Montag, Dezember 22, 2025
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FDP-Fraktion lobt geplante Reform des Völkerstrafrechts

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Anlässlich der geplanten Kabinettsentscheidung zur Reform des Völkerstrafrechts am Mittwoch hat der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Bundestag, Stephan Thomae, die Änderung gelobt. „Dass heute der Entwurf von Bundesjustizminister Marco Buschmann zur Fortentwicklung des Völkerstrafrechts ins Kabinett kommt, ist angesichts gleich zweier Kriege ausdrücklich zu begrüßen“, sagte Thomae den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Mittwochausgaben).

„Denn wenn die Waffen sprechen, darf das Recht nicht schweigen. Kriegsverbrecher dürfen sich in keinem Land der Welt mehr vor Verhaftung und Strafverfolgung sicher fühlen.“ Deutschland komme seit jeher eine Vorreiterrolle beim Völkerstrafrecht zu, so der FDP-Politiker. „Der Gesetzentwurf wird dieser Verantwortung gerecht, indem Opferrechte gestärkt, Nebenklagemöglichkeiten ausgeweitet und Strafbarkeitslücken geschlossen werden.“ Das Bundeskabinett wird sich am Mittwoch mit der Weiterentwicklung des Völkerstrafrechts befassen. Insbesondere sollen Opfer mehr Rechte bekommen. Bislang konnten etwa Nebenkläger nur über Umwege am Verfahren teilnehmen. Das soll sich mit der Reform ändern.


Foto: FDP-Logo (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

GDL droht mit Streiks in Weihnachtszeit

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, droht mit Streiks in der Weihnachtszeit. „Das will ich nicht ausschließen“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben) auf eine entsprechende Frage.

Bahn-Vorstand Martin Seiler habe 14 Tage Weihnachtsfrieden gefordert. „Darauf musste ich antworten, dass wir das vom Verhandlungsverlauf abhängig machen, nicht von seiner Wunschliste“, sagte Weselsky. Zugleich ließ der Gewerkschaftschef erkennen, dass die Feiertage selbst von einem Streik ausgenommen wären: „Man sagt zwar, dass ich beinhart, aber nie, dass ich bescheuert bin.“ In der neuen Tarifrunde, die am 9. November beginnt, fordert die GDL eine 35-Stunden-Woche für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich sowie 555 Euro mehr für alle. „Das beste Friedensangebot wäre ein Angebot bei den Verhandlungen am 9. November, das auf unsere Forderungen eingeht“, sagte Weselsky. „Doch die DB ist nicht bereit, über die Arbeitszeit zu verhandeln.“


Foto: Streik der GDL (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Verbände kritisieren Kostenexplosion bei Kfz-Führerschein

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Fahrlehrerverbände und Automobilclubs bemängeln drastisch gestiegene Kosten für den Erwerb des Führerscheins und warnen vor breitflächigen Verlust von fahrfähigen gesellschaftlichen Gruppen. Wie „Bild“ (Mittwochausgabe) meldet, liegen die Kosten für den Führerschein-Erwerb mittlerweile bei 3.000 bis 4.000 Euro.

„Das ist nicht nur für Geringverdiener, sondern auch für viele Normalverdiener kaum noch zu stemmen“; sagte Malte Dringenberg, Sprecher des Automobilclubs von Deutschland (AvD) zu „Bild“. Die Fahrerlaubnis sei eine wichtige Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und für viele Berufe unabdingbar, etwa in der Pflege oder im Handwerk. „Die Politik muss dafür sorgen, dass der Führerschein bezahlbar bleibt“, forderte der AvD. Laut ADAC sind höhere Fahrzeugkosten, gestiegene Spritkosten und vor allem höhere Personalkosten aufgrund akuten Fahrlehrer-Mangels. Regional gebe es allerdings große Unterschiede der Preise für die Fahrausbildung, hieß es von dem Automobilclub. Der Chef des Fahrlehrerverbands Nordrhein, Kurt Bartels, sagte zu „Bild“, die Fahrschulen seien „gezwungen, gestiegene Kosten an die Fahrschüler weiterzugeben“. Von den Folgen der Inflation könne man sich nicht „abkoppeln“. Zudem seien im Durchschnitt mehr Fahrstunden bis zur Prüfungsreife nötig als früher. „Vor 20 Jahren waren es um die 20, heute 30 bis 40 Stunden“, so Bartels. Gründe seien neben verschärften Anforderungen für die Fahrprüfung ein komplexer gewordener Verkehr vor allem in den Ballungsräumen, etwa durch höhere Fahrzeugdichte, E-Roller und mehr Radfahrer. Laut Fahrlehrerverband Berlin treibt auch ein Mangel an Terminen für die Fahrprüfung die Kosten vieler Fahrschüler in die Höhe. In Berlin müssten Prüflinge teils monatelang auf ihre Prüfung warten und während der Wartezeit weitere Übungsstunden absolvieren. Verbandschef Stephan Ackerschewski sprach in „Bild“ von einem „Flaschenhals“, der Hunderte Euro Zusatzkosten zur Folge haben könne.


Foto: Fahrschule (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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DFB-Pokal: Kaiserslautern besiegt Köln

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Kaiserslautern (dts Nachrichtenagentur) – In der zweiten Runde des DFB-Pokals hat der 1. FC Kaiserslautern mit 3:2 gegen den 1. FC Köln gewonnen. Die Gastgeber gingen durch Treffer von Richmond Tachie (19. Minute), Kenny Redondo (47. Minute) und Marlon Ritter (65. Minute) in Führung.

Köln verkürzte anschließend durch Jan Thielmann (71. Minute) und Mark Uth (81. Minute). In der 79. Minute sah Kölns Eric Martel die zweite Gelbe Karte und musste das Spielfeld verlassen. In der 84. Minute kassierte Florian Kainz nach einer Grätsche einen Platzverweis, die Geißböcke spielten von da an in doppelter Unterzahl. Im Parallelspiel besiegte Gladbach Heidenheim mit 3:1.

Die Partien Bielefeld gegen Hamburg und Unterhaching gegen Düsseldorf gehen in die Verlängerung.


Foto: Spieler des 1. FC Kaiserslautern (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen legen zu – Warten auf den Zinsentscheid

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Dienstag zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 33.053 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,4 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 4.194 Punkten 0,7 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 14.410 Punkten 0,5 Prozent fester. Investoren warten auf die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed am Mittwoch. „Die Rohstoffe aus den Energieträger- und Edelmetallbereichen sind, mit Blickrichtung Naher Osten, wieder verstärkt gefragt“, sagte Experte Andreas Lipkow. Die Stimmung könne sich jederzeit ändern und die Kursgewinne stünden somit auf einer fragilen Basis.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagabend schwächer: Ein Euro kostete 1,0582 US-Dollar (-0,28 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9450 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagabend gegen 21 Uhr deutscher Zeit 87,41 US-Dollar, das waren 4 Cent oder 0,1 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet, über dts Nachrichtenagentur

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DFB-Pokal: St. Pauli besiegt Schalke nach Verlängerung

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Hamburg (dts Nachrichtenagentur) – In der zweiten Runde des DFB-Pokals hat der FC St. Pauli in der Verlängerung mit 2:1 gegen den FC Schalke 04 gewonnen. Schalke war in der 16. Minute durch einen Treffer von Marcin Kaminski früh in Führung gegangen.

In der 56. Minute berührte Schalkes Derry Murkin dann jedoch den Ball mit der Hand im eigenen Strafraum, den fälligen Elfmeter verwandelte Marcel Hartel sicher für die Kiezkicker. Da es nach der regulären Spielzeit keinen Sieger gab, ging das Spiel in die Verlängerung. In der 102. Minute schlugen die Hamburger dann erneut zu: Johannes Eggestein traf per Kopf nach einem Freistoß und sicherte den Sieg für die Hausherren.


Foto: Millerntor-Stadion (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Asylverfahren: Migrationsforscher Knaus begrüßt Wüst-Vorschlag

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Architekt des EU-Türkei-Abkommens, der Migrationsforscher Gerald Knaus, hat die jüngsten Asyl-Vorschläge von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) begrüßt. Er glaube, dass Wüst` Vorschlag von Asylverfahren in Drittstaaten außerhalb Europas sinnvoll sei, sagte Knaus am Dienstag dem TV-Sender „Welt“.

Nun müsse man sich aber endlich auch politisch trauen, die grundsätzlich richtige Idee bei der kommenden Ministerpräsidentenkonferenz in die Praxis umzusetzen, so Knaus. „Das ist sinnvoll. Jetzt geht es aber darum, von der Theorie hinzukommen zu konkreten Resultaten, und zwar sehr, sehr schnell.“ Der Koalitionsvertrag der Ampel erlaube ausdrücklich, dass in Ausnahmefällen Asylverfahren auch in Drittstaaten außerhalb der EU durchgeführt werden können – und „wir haben heute einen Ausnahmefall im zentralen Mittelmeer“, so Knaus.

Bei der MPK müsse man nun einen gemeinsamen politischen Willen demonstrieren: „Ich hoffe, wie der Ministerpräsident, dass es nächste Woche bei den Gesprächen zwischen dem Bundeskanzler und den Ländern – und dann letztlich ja natürlich auch politisch zwischen der Ampel und der Opposition – dazu kommt, dass man sagt: `Wir wollen dieses Prinzip, dass wir irreguläre Migration ohne Bruch der Menschenrechte durch Kooperation stark und schnell reduzieren, anhand von konkreten Ländern jetzt ausprobieren. Und wir sind bereit, zusammen diesen Ländern auch Angebote zu machen, die dazu führen, dass solche Abkommen schnell geschlossen werden können.` Das ist der Schlüssel.“ Deutschland sei bei der Umsetzung der Idee „nicht angewiesen auf die gesamte EU“, so Knaus. „Um das Prinzip auf die Bahn zu bringen und die Verhandlungen zu beginnen, darf sich Deutschland nicht wieder hinter einer unmöglichen gesamteuropäischen Lösung verstecken. Tut das die Regierung, dann wird das Scheitern und dann ist das letztlich auch nur eine Ausrede.“

Es gebe außerdem viele Länder, die ähnliche Interessen hätten, etwa Schweden, die Benelux Staaten, Österreich, die Schweiz und Frankreich. Verfahren in Drittstaaten seien auch nichts humanitär Fragwürdiges, sondern menschlicher als etwa Rückführungsabkommen mit Libyen, findet Knaus: „Gerade alle die, die Bauchweh haben bei dem Gedanken, die Asylverfahren in Drittstaaten zu machen, muss man immer daran erinnern, was wir jetzt haben: Wir haben jetzt seit über 6 Jahren eine unmenschliche, unmoralische, intensive Kooperation mit Libyen, wo Menschen zurückgebracht werden, auch finanziert von der EU. Das heißt auch von Deutschland.“ Drittstaaten wie zum Beispiel Ruanda kümmerten sich hingegen viel besser um gerettete Flüchtlinge, was für viel Lob vom UNHCR sorge.

Es sei auch eine Möglichkeit, die Asylverfahren in Drittländern nicht von den Staaten selbst, sondern vom UNHCR machen zu lassen, um Menschenrechtsbedenken auszuräumen. Eines ist für Knaus jedenfalls klar: Die laufende EU-Asylrechtsreform sei keine Alternative zur Antragsstellung außerhalb der EU: „Was auf Brüsseler Ebene diskutiert wird, hat keinerlei Chance, irgendetwas zu verändern. Und alle, die sich die Reform genauer angeschaut haben, wissen das – inklusive die meisten europäischen Regierungen. Das Argument in Brüssel, diese Reform irgendwie zu einem Abschluss zu bringen, ist eigentlich nur, dass man jetzt schon so lange verhandelt hat. Man will nicht mit leeren Händen dastehen, aber bewirken wird das nichts. In dieser Brüsseler Reform ist keine Antwort auf die Schlüsselfrage, wie man dafür sorgt, dass weniger Menschen in Boote steigen und weniger Menschen sterben.“


Foto: Ankunftszentrum für Flüchtlinge (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Lauterbach ruft Ältere und Risikogruppen zur Corona-Impfung auf

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Wegen zu geringer Impfquoten hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erneut zur Immunisierung gegen das Coronavirus aufgerufen. „Trotz Pandemie und Aufklärungskampagnen wird die Bedeutung der Auffrischung der Corona-Impfung offenbar stark unterschätzt“, sagte der SPD-Politiker dem „Spiegel“.

„Bislang hat leider nur ein Bruchteil derjenigen, für die es empfohlen ist, eine Auffrischungsimpfung gemacht.“ Er rufe alle Risikogruppen und Ältere auf, das nachzuholen und am besten mit einer Grippeimpfung zu kombinieren. Laut dem Impfquotenmonitoring des Robert-Koch-Instituts haben erst rund 2,5 Millionen Menschen eine dritte oder mehr Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus erhalten. Damit dürfte nur ein Bruchteil der Menschen über 60 Jahren ausreichend geschützt sein.


Foto: Impfung (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Bericht: Renten steigen 2024 um 3,5 Prozent

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die 21 Millionen Rentner können sich im kommenden Jahr vermutlich auf eine mittelgroße Rentenerhöhung freuen. Das berichtet die „Bild“ (Mittwochausgaben).

Demnach sollen die Bezüge der Ruheständler in West und Ost zum 1. Juli 2024 um 3,5 Prozent steigen. „Bild“ beruft sich auf den noch unveröffentlichten Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung. Auch in den kommenden Jahren geht es demnach stetig bergauf. Bis 2037 sollen die Bezüge um insgesamt 43 Prozent klettern, schreibt „Bild“.

Das entspricht einem durchschnittlichen Plus von 2,6 Prozent im Jahr. Zugleich soll der Beitragssatz von derzeit 18,6 Prozent bis 2027 stabil bleiben. Danach erwartet die Regierung einen Anstieg auf 18,7 Prozent im Jahr 2028. Im Jahr 2029 soll es dann einen Sprung auf 20 Prozent geben und im Jahr 2030 einen Anstieg auf 20,2 Prozent.

Für 2037 sagt die Regierung laut „Bild“ einen Rekordbeitragssatz von 21,1 Prozent voraus. Wie die Zeitung weiter schreibt, dringt das Bundesarbeitsministerium zugleich auf eine Fortschreibung der Haltelinien des Rentenniveaus von 48 Prozent über das Jahr 2025 hinaus. „Das Rentenniveau von 48 Prozent soll für heutige und künftige Rentenbezieherinnen und Rentenbezieher dauerhaft gesichert werden“, zitiert „Bild“ aus dem Bericht. Laut Ministerium würde dies bis 2037 „zu einem um knapp 6 Prozent höheren aktuellen Rentenwert führen“.

Ohne Sicherung wäre die Rente fast sechs Prozent niedriger.


Foto: Seniorin im Rollstuhl (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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FDP-Politiker Kemmerich lobt Brandbrief gegen Ampel

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Erfurt (dts Nachrichtenagentur) – Der Thüringer FDP-Chef Thomas Kemmerich hat einen Aufruf von 26 FDP-Mitgliedern begrüßt, die die Ampelkoalition im Bund infrage stellen. „Das ist mehr als ein Alarmzeichen, vor dem die Bundesspitze nicht die Augen verschließen sollte“, sagte Kemmerich am Dienstag dem „Spiegel“.

„Der Weckruf spiegelt die Stimmung wider, die es seit Längerem in Teilen der Partei und in der Bevölkerung gegenüber der Ampel gibt“, so Kemmerich. Der Weckruf zeige auch: „Die Basis wird mutiger und lauter.“ Er reagierte auf 26 FDP-Landes- und Kommunalpolitiker, die in einem offenen Brief die Ampel-Koalition im Bund wegen der zuletzt schlechten Wahlergebnisse ihrer Partei infrage gestellt hatten. „Die FDP muss ihre Koalitionspartner dringend überdenken“, schreiben die Unterzeichner aus Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz, Bayern, Hamburg, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen in dem Dokument mit dem Titel „Weckruf Freiheit“.

Es war an die FDP-Bundestagsfraktion, die vier FDP-Bundesminister und den Bundesvorstand gerichtet. FDP-Vorsitzender Christian Lindner hatte sich am Montag für eine Fortsetzung der Ampel ausgesprochen. Kemmerich, der nach eigenen Angaben erst aus den Medien von der Weckruf-Liste erfuhr, ist in der Bundes-FDP seit längerem umstritten. Im Februar 2020 ließ er sich mit den Stimmen von CDU und der AfD zum Ministerpräsidenten von Thüringen wählen.

Nach Intervention von FDP-Chef Christian Lindner und massivem öffentlichen Druck kündigte er nach kurzer Zeit seinen Rücktritt an. Kemmerich kritisierte den Verbleib seiner Partei in der Bundes-Ampel. „Ich muss auch Christian Lindner widersprechen – ich sehe kaum noch Kompromissfähigkeit bei den Grünen“, sagte er dem „Spiegel“. Die Grünen seien „das Problem in der Regierung, nicht unsere angeblich mangelnde Durchsetzungsfähigkeit“.

Auch wenn SPD und Union „uns Freie Demokraten rechnerisch nicht dafür bräuchten, eine Deutschlandkoalition wäre im Bund eine Alternative der Vernunft“, warb Kemmerich. „Ich würde sie mir wünschen“, so der FDP-Politiker, der seine Partei als Spitzenkandidat bei der kommenden Landtagswahl in Thüringen anführen soll.


Foto: Thomas Karl Leonard Kemmerich (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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