Montag, September 15, 2025
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Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal 2025 leicht gesunken

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im zweiten Quartal 2025 gegenüber dem Vorquartal um 0,1 Prozent gesunken. Das teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch auf Basis vorläufiger Zahlen mit, die oft später korrigiert werden. Die dts Nachrichtenagentur sendet in Kürze weitere Details.

Foto/Quelle: dts

Studie: Sozialkompetenzen in frühkindlicher Bildung vernachlässigt

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München (dts Nachrichtenagentur) – Bildungsprogramme für junge Kinder konzentrieren sich weltweit zu stark auf kognitive Fähigkeiten und vernachlässigen soziale Kompetenzen. Das hat eine Studie der Technischen Universität München (TUM) und der Universität Luxemburg ergeben, die Leitlinien zur frühkindlichen Bildung in mehr als 50 Staaten untersucht hat, wie die Forscher am Mittwoch mitteilten.

Auch die Bedeutung der sozioökonomischen Verhältnisse der Kinder für den Bildungserfolg spiele in den Programmen nur eine untergeordnete Rolle. Die Studie analysierte mehr als 90 offizielle Dokumente aus den Jahren 1999 bis 2023. Dabei zeigte sich, dass soziale Kompetenzen wie Kooperation, Toleranz und gemeinsame Problemlösung kaum erwähnt werden. Stattdessen stünden Sprache, Informationsverarbeitung und räumliches Vorstellungsvermögen im Mittelpunkt. Zudem würden strukturelle Faktoren wie der Bildungshintergrund der Eltern oder belastende Lebensereignisse der Kinder weitgehend ignoriert.

„Die Vorstellung, dass individueller Erfolg auf Talent und Anstrengung beruht, ist in Teilen richtig. Sie ignoriert aber, wie stark Erfolg von strukturellen Faktoren abhängt“, sagte Samuel Greiff von der TUM. In Zeiten, in denen der gesellschaftliche Zusammenhalt gefährdet sei, sei der Verzicht auf die Förderung sozialer Kompetenzen kontraproduktiv. Die Forscher fordern weitere Untersuchungen, um die Auswirkungen dieser Schwerpunktsetzung in der Praxis zu analysieren.


Foto: Kita (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Materialengpässe in der Elektroindustrie nehmen zu

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München (dts Nachrichtenagentur) – Die Materialknappheit bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen hat im Juli spürbar zugenommen. In einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Ifo-Instituts meldeten 12,7 Prozent der befragten Unternehmen Engpässe – nach nur 5,7 Prozent im April.

„Dies ist vermutlich eine Folge der chinesischen Export- und Handelsbeschränkungen für bestimmte Seltene Erden“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen und verschärfen“, so Wohlrabe weiter, „dürften auch andere Branchen wie der Maschinen- und Automobilbau betroffen sein.“ In der Industrie insgesamt berichten nur 5,8 Prozent der Firmen von Versorgungsproblemen (April: 4,1 Prozent) – deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt von 15,0 Prozent.

Ähnlich hoch wie in der Elektrobranche war die Materialknappheit lediglich bei der Herstellung von Holzwaren (ohne Möbel) mit 12,0 Prozent. In den übrigen Industriegruppen liegt der Anteil jeweils unter 10,0 Prozent. Eine mögliche Ausstrahlung der Engpässe zeigt sich bereits in der Automobilindustrie: Dort hat sich der Wert von 0,9 auf 7,1 Prozent erhöht. Im Maschinenbau hingegen blieb die Entwicklung bislang unauffällig – hier sank der Wert leicht von 4,9 auf 4,6 Prozent.

Zum Vergleich: Den bisherigen Höhepunkt der Lieferprobleme verzeichnete die Industrie im Dezember 2021, als 81,9 Prozent der Unternehmen von Materialengpässen betroffen waren.


Foto: Container (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

SPD für Verbot von Voyeur-Aufnahmen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Voyeur-Aufnahmen könnten im Strafrecht bald breiter abgedeckt und bestraft werden. Das fordert eine breite Mehrheit der Bundestagsfraktionen.

Die Sozialdemokraten halten die aktuelle Gesetzeslücke für „unerträglich“ und sehen „klaren“ Handlungsbedarf. Wer andere heimlich filme und dabei sexualisierte Motive verfolge, greife massiv in Persönlichkeitsrechte ein – „das muss strafbar sein“, sagte Carmen Wegge, Sprecherin der SPD-Fraktion für Recht und Verbraucherschutz, der „Welt“ und „Politico“. Die Unionsfraktion kündigte Gespräche mit der SPD an.

Hintergrund ist eine Petition, in der gefordert wird, das sexuell motivierte, heimliche Filmen und Fotografieren strenger zu bestrafen. Bisher ist lediglich das Fotografieren bestimmter Körperstellen in den Ausschnitt oder unter den Rock eine Straftat nach Paragraf 184 des Strafgesetzbuchs. In einem im Februar auf Instagram veröffentlichten Video konfrontierte Petitions-Initiatorin Yanni Gentsch einen Mann, der sie zuvor im Wald verfolgte und filmte. Sie konnte ihn jedoch bei bestehender Rechtslage nicht anzeigen.

Jener „Upskirting“-Paragraf greife noch zu kurz, so die SPD. „Kleidung oder Kamerawinkel dürfen nicht darüber entscheiden, ob ein übergriffiges Verhalten strafrechtlich verfolgt werden kann“, sagte Wegge. „Niemand soll sich im öffentlichen Raum verstecken müssen, weil andere meinen, aus Lust oder Machtfantasien heimlich filmen zu dürfen.“

Auch die Union sieht Handlungsbedarf. „Wer heimlich andere Menschen sexuell motiviert filmt, verletzt ihre Intimsphäre und überschreitet eine klare Grenze“, sagte Susanne Hierl (CSU), rechtspolitische Sprecherin der Unionsfraktion. Man nehme die Petition ernst und prüfe mit dem Koalitionspartner, ob der bestehende Straftatbestand angepasst werden müsse.

Das Bundesjustizministerium von Stefanie Hubig (SPD) teilte mit, „die Entwicklungen im Bereich von bildbasierter sexualisierter Gewalt sehr ernst“ zu nehmen. Den Fall der gefilmten Joggerin halte man für „digitalen Voyeurismus“. Im Koalitionsvertrag einigten sich CDU/CSU und SPD darauf, Gesetzeslücken im Strafrecht hinsichtlich „bildbasierter sexualisierter Gewalt“ zu schließen und gegebenenfalls weitere Erscheinungsformen zu erfassen. „Das Bundesjustizministerium prüft derzeit, wie diese Vorgaben am besten umgesetzt werden können“, sagte ein Ministeriumssprecher der „Welt“ und „Politico“.

Unterstützung kommt auch aus der Opposition. Die Forderung nach einer Verschärfung des bestehenden Strafrechts sei „gerechtfertigt und sollte unterstützt werden“, sagte Tobias Matthias Peterka, rechtspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion. Die Petition schlage einen „Baustein bei der Bekämpfung sexualisierter Gewalt“ vor, sagte Lena Gumnior, Obfrau der Grünen-Fraktion im Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz. „Das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung ist kein Recht zweiter Klasse – es ist genauso schützenswert wie das Recht auf Eigentum beim Diebstahl im Supermarkt.“

Die Linke schließt sich zwar der Kritik an Voyeur-Aufnahmen an, lehnt eine Gesetzesverschärfung allerdings ab. „Das heimliche Filmen anderer Personen in sexueller Absicht ist für die Betroffenen herabwürdigend, beeinträchtigt sie in ihrer Freiheit und stellt ohne Zweifel eine Verletzung des Rechts auf sexuelle Selbstbestimmung dar“, sagte Luke Hoß, der für die Linke im Rechtsausschuss sitzt. Das sei „Ausdruck eines tiefergehenden gesellschaftlichen Sexismus“, dem in allen Erscheinungsformen entgegenzutreten sei. Die Linke stehe Verschärfungen des Strafrechts jedoch „grundsätzlich kritisch gegenüber“, denn härtere Strafen führten oft nicht zu weniger Straftaten.


Foto: Das Strafgesetzbuch in einer Bibliothek (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Tsunami-Warnung nach Erdbeben bei Kamtschatka

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Honolulu (dts Nachrichtenagentur) – Nach einem Seebeben vor der russischen Halbinsel Kamtschatka haben die US-Behörden eine Tsunami-Warnung herausgegeben. Das Beben gegen 11:24 Uhr Ortszeit (1:24 Uhr deutscher Zeit) soll eine Stärke von 8,0 gehabt haben, die Tiefe des Epizentrums wurde unterschiedlich mit 10 bis 74 Kilometer Tiefe angegeben.

In den letzten Tagen hatte es in der Gegend wiederholt geruckelt, bei einem Beben der Stärke 7,4 war auch schon einmal eine Tsunami-Warnung ausgelöst, kurz darauf aber wieder aufgehoben worden. Beben der Stärke 8,0 setzen aber bereits etwa acht Mal mehr Energie frei als ein Beben der Stärke 7,4.


Foto: Eine Boje im Meer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Studie: Familien mit Eigenheim sind offener für Klima-Lösungen

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Essen (dts Nachrichtenagentur) – Eigenheimbesitzer mit Kindern sind einer neuen Studie zufolge offenbar besonders aufgeschlossen für neue Konzepte der Energieerzeugung. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Statista im Auftrag des Energieversorger Eon Energie Deutschland hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben) berichten.

Demnach haben Eltern die Energiewende im eigenen Haus besonders häufig bereits umgesetzt – oder planen, dies bald zu tun. Beim Besitz von Photovoltaikanlagen liegen Befragte mit Kindern im Haushalt (37 Prozent) fünf Prozentpunkte vor Hausbesitzern ohne Nachwuchs unterm Dach (32 Prozent). Bei Wärmepumpen sind es neun (Eigentümer mit Kindern zuhause: 23 Prozent; ohne: 14 Prozent) und bei E-Fahrzeugen zehn Prozentpunkte (Teilnehmer mit Nachwuchs: 22 Prozent; ohne: zwölf Prozent).

Über einen Batteriespeicher verfügen der Umfrage zufolge Eltern mit Photovoltaikanlage (58 Prozent) in etwa genauso häufig wie Befragte ohne Kinder im Haus (61 Prozent). Nachrüsten wollen ihn 29 Prozent (Hausbesitzer ohne Nachwuchs: 22 Prozent). „Eltern setzen damit ein klares Zeichen für den Klimaschutz“, kommentierte Philipp Klenner, bei Eon verantwortlich für Energiewendetechnologien, gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).

Auch mit Blick auf mögliche künftige Energiewende-Investitionen liegen Eltern der Studie zufolge vorne: 30 Prozent planen, eine Photovoltaikanlage bis Ende 2026 zu installieren, wenn sie noch keine haben. Damit liegen sie zwölf Prozentpunkte vor Eigenheimbesitzern ohne Nachwuchs unterm Dach. Ihr erstes Elektroauto wollen 19 Prozent der Väter und Mütter in den nächsten anderthalb Jahren anschaffen (Teilnehmer ohne Nachkommen in den eigenen vier Wänden: elf Prozent). Auf Wärmepumpen planen 16 Prozent umzusteigen (Befragte ohne Nachwuchs im Haus: acht Prozent).

Offen zeigen sich Familien auch für Energiemanagementsysteme und flexible Stromtarife. Ein Energiemanagementsystem besitzen Eltern mit eigenem Haus mit 18 Prozent öfter als die Vergleichsgruppe ohne Kinder im Haushalt (15 Prozent). Weitere 15 Prozent der Befragten mit Nachwuchs zuhause planen die Neuanschaffung innerhalb der nächsten eineinhalb Jahre (Teilnehmer ohne Nachwuchs im Haus: acht Prozent). Auch auf flexible Stromtarife möchten Väter und Mütter mit zwölf Prozent überdurchschnittlich häufig bis Ende 2026 wechseln (Hausbesitzer ohne Kinder zuhause: fünf Prozent) oder können sich mit 55 Prozent einen Umstieg vorstellen (kinderlose Haushalte: 46 Prozent).


Foto: Solarzellen auf Hausdach (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

SPD-Fraktion will schwerverletzte Kinder aus Gaza evakuieren

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD drängt die Bundesregierung zu einem entschlosseneren Handeln im Gaza-Krieg und fordert unter anderem deutsche Evakuierungsflüge. „Es braucht mehr als nur Notlösungen“, sagte der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Adis Ahmetovic, dem „Stern“. „Eine bisher viel zu selten diskutierte, aber dringend notwendige Maßnahme ist die medizinische Evakuierung von zum Beispiel schwerverletzten Kindern.“

Deutschlands Beitrag dazu gehe aktuell gegen null. „Hier müssen wir uns ebenfalls mit Frankreich und Großbritannien abstimmen, die ähnliches planen“, sagte er. „Spanien ist bereits vor einem Jahr vorangegangen, das sollte Vorbild sein.“

Ahmetovic kritisierte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) dafür, es bei „Mahnungen“ zu belassen. Der SPD-Politiker forderte mehr Druck auf Israel. „Es ist aus unserer Sicht an der Zeit, bestehende Kooperationen wie das Assoziierungsabkommen ganz oder teilweise auszusetzen. Deutsche Waffen dürfen nicht für völkerrechtswidrige Einsätze verwendet werden.“

Auch die beschlossene Beteiligung an einer Luftbrücke reiche „bei weitem nicht aus“, sagte Ahmetovic. Sie sei „auch aus technischer wie politischer Sicht“ problematisch. „Eine Luftbrücke ist ineffizient, weil nur eine sehr geringe Menge an Hilfsgütern transportieren werden kann. Gleichzeitig ist der Zugang zu den abgeworfenen Hilfsgütern für die Bevölkerung oft wegen fehlender Koordinierung am Boden unsicher“, sagte er. „Die politische Verantwortung für die gezielt herbeigeführte humanitäre Katastrophe wird außerdem auf die internationale Gemeinschaft verlagert, während die israelische Regierung ihre Pflicht zur Versorgung der Zivilbevölkerung gemäß den Genfer Konventionen verletzt.“


Foto: Adis Ahmetovic (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Pistorius zeigt sich betroffen über tödlichen Hubschrauber-Absturz

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Absturz eines Bundeswehrhubschraubers am Dienstag hat Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) den Familien und Freunden der beiden verstorbenen Besatzungsmitglieder seine Anteilnahme ausgesprochen. „Der Tod der Besatzungsmitglieder trifft mich und die gesamte Bundeswehr schwer“, sagte er. „Den Angehörigen der vermissten Personen wünschen wir in diesen schweren Stunden viel Kraft.“

Der Minister kündigte an, alles dafür tun, um die Umstände aufzuklären. „Die Ursachen und Umstände des tragischen Unfalls werden jetzt aktuell untersucht“, so Pistorius. Der General Flugsicherheit der Bundeswehr soll nun die Untersuchungen in Abstimmung mit den zivilen Behörden leiten. Das Ministerium will zu möglichen Unfallursachen aktuell nicht spekulieren.

Pistorius dankte den Rettungskräften. „Insgesamt sind über 200 Einsatzkräfte hier im Einsatz und sie haben buchstäblich alles unternommen, um eine Rettung beziehungweise Bergung zu ermöglichen und dazu beizutragen, dass der Vorfall aufgeklärt werden kann“, sagte er.

Am Vormittag ist im Flugbetrieb der Bundeswehr ein EC-135 Hubschrauber bei Grimma, östlich von Leipzig, abgestürzt. Zwei Besatzungsmitglieder wurden tot geborgen, ein weiteres Besatzungsmitglied wird aktuell noch vermisst. Die Such- und Rettungsarbeiten werden ortgesetzt. Der EC-135 Hubschrauber befand sich auf einem Trainingsflug. Es handelt sich um ein für Ausbildungszwecke angemietetes Luftfahrzeug, welches durch das Hubschraubergeschwader 64 genutzt wurde.


Foto: Boris Pistorius (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

US-Börsen lassen nach – Zoll-Verhandlungsrunde mit China ergebnislos

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Dienstag nachgelassen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 44.633 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,5 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 6.371 Punkten 0,3 Prozent im Minus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 23.308 Punkten 0,2 Prozent im Minus.

Das dritte Treffen von Verhandlungsteams der USA und Chinas über die künftige Zollpolitik ist am Dienstag in Schweden ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Weitere Verhandlungen sollen folgen. Die derzeitige Zollpause zwischen China und den Vereinigten Staaten soll bis zum 12. August andauern. US-Finanzminister Scott Bessent erklärte, eine Verlängerung der Pause um 90 Tage sei möglich.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagabend schwächer: Ein Euro kostete 1,1551 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8657 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 3.325 US-Dollar gezahlt (+0,4 Prozent). Das entspricht einem Preis von 92,56 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 72,66 US-Dollar, das waren 3,7 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, via dts Nachrichtenagentur

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UN-Generalsekretär kritisiert "Worst-Case-Szenario" in Gaza

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Nachdem die Initiative zur Integrierten Klassifizierung der Ernährungssicherheitsphasen (IPC) am Dienstag davor gewarnt hat, dass das „Worst-Case-Szenario einer Hungersnot“ sich derzeit im Gazastreifen abspielt, hat UN-Generalsekretär António Guterres erneut auf einen uneingeschränkten Zugang für humanitäre Hilfe gepocht. „Das Rinnsal an Hilfsgütern muss zu einem Ozean werden“, teilte er mit. „Lebensmittel, Wasser, Medikamente und Treibstoff müssen in Strömen und ohne Hindernisse fließen.“

Die Fakten lägen auf dem Tisch und seien unbestreitbar, sagte der UN-Generalsekretär. „Die Palästinenser in Gaza erleben eine humanitäre Katastrophe epischen Ausmaßes. Dies ist keine Warnung. Es ist eine Realität, die sich vor unseren Augen abspielt.“ Dieser „Albtraum“ müsse ein Ende haben.

Um das Worst-Case-Szenario zu beenden, müssten alle Parteien jetzt ihr Bestes geben, so Guterres. „Wir brauchen einen sofortigen und dauerhaften humanitären Waffenstillstand, die sofortige und bedingungslose Freilassung aller Geiseln und einen uneingeschränkten Zugang für humanitäre Hilfe in ganz Gaza“, sagte der UN-Generalsekretär. „Dies ist eine Prüfung unserer gemeinsamen Menschlichkeit – eine Prüfung, die wir nicht versäumen dürfen.“

Die Initiative zur Integrierten Klassifizierung der Ernährungssicherheitsphasen ist am Dienstag zu dem Ergebnis gekommen, dass sich zuletzt der Konflikt und die Vertreibung in Gaza verschärft haben und der Zugang zu Nahrungsmitteln und anderen lebenswichtigen Gütern und Dienstleistungen sich auf ein „noch nie dagewesenes Niveau“ verschlechtert habe. Immer mehr Beweise zeigten, dass weit verbreiteter Hunger, Unterernährung und Krankheiten zu einem Anstieg der hungerbedingten Todesfälle führten. Die neuesten Daten zeigten, dass in den meisten Teilen des Gazastreifens die Schwelle für Hunger und in Gaza-Stadt die Schwelle für akute Unterernährung erreicht ist.

Es müssten sofortige Maßnahmen ergriffen werden, um eine ungehinderte, lebensrettende humanitäre Hilfe in großem Umfang zu ermöglichen, so die Initiative. Dies sei der einzige Weg, um weitere Todesfälle und katastrophales menschliches Leid zu verhindern.


Foto: Antònio Guterres (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts