Samstag, November 15, 2025
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Mützenich befürwortet EU-Handelssanktionen gegen Israel

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der SPD-Außenpolitiker Rolf Mützenich hat die Bundesregierung zu einem härteren Kurs gegenüber Israel aufgefordert.

Die Vorschläge der EU-Kommission, bestimmte handelsbezogene Bestimmungen auszusetzen, seien „dringlich“ und „sollten von der Bundesregierung unterstützt werden“, sagte Mützenich den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben). „Derartige Schritte könnten dazu beitragen, dass die israelische Regierung ihr unterschiedsloses, völkerrechtswidriges Verhalten im Gazastreifen und in Westjordanland einstellt.“

Die EU-Kommission schlägt die Aussetzung bestimmter Zollvorteile vor, um den Druck auf Israels Regierung wegen deren Vorgehen im Gazastreifen zu erhöhen. Die Union lehnt den Vorschlag der EU-Kommission ab.

Von der Anerkennung eines Palästinenserstaates durch mehrere Regierungen erhofft sich der frühere SPD-Fraktionschef wenig Auswirkungen. „Ob die Anerkennung eines palästinensischen Staates derzeit irgendeinen Einfluss auf die Bearbeitung des Nahostkonflikts hat, bezweifle ich“, sagte Mützenich. In vergleichbaren, früheren Fällen hätten sich Regierungen anschließend zurückgehalten und weitere, nachhaltigere Schritte zur Bearbeitung des Nahostkonflikts unterlassen. „Eine Anerkennung setzt neben einem Staatsvolk, Grenzen und eine funktionierende Verwaltung voraus. Das bleibt in noch weiter Ferne.“ Mützenich fügte hinzu: „Im Vordergrund sollte daher eine Waffenruhe in Gaza, die Freilassung der Geiseln und ein Ende der Vertreibungen stehen.“

Der frühere SPD-Fraktionsvorsitzende rief die Bundesregierung zudem auf, sich „mit eigenen, konkreten Maßnahmen“ an der französisch-saudischen Initiative für eine nachhaltige Lösung des Nahostkonflikts zu beteiligen. „Ebenso müssen dem humanitären Kriegsvölkerrecht bei internationalen und vor deutschen Gerichten Geltung verschafft werden“, forderte Mützenich.


Foto: Rolf Mützenich (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Grand Opening mit fulminanter Sound- und Lightshow

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AMG Brand Center Hamburg eröffnet: Mercedes-Benz Erlebniswelt AMG Brand Center HH @Georg Wendt
AMG Brand Center Hamburg. Foto: Georg Wendt

Mercedes-Benz eröffnet AMG Brand Center Hamburg für sportliche Spitzenmodelle

International 11. Erlebniswelt der Luxus-Automobilmarke mit Stern

Mit einer fulminanten Laser-Show, begleitet vom Sound leistungsstarker Motoren und einem emotionalen Countdown eröffnete die Mercedes Benz AG am 18. September 2025 das AMG Brand Center Hamburg. Das Grand Opening der weltweit 11. exklusiven Repräsentanz der Premiumfahrzeugmarke mit Stern stand ganz im Zeichen der AMG-Markenidentität, die international für automobile Höchstleistung, Exklusivität, Effizienz und ein hochdynamisches Fahrerlebnis steht.

Gekleidet in die Brand-Farben Schwarz und Rot feierten 250 Gäste diesen besonderen Anlass. Darunter zahlreiche prominente Persönlichkeiten wie Mariella Ahrens, Boris Entrup, Susi Kentikian, Michael Stich, Jörg Knör, Alexandru und Patricija Ionel, Raúl Richter, Laila Hamidi, Hamid Mossadegh, Kim Gloss, Kim-Sarah Brandts, Melissa Ortiz-Gomez, Emil Kusmirek, Leni Summer und Bettina Schliephake-Burchardt. Durch den Abend führte Moderatorin Rebecca Mir mit Musik von Tom Gaebel & His Orchestra und Catering von Cornelia Poletto.

Nach zehn internationalen Standorten wie Tokio, Toronto oder Shanghai und einem in Essen gibt es ab sofort eine zweite Marken- und Produkterlebniswelt für Fahrzeug-Enthusiasten in Deutschland. Das AMG Brand Center Hamburg befindet sich in einem ikonischen Gebäude mit beeindruckendem Design am Friedrich-Ebert-Damm 115. Auf zwei Etagen und mehr als 1.400 m² Fläche wird ein intensives Markenerlebnis der Spitzenautomobile mit Stern geboten.

„Es ist ein starkes Signal und Zukunftsversprechen an unseren Wirtschaftsstandort“, bekräftigte Matthias Kallis, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Mercedes-Benz Niederlassungen in Hamburg und Norddeutschland.

Eyecatcher-Architektur

Wie die luxuriöse Eleganz der leistungsstarken Mercedes-AMG-Modelle besticht der in zwei Jahren entstandene Neubau der Hamburger Marken- und Produkterlebniswelt mit außergewöhnlicher Optik. Wiederkehrende 52° Winkel und Lammellen-Konstruktionen verleihen der Fassade eine sportive Dynamik. Die integrierte indirekte Beleuchtung erinnert an die Linienführung von Rennstrecken.

Absoluter baulicher Eyecatcher ist das „Auge“ im Obergeschoss – ein eckumschließendes überdimensioniertes Außenfenster von 12 Metern Breite und 3 Metern Höhe. Hier wird Passanten wie Vorbeifahrenden bereits der Blick auf ausgestellte Highlight-Modelle gewährt. Zehn bis zwölf faszinierende Spitzenfahrzeuge werden im AMG Brand Center Hamburg ständig ausgestellt sein.

Rennasphalt Appeal im Showroom

Die charakteristische AMG Markenarchitektur setzt sich im Inneren des ikonischen Gebäudes fort, welches sich in direkter Nachbarschaft der Mercedes-Benz-Hauptniederlassung im Stadtteil Hamburg-Wandsbek befindet.

Edle Grau-Nuancen, stilvolles Nacht-Schwarz und elegante Rot-Akzente des Brand Logos bestimmen den Look im innovativen Showroom: Stone Carpets mit Rennasphalt Appeal und Sichtbetonwände im puristischen Industriestil. Hanseatisch elegant, unaufdringlich und zugleich beeindruckend in Material, Verarbeitung und Qualität – jedes einzelne Spitzenautomobil wird in seiner Besonderheit wirkungsvoll präsentiert.

Hebebühne für gemeinsamen Dialog mit AMG-Spezialisten

Leidenschaft, Kompetenz und Perfektion kennzeichnen ebenfalls den Service, der Kundinnen und Kunden im AMG Brand Center Hamburg entgegengebracht wird.

Allein die verglaste Dialogannahme im Erdgeschoss mit integrierter Hebebühne definiert den Begriff Wartung für alle Mobilitätsfans vollständig neu. Hier können Mercedes-AMG-Besitzer mit einem AMG-Serviceberater gemeinsam unter ihr Fahrzeug schauen und über technische Details in den Dialog gehen.

Abgerundet wird jeder Aufenthalt in dieser hanseatisch-luxuriösen Welt durch einen Shop mit edlem AMG-Zubehör und eine Kooperation mit dem Schweizer Uhrenhersteller IWC. Im integrierten Café können individuelle Auto-Träume vertieft und besiegelt werden.

Erlebniswelt der PS-Elite

Die globale Faszination der Marke AMG basiert auf ihrer einzigartigen Qualität, aerodynamischer Eleganz sowie dem sportlichen Upgrade regulärer Modelle der Erfolgsmarke mit dem Stern: leistungsstärkere Motoren, Sportfahrwerke, eine dynamischere Optik und unverwechselbarer Rennsport-Sound.

Jeder einzelne AMG-Motor wird in Handarbeit überwiegend in der Motoren-Manufaktur in Affalterbach, einer hundertprozentigen Tochter der Mercedes-Benz Group AG, zusammengebaut.

Im AMG Brand Center Hamburg findet die sportliche PS-Elite des Automobilbauers nun eine leuchtturmhafte Erlebniswelt, wie es sie in Norddeutschland bisher noch nicht gegeben hat.

„Wir haben den perfekten Ort für AMG-Fans geschaffen“, so Matthias Kallis. „Hier wird Leidenschaft für Technik und modernes Design, Sportlichkeit und Dynamik gelebt und jeder individuelle Wunsch umgesetzt.“

Am 20. September 2025 öffnen sich beim OPEN HOUSE von 10 bis 16 Uhr erstmals die Türen für die Öffentlichkeit.

Bild AMG Brand Center HH @Georg Wendt

Quelle Society Relations GmbH

Reiche will umfassende Rentenreform bis 2029

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) plädiert dafür, eine umfassende Rentenreform mit Anhebung des Renteneintrittsalters noch in dieser Legislaturperiode durchzuführen.

„Ich halte eine Rentenreform noch in dieser Legislatur für sinnvoll“, sagte sie der „Bild“. Die nächsten Generationen würden fragen, wieso man sich so lange an einer Erkenntnis, die man unzweifelhaft hatte, herumgeschlichen habe. Reiche mahnte, man werde sich in der schwarz-roten Koalition über kurz oder lang über das Thema längere Lebensarbeitszeit verständigen müssen. „Wenn schon 2005 Professoren gesagt haben, spätestens 2025 müsste man deutlich länger als 65 beziehungsweise 67 arbeiten, ist die Erkenntnis also nicht neu. Wir müssen sie jetzt in praktisches Handeln ummünzen.“

Es gebe Fakten, „an denen wir nicht vorbeikönnen“, sagte Reiche der „Bild“. Man solle gemeinsam die Kraft finden, ohne sich gegenseitig Vorwürfe zu machen, sich „mit demografischen Daten zu beschäftigen und Ableitungen zu treffen“. Das Rentenrecht gebe verschiedene Hebel, „die wir nutzen könnten“, erklärte die CDU-Politikerin.


Foto: Katherina Reiche (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Jobcenter-Mitarbeiter wünschen sich scharfe Sanktionsmöglichkeiten

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Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) – Rund zwei Drittel der Jobcenter-Beschäftigten wünschen sich hohe Kürzungsmöglichkeiten, vor allem damit Bürgergeld-Berechtigte ins Jobcenter kommen. Das zeigt eine am Montag veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

23 Prozent der befragten Jobcenter-Beschäftigten gaben an, sich maximal 100 Prozent Kürzungen des Regelbedarfs bei Weiterzahlung der Miete zu wünschen. Weitere 33 Prozent befürworten Kürzungen von maximal zehn bis 30 Prozent.

Höhere maximale Kürzungen als derzeit gesetzlich vorgesehen wünschen sich rund zehn Prozent der Jobcenter-Beschäftigten. Dies entspricht einer Ausweitung der 100-Prozent-Kürzung auf die Wohnkosten. Ebenfalls zehn Prozent der Befragten sprechen sich hingegen für geringere maximale Kürzungen als gesetzlich vorgesehen aus. Einen vollständigen Verzicht auf Leistungsminderungen präferieren fünf Prozent der Jobcenter-Beschäftigten.

Über zwei Drittel der befragten Jobcenter-Beschäftigten halten die Anforderungen für eine 100-Prozent-Kürzung des Regelbedarfs für mehr oder weniger „realitätsfern“. Fast 30 Prozent der Jobcenter-Beschäftigten stimmen zudem eher oder voll der Aussage zu, die 100-Prozent-Kürzung erschwere eine vertrauensvolle Beratungsbeziehung. „Angst und mangelndes Vertrauen können eine erfolgreiche Beratung und Arbeitsvermittlung erheblich erschweren – und damit einen wesentlichen gesetzlichen Auftrag der Jobcenter“, sagte IAB-Forscherin Sarah Bernhard.

Mehr Druck, eine Arbeit aufzunehmen, sollte dem Gesetzgeber zufolge auch den Bundeshaushalt entlasten. 42 Prozent der Jobcenter-Beschäftigten antworten hier im Mittel mit „teils teils“ auf die Aussage, dass Einsparungen durch 100-Prozent-Kürzungen Kosten an anderen Stellen verursachen. So entstehen zum Beispiel Kosten, weil Widersprüche und Klagen zu mehr Verwaltungsaufwand führen. Bei den Geschäftsführungen gibt es sogar noch deutlich größere Zweifel am Einsparpotenzial: hier stimmen 60 Prozent der Aussage zu.


Foto: Jobcenter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Mehrheit der Eltern streitet mit Kindern über Smartphonenutzung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Smartphonenutzung von Kindern und Jugendlichen führt in Familien immer wieder zu Diskussionen. In einer Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom gaben drei Viertel (74 Prozent) der Eltern an, deren Kinder generell ein Smartphone nutzen dürfen, sich mit ihrem Nachwuchs über Art oder Umfang der Smartphonenutzung zu streiten.

Bei der überwiegenden Mehrheit von 60 Prozent bricht ein solcher Streit ums Smartphone eher selten, bei 14 Prozent allerdings häufig aus. Besonders ausgeprägt ist dies bei Eltern von 10- bis 12-jährigen Kindern, die generell ein Smartphone nutzen dürfen: Von ihnen streiten sich sogar insgesamt 88 Prozent mit ihrem Kind über die Handynutzung. Mit ihren 6- bis 9-jährigen Kindern streiten sich 71 Prozent, mit 13- bis 15-Jährigen 72 Prozent. Bei den Eltern von 16- bis 18-Jährigen sind es mit 64 Prozent nicht ganz so viele.

14 Prozent der Eltern, die ihrem Kind die Smartphonenutzung erlauben, halten ihr Kind für smartphonesüchtig. Je älter das Kind, desto häufiger bemerken Eltern eine Handysucht: 8 Prozent der Eltern von 6- bis 9-Jährigen, die generell ein Smartphone nutzen dürfen, halten ihr Kind für smartphonesüchtig, bei den 10- bis 12-Jährigen sind es 12 Prozent, bei den 13-bis 15-Jährigen sowie den 16- bis 18-Jährigen jeweils 17 Prozent.

Über das Smartphone wird nicht nur gestritten, es wird auch als Druckmittel eingesetzt: Fast die Hälfte (48 Prozent) der Eltern kassiert das Handy als Strafe ein bzw. verbietet die Nutzung für eine bestimmte Zeit. Bei 41 Prozent kommt dies nur selten vor, bei 7 Prozent häufig. Mit 64 Prozent sprechen die Eltern von 6- bis 9-jährigen Kindern, die generell ans Handy dürfen, insgesamt am häufigsten ein Handyverbot aus. Am seltensten machen mit 17 Prozent die Eltern von 16- bis 18-Jährigen von einem Handyverbot Gebrauch.

Grundlage der Angaben ist eine Erhebung von Bitkom Research. Dabei wurden 1.004 Eltern in Deutschland von Kindern zwischen 6 und 18 Jahren telefonisch befragt, darunter 796, deren Kind generell ein Smartphone nutzen darf. Die Befragung fand im Zeitraum von der 22. bis zur 27. Kalenderwoche 2025 statt.


Foto: Junge Leute mit Smartphones (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Verkehrsminister dämpft Pünktlichkeitsziele für DB-Fernverkehr

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hat die Pünktlichkeitsziele für den Fernverkehr der Deutschen Bahn gedämpft.

„Mein Ziel, an dem ich mich messen lasse, ist im Fernverkehr eine klare Trendwende mit einer Pünktlichkeitsquote von mindestens 70 Prozent bis 2029“, sagte Schnieder am Montag in Berlin. Dieses Ziel liegt unter den bisherigen Zielen: Die Bahn selbst wollte diese Quote bereits im kommenden Jahr erreichen.

„Mittelfristig“ wolle man 80 Prozent erreichen und „langfristig“ 90 Prozent, sagte Schnieder. „Das ist ein ganz, ganz weiter Weg, aber das muss das Ziel sein, an dem wir uns in der Ferne dann auch messen lassen müssen.“


Foto: ICE (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax startet im Minus – neue Index-Zusammensetzung

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Montag mit Verlusten in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 23.485 Punkten berechnet und damit 0,7 Prozent unter dem Schlussniveau vom Freitag.

Der deutsche Leitindex wird ab heute in neuer Zusammensetzung gehandelt – Gea und Scout24 ersetzen Porsche und Sartorius. Für die Anleger blieben die Auswirkungen der heutigen Auf- und Abstiege aber überschaubar, sagte Thomas Altmann von QC Partners. „Die drei Schwergewichte SAP, Siemens und Deutsche Telekom stehen gemeinsam für 30 Prozent des Dax. Entsprechend werden die etablierten großen Werte auch weiterhin die Bewegungen des Dax dominieren.“

Für die Aufsteiger sei es noch ein weiter Weg im Sinne weiterer Kursgewinne, bis sie den Dax-Verlauf nachhaltiger mitbestimmen können. „Dennoch ist wichtig, dass die Zusammenstellung des Leitindex regelmäßig an das sich stetig verändernde Umfeld angepasst wird.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagmorgen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1747 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8513 Euro zu haben.

Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 67,04 US-Dollar; das waren 36 Cent oder 0,5 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Baumobstbetriebe erzielen gute Kirschenernte

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die deutschen Baumobstbetriebe haben im Sommer 2025 eine gute Kirschenernte erzielt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach endgültigen Schätzungen am Montag mitteilte, wurden insgesamt 47.100 Tonnen Kirschen geerntet. Davon entfielen 79 Prozent (37.300 Tonnen) auf Süßkirschen und 21 Prozent (9.800 Tonnen) auf Sauerkirschen.

Gegenüber dem zehnjährigen Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2024 von 45.200 Tonnen fiel die Kirschenernte 2025 um 4,2 Prozent höher aus. Verglichen mit der deutlich unterdurchschnittlichen Gesamterntemenge von 35.400 Tonnen Kirschen aus dem Vorjahr wurden etwa 11 700 Tonnen oder ein Drittel (+33,1 Prozent) mehr Kirschen erzeugt.

Die endgültige Schätzung der Süßkirschenernte 2025 ergab 37.300 Tonnen, womit die Erntemenge 9.400 Tonnen oder 33,6 Prozent über dem wetterbedingt sehr niedrigen Vorjahreswert lag. Gegenüber dem zehnjährigen Durchschnitt von 32.900 Tonnen verzeichneten die Baumobstbetriebe eine Steigerung um 4.400 Tonnen oder 13,3 Prozent. Die gute Süßkirschenernte entwickelte sich bei milden Witterungsbedingungen zur Blütezeit und ohne Beeinträchtigung durch Frost- und Hagelereignisse in den meisten Anbauregionen.

Süßkirschen werden in Deutschland auf einer Fläche von 5.700 Hektar angebaut. Dabei ist Baden-Württemberg mit 2.600 Hektar das bedeutendste Bundesland für den heimischen Süßkirschenanbau. Mit 17.600 Tonnen wurden dort 47 Prozent der gesamten deutschen Süßkirschen erzeugt. Bezogen auf die Erntemenge lag Niedersachsen mit 5.000 Tonnen Süßkirschen auf einer Fläche von 480 Hektar an zweiter Stelle. Obwohl Rheinland-Pfalz (660 Hektar) und Bayern (540 Hektar) über größere Süßkirschenflächen verfügen, wurden dort geringere Erntemengen von 3.700 und 1.800 Tonnen erzielt.

Verglichen mit dem Vorjahr fiel die diesjährige Süßkirschenernte in Baden-Württemberg um 250 Tonnen geringer aus (-1 Prozent). In Niedersachsen hingegen wurde die Vorjahresernte um 2.000 Tonnen (+67 Prozent) ähnlich wie in Rheinland-Pfalz (+76 Prozent) und Bayern (+30 Prozent) deutlich übertroffen. Die regionalen Unterschiede beim Vorjahresvergleich sind darauf zurückzuführen, dass die baden-württembergischen Obstbaubetriebe im Vorjahr eine überdurchschnittlich gute Süßkirschenernte erzielt hatten, während die übrigen Anbauregionen teils erhebliche wetterbedingte Ertragseinbußen hinnehmen mussten.

Die endgültige Schätzung der Sauerkirschenernte ergab 9.800 Tonnen, so das Bundesamt weiter. Das wetterbedingt sehr ertragsschwache Vorjahr mit einer Erntemenge von nur 7.500 Tonnen wurde damit um 31,3 Prozent übertroffen. Obwohl die erste vorläufige Ernteschätzung im Juni mit 11.700 Tonnen den Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre von 12.300 Tonnen noch fast erreichte, lag die endgültige Erntemenge letztlich doch 20,0 Prozent darunter. Neben den Witterungseinflüssen ist die geringe Erntemenge auch auf die im gleichen Zeitraum von 2.000 Hektar auf 1.500 Hektar (-25 Prozent) gesunkene Anbaufläche für Sauerkirschen zurückzuführen.

Das Bundesland mit der größten Anbaufläche für Sauerkirschen ist Rheinland-Pfalz mit 460 Hektar, gefolgt von Sachsen (300 Hektar) und Baden-Württemberg (240 Hektar). Die größte Erntemenge wurde in Rheinland-Pfalz mit 2.700 Tonnen (+40 Prozent zum Vorjahr) erzeugt, gefolgt von Thüringen mit 1.900 Tonnen (+179 Prozent) und Sachsen mit 1.800 Tonnen (+1.249 Prozent). Die Veränderungen zum Vorjahr verdeutlichen das witterungsbedingt besonders ertragsschwache Erntejahr 2024. Insbesondere in einigen ostdeutschen Bundesländern waren im Vorjahr regional fast komplette Ernteausfälle bei Sauerkirschen und weiteren Baumobstarten zu verzeichnen.


Foto: Kirschen im Supermarkt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Wadephul drängt auf Start von Prozess für Zweistaatenlösung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Deutschland will einen Palästinenserstaat zwar vorerst weiter nicht anerkennen, drängt aber auf den Start des Prozesses für die Zweistaatenlösung.

„Die Blicke der Weltgemeinschaft richten sich in diesen Tagen auch besonders auf den Nahen Osten, wo zwei Jahre nach dem Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 weiter kein Ausweg aus dem Konflikt in Sicht ist“, sagte Außenminister Johann Wadephul (CDU) am Montag. Was die Region jetzt brauche, sei ein umgehender Waffenstillstand, deutlich mehr humanitäre Hilfe für die Menschen in Gaza und die sofortige, bedingungslose Freilassung der Geiseln.

Die Offensive auf Gaza-Stadt sei „der völlig falsche Weg“, fügte der Minister hinzu. „Jegliche Schritte zu einer völkerrechtswidrigen Annexion von besetzten Gebieten untergraben zudem die Chance, den Konflikt nachhaltig zu lösen.“ So fern sie auch gerade in diesen Stunden sei, eine verhandelte Zweistaatenlösung sei der Weg, der Israelis wie Palästinensern ein Leben in Frieden, Sicherheit und Würde ermöglichen könne. „Für Deutschland steht die Anerkennung eines palästinensischen Staats eher am Ende des Prozesses. Aber ein solcher Prozess muss jetzt beginnen“, sagte der CDU-Politiker.

Zuvor hatten mehrere westliche Staaten, darunter Großbritannien, Australien und Kanada, die Anerkennung eines Palästinenserstaates angekündigt. In New York findet am Montag im Vorfeld der UN-Generalversammlung eine Zwei-Staaten-Konferenz statt, an der auch Wadephul teilnimmt.


Foto: Johann Wadephul am 17.09.2025, via dts Nachrichtenagentur

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BMW will Entwicklung beschleunigen

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München (dts Nachrichtenagentur) – Der BMW-Konzern will mit Künstlicher Intelligenz schneller neue Modelle auf den Markt bringen. Der Konzern sieht sich für den scharfen Wettbewerb mit China gerüstet: „Was wir in den nächsten zwei Jahren vorhaben, wird uns keiner so schnell nachmachen“, sagte Entwicklungsvorstand Joachim Post dem „Handelsblatt“. „Und deswegen sage ich: Das ist mehr als China-Speed, was wir jetzt machen.“

Post begründet seine Zuversicht mit der Einführung der „Neuen Klasse“, die BMW Anfang September auf der IAA in München vorgestellt hat. Auf Basis der neuen Elektroplattform will BMW bis 2027 rund 40 neue Modelle oder bestehende Modelle mit neuer Technik vorstellen. Dazu zählen neue Batterien, ein neues Bedienkonzept und neue Fabriken. Dafür hat der Konzern seit 2021 mehr als zehn Milliarden Euro investiert.

„Wir können jetzt Autos so auf den Markt bringen, wie man Brezen backt, wie man in Bayern sagt“, verspricht Post. Der BMW-Vorstand kündigte auch den verstärkten Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Entwicklung an. „Das wird unsere Prozesse maßgeblich beschleunigen“, sagte Post.

Der Druck auf die deutsche Autoindustrie wächst. Neben der US-Zollpolitik und der Umstellung auf Elektroautos drängen vor allem die chinesischen Konkurrenten in das Geschäft von BMW, Mercedes und Audi. In China verlieren die Deutschen massiv Marktanteile an die Konkurrenz. VW und Audi wollen nun das Entwicklungstempo deutlich erhöhen. Auch BMW will künftig im Schnitt nur noch 1000 Entwickler für jedes neue Auto einsetzen. „Wir haben in der Vergangenheit schon deutlich mehr Manpower gebraucht“, räumte Post ein.


Foto: BMW (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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