Donnerstag, Dezember 11, 2025
spot_img
Start Blog Seite 6

Merz will bei AfD-halbieren-Versprechen in Opposition gewesen sein

0

Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat auf ungewöhnliche Weise sein einstiges Versprechen relativiert, die AfD „halbieren“ zu wollen.

„Das habe ich zu einem Zeitpunkt gesagt, wo wir in der Opposition waren“, sagte Merz am Montagabend in der ARD-Sendung „Arena“, und ergänzte: „Und wo wir die falschen Entscheidungen bis hin in die Flüchtlingspolitik getroffen haben, und die sind wir jetzt gerade dabei, zu korrigieren“.

Das Pikante daran: Merz machte die Ansage, die AfD „halbieren“ zu wollen, das erste Mal öffentlich im Herbst 2018 unter anderem bei CDU-Regionalkonferenzen im Zuge der Suche nach einem neuen Parteivorsitzenden – Kanzlerin war damals Angela Merkel (CDU), die damals 13 Jahre im Amt war und in einer großen Koalition mit der SPD regierte.

Die AfD rangierte damals in den Umfragen zwischen 13 und 18 Prozent, mittlerweile wird sie auf 24 bis 27 Prozent taxiert. Merz stellte sich am Montag in der Sendung den Fragen von einfachen Bürgern. Er habe damit gerechnet, auf das Thema angesprochen zu werden, sagte der Kanzler.


Foto: Friedrich Merz, Annegret Kramp-Karrenbauer und Jens Spahn in 2018 (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax mit leichten Gewinnen – Zurückhaltung wegen US-Zinsentscheid

0

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Montag mit leichten Kursgewinnen in die neue Handelswoche gestartet. Der Index stand zum Xetra-Handelsschluss bei 24.046 Punkten, 0,1 Prozent höher als am Freitag.

An der Spitze der Kursliste rangierte zum Schluss mit dem größten Wertzuwachs die Aktie von Bayer – rund vier Prozent teurer als am Freitag war sie zu haben. Hintergrund waren positive Analystenkommentare, wonach unter anderem neue Studiendaten für Optimismus sorgen. Gefragt waren auch Papiere von Rheinmetall, Porsche und MTU Aero Engines. Am stärksten Abverkauft wurden dagegen GEA, Vonovia und Symrise mit Abschlägen um die vier Prozent.

Marktanalystin Christine Romar von CMS Market führt die Zurückhaltung an den Märkten auf die bevorstehende Zinsentscheidung in den USA zurück. Es gebe „Angst vor Überraschungen“. Eine Zinssenkung der US-Notenbank am Mittwoch um 25 Basispunkte sei bereits komplett eingepreist. Offen sei allerdings die Zeit danach.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagnachmittag etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1623 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8604 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 62,78 US-Dollar, das waren 97 Cent oder 1,5 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Chemieindustrie droht Klimaziele zu verfehlen

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Chemieindustrie droht ihr Versprechen von der „grünen Chemie“ zu brechen. Das zeigt eine Analyse des Frankfurter Datenunternehmens „Right Based on Science“, die auch von der Europäischen Bankenaufsicht verwendet wird.

Für den „Spiegel“ hat der Dienstleister die veröffentlichten Emissionswerte fünf großer deutscher Chemiekonzerne ausgewertet. Die Berechnung zeigt, wie stark jedes der Chemieunternehmen über oder unter dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens liegt, gemessen an seiner Wirtschaftsleistung und seiner Branche. Diese Abweichung übertrug der Datenspezialist dann modellhaft auf die Weltwirtschaft und schätzte, um wie viel Grad sich die Erde bis 2100 erwärmen würde, wenn branchenübergreifend alle Unternehmen ihren Klimapfad in gleicher Weise verfehlen würden.

Das Ergebnis: Würden alle Unternehmen so viel ausstoßen wie vier große deutsche Industrieunternehmen, würden die Temperaturen um 4,5 bis 6,0 Grad Celsius steigen.

Eigentlich hatte die Chemieindustrie versprochen, verstärkt eine „grüne Chemie“ zu produzieren, mithilfe erneuerbarer Energien und klimafreundlicher Produktionsverfahren. Das sollte Kunden überzeugen, lieber deutsche Chemie zu kaufen als Konkurrenzprodukte aus China.

Hannah Helmke, Chefin von Right Based on Science, findet nur eine Erklärung für die fehlenden Investitionen in die Emissionsreduktion: Die Chemiekonzerne „hoffen, dass die Regularien wieder aufgeweicht werden“. Die Drohungen der Konzerne, ins Ausland abzuwandern, könne sie nachvollziehen. „Aus Klimaperspektive ist es nicht verkehrt, wenn die Unternehmen in Länder ziehen, wo sie günstige und saubere Energie bekommen.“ Gerade China habe zuletzt deutlich mehr in erneuerbare Energien investiert als Deutschland. Wenn Unternehmen abwandern, wandert also nicht einfach der CO2-Ausstoß mit ihnen ab, „Carbon Leakage“ würde man das nennen. Sie könnten in China potenziell sogar leichter an grüne Energie kommen und ihre Emissionen senken.


Foto: Verladebahnhof (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bahn-Mitarbeiter lassen intern Frust raus

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Kurz vor der Präsentation der großen Konzernstrategie der neuen Bahn-Chefin Evelyn Palla am Mittwoch droht die Situation bei der Bahn-Tochter DB Fernverkehr zu eskalieren. Zahlreiche Lokführer, Zugbeleiter und Disponenten sind seit Monaten überlastet und wegen überlanger Schichten am Limit.

Nach einem Interview von Fernverkehrs-Vorstand Michael Peterson für die Belegschafts-App „Echt Klar“ machen sie nun ihrem Frust in internen Chats Luft – häufig mit Foto und Klarnamen. Die „Süddeutsche Zeitung“ konnte nach eigenen Angaben etliche Beiträge einsehen und zitiert daraus in ihrer Dienstagausgabe.

„Keine Weihnachtsfeier mehr. Die Motivation ist bei den meisten Mitarbeitern eher schlecht. Wertschätzung gleich null“, schreibt etwa Jochen D. „Wir müssen endlich aufhören, uns in die eigenen Taschen zu lügen“, schreibt sein Kollege Marcel D.

Deutlich wird auch, wie sehr viele Mitarbeiter mittlerweile an Peterson und seinem Vorstandsteam zweifeln. „Es muss alles im Konzern hinterfragt werden, auch wie es zusammenpasst, wenn Führungskräfte, die schon lange im Konzern sind, nun plötzlich den `Neustart` für richtig halten“, schreibt etwa Sascha K. „Das ganze System ist so krank“, schreibt Thomas J. „Ich habe immer noch den Eindruck, dass sich unsere Führungskräfte zu sehr über die Anzahl der angestoßenen Projekte, Powerpoint-Präsentationen und Excel-Tabellen definieren.“

In seinem „Echt Klar“-Interview hatte Peterson unter anderem einen Abbau von „rund 500 Stellen“ im Jahr 2026 verkündet, keine Besserung bei den chaotischen Schichtplänen und ein Ende des Programms „Volles Funktionieren“, mit dem er den Fernverkehr wieder in die Spur bringen wollte.

Aus DB-Führungskreisen heißt es zudem, die bisherige Konzernstrategie „S3“ von Ex-Bahn-Chef Richard Lutz sei ohnehin bereits „mit sofortiger Wirkung eingestellt“ worden. Dass es nun ein neues Sanierungsprogramm richten soll, kommentieren viele Mitarbeiter mit einem sarkastischen Unterton. „Zukunft Bahn – abgeschafft. Starke Schiene – abgeschafft. Volles Funktionieren – abgeschafft. S3 – abgeschafft“, schreibt Morris K. Er sei erst seit 2017 im Konzern, kenne in seinem Umfeld aber wenige, die derart viele Sanierungs- und Effizienzprogramme in so kurzer Zeit mitgemacht hätten. Und er fragt: „Sind genau solche Dinge nicht auch maßgeblich daran beteiligt, warum das Vertrauen der operativen Personale in die Führungsebenen gegen null geht?“ Er jedenfalls habe das Vertrauen „in die entscheidungsrelevanten Stellen massiv verloren“.


Foto: Gleisanlage in Halle (Saale) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Paramount will Netflix bei Warner-Übernahme überbieten

0

New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Filmproduktionsgesellschaft Paramount will Netflix bei der geplanten Übernahme von Warner Bros. Discovery überbieten. Das Unternehmen wandte sich am Montag mit einem reinen Barangebot direkt an die Warner-Aktionäre und bietet insgesamt rund 108 Milliarden US-Dollar, entsprechend 30 US-Dollar pro Aktie.

Netflix hatte zuvor 27,75 US-Dollar geboten, bestehend aus 23,25 US-Dollar cash und 4,50 US-Dollar in Aktien – und dies auch schon mit dem Warner-Management vereinbart. Ganz vergleichbar sind die Angebote aber nicht: Während Netflix die Kabelsparte von Warner, zu der unter anderem auch der US-Nachrichtensender CNN gehört, nicht übernehmen will, will Paramount die vollständige Übernahme.

„Wir befinden uns an der Wall Street, wo Bargeld immer noch König ist“, sagte Paramount-CEO David Ellison am Montag in einem Interview mit CNBC. „Wir bieten den Aktionären 17,6 Milliarden Dollar mehr in bar als der aktuell mit Netflix abgeschlossene Vertrag. Und wir sind überzeugt, dass sie für unser Angebot stimmen werden, sobald sie sehen, was es beinhaltet.“


Foto: TV-Fernbedienung mit Streaming-Anbietern (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Europäer und Selenskyj demonstrieren Geschlossenheit

0

London (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts des zunehmenden Drucks der USA bekräftigen die Europäer ihre Unterstützung der Ukraine. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), der britische Premierminister Keir Starmer und der französische Präsident Emmanuel Macron betonten am Montag in London bei einem Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj den anhaltenden Rückhalt für Kiew.

Starmer bezeichnete die derzeit laufenden Verhandlungen dabei als „entscheidende Phase der Friedensbemühungen“, während Selenskyj die Notwendigkeit der „Einheit zwischen Europa, der Ukraine und den USA“ hervorhob. Macron verwies unterdessen darauf, dass die russische Wirtschaft beginne, unter dem Krieg zu leiden, insbesondere nach den jüngsten Sanktionen.

Merz sagte derweil, dass er „skeptisch gegenüber einigen Details in den Dokumenten aus den USA“ zu den Friedensverhandlungen sei, aktuell aber ein entscheidender Moment sein könne. „Daher versuchen wir, unsere Unterstützung für die Ukraine fortzusetzen.“ Das Schicksal der Ukraine sei das Schicksal Europas, so Merz.


Foto: Wolodymyr Selenskyj (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Linnemann hält Renten-Vorschlag von Bas für diskussionswürdig

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hält den Vorschlag, die Rente künftig an die Zahl der Beitragsjahre zu koppeln, für diskussionswürdig. „Die Rentenkommission muss jetzt ohne Denkverbote und Vorfestlegungen arbeiten, ansonsten macht es keinen Sinn, sie einzurichten“, sagte Linnemann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben). „Die Überlegung, das Renteneintrittsalter an die Zahl der Beitragsjahre zu koppeln, gehört da sicherlich dazu.“

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hatte zuletzt Sympathie für die Idee geäußert, den Renteneintritt nicht mehr an das Alter zu koppeln – sondern an die Zahl von Beitragsjahren. Es gebe zwei unterschiedliche Modelle. Zum einen könne man das Renteneintrittsalter nach der Lebenserwartung formulieren oder danach, wer eine bestimmte „Strecke“ eingezahlt habe.

Der Wirtschaftsprofessor Jens Südekum hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, den Renteneintritt nicht mehr an das Alter, sondern an die Zahl von Beitragsjahren zu koppeln. Südekum ist persönlicher Berater von Finanzminister Lars Klingbeil (SPD).

Noch vor Weihnachten soll eine Rentenkommission eingesetzt werden. Bis Mitte 2026 sollen Vorschläge erarbeitet werden – die dann rasch in ein Gesetzgebungsverfahren münden sollen.


Foto: Carsten Linnemann (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Gabriel drängt auf wirtschaftliche und militärische Stärkung der EU

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der frühere Vizekanzler und Außenminister und heutige Vorsitzende der Atlantik-Brücke, Sigmar Gabriel (SPD), pocht angesichts des neuen US-Strategiepapiers auf mehr europäische Stärke in Wirtschaft und Militär.

„Die neue US-Strategie kann uns eigentlich nicht überraschen, denn sie enthält all das, was wir seit Monaten von der Trump-Administration gehört haben“, sagte Gabriel der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe). „Nicht zuletzt durch die Rede von Vizepräsident J.D. Vance auf der letzten Sicherheitskonferenz oder die schlichte Übernahme der russischen Position gegenüber der Ukraine“, fügte er hinzu.

„Wenn man all das, was wir in den letzten Monaten so von der US-Regierung gehört oder gelesen haben, bei ChatGPT eingeben würde, käme vermutlich das heraus, was wir jetzt als `neue` US-Sicherheitsstrategie zu lesen bekommen“, sagte Gabriel. „Für Europa kann das doch nur heißen: Endlich wirtschaftlich stärker werden, weil nur das auch unsere bisherigen Partner in den USA beeindrucken wird. `Liebedienerei` bringt gegenüber Donald Trump gar nichts“, mahnte Gabriel.

„Militärisch sollten wir innerhalb der Nato – und auf keinen Fall außerhalb der Nato – einen starken europäischen Pfeiler zusammen mit Großbritannien und Kanada aufbauen. Innerhalb der Nato, weil wir die USA nicht freiwillig aus ihren Bündnisverpflichtungen entlassen dürfen“, sagte Gabriel. „Und nicht innerhalb der EU, weil es dort viel zu lange dauert und immer wieder Vetospieler wie Ungarn den Fortschritt verhindern. Für unsere Sicherheitspolitik kann dieser europäische Pfeiler innerhalb der Nato auch bedeuten, mit anderen Partnern außerhalb der Nato dort zusammenzuarbeiten, wo es für unsere Sicherheit Vorteile bringt, selbst wenn die USA keine Ausdehnung der Nato wollen“, so der frühere Außenminister.


Foto: Sigmar Gabriel (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Merz hat als Kanzler noch keine Anzeige wegen Beleidigung gestellt

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat in seiner Amtszeit als Regierungschef noch keine Anzeige wegen Beleidigung gestellt. Der stellvertretende Regierungssprecher Sebastian Hille verneinte am Montag in Berlin eine entsprechende Frage der dts Nachrichtenagentur.

Zuvor hatte die „Welt“ berichtet, dass Merz als er Oppositionsführer der Union im Bundestag zahlreiche Strafanträge wegen Beleidigungen gestellt habe. Das Abgeordnetenbüro von Merz bestätigt die Vorgänge demnach weitgehend. „Der Bundestagsabgeordnete des Hochsauerlandkreises, Friedrich Merz“, habe „in der letzten Legislaturperiode einige Beleidigungen gegen seine Person in den Sozialen Medien strafrechtlich verfolgen lassen“. „Schadensersatzzahlungen und Geldstrafen“ habe Merz „in voller Höhe für soziale Zwecke im Hochsauerlandkreis gespendet“, teilte ein Sprecher mit.

Aus Dokumenten geht der Zeitung zufolge hervor, dass Merz als Abgeordneter Strafanträge gegen Menschen stellte, die ihn unter anderem „kleinen Nazi“, „Arschloch“ oder „drecks Suffkopf“ nannten. Bei den Aussagen „kleiner Nazi“ und „drecks Suffkopf“ kam es den Unterlagen zufolge anschließend zu Hausdurchsuchungen bei den Beschuldigten. Die Hausdurchsuchung wegen „drecks Suffkopf“ soll von einem Gericht für rechtswidrig erklärt worden sein.


Foto: Friedrich Merz am 05.12.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Taylor Swift toppt Jahrescharts zum zweiten Mal in Folge

0

Baden-Baden (dts Nachrichtenagentur) – Taylor Swift hat zum zweiten Mal in Folge die Offiziellen Deutschen Musik-Jahrescharts getoppt. Das teilte die GfK am Montag mit.

Nachdem die US-Sängerin im Vorjahr mit „The Tortured Poets Department“ siegte, setzt sie sich 2025 mit ihrem aktuellen Album „The Life of a Showgirl“ durch. Das Werk wurde allein hierzulande bislang über 225.000 Mal verkauft. Dazu befördert Swift, die mit fast 950 Millionen Abrufen auch meistgestreamter Artist 2025 ist, fünf weitere Platten in die Endauswertung, darunter „The Tortured Poets Department“ (neun), „Lover“ (37) und „Reputation“ (43).

Insgesamt besetzen weibliche Künstler 35 Plätze in der Top 100 – ein nochmaliger Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren 2024 (33 Plätze), 2023 (29 Plätze) und 2022 (21 Plätze). Hervorzuheben sind beispielsweise Billie Eilish („Hit Me Hard And Soft“, vier), Gracie Abrams („The Secret Of Us“, sieben) und Ayliva („In Liebe“, acht).

Weiterhin sehr erfolgreich sind Linkin Park, deren Longseller „From Zero“ nach Platz drei im vergangenen Jahr nun die Silbermedaille abstaubt. Das Podium komplettiert der „KPop Demon Hunters“-Soundtrack. Für das beliebteste deutschsprachige Album zeichnet Kontra K („Augen träumen Herzen sehen“, fünf) verantwortlich. Mit 43 platzierten Platten ist das Pop-Genre (inkl. K-Pop) am stärksten vertreten. Es folgen Hip-Hop (26 Alben) und Rock/Metal (22 Alben). Deutsche bzw. deutschsprachige Acts steuern insgesamt 41 Produktionen innerhalb der Top 100 bei.

Einen bis zur letzten Minute spannenden Dreikampf um den Hit des Jahres gewinnt Oimara. Sein Song „Wackelkontakt“ wurde über 180 Millionen Mal gestreamt und stand sieben Wochen an der Spitze. In den Single-Jahrescharts verweist er Rosé & Bruno Mars („APT.“) und Zartmann („Tau mich auf“) an die zweite bzw. dritte Stelle. Den vierten Platz besetzt Alex Warren („Ordinary“). Von den sechs vertretenen Songs aus dem „KPop Demon Hunters“-Soundtrack kommen der Sommerhit „Golden“ (fünf) und „Soda Pop“ (59) am besten an.

Wenn man Huntr/X hinzurechnet, hat sich die Zahl der platzierten Frauen weiter erhöht – und zwar von 13 (2022) auf aktuell 36 (2025). In den Jahren dazwischen waren es 26 (2023) und 29 (2024). Beliebtestes Genre ist Pop (inkl. K-Pop), das 41 Lieder in die Top 100 bringt, gefolgt von HipHop (21 Songs). Deutsche bzw. deutschsprachige Acts stellen über ein Drittel aller Platzierungen, nämlich 34 Stück.

Die offiziellen deutschen Charts werden von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie ermittelt. Sie decken 90 Prozent aller Musikverkäufe ab.


Foto: Mann mit Kopfhörern (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts