Mittwoch, Juli 16, 2025
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Jülich und eleQtron entwickeln modularen Quanten-Supercomputer

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Jülich und eleQtron entwickeln modularen Quanten-Supercomputer

Der Quantencomputer-Pionier eleQtron aus Siegen und das weltweit führende Supercomputer-Zentrum des Forschungszentrums Jülich schließen eine strategische Technologie-Partnerschaft. Im Rahmen des nun vertraglich vereinbarten Projekts „Entwicklungspartnerschaft Ionenfallen-Quantencomputer in NRW (EPIQ)“ entwickelt eleQtron einen Ionenfallen-Quantencomputer, der eng in die Höchstleistungsrechner-Infrastruktur des Jülich Supercomputing Centre (JSC) integriert wird. Mit dem modularen System aus Höchstleistungsrechner und Quantencomputer können zum ersten Mal hybride quantenklassische Algorithmen in den praktischen Einsatz kommen. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen fördert das weltweit einzigartige „EPIQ“-Projekt, das aus dem Netzwerk „EIN Quantum NRW“ entstanden ist, für eine Laufzeit von 4,5 Jahren mit etwa 21 Millionen Euro.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst erklärte anlässlich der Bekanntgabe der Partnerschaft und seines Besuchs bei eleQtron in Siegen: „Nordrhein-Westfalen bietet mit seiner starken Wirtschaft die besten Voraussetzungen für die Erforschung von technologischen Innovationen. Wir wollen die bedeutende Stellung beim Quantencomputing weiter ausbauen und unser Land zum Technologieführer bei Quantentechnologien machen. Die Entwicklungspartnerschaft zwischen eleQtron und dem Forschungszentrum Jülich ist hierfür ein wichtiger Schritt. Mit ihr soll bis 2027 ein Quantencomputer – entwickelt und hergestellt von Forscherinnen und Forschern aus unserem Land – zur Serienreife weiterentwickelt werden. Dieses zukunftsweisende Projekt wird maßgeblich dazu beitragen, dass unser Land weiterhin an der Spitze von Forschung und Innovation steht. Nordrhein-Westfalen ist die deutsche Zukunftsregion für die Digitalisierung.“

NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes ergänzte: „Rechenleistung wird in Zukunft der entscheidende Schlüssel sein, die großen Herausforderungen der Menschheit zu meistern. Das gilt für den Kampf gegen die Volkskrankheiten genauso wie für intelligente Mobilität und ressourcenschonende Nutzung von Energie. Quantencomputing ‚made in NRW‘ gehört international zur Spitze. Das verdanken wir der beispielhaften Erfolgsgeschichte der Universität Siegen, ihrer Ausgründung mit eleQtron und der engen Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Jülich: ein echtes Leuchtturm-Projekt für den Wissenschaftsstandort Nordrhein-Westfalen.“

„Die Partnerschaft mit dem renommierten Forschungszentrum Jülich und die Auslieferung des Quantencomputers sind ein großer Meilenstein für eleQtron. Wir sind sehr froh und stolz, diesen wichtigen Innovationsbeitrag für den Technologiestandort und die Industrie in NRW zu leisten. Unser Ziel ist es, Quantencomputer als Schlüsseltechnologie der Zukunft schnell für industrielle Anwendungen marktreif zu machen. Hier in NRW haben wir ein großes Anwendungspotential in der Industrie. Diese Unternehmen können an der Spitze der Anwendungen stehen, wenn Quantencomputer auf den Markt kommen und mit ihrer disruptiven Kraft völlig neue Rahmenbedingungen für Geschäftsmodelle schaffen“, sagt Jan Leisse, Mitgründer und CEO von eleQtron. „Wir schreiben hier Zukunftsgeschichte für NRW.“

„Das Forschungszentrum Jülich hat das Quantencomputing zu einem seiner vorrangigen strategischen Ziele erklärt“, erläutert Prof. Dr. Astrid Lambrecht, Vorstandsvorsitzende des Forschungszentrums Jülich. „Gemeinsam mit einem Startup aus Nordrhein-Westfalen einen Quantencomputer zu entwickeln und zur Anwendung zu bringen, zeigt die Leistungsfähigkeit des Hochtechnologiestandorts NRW in Europa und zugleich die Effektivität des Netzwerks ‚EIN Quantum NRW‘, über das die Entwicklungspartnerschaft zustanden kam.“

Zwei Vorreiter im Deep-Tech-Bereich

Das Netzwerk ‚EIN Quantum NRW‘, in dem sich auch die NRW-Ministerien für Wirtschaft und Wissenschaft engagieren, bündelt die Quantencomputing-Kompetenzen des Landes Nordrhein-Westfalen. Anwendungsfelder für Quantencomputer werden zum einen Optimierungsaufgaben in unterschiedlichen industriellen Bereichen wie Logistik, Verkehrsoptimierung und Verfahrenstechnik sein. In den Grundlagenwissenschaften Physik und Chemie, Biologie und Medizin sowie Materialforschung findet der Quantenrechner ebenfalls Anwendung. Vielversprechende Einsatzfelder sind darüber hinaus auch Maschinelles Lernen und Training von Modellen der Künstlichen Intelligenz.

Mit der Partnerschaft haben sich zwei Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft gefunden, die beide jeweils Vorreiterrollen im Deep-Tech-Bereich einnehmen. Das Siegener Startup eleQtron fertigt Quantencomputer wie kein anderer auf der Welt, die zwei Gründer Prof. Dr. Christof Wunderlich und Dr. habil. Michael Johanning haben am Bau des ersten deutschen Quantencomputer mitgewirkt. Der von eleQtron entwickelte Quantencomputer mit MAGIC-Technologie („MAgnetic Gradient Induced Coupling“) ist technologisch vielversprechend – auch mit Blick auf die weltweite Konkurrenz. eleQtron‘s Quantencomputer sind skalierbar, immer mehr Qubits können zusammengeschlossen werden. Die „Magie“ dahinter: die Qubits werden nicht einzeln mit Lasern, sondern mit Hochfrequenzwellen gesteuert.

Seit 2015 hat sich das Forschungszentrum Jülich zum Ziel gesetzt, eine führende Entwicklungs- und Nutzergemeinschaft aus Industrie und Wissenschaft für die Anwendung von Quantencomputern in Deutschland und Europa zu etablieren. Dieser Gemeinschaft soll erstens Zugang zu Quantencomputern geboten werden, zweitens Unterstützung bei der Nutzung und drittens Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Implementierung von Algorithmen. Zu diesem Zweck wurde durch Prof. Dr. Kristel Michielsen und Prof. Dr. Dr. Thomas Lippert am Jülich Supercomputing Centre, einem der weltweit führenden Rechenzentren, die User Facility JUNIQ – JUelicher Nutzer-Infrastruktur für Quantencomputing – geschaffen. JUNIQ bietet bereits heute Cloud-Zugriff und Unterstützung zu zwei führenden Quantencomputer-Emulatoren und einem Quantenannealer. Das erste kommerzielle gatterbasierte System, das JUNIQ anbieten möchte, soll im EPIQ-Projekt durch eleQtron ausgebaut und installiert werden.

Fertiger Quantencomputer wird 2024 ausgeliefert und 2026 ausgebaut

Der eleQtron-Quantencomuter soll im Forschungszentrum Jülich in zwei Stufen entstehen. In der ersten Stufe wird eleQtron bis Ende dieses Jahres ein Pilotsystem mit der Raumtemperatur-QPU (Quantum Processing Unit) „HiQ“ mit bis zu 30 Ionenfallen-Qubits aufbauen und im Laufe des nächsten Jahres für die Integration mit dem Jülicher Supercomputer JURECA DC installieren. In der zweiten Phase wird eleQtron das Pilotsystem zu einem Endnutzersystem mit der Kryo-QPU „HiQ+“ mit bis zu 60 Qubits ausbauen und es 2026 in Jülich installieren. Das Ziel am JSC ist, ein Hybrid-System aus Supercomputer und Quantencomputer zu schaffen. Im Zusammenspiel zwischen traditionellen digitalen Hochleistungsrechnern und den aufkommenden Quantencomputern ergibt sich global ein erhebliches Innovationspotenzial.

„Das ist insgesamt unser dritter Quantencomputer-Verkauf. Wir freuen uns sehr darüber, dass auch führende Zentren das Potenzial in unserer Technologie sehen. Wir sind gespannt auf die Zukunft und hoffen, dass die Industrieunternehmen hier in NRW erkennen, dass sie eine einzigartige Chance vor sich haben. Sie können zu den ersten Unternehmen gehören, die auf Quantencomputer setzen. Klar ist: Der Wettbewerb schläft nicht“, so eleQtron-CEO Jan Leisse weiter.

Foto eQtron-Mitarbeiter arbeiten am Quantencomputer Copyright: eleQtron / Fotograf Sichtplan

Quelle The Trailblazers GmbH

Crunchy und Salty von foodspring ist da

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Crunchy und Salty von foodspring

Wir kommen auf den salzig knackigen Geschmack: die neue Erdnussbutter Crunchy & Salty von foodspring ist da

foodspring, europäische Fitness Food Marke, die ein gesundes Leben durch köstliche, hochwertige Ernährung für jedermann fördert, hat ihr Sortiment der Erdnussbutter erweitert und die erste knusprige Textur eingeführt: die Erdnussbutter Crunchy & Salty

Steigere Dein Snack-Erlebnis mit der unwiderstehlichen Textur der Erdnussbutter Crunchy & Salty, die mit jedem Löffel für ein köstlich kanckiges Erlebnis sorgt.
Perfekt für Momente, in denen Du einen schnellen, genussvollen salzigen und belebenden Snack benötigst. Diese Creme eignet sich hervorragend als gesunder und praktischer Snack – er hält lange satt und steckt voller Energie für Deinen Körper.

Die Erdnussbutter Crunchy & Salty besteht ausschließlich aus natürlichen Zutaten: eine simple Mischung aus natürlichen Erdnüssen (99%) und einem Hauch von Salz (1%). Sie ist reich an Ballaststoffen und enthält keine zugesetzten Zucker. Mit 26g Protein pro 100g trägt sie auch positiv zu Deiner täglichen Nährstoffaufnahme bei.


So genießt Du sie:

Als Aufstrich: der perkete Begleiter für jede Tageszeit.
Als Pancake-Topping: eine großartige Möglichkeit, die foodspring Protein Pancakes mit einem köstlichen Proteinschub zu ergänzen.
Als Verfeinerung für das Porridge: für eine köstliche Variant einfach in das foodspring Protein Porridge einrühren.
Als Krönung der Frühstücks-Bowl: für eine nussige Note in die leckeren Breakfast Bowls einrühren.
Direkt aus dem Glas: wer liebt es nicht, löffelweise Aufstriche aus dem Glas zu naschen, wenn niemand hinschaut? 🙂

Die Erdnussbutter Crunchy & Salty ist unter https://www.foodspring.de/erdnussbutter-crunchy-salty für €4.99 erhältlich.

Bilder @ foodspring

Quelle STUDIO BRANDFORMANCE

Sebastian Vettel testet den Porsche 963

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sebastian vettel

Das Werksteam Porsche Penske Motorsport und Sebastian Vettel freuen sich auf den Rennstreckentest des 53-fachen Grand-Prix-Siegers mit dem Porsche 963. Der Deutsche wird in der kommenden Woche im Motorland Aragón in das Lenkrad des rund 500 kW (680 PS) starken Hypercars greifen. Porsche Penske Motorsport treibt seine Vorbereitungen auf die diesjährigen 24 Stunden von Le Mans mit einem 36-stündigen Dauerlauf in Spanien voran. Vettel hat sich bereits mit einer ausführlichen Simulator-Session auf den Kurs bei Aragón eingestimmt. Bei einem Roll-out mit dem Porsche 963 auf der Versuchsstrecke des Porsche-Entwicklungszentrums Weissach konnte der Formel-1-Champion erste Kilometer im Hybrid-Prototypen absolvieren.

Sebastian Vettel betritt mit dem Probeeinsatz Neuland:

Der vierfache Formel-1-Weltmeister sammelt erstmals Erfahrungen im Cockpit eines Hypercar-Prototypen. Der Porsche 963 geht seit 2023 in den Händen der Werksmannschaft Porsche Penske Motorsport und privater Teams in der nordamerikanischen IMSA Sportwagen-Serie und auch in der FIA Langstrecken-WM WEC an den Start. Nach drei gewonnenen IMSA-Läufen im vergangenen Jahr konnte Porsche Penske Motorsport die neue Saison in beiden Meisterschaften jeweils mit einem Sieg eröffnen. In der WEC, zu der als Höhepunkt auch die 24 Stunden von Le Mans zählen, setzt der rund 500 kW (680 PS) starke Hybridrennwagen wie das gesamte Starterfeld auf einen BioFuel-Kraftstoff. Dieser wird seit März 2022 in der WEC verwendet.

„Ich freue mich darauf, den Porsche 963 testen zu dürfen. Ich hatte in Weissach bereits die Möglichkeit das Auto während eines Rollouts etwas kennenzulernen“, sagt Sebastian Vettel. „Ich habe schon immer andere Rennserien verfolgt und die Neugier für die Langstrecke hat mich dazu animiert, es einfach mal auszuprobieren. Nun bin ich gespannt auf den Dauerlauf in Aragón und freue mich auf die Zeit hinterm Steuer. Es wird sicher eine Umstellung und etwas Eingewöhnung brauchen, aber das gesamte Team ist sehr offen und hilft mir dabei. Das wird für mich eine neue Erfahrung. Wie es danach weitergeht, wird man dann sehen – momentan gibt es noch keine weiteren Absichten für die Zukunft.“

„Wir freuen uns sehr, dass sich Sebastian Vettel für unseren Porsche 963 interessiert“, erläutert Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Es stand für uns außer Frage, dass wir seinen Wunsch nach einer Testgelegenheit gerne unterstützen und ihm eine umfangreiche Vorbereitung sowie ausreichend Zeit am Steuer unseres Hybridprototypen ermöglichen – von seinem wertvollen Feedback können wir sicher viel lernen. Unser 36-Stunden-Dauerlauf mit Porsche Penske Motorsport und unseren Werksfahrern im Motorland Aragón bietet hierfür ein perfektes Umfeld.“

Auf den Test mit dem Porsche 963 hat sich Vettel konsequent vorbereitet. Bereits am 14. März konnte er das Einsatzteam am Standort von Porsche Penske Motorsport in Mannheim kennenlernen. Einen Tag später, am 15. März, absolvierte der gebürtige Heppenheimer bei Porsche Motorsport eine ausführliche Simulator-Session. Dabei hat er sich mit den Ingenieuren sowie den Besonderheiten und den komplexen Bedienelementen des Le-Mans-Prototypen vertraut gemacht. Am 21. März schlossen sich einige Kennenlern-Kilometer mit dem Porsche 963 auf der hauseigenen Teststrecke des Entwicklungszentrums Weissach an. Für den 36-Jährigen eine ungewohnte Erfahrung: Nach 299 Grand-Prix-Starts in offenen Formel-1-Monoposti pilotierte Vettel seit langer Zeit wieder einen Rennwagen mit geschlossenem Dach. Zuvor war dies nur beim Race of Champions oder Showfahrten der Fall.

Porsche Penske Motorsport nutzt den 5,345 Kilometer langen Rundkurs des Motorland Aragón nahe Alcañiz in der kommenden Woche für einen 36-Stunden-Dauerlauf. Neben Sebastian Vettel kommen dabei die Werksfahrer Matt Campbell (Australien), Michael Christensen (Dänemark) und Frédéric Makowiecki (Frankreich) sowie Kévin Estre (Frankreich), André Lotterer (Deutschland) und Laurens Vanthoor (Belgien) zum Einsatz. Dieser Endurance-Test dient als Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt in Le Mans am 15./16. Juni. Rekordhalter Porsche peilt auf dem Circuit des 24 Heures seinen 20. Gesamtsieg an.

Um die Chancen auf den erhofften Erfolg zu erhöhen, schickt Porsche Penske Motorsport auch 2024 wieder einen dritten Hybridprototypen aus schwäbischer Fertigung in den französischen Langstreckenklassiker. Als Fahrer der Nummer 4 steht bereits der Franzose Mathieu Jaminet fest. Hinzu kommen drei weitere Porsche 963 in den Händen der Kundenmannschaften Hertz Team Jota und Proton Competition. In der neuen LMGT3-Kategorie starten zwei Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA und Manthey PureRxcing.

Quelle Bild und Text: © 2024 Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

Union: Tarifpartner müssen Lehren aus Bahn-Konflikt ziehen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Tarifeinigung bei der Deutschen Bahn rät die Union der Lokführergewerkschaft GDL und dem Unternehmen, Lehren aus dem Konflikt zu ziehen. „Ich kann beiden Parteien, Deutscher Bahn und GDL, nur empfehlen, zukünftig von Beginn an weniger verkrampft und dafür offener miteinander umzugehen“, sagte Fraktionsvize Ulrich Lange der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe).

Es sei zu begrüßen, dass beide Seiten sich mit dem Optionsmodell bei der Arbeitszeit für mehr Flexibilität der Mitarbeiter in der jeweiligen Lebensphase entschieden hätten. „Gleichzeitig bedauere ich es, dass die Deutsche Bahn so lange gebraucht hat, sich für dieses neue Modell zu öffnen“, so der Verkehrsexperte. „Und die GDL muss sich trotz der Einigung fragen lassen, inwieweit es nötig gewesen ist, hierfür die Pendler und die Volkswirtschaft über einen so langen Zeitraum immer wieder in Geiselhaft zu nehmen.“

Die Einigung bringe nun aber wieder „die so dringend benötigte Verlässlichkeit auf die Schiene – sowohl für die Menschen, die über die Osterfeiertage nach Hause wollen, als auch für den Güterverkehr als wichtige Transportader für die deutsche Wirtschaft“, sagte Lange.

Der Fahrgastverband Pro Bahn lobte unterdessen die Tarifeinigung: „Das ist für die Fahrgäste eine ausgesprochene Erleichterung“, sagte der Vorsitzende Detlef Neuß der „Rheinischen Post“. Allerdings hätte man die Einigung „auch ohne so viele Streiks erzielen können“.

Der Kompromiss eines Wahlmodells bei der Arbeitszeit werde jedoch für die Bahn in der Umsetzung schwierig werden, ergänzte Neuß. „Man muss aber auch sagen: Ohne bessere Arbeitsbedingungen bekommt man kein neues Personal.“ Die Laufzeit bis 2029 sei relativ lang, sodass das Unternehmen nun Zeit habe, neue Mitarbeiter anzuwerben. „Das ist ja schließlich auch was“, sagte Neuß. Zumal die Bahn nicht nur unter dem allgemeinen Arbeitskräftemangel gelitten habe, „sondern die Jobs in der Schicht- und Wochenendarbeit sind bisher nicht attraktiv genug gewesen“, so der Pro-Bahn-Vorsitzende.


Foto: GDL-Streik (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Historiker werfen SPD Fehler im Umgang mit Ukraine-Krieg vor

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München (dts Nachrichtenagentur) – In einem Brief an den SPD-Vorstand beklagen prominente Historiker und Sozialdemokraten um Heinrich August Winkler schwere Fehler der Parteiführung im Umgang mit dem Ukraine-Krieg. „Die Kommunikation des Kanzlers, der Partei- und der Fraktionsspitzen in Fragen von Waffenlieferungen wird in der Öffentlichkeit zu Recht scharf kritisiert“, heißt es in dem Schreiben, über welches das Nachrichtenmagazin Focus berichtet.

Argumente und Begründungen seien immer wieder „willkürlich, erratisch und nicht selten faktisch falsch“. Die Geschichtswissenschaftler sehen ihre Parteiführung auf einem grundsätzlich falschen Kurs: „Es ist nicht hilfreich, öffentlich und noch dazu unabgestimmt zu erklären, was Deutschland auf keinen Fall zur Unterstützung der Ukraine tun werde“, schreiben sie.

Zuvor hatte Kanzler Olaf Scholz die Lieferung des Marschflugkörpers Taurus ausgeschlossen und sich gegen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gestellt, der westliche Bodentruppen in der Ukraine nicht ausschließt. Mit ihrer Politik spiele die SPD „Russland in die Hände“, kritisieren die Autoren. Dass Fraktionschef Rolf Mützenich von „Einfrieren“ des Kriegs spricht, sei „besonders fatal“.

Die „unter dem Schlagwort Friedenspartei“ verfolgte Politik ignoriere das Geschehen in den russisch besetzten Gebieten und Moskaus Drohungen, „weitere europäische Länder anzugreifen“. Risiken würden nicht durch Zurückhaltung minimiert, stattdessen steige die Eskalationsgefahr, „wenn Putin keine Grenzen gesetzt werden“, schreiben die Historiker, die ihrer Partei „Realitätsverweigerung“ attestieren.

Seit Wochen streiten führende Sozialdemokraten über den richtigen Kurs in der Ukraine-Politik, dabei hatten insbesondere die Äußerungen Mützenichs die Koalitionspartner FDP und Grüne erzürnt. Die Historiker um Winkler kritisieren als besonders problematisch „ausgesprochen wissenschaftsfeindliche Aussagen und abwertende Äußerungen“ aus der SPD über Experten im Bereich Militär und Osteuropa. So würden der Kanzler und andere SPD-Politiker „diese wertvollen Wissensressourcen“ ignorieren.


Foto: SPD-Parteizentrale (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Importpreise für Kakaobohnen massiv gestiegen

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Importpreise für Kakaobohnen und Kakaobohnenbruch sind im Januar 2024 um 73,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Größere Preissteigerungen beim Import von Kakaobohnen hatte es demnach zuletzt im Oktober 2002 mit damals +87,4 Prozent zum Vorjahresmonat gegeben. Auch die Einfuhr von Kakaomasse und Kakaobutter hat sich zuletzt stark verteuert – um 49,4 Prozent im Januar 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat.

Ein Grund für die stark gestiegenen Importpreise für den Rohstoff Kakao ist dessen Knappheit auf dem Weltmarkt infolge von Missernten, insbesondere in Westafrika. Bereits im Jahr 2023 wurden mit insgesamt knapp 435.100 Tonnen acht Prozent weniger Kakaobohnen nach Deutschland importiert als 2022 (473.400 Tonnen). Der meiste nach Deutschland importierte Kakao wurde im Jahr 2023 aus der Elfenbeinküste eingeführt.

Die hohen Preissteigerungen beim Import von Kakao dürften sich auch auf die Erzeugerpreise für hierzulande hergestellte Schokolade auswirken, so das Bundesamt. Im Februar 2024 waren die Erzeugerpreise für Schokolade und andere kakaohaltige Lebensmittelzubereitungen mit +8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat überdurchschnittlich hoch, auch wenn der Preisanstieg geringer ausfiel als noch vor einigen Monaten. Zum Vergleich: Insgesamt kosteten Nahrungsmittel bei Erzeugern 0,6 Prozent weniger als im Februar 2023. Auch die Erzeugerpreise für Zucker sind nach deutlichen Preissteigerungen im Laufe des Jahres 2023 im Februar 2024 erstmals wieder niedriger als im Vorjahresmonat (-0,9 Prozent).


Foto: Container (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Rhein verlangt "Fast Lane" für Fachkräfte aus dem Ausland

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Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Finanzplatz Frankfurt hätte womöglich weitaus mehr vom Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union profitiert, wenn in Deutschland ausländische Fachkräfte unkompliziert und schnell anerkannt würden. „Die langen Anerkennungsverfahren sind zunehmend ein Standortrisiko“, sagte der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU), dem „Handelsblatt“.

„Womöglich wären sonst nach dem Brexit mehr Fachkräfte aus London nach Frankfurt gekommen.“ Der CDU-Politiker kündigte an, das Problem bei den Ausländerbehörden seines Bundeslandes lösen zu wollen. „Wir brauchen eine Fast Lane für Fachkräfte aus dem Ausland“, sagte Rhein. „Dazu müssen wir in den Behörden die Arbeitsmigration von der Fluchtmigration trennen.“


Foto: Boris Rhein (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Parteilinke: SPD soll sich SPÖ-Chef zum Vorbild nehmen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Prominente SPD-Parteilinke fordern, sich den österreichischen SPÖ-Chef Andreas Babler zum Vorbild zu nehmen. Juso-Chef Philipp Türmer sagte dem „Tagesspiegel“ (Dienstagsausgabe): „Auch ein bisschen selbstkritisch“ müsse man feststellen, dass Babler es aktuell unter Sozialdemokraten am besten verstehe, eine positive linke Zukunftserzählung zu formulieren.

Diese müsse soziale Probleme glaubhaft adressieren und „das sozialdemokratische Aufstiegsversprechen grundsätzlich erneuern“. Darunter fallen nach Auffassung des Juso-Chefs der Kampf gegen Vermögensungleichheit, die Stärkung der Arbeitnehmerrechte und die Befreiung aller Kinder aus Armut. Türmer fordert deshalb „ein Aufbruchsmomentum“, wie es Babler in Österreich gelungen sei.

An die Adresse von Olaf Scholz und der Bundes-SPD sagte Türmer: „Sozialdemokratische Politik muss mehr sein als von Rationalität und Vernunft geprägte Verwaltungspolitik.“ Gerade in Regierungsverantwortung müsse man verhindern, „als bloße Kraft des Status quo wahrgenommen zu werden“.

Ähnlich äußerte sich SPD-Parteivorstandsmitglied Sebastian Roloff. „Andi Babler zeigt durch klare Botschaften Kante und setzt sozialdemokratische Positionen. Natürlich ist das erfolgreich und ein Vorbild auch für uns“, sagte Roloff, der für die SPD im Bundestag sitzt. Die Sozialdemokratie sei immer dann erfolgreich, wenn sie den Schulterschluss mit der Breite der Bevölkerung schaffe. „Das sind diejenigen, die hart arbeiten und sich einen Staat wünschen, der ansprechbar ist, wenn sie ihn brauchen“, sagte Roloff. „Das muss auch die SPD stets als Leitlinie haben.“

In Österreich hat die sozialdemokratische Schwesterpartei SPÖ innerhalb eines Jahres nach Parteiangaben mehr als 16.000 Mitglieder gewonnen. Der neue Parteivorsitzende Andreas Babler gilt als einer der beliebtesten Politiker des Landes. „Wir sind 30 Jahre lang immer schwächer geworden, jetzt erwacht die Sozialdemokratie wieder zum Leben“, sagte Babler dem „Tagesspiegel“. „Das frische Lüfterl hat sich zu einem neuen Erscheinungsbild der gesamten Partei gedreht.“


Foto: SPD-Parteitag (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Niedersachsen macht sich erneut für "Brückenstrompreis" stark

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Hannover (dts Nachrichtenagentur) – Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) macht sich erneut stark für die Einführung eines Brückenstrompreises für energieintensive Unternehmen. Weil sagte der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe): „Für mich ist das Thema Brückenstrompreis nicht erledigt.“

„Den Handlungsbedarf bestreitet eigentlich niemand.“ Deshalb müsse man noch mal „in Ruhe darüber reden, wie wir die Weichen anders stellen können“. Zwar stimme es, dass sich die Preisentwicklung beruhigt habe, ergänzte Weil, „aber im internationalen Vergleich ist bei uns Energie nach wie vor überdurchschnittlich teuer.“

Das sei vor allem für die deutsche Exportindustrie ein erheblicher Nachteil. „Ich bin ein großer Anhänger eines Brückenstrompreises für Unternehmen, die besonders energieintensiv sind.“ Die Bundesregierung habe leider einen entgegengesetzten Weg eingeschlagen, sagte Weil. „So hat sie beispielsweise den Bundeszuschuss zu den Netznutzungsentgelten gestrichen. Dadurch ist Energie für die Verbraucher teurer geworden. Das muss meines Erachtens nach rasch korrigiert werden.“

Weil weiter: Es sei nicht richtig, „den Netzausbau über die Netzentgelte eins zu eins auf die Verbraucherpreise umzulegen. Das machen wir nicht beim Straßenbau, auch nicht bei der Schiene.“

Zudem fordert Weil von der Bundesregierung die Umsetzung des im November von Bund und Ländern vereinbarten Beschleunigungspaktes. „Der Kanzler hat mal davon gesprochen, dass rund 100 Bundesgesetze neu geregelt werden müssten. Ich sage der Ampel: Dann verändert sie auch.“

Es sei seine „dringende Erwartung“, ergänzte Weil, „dass jetzt im Rahmen des Paktes endlich alle notwendigen gesetzlichen Änderungen auf den Tisch gelegt werden“. An dieser Stelle müsse die Bundesregierung einen Schwerpunkt setzen. „Da können wir sehr viel Dynamik freisetzen“, so der Ministerpräsident. Mit dem Pakt sollten etwa Planungs- und Genehmigungsverfahren vereinfacht werden.

Mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung sagte Weil: „Wir haben erkennbar große Baustellen – und zwar andere, als der Bundesfinanzminister und der Wirtschaftsminister thematisieren.“ Die Energiepreise, die Überregulierung und der Arbeitskräftemangel seien „aktuell die drei wunden Punkte unserer Wirtschaft. Wenn es uns gelingt, diese Probleme zu lösen, wird sich eine ganz andere wirtschaftliche Dynamik entwickeln. Das setzt ein sehr konsequentes Vorgehen voraus“, forderte Weil.


Foto: Strommast (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Hälfte der Beschäftigten im Job frustriert

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Ludwigshafen (dts Nachrichtenagentur) – Viele Beschäftigte sind in ihrem aktuellen Job frustriert. Fast jeder zweite Beschäftigte (47 Prozent) hat laut einer Studie der Krankenkasse Pronova BKK, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben) berichten, erklärt, dass er mit Kollegen zusammenarbeitet, die gedanklich schon gekündigt haben oder sie selbst bereits an diesem Punkt sind.

45 Prozent machen nur noch Dienst nach Vorschrift oder beobachten dies in ihrem Arbeitsteam. Jeder Fünfte (22 Prozent) behauptet von sich, im vergangenen Jahr innerlich gekündigt zu haben. Gut jeder Sechste (15 Prozent) ist demnach zudem nicht mehr bereit, Extra-Leistungen oder Überstunden zu erbringen. Mehr als jeder Dritte bewirbt sich aus Frust bei mehreren anderen Arbeitgebern gleichzeitig, so die Umfrage. Bekommen die Bewerber von dem neuen Arbeitgeber ein Angebot, reagieren aber zehn Prozent gar nicht darauf.

Als Hauptgründe für ihre Unlust und innere Kündigung nennen die Befragten vor allem Überlastung (70 Prozent), eine zu geringe Bezahlung (69 Prozent), fehlende Wertschätzung sowie belastende Arbeitszeiten (jeweils 68 Prozent). Viele kritisieren auch die fehlende Work-Life-Balance, Probleme mit Kollegen oder haben gesundheitliche Probleme.


Foto: Flughafenarbeiter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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