soll von zwei auf drei Jahre angehoben werden. Zudem sollen Familiengerichte künftig Auskünfte aus dem Waffenregister einholen dürfen, um die Gefährdungsanalyse in Gewaltschutz- und Kindschaftssachen zu verbessern.


Foto: Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts