Dienstag, November 25, 2025
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SPD arbeitet an Angebot für Abgeordnete bei Online-Anfeindungen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD-Fraktion im Bundestag plant ein Beratungsangebot für Abgeordnete und Mitarbeiter, die sich wegen Anfeindungen auf Social Media großen Belastungen ausgesetzt sehen.

Das kündigte SPD-Fraktionschef Matthias Miersch in den Zeitungen der Mediengruppe Bayern an. „Die Angriffe haben eine neue Qualität. Ich kann das, was da an Mails und Anfeindungen kommt, nicht ignorieren. Das gilt auch für meine Mitarbeitenden, für die ich ja eine Fürsorgepflicht habe. Deshalb rotieren wir im Team, damit nicht eine Person alles abbekommt. Wir arbeiten daran, für Abgeordnete und Mitarbeiter ein Beratungsangebot zu schaffen. Der Ton ist rauer geworden, aber wir müssen uns dieser Realität stellen.“

Prinzipiell beklagte Miersch die Entwicklung durch Social Media. „Polarisierung verdrängt Erfolge. Konflikte sind attraktiver als Lösungen – das gilt für Medien wie soziale Netzwerke. Der Kompromiss hat seinen gesellschaftlichen Wert verloren. Social Media belohnt Extreme, nicht Ausgleich. Das erschwert Parlamentarismus.“


Foto: SPD-Bundestagsfraktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Verkehrsforum fordert Nachbesserungen bei Sondervermögensumsetzung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Zahlreiche Unternehmen und Verbände der Verkehrs- und Infrastrukturwirtschaft fordern Veränderungen bei der Umsetzung des Sondervermögens für Infrastruktur und Klimaneutralität (SVIK).

Aktuelle Rahmenbedingungen würden einen schnellen Hochlauf der Investitionen behindern. „Es gilt beim SVIK nachzubessern, privates Kapital zu hebeln, partnerschaftliche Ansätze voranzutreiben“, heißt es in einem Strategiepapier des Deutschen Verkehrsforums (DVF), über das die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagsausgaben) berichten.

Darüber hinaus müssten die Strukturen für eine langfristige Finanzierungsgrundlage für die Verkehrswege sowie die Digitalisierung und Transformation des Sektors geschaffen werden, so wie dies schon vorbildlich in der Schweiz, in Österreich, Dänemark oder den Niederlanden der Fall sei. „Und es geht um eine Beschleunigung der Prozesse durch zeitgemäße Vergabeverfahren sowie eine schlanke Genehmigungspraxis“, so die Verfasser. Das übergeordnete Ziel müsse sein, mit zukunftsfähigen Strukturen und zeitgemäßen Prozessen mehr Infrastruktur für jeden eingesetzten Euro zu realisieren.

Das Deutsche Verkehrsforum ist ein Zusammenschluss von gut 170 deutschen und europäischen Unternehmen. Das Papier zum Sondervermögen mit dem Titel „Infrastruktur-Pakt für Deutschland. Zukunftsinvestitionen stärken, Finanzierungsstrukturen reformieren, Prozesse beschleunigen“ hat das Präsidium erarbeitet. Zu dessen Mitgliedern zählen unter anderem Geschäftsleitungen, Präsidenten und Vorstände von Fraport, Alstom, dem ADAC, Kühne & Nagel, Mercedes-Benz, dem Verband der Automobilindustrie (VDA) und dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Das DVF sieht gewaltige Herausforderungen: Allein in den Jahren 2025 bis 2030 müssten Investitionen in die Verkehrsinfrastrukturen in Höhe von 250 Milliarden Euro geleistet werden.

„Nur jede dritte Milliarde, die aus dem Sondervermögen und Verteidigungshaushalt für die Verkehrswege bereitgestellt wird, kommt dort auch wirklich zusätzlich an“, kritisierte der Co-Geschäftsführer des Deutschen Verkehrsforums, Florian Eck, gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Für eine solide Finanzierung müssten Investitionsmittel „über zehn Jahre zugesagt werden, nicht nur über ein Jahr hinweg“.

Eck forderte darüber hinaus auch, die Verkehrsinfrastruktur auf neue Aufgaben vorzubereiten. „Damit meine ich, dass wir auch Vorsorge treffen müssen, für den Bündnis- oder Verteidigungsfall“. Nötig sei dafür nicht nur eine sanierte Infrastruktur, sondern auch der weitere Aus- und Neubau von Brücken, Straßen, Schienen und Schleusen. „Ziel muss es sein, auf wichtigen Achsen parallele Strecken zu haben. Das hilft auch bei Baustellen“, sagte Eck weiter.

Neben der Überjährigkeit der Mittel pocht das Verkehrsforum in seinem formulierten Appell auch auf eine Reform der Verkehrsinfrastrukturfinanzierung. Für alle Verkehrsträger lägen zwar bereits Konzepte vor. Diese müsste nun aber dringend umgesetzt werden. „Zielbilder und Infrastrukturpläne müssen entwickelt, Finanzmittel langfristig gesichert werden“, heißt es in dem Papier.

Als dritten Punkt regt das DVF an, das Investitionsklima für die Privatwirtschaft zu verbessern. Es müsse gelingen, Projekte schneller und über den Lebenszyklus kostengünstiger umzusetzen und besser zu erhalten. „Daher muss die Kompetenz der privaten Wirtschaft bei Planung, Bau und Betrieb von Infrastrukturen in Form von partnerschaftlichen Modellen und entsprechenden Anreizstrukturen aktiviert werden“, so das DVF.

Zusätzlich brauche es „neue Wege“ bei Ausschreibungen und Vergaben der Aufträge. Nötig sei eine Standardisierung und Digitalisierung der Verfahren, die Bündelung von Projekten sowie die Stärkung der Multiprojektfähigkeit der Verwaltung. Darüber hinaus müsse man in Deutschland schneller werden. Aktuell seien Prozesse rund um die Planung, Genehmigung und den Bau von Infrastrukturen in Deutschland viel zu langsam, heißt es.

Die vor Deutschland liegenden Herausforderungen machten ein schnelles, vorausschauendes und verbindliches Handeln nötig. Dies gehe „nur in einem gemeinsamen Kraftakt von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, einem Infrastruktur-Pakt für Deutschland“. Das DVF und seine Mitgliedsunternehmen stünden dafür als Partner zur Verfügung.

Aus dem Sondervermögen sollen zusätzliche Investitionen von bis zu 500 Milliarden Euro in die Infrastruktur fließen. Die Bedenken des DVF sind nicht die erste kritische Äußerung mit Blick auf den Infrastrukturfonds. Erst in der vergangenen Woche hatten die Wirtschaftsweisen den Umgang der Regierung mit den zusätzlichen Milliarden bemängelt.


Foto: Bauarbeiten (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Luftverkehrssteuer: Lufthansa plant keine günstigeren Tickets

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Köln (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Koalitionsbeschluss, die Luftverkehrssteuer zum 1. Juli 2026 zu senken, nimmt die Lufthansa Abstand von Überlegungen zu weiteren Streckenstreichungen.

„Wir werden im Sommerflugplan keine weiteren innerdeutschen Strecken streichen“, sagte der Chef der deutschen Lufthansa-Kernmarke, Jens Ritter, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Strecken, die aufgrund der hohen Standortkosten bedroht waren, bleiben erhalten.“

Konkret nannte der Vorstandsvorsitzende von Lufthansa Airlines die Verbindung von München nach Münster/Osnabrück. Auch für den Flughafen Dresden sehe es gut aus. An den Flughäfen Bremen und Hannover würde das Angebotsniveau ebenfalls gehalten werden können, selbiges gelte bei der Lufthansa Group-Tochter Eurowings für die Flughäfen Stuttgart und Hamburg.

Die bereits im Oktober beschlossenen Streichungen von rund 50 Zubringerflügen pro Woche im Sommerflugplan 2026 blieben aber bestehen, so Ritter. Dabei handele es sich um Frequenzkürzungen. Die Flughäfen würden weiterhin angeflogen werden, aber in einer geringeren Taktung.

Forderungen nach einem sofortigen Preisnachlass bei den Flugtickets, wie sie aus Teilen der Union nach dem Koalitionsbeschluss erhoben worden waren, erteilte Ritter dagegen eine Absage. „Für eine Prognose, ob die Preise sinken werden, ist es noch zu früh“, sagte er.

Mit der Rücknahme der Erhöhung der Luftverkehrssteuer sei es nicht getan. Wichtig sei, dass nun auch die Gebühren für die Flugsicherung und die Sicherheitskontrollen an den Flughäfen gesenkt würden. Der Preis eines Tickets hänge darüber hinaus auch von Faktoren wie den Frequenzen, der Nachfrage sowie anderen Produktions- und Standortkosten ab.


Foto: Lufthansa-Flugzeuge (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Frauenhäuser fordern von Politik mehr finanzielle Unterstützung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Geschäftsführerin der Frauenhauskoordinierung (FHK), Sibylle Schneider, fordert mehr Unterstützung von Hilfesystemen für Opfer von Gewalt.

Der „Rheinischen Post“ (Samstag) sagte sie: „Insgesamt muss ein jahrzehntelang chronisch unterfinanziertes Hilfesystem endlich strategisch im Verbund von Bund, Ländern und Kommunen sowie über Parteigrenzen hinweg aufgebaut und langfristig bedarfsgerecht finanziert werden. Für die alltägliche Gewalt gegen Frauen und Kinder in unserer Gesellschaft sind wir alle verantwortlich.“


Foto: Vorstellung der Bundeslagebilder „Häusliche Gewalt 2024“ und „Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten 2024“ am 21.11.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Formel 1: Norris sichert sich Pole-Position in Las Vegas

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Las Vegas (dts Nachrichtenagentur) – Lando Norris hat sich die Pole-Position für das Formel-1-Rennen in Las Vegas gesichert.

In einem spannenden Qualifying setzte er sich mit einer Bestzeit von 1:47.934 Minuten durch. Neben ihm in der ersten Startreihe steht Max Verstappen, der mit einer Zeit von 1:48.257 Minuten ebenfalls eine starke Leistung zeigte. Überraschungsmann Carlos Sainz und Vorjahressieger George Russell starten aus der zweiten Reihe.

Das Qualifying verlief unter schwierigen Bedingungen, da es zuvor in Las Vegas geregnet hatte. Die Fahrer mussten sich auf nasser Strecke behaupten, was zu einigen Überraschungen führte. Charles Leclerc, der nur Neunter wurde, hatte erneut ein enttäuschendes Qualifying für Ferrari. Oscar Piastri, der in Q2 fast ausgeschieden wäre, sicherte sich am Ende den fünften Startplatz.

Eine Untersuchung gegen Carlos Sainz, der unsicher auf die Strecke zurückgekehrt sein soll, läuft noch. Die Rennleitung hat zudem mitgeteilt, dass der Start von Q2 aufgrund von Trümmern auf der Strecke verzögert wurde. Trotz dieser Herausforderungen gelang es Norris, die Poleposition zu erobern und sich eine gute Ausgangslage für das Rennen zu verschaffen.


Foto: Lando Norris / McLaren (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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IG Metall rechnet mit mehr betriebsbedingten Kündigungen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Christiane Benner, Chefin der IG Metall, blickt mit Sorge auf die Industriearbeitsplätze in Deutschland. „Noch erhalten einige Mitarbeiter einen goldenen Handschlag in Form von Abfindungen, aber für die Zukunft wird uns mit viel mehr betriebsbedingten Kündigungen gedroht“, sagte sie der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

Man sehe schließlich die Zahlen: „Wir haben Hunderttausende Industriejobs in den letzten fünf Jahren verloren, allein im Automobilbereich 50.000 binnen eines Jahres.“ Und er Arbeitsplatzabbau betreffe nicht nur die älteren Beschäftigten: „Ich kann Ihnen zahlreiche Unternehmen nennen, in denen gerade Ingenieure vor die Tür gesetzt werden, die nicht 61 sind, sondern 42. Das ist Wahnsinn“, so Benner in der FAS. Wenn die Negativentwicklung so weitergehe, werde es immer mehr jüngere Leute treffen, für die der Vorruhestand keine Option ist.

Benner kritisiert zudem die Debatte über hohe Krankenstände in Deutschland. Auf die Frage, ob Blaumachen zu den hohen Krankenständen beitrage, sagte sie: „Ich habe den Eindruck, derzeit wird eine Sau nach der anderen durchs Dorf getrieben, die den Leuten sagt, sie seien schuld an der schlechten wirtschaftlichen Lage in Deutschland. Die Leute haben Angst um ihren Arbeitsplatz, und dann wird ihnen gesagt, sie machten dauernd krank, seien faul, arbeiteten zu wenig. Arbeitnehmer werden ständig beschimpft. Das ist unakzeptabel. So kommen wir nicht raus aus der Wirtschaftsmisere.“


Foto: Jobcenter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Netzagentur: Gasverbrauch steigt um fünf Prozent

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Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Die Haushalte und die Industrie nutzen mehr Gas als im Vorjahr. Seit Jahresbeginn sei der Gasverbrauch in Deutschland im Vergleich zu 2024 um „etwa 30.000 Terawattstunden oder fünf Prozent“ gestiegen, sagte Netzagentur-Präsident Klaus Müller den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

„Das ist nachvollziehbar, haben wir doch auf die unschönen Appelle zum Gassparen verzichtet. Wir wollen an diesen Weihnachten keine Debatten führen, ob man im Wohnzimmer ein Grad mehr heizt“, sagte er. Die Versorgungssicherheit mindere das nicht.

Auf die Nachfrage, ob dies unabhängig von einem kalten Winter gelte, erklärte Müller, die Temperaturen seien natürlich nicht egal. „Aber wir können prognostizieren, dass es keine schlechten Nachrichten geben wird, wenn nicht mehrere Faktoren ineinandergreifen.“ Konkret nannte er „unerwartete kriegerische Entwicklungen, massive Störungen in der Infrastruktur und ein sehr kalter Winter“. Stand heute sei so eine Entwicklung nicht zu erwarten. „Dass man mit Gas aber nicht verschwenderisch umgehen sollte, zeigt schon ein Blick auf die Preise.“

Im Unterschied zu den Vorjahren sind die Gasspeicher derzeit nur zu dreiviertel gefüllt – für Müller kein Grund zur Beunruhigung. „Wir haben funktionierende Flüssiggas-Terminals. Deswegen können wir entspannter auf einen Füllstand von 75 Prozent im November blicken als in den Jahren davor“, sagte der Netzagentur-Chef.

Nach Angaben der Bundesnetzagentur lag der Gasverbrauch von Januar bis Oktober 2025 bei etwa 666 Terawattstunden, im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres wurden 634 TWh genutzt – eine Erhöhung von 5,05 Prozent. Auf Haushalts- und Gewerbekunden entfallen aktuell rund 37 Prozent des Gasverbrauchs, 63 Prozent auf die Industrie.


Foto: Gasspeicher (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Verkehrsminister erwägt "Social Leasing" für E-Autos

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) erwägt eine einkommensabhängige staatliche Förderung für das Leasen von E-Autos.

„Wir denken in der Bundesregierung intensiv darüber nach und schauen uns die Optionen an. Ich sehe Frankreich durchaus als mögliches Vorbild“, sagte Schnieder der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstagausgabe). „Wenn wir es zielgerichtet einsetzen, kann Social Leasing für E-Autos eine zusätzliche Option sein, ja.“

Die Regierung haben schon eine ganze Reihe von Möglichkeiten zur Förderung der E-Mobilität geschaffen und gerade die Befreiung von der Kfz-Steuer bis 2035 verlängert. Auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur werde vorangetrieben. Dass überdies auch Kaufanreize in Planung seien, „das begrüße ich“, sagte Schnieder.


Foto: E-Auto-Ladestation (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Klingbeil kritisiert Spekulationen über Minderheitsregierung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vizekanzler und SPD-Chef Lars Klingbeil hat auf die Gerüchte um eine Unions-Minderheitsregierung reagiert und erklärt, dass sich die SPD nicht erpressen lasse. „Ich nehme wahr, dass so was hin und wieder im Berliner Betrieb gestreut wird und dass manche daran sogar Spaß zu haben scheinen“, sagte Klingbeil der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). „Das ist aber ganz weit weg von dem, was die Menschen im Land von uns erwarten.“

Er könne nur sagen, dass man eine Regierung gebildet habe, dass man einen Koalitionsvertrag habe und dass man gemeinsam Verantwortung trage. „Ich bin tief davon überzeugt, dass Deutschland in der jetzigen Situation – in einer Phase des Umbruchs hierzulande und in der Welt – ein Anker der Stabilität sein sollte“, so Klingbeil. „Dafür braucht es eine stabile Regierung.“

Auf die Frage, ob das seine Partei unter Druck setze, antwortete der SPD-Chef: „Nein. Es scheint für manche die Erkenntnis schwierig zu sein, dass Kompromisse und die Positions-Findung in einer Demokratie manchmal sehr anstrengend sind. Dann rennt man schnell der Illusion hinterher, man könnte es irgendwie einfacher haben“, so Klingbeil. „Das aber ist grundlegend falsch. Die SPD lässt sich auch nicht erpressen.“


Foto: Lars Klingbeil (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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UN-Klimakonferenz geht in die Verlängerung – EU warnt vor Scheitern

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Belém (dts Nachrichtenagentur) – Die Weltklimakonferenz in Belém (COP 30) geht in die Verlängerung. Bis zum geplanten Ende um 18 Uhr (Ortszeit) konnte keine Einigung erzielt werden.

Verlängerungen sind bei den UN-Klimakonferenzen üblich. Dieses Jahr kam in den Verhandlungen erschwerend hinzu, dass es am Donnerstag auf dem Konferenzgelände gebrannt hatte. Dadurch mussten die Verhandlungen um mehrere Stunden pausiert werden.

Die brasilianische Konferenzleitung veröffentlichte in der Nacht zum Freitag einen neuen Textentwurf für eine Abschlusserklärung. Dieser basiert auf dem Feedback der rund 200 Staaten zum vorherigen Textentwurf und ist im Vergleich zur alten Version deutlich abgeschwächt.

Ein Bündnis aus rund 30 Staaten, darunter Deutschland, erklärten daraufhin, dass man einem Ergebnis nicht zustimmen könne, das keinen Plan für einen „gerechten, geordneten und ausgewogenen Übergang weg von fossilen Brennstoffen“ enthält. Der Vorschlag erfülle nicht die Minimalbedingungen für ein glaubwürdiges Ergebnis der COP.

EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra kritisierte den Textentwurf scharf. „Schauen Sie sich den Text an“, sagte er. „Nichts davon steht darin: Keine Wissenschaft, keine globale Bestandsaufnahme, kein Übergang. Stattdessen Schwäche. Schwäche bei der Eindämmung und obendrein ein klarer Verstoß gegen die Vereinbarung vom letzten Jahr zum NCQG“, so Hoekstra. Das „New Collective Quantified Goal“ (NCQG) ist ein Ziel zur finanziellen Unterstützung von Entwicklungsstaaten beim Klimaschutz, das vor allem Staaten des Globalen Südens wichtig ist. „Also werde ich mich ebenso klar ausdrücken“, sagte Hoekstra. „Unter keinen Umständen werden wir das akzeptieren.“


Foto: Fahne vor den Vereinten Nationen (UN) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts