Montag, November 24, 2025
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Bundesregierung gegen Ausschluss Israels von Fußball-Wettbewerben

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung hat sich gegen einen Ausschluss Israels von der Teilnahme an internationalen Fußballveranstaltungen positioniert.

„Es würde den Sport auf Dauer zerstören, wenn man alle politischen Krisen und Konflikte eins zu eins auf ihn durchschlagen ließe“, sagte Christiane Schenderlein (CDU), Staatsministerin für Sport und Ehrenamt im Bundeskanzleramt, dem „Tagesspiegel“ (Mittwochsausgabe).

Sie lehne einen Ausschluss israelischer Sportler sowie Teams von Sportveranstaltungen ab, sagte Schenderlein. Dabei sei ihr bekannt, dass derartige Forderungen in internationalen Gremien wie der Uefa und auf internationaler Ebene erhoben würden. „Meine Überzeugung ist, dass der sportliche Wettbewerb als solcher grundsätzlich nicht als Schauplatz für politische Auseinandersetzungen herhalten sollte“, sagte die CDU-Politikerin.

Dabei sei klar, dass der Sport nie unpolitisch sei, sagte Schenderlein: „Der Sport nimmt für sich in Anspruch, wichtige gesellschaftliche Werte zu verkörpern, und muss sich deshalb auch immer wieder Diskussionen stellen. Dafür gibt es viele Gelegenheiten und Foren. Das Spielfeld muss dafür aber nicht herhalten.“

Israel soll nach einer Forderung mehrerer vom UN-Menschenrechtsrat bestellten Experten von der Teilnahme an internationalen Fußballveranstaltungen ausgeschlossen werden. Sie riefen in der vorigen Woche den Fußball-Weltverband Fifa und die Europäische Fußball-Union Uefa auf, entsprechende Schritte vorzunehmen. Dies sei ihrer Auffassung nach als Reaktion auf Israels Krieg im Gazastreifen, wo Hunderttausende Zivilisten auf der Flucht und vom Hungertod bedroht sind, nötig.

Der türkische Fußball-Verband forderte als erstes Uefa-Mitglied öffentlich den Ausschluss Israels von internationalen Wettbewerben. Verbandspräsident Ibrahim Haciosmanoglu nannte in einem Brief an die Europäische Fußball-Union und den Weltverband die Situation in Gaza „unmenschlich und inakzeptabel“, wie die Nachrichtenagentur Anadolu schrieb. „Es ist Zeit für die Fifa und die Uefa zu reagieren.“


Foto: Fußbälle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

DIW: Ostdeutsche Länder schließen zu ärmeren westdeutschen auf

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die ostdeutschen Bundesländer holen in der Finanz- und Wirtschaftskraft auf, dennoch wächst die Kluft zwischen den armen und den reichen Bundesländern. Das ist das Ergebnis einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben) berichten.

„Auch 35 Jahre nach der Deutschen Einheit bleiben die Wirtschafts- und Finanzkraft in den ostdeutschen Ländern unterdurchschnittlich“, heißt es in der Studie der Ökonomin Kristina van Deuverden. Allerdings hätten die ostdeutschen Bundesländer zu den ärmeren westdeutschen Bundesländern aufgeschlossen.

„Das Saarland steht bereits heute schlechter da als Brandenburg“, schreibt van Deuverden. „Auch der Unterschied zu Niedersachsen nimmt immer weiter ab.“ Brandenburg hingegen gewinne durch seine Nähe zu Berlin nicht nur Einwohner, sondern auch Steuerbasis. „Auch Sachsens Finanzkraft wächst deutlich.“

Gleichzeitig wachse aber die Kluft zu den wirtschafts- und finanzstarken Bundesländern wie Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Hamburg. Diese Entwicklung könnte sich verstetigen, warnt van Deuverden in ihrer Studie, in der sie verschiedene Szenarien der Steuerentwicklung weitergerechnet hat. „Vieles deutet darauf hin, dass die Heterogenität der Länder weiter zunimmt und das Volumen der Finanztransfers zwischen ihnen steigen wird.“ Zunehmend werde das Ost-West-Gefälle von einem Stadt-Land-Gefälle abgelöst.

Deutlich kleiner geworden ist die Lücke dagegen bei der Produktivität, wie eine weitere DIW-Studie zeigt, über die die Funke-Zeitungen berichten. Demnach lag 1991 die Arbeitsproduktivität der ostdeutschen Länder nur bei rund der Hälfte des gesamtdeutschen Niveaus, heute erreicht sie rund 90 Prozent. Besonders bei personenbezogenen Dienstleistungen, etwa in der Bildung, Gesundheit oder der öffentlichen Verwaltung, konnte Ostdeutschland demnach aufholen, dort sei die Produktivität heute höher als in Westdeutschland.


Foto: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wadephul plädiert für sofortige Wehrpflicht

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) plädiert dafür, in Deutschland umgehend die Wehrpflicht wieder einzuführen. „Ich bin für die sofortige Wehrpflicht“, sagte Wadephul den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgabe). „Aber das müssen wir in der Koalition miteinander besprechen.“

In der kommenden Woche wird im Bundestag erstmals der Gesetzentwurf der Bundesregierung beraten, der zunächst einen neuen Wehrdienst auf freiwilliger Basis vorsieht. Sollte damit der Personalbedarf der Bundeswehr nicht gedeckt werden und die Sicherheitslage es erforderlich machen, sollen laut Entwurf zu einem späteren Zeitpunkt Bundesregierung und Bundestag über die Einführung der Wehrpflicht entscheiden.

Wadephul erklärte, er habe schon mehrmals für die sofortige Wehrpflicht plädiert und bleibe dabei. Er deutete an, dass der Gesetzentwurf an dieser Stelle noch verschärft werden könnte, wie es auch Verteidigungspolitiker der Unionsfraktion fordern. „Die Regierung hat Vorschläge gemacht, jetzt sollen die Fraktionen verhandeln und entscheiden, wie das Gesetz aussieht“, sagte der CDU-Politiker. Mit Blick auf die Bedrohungslage fügte Wadephul hinzu, bei den Beratungen seien „natürlich die Gesamtumstände zu berücksichtigen“.


Foto: Johann Wadephul am 30.09.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Auswertung: Ostdeutsche haben Nachteile bei Kreditaufnahme

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Wer in Ostdeutschland lebt, muss im Schnitt höhere Zinsen zahlen, wenn ein Ratenkredit aufgenommen wird. Zu diesem Ergebnis kommt die Vergleichsplattform Verivox in einer Analyse, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben) berichten. Die Plattform hat dafür in den vergangenen zwölf Monaten Ratenkredite ausgewertet, die über Verivox abgeschlossen wurden.

Demnach ist der Ratenkredit für Ostdeutsche rund 3,5 Prozent teurer als der für Westdeutsche: 6,58 Prozent zahlen Verbraucher in Westdeutschland im Mittel, 6,81 Prozent Verbraucher in Ostdeutschland. Auch die Kreditsumme ist im Osten geringer: Im Durchschnitt nehmen Ostdeutsche 16.359 Euro auf, Westdeutsche 17.396 Euro.

„Die Kredithöhe muss zum Einkommen passen“, sagte Oliver Maier, Geschäftsführer von Verivox Finanzvergleich den Funke-Zeitungen. „Wer weniger verdient, kann mit seinem Gehalt auch nicht so hohe Kredite finanzieren. Wenn die angefragte Kredithöhe und die daraus resultierende Ratenbelastung die Finanzkraft übersteigt, würden die Banken eine Finanzierung ablehnen.“

Im Mittel liegt das Einkommen von Westdeutschen, die über Verivox einen Kredit abschließen, bei 2.700 Euro netto, bei Ostdeutschen bei 2.413 Euro netto.


Foto: Euroscheine (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Mehrheit der Deutschen will Bundeswehr als Teil von Europa-Armee

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Eine absolute Mehrheit der Deutschen spricht sich dafür aus, dass die Bundeswehr Teil einer europäischen Armee wird. 57 Prozent befürworten diese Idee, nur 23 Prozent sprechen sich dagegen aus. Bei Jüngeren allerdings fällt die Zustimmung signifikant geringer aus.

Das berichtet der „Stern“ unter Berufung auf den „Deutschland-Monitor“, der zum Bericht der Deutschen Einheit gehört. Das Bundeskabinett berät das Papier an diesem Mittwoch. Die Studie basiert auf einer Befragung von etwa 4.000 Menschen.

Besonders eindeutig ist die Haltung in der Frage, ob sich Deutschland aus der Weltpolitik heraushalten sollte: 77 Prozent lehnen das ab, nur 15 Prozent stimmen zu, der Rest ist unentschieden.

Bei den Militärausgaben hält sich die Stimmung die Waage. 38 Prozent empfänden es als Zumutung, mehr Steuern für die Verteidigung zahlen zu müssen. 36 Prozent sehen dies eher oder völlig anders. In Ostdeutschland ist die kritische Haltung mit 45 Prozent allerdings deutlich höher.

Eine relative Mehrheit von 43 Prozent sieht sich persönlich durch den Krieg in der Ukraine bedroht. 32 Prozent der Deutschen machen sich in dieser Hinsicht weniger oder gar keine Sorgen.

Ein zentrales Thema für die Menschen bleibt die Migration. Aber auch hier zeigt sich eine Mehrheit veränderungsbereit. 68 Prozent der Befragten sind dafür, dass der Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland gefördert wird. 59 Prozent finden, dass der Staat mehr für die Integration von Zuwanderern tun sollte. Und nur 28 Prozent geben an, dass die Migration ihr persönlichen Umfeld zum Schlechten hin verändert habe.


Foto: Bundeswehr-Soldaten (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Champions League: Deutliche Siege für Atlético und Bayern

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Madrid/Limassol (dts Nachrichtenagentur) – Atlético Madrid hat Eintracht Frankfurt im Metropolitano am Dienstag mit 5:1 besiegt, während der FC Bayern München Pafos FC im Alphamega Stadium mit 5:1 dominiert hat. Bei der Partie in Madrid brachte Giacomo Raspadori Atlético früh in Führung (4.), bevor Robin Le Normand das 2:0 erzielte (33.). Antoine Griezmann erhöhte noch vor der Pause auf 3:0 (45.+1). Nach dem Anschlusstreffer von Jonathan Burkardt für Frankfurt (57.) machten Giuliano Simeone (70.) und Julián Alvarez (82.) den verdienten Heimsieg perfekt.

In Limassol setzte Bayern München ebenfalls früh die Akzente: Harry Kane traf zum 1:0 (15.), Raphael Guerreiro legte das 2:0 nach (20.), und Nicolas Jackson erzielte das 3:0 (31.). Harry Kane erhöhte wenig später auf 4:0 (34.), bevor Michael Olise den 5:1-Endstand markierte (68.). Für die Gastgeber traf Mislav Oršić zwischenzeitlich zum Ehrentreffer (45.).

Mit diesen Erfolgen haben sowohl Atlético als auch die Bayern wichtige Punkte für die Ligaphase gesammelt. Die Madrilenen untermauerten eindrucksvoll ihre Heimstärke und verschafften sich Rückenwind für die kommenden Wochen. Der deutsche Rekordmeister wiederum bestätigte seine Favoritenrolle und zeigte, dass er auch auswärts dominant auftreten kann. Für Frankfurt war es eine herbe Niederlage gegen ein spielerisch klar überlegenes Atlético, während Pafos die Grenzen aufgezeigt bekam.


Foto: Harry Kane (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen legen zu – Verbrauchervertrauen trübt sich weiter ein

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Dienstag zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 46.298 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,2 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 6.688 Punkten 0,4 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 24.680 Punkten 0,3 Prozent im Plus.

Anleger zeigten sich am Dienstag besorgt über eine drohende Schließung der US-Regierung am Mittwoch. Republikaner und Demokraten konnten sich bislang nicht auf eine Ausweitung der Schuldengrenze einigen.

Zudem veröffentliche das Conference Board am Dienstag seine aktuelle Erhebung des Verbrauchervertrauens. Demnach verschlechterte sich Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage durch die Verbraucher deutlich. Insbesondere der Arbeitsmarkt bereitet den Konsumenten Sorgen.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagabend etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1736 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8521 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 3.852 US-Dollar gezahlt (+0,5 Prozent). Das entspricht einem Preis von 105,53 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis sank unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 67,02 US-Dollar, das waren 95 Cent oder 1,4 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet, via dts Nachrichtenagentur

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Bas zeigt sich bei Bürgergeld-Reform optimistisch

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesarbeits- und Sozialministerin Bärbel Bas (SPD) ist ungeachtet der Differenzen in der Koalition beim Bürgergeld optimistisch, dass ihr Gesetzentwurf dazu durch das Kabinett geht. „Erstmal geht es darum, dass wir eine politische Einigung finden zwischen den Koalitionspartnern“, sagte Bas am Dienstag dem TV-Sender „Welt“ am Rande der Kabinettsklausur.

„Der Gesetzentwurf kommt natürlich aus meinem Haus“, sagte die Ministerin weiter. „Und deshalb bin ich sehr zuversichtlich, dass wir im Oktober mit einem Gesetzentwurf dann auch ins Verfahren gehen.“

Das gemeinsame Ziel sei, denen zu helfen, „die wirklich die Hilfe brauchen, die wieder Fuß fassen sollen auf dem Arbeitsmarkt“, sagte Bas. „Das ist die größte Ersparnis, nämlich die Menschen wieder in Arbeit zu bringen. Und auf der anderen Seite die, die nicht mitmachen wollen, ganz klar auch zu sanktionieren.“ Dazu gebe es verschiedene Instrumente, zu denen sie aber öffentlich nichts sagen wolle, da der Gesetzentwurf noch nicht vorliege. Sie verwies aber darauf, dass sich „die Jobcenter-Mitarbeiter handhabbare Sanktionen und Mitwirkungspflichten wünschen, die sie auch besser umsetzen können“.

Die komplette Streichung der künftigen Grundsicherung kann sich die Ministerin in extremen Fällen vorstellen. „Wenn wir Erkenntnisse haben, dass jemand überhaupt nicht mehr auffindbar ist – es gibt ja viele Beispiele -, dann werden wir natürlich auch die finanzielle Unterstützung streichen.“ Das sei auch eine Frage der Gerechtigkeit aus Sicht derjenigen, die mitwirkten und alles auch korrekt machten.


Foto: Bärbel Bas am 30.09.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Städtetag offen für neue Aufgabenverteilung im Sozialstaat

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Städtetag zeigt sich offen für Überlegungen, kommunale Zuständigkeiten im Sozialbereich im Zuge einer Sozialstaatsreform auf die Bundesagentur für Arbeit zu verlagern. „Wir sind bereit, Aufgaben abzugeben, bei denen wir als Kommunen ohnehin kaum oder gar keinen Entscheidungsspielraum haben – insbesondere dann, wenn die Kosten nicht gedeckt werden“, sagte der Hauptgeschäftsführer des kommunalen Spitzenverbands, Christian Schuchardt, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochausgabe). „Das Wohngeld könnte eine solche Leistung sein.“

Schuchardt reagierte damit auf einen Reformvorschlag der Bundesagentur für Arbeit (BA), den die BA-Vorstandsvorsitzende Andrea Nahles auch der Sozialstaatskommission der Bundesregierung unterbreitet hat. Nahles hat vorgeschlagen, das bisher von den Kommunen verwaltete Wohngeld mit dem sogenannten Kinderzuschlag zu bündeln, für den die Familienkasse der Bundesagentur zuständig ist. Beides sind Einkommenszuschüsse für erwerbstätige Geringverdiener, bisher müssen sie bei unterschiedlichen Stellen beantragt werden.

Der Städtetag knüpft seine Offenheit für eine solche Reform allerdings an eine Bedingung. „Wichtig ist uns dann aber, dass der Bund oder die Bundesagentur keine Rosinenpickerei betreiben“, sagte Schuchardt. „Wenn sie eine Aufgabe von uns übernehmen, dann vollständig.“ Im Fall des Wohngelds müsse die Bundesagentur dann die Zuständigkeit für alle Wohngeldempfänger übernehmen, nicht nur für diejenigen, die erwerbstätig sind.

Das von Bund und Ländern finanzierte Wohngeld ist ein Wohnkostenzuschuss, den derzeit rund 1,2 Millionen Haushalte beziehen, wie das Bundesministerium für Wohnen ausweist. Für die Verwaltung sind die kommunalen Wohngeldstellen zuständig. Den Kinderzuschlag können erwerbstätige Geringverdiener bei der BA-Familienkasse als Zuschlag zum Kindergeld beantragen. Laut Bundesagentur wurde er im August für 1,4 Millionen Kinder ausgezahlt.


Foto: Deutscher Städtetag (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Klingbeil erwartet "Klartext" von Nato gegenüber Russland

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach den Verletzungen des Luftraums von Nato-Staaten durch Russland ruft Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) das nordatlantische Bündnis zu klaren Ansagen gegenüber Moskau auf. Er „nehme sehr ernst, was da gerade passiert“, sagte Klingbeil dem „Tagesspiegel“ (Mittwochausgabe). „Ich erwarte jetzt auch, dass in den Nato-Gremien Klartext geredet wird und dass öffentlich gegenüber Russland Klartext geredet wird. Putin provoziert und schaut, wie weit er gehen kann.“

Er rate, die Luftraumverletzungen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, sagte Klingbeil. Es gelte zu zeigen, dass man nicht naiv sei und aus Fehlern der Vergangenheit gelernt habe. „Insgesamt kommt es auf eine Körperhaltung gegenüber Russland an, die deutlich macht: Bis hierhin und nicht weiter.“ Wichtig sei, dass auch US-Präsident Donald Trump „ein klares Signal gegeben hat und sich zur Sicherheit Europas und der Stärke der Nato bekannt hat“.

Der Finanzminister verteidigte die massiv steigenden deutschen Verteidigungsausgaben. „Sie sind notwendig, weil wir uns über 20, 30 Jahre hinweg zu sicher waren, dass hier nichts passieren wird“, sagte Klingbeil. „Und weil wir auch, und das sage ich auch selbstkritisch, nach 2014, als Putin die Krim annektiert hat, nicht die Konsequenzen gezogen haben, die wir hätten ziehen müssen. Und jetzt muss das alles aufgeholt werden.“

Dafür habe schon Olaf Scholz (SPD) als Kanzler „viel gemacht“, sagte der SPD-Chef. „Und dafür haben wir mit dieser Regierung und den Änderungen im Grundgesetz die Grundlagen geschaffen.“ Er wolle jeden Tag vor die Wähler treten können und sagen, dass er alles dafür tue, dass man in diesem Land sicher leben könne.

„Wir waren zu lange zu naiv im Umgang mit Putin“, so Klingbeil. „Diesen Fehler dürfen wir nicht nochmal machen. Putin versteht nur die Sprache der Stärke. Das ist der Grund, warum wir jetzt so viele Milliarden für Sicherheit und Verteidigung investieren und unsere Bundeswehr stärken.“


Foto: Nato-Fahne (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts