Samstag, November 22, 2025
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CDU streitet über Zukunft der Erbschaftsteuer

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der CDU geht die Debatte um eine Reform der Erbschaftsteuer in eine neue Runde. Nachdem Bundeskanzler Friedrich Merz in seiner Rede im Deutschen Bundestag Steuererhöhungen nicht kategorisch ausgeschlossen hatte, fordert nun der Wirtschaftsrat der CDU ein Ende der Debatte. „Die Politik darf jetzt keinesfalls mit einer verschärften Erbschaftsteuer auch noch die Abrissbirne gegen unsere Familienunternehmen schwenken“, sagte Generalsekretär Wolfgang Steiger dem „Handelsblatt“.

Die Unternehmen stünden bereits extrem unter Druck angesichts der Steuern- und Abgabenlast. Auch eine „Flat Tax“, über die die CDU diskutiert, lehnte Steiger ab. „Wie beim gesetzlichen Mindestlohn würden sich linke Parteien im Wahlkampf einen Überbietungswettbewerb um die konkrete Höhe liefern.“

Hingegen fordert der Sozialflügel der Partei ebenso wie CDU/CSU-Fraktionschef Jens Spahn eine Reform. „Gerechtigkeitsdebatten dürfen nicht beim Bürgergeld aufhören“, sagte der Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Dennis Radtke, dem „Handelsblatt“. „Es ist niemandem zu erklären, dass ich für ein Elternhaus am Ammersee mittlerweile Erbschaftsteuer zahle, aber über die Verschonungsbedarfsprüfung ein Milliardenvermögen bekommen kann, ohne einen Euro Steuern zu zahlen.“

Voraussichtlich noch in diesem Jahr will das Bundesverfassungsgericht entscheiden, ob die großzügigen Ausnahmen für Firmenerben verfassungsgemäß sind. Finanzexperten von CDU und CSU erwarten, dass das Gericht eine Reform anmahnen wird.


Foto: Alte und junge Frau sitzen am Strand, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Linke verzeichnet neuen Mitgliederrekord

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Linke hat einen neuen Mitgliederrekord verzeichnet. Während die Partei im vergangenen Jahr knapp 60.000 Mitglieder hatte, sind es inzwischen gut 120.000, wie ein Sprecher am Freitag der FAZ sagte.

Er verwies darauf, dass einen solchen Erfolg zuletzt die Vorgängerpartei PDS gehabt habe, mit gut 120.000 Mitgliedern im Jahr 1994. Bei der Linken hatte es einen Tiefstand zuletzt Ende 2023 gegeben. Damals hatten Sahra Wagenknecht und einige ihrer Gefolgsleute die Partei verlassen, woraufhin es im Bundestag zu einem Verlust des Fraktionsstatus kam. Ende 2023 hatte die Partei noch gut 50.800 Mitglieder.

In diesem Jahr traten der Linken laut Mitgliederverwaltung knapp 64.000 Menschen bei; allein seit der Bundestagswahl waren es demnach 26.000 Menschen. Durchschnittlich nimmt die Partei täglich 70 neue Mitglieder auf. „Die Art, wie wir Politik machen, und die Art, wie wir mit den Menschen sprechen, kommen an“, sagte die Co-Vorsitzende Ines Schwerdtner der FAZ. „Für die vielen Leute, die zu uns kommen, sind wir die klare Kante gegen den Rechtsruck und die Hoffnung auf einen Systemwechsel angesichts der bestehenden Ungerechtigkeit im Land.“ Die wachsende Mitgliederzahl gebe Kraft für die anstehenden Wahlkämpfe. Ganz oben auf der Agenda stehe die Wahl in Sachsen-Anhalt, so Schwerdtner.

Die meisten Mitglieder hat die Linke in Nordrhein-Westfalen; dort sind es 22.315. Dann folgen Berlin und Sachsen mit gut 16.500 und 11.000 Mitgliedern. In Sachsen-Anhalt sind es momentan gut 4.000. Insgesamt sind unter den Linken-Mitgliedern gut 53.000 Frauen, 61.000 Männer und gut 5.400 Menschen, die sich als divers bezeichnet oder keine Angaben über das Geschlecht gemacht haben. Das Durchschnittsalter liegt bei 38,62 Jahren. Diese Informationen beruhen auf Angaben in den Beitrittsformularen. Darüber hinaus führt die Linke momentan eine umfangreiche Befragung ihrer Mitglieder durch, auch zu deren sozialen Hintergründen.

Die Grünen haben momentan knapp 170.000 Mitglieder, wie die FAZ weiter schreibt. Das BSW hat gut 4.500 Mitglieder.


Foto: Linken-Parteitag (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Baden-Württembergs Finanzminister mahnt Bundesregierung zu Reformen

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Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) – Der baden-württembergische Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) fordert im Zuge des Finanzpakets der Bundesregierung in Deutschland ein groß angelegtes Reformprogramm.

„Man kann Wachstum nicht dauerhaft erkaufen, sondern man muss es mit Reformen erarbeiten“, sagte Bayaz im Wirtschafts-Podcast von Capital. „Wir brauchen so etwas wie eine große Agenda 2030.“ Das Sondervermögen von 500 Milliarden Euro, dass auch mit Unterstützung der Grünen auf den Weg gebracht worden war, reiche allein nicht aus. „Es ist gut, dass wir das Paket auf den Weg gebracht haben“, so Bayaz. „Aber jetzt kommt die Kehrseite: Strukturreformen, Rente, Krankenkasse, Entbürokratisierung. Und da ist noch Luft nach oben.“

Der Minister kritisierte, es zeichne sich ab, dass die Bundesregierung das Sondervermögen „als Verschiebebahnhof“ nutze: „Wenn man in den neuen Bundeshaushalt schaut, findet man etwas zur Pendlerpauschale und zur Mütterrente. Aber dafür war das Sondervermögen sicher nicht gemacht.“ Aus seiner Sicht gibt das Geld der schwarz-roten Koalition einen Spielraum, den sie nicht ausreichend nutze. „Diese Regierung ist handlungsfähig – aber der Druck für Reformen darf jetzt nicht rausgehen.“

Aus Sicht von Bayaz wäre es wichtig gewesen, das im März beschlossene Finanzpaket, das auch eine Lockerung der Schuldenbremse für die Verteidigung vorsieht, noch stärker vor einer Zweckentfremdung durch die Ministerien zu schützen. „Die Reformseite hätte man im Finanzpaket nachhaltiger und strenger hinterlegen müssen“, sagte er. „Bei der Verteidigung wäre es besser gewesen, die Ausnahme von der Schuldenbremse eher bei 1,5 oder sogar 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu ziehen.“


Foto: Lars Klingbeil und Friedrich Merz am 17.09.2025, via dts Nachrichtenagentur

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BMW glaubt an Standort Deutschland

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München (dts Nachrichtenagentur) – Der Autokonzern BMW glaubt weiter an den Standort Deutschland. „Wir dürfen bei aller Selbstkritik nicht übersehen: Wir sind noch immer ein hoch innovatives Land“, sagte BMW-Vorstand Milan Nedeljkovic dem Nachrichtenmagazin „Focus“.

„Unsere Hochschullandschaft kombiniert mit der Industrie ist in dieser engen Verzahnung ein Alleinstellungsmerkmal. So fördern wir Innovationen.“ Zum „Erhalt des Wohlstands“ reiche das jedoch nicht. „Wir müssen auch weiter industrialisieren – jede Innovation ist nur dann wirksam, wenn sie im industriellen Maßstab umgesetzt werden kann. Industrialisierung bedeutet auch, die Bereitschaft für größere Investments zu haben und diese gesellschaftlich zu akzeptieren“, sagte der Automanager.

So falle es in Amerika und in China gegenwärtig leichter, „das große Rad zu drehen“. Europa müsse auf die Wettbewerbsfähigkeit achten, „die Rahmenbedingungen schaffen, um neue Technologien anzuziehen.“ Ein Punkt dabei ist das EU-Verbrennerverbot, gegen das die Autoindustrie sich wehrt. „Die Ziele für 2030 sowie das geplante vollständige Verbot von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ab 2035 müssen kritisch hinterfragt und angepasst werden“, fordert BMW-Vorstand Nedeljkovic: „Aus unserer Sicht ist Technologieoffenheit entscheidend: Denn jede Antriebsform kann und muss auch in Zukunft einen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten.“


Foto: BMW-Logo am neuen BMW i5, via dts Nachrichtenagentur

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CSU sieht "Handlungsbedarf" bei Reform der Erbschaftssteuer

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann sieht „Handlungsbedarf“ bei einer Reform der Erbschaftssteuer.

„Ich glaube, es ist gut, dass die Argumente auf dem Tisch liegen. Allein die Diskussion zeigt, dass es da Handlungsbedarf gibt“, sagte Hoffmann den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. SPD-Chef Lars Klingbeil hatte im „Handelsblatt“ erklärt, mit der Union über die Erbschaftssteuer reden zu wollen. Er sehe „ein großes Möglichkeitsfenster“.

Hoffmann ist dazu grundsätzlich bereit, sieht jedoch keine Eilbedürftigkeit. „Wir haben aber dazu im Koalitionsvertrag keine Vereinbarung. Wir warten jetzt das Urteil in Karlsruhe ab und kümmern uns zunächst um die Dinge, die wir im Koalitionsvertrag vereinbart haben.“ Generell bezeichnete er die Erbschaftssteuer als „leistungsfeindlich, weil Vermögen, die Wertschöpfung erzeugen, im Land gehalten werden müssen“.

Er unterstützt den Vorstoß Bayern, die Steuer durch die Länder festlegen zu lassen. „Die Regionalisierung der Erbschaftsteuer wäre der richtige Schritt. Sie gäbe den Ländern individuelle Spielräume – und am Ende zeigt sich dann, wessen Kurs erfolgreicher ist.“


Foto: Alexander Hoffmann am 15.09.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Türk-Nachbaur macht sich "Sorgen um die Demokratie" in den USA

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Derya Türk-Nachbaur, stellvertretende außenpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, blickt mit Sorge auf die USA, nachdem die Late Night Show mit Jimmy Kimmel offenbar auf Druck von US-Präsident Donald Trump abgesetzt worden ist.

„Wir beobachten das wirklich mit großer Sorge“, sagte Türk-Nachbaur am Freitag den Sendern RTL und ntv. „Freie Presseberichterstattung, freie Shows sind ein wirklich wichtiger Grundpfeiler der Demokratie. Und wenn das eingetrübt wird, wenn das eingeschränkt wird, dann mache ich mir Sorgen um die Demokratie“, so die Parlamentarische Geschäftsführerin weiter.

Auch die geplanten Einschränkungen für ausländische Journalisten in den USA, die ein Arbeitsvisum nicht mehr für fünf Jahre, sondern nur noch für acht Monate erhalten sollen, sieht Türk-Nachbaur kritisch. „Wir werden das auf diplomatischem Wege ansprechen. Das tut der Außenminister bereits, und das tun wir mit unseren Pendants und unseren Kolleginnen und Kollegen in amerikanischen Parlamenten auch. Und wir haben da noch ein wenig Redebedarf.“


Foto: Derya Türk-Nachbaur (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Union stoppt geplante Zahlung an Palästinensische Autonomiebehörde

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat eine geplante Überweisung der Bundesregierung an die Palästinensische Autonomiebehörde kurzfristig gestoppt.

Das berichtet die „Bild“. Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan (SPD) wollte 30 Millionen Euro an die Autonomiebehörde von Mahmud Abbas überweisen. Dafür hatte sie das Einverständnis von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) und Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) eingeholt.

Vor allem Haushaltspolitiker der Union äußerten massive Kritik an der geplanten Zahlung. CSU-Landesgruppenvorsitzender Alexander Hoffmann bestätigte die Vorbehalte gegen die Überweisung. Er sagte der „Bild“, dass noch Klärungsbedarf bestehe, was die Mittel betreffe. Humanitäre Hilfe sei wichtig, aber es müsse klar sein, in welche konkreten Projekte die Gelder fließen, und Projekte, die Israels Sicherheit gefährden, müssten ausgeschlossen sein.

Die Bundesregierung hat den Millionen-Plan jedoch noch nicht aufgegeben. Ein Insider sagte der „Bild“, dass die Gespräche weiterliefen. Regierungsintern hieß es, dass die israelische Regierung die Steuereinnahmen von den Palästinensern in der Westbank nicht mehr an die Autonomiebehörde auszahle, was die palästinensischen Strukturen an den Rand des Zusammenbruchs bringe. Hier müsse Deutschland helfen.

Jürgen Hardt, außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, hält es für richtig, die Palästinensische Autonomiebehörde finanziell zu unterstützen. „In der Sache bin ich der Meinung, muss man darüber reden, wie die Palästinensische Autonomiebehörde, trotzdem sie Geld von Israel nicht bekommt, was ihr eigentlich zusteht, weiter ihre Arbeit machen kann. Denn ich halte die Palästinensische Autonomiebehörde im Gegensatz zur Meinung der israelischen Regierung für einen stabilisierenden Faktor in der Region“, sagte Hardt am Freitag den Sendern RTL und ntv.

„Am Ende des Tages wird es zu einer Entscheidung kommen. Das ist ein ganz normaler Haushaltsprozess“, so der CDU-Politiker weiter. Natürlich müsse man wissen, wie die Mittel von der Autonomiebehörde eingesetzt werden. „Das ist einhundertprozentig richtig, dass wir wissen müssen, wo das Geld hingeht“, so der außenpolitische Sprecher.


Foto: Palästinenser-Flaggen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax startet kaum verändert – geringes Kaufinteresse

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Freitagmorgen kaum verändert in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 23.705 Punkten berechnet, 0,1 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

„Der Dax ist am Verfallstag wieder in seine Handelsspanne seit Monatsanfang zurückgekehrt“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Insgesamt durchläuft der Index einen nur flachen Abwärtstrend.“ Das Kaufinteresse sei zu gering für neue Rekorde, aber noch zu hoch, um eine echte Herbstkorrektur zu verhindern. „Auch weil die Musik an der Wall Street spielt, was den deutschen Markt stützt.“

„In New York können sich Anleger nicht beschweren. Während Aktien Rekorde schreiben, senkt die Federal Reserve die Leitzinsen. Die Euphorie darüber trieb gestern alle vier großen amerikanischen Aktienindizes synchron auf neue Rekorde – eine außergewöhnliche Begebenheit. Warnungen vor zu hohen Bewertungen zerschellen an immer weiter steigenden Kursen.“

Auch dass ein großer Teil der Kursgewinne nur von einer Handvoll Unternehmen getragen werde, ignorierten die Anleger. „Jetzt, da die Fed die Zinsen gesenkt hat und noch weiter senken wird, rechnen sich Investoren ein noch höheres Wachstum der Gewinne aus. Und solange die Glorreichen Sieben weiterhin liefern – und das tun sie -, stört das Klumpenrisiko die Anleger wenig.“

„Heute ist Hexensabbat an der Börse. Wie sonst auch sind heute die Entwicklungen am Aktienmarkt nur schwer zu prognostizieren. Der Verfall stellt keine Ausnahme von dieser Regel dar. Es ist unmöglich, aus den Strike-Preisen der Optionen mögliche Bewegungen vorauszusagen und Kursziele abzuleiten. Die größten Positionierungen sind am Ende des Tages nur ein Teil des Ganzen.“

„Der Begriff „Hexensabbat“ klingt mystisch und ist letztlich auch ein Mythos. Im Vorfeld wird viel darüber geschrieben, doch der Erkenntnisgewinn ist in der Regel gering, wenn er vorbei ist. Es gibt so viele andere Einflussfaktoren auf die Entwicklung an der Börse, sodass man allein aufgrund des Verfallstags keine Kursziele ermitteln kann“, sagte Stanzl.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmorgen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1777 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8491 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Erzeugerpreise im August weiter gesunken

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte sind im August 2025 um 2,2 Prozent niedriger als im August 2024 gewesen.

Im Juli 2025 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei -1,5 Prozent gelegen, im Juni 2025 bei -1,3 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilte, sanken die Erzeugerpreise im August 2025 gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent.

Hauptursächlich für den Rückgang der Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat waren im August 2025 die niedrigeren Energiepreise. Ebenfalls günstiger als vor einem Jahr waren Vorleistungsgüter. Teurer als vor einem Jahr waren hingegen Investitionsgüter, Verbrauchs- und Gebrauchsgüter. Ohne Berücksichtigung von Energie stiegen die Erzeugerpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat im August 2025 um 0,8 Prozent, gegenüber Juli 2025 sanken sie um 0,2 Prozent.

Energie war im August 2025 um 8,5 Prozent billiger als im Vorjahresmonat. Gegenüber Juli 2025 sanken die Energiepreise um 1,0 Prozent. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei Energie hatten die Preisrückgänge bei Erdgas in der Verteilung. Über alle Abnehmergruppen betrachtet fielen die Erdgaspreise gegenüber August 2024 um 11,0 Prozent (-0,7 Prozent gegenüber Juli 2025).

Elektrischer Strom kostete 10,8 Prozent weniger als im August 2024 (-1,4 Prozent gegenüber Juli 2025), Fernwärme kostete 1,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat (+0,0 Prozent gegenüber Juli 2025).

Die Preise für Mineralölerzeugnisse fielen gegenüber August 2024 um 7,3 Prozent (-1,9 Prozent gegenüber Juli 2025). Leichtes Heizöl kostete 7,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (-5,9 Prozent gegenüber Juli 2025) und die Preise für Kraftstoffe waren 2,5 Prozent günstiger (-1,9 Prozent gegenüber Juli 2025).

Die Preise für Investitionsgüter waren im August 2025 um 1,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat (+0,1 Prozent gegenüber Juli 2025). Maschinen kosteten 1,8 Prozent mehr als im August 2024 (+0,1 Prozent gegenüber Juli 2025). Die Preise für Kraftwagen und Kraftwagenteile stiegen um 0,9 Prozent gegenüber August 2024 (+0,1 Prozent gegenüber Juli 2025).

Verbrauchsgüter waren im August 2025 um 3,3 Prozent teurer als im August 2024 (-0,1 Prozent gegenüber Juli 2025). Nahrungsmittel kosteten 4,1 Prozent mehr als im August 2024 (-0,1 Prozent gegenüber Juli 2025). Deutlich teurer im Vergleich zum Vorjahresmonat waren Kaffee mit +33,1 Prozent (-0,7 Prozent gegenüber Juli 2025) und Rindfleisch mit +36,6 Prozent (-0,3 Prozent gegenüber Juli 2025). Butter kostete 5,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (-2,0 Prozent gegenüber Juli 2025). Billiger als im Vorjahresmonat war im August 2025 insbesondere Zucker mit -36,8 Prozent (+1,0 Prozent gegenüber Juli 2025). Schweinefleisch war 1,9 Prozent billiger als ein Jahr zuvor (-1,0 Prozent gegenüber Juli 2025).

Gebrauchsgüter waren im August 2025 um 1,7 Prozent teurer als ein Jahr zuvor (+0,0 Prozent gegenüber Juli 2025).

Die Preise für Vorleistungsgüter waren im August 2025 um 1,0 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat und 0,4 Prozent niedriger als im Vormonat.

Chemische Grundstoffe waren 2,2 Prozent günstiger als im Vorjahresmonat (-0,2 Prozent gegenüber Juli 2025). Getreidemehl kostete 3,5 Prozent weniger als im August 2024 (-1,9 Prozent gegenüber Juli 2025). Futtermittel für Nutztiere kosteten 2,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (-2,8 Prozent gegenüber Juli 2025).

Die Preise für Metalle sanken gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,1 Prozent (-0,3 Prozent gegenüber Juli 2025). Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen waren 6,4 Prozent billiger als im August 2024 (-0,9 Prozent gegenüber Juli 2025). Die Preise für Betonstahl lagen im Vorjahresvergleich 2,7 Prozent niedriger (-1,9 Prozent gegenüber Juli 2025). Dagegen waren Kupfer und Halbzeug 0,4 Prozent teurer als im August 2024 (+0,3 Prozent gegenüber Juli 2025).

Preissteigerungen gegenüber August 2024 gab es unter anderem bei Holz sowie Holz- und Korkwaren mit +4,4 Prozent (-0,1 Prozent gegenüber Juli 2025). Nadelschnittholz war 12,4 Prozent teurer als im August 2024 (-0,8 Prozent gegenüber Juli 2025). Laubschnittholz kostete 1,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat (+0,2 Prozent gegenüber Juli 2025).

Glas und Glaswaren waren 2,9 Prozent teurer als im Vorjahresmonat (+1,3 Prozent gegenüber Juli 2025), die Preise für veredeltes und bearbeitetes Flachglas lagen 4,3 Prozent über denen des Vorjahresmonats (+2,3 Prozent gegenüber Juli 2025). Dagegen war Hohlglas 4,2 Prozent billiger als im August 2024 (+0,2 Prozent gegenüber Juli 2025). Papier, Pappe und Waren daraus kosteten 0,2 Prozent weniger als im August 2024 (-1,0 Prozent gegenüber Juli 2025), so das Bundesamt.


Foto: Industrieanlagen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Ifo: Geschäftsklima im Wohnungsbau verschlechtert

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München (dts Nachrichtenagentur) – Die Stimmung im Wohnungsbau hat sich im August wieder eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel von -24,2 auf -26,3 Punkte, wie das Ifo-Institut am Freitag mitteilte.

Sowohl die Erwartungen der Unternehmen für die kommenden Monate als auch die Einschätzungen zur aktuellen Lage verschlechterten sich. „Der vorsichtige Stimmungsaufschwung der vergangenen Monate hat eine Pause eingelegt“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Es dauert noch bis die gestiegenen Baugenehmigungen sich in der Auftragslage widerspiegeln.“

Der Anteil der Firmen mit Auftragsmangel sank leicht von 46,1 auf 45,7 Prozent. Trotz des Rückgangs bleibt das Niveau hoch. Gleichzeitig stieg die Stornierungsquote von 8,2 auf 8,5 Prozent. „Die Unternehmen kämpfen weiter mit einer schwachen Nachfrage“, so Wohlrabe. „Die angedachten politische Maßnahmen entfalten bislang kaum Wirkung. Auch die bei den Wohnungsbaukrediten gibt es noch Luft nach oben. Die Branche muss weiterhin geduldig sein.“


Foto: Baustelle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts