Sonntag, November 9, 2025
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Mainz siegt knapp gegen Dresden im DFB-Pokal – auch Fortuna weiter

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Dresden/Schweinfurt (dts Nachrichtenagentur) – Der 1. FSV Mainz 05 hat sich in der ersten Runde des DFB-Pokals mit 1:0 gegen Dynamo Dresden durchgesetzt.

In einem spannenden Spiel im Rudolf-Harbig-Stadion erzielte Nadiem Amiri in der 22. Minute das entscheidende Tor durch einen direkten Freistoß. Trotz zahlreicher Chancen auf beiden Seiten gelang es den Dresdnern nicht, den Ausgleich zu erzielen. Besonders Robin Zentner im Mainzer Tor zeigte eine starke Leistung und parierte unter anderem einen schwach geschossenen Handelfmeter von Lemmer.

Die Partie begann mit hohem Tempo, wobei Dresden zunächst die Oberhand hatte und die Mainzer Abwehr unter Druck setzte. Doch die Gäste aus Mainz fanden nach und nach besser ins Spiel und konnten durch Amiris Freistoß in Führung gehen. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit vergaben die Mainzer einige Chancen, um die Führung auszubauen, während Dresden immer wieder gefährlich vor das Tor der Gäste kam.

In der zweiten Halbzeit blieb das Spiel hart umkämpft. Dynamo Dresden drängte auf den Ausgleich, doch die Mainzer Verteidigung stand sicher. Trainer Bo Henriksen musste kurz vor Schluss auf die Tribüne, nachdem er sich außerhalb seiner Coachingzone einen Ball geschnappt hatte. Trotz der hitzigen Schlussphase und sechs Minuten Nachspielzeit konnte Dresden den Ausgleich nicht mehr erzielen. Mainz sicherte sich somit den Einzug in die nächste Runde des DFB-Pokals.

Zeitgleich setzte sich Fortuna Düsseldorf mit 4:2 gegen den 1. FC Schweinfurt durch. Die Rheinländer starteten wenig souverän in die Partie, gewannen aber zunehmend an Sicherheit.


Foto: Nadiem Amiri (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Berichte: Hamas will neuem Waffenstillstandsvorschlag zustimmen

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Kairo (dts Nachrichtenagentur) – Die Hamas ist offenbar bereit, dem neuesten Waffenstillstandsvorschlag zuzustimmen, der von ägyptischen und katarischen Vermittlern vorgelegt wurde.

Das berichten arabische Medien am Montag unter Berufung auf Hamas-Vertreter. Der Vorschlag sieht den Berichten zufolge eine schrittweise Freilassung der verbleibenden Geiseln und einen vollständigen israelischen Rückzug aus dem Gazastreifen vor.

Ein Treffen zwischen dem katarischen Premierminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani, palästinensischen Fraktionen, dem ägyptischen Geheimdienstminister und Hamas-Vertretern wurde als positiv bewertet. Die Teilnehmer hätten ein gesteigertes Verantwortungsbewusstsein und Entschlossenheit gezeigt, den Krieg zu beenden, berichtet der katarische Sender „Al-Araby TV“.

Israel hatte jedoch zuletzt erklärt, dass es nur einem umfassenden Abkommen zustimmen werde, das die Freilassung aller Geiseln auf einmal sicherstelle. Weitere Bedingungen seien die Entwaffnung der Hamas, die Demilitarisierung des Gazastreifens, die Kontrolle Israels über den Gazastreifen und die Installation einer nicht von der Hamas oder der Palästinensischen Autonomiebehörde kontrollierten Verwaltung.


Foto: Blick von Israel in den Gazastreifen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax zum Wochenstart schwächer – Friedenshoffnungen schwinden

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenstart hat der Dax Verluste gemacht. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 24.314 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,2 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Besonders traf es dabei unter anderem die Aktien der Commerzbank, der Deutschen Post und von Daimler Truck. Entgegen dem Trend klar im Plus notierten derweil die Papiere von Bayer, Rheinmetall und Siemens Energy.

„Die Ernüchterung der Marktteilnehmer über das Ausbleiben von geopolitischen Erfolgen bei dem Gipfeltreffen zwischen den USA und Russland macht sich immer mehr in den europäischen Finanzmärkten breit“, sagte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Es ist nichts Greifbares vorhanden, sodass die Veranstaltung wie ein Schlag auf die Wasseroberfläche wirkt.“

„Rüstungsaktien legen zu und zyklische Aktien befinden sich auf der Verliererseite. Große Veränderungen im Ukraine-Krieg erwartet derzeit kaum jemand mehr. Zu weit liegen die Forderungen auseinander und die Vermittlerrolle der USA erscheint derzeit wie ein zahnloser Tiger“, sagte Lipkow.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagnachmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,1672 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8568 Euro zu haben.

Der Goldpreis zeigte sich kaum verändert, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 3.335 US-Dollar gezahlt. Das entspricht einem Preis von 91,87 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 66,13 US-Dollar, das waren 28 Cent oder 0,4 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Frankfurter Gemeinde beklagt wachsenden Judenhass in Europa

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Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Benjamin Graumann, beklagt, dass Juden in Europa in „schwindelerregender Geschwindigkeit“ erkennen müssten, dass Antisemitismus seit dem Massaker der Terrorgruppe Hamas am 7. Oktober 2023 Hochkonjunktur habe.

Juden würden zur Jagd freigegeben, schreibt Graumann in einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Dienstagsausgabe) im Blick auf antisemitische Übergriffe in Österreich, Spanien, Griechenland und Italien. Die allermeisten Juden in Deutschland beschäftigten sich intensiv mit der Frage, ob „unsere Kinder noch eine Zukunft in Europa haben“. Europäische Universitäten seien mittlerweile zu „Hotspots für Judenhasser“ geworden. Rechtsextreme und linksextreme Parteien, deren einziges verbindendes Element der Judenhass sei, seien im Aufwind.

Doch es gebe einen vermeintlichen Ausweg für Juden: die öffentliche Distanzierung von Israel. Allein der Gedanke daran, dass sich Juden ihre Freiheit von Judenhass erst „erkaufen“ müssten, indem sie sich von Israel lossagten, zeige, wie perfide diese Argumentation sei. „In Wirklichkeit offenbart die Situation in Europa deutlich, wie sehr wir Israel gerade jetzt brauchen. Israel ist unser schützendes Dach, unter das wir fliehen können, wenn die Situation weiter eskaliert.“ Unter dem Deckmantel der Israelkritik werde jede Form von Judenhass legitimiert. Immer noch werde behauptet, man dürfe Israel ja gar nicht kritisieren, dabei werde kein Land so obsessiv kritisiert wie Israel. „Nicht die Kritik an Israel ist tabu, sondern die Kritik an der Israelkritik“, so Graumann.


Foto: Polizei vor Synagoge (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Unternehmer kritisieren EU-Milliardenplan für KI-Gigafactories

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – In der Branche wachsen die Zweifel an dem EU-Plan für milliardenschwere KI-Rechenzentren.

Die Gigafactory-Strategie werde eher „nicht dafür sorgen, dass Europa im weltweiten Maßstab digital unabhängiger und kompetitiver wird“, sagte Kai Wawrzinek, Gründer und CEO des Cloudanbieters Impossible Cloud, dem Wirtschaftsmagazin Capital. Frank Karlitschek, Chef der Stuttgarter Softwarefirma Nextcloud, sagte: „Da soll erst die Infrastruktur aufgebaut werden und danach die Nachfrage entstehen. Ich bin mir nicht sicher, ob das die richtige Denkweise ist.“

Mit dem Aufbau von fünf über den Kontinent verteilten Rechenzentren will die Europäische Union ihren Rückstand beim globalen KI-Wettrennen verringern. Die Gigafactories sollen jeweils mit etwa 100.000 spezialisierten GPU-Chips ausgestattet und von privaten Unternehmen errichtet und betrieben werden. Um die dafür nötigen massiven Investitionssummen zu stemmen, hat die EU insgesamt 20 Milliarden Euro an Fördergeldern in Aussicht gestellt. Die schwarz-rote Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag vereinbart, mindestens eine der KI-Gigafactories nach Deutschland holen zu wollen.

Zuletzt wurde allerdings vermehrt Kritik an dem milliardenschweren Subventionspaket laut. „Der Hardware-Zug ist abgefahren“, erklärte SAP-Chef Christian Klein Anfang Juli vor Journalisten. „Fünf neue Rechenzentren sind nicht das, was wir brauchen.“ Siemens-CEO Roland Busch hinterfragte in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ ebenfalls das Gigafactory-Projekt: „Das Pferd von hinten aufzuzäumen, ist keine gute Idee.“ Er wisse gar nicht, wie man die Rechenzentren „derzeit auslasten“ könnte.

Auch Impossible-Cloud-Gründer Wawrzinek meldete Zweifel an dem vermeintlichen Bedarf für die entsprechende Rechenleistung an: „Wenn man so große Summen in ein Projekt pumpen will, funktioniert das nur, wenn man auch die Nutzung sicherstellen kann. Dafür bräuchte es die entsprechenden Digitalplayer“, so Wawrzinek zu Capital.

Der Tech-Experte Stefan Heumann vom Berliner Thinktank Agora Digitale Transformation ergänzte: „Wir wollen die Infrastruktur bauen und finanzieren, wissen aber noch gar nicht genau, was damit gemacht werden soll.“ Er teile daher „die Sorge, dass das am Markt vorbeigehen könnte“. Noch drastischer formulierte es der Publizist Ansgar Baums: Es sei „eine krasse Hybris“, dass man den Unternehmen erzählen wolle, „wie der Business Case für ihre Milliardeninvestitionen auszusehen hat“.


Foto: Junge Frau mit Smartphone (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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SPD-Außenpolitiker uneins über deutsche Bodentruppen in der Ukraine

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der SPD-Außenpolitiker Adis Ahmetovic zeigt sich offen für die Option, dass sich die Bundeswehr an einer späteren Friedensmission in der Ukraine beteiligt.

„Es muss seitens der USA verlässliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine geben. Danach kann die Unterstützung Deutschlands und der EU konkretisiert werden“, sagte der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion dem „Spiegel“. „Zum jetzigen Zeitpunkt sollte man nichts ausschließen“, so der SPD-Politiker.

Ahmetovic sagte weiter: „Deutschland ist bereit, einen Beitrag zu leisten. Das können weitere Waffenlieferungen sein und der Ausbau der Waffenproduktion in der Ukraine. Bodentruppen sollte man im Vorfeld kategorisch nicht zu- oder absagen. All das hängt auch maßgeblich vom zukünftigen Engagement der USA ab.“

US-Präsident Donald Trump entscheide „nicht im Alleingang“ über die europäische Sicherheitsarchitektur. „Deutschland hat damit weiter Gestaltungsmöglichkeiten, die der Bundeskanzler in Washington nutzen kann und muss“, forderte Ahmetovic.

Sein Parteifreund Ralf Stegner sprach sich hingegen klar dagegen aus, dass sich die Bundeswehr an einer Militärmission zur Absicherung eines etwaigen Waffenstillstands beteiligt. „Deutschland sollte sich in dieser Frage heraushalten. Der Einsatz deutscher Soldaten in der Region ist auch aus historischen Gründen extrem schwierig. Das ist nichts, was man mal eben so fordern kann“, sagte Stegner dem „Spiegel“.

Jegliche Form der Absicherung eines Friedens in der Ukraine müsse zunächst durch ein breit gestütztes internationales Mandat gedeckt sein. „Da muss man mit der Forderung nach Bodentruppen nicht jetzt schon so tun, als wäre man ein großer Militärstratege“, sagte Stegner.

Die Debatte über eine Beteiligung der Bundeswehr an einer Mission in der Ukraine war zu Wochenbeginn erneut entfacht. Außenminister Johann Wadephul (CDU) hatte im Podcast „Table.Today“ gesagt, Deutschland werde bei einer möglichen Friedenssicherung in der Ukraine zwar „eine wichtige Rolle“ übernehmen müssen. Eine Stationierung deutscher Truppen dort könnte die Bundeswehr aber überfordern.


Foto: Bundeswehr-Soldaten (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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SPD verteidigt Klingbeils Steuer-Überlegungen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD verteidigt Überlegungen von Finanzminister Lars Klingbeil (SPD), eventuell die Steuern für Spitzenverdiener und Vermögende zu erhöhen. „Es geht um die Entlastung von kleinen und mittleren Einkommen, die wir im Koalitionsvertrag verabredet haben, die entsprechend gegenfinanziert sein muss“, sagte der Parlamentsgeschäftsführer Dirk Wiese (SPD) der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe)

Wiese ergänzte, es gebe viele Menschen, die hart arbeiten und dennoch kämpfen müssten, „um mit ihrem Gehalt bis zum Ende des Monats zu kommen“. Hier wollten die Sozialdemokraten ansetzen und in der Breite entlasten. „Wenn das bedeutet, sehr hohe Einkommen stärker in die Pflicht zu nehmen, dann ist das für mich vertretbar.“ Finanzminister Klingbeil habe richtigerweise betont, dass der Bundeshaushalt nicht beliebig belastbar sei. „Da muss man Prioritäten setzen und wir gehen mit diesen Prioritäten in Verhandlungen mit unserem Koalitionspartner“, so Wiese.

Klingbeil hatte im ZDF-Sommerinterview Steuererhöhungen wegen der Milliardenlücken im kommenden Haushalt nicht ausgeschlossen. „Da wird keine Option vom Tisch genommen“, so der Vizekanzler.


Foto: Lars Klingbeil (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Verkehrsminister ist vor einem Monat zum letzten Mal Bahn gefahren

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) ist vor genau einem Monat zum letzten Mal selbst mit der Bahn gefahren.

Dabei habe es sich um eine Reise nach Prag gehandelt, wo er sich mit seinem tschechischen Amtskollegen getroffen hat, wie ein Sprecher des Verkehrsministeriums am Montag in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur sagte. Zwischen Berlin und der tschechischen Hauptstadt fahren mehrmals täglich Eurocity-Züge, die gemeinsam mit der tschechischen Bahn betrieben werden.

Dem Sprecher zufolge steht zudem die nächste Bahnreise des Ministers unmittelbar bevor: Schnieder startet demnach eine Pressesommerreise, deren Endpunkt am Donnerstag eine gemeinsame Bahnfahrt von Gerolstein in Richtung Köln sein soll.

Der Minister hatte in der vergangenen Woche angekündigt, dass es bei der Bahn einen Wechsel an der Spitze geben soll. Der bis 2027 laufende Vertrag des derzeitigen Bahnchefs Richard Lutz soll demnach vorzeitig einvernehmlich beendet werden – die Nachfolgesuche läuft bereits. Zu den Abfindungsmodalitäten für Lutz wurden bisher keine Angaben gemacht. Die Bundesregierung sieht hier den Aufsichtsrat am Zug.


Foto: Patrick Schnieder (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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General warnt vor Problemen bei Großverlegung an Nato-Ostflanke

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der Spannungen mit Russland warnt der für die Verlegung an die Nato-Ostflanke zuständige Bundeswehrgeneral André Bodemann vor großen bürokratischen und logistischen Hürden. „Wir befinden uns nicht im Krieg, aber auch nicht mehr im Frieden, sondern in irgendeiner Phase dazwischen“, sagte der Planer des Projekts Drehscheibe Deutschland der „Süddeutschen Zeitung“. Der Kommandeur Territoriale Aufgaben ist verantwortlich, wenn Hunderttausende Soldaten durch Deutschland an die Nato-Ostflanke verlegt werden müssten.

Besonders die Bürokratie sei ein Problem, neben fehlenden Transportkapazitäten der Bahn und zu wenigen eigenen Lkw-Fahrern. „Konvois müssen beispielsweise in Deutschland anders beflaggt werden als in den Niederlanden oder in Polen. Mal soll das erste Fahrzeug eine Flagge haben, mal das letzte Fahrzeug, mal jedes Fahrzeug. Das sind Dinge, die treiben mich in den Wahnsinn“, sagte er. Zudem gebe es unterschiedliche Zollvorgaben von EU und Nato. „Wenn Sie nicht das richtige Formblatt haben, dann kann der Konvoi nicht weiterfahren. Unser Ziel ist es, dass das vereinheitlicht wird und digitalisiert wird, damit wir nicht mehr mit der `Zettelwirtschaft` rumlaufen.“

Eine weitere Herausforderung sei der Zustand der Infrastruktur in Deutschland. Aus Sicht des Bundeswehrgenerals ist es unumgänglich, nun stärker in Brücken zu investieren, auch weil etwa Panzer deutlich schwerer geworden sind. „Im Kalten Krieg haben wir mit 40 oder 50 Tonnen gerechnet“, sagte Bodemann. „Jetzt müssen wir mit etwa 80 bis 100 Tonnen rechnen. Darauf sind viele unserer Brücken noch nicht ausgerichtet.“

Bodemann verteidigte Logistik-Verträge mit der Deutschen Bahn und dem Rüstungskonzern Rheinmetall, der bis zu 260 Millionen Euro für Versorgungsstationen bei Truppenverlegung durch Deutschland erhalten soll. „Resilienz bedeutet unter anderem, dass Sie am Ende eine Leistung unter Vertrag nehmen, in der Hoffnung sie gar nicht abrufen zu müssen. Und das kostet halt Geld“, sagte er. Man werde künftig bei einer großen Übung prüfen, wie es ist, wenn mehrere Leistungen aus dem Vertrag mit Rheinmetall gleichzeitig abgerufen werden. „Genau wie wir hat auch der Bundesrechnungshof ein großes Interesse daran festzustellen, ob das, was wir da investieren, auch gerechtfertigt ist.“


Foto: Sanitätsfahrzeug der Bundeswehr (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Rechnungshof verlangt Notmaßnahmen gegen GKV-Finanzmisere

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Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts einer sich zuspitzenden Finanzmisere in der gesetzlichen Krankenversicherung schlägt der Bundesrechnungshof Alarm und verlangt kurzfristig Einsparungen. Das geht aus einem Bericht der Bonner Behörde an den Haushaltsausschuss des Bundestages hervor, über den das Nachrichtenmagazin Politico berichtet.

Daran heißt es, die Finanzsituation der gesetzlichen Krankenversicherung spitze sich zu. Die Lücke zwischen Einnahmen und Ausgaben wachse jährlich um sechs bis acht Milliarden Euro. „Bis zum Jahr 2029 könnte der Zusatzbeitrag auf 4,05 Prozent steigen. Dies dämpft das Wirtschaftswachstum.“ Der Bund schiebe notwendige Schritte jedoch „auf die lange Bank“.

Der Rechnungshof beklagt Nachgiebigkeit der Politik: „Ursächlich für den Ausgabenanstieg ist insbesondere die Abschaffung kostendämpfender Regelungen.“ Hinzu kämen technischer Fortschritt und die weitere demografische Entwicklung. Eine alternde Bevölkerung verstärkt die strukturelle Deckungslücke, „da – neben ohnehin wachsenden Ausgaben – mit Renteneintritt der Versicherten geringere Einnahmen zu erwarten sind“.

Die Rechnungsprüfer fordern Einschnitte im System. „Aus Sicht des Bundesrechnungshofes sind ausgabenseitig Maßnahmen zu ergreifen, die kurzfristig die finanzielle Situation der GKV stabilisieren und alle relevanten Leistungsbereiche umfassen, insbesondere solche, in denen aktuell deutliche Kostensteigerungen zu verzeichnen sind“, heißt es in dem Papier.

Verzögerungen führten zu weiteren, vermeidbaren Ausgaben: „Dies gilt in besonderer Weise für die Krankenhausreform.“ Zentrale Elemente der Krankenhausreform, die Effizienzsteigerungen, eine Verlagerung hin zur ambulanten Versorgung und Qualitätssteigerung zum Ziel hätten, dürften nicht verwässert werden. Auch die Entbudgetierung von Teilen der ambulanten Versorgung müsse hinterfragt werden.


Foto: Bundesrechnungshof (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts