Montag, Mai 12, 2025
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Dax lässt deutlich nach – Angst vor US-Zöllen dauert an

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenstart hat der Dax deutlich nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 22.163 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 1,3 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. Nach einem schwachen Start blieb der Dax im Minus und weitete seine Verluste vorübergehend aus.

„Der Risikoappetit der Investoren aus den ersten Wochen des Jahres ist dahin“, kommentierte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Anleger und Vermögensverwalter nehmen Chips vom Tisch, verkleinern Positionen und sehen von Neuengagements ab. Die Neigung, Rücksetzer zu kaufen, ist so gut wie verschwunden.“

Stanzl erklärte die fallenden Aktienmärkte damit, dass eine Korrektur überfällig geworden ist. „Steigen Aktienmärkte so stark wie in den vergangenen Monaten, sind Kursrückgänge wie diese gesund und normal. Begleitet wird diese Korrektur durch die Gefahr einer echten Rezession in den USA im zweiten Quartal und darüber hinaus.“ Die Konsumentenstimmung habe sich aufgrund der vielen Entlassungen im öffentlichen Dienst und der möglichen Auswirkungen der Strafzölle merklich eingetrübt. „Wenn sich der Konsum, der zwei Drittel der US-Wirtschaft ausmacht, abschwächt, sind die Folgen unmittelbar zu spüren“, so der Analyst.

„Präsident Trumps Politik der Strafzölle zeigt bereits deutliche Bremsspuren in den USA, dürfte für ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung im ersten Quartal sorgen und schafft weltweit Unsicherheit, die Investitionen und Handel dämpft. Die Investoren schlagen Alarm, denn eine Mischung aus höheren Preisen, geringerer Nachfrage und Investitionszurückhaltung ist klassischerweise geeignet, eine Rezession auszulösen“, so Stanzl. „Sollte Trump seinen Konfrontationskurs beibehalten oder gar ausweiten, steigt die Wahrscheinlichkeit einer globalen Rezession noch in diesem Jahr deutlich. Noch hoffen viele, dass die Strafzölle nur dazu dienen, Druck für Verhandlungen aufzubauen. Bleiben sie aber länger, leidet das Wachstum.“

Bis kurz vor Handelsschluss rangierten in Frankfurt lediglich die Papiere von Deutscher Börse, E-On, Symrise, Rheinmetall und Deutscher Telekom im Plus. Das Schlusslicht bildeten die Aktien von Continental, Commerzbank, Porsche und Brenntag.

Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im April kostete 41 Euro. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund neun bis elf Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis stieg hingegen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 74,70 US-Dollar, das waren 1,5 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagnachmittag etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0802 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9258 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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RWE kritisiert schwarz-rote Pläne für Reserve an Kohlekraftwerken

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Deutschlands größter Stromerzeuger RWE kritisiert Pläne der Koalitionsverhandler von Union und SPD, alte Kohlekraftwerke in Deutschland zeitweise aus der Reserve zu holen, um Preisspitzen im Stromgroßhandel abzufedern. In einem Papier, über das der „Spiegel“ berichtet, heißt es, dass die Idee „mehr schadet als nützt“.

Die Rückkehr alter Kraftwerke aus der Reserve sei „ein Irrweg“, schreibt RWE. Sie würde den Strompreis nicht senken, hätte aber erhebliche Nebenwirkungen. So würden Kraftwerke, die „über Jahre in der Reserve alimentiert wurden“, mit den Plänen von Schwarz-Rot neue Batterien und flexiblere Kraftwerke aus dem Markt drängen. Dabei brauche der Strommarkt der Zukunft, der von erneuerbaren Energien dominiert wird, genau solche neuen Anlagen.

Wenn ein neueres Gaskraftwerk unwirtschaftlich wird, weil alte Kraftwerke aus der Reserve die Börsenstrompreise senken, hätte der Betreiber sogar einen Anreiz, mit seinem neueren Kraftwerk in die Reserve zu wechseln. Dann würde er damit keinen Verlust mehr erwirtschaften, stattdessen würde der Staat die Betriebskosten übernehmen. Die Kosten würden letztlich als Teil der Netzentgelte auf alle Verbraucher umgelegt, wie es bei Reservekraftwerken üblich ist. „Das ist ein absurder Effekt“, kritisierte RWE. „Es ist daher unwahrscheinlich, dass die Rückkehr der Reserve überhaupt eine Entlastung beim Verbraucher bewirkt.“

Derzeit befinden sich deutschlandweit Kraftwerksblöcke mit einer Gesamtleistung von knapp 8,6 Gigawatt (GW) in der Netzreserve, darunter vor allem Steinkohleanlagen. Weitere Kraftwerke mit einer Leistung von knapp 1,4 GW sind in der Kapazitätsreserve. Diese Anlagen dürfen bislang nur in Ausnahmefällen einspringen, zum Beispiel bei Engpässen in den Stromnetzen oder infolge unvorhergesehener Probleme auf dem Markt. Union und SPD wollen die Reservekraftwerke künftig „nicht nur zur Vermeidung von Versorgungsengpässen, sondern auch zur Stabilisierung des Strompreises“ einsetzen, wie es im Papier der Arbeitsgruppe Klima und Energie heißt.


Foto: Braunkohlekraftwerk (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bundesärztekammer und Polizeigewerkschaft pochen auf Cannabis-Verbot

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Ein Jahr nach der Cannabis-Teillegalisierung befürworten die Bundesärztekammer und die Deutsche Polizeigewerkschaft die Rücknahme des Gesetzes. „Die mit dem Gesetz verfolgten Ziele – Eindämmung des Schwarzmarktes, Stärkung des Gesundheitsschutzes und Verbesserung des Jugendschutzes – wurden verfehlt“, sagte Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Dienstagausgaben).

„Stattdessen floriert der illegale Handel unvermindert, während Strafverfolgungsbehörden und Gerichte zusätzlich belastet werden. Besonders alarmierend ist die Lage beim Kinder- und Jugendschutz: Die gesetzlichen Vorgaben erweisen sich als schwer umsetzbar und können kaum effektiv kontrolliert werden“, so Reinhardt. „Gleichzeitig bleibt der von der Politik angekündigte Ausbau der Präventionsmaßnahmen weitgehend aus.“

Suchtmediziner hätten festgestellt, „dass die Zahl der Abhängigen in Deutschland steigt, während das Bewusstsein für die Gefahren des Konsums abnimmt“. Die Bundesärztekammer fordert deshalb eine grundlegende Neubewertung der Cannabisgesetzgebung. „Aus medizinischer und suchtpräventiver Perspektive ist eine Rücknahme der Legalisierung dringend geboten“, so Reinhardt.

Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), befürwortet ebenfalls eine mögliche Wiederkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten. Die Legalisierung von Cannabis sei bisher eher schleppend angelaufen, „was an den unglaublichen bürokratischen Hürden liegt“, kritisierte Wendt. „Diejenigen, die Cannabis anbauen und vertreiben wollen, müssen alle im Gesetz vorgesehenen Regelungstatbestände beachten. Und das fällt natürlich schwer.“

Die Folgen seien anhand von Statistiken noch kaum zu belegen, da bislang gar nichts richtig umgesetzt sei, so Wendt. „Die Länder sind teilweise immer noch damit beschäftigt, ihrerseits Verordnungen zu erlassen, da die Zuständigkeiten nicht geregelt sind.“

Das neue Gesetz ziehe auch „eine Fülle an Regelungen und Tatbeständen mit sich, die die Polizei kontrollieren muss und die Arbeit erschweren“, so Wendt. „Der Verwaltungsaufwand ist deutlich gestiegen, da die neuen Regelungen eine umfangreichere Bürokratie erfordern. Früher genügte eine einfache Anzeige, doch heute müssen zahlreiche zusätzliche Vorschriften und Zuständigkeiten beachtet werden.“

Die DPolG schlägt außerdem vor, insbesondere bei Erstkonsumenten die Strafbarkeit abzuschaffen. Das Vergehen solle in das Verwaltungsrecht überführt werden, also in das Ordnungswidrigkeitenrecht, so Wendt. „Kommunale Ordnungsbehörden sind viel leichter in der Lage, ein Bußgeld beispielsweise in eine verpflichtende Beratung zum Thema Drogen und Auswirkungen von Drogenkonsum umzuwandeln.“


Foto: „Smoke-in“ vor dem Brandenburger Tor (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Kriminalstatistik: Mehr Beleidigungen und mehr Jugendpornografie

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Straftat „Beleidigung“ hat in Deutschland deutlich auf 251.502 Fälle zugenommen. Das entspricht einem Anstieg um 5,8 Prozent, wie aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2024 hervorgeht, die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) gemeinsam mit dem Präsidenten des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch am Mittwoch in Berlin vorstellen will und über welche die „Welt“ berichtet.

Ein Anstieg wurde insbesondere bei den Beleidigungen registriert, die mit dem „Tatmittel Internet“ begangen wurden (23.836 Fälle, plus 14,6 Prozent). Auch die Gesamtzahl der Tatverdächtigen bei Beleidigungen erhöhte sich um 4,2 Prozent auf 200.947. Auffällig ist, dass darunter deutlich mehr „nichtdeutsche“ Tatverdächtige (46.051, plus 5,4 Prozent) sind.

Die PKS betont dabei, dass schon die bundesweite Befragung „Sicherheit und Kriminalität in Deutschland“ (SKiD) 2020 von BKA und den Polizeien der Bundesländer bei Beleidigungen ein großes Dunkelfeld ergeben habe. Danach wird nur etwa „ein Prozent der persönlichen Beleidigungen im Internet“ angezeigt.

Bei einem weiteren Delikt, den „Straftaten gegen die persönliche Freiheit“, verzeichnet die PKS im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls einen Anstieg – 5,3 Prozent auf 299.082 Fälle (233.302 Tatverdächtige). Auch hier gab es mehr „nichtdeutsche Tatverdächtige“ (72.187, plus acht Prozent). Dazu zählen die Delikte „Bedrohung“ (197.921 Fälle, plus 7,0 Prozent,) und „Nachstellung/Stalking“ (24.743 Fälle, plus 6,9 Prozent), die maßgeblich zu den steigenden Zahlen beitragen.

Als einen Grund nennt die PKS dafür: „Die mediale Sensibilisierung der Bevölkerung könnte zu einer höheren Anzeigenbereitschaft geführt haben.“ Ein weiterer Faktor seien „gesellschaftliche Spannungen“, die zu einem Plus bei den Bedrohungen geführt haben könnten. Das Delikt „Nötigung“ nahm hingegen nur leicht um 0,8 Prozent auf 68.747 Fälle zu.

In dieses Bild passt, dass auch das Deliktfeld „Widerstand gegen und tätlicher Angriff auf die Staatsgewalt“ wieder steigt (44.781 Fälle, plus 1,6 Prozent). Insgesamt wurden 124.008 Straftaten gegen Vollstreckungsbeamte, Rettungsdienst- und Feuerwehrkräfte registriert – das ist ein starker Anstieg um 12,6 Prozent. Davon wurden 111.496 Polizeivollzugsbeamte (plus 4,9 Prozent) Opfer von Taten – meist bei Widerstands-Handlungen. Laut PKS erlitten bundesweit 102 Polizisten „schwere beziehungsweise tödliche Verletzungen“.

Zu den Feldern mit einer „rückläufigen Tendenz“ zählt die PKS die Delikte im Zusammenhang mit kinderpornografischen Inhalten (42.854 Fälle, minus 5,2 Prozent). Aus Sicht der Polizei seien hierfür keine konkreten Gründe erkennbar. Die Zahlen bei den jugendpornografischen Inhalten stiegen jedoch an (9.601 Fälle, plus 8,5 Prozent).

Dabei ist der PKS zufolge zu beobachten, dass es sich bei den jugendlichen Tätern häufig um sogenannte „Selbstfilmer“ handele. Diese machen Aufnahmen von sich selbst und verbreiten diese eigenständig oder über Freunde auf Social-Media-Plattformen. Dabei sei den Jugendlichen oft gar nicht bewusst, dass sie durch das Weiterleiten oder den teils auch unbeabsichtigten Upload pornografischer Fotos und Videos eine Straftat begingen. Dementsprechend liegt der Anteil der 20.952 Tatverdächtigen unter 18 Jahren bei 44,4 Prozent – und bewegt sich damit im Vergleich zum Vorjahr auf einem höheren Niveau (2023: 40,6 Prozent).

„Neben dem Ansatzpunkt des durch Social-Media-Kanäle unterstützten Verbreitungsverhaltens der Jugendlichen untereinander kann auch eine erhöhte Anzeigebereitschaft von Schulen/Eltern oder auch Minderjährigen ursächlich für den Anstieg der Fallzahlen im Zusammenhang mit jugendpornografischen Inhalten sein“, heißt es in der PKS. Wegen dieser Entwicklungen intensiviere die Polizei ihre Präventionsarbeit und führe gezielte Aufklärungskampagnen durch. Ein Beispiel dafür ist die Präventionskampagne #dontsendit des BKA: Sie soll Minderjährige, Eltern und Betreuungspersonal auf die Gefahren und Folgen von selbstgefertigten kinder- und jugendpornografischen Inhalten aufmerksam machen.


Foto: Junge Frauen mit Smartphone (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Inflationsrate sinkt leicht auf 2,2 Prozent

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der jährliche Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland hat sich im März 2025 etwas verlangsamt.

Die Inflationsrate wird voraussichtlich 2,2 Prozent betragen, teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Im Januar und Februar hatte die Teuerung jeweils bei 2,3 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im dritten Monat des Jahres voraussichtlich um 0,3 Prozent.

Die deutlich aussagekräftigere Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, oftmals auch als Kerninflation bezeichnet, ist unterdessen voraussichtlich von 2,7 Prozent im Februar auf 2,5 Prozent im März gesunken. Damit liegt sie weiterhin höher als der Gesamtindex.

Die Energiepreise waren im März erneut niedriger als im Vorjahresmonat (-2,8 Prozent). Der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln lag im Jahresvergleich bei 2,9 Prozent. Die Preise für Dienstleistungen stiegen um 3,4 Prozent.


Foto: Käse im Supermarkt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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DWD meldet zweitsonnigsten März seit Aufzeichnungsbeginn

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Offenbach (dts Nachrichtenagentur) – Der März 2025 hat in Deutschland mit außergewöhnlich viel Sonnenschein und großer Trockenheit auf sich aufmerksam gemacht.

Nach ersten Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) war es der zweitsonnigste März seit Messbeginn mit durchschnittlich 199 Sonnenstunden, zugleich fielen nur 19 Liter Regen pro Quadratmeter – fast 70 Prozent weniger als im langjährigen Mittel. Die Durchschnittstemperatur lag mit 6,1 Grad Celsius um 2,6 Grad über dem Wert der Referenzperiode 1961 bis 1990. Auch der Vergleich mit der aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (4,6 Grad Celsius) ergibt immer noch einen Überschuss von 1,5 Grad.

Besonders frühsommerlich war es am 21. März in Rheinstetten im Oberrheingraben mit 24,0 Grad. Den tiefsten Wert meldete Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge am Morgen des 18. März mit -11,2 Grad. Verantwortlich für das trocken-sonnige Wetter waren laut DWD ausgeprägte Hochdrucklagen, die an 20 Tagen herrschten. Die Trockenheit ließ die Waldbrandgefahr früh im Jahr ansteigen, während die Grundwasserspeicher noch gut gefüllt waren.

Regional zeigten sich große Unterschiede: Während in Bayern mit 35 Litern pro Quadratmeter noch am meisten Niederschlag fiel, waren Bremen und Niedersachsen mit je 8 Litern die trockensten Regionen. Die meisten Sonnenstunden verzeichneten Bremen und Niedersachsen mit 223 Stunden. Der März 2022 bleibt mit 235 Sonnenstunden insgesamt Rekordhalter.


Foto: Blauer Himmel mit Schönwetterwolken (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bundesregierung erwartet "Preissteigerungen für alle" durch Zölle

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung will über die konkreten Folgen der angekündigten US-Zölle sowie der Gegenmaßnahmen der EU nicht spekulieren, erwartet aber allgemein spürbare Auswirkungen für die Verbraucher.

„Grundsätzlich ist die Position der Bundesregierung, dass in diesen Zöllen keinerlei Segen liegt“, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Montag auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur. Im Gegenteil: Es werde nur Verlierer geben, „weil es eben Preissteigerungen für alle gibt“.

„Wir setzen auf einen freien und fairen Welthandel und hoffen auch, zu dem Thema mit den USA ins Gespräch zu kommen und viele Dinge rückgängig machen zu können oder weiteres abwenden zu können“, so Hoffmann weiter. „Das ist unsere Politik und unsere Überzeugung.“


Foto: Industrieanlagen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Faeser wirbt für internationalen Kampf gegen Schleuserbanden

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London (dts Nachrichtenagentur) – Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat am Rande des „Organised Immigration Crime Summit“ in London für einen entschlossenen Kampf gegen Schleuserbanden geworben.

„Vom Gipfel gegen organisierte Schleusungskriminalität in London mit vielen Partnern aus der ganzen Welt geht ein klares Signal aus: Wir müssen das brutale Geschäft der Schleuserbanden stoppen“, sagte sie am Montag. Es gehe um schwere und organisierte Kriminalität und um gefährliche, oftmals bewaffnete Tätergruppen.

Deutschland habe bereits Ermittlungserfolge vorzuweisen, so Faeser. In den letzten eineinhalb Jahren seien durch die Binnengrenzkontrollen über 2.000 Schleuser festgenommen worden. Die Bundespolizei führe außerdem eine Vielzahl von Ermittlungsverfahren gegen internationale Schleuserbanden, um diese zu zerschlagen und die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen. „Die Zahl der festgestellten geschleusten Personen ist von 2023 zu 2024 von etwa 40.000 auf etwa 10.000 zurückgegangen“, so die Ministerin.

Künftig müsse man Informationen international noch enger austauschen, um die gesamte Logistikkette hinter den Schleusungen aufzudecken und zu zerschlagen, fügte die SPD-Politikerin hinzu. Dafür benötigten die Sicherheitsbehörden aber die nötigen technischen und rechtlichen Voraussetzungen.


Foto: Nancy Faeser (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Zwei Drittel der Unternehmen sehen sich als Nachzügler bei KI

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Rund zwei Drittel (64 Prozent) der deutschen Unternehmen sehen sich als Nachzügler bei KI. Das geht aus einer Befragung des IT-Branchenverbands Bitkom hervor, welche am Montag veröffentlicht wurde.

Rund jedes fünfte (22 Prozent) Unternehmen glaubt dagegen, den Anschluss bei KI verpasst zu haben. Lediglich zehn Prozent sehen sich als KI-Vorreiter. Ralf Wintergerst, Präsident von Bitkom, sagte zur Befragung, dass viele Unternehmen sich mit rechtlichen Unsicherheiten konfrontiert sähen, etwa was Fragen des Datenschutzes oder der Umsetzung des AI Acts angehe. Man brauche auch von der Politik einen Perspektivwechsel: weniger Regulierung und mehr Innovation, so Wintergerst.

Für die Erhebung von Bitkom Research wurden 603 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland befragt. Die Befragung fand im Zeitraum der zweiten bis siebenten Kalenderwoche 2025 statt.


Foto: Roboter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Importpreise legen zu

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Importpreise in Deutschland sind im Februar um 3,6 Prozent höher gewesen als im Vorjahresmonat. Dies war der stärkste Anstieg gegenüber dem Vorjahr seit Januar 2023 (+5,3 Prozent gegenüber Januar 2022), wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilte. Im Januar hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei +3,1 Prozent gelegen, im Dezember 2024 bei +2,0 Prozent.

Die Exportpreise lagen unterdessen um 2,5 Prozent über dem Stand von Februar 2024. Dies war der stärkste Anstieg gegenüber dem Vorjahr seit März 2023 (+3,3 Prozent im Vergleich zu März 2022). Im Januar hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei +2,4 Prozent gelegen, im Dezember 2024 bei +1,8 Prozent. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Exportpreise um 0,3 Prozent.

Den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung der Importpreise im Februar 2025 hatte der Anstieg der Preise für Konsumgüter um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat (+0,3 Prozent gegenüber Januar). Die Preise für importierte Verbrauchsgüter lagen hier um 5,2 Prozent über denen von Februar 2024, Gebrauchsgüter waren 2,1 Prozent teurer.

Bei den Verbrauchsgütern musste insbesondere für Nahrungsmittel mit +11,2 Prozent deutlich mehr bezahlt werden als im Februar 2024. Mehr kosteten dabei vor allem Süßwaren (+61,7 Prozent), Orangensaft (+40,1 Prozent), Apfelsaft (+33,6 Prozent), Geflügelfleisch (+27,2 Prozent), Rindfleisch (+20,7 Prozent) sowie Milch und Milcherzeugnisse (+13,7 Prozent).

Bei den Süßwaren lag die Teuerung hauptsächlich an den gestiegenen Preisen für Kakaobutter, Kakaofett und Kakaoöl (+119,4 Prozent) und an den höheren Preisen für Schokolade und andere Süßwaren (+34,7 Prozent), so die Statistiker.

Die Preise für importierte landwirtschaftliche Güter lagen im Februar 2025 um 13,7 Prozent über denen des Vorjahresmonats (-0,4 Prozent gegenüber Januar). Insbesondere Rohkakao war deutlich teurer als vor einem Jahr (+76,4 Prozent), gegenüber dem Vormonat fielen die Preise hier um 7,0 Prozent.

Rohkaffee war um 69,8 Prozent teurer als im Februar 2024 und 2,0 Prozent teurer als im Januar. Dagegen waren unter anderem Speisezwiebeln (-39,3 Prozent) und lebende Schweine (-27,1 Prozent) preiswerter als vor einem Jahr.

Auch importierte Energie war teurer als im Februar 2024 (+9,8 Prozent). Gegenüber Januar stiegen die Preise hier im Durchschnitt um 0,7 Prozent.

Die Einfuhrpreise für elektrischen Strom stiegen gegenüber Februar 2024 um 111,7 Prozent (+13,7 Prozent gegenüber Januar), für Erdgas lagen sie 40,5 Prozent über denen von Februar 2024 (+4,2 Prozent gegenüber Januar).

Günstiger als im Februar 2024 waren dagegen importierte Steinkohle (-17,4 Prozent), Mineralölerzeugnisse (-6,8 Prozent) und rohes Erdöl (-6,1 Prozent). Gegenüber dem Vormonat verbilligte sich Steinkohle um 4,5 Prozent. Preiswerter wurden im Vergleich zu Januar auch Erdöl mit -3,6 Prozent und Mineralölerzeugnisse mit -0,4 Prozent.

Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im zweiten Monat des Jahres um 3,0 Prozent höher als im Februar 2024. Gegenüber Januar stiegen sie um 0,3 Prozent. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Importpreisindex um 4,4 Prozent über dem Stand von Februar 2024 und um 0,4 Prozent über dem Stand von Januar.

Die Preise für Vorleistungsgüter lagen um 2,9 Prozent über denen des Vorjahresmonats (+0,5 Prozent gegenüber Januar), für Investitionsgüter waren sie 0,5 Prozent höher als im Vorjahresmonat (unverändert gegenüber Januar).


Foto: Containerschiff in Wilhelmshaven (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts