Donnerstag, November 20, 2025
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Dax am Mittag nur noch leicht im Plus – SAP gefragt

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax hat am Mittwoch nach einem freundlichen Start bis zum Mittag einen Großteil seiner Gewinne wieder abgegeben. Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit rund 23.365 Punkten berechnet, dies entspricht einem Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag. An der Spitze der Kursliste rangierten SAP, Rheinmetall und Merck, am Ende Symrise, Mercedes-Benz und Volkswagen.

„Die Marktteilnehmer fokussieren sich am Mittwoch insbesondere auf die defensiven Branchen und die Aktien von SAP“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow. „Die Titel sind gestern im Zuge der Marktkorrektur unter Verkaufsdruck geraten und werden heute von Schnäppchenjägern eingesammelt.“

Insgesamt zeige sich ein sehr ruhiges und zurückhaltendes Handelsbild. Bis zur Zinsentscheidung der Fed am Abend werde sich der Gesamtmarkt kaum von der Stelle bewegen. „Der heutige Datenkalender ist relativ stark ausgedünnt und die US-Notenbanksitzung ist das Highlight des heutigen Handelstages“, so Lipkow.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochmittag etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1843 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8444 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 68,02 US-Dollar; das waren 45 Cent oder 0,7 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Rechnungshof verlangt Sparpaket von Schwarz-Rot

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Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Union und SPD stoßen mit ihrer Haushaltspolitik auf scharfe Kritik beim Bundesrechnungshof. „Der Bund darf nicht länger über seine Verhältnisse leben“, heißt es in einer Analyse der Bonner Behörde zum Bundeshaushalt 2026, über die das Nachrichtenmagazin Politico berichtet. „Die Bundesregierung muss die Ausgabenproblematik jetzt und strukturell angehen.“

„Der Bund muss wieder in die Lage kommen, seine staatlichen Kernaufgaben aus seinen laufenden Einnahmen zu finanzieren“, heißt es in dem Papier weiter. „Die strukturellen Haushaltsprobleme lösen sich nicht im bloßen Vertrauen auf eine künftige positive wirtschaftliche Entwicklung.“ Es seien nachhaltige Einsparungen erforderlich, eine Fokussierung auf die verfassungsrechtlichen Kernaufgaben, das Hinterfragen von Subventionen und den Vorrang von Investitionen gegenüber konsumtiven Ausgaben.

Der Rechnungshof moniert, der Bund sei nicht in der Lage, staatliche Kernaufgaben dauerhaft aus seinen Einnahmen zu finanzieren: „Wer plant, im Jahr 2026 fast jeden dritten Euro `auf Pump` zu finanzieren, ist von einer soliden Finanzwirtschaft weit entfernt.“


Foto: Bundesrechnungshof (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Wirtschaftsweiser warnt vor Steuerfreiheit von Überstunden

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Aktivrente und die Steuerfreiheit von Überstunden sind nach Einschätzung der Wirtschaftsweisen nicht der richtige Weg, um die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden in Deutschland zu steigern.

„Steuerfreie Überstunden oder Überstundenzuschläge wurden in Frankreich bereits erprobt, ohne nennenswerte Wirkungen“, sagte der Wirtschaftsweise Martin Werding der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe). Auch bei der Aktivrente „ist nicht mit Verhaltensänderungen von Rentnern zu rechnen, die stark genug sind, um die Mitnahmeeffekte zu übertreffen“, sagte der Bochumer Top-Ökonom. Ältere Personen, die auch ohne Steuervorteil weiterarbeiten würden, würden sich über die Steuerfreiheit von bis zu 2000 Euro monatlich freuen.

„Verlässlichere Ansätze zur Verlängerung der Lebensarbeitszeit sind weitere, moderate Heraufsetzungen der Regelaltersgrenze ab 2031 und eine versicherungsmathematisch korrekte Festsetzung der Rentenabschläge bei vorzeitigem Rentenzugang“, so das Mitglied im Wirtschafts-Sachverständigenrat der Bundesregierung. „Diese Abschläge sind nämlich derzeit zu niedrig, um die längere Rentenlaufzeit auszugleichen. Und natürlich sollten zuallererst Möglichkeiten zur abschlagsfreien Frühverrentung, sprich die Rente mit 63, abgeschafft werden“, sagte Werding.

Die Bundesregierung will mit der Aktivrente bis zu 2.000 Euro steuerfrei stellen, wenn Personen, die die Regelaltersgrenze erreicht haben, weiterarbeiten. Zudem sollen die Zuschläge für Überstunden steuerfrei gestellt werden.


Foto: Stahlproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Merz wirbt für "neuen Konsens der Gerechtigkeit"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wirbt in der Debatte über Reformen des Sozialstaats für einen „neuen Konsens der Gerechtigkeit“.

Es gehe in der Reformdebatte „um nichts weniger als um Gerechtigkeit“, sagte der Kanzler am Mittwoch in der Generaldebatte im Bundestag. „Und um einen neuen Konsens darüber, was Gerechtigkeit in unserer Zeit heute eigentlich heißt.“ Bei der Rente heiße das, dass der Generationenvertrag „neu gedacht“ werden müsse. „Diese Reform unseres Sozialstaates steht uns bevor, und wir haben versprochen, diese Reform beherzt anzugehen.“

Die jungen Menschen dürften nicht zusätzlich belastet werden, nur weil sie in der Unterzahl seien. Zugleich müsse die ältere Generation für die harte Arbeit, die sie ihr Leben lang geleistet habe, ihren „verdienten Ruhestand in wirtschaftlicher Sicherheit genießen“ können. „Wir müssen auch unser Rentensystem neu aufstellen“, sagte der CDU-Politiker. „Denn wenn die Gesellschaft sich ändert, dann muss sich die Politik ändern.“

Zugleich verteidigte er seinen außenpolitischen Ansatz in den ersten Regierungsmonaten. „Die neue Außen- und Sicherheitspolitik seit Antritt dieser Regierung – sie ist Reformpolitik“, sagte Merz am Mittwoch. Und sie sei zugleich Innenpolitik. „Die Trennung von Innen und Außen ist einfach überholt“, so Merz. Denn das Engagement der Bundesregierung im Äußeren diene der Bewahrung von Freiheit, Frieden und Wohlstand im Inneren.

Der Kanzler sagte, dass es „Mode geworden“ sei, „die Machtlosigkeit der Politik angesichts einer zunehmend komplexen Welt zu beklagen“. Er mache sich diesen Befund nicht zu eigen. Als ein Gegenbeispiel nannte er die Migrationspolitik. „Die Kurskorrektur in der Migrationspolitik, die wir angekündigt haben, ist erfolgreich eingeleitet. Im Vergleich der Monate August 2024 zum August 2025 haben wir einen Rückgang der Asylzugangszahlen um 60 Prozent“, so Merz.

Die Generalaussprache zum Kanzleretat ist üblicherweise der Höhepunkt der Haushaltswoche. Dabei kommt es traditionell zum Schlagabtausch zwischen Regierung und Opposition. Üblicherweise geht es nicht nur um den Bundeshaushalt, sondern um die gesamte Bundespolitik. Als größte Oppositionsfraktion hatte die AfD am Mittwoch die Debatte begonnen. Merz war der erste Redner nach AfD-Chefin Alice Weidel. Diese hatte dem Kanzler unter anderem „Selbstgefälligkeit“ und „linksgrüne Realitätsverweigerung“ vorgeworfen.


Foto: Friedrich Merz am 17.09.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Bundestag lehnt Hausausweise für mehrere Abgeordneten-Mitarbeiter ab

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Bundestag hat die Erteilung von Hausausweisen und Zugangsberechtigungen zu den IT-Systemen für mehrere Mitarbeiter von Abgeordneten abgelehnt. Grundlage dieser Entscheidung seien „sicherheitskritische Erkenntnisse im Rahmen der notwendigen Zuverlässigkeitsüberprüfung“, teilte die Bundestagsverwaltung am Mittwoch mit.

Bei allen abgelehnten Antragstellern erschien es demnach möglich, dass das Betreten der Liegenschaften des Bundestages mit einem Hausausweis zu „verfassungsfeindlichen Zwecken“ missbraucht werden könnte. Damit wäre bei einer Ausstellung des Ausweises ein Risiko für die Funktions- und Arbeitsfähigkeit, die Sicherheit, Integrität oder Vertrauenswürdigkeit des Deutschen Bundestages verbunden. Es lägen „tatsächliche und konkrete Anhaltspunkte“ dafür vor, dass die Verfolgung verfassungsfeindlicher Bestrebungen die Funktions- und Arbeitsfähigkeit des Bundestages und die Sicherheit von Abgeordneten sowie aller im Bundestag Anwesenden beeinträchtigen könnte.

„Der Deutsche Bundestag ist ein offenes Parlament – gleichzeitig ist er der Raum unserer Demokratie, den wir besonders schützen müssen“, sagte Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU). Bei der inneren und äußeren Sicherheit des Bundestages könne es keine Kompromisse geben. Bei allen, die eigenständig Zugang zu den Gebäuden und IT-Systemen des Deutschen Bundestages haben, dürfe es keinen begründeten Zweifel an ihrer persönlichen Zuverlässigkeit geben. „Die Vielzahl und die Schwere der sicherheitskritischen Erkenntnisse zu den betreffenden Abgeordnetenmitarbeitern machten eine Ablehnung ihrer Anträge zwingend erforderlich“, so Klöckner.


Foto: Deutscher Bundestag (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Strobl sieht wieder "linksextremistischen Terror" in Deutschland

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Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) – Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) sieht eine neue Eskalationsstufe bei Gewalttaten von Linksextremisten in Deutschland. Die Schwelle zum Terrorismus sei mittlerweile überschritten, auch bei antisemitischen Taten, sagte er der „Bild“ (Mittwochsausgabe).

„Derzeit sehen wir wieder linksextremistischen Terror in Deutschland. Ich kann nur davor warnen, solche Taten zu verharmlosen. Wir stehen vor enormen sicherheitspolitischen Herausforderungen in dem Bereich. Dazu zählt für mich ausdrücklich der Bereich des Antisemitismus: Auch hier stehen wir mindestens an der Schwelle zum Terror“, so Strobl.

Zustimmung bekommt Strobl vom österreichischen Terrorismus-Experten Nicolas Stockhammer von der Donau-Uni Krems. Der Experte sagte der Zeitung: „Wir sehen eine Symbiose zwischen Linksextremisten und Islamisten etwa bei Gaza, Antisemitismus, Israel-Feindlichkeit. Die hohe Anschlussfähigkeit beider extremistischer Ausrichtungen hat eine relevante Größe erreicht.“


Foto: Thomas Strobl (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Audi droht Milliardenbelastung in den USA

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Ingolstadt (dts Nachrichtenagentur) – Audi droht in den USA infolge der Einfuhrzölle in diesem Jahr eine Belastung von mehr als einer Milliarde Euro. Das berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Konzernkreise. Im Gegensatz zu BMW und Mercedes haben die Ingolstädter kein eigenes US-Werk. Die höheren Kosten gibt Audi bislang nicht an US-Kunden weiter. Die Zollbelastungen schlagen daher voll durch. Hinzu kämen Wechselkurseffekte, sagte eine Führungskraft. „In den USA verdient Audi aktuell keinen einzigen Cent.“

Insidern zufolge soll Manfred Döss, Aufsichtsratsvorsitzender von Audi, während der IAA vergangene Woche Gespräche mit Vertretern der Trump-Regierung geführt haben. Denn nach wie vor ist unklar, ob Investitionen des VW-Konzerns in den USA, etwa für ein Audi-Werk, mit den Zöllen verrechnet werden können. Döss wolle endlich „ein paar Dinge in den USA klären“, sagte ein Entscheider.

Eine finale Entscheidung über ein mögliches US-Werk für Audi ist noch nicht gefallen. Über das mögliche Milliardeninvestment in den USA entscheidet der Konzern in seiner Planungsrunde, die der Aufsichtsrat bei VW jährlich im November verabschiedet. Das Timing wackelt aber, wie laut „Handelsblatt“ aus Konzernkreisen zu hören ist.


Foto: Audi (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Klingbeil lobt Steinmeiers Reform-Vorstoß

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der SPD-Vorsitzende und Finanzminister Lars Klingbeil hat den Appell von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu einer grundlegenden Reform des Sozialstaates begrüßt.

„Es ist gut, dass der Bundespräsident für Reformen in unserem Land wirbt. Denn die Reformen, die wir anstoßen, brauchen breiten Rückhalt“, sagte Klingbeil dem „Tagesspiegel“ (Mittwochausgabe). Damit Deutschland ein starkes und gerechtes Land bleibe „muss es Veränderungen geben“, sagte Vizekanzler Klingbeil: „Gerechtigkeit, wirtschaftliche Stärke und die Sicherheit von Arbeitsplätzen sind die entscheidenden Maßstäbe für die Reformen, die wir jetzt anpacken. Im Mittelpunkt wird stehen, mehr Menschen in Arbeit zu bringen.“

Die Koalition berate nun mit Expertinnen und Experten über die besten Lösungen. „Wir werden unsere Vorschläge machen“, kündigte Klingbeil an. „Und wir werden diese so zusammenführen, dass wir eine breite Mehrheit der politischen Mitte dafür finden. Das ist die Chance, aber auch die Verantwortung dieser Koalition“, sagte Klingbeil.


Foto: Lars Klingbeil am 16.09.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Werbeausgaben für Bundeswehr seit Ukraine-Krieg verdoppelt

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundeswehr gibt seit dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine deutlich mehr Geld für Werbung aus.

Die Ausgaben für Nachwuchswerbung sind von 35,2 Millionen Euro im Jahr 2022 auf 58 Millionen im Wehretat für 2025 gestiegen, der am Mittwoch beschlossen wird. Im Haushaltsentwurf 2026 ist eine weitere Anhebung der Werbeausgaben auf 70,5 Millionen Euro vorgesehen – eine Verdopplung der Ausgaben seit 2022.

„Trotz des sich stetig verschärfenden Wettbewerbs gelingt es der Bundeswehr, sich mit anderen Arbeitgebern zu behaupten“, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums den Zeitungen der Mediengruppe Bayern mit Blick auf die gestiegene Werbepräsenz der Bundeswehr im öffentlichen Raum.

„Es sind jedoch wachsende Anstrengungen notwendig, um weiterhin durch zielgruppenaffine und zeitgemäße Nachwuchswerbung auf dem Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu bleiben.“ Man wolle dabei nicht nur junge Menschen in der Berufsorientierungsphase ansprechen, sondern auch Quereinsteiger oder Fachkräfte, „die sich verändern wollen und sich eine berufliche Perspektive bei der Bundeswehr vorstellen können“.

Kritik kommt von der Linken im Bundestag: „Die Bundeswehr wirbt immer aggressiver und immer gezielter bei jungen Menschen. Dass der Etat für Nachwuchswerbung seit 2022 verdoppelt wurde, während an Bildung, Sozialem und Jugend gestrichen wird, ist an Absurdität kaum zu überbieten“, sagte die Linken-Abgeordnete Zada Salihovic. „Das Problem ist nicht nur, dass der Werbeetat explodiert, sondern dass mit jeder neuen Kampagne der Kriegsberuf normalisiert wird.“

Die Linke lehne „diese Form der Werbung grundsätzlich ab“, so Salihovic. „Städtische Werbeflächen, Schulen oder Freizeitveranstaltungen sind kein Ort für Bundeswehrwerbung. Wenn es um politische Bildung geht, brauchen wir kritische Auseinandersetzung mit Krieg, Rüstung und Sicherheitspolitik, keine Imagekampagnen in Tarnfarben.“


Foto: Bundeswehr-Soldaten (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Knapp ein Drittel nutzt Bezahlen mit dem Smartphone

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Heidelberg (dts Nachrichtenagentur) – 36 Prozent aller Deutschen haben bereits mindestens einmal mit ihrem Handy an der Ladenkasse bezahlt. Das geht aus einer Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben) berichten.

Viele Mobile-Payment-Nutzer zücken demnach im Alltag sogar regelmäßig ihr Handy, anstatt zu einer Karte oder Bargeld zu greifen: Bei 21 Prozent der Befragten liegt der letzte Bezahlvorgang mit dem Smartphone weniger als eine Woche zurück, 31 Prozent haben im Laufe des letzten Monats mit dem Handy bezahlt.

„Das Bezahlen mit dem Smartphone geht schnell und ist bequem. Außerdem haben sehr viele Menschen ihr Mobiltelefon selbst dann dabei, wenn die Brieftasche zu Hause bleibt“, sagte Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Für etwa jeden Siebten ist das Smartphone inzwischen bereits das bevorzugte Zahlungsmittel, um kleinere Einkäufe an der Kasse zu bezahlen.“

Laut der Verivox-Umfrage würden 14 Prozent aller Befragten einen Einkauf in Höhe von 20 Euro am liebsten mit dem Smartphone bezahlen. Vor allem Akademiker zücken an der Kasse gerne ihr Mobiltelefon: Unter den Befragten mit Hochschulabschluss zahlt jeder Fünfte (20 Prozent) bevorzugt mit dem Handy, unter den Menschen mit Volks- oder Hauptschulabschluss ist der Anteil nur knapp halb so hoch (neun Prozent), so das Vergleichsportal.

Gegenüber den dominierenden US-Anbietern im Bereich Mobile Payment sind viele Deutsche der Befragung zufolge aber skeptisch. Nur für gut ein Viertel ist einer der beiden großen US-Zahlungsdienste Apple Pay (15 Prozent) oder Google Pay (elf Prozent) am vertrauenswürdigsten. Die Hälfte aller Befragten würde aber der hauseigenen Bezahl-App ihrer Bank oder Sparkasse bei Mobile Payment Vertrauen schenken.

Laut Verivox bieten eine eigene Bezahl-App für Android-Smartphones unter anderem die Sparkassen, die Volks- und Raiffeisenbanken oder die Targobank an. Andere Institute haben in ihre Banking-App eine Bezahlfunktion integriert. Besitzer eines iPhones hingegen sind auf Apple Pay festgelegt – auch, wenn das Unternehmen das eigene System für andere Anbieter öffnen musste. Wer ohne Apple Pay mit dem iPhone bezahlen will, müsse somit weiterhin Umwege über Drittanbieter in Kauf nehmen, so Verivox. „Mit der Paypal-App sind auch auf dem iPhone mobile Zahlungen mit einer virtuellen Mastercard-Debit möglich“, schreibt die Plattform. Perspektivisch könne aber der europäische Bezahldienst Wero zu einem Konkurrenten von Apple Pay heranwachsen.


Foto: Kunde mit Smartphone im Supermarkt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts