Freitag, Oktober 24, 2025
spot_img
Start Blog Seite 121

Länderdaten deuten auf leicht gestiegene Inflation

0

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die bundesweite jährliche Inflationsrate, die im Juli bei 2,0 Prozent gelegen hatte, dürfte sich im August leicht erhöht haben. Darauf deuten erste Zahlen aus den Bundesländern hin, die bereits am Freitagvormittag veröffentlicht wurden.

Im größten Bundesland NRW lag die Teuerung bei 2,0 Prozent. In Bayern stieg sie leicht um 0,2 Punkte auf 2,1 Prozent und in Niedersachsen um 0,3 Punkte auf 2,2 Prozent. Auch in Sachsen-Anhalt nahm sie auf 2,6 Prozent zu (Vormonat: 2,5 Prozent), in Baden-Württemberg wuchs sie auf 2,5 Prozent (Vormonat: 2,3 Prozent).

In Berlin und Brandenburg legte die Teuerung um jeweils 0,3 Punkte auf 2,4 Prozent bzw. 2,5 Prozent zu. Unverändert blieb sie hingegen mit 2,4 Prozent in Hessen. Bundesweit ist damit wohl eine Teuerungsrate von 2,1 bis 2,3 Prozent zu erwarten (Mittelwert: 2,2 Prozent).

Das Statistische Bundesamt veröffentlicht seine vorläufige Schätzung für die bundesweite Inflationsrate im Laufe des Tages, in der Regel gegen 14 Uhr. Die endgültigen Zahlen kommen Mitte des Monats, dabei gibt es aber nur sehr selten Änderungen.


Foto: Käse im Supermarkt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Im August 153.000 mehr Arbeitslose als vor einem Jahr

0

Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) – Im August 2025 hat es in Deutschland 153.000 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr gegeben. Gegenüber dem Vormonat stieg die Zahl um 46.000 auf 3,025 Millionen, wie die Bundesagentur für Arbeit am Freitag mitteilte.

Die dts Nachrichtenagentur sendet gleich weitere Details.

Foto/Quelle: dts

Nominallöhne im 2. Quartal 2025 gestiegen

0

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Nominallöhne in Deutschland sind im 2. Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,1 Prozent gestiegen. Im selben Zeitraum nahmen die Verbraucherpreise um 2,1 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilte. Die Reallöhne lagen damit im 2. Quartal 2025 um 1,9 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Damit setzte sich der positive Trend der Reallohnentwicklung fort.

Überdurchschnittliche Steigerungen der Nominallöhne waren im 2. Quartal 2025 bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+7,6 Prozent), den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+7,6 Prozent) und den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+5,5 Prozent) festzustellen.

Demgegenüber verzeichneten die Wirtschaftsabschnitte Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (+2,7 Prozent) und Kunst, Unterhaltung und Erholung (+2,7 Prozent) sowie Verkehr und Lagerei (+1,7 Prozent) vergleichsweise geringe Nominallohnanstiege. In der Energieversorgung sanken die Nominallöhne um -0,2 Prozent.

Betrachtet man die Vollzeitbeschäftigten nach ihrer Verdienstgrößenklasse, hatte das Fünftel mit den geringsten Verdiensten (1. Quintil) im 2. Quartal 2025 mit einem durchschnittlichen Nominallohnwachstum von 6,5 Prozent wiederholt die stärksten Verdienststeigerungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die Verdienste der Vollzeitkräfte insgesamt stiegen um 4,3 Prozent. Für das oberste Fünftel mit den höchsten Verdiensten unter den Vollzeitbeschäftigten (5. Quintil) lag der Nominallohnanstieg mit +2,5 Prozent unter der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.

Auszubildende wiesen im 2. Quartal 2025 mit +5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal ein überdurchschnittliches Nominallohnwachstum auf. Geringfügig Beschäftigte hingegen hatten einen Anstieg von nur 0,6 Prozent zu verzeichnen, so das Bundesamt.


Foto: Euromünzen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bundesregierung prüft Beteiligung an neuem Tropenwald-Fonds

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung prüft die Beteiligung an einem neuen Finanzierungsinstrument zum Schutz der Tropenwälder.

Ziel der „Tropical Forest Forever Facility“ (TFFF) ist es, bis zu 74 Tropenwaldländern verlässliche Zahlungen für den Schutz von über einer Milliarde Hektar Wald bereitzustellen. „Brasilien hat einen innovativen Vorschlag für internationalen Waldschutz mit großer Eigenverantwortung der Waldländer und starker Beteiligung des Privatsektors vorgelegt“, zitiert der „Spiegel“ aus dem Entwicklungshilfeministerium.

Ministerin Reem Alabali-Radovan (SPD) drängt „Spiegel“-Informationen zufolge bereits auf ein Finanzierungskonzept für die deutsche Beteiligung an dem Fonds, der von Geberländern mit 25 Milliarden und von privaten Investoren mit bis zu 100 Milliarden US-Dollar gespeist werden soll.

Ein Großteil der Erträge soll an die Tropenländer ausgezahlt werden, mindestens 20 Prozent davon an indigene und lokale Gemeinschaften. Naturschützer begrüßen das Instrument. „Die TFFF könnte in vielen Ländern zur wichtigsten Einnahmequelle für Waldschutz werden“, sagte Brian O`Donnell von der Campaign for Nature. Ob die TFFF tatsächlich kommt, entscheidet sich bei der Klimakonferenz im November in Brasilien.


Foto: Brasilianischer Regenwald (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

IGBCE fordert Abkehr von deutschem Klimaziel 2045

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Chemie-Gewerkschaft IGBCE fordert die Abkehr vom Ziel der Klimaneutralität bis 2045 und Erleichterungen beim CO2-Preis. Für die Industrie gehe es ums Überleben, sagte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis Politico.

Auf die Frage, ob Deutschland das Klimaziel 2045 an das EU-Ziel 2050 anpassen sollte, sagte Michael Vassiliadis Mittwochabend: „Ja, das ist auch ein Hebel.“ Angesichts der akuten Krise vieler Firmen wäre selbst die Anpassung des Klimaziels aber zu wenig und zu spät. Viele Unternehmen bräuchten jetzt und sofort Hilfe.

Das Konzept der CO2-Preise funktioniere so nicht, sagte Vassiliadis „Es bringt unsere Betriebe um.“ Weltregionen wie Asien oder die USA folgten der EU nicht. „Dagegen können die Firmen weder ansparen noch antransformieren.“ Zudem fehlten „meist die Technologien, die Infrastruktur und die Energieträger, um zu vertretbaren Kosten CO2-frei zu produzieren“.

Die Lage der Industrie sei noch dramatischer als in der Gesamtwirtschaft: „Ob Chemie, Kunststoffe, Gummiwaren, Glas oder Papier: Überall geht die Produktion zurück.“


Foto: Industrieanlagen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Linke will Augenmerk auf Industriepolitik legen

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der anhaltenden Rezession will die Linkspartei ihre industriepolitischen Konzepte schärfen und dafür eine eigene Arbeitsgruppe gründen.

Bei der Fraktionsvorsitzendenkonferenz in Erfurt an diesem Samstag will die Partei einen entsprechenden Antrag einbringen, wie die „Rheinische Post“ (Freitag) unter Berufung auf den Parteivorstand berichtet.

Linken-Chefin Ines Schwerdtner, die Mitglied der Gruppe sein soll, sagte der Redaktion: „Heute die Industrie an die Herausforderungen der Gegenwart anzupassen, ist eine riesige Aufgabe, bei der nicht wieder die alten Fehler wiederholt werden dürfen.“ Weiter sagte sie: „Nur wenn wir den Menschen Hoffnung, Sicherheit und Perspektiven bieten können, wird es möglich sein, auch den Rechtsruck zurückzudrängen.“

Die Gruppe soll unter Federführung des Duisburger Bundestagsabgeordneten Mirze Edis und des sächsischen Landtagsabgeordneten Stefan Hartmann tätig werden. Weitere Mitglieder sind die Politiker Janine Wissler und Markus Pohle. Edis sagte: „Wir müssen über Verstaatlichung und Vergemeinschaftungen diskutieren und gangbare Modelle erarbeiten. Strategische Sektoren wie Stahl- und Automobilindustrie in Deutschland gehören gesichert.“


Foto: Industrieanlagen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

IW: Neun von zehn Deutschen halten ihren Arbeitsplatz für sicher

0

Köln (dts Nachrichtenagentur) – Trotz der angespannten Wirtschaftslage in Deutschland hält die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten den eigenen Arbeitsplatz für sicher. Das geht aus einer Befragung des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben) berichten. Demnach schätzen 89 Prozent der Befragten den eigenen Job als sicher ein und befürchten keinen Verlust des Arbeitsplatzes. Damit sei der Anteil gegenüber 2024 sogar leicht gestiegen, so das IW (Vorjahr: 85 Prozent).

Angaben des Instituts zufolge wurden für die Erhebung im Mai und Juni dieses Jahres rund 5.000 sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte repräsentativ zu verschiedenen arbeitsmarktrelevanten Themen befragt. Befragte musste unter anderem angeben, ob sie damit rechnen, innerhalb der nächsten beiden Jahre ihren Arbeitsplatz zu verlieren und ob es ihnen leichtfallen würde, eine neue Beschäftigung zu finden.

Der Anteil sogenannter Wechsler, also Menschen, die zwar den Verlust des eigenen Arbeitsplatzes befürchten, aber glauben, leicht eine gleichwertige neue Stelle finden zu können, sank der Befragung zufolge innerhalb eines Jahres von 9 auf 5 Prozent. Auch der Anteil von Beschäftigten, die befürchten, ihren Job zu verlieren und nicht damit rechnen, schnell eine neue, ähnliche Stelle zu finden, liegt bei rund 5 Prozent und verharrte damit etwa auf Vorjahresniveau.

Die Wahrnehmung der eigenen Arbeitsplatzsicherheit unterscheidet sich der Studie zufolge jedoch deutlich von der wahrgenommenen Gesamtstimmung: Demnach bewerten alle drei Gruppen – Optimisten, Wechsler und Pessimisten – die Arbeitsmarktlage 2025 deutlich schlechter als im Vorjahr. Bei den Pessimisten sank der Median, so das IW, von -1 im Jahr 2024 auf -3 in diesem Jahr. „Auch die Optimisten sehen eine Verschlechterung der Lage, während die Wechsler ihre zuvor positive Einschätzung auf eine neutrale Bewertung korrigieren“, so die Studienautoren.

IW-Arbeitsmarktexperte Holger Schäfer sagte den Zeitungen, die Beschäftigten würden klar die Verschlechterung der allgemeinen Arbeitsmarktage sehen, gleichzeitig hielten sie ihre eigenen Arbeitsplätze aber nicht für mehr gefährdet als vor einem Jahr. „Das erklärt sich aus dem wesentlichen Merkmal der steigenden Arbeitslosigkeit: Sie kommt nicht durch Entlassungen zustande. Meldungen über Personalabbau implizieren das zwar, aber tatsächlich nutzen die meisten Betriebe die übliche Fluktuation“, erklärte Schäfer. Zum Beispiel würden Firmen auch mit Abfindungsangeboten arbeiten.

Zu einem Aufbau der Arbeitslosigkeit komme es, weil Betriebe weniger einstellten. „Das trifft alle, die einen (Wieder-)Einstieg in den Arbeitsmarkt suchen, zum Beispiel Jugendliche, deren Arbeitslosigkeit überproportional steigt“, erklärte der Fachmann.

Er empfahl der Politik, sich bei der Arbeitsvermittlung auf diejenigen zu konzentrieren, die einen Job suchen. „Weniger sinnvoll erscheint eine Konzentration auf Beschäftigte, die ihren Arbeitsplatz verloren haben oder zu verlieren drohen“, so Schäfer. Dies seien kaum mehr als im langjährigen Durchschnitt.

Besonders pessimistisch mit Blick auf ihren eigenen Arbeitsplatz sind der Studie zufolge Beschäftige in der Industrie. Dort liege der Anteil derjenigen, die befürchten, ihren Job zu verlieren, bei knapp 8 Prozent. In der Industrie ist der Arbeitsplatzabbau derzeit auch am größten. Verbreitet ist unter den Pessimisten laut IW vor allem die Befürchtung, dass der technische Fortschritt ihre beruflichen Fähigkeiten entwerten wird. Der Aussage stimmen 53 Prozent der Pessimisten zu, aber nur 17 Prozent der Optimisten.


Foto: Stahlproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Grüne und Linke drängen auf Gespräche über Verfassungsrichterwahl

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge hat den Druck auf Union und SPD im Ringen um die Besetzung der Richterposten am Bundesverfassungsgericht erhöht. „Wir sind sehr verwundert darüber, dass es weiterhin keine Gesprächseinladung von Union und SPD zum Thema Richterwahl gibt“, sagte Dröge der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe).

Anfang September müsse im Bundestag „endlich“ eine Wahl stattfinden. „Es ist verantwortungslos gegenüber dem Bundesverfassungsgericht, wenn CDU und SPD ihre internen Streitigkeiten nicht geklärt kriegen und die Wahl immer weiter verschieben“, kritisierte die Grünen-Politikerin.

Sie übte scharfe Kritik an den Fraktionsvorsitzenden von Union und SPD, Jens Spahn (CDU) und Matthias Miersch (SPD). Spahn habe es bisher „nicht geschafft, eine Mehrheit in der CDU-Fraktion zu organisieren, für einen Vorschlag, den er selbst gemacht hat“, so Dröge. „Wenn ein Fraktionsvorsitzender in seiner Fraktion keine Mehrheit für seine Politik hat, gefährdet er eine Regierung und ist für seine Aufgabe offensichtlich ungeeignet“, sagte sie.

„Dass der Fraktionsvorsitzende der SPD, Matthias Miersch, öffentlich darüber philosophiert, dass er Ideen für Namen hat, ohne mit denjenigen zu sprechen, auf deren Unterstützung er bei einer Wahl angewiesen ist, ist nicht nur schlechter Stil. Es zeigt zudem auf fatale Weise, dass die Koalition aus ihren Fehlern des Sommers offensichtlich nicht gelernt hat“, erklärte Dröge. „Diese Koalition taumelt seit Wochen von einer Krise in die nächste, weil das Regierungshandwerk einfach nicht stimmt.“

Die Sozialdemokraten widersprachen dem Eindruck. „Wir können die Verwunderung nicht nachvollziehen. Matthias Miersch steht in Kontakt mit der Grünen-Fraktionsspitze“, hieß es aus Kreisen der SPD-Fraktion.

Dröge erklärte, die Grünen stünden weiterhin zu ihrer Zusage, die beiden bekannten Verfassungsrichter-Kandidaten gemeinsam mit den anderen demokratischen Parteien zu wählen. „Für uns ist aber klar: Alle Kandidaten brauchen demokratische Mehrheiten. CDU und SPD müssen sich deshalb darum kümmern, diese abzusichern. Es darf keine Situation entstehen, in der Mehrheiten nur mit der AfD möglich sind. Dafür müssen sie allerdings über ihren Schatten springen und mit der Linken reden“, so Dröge. „Natürlich werden wir mit Union und SPD auch über eine dritte Kandidatin sprechen, weil es für unsere Demokratie enorm wichtig ist, dass das Bundesverfassungsgericht handlungsfähig ist.“

Die innenpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Clara Bünger, erhöhte den Druck auf die SPD. Die Partei müsse „endlich dafür sorgen, dass alle demokratischen Parteien an einen Tisch kommen, um die Wahl vorzubereiten und weiteren Schaden vom Bundesverfassungsgericht abzuwenden“, sagte Bünger der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). „Das Bundesverfassungsgericht darf nicht länger zum Spielball parteipolitischer Manöver werden.“


Foto: Katharina Dröge (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Hubig prüft Verschärfung der Frauenquote

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) hat angekündigt, in der laufenden Legislatur zu prüfen, ob Sanktionen verhängt werden, sollten sich Unternehmen nicht die vorgeschriebenen Ziele für den Frauenanteil in Führungspositionen setzen. „Früher dachte ich, wir brauchen keine Quote“, sagte Hubig dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe). Wenn Frauen gut seien, dann setzten sie sich auch durch. „Aber ich musste einsehen: Ohne gesetzliche Vorgaben geht es nicht.“

Die deutsche Wirtschaft liege weit hinter dem EU-Durchschnitt, was Frauen in Führungspositionen anbelange. Viele Fortschritte in den letzten Jahren habe es auch nur gegeben, weil der Gesetzgeber großen Unternehmen klare Vorgaben gemacht habe.

Hubig beklagte, dass erreichte Fortschritte bei der Gleichstellung wieder in Frage gestellt würden. „Traditionelle Frauenbilder erleben ein Comeback“, sagte die SPD-Politikerin. Der Frauenanteil in den Parlamenten sinke. All das sehe sie mit Sorge. „Gleichberechtigung und eine tatsächliche Gleichstellung von Mann und Frau sind für mich überragend wichtige Ziele“, so Hubig. Für den Gesetzgeber und die Politik „gibt es noch viel zu tun“.

Im Falle der gescheiterten Richterwahl für das Bundesverfassungsgericht von Frauke Brosius-Gersdorf äußerte Hubig die Ansicht, die Vorgänge seien in „einem größeren Zusammenhang“ zu sehen. „Frauen und Männer werden oft mit zweierlei Maß gemessen, wenn sie in der Öffentlichkeit stehen“, sagte Hubig. „Hätten wir ein ähnliches Ausmaß an Diffamierung erlebt, wenn statt einer Frau Professorin ein Herr Professor mit den gleichen Positionen zur Wahl gestanden hätte?“ Die Diskussion wäre vermutlich anders verlaufen, zeigte sich Hubig überzeugt.


Foto: Stefanie Hubig (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

CDU und SPD uneins über Sanktionsmechanismus gegen Iran

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Außenpolitiker Norbert Röttgen (CDU) unterstützt den Sanktionsmechanismus gegen den Iran. „Wenn das Mullah-Regime nicht einlenkt, stehen am Ende einer 30-Tage-Frist umfassende Sanktionen“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). „Nachdem es nicht bereit war, Inspektionen der Atomanlagen zuzulassen, ist das die notwendige Konsequenz.“

Ralf Stegner (SPD) zeigte sich hingegen besorgt. „Dass sich nun durch die Rückschritte in den Verhandlungen zum iranischen Atomprogramm und den Snapback-Prozess für Sanktionsverschärfungen die Lage im Iran erneut gefährlich zuspitzt, ist angesichts der bereits bestehenden internationalen Krisen und Kriege eine bedrohliche Nachricht“, sagte der Außenpolitiker der Zeitung. „All das zeigt einmal mehr, dass die Welt aus den Fugen ist und statt globalem Wettrüsten und Kahlschlag bei den humanitären Hilfen diplomatische Anstrengungen und Fortschritte bitter nötig wären.“


Foto: Norbert Röttgen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts