Dienstag, November 11, 2025
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SevenAccelerator investiert in nucao

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nucao

Der SevenAccelerator beteiligt sich über ein Medien-Investment in Höhe eines mittleren, einstelligen Millionenbetrags an der the nu company GmbH, dem Unternehmen hinter der erfolgreichen Schokoladenmarke nucao. Das Start-up aus Leipzig hat sich das Ziel gesetzt, den Schokoladenmarkt nachhaltig zu verändern – mit Bio-Schokoladenprodukten, die nicht nur vegan sind, sondern auch auf einen ökologisch nachhaltigen und fairen Kakaobezug setzen sowie umweltfreundlich verpackt sind. Die hochwertigen Schoko-Snacks sind sowohl im stationären Handel als auch im Online-Shop erhältlich. Das Medien-Investment soll nucao dabei helfen, seine Markenbekanntheit in Deutschland weiter zu steigern, den Verkauf der nucao-Artikel zu forcieren und gleichzeitig sämtliche Distributionskanäle noch stärker auszubauen.

Mit der Investition unterstreicht der SevenAccelerator seine Kompetenz, verbraucherorientierte Start-ups durch individuell zugeschnittene Investments in Form von Medialeistung nachhaltig aufzubauen und deren Markenbekanntheit über die reichweitenstarken TV- und Digitalkanäle von ProSiebenSat.1 maßgeblich zu erhöhen. Die Investment-Unit legt dabei besonderen Wert auf eine partnerschaftliche Betreuung der Start-ups und die enge Zusammenarbeit mit deren Managements. Über den SevenAccelerator als Katalysator kann die ProSiebenSat.1 Group frühzeitig wirtschaftliche und gesellschaftliche Trends erkennen und ihr Portfolio gruppenweit aktiv weiterentwickeln. Gleichzeitig wird der Digitalkonzern dank seines Know-hows in der Zielgruppenansprache eine wesentliche Säule in der Marketingplanung von nucao. Im Rahmen des Media-Wandeldarlehens, mit dem der SevenAccelerator beim Aufbau seines Portfolios arbeitet, startete die TV- und Digital-Werbekampagne von nucao bereits am vergangenen Montag.

Maximilian Jochim, Geschäftsführer der SevenVentures GmbH: „Dass sich nach KoRo und TiNDLE ein weiteres ambitioniertes Food-Start-up für die langfristige Zusammenarbeit mit uns entschieden hat, unterstreicht unsere Kompetenz beim Markenaufbau und die unveränderte Stärke von TV als wirksames Werbemedium bei konsumentennahen Produkten. Wir erschließen nucao passende Zielgruppen, denen nachhaltiges Konsumverhalten sowie Transparenz und Glaubwürdigkeit der Unternehmen, deren Produkte sie kaufen, wichtig sind. Die Präsenz auf unseren starken Sendern und Plattformen erhöht gleichzeitig auch die Chancen für flächendeckende Listungen im Einzelhandel“.

nucao möchte seinerseits den Media-Deal nutzen, um durch erhöhte Werbepräsenz die Vertriebskanäle der Marke auszubauen. Parallel zum Einstieg des SevenAccelerators konnte nucao eine umfangreiche Partnerschaft mit REWE abschließen, die die überregionale Listung diverser Angebote wie Schokoriegel, Schokoladentafeln und Schokosnacks beinhaltet. Weitere Listungen bei Drogerien wie dm sollen dazu beitragen, vegane Schokolade weiter in den Mittelpunkt der Konsumentengewohnheiten zu rücken.

Eine Reihe von Point-of-Sale-Aktionen wird zum Auftakt der Kooperation zusätzlich für Aufmerksamkeit sorgen und neben den geschmacklichen Qualitäten der Produkte auch den gesellschaftlichen Mehrwert nachhaltig hergestellter und veganer Schokolade hervorheben.

Christian Fenner, Mitgründer und CMO nucao: „Die strategische Partnerschaft bedeutet für uns sowohl unsere Markenbekanntheit zu steigern als auch unsere Botschaft für mehr Nachhaltigkeit im Schokoladensegment verbreiten zu können. Mit unserer ersten TV-Kampagne erreichen wir 25 Millionen Menschen, die den Spot im Schnitt fünf Mal sehen. Mit dieser breiten Markenpräsenz kommen wir unserem Ziel näher, nachhaltige Schokoladen im Supermarktregal zum Standard zu machen. Unsere cremigen Rezepturen haben das Zeug, sich gegenüber konventionellen Schokoladen durchzusetzen und kommen dabei mit deutlich weniger Zucker, ohne künstliche Zusatzstoffe oder Palmöl aus.”

Bild nucao Gründer

Quelle ease PR

TOUCH PLUS: Die Hörbox

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touch plus tigerbox

Die neue tigerbox TOUCH PLUS bietet neben den bekannten Features jetzt auch einen Bluetooth-Anschluss für Kopfhörer und eine verbesserte Akkuleistung. Dazu ist der Würfel jetzt auch in Gelb erhältlich.

Es gibt ein neues Mitglied in der tigermedia-Familie: Die tigerbox TOUCH PLUS denkt das kinderfreundliche Audiostreaming weiter und punktet mit zusätzlichen Funktionen, die das Hörerlebnis der Kids auf ein neues Level heben. Kinder ab vier Jahren wollen ohne fremde Hilfe in das nächste Hörspiel- Abenteuer abtauchen, immer wieder neues Hör-Futter und ihre Lieblingstitel selbstständig abspielen. Mit der neuen tigerbox TOUCH PLUS ist genau das möglich.

Bluetooth und 20 Prozent mehr Akku
Neben der bekannten kinderleichten Bedienung, dem glasklaren Stereo-Klang und den cleveren Features ist das neue Modell nun auch mit einem Bluetooth-Ausgang ausgestattet. So können die Kleinen ihre Lieblingsmusik und -geschichten kabellos mit ihren Kopfhörern streamen. Ebenso kann die Audiobox mit mehr Power überzeugen: Die verbesserte Akkulaufzeit von 20 Prozent gegenüber dem Vorläufer ermöglicht bis zu 8,5 Stunden ununterbrochenes Hörvergnügen ohne Stromanschluss – sei es zu Hause, im Auto oder bei Freunden.

Über 20.000 Titel direkt streamen – ohne Werbung

Die Hörbox mit Touchdisplay kann mittlerweile mehr als 20.000 Hörspiele, -bücher und Songs abspielen – dafür braucht es nur einen Zugang zum Audiostreamingdienst tigertones in Form eines Tickets oder Abos. Dabei können sich die Eltern auf ein kindersicheres Hörvergnügen ohne Kaufanreize oder Werbung verlassen. Zusätzlich können Eltern dem Nachwuchs Nutzerprofile individuell und altersgerecht zuweisen – besonders praktisch, wenn mehrere Kids unterschiedlichen Alters den Hörwürfel nutzen. So kann jeder in den Lieblingstiteln stöbern, weiterhören oder den eigenen Vorlieben entsprechend, Neues entdecken.

Sechs Farben – jetzt auch in Gelb
Der bunte Würfel erstrahlt neben den bekannten Farben Blau, Grün, Lila, Schwarz und Grau nun auch in lebhaftem Gelb und bringt eine fröhliche Atmosphäre in jedes Kinderzimmer.
„Unser neues Modell baut auf dem Erfolg der Vorgängerin auf und bietet noch mehr Flexibilität und Power. So haben die Kinder noch mehr Spaß und die Eltern können sich entspannt zurücklehnen“, sagt Gründer Till Weitendorf zum Launch.

Die tigerbox TOUCH PLUS ist ab sofort für 129,99 € (UVP) erhältlich und kann sowohl online als auch stationär bei allen bekannten und vielen lokalen Händlern erworben werden.

Faktencheck der tigerbox TOUCH PLUS:

– Bluetooth für Kopfhörer: Neben einem Klinke-Anschluss jetzt auch mit Bluetooth
– Verbesserte Akkuleistung: Bis zu 20 % mehr Hörspaß, das entspricht insgesamt rund 8,5 Std.
– Innovatives Touchdisplay: Kinderleichte Bedienung ganz ohne Smartphone und Eltern
– Clevere Einstellmöglichkeiten: Lautstärkebegrenzung, Zeitschaltfunktionen & zahlreiche Filteroptionen – Glasklarer Stereo-Klang: Räumlicher Klang, ideal für Hörspiele & Musik
– Umfangreiche Offline-Nutzung: Jede Menge Hörspaß, auch ohne WLAN
– Absolute Sicherheit: Geprüfte Inhalte für Kinder in einem geschlossenen System – ohne Werbung
– Jetzt auch in lebhaftem Gelb

Bildquelle tigermedia

Quelle FROHE BOTSCHAFT Public Relations GmbH

Saralisa Volm: „Ein Nein muss reichen“

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sralisa volm

Wenn es um die Strukturen geht, die Frauen kleinhalten, ist Saralisa Volms Buch “Das ewige Ungenügend” Analyse und Abrechnung gleichermaßen. Im Interview mit herCAREER erzählt die Filmemacherin davon, warum Frauenkörper nie genügen werden, inwieweit wir Kinder vor den Schönheitsidealen schützen können und warum innerfeministische Grabenkämpfe nicht zielführend sind.

„Ich glaube, unser Bedürfnis zu gefallen rührt daher, dass wir abhängig sind. Wir verdienen weniger Geld, haben dadurch schlechtere Renten, wir leisten mehr unbezahlte Arbeit, wir sind öfter in Teilzeit und öfter alleinerziehend. Unser materielles Wohlergehen ist also abhängig von anderen Menschen. Und wer abhängig ist, will gefallen”, sagt sie zum Thema Frauen und Schönheit.  Deswegen müssten wir daran arbeiten, nicht mehr abhängig zu sein, und nicht daran, nicht mehr gefallen zu wollen.

Volm arbeitet als Filmemacherin, Autorin und Kuratorin und hat vier Kinder. Sie hinterfragt die Gegebenheiten für Frauen in ihrer Branche kritisch. “Wir haben im Kreativbereich und in den Spitzenpositionen deutlich weniger Mütter im Vergleich zum gesellschaftlichen Durchschnitt. Das gilt aber wiederum nicht für Väter. Es ist also nicht so, dass diese Berufe nicht machbar wären, wenn man Kinder hat. Der Beruf ist nur leichter für Männer machbar, weil jemand anderes die Sorgearbeit übernimmt.”

Über Saralisa Volm

Saralisa Volm, geboren 1985, ist Filmemacherin, Autorin und Kuratorin. Als Kunsthistorikerin lotet sie in ihrer Arbeit immer wieder die Grenzen zwischen Film, Text und bildender Kunst aus. Mitte der Nullerjahre wurde sie von Regisseur Klaus Lemke entdeckt. 2017 sorgte die von ihr produzierte Filmsatire »Fikkefuchs« mit Franz Rogowski für Aufsehen. 2022 war sie im preisgekrönten Kinofilm »Als Susan Sontag im Publikum saß« (Regie: RP Kahl) als Germaine Greer zu sehen. Bei diesem Film war sie auch als Drehbuchautorin beteiligt. Ihr Spielfilmdebüt als Regisseurin, »Schweigend steht der Wald«, feierte bei der Berlinale 2022 seine Premiere.

Über herCAREER

herCAREER ist die führende Plattform für die weibliche Karriere. Sie setzt sich für eine gerechte Arbeitswelt ein, in der alle Lebensentwürfe in Einklang mit einem modernen Berufsleben stehen. herCAREER bringt Menschen branchen- und hierarchieübergreifend zusammen und unterstützt insbesondere die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen. www.her-career.com

Bild: Fotograf Svenja Trierscheid

Quelle messe.rocks GmbH

Wagenknecht und weitere Abgeordnete aus Linkspartei ausgetreten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Sahra Wagenknecht ist nicht mehr Mitglied der Linkspartei. Sie sei am Morgen gemeinsam mit ihr und weiteren Bundestagsabgeordneten ausgetreten, sagte die bisherige Fraktionschefin Amira Mohamed Ali auf einer Pressekonferenz mit Wagenknecht am Montag in Berlin.

Man habe lange vergeblich darum gekämpft, den Kurs der Linken zu ändern, sagte Ali, die Vorsitzende des Vereins „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) ist, der eine neue Partei gründen will. Man sei bereit, bis zur tatsächlichen Parteigründung weiter in der Linksfraktion zu bleiben, um einen geordneten Übergang zu ermöglichen.


Foto: Sahra Wagenknecht (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

SPD-Generalsekretär sieht Wagenknecht-Parteigründung gelassen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert sieht die bevorstehende Parteigründung durch Sahra Wagenknecht gelassen. „Sahra Wagenknecht ist seit 30 Jahren eine sehr etablierte Ein-Frau-Opposition“, sagte Kühnert in der RTL/ntv-Sendung „Frühstart“.

Sie habe zweifelsohne ein sehr gutes Gespür für politische Stimmungen; „Aber es gibt nicht eine einzige politische Maßnahme, die mit ihrer politischen Tätigkeit verbunden wäre, wo etwas besser geworden ist für Menschen.“ Wagenknecht sei zudem selten im Bundestag anwesend. Sollte sie ihr Parteiprojekt mit genauso wenig Engagement verfolgen, müsse er sich wenig Sorgen machen, so Kühnert. Der SPD-Generalsekretär hält die mögliche Wagenknecht-Partei in Umfragen für überbewertet: „Es ist wenig überraschend, dass eine noch nicht gegründete Partei immer ein wenig die eierlegende Wollmilchsau ist – da kann jeder seine Hoffnungen drauf projizieren.“

Man warte zunächst ab, was programmatisch von Wagenknecht zu erwarten sei. Bislang wisse man von ihr vor allem, wo gegen sie sei. „Eine neue Partei wird aber irgendwann auch sagen müssen, wofür sie eigentlich steht, und dann differenzieren sich die Dinge meistens doch sehr aus.“ Als Beispiel nannte Kühnert den Ukraine-Krieg.

Wagenknecht könne seit eineinhalb Jahren nicht beantworten, wie man den russischen Präsidenten Putin zu Verhandlungen bringen könne, obwohl der gar nicht verhandeln wolle. „Da lässt sich schnell Applaus einheimsen, aber ein politisches Programm, das kann man nicht ernsthaft darauf aufbauen.“


Foto: Kevin Kühnert (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Anleihen mit längeren Laufzeiten weiterhin unter Druck

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Anleihen
Foto von Ritu Vohora (Quelle: T. Rowe Price)

Die Schlüsselfrage, die sich den Anlegern stellt, lautet: Ist das Schiff der festverzinslichen Anlagen bereits abgefahren? Kommentar von Ritu Vohora, Capital Markets Specialist bei T. Rowe Price:

Indien und Indonesien sind Lichtblicke

Nach einem Jahrzehnt extrem lockerer monetärer Bedingungen, welche die Renditen drückten und die Wirksamkeit von Anleihen zur Diversifizierung von Portfolios verringerten, scheinen die Argumente für festverzinsliche Anlagen wasserdicht zu sein. Steigende Zinssätze haben die Erträge, die sie bieten, in die Höhe getrieben, und die Renditen in vielen Sektoren sind auf Mehrjahreshochs. Schuldtitel unterhalb der Investment-Grade-Kategorie stellen für Anleger eine gute Möglichkeit dar, sich eine attraktive Rendite zu sichern, da die Renditen für globale und europäische hochverzinsliche Anleihen nahe den Höchstständen des letzten Jahrzehnts liegen. Die Geschichte zeigt, dass Anleger mit einem Zeithorizont von ein bis zwei Jahren vernünftigerweise zweistellige Renditen erwarten können, wenn sie auf dem aktuellen Niveau investieren.

Die steigenden Anleiherenditen stehen jedoch vor dem Hintergrund von Gewitterwolken, welche die wirtschaftliche Landschaft verdunkeln. Die Umfragen im verarbeitenden Gewerbe befinden sich weltweit in der Rezession, während der Dienstleistungssektor, einer der wenigen Lichtblicke in der Weltwirtschaft, an Schwung verliert, da die Bilanzen der Verbraucher die verzögerten Auswirkungen der aggressiven geldpolitischen Straffungsmaßnahmen der großen Zentralbanken zu spüren bekommen. Selbst Chinas lang erwartete wirtschaftliche Erholung nach dem COVID 19 ist ins Stocken geraten.

Darüber hinaus begehen die Zentralbanken in ihrem Bestreben, die Inflation zu bekämpfen, politische Fehler, da die restriktive Geldpolitik ihre Volkswirtschaften in eine Rezession zu stürzen droht. Der Entzug von Liquidität aus dem globalen Finanzsystem, der zu Turbulenzen bei britischen Pensionsfonds und US-Regionalbanken geführt hat, könnte in der Zwischenzeit weitere wackelige Schuldenstrukturen und versteckte Hebelwirkungen in obskuren Ecken des Marktes zutage fördern.

 Schwellenländer widerstandsfähiger

Auch wenn Sturmwolken heranziehen, werden nicht alle Boote sinken. Globale Hochzinsanleihen bieten angesichts der robusten Fundamentaldaten die Möglichkeit, in unruhigem Fahrwasser Wert zu schaffen. Die Bewertungen haben sich erheblich verbessert, die Kapitalstrukturen sind robust und die Qualität der Anlageklasse ist besser als in der Vergangenheit. Viele Unternehmen haben sich während der Pandemie refinanziert und sich kostengünstige Finanzierungen gesichert, so dass die Bilanzen gesund sind.  Auch wenn die Ausfälle wahrscheinlich steigen werden, ist es unwahrscheinlich, dass wir ein Niveau wie während der Finanzkrise erreichen. Die Aktienauswahl wird entscheidend sein.

Auch Schwellenländeranleihen sind attraktiv, da sie neben attraktiven Renditen und günstigen Währungen einen Wachstumsaufschlag gegenüber den Industrieländern aufweisen. Viele Zentralbanken in diesen Ländern haben proaktiv auf Inflationsbedenken reagiert – die brasilianische Zentralbank erhöhte die Zinsen erstmals im März 2021, lange vor der Fed, und hob den Selic-Satz mehr als zehn Mal auf 13,75 % an. In der Tat sind einige von ihnen nun bereit, die Zinsen zu senken, während Zentralbanken in Industrieländern wie die Bank of England weitere Zinserhöhungen vornehmen müssen, um die hartnäckige Inflation zu bekämpfen.

Während die weltweit steigenden Kreditkosten einigen von Fremdwährungskrediten abhängigen Frontier-Volkswirtschaften schaden könnten, sind die Schwellenländer widerstandsfähiger als in der Vergangenheit – mit gesunden Bilanzen und starken fiskalischen Puffern. Indien und Indonesien sind Lichtblicke, da sie sich stärker an den geld- und finanzpolitischen Rahmen halten und gleichzeitig vom Binnenkonsum bzw. der Umstellung auf grüne Energie profitieren.

 Keine Zinssenkungen in naher Zukunft

Eine aggressive Umschichtung in Anleihen könnte jedoch riskant sein, insbesondere angesichts der wechselnden Gezeiten beim Übergang von einer spätzyklischen wirtschaftlichen Expansion zu einem möglichen Rezessionsszenario. Die Renditekurven sind invertiert und eine zu frühe Verlängerung der Duration könnte teuer werden.

Während die Zentralbanken signalisiert haben, dass sie sich dem Ende eines der aggressivsten geldpolitischen Straffungszyklen der jüngeren Geschichte nähern, haben sie sich auch gegen die Markterwartungen von Zinssenkungen in naher Zukunft gestemmt, da sich die Arbeitsmärkte robust zeigen.

Sogar die äußerst restriktive Bank of Japan lockerte Ende Juli ihren Einfluss auf die Staatsanleihemärkte, indem sie eine breitere Handelsspanne bei der Steuerung der Renditekurve zuließ. Während die Märkte die Auswirkungen der jüngsten geldpolitischen Maßnahme verdauen, werden die japanischen Anleiherenditen wahrscheinlich steigen, da die Inflation weiterhin über dem Zielwert liegt.

Die Kosten für Investitionen in Anleihen, bei denen kurzfristige Gelder zur Finanzierung langer Anleihepositionen verwendet werden, bedeuten tägliche Renditeeinbußen, wobei Anleihen mit kürzerer Laufzeit höhere Renditen bieten als solche mit längerer Laufzeit.

 Quelle der Diversifizierung

Unabhängig davon, ob ein wirtschaftlicher Abschwung eintritt oder nicht, werden Anleihen wieder zu einem wichtigen Diversifizierungsfaktor in den Portfolios. Für diejenigen, die das Aktienrisiko scheuen, sind Hochzinsanleihen im Vergleich zu Aktien günstig und haben eine kürzere Duration als Kernanleihen. Unser Asset-Allocation-Team hält eine Übergewichtung von Krediten – sowohl Hochzins- als auch Schwellenländeranleihen.

Wir sind der Ansicht, dass die Renditen von Anleihen mit längeren Laufzeiten weiterhin unter Druck stehen werden, da die Anleihemärkte versuchen werden, das erhöhte Emissionsvolumen vor dem Hintergrund einer strafferen Geldpolitik zu absorbieren. Darüber hinaus werden die Auswirkungen der anhaltend höheren Zinsen das Wirtschaftswachstum belasten. Vor diesem Hintergrund befürworten wir eine Reduzierung der Duration und bevorzugen hochwertige Investment-Grade-Anleihen als Risikoabsicherung. Bargeld ist bei den derzeitigen Renditen das Nonplusultra und bietet Liquidität und trockenes Pulver, wenn sich Gelegenheiten ergeben.

Anleihen mit längeren Laufzeiten weiterhin unter Druck

Foto von Ritu Vohora (Quelle: T. Rowe Price)

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Banken werden zurückhaltender bei Krediten

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München (dts Nachrichtenagentur) – Für Unternehmen wird es schwieriger, an neue Kredite zu kommen. 29 Prozent jener Unternehmen, die gegenwärtig Verhandlungen führen, berichteten im September von Zurückhaltung bei den Banken, im Juni waren es noch 21 Prozent, wie aus Umfragen des Ifo-Institutes hervorgeht.

„Die Banken erhöhen nach und nach die Kreditzinsen und gehen zurückhaltender bei der Vergabe vor“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen, am Montag. „In wirtschaftlich schwächeren Phasen müssen die Unternehmen auch mehr zur Kreditabsicherung beitragen“, fügte er hinzu. Der Anstieg war vor allem auf Dienstleister und Industrie zurückzuführen, hier kletterte der Anteil von Unternehmen, die Probleme mit der Kreditaufnahme haben, von 22 auf 31,5 bzw. 21 auf 28 Prozent. Bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen sind es knapp 40 Prozent der Unternehmen, die von Zurückhaltung bei den Banken berichten.

Im Maschinenbau liegt der Anteil bei knapp 32 Prozent. Aufgrund der schwierigen Lage im Wohnungsbau sind die Banken auch bei Unternehmen aus dem Grundstücks- und Wohnungswesen vorsichtig (31 Prozent). In der Veranstaltungsbranche liegt der Anteil bei rund 35 Prozent. Auch im Einzelhandel ist der Anteil von 20,5 auf 28 Prozent gestiegen.

Die wirtschaftliche Lage vieler Einzelhändler ist aufgrund der Kaufzurückhaltung weiterhin schwierig. Das spiegelt sich auch in den Kreditvergabebedingungen wider. Ähnliches gilt für das Baugewerbe, wo 29 Prozent (nach 27 Prozent im Juni) von einer restriktiven Kreditvergabe berichteten. Nur im Großhandel gab es einen Rückgang 23 auf 20 Prozent.


Foto: Skyline von Frankfurt / Main (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Lindners Expertenrat sieht "fundamentale Probleme" bei Grundsicherung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der wissenschaftliche Beirat beim Bundesfinanzministerium hat das Nebeneinander der verschiedenen Systeme der Grundsicherung in Deutschland massiv kritisiert. Wie „Bild“ (Montagausgabe) berichtet, fordert der Beirat von Finanzminister Christian Lindner (FDP) in einem Gutachten eine Vereinheitlichung und Vereinfachung der Leistungen.

Es gebe „fundamentale Probleme“ durch das Nebeneinander von Wohngeld und Kinderzuschlag auf der einen und Bürgergeld auf der anderen Seite, heißt es in dem Papier von 31 Professoren. Die daraus resultierenden unterschiedlichen Vorschriften für die Anrechnung von Einkommen seien „in hohem Maße intransparent und für den Einzelnen kaum nachvollziehbar“. So gebe es durch die Übernahme von Miet- und Heizkosten im Bürgergeld große regionale Unterschiede. Ein Single in Leipzig erhalte zum Beispiel zusammen mit dem Regelsatz bis zu 904 Euro monatliche Leistungen, in München aber bis zu 1447 Euro.

Bei einer Alleinerziehenden mit einem Vorschulkind sind es in Leipzig maximal 1.524 und in München 2.217 Euro. Und ein Ehepaar mit zwei Schulkindern bekommt in Leipzig bis zu 2.375 Euro, in München dagegen 3.333 Euro im Monat – also fast 1.000 Euro mehr. Zudem biete das Bürgergeld durch die Hinzuverdienstregelungen zwar Anreize, eine Arbeit aufzunehmen. Ab einem Bruttoeinkommen von 1.200 Euro ohne Kinder und 1.500 Euro mit Kindern falle der Anreiz aber weg, „da dann sämtliche zusätzliche Einkommen mit dem Bürgergeld verrechnet werden“.

Völlig unübersichtlich sei das Nebeneinander des Bürgergeldes und anderer Grundsicherungsleistungen wie Wohngeld und Kinderzuschlag. Steigt das Gehalt von Geringverdienern, nehmen sie besser bezahlte Jobs an oder ziehen sie in eine andere Region, können die Leistungen sinken, ganz wegfallen oder sie zu Bürgergeldempfängern werden. Für den Einzelnen sei „gar nicht mehr ersichtlich, welchen Anteil seines (zusätzlichen) Bruttoeinkommens er behalten kann und welchen nicht“, kritisiert der Expertenrat Lindners. Schon eine Mieterhöhung oder der Geburtstag eines Kindes und der damit verbundene Wechsel in eine andere Regelleistungsstufe könne dazu führen, dass Geringverdiener plötzlich vom einen in das andere Grundsicherungssystem wechseln müssten.

„Damit sind sie mit wechselnden Ansprechpartnern in der Verwaltung konfrontiert und sehen sich immer wieder anderen Transferentzugsraten gegenüber.“ Akribisch rechnen die Professoren vor, wie sich die unterschiedlichen Systeme je nach Region auswirken. So habe ein Leipziger Alleinstehender, der Wohngeld bezieht, bei einem Bruttoeinkommen von 1.590 Euro knapp 150 Euro mehr für den alltäglichen Bedarf zur Verfügung als ein alleinstehender Münchner, der dort wegen der höheren Mietkosten Bürgergeld erhalten würde. Eine vierköpfige Leipziger Familie mit einem Bruttoeinkommen von 2.400 Euro habe deshalb monatlich sogar 611 Euro mehr als vergleichbare Münchner Haushalte.

Die Professoren fordern die Ampel-Regierung deshalb auf, das Nebeneinander der verschiedenen Grundsicherungsleistungen abzuschaffen und stattdessen ein einheitliches System einzuführen. Es soll sich weitgehend am bisherigen Bürgergeld orientieren. Aber die Wohn- und Heizkosten sollen einheitlich in einem Wohngeld geregelt werden. Dazu soll es eine einfache Kindergrundsicherung geben, in der das Kindergeld aufgeht.


Foto: Agentur für Arbeit (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Publizist Michel Friedman fühlt sich als Jude in Deutschland bedroht

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Publizist Michel Friedman fühlt sich als Jude in Deutschland bedroht. „Bedrohter als sowieso schon immer“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Montagausgabe).

Der Antisemitismus aus der rechten Szene werde ergänzt von der radikalisierten Gewalt extremer Muslime und von Linksextremisten, die sich mit anti-imperialistischen Theorien an den aktuellen Konflikt in Nahost dranhingen. „Die alltägliche Begegnung wird riskanter“, sagte Friedman. Wenn man Bürgern Deutschlands den Rat gebe, sich nicht als Juden erkennbar zu zeigen, sei das der Offenbarungseid der deutschen Gesellschaft. „Wenn man sich als Jude nicht mehr in allen Teilen Deutschlands frei bewegen und etwa eine Kippa tragen kann, dann sind wir nah am Ghetto-Leben“, so Friedman.

Es gehe derzeit nicht nur um Solidarität mit den Juden, sondern um das Einstehen für Demokratie und Freiheit. „Wenn die Prinzipien funktionieren, kann ich als Jude entspannt in jeder Straße spazieren gehen. Wenn ich das nicht mehr kann, kann die Mehrheitsbevölkerung es bald auch nicht mehr“, sagte Friedman und forderte mehr Menschen auf, sich in der Aufklärungsarbeit gegen Vorurteile und Stereotypisierungen zu engagieren.


Foto: Mahnwache vor Synagoge (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Faeser dringt auf Tempo bei Abschiebungen und kündigt Gesetzpaket an

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat darauf gedrungen, mehr abgelehnte Asylbewerber schneller abzuschieben, ein geeignetes Maßnahmenpaket soll demnach in dieser Woche vom Kabinett verabschiedet werden. „Ich werde unser umfassendes Gesetzespaket für mehr und schnellere Rückführungen am Mittwoch ins Kabinett einbringen“, sagte Faeser der „Rheinischen Post“ (Montagausgaben).

„Wer in Deutschland kein Bleiberecht hat, muss unser Land wieder verlassen. Das ist notwendig, damit wir Menschen, die bei uns Schutz vor Krieg und Terror gefunden haben, weiter gut versorgen können.“ So habe man allein 1,1 Millionen Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine Schutz geboten. Faeser betonte, dass die Zahl der Rückführungen in diesem Jahr schon um 27 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum sei. „Dennoch müssen wir Regelungen vorsehen, mit denen wir unser Recht konsequenter und schneller durchsetzen können“, sagte Faeser. „Unser Rückführungspaket sieht dafür ein Bündel restriktiver Maßnahmen vor. Dazu gehört auch, Straftäter und Gefährder konsequenter und schneller auszuweisen und abzuschieben“, so die Ministerin. „Dabei ist klar, dass wir zugleich weiter sehr intensiv über Abkommen mit den Herkunftsländern verhandeln werden, damit diese ihre Staatsangehörigen auch tatsächlich zurücknehmen“, sagte die Ministerin.

In dem von Faeser vorgelegten Gesetzentwurf ist unter anderem vorgesehen, Befugnisse für Behörden und die Polizei bei der Durchsetzung von Rückführungen auszuweiten. Viele der Detailänderungen zielen darauf ab, von den Asylbewerbern die sogenannten Mitwirkungsrechte im Asylverfahren stärker einzufordern. Auch soll die Höchstdauer des sogenannten Ausreisegewahrsams verlängert werden.


Foto: Nancy Faeser (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts