Donnerstag, Juli 17, 2025
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Bund soll Arbeitsagentur mit Milliarden-Darlehen stützen

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Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts absehbar steigender Arbeitslosigkeit soll der Bund die Bundesagentur für Arbeit im laufenden Jahr mit einem Darlehen von 2,35 Milliarden Euro stützen. Das geht aus einem Bericht der Nürnberger Behörde an den Haushaltsausschuss des Bundestages hervor, über den das Nachrichtenmagazin POLITICO am Freitag berichtet.

Bislang war die Bundesregierung für das laufende Jahr von einem Defizit der Bundesagentur in Höhe von 1,33 Milliarden Euro ausgegangen. Nach der nun vorliegenden aktualisierten Prognose läuft es nun auf einen Fehlbetrag von knapp 5,3 Milliarden Euro hinaus.

Um das Defizit auszugleichen, müsste laut Bericht die noch bestehende Rücklage von rund 3,2 Milliarden Euro aufgebraucht werden. Darüber hinaus wäre ein Darlehen von 2,35 Milliarden Euro erforderlich.

Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) müsste dies in seinem neuen Etatentwurf einplanen, der Ende Juni vom Kabinett beschlossen werden soll. Bundesagentur-Chefin Andrea Nahles hatte diese Woche eine Erhöhung des Beitragssatzes zur Arbeitslosenversicherung ausgeschlossen.

Die Behörde rechnet in ihrem Bericht damit, dass allein die Ausgaben für das Arbeitslosengeld I 2025 um rund vier Milliarden Euro höher ausfallen werden als bisher erwartet.

Mit dem Darlehen des Bundes wären die Finanzprobleme der Bundesagentur wohl nicht auf Dauer gelöst. In dem Bericht geht die Behörde davon aus, bis 2029 in den roten Zahlen zu bleiben. „Bis zum Jahr 2029 würden sich die erforderlichen Liquiditätshilfen des Bundes auf rund 11,9 Milliarden Euro summieren“, heißt es in dem Papier. Die Einschätzungen für die künftigen Jahre würden jedoch „einer hohen Unsicherheit“ unterliegen.


Foto: Bundesagentur für Arbeit (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax startet vor Inflationsdaten über 24.000er-Marke

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Freitagmorgen positiv in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 24.025 Punkten berechnet, 0,4 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

„Die Debatte um die US-Zölle erreicht eine neue Eskalationsstufe: Die fortlaufend wechselnden Urteile zur Rechtmäßigkeit schüren zusätzliche Unsicherheit an der Börse“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets. „Nach der Rally auf neue Rekorde tauchte der Dax wegen des juristischen Zoll-Hick-Hacks gestern wieder unter die 24.000 Punkte ab. Anleger sollten sich nicht darauf verlassen, dass Gerichtsentscheidungen die Zölle aufheben – US-Präsident Trump behält sich alternative Durchsetzungswege vor und kann Sanktionen jederzeit neu formulieren.“

„Der anhaltende Respekt vor diesem Thema zeigt sich heute auch eindrucksvoll im Kursrückgang an den chinesischen Börsen. Die Verluste wurden allerdings nicht ausgelöst durch neue Drohungen, sondern allein durch die Feststellung des US-Finanzministers, die Gespräche zwischen den beiden Verhandlungsparteien seien „ein wenig“ ins Stocken geraten.“

„Die zweite Schätzung des US-Wirtschaftswachstums für das erste Quartal offenbart mittlerweile deutlichere Effekte der Zollpolitik: Die Verbraucherausgaben sind stärker eingebrochen als erwartet und notieren auf dem niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren. Ökonomen rechnen jedoch mit einem Aufschwung im zweiten Quartal, da rückläufige Importe das Wachstum stützen könnten.“

Anleger würden künftig alle Konjunkturdaten auf Warnzeichen für eine mögliche Rezession untersuchen – allen voran die heute Nachmittag veröffentlichten persönlichen Konsumausgaben (PCE-Inflation), den Leitindikator der US-Notenbank. Während die Dienstleistungsinflation voraussichtlich abflaue, dürfte der Zolldruck die Güterpreise weiterhin nach oben treiben. „Insgesamt deuten die jüngsten PCE-Daten jedoch auf eine langsame Annäherung an das Zwei-Prozent-Ziel der Fed hin und liefern Jerome Powell Argumente dafür, bei wachsenden Risiken am Arbeitsmarkt die Zinsschraube erneut nach unten drehen zu können“, sagte Stanzl.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmorgen schwächer: Ein Euro kostete 1,1331 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8825 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Rossmann-Chef fordert höhere Steuern auf hohe Gewinne

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Burgwedel (dts Nachrichtenagentur) – Raoul Roßmann, Chef der Drogeriekette Rossmann, spricht sich zu Beginn der neuen Koalition aus Union und SPD für eine Reform der Unternehmensbesteuerung aus.

„Ich bin für progressive Unternehmenssteuern, wenn also der Steuersatz steigt, je höher der Gewinn ist“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitagsausgabe). Damit befeuert der 39 Jahre alte Sohn des Rossmann-Gründers Dirk Roßmann die Debatte um die gerechte Besteuerung von Unternehmen und Vermögen.

Eine Milliardärssteuer hingegen lehnt er abermals ab: „Für den Wohlstand eines Landes ist es wichtig, dass es erfolgreiche Unternehmer gibt, die im Zweifel auch Milliardäre sind“, sagte er.


Foto: Rossmann-Filiale (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Einzelhandelsumsatz im April niedriger

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der Umsatz der Einzelhandelsunternehmen in Deutschland ist im April 2025 gegenüber März 2025 kalender- und saisonbereinigt preisbereinigt um 1,1 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) um 1,2 Prozent gesunken.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2024 wuchs der Umsatz nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) real um 2,3 Prozent und nominal um 3,4 Prozent. Im März 2025 verzeichnete der Einzelhandelsumsatz gegenüber Februar 2025 nach Revision der vorläufigen Ergebnisse einen Zuwachs von real 0,9 Prozent (vorläufiger Wert: -0,2 Prozent) und nominal ebenfalls von 0,9 Prozent (vorläufiger Wert: -0,1 Prozent).

Der Umsatz im Einzelhandel mit Lebensmitteln sank im April 2025 kalender- und saisonbereinigt real um 0,1 Prozent und stieg nominal um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2024 verzeichnete der Umsatz einen Anstieg von real 2,3 Prozent und nominal 4,9 Prozent.

Der kalender- und saisonbereinigte Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln ging im April 2025 gegenüber dem Vormonat real um 1,3 Prozent und nominal um 1,4 Prozent zurück. Im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2024 wuchsen die Umsätze real um 2,6 Prozent und nominal um 2,9 Prozent.

Im Internet- und Versandhandel verzeichnete der Umsatz im April 2025 ein Minus von real 0,2 Prozent und nominal von 0,4 Prozent zum Vormonat, wohingegen der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2024 real um 14,1 Prozent und nominal 13,8 Prozent wuchs, so die Statistiker.


Foto: Verkauf in einem Kaufhaus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Zwei Männer nach Rettungsversuch in Wolgaster Hafenbecken ertrunken

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Wolgast (dts Nachrichtenagentur) – Im Hafen von Wolgast sind am späten Donnerstagabend zwei Männer ums Leben gekommen. Wie das Polizeipräsidium Neubrandenburg am Freitag mitteilte, war ein 27-jähriger Angler gegen 23:40 Uhr aus bislang ungeklärter Ursache ins Hafenbecken gestürzt.

Eine zufällig vorbeikommende Personengruppe bemerkte den Vorfall. Ein 40-jähriger Mann aus der Gruppe sprang daraufhin ins Wasser, um den Angler zu retten. Beide Männer gerieten jedoch unter Wasser.

Umfangreiche Suchmaßnahmen wurden eingeleitet, bei denen ein Schlauchboot der Wasserschutzpolizei, Rettungsschwimmer der Bereitschaftspolizei, Beamte der Bundespolizei, die Feuerwehr, Drohnen mit Wärmebildtechnik, Taucher des THW und ein Rettungshubschrauber zum Einsatz kamen.

Nach etwa zweieinhalb Stunden konnten die Taucher die beiden leblosen Männer aus dem Wasser bergen. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod der beiden feststellen. Ein Kriseninterventionsteam kümmerte sich um die Zeugen des Unglücks. Der Kriminaldauerdienst Anklam hat die Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen.


Foto: Polizeiabsperrung (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Woidke stellt Zustimmungsbedingungen für Koalitionsausschuss-Pläne

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Potsdam (dts Nachrichtenagentur) – Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) stellt Bedingungen für eine Zustimmung zu den Plänen von Union und SPD aus dem Koalitionsausschuss. „Wir werden uns ganz genau anschauen, was der Bund finanzpolitisch alles so tut“, sagte Woidke dem Nachrichtenmagazin Politico (Freitagausgabe). „Entscheidend wird das Gesamtpaket sein. Das muss die Wirtschaft ankurbeln und darf die Länder nicht einseitig belasten.“

Woidke sagte, Brandenburg stehe zu dem im Koalitionsvertrag formulierten Ziel, Deutschland wieder auf einen Wachstumskurs zu bringen, und sei bereit, die damit verbundenen Veränderungen aktiv zu unterstützen: „Wir erwarten vom Bund aber auch Fairness, was die Verteilung der Kosten und die schnelle Umsetzung der vorgesehenen Entlastungen bei den Ostrenten betrifft.“


Foto: Dietmar Woidke (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Berlin: 20 Frauen seit 2023 von Partner oder Ex getötet

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In Berlin sind in den vergangenen Jahren etliche Frauen Opfer von Femiziden geworden. Seit 2023 wurden insgesamt 20 Frauen von einem Mann im Zuge partnerschaftlicher oder häuslicher Gewalt getötet, geht aus der Antwort der Senatsinnenverwaltung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus hervor, über die der „Tagesspiegel“ (Freitagausgabe) vorab berichtet.

Demnach wurden vergangenes Jahr Frauen in 9.908 Fällen Opfer von Delikten mit Gewaltcharakter in ihrer Beziehung. Dazu zählen Straftaten wie Nötigung, Stalking, oder sexueller Missbrauch. Mehr als 5.800-mal handelte es sich dabei um Körperverletzung, in über 700 Fällen davon um schwere Körperverletzung. 2.674-mal waren auch Männer die Opfer von Taten in der Partnerschaft.

Zum Schutz vor weiteren Straftaten innerhalb einer Beziehung hat die Berliner Polizei im vergangenen Jahr insgesamt 2.088 Wegweisungen gegen Partner durchgeführt. Dabei wird Tätern der Hausschlüssel abgenommen. Sie dürfen die Partnerschaftliche Wohnung anschließend für maximal 14 Tage nicht mehr betreten. Zugleich registrierte die Polizei im vergangenen Jahr knapp 1.700 Verstöße gegen das im Gewaltschutzgesetz enthaltene Näherungs- und Betretungsverbot der gemeinsamen Wohnung.

Angesichts dieser Zahlen reichen aus Sicht der frauenpolitischen Sprecherin der Grünen-Fraktion, Bahar Haghaniour die bisherigen Maßnahmen zum Schutz von Frauen nicht aus. „Frausein ist in Deutschland ein Sicherheitsrisiko. Wir Grüne fordern deshalb besseren Gewaltschutz. Denn dieser rettet Leben“, sagte sie dem „Tagesspiegel“. So sei die bislang geltende Dauer von maximal 14 Tagen bei Wegweisungen zu kurz. Die Grünen forderten daher eine Verlängerung der Wegweisung auf vier Wochen.


Foto: Demonstrantin gegen Gewalt an Frauen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Verdi befürchtet Einführung des 13-Stunden-Tages

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Verdi-Chef Frank Werneke hat sich nach der ersten Sitzung des Koalitionsausschusses alarmiert über die Pläne der schwarz-roten Bundesregierung mit Blick auf eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten gezeigt. „Es geht um das Ende des 8-Stunden-Tages. Wird die Höchstarbeitszeit aufgeben und durch die europäische Regelung ersetzt, dann kommt der 13-Stunden-Tag“, sagte Werneke den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).

Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft warnte: „Gerade in kleineren Betrieben ohne Betriebsräte werden viele Beschäftigte den Interessen der Arbeitgeber ausgeliefert sein und Verschlechterungen bei den Arbeitsbedingungen hinnehmen müssen. Das dürfte etwa Teile der Paketzustellung oder die Altenpflege betreffen.“

Die Änderungen als Flexibilisierung zu verkaufen, wie es Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) getan hätte, seien ein „schlechter Witz“, so Werneke: „Wer flexibel sein will, kann das heute schon sein. Es bestraft einen ja niemand, wenn man um 23.30 Uhr noch eine Mail schreibt.“

Schon heute würden Arbeitnehmer 600 Millionen Überstunden vor sich herschieben, die sie nicht abgebaut bekämen. „Wenn die Arbeitszeit auf 13 Stunden verlängert werden kann, ist das ein klarer Rückschritt“, warnte der Verdi-Chef. Die längeren Arbeitszeiten seien körperlich belastend und brächten eine höhere Unfallgefahr mit sich. Die Spitzen von CDU, CSU und SPD hatten sich nach der ersten Sitzung des Koalitionsausschusses darauf verständigt, einen „Sozialpartnerdialog zur Flexibilisierung von Arbeitszeiten“ starten zu wollen.

Werneke warf der Bundesregierung zudem vor, ihr geplantes Sofortprogramm auf dem Rücken der Kommunen umzusetzen: „Die Vorhaben sind eine Ohrfeige für die Städte und Gemeinden“, sagte Werneke den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Bürger würden derzeit vor allem die Defizite des Staates vor Ort erfahren, ob in Kitas, Krankenhäusern oder Bürgerämtern.

„Die Kommunen haben im vergangenen Jahr ein Defizit von 24 Milliarden Euro verzeichnet, hinzu kommen Kassenkredite bei den überschuldeten Kommunen im Volumen von 36 Milliarden Euro. Dazu gibt es keine Antworten des Koalitionsausschusses“, kritisierte Werneke. „Stattdessen werden weitere Einnahmeausfälle dazukommen, wenn die Turbo-Abschreibungen, die Unternehmenssteuersenkung oder die Reduzierung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie realisiert werden.“

Die Kommunen seien mit ihren Regelaufgaben überlastet, da helfe auch das geplante Investitionspaket nicht. „Der Bund macht sich steuerpolitisch einen schlanken Fuß zulasten von Ländern und Gemeinden“, sagte Werneke.

Zudem warf der Verdi-Chef der schwarz-roten Bundesregierung vor, „keine Balance zwischen den Leistungen für Unternehmen und für die Beschäftigten herzustellen.“ Starke Entlastungsmomente für Arbeitnehmer würden fehlen. „Eine Reform des Einkommenssteuertarifes oder eine Erhöhung des Grundfreibetrags würden helfen. Damit das nicht zu weiteren Einnahmeausfällen insbesondere für die Kommunen führt, braucht es dazu allerdings eine Kompensation durch eine angemessenere Besteuerung beispielsweise hoher Erbschaften“, forderte Werneke.

Gänzlich ausgeklammert seien die Themen Gesundheit und Pflege, kritisierte der Verdi-Chef. Werneke regte an, dass die Leistungen für Bürgergeldempfänger bei der gesetzlichen Krankenversicherung künftig vom Staat und nicht von den Versicherten getragen werden sollten.

Bei der Pflege sprach er sich für den Umbau hin zu einer Vollversicherung und einer Deckelung der Beiträge aus. „Ansonsten werden immer mehr Betroffene in eine Situation getrieben, in der sie auf Sozialhilfe angewiesen sind – was wiederum die Kommunen belastet“, sagte Werneke. Als positiv wertete er die Verlängerung der Mietpreisbremse, das angekündigte Bundestariftreuegesetz und die Initiierung des 500-Milliarden-Investitionspakets.


Foto: Reinigungskraft in einer U-Bahn-Station (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

SPD stützt Weimer-Vorstoß zu Digitalabgabe

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD stützt den Vorstoß von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer, große Internetkonzerne künftig zur Kasse zu bitten. „Da ist Staatsminister Weimer bei der im Koalitionsvertrag vereinbarten Prüfung ja beeindruckend schnell zu einem Ergebnis gekommen“, sagte SPD-Chefin Saskia Esken dem „Stern“.

„Wir Sozialdemokraten fordern schon lange, dass die großen Player aus Übersee in West und Ost einen angemessenen Beitrag zu unserem Gemeinwesen leisten. Immerhin machen sie auf dessen Grundlage ja erhebliche Gewinne hier bei uns.“ Diskussionen deutet sich hingegen in der Frage an, ob die möglichen Einnahmen in den Staatshaushalt fließen oder für den Erhalt der Medienvielfalt verwendet werden. Esken regte an, auch über andere Optionen nachzudenken. „Die Einnahmen aus solch einer Abgabe könnten auch dazu verwendet werden, alternative Plattformen zu unterstützen, unabhängig und demokratisch kontrolliert.“

Kulturstaatsminister Weimer, der in der Regierung für das Thema zuständig ist, hatte dem „Stern“ angekündigt, rasch einen Gesetzentwurf für eine Digitalabgabe vorzulegen, zudem hatte er die großen Internetkonzerne für Steuervermeidungs-Strategien heftig kritisiert.

Die deutsche Abgabe soll sich am österreichischen Vorbild orientieren, wo Netz-Konzerne wie Google und Meta seit 2020 fünf Prozent auf ihre Werbeerlöse zahlen müssen. Die Bundesregierung halte zehn Prozent für angemessen, so Weimer. Die Verwendung der Erlöse ließ er bislang offen.


Foto: Saskia Esken (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen legen nach Zickzack-Kurs zu – Spekulation um Zoll-Urteil

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Donnerstag nach einem Zickzack-Kurs zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 42.215,73 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,28 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 5.910 Punkten 0,4 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 21.365 Punkten 0,2 Prozent im Plus.

Marktbeobachter sehen durch das jüngste Urteil eines US-Gerichts gegen die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump zwar durchaus Hoffnung für eine Abschwächung von dessen Politik, sind sich aber unsicher, ob der Dämpfer Trumps Vorhaben wirklich wesentlich beeinflussen wird.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagabend stärker: Ein Euro kostete 1,1365 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8799 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 3.317 US-Dollar gezahlt (+1 Prozent). Das entspricht einem Preis von 93,83 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis sank unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 64,12 US-Dollar, das waren 78 Cent oder 1,2 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts