Montag, November 10, 2025
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Union Berlin und Magdeburg in 1. Runde des DFB-Pokals siegreich

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Saarbrücken/Gütersloh (dts Nachrichtenagentur) – Union Berlin und der 1. FC Magdeburg haben am Freitag ihre Spiele in der ersten Runde des DFB-Pokals jeweils souverän gewonnen.

Union Berlin hat bei FC Gütersloh einen 5:0-Erfolg gefeiert. Robert Skov brachte die Gäste bereits in der 19. Minute per Freistoß in Führung. In der 35. Minute erhöhte Leopold Querfeld nach einer Ecke auf 2:0, kurz darauf traf Danilho Doekhi zum 3:0 (43.). Andrej Ilic sorgte in der 78. Minute für das 4:0, ehe Woo-Yeong Jeong in der Nachspielzeit den Endstand zum 5:0 markierte (90.+4).

Der 1. FC Saarbrücken ist währenddessen am 1. FC Magdeburg gescheitert. Die Drittligisten hielten vor heimischer Kulisse zunächst gut mit, mussten aber noch vor der Pause zwei Gegentore durch Kaars (43.) und Ghrieb (45.+2) hinnehmen. Auch nach dem Seitenwechsel erhöhte Ghrieb auf 3:0 (59.), bevor Tim Civeja für Saarbrücken nur noch verkürzen konnte (67.). Letztlich siegte Magdeburg mit 3:1 und zieht in die zweite Runde ein.


Foto: Danilho Doekhi (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Deutscher Botschafter in Georgien wird wieder heftig attackiert

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der deutsche Botschafter in Georgien, Peter Fischer, sieht sich erneut Attacken von georgischen Regierungspolitikern ausgesetzt. Neuerdings steht er im Zentrum eines vermeintlichen „Korruptionsskandals“. Das Auswärtige Amt in Berlin widerspricht.

Laut regierungsnahen Medien in Georgien soll Fischer eine hochwertige Immobilie der Familie des georgischen Oppositionsführers Mamuka Khazaradze angemietet haben – und zwar angeblich, ohne einen Mietvertrag abgeschlossen zu haben, so der Vorwurf. Khazaradze selbst sitzt seit einigen Wochen im Gefängnis, weil er sich weigerte, vor einer parlamentarischen Kommission zu erscheinen, seiner Frau werfen die Steuerbehörden nun unter anderem wegen der Vermietung an den deutschen Botschafter „Steuerhinterziehung“ vor.

Die deutsche Botschaft in Georgien wollten das auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur nicht kommentieren, die Familie von Khazaradze bestreitet den Vorwurf. Über einen Anwalt erklärten sie, dass es sogar einen notariell beglaubigten und unter vollständiger Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften erstellten Vertrag über die Vermietung von Eigentum gebe. „Jede undokumentierte Zusammenarbeit mit der diplomatischen Vertretung Deutschlands ist schlichtweg unmöglich“, fügten sie hinzu.

Vertreter der regierenden Partei „Georgischer Traum“ ließen sich von dem Dementi nicht beirren und kritisieren den deutschen Botschafter Fischer öffentlich: „Wie kann ein Diplomat Eigentum von jemandem mieten, der in der Politik tätig ist, und dann behaupten, unparteiisch zu sein?“, sagte Archil Gorduladze, Vorsitzender des Rechtsausschusses des Parlaments. Gia Volski, ebenfalls Abgeordnete der regierenden Partei und Erste Stellvertretende Parlamentssprecherin, warf dem deutschen Botschafter „politische Korruption“ vor.

Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin sagte am Freitag auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur: „Wir weisen Vorwürfe aus Berichten entschieden zurück, wonach der deutsche Botschafter in Georgien in Korruption verwickelt sein soll.“ Gleichzeitig verfolge das Auswärtige Amt aktuelle Entwicklungen in den Bereichen der Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte in Georgien „mit großer Sorge“.

Fischer, seit 2022 Botschafter in Georgien, ist aufgrund seiner lautstarken Kritik an der Politik der regierenden Partei „Georgischer Traum“ schon häufiger Ziel harscher Reaktionen der lokalen Behörden gewesen. Abgeordnete der pro-russischen Regierungspartei haben in der Vergangenheit bereits seine Ausweisung diskutiert.

Seit November 2024 demonstrieren Georgier gegen die Abkehr des regierenden „Georgischen Traums“ vom europäischen Weg – trotz Einschüchterungsversuchen, Gewalt gegenüber Demonstranten, Inhaftierungen führender Oppositionspolitiker, Einschränkungen des Versammlungsrechts und der Medienfreiheit. „Es ist an den Verantwortlichen, alles dafür zu tun, die tiefe politische Krise zu beenden und das Vertrauen der Menschen in Georgien zurückzugewinnen“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Freitag der dts Nachrichtenagentur.


Foto: Flaggen von EU, Georgien und Deutschland (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax lässt geringfügig nach – Öl und Gas billiger

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenausklang hat der Dax geringfügig nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 24.359 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,1 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem freundlichen Start baute der Dax im Tagesverlauf seine Zugewinne ab, bevor er am Nachmittag ins Minus drehte.

Aktuell gebe es ein „sehr gemischtes Marktumfeld, dass vorerst nicht überbewertet werden sollte“, kommentierte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Die kommende Notenbanksitzung im September wird sehr spannend werden.“ Lipkow erläuterte, dass die US-Konjunktur- und Preisdaten einen kurzfristigen Preisrückgang signalisierten. „Zugleich fallen die Einzelhandelsumsätze unter den Erwartungen aus. Die Daten für Juni wurden hingegen nach oben revidiert“, so der Analyst. „Der Empire State Index fiel ebenfalls wesentlich besser aus, als es zuvor erwartet worden war.“

Bis kurz vor Handelsschluss standen die Papiere von Bayer und Airbus an der Spitze der Kursliste. Das Schlusslicht bildeten die Siemens-Energy-Aktien.

Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im September kostete 31 Euro und damit vier Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis neun Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis sank ebenfalls: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 66,48 US-Dollar, das waren 36 Cent oder 0,5 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagnachmittag stärker: Ein Euro kostete 1,1712 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8538 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Landkreistag schreibt wegen Rekorddefizit Brandbrief an Merz

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Landkreistag hat die Bundesregierung aufgerufen, die Kommunen zu entlasten. Trotz der Bundesmittel aus dem Sondervermögen sei in den Kommunen kaum Geld für Investitionen da, heißt es in einem Brief an Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Finanzminister Lars Klingbeil (SPD), über den die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Samstagsausgabe) berichtet.

„In derart großer Not waren die Städte, Landkreise und Gemeinden noch nie“, schreiben der Präsident des Landkreistags, Achim Brötel (CDU), und der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Hans-Günter Henneke. Das kommunale Defizit steige im laufenden Jahr voraussichtlich auf 35 Milliarden Euro. Die Länder seien nicht in der Lage, zu helfen. Deshalb müsse der Bund Soforthilfe leisten.

Einen Monat vor der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen wiesen Brötel und Henneke in ihrem Brief darauf hin, dass derzeit Haushalte in den Landkreisen aufgestellt würden, ohne dass eine Kostenentlastung für die Kommunen in Sicht sei. Es sei zu befürchten, „dass dies die große Unzufriedenheit vor Ort verstärken und auf das Konto antidemokratischer Kräfte einzahlen wird“. Eine Hauptursache für das Defizit sei die Kostenentwicklung im sozialen Bereich.

Brötel und Henneke erinnern in ihrem Schreiben daran, dass der Bund zwischen 2015 und 2021 die flüchtlingsbedingten Unterkunfts- und Heizkosten vollständig übernommen habe. In Form einer „Soforthilfe“ könne diese Übernahme jetzt fortgesetzt werden. Für das Jahr 2024 hätten die Kommunen 3,41 Milliarden Euro dafür aufgebracht.

Die Kommunen hatten sich zu ihrer Entlastung unter anderem für einen Wechsel ukrainischer Flüchtlinge vom Bürgergeld in die Leistungen für Asylbewerber ausgesprochen. Anders als der Deutsche Städtetag und der Städte- und Gemeindebund hatte sich der Landkreistag für einen Wechsel aller ukrainischen Flüchtlinge ausgesprochen, nicht nur, wie auch im Koalitionsvertrag vorgesehen, der neu Aufgenommenen. Im Koalitionsvertrag sichern CDU/CSU und SPD zu, dass der Bund die Kosten übernimmt, etwa 1,375 Milliarden Euro, die für Länder und Kommunen entstehen, wenn die ukrainischen Flüchtlinge nicht mehr Bürgergeld beziehen, sondern nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bezahlt werden.

Die Schieflage kommunaler Finanzen begründen Brötel und Henneke auch damit, dass die Kommunen bei einem Anteil an den öffentlichen Steuereinnahmen von etwa einem Siebtel einen Ausgabenanteil von deutlich mehr als einem Viertel stemmen müssten. Es liege auf der Hand, „dass die kommunale Ebene bei der Erfüllung ihrer Aufgaben deshalb schon in Normalzeiten auf eine signifikante Aufstockung ihrer Einnahmen angewiesen ist“.


Foto: Rathaus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dobrindt kritisiert Debatte über Kosten von Verbeamtungen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hat sich gegen eine Diskussion um Einsparpotential bei der Verbeamtung von Staatsbeschäftigten gestellt. „Ich glaube, dass das Beamtentum ein wichtiger Bestandteil unseres Landes ist, auch der Stabilität unseres Landes ist“, sagte er dem TV-Sender „Welt“ am Freitag. „Und deswegen finde ich: Eine Diskussion darüber muss nicht zwingend stattfinden.“

Es seien die Länder, die sich Gedanken darüber machen können, wie sie mit ihrem Personal auch umgehen. „Aber von Bundesseite ist klar: Wir sind mit dem, was wir an Beamten in der Verwaltung, in der Bundesverwaltung haben, mit dem was wir an Beamten beispielsweise bei der Bundespolizei, bei Sicherheitskräften haben, da sind wir sehr gut aufgestellt“, so Dobrindt. „Da gibt es keinen Bedarf irgendeiner Veränderung.“

Der Lobbyverband Bund der Steuerzahler und CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hatten kritisiert, dass in zu vielen Bereichen des Staates allzu leichtfertig verbeamtet werde, was zu hohen Pensionslasten führe und den gesetzlichen Renten- und Krankenkassensystemen eine breite Einnahmebasis verwehre.


Foto: Alexander Dobrindt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Reezy neu an der Spitze der Album-Charts

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Baden-Baden (dts Nachrichtenagentur) – Reezy steht mit „Born Spinner“ an der Spitze der offiziellen deutschen Album-Charts. Das teilte die GfK am Freitag mit. Auf den Plätzen zwei und drei folgen US-Sänger MGK alias Machine Gun Kelly („Lost Americana“), und die ehemaligen „ESC“-Teilnehmer Lord Of The Lost („OPVS Noir Vol. 1“).

In den Single-Charts geben die „KPop Demon Hunters“ weiterhin den Ton an. Während „Golden“, gesungen von Ejae, Audrey Nuna und Rei Ami, die Krone verteidigt, notieren sechs weitere Songs aus dem Animationsfilm von Netflix in der Top 100. Alex Warren schafft es mit „Ordinary“ auf Platz zwei. Rang drei geht an „Ocean“ von RAF Camora und Ufo361.

Die offiziellen deutschen Charts werden von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie ermittelt. Sie decken 90 Prozent aller Musikverkäufe ab.


Foto: Radio, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Unionspolitiker fordern Konfiskation russischer Staatsguthaben

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vor dem Treffen des US-Präsidenten Donald Trump und des russischen Machthabers Wladimir Putin in Alaska an diesem Freitag treten namhafte Politiker der Union, der Grünen und der SPD dafür ein, die in Europa eingefrorenen Milliarden der russischen Zentralbank vollständig und sofort für die Verteidigung der Ukraine zu nutzen.

Zu den Befürwortern, mit denen die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ (FAS) sprach, gehören in der CDU der hessische Ministerpräsident Boris Rhein, der stellvertretende Fraktionschef Norbert Röttgen, der außenpolitische Sprecher der Fraktion, Jürgen Hardt, der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Thomas Röwekamp, der Obmann der Union im Auswärtigen Ausschuss, Roderich Kiesewetter, und die frühere Parteivorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer. Aus der CSU schließt sich Thomas Erndl an, Chef der Fraktions-Arbeitsgruppe Verteidigung.

Die Summe, um die es geht, ist nicht ganz klar, aber sie liegt wohl weltweit bei etwa 260 Milliarden Euro. Der größte Teil liegt in Europa, aber gegenwärtig wird das Geld nicht angetastet. Nur die Erträge aus seiner Bewirtschaftung gehen an die Ukraine. Also viel geringere Summen.

Aus Brüssel erfuhr die FAS, bis heute stoße jeder Versuch, die eingefrorenen Milliarden einzuziehen, vor allem in Deutschland und Frankreich auf Bedenken. Hessens Ministerpräsident Rhein findet das falsch. Er sagte, die Verbündeten der Ukraine müssten „das gesamte eingefrorene Vermögen nutzen“, und zwar „jetzt, nicht irgendwann“. Röttgen verlangt ebenfalls, man müsse die Gelder „konfiszieren und für die Ukraine verwenden“, und Röwekamp fordert, die Mittel „nicht nur einzufrieren, sondern endgültig einzuziehen“.

Weitere Unionspolitiker schließen sich an. Hardt sagte, es bleibe „unser strategisches Ziel, das russische Vermögen in der EU komplett zu enteignen“, und Kiesewetter verlangt, man müsse „Russlands Milliarden konfiszieren“. Für die CSU gibt Erndl zu Protokoll, er „befürworte das“. Es sei „jetzt an der Zeit, das anzugehen“. Kramp-Karrenbauer merkt an, ein solches „Signal“ könne Putin deutlich machen, „dass der Abnutzungskrieg, auf den er setzt, keinen Erfolg haben wird“. In Bezug auf die USA fügte sie hinzu, dass man einen Teil des russischen Geldes vermutlich „auch zum Kauf amerikanischer Waffen“ ausgeben werde. „Das könnte auch auf Präsident Trump Eindruck machen.“

Auch in der SPD gibt es Fürsprecher. Ralf Stegner sagte, die eingefrorenen russischen Gelder sollten „sofort vollständig genutzt werden, um den Wiederaufbau der Ukraine zu finanzieren“. Jede russische Rakete, die in der Ukraine einschlage, bringe „nicht nur Tod und Verletzungen, sondern auch materiellen Schaden“. Wenn man die eingefrorenen Milliarden jetzt nutze, entspreche das „dem Verursacherprinzip“. Der Abgeordnete Andreas Schwarz teilte mit, er würde ebenfalls „zum Ja tendieren“ und befürworte „die harte Linie“.

Für die Grünen sagte die Co-Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Britta Haßelmann, die Möglichkeit, „sämtliche eingefrorenen russischen Vermögenswerte zu nutzen“, gehöre „im Rahmen der aktuellen Verhandlungsbemühungen auf den Tisch“.


Foto: Turm des Kreml in Moskau mit dem Moskauer Bankenviertel im Hintergrund (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Linke kritisiert fehlende Ambitionen bei UN-Plastikabkommen

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Genf (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Scheitern des UN-Plastikabkommens hat die Bundestagsfraktion der Linkspartei fehlende Ambitionen der deutschen Regierung kritisiert.

Mareike Hermeier, Fraktionssprecherin für Kreislaufwirtschaft, sagte der „Rheinischen Post“: „Der Einsatz der Bundesregierung in der Verhandlungsgruppe blieb blass und ohne Ergebnis – ambitionierte Worte wurden nicht in verbindliche Regeln umgesetzt.“

Hermeier kritisierte zu geringe Anstrengungen der Bundesregierung: „Auch im Bundeshaushalt fehlt der politische Wille: Kreislaufwirtschaft, Recycling, Pläne für einen funktionierenden Rezyklathandel – kein eigener Titel, kein System.“ Die Oppositionspolitikerin fügte an: „Wer im Inland nichts unternimmt, wirkt international unglaubwürdig.“ Weiter sagte sie: „Aufgabe der Bundesregierung wäre es gewesen, in Genf für ein starkes Abkommen einzutreten, doch sie selbst ist zu eng mit den Interessen der Konzerne verflochten, die von dieser Krise profitieren.“

Zum Scheitern der Verhandlungen erklärte Hermeier: „Ein Vertrag ohne verbindliche Obergrenzen für die Plastikproduktion und ohne Regeln für den gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen ist wertlos.“ Sie betonte: „Genau daran scheitern die Verhandlungen: Die Lobbymacht der petrochemischen Industrie wog stärker als der Schutz von Mensch, Artenvielfalt und Natur.“

Der Präsident des Umweltbundesamts (UBA), Dirk Messner, sprach mit Blick auf das gescheiterte Plastikabkommen von einem „traurigen Tag für den Planeten und die Menschheit“. Dem „Handelsblatt“ sagte Messner: „Wir haben eine einmalige Chance verpasst, die globale Plastikverschmutzungskrise umzukehren.“ Das sei eine schlechte Nachricht für die Ozeane, die Böden, die Ernährungssicherheit und die Gesundheit.

Messner erklärte, dass wenige Länder den Willen „der großen Mehrheit“ blockiert hätten. „Diese verpasste Chance wird kommende Generationen teuer zu stehen kommen.“ Seit 2022 ringen die Vereinten Nationen um ein internationales Abkommen, das die Plastikflut eindämmen sollen. Die vorerst letzte Verhandlungsrunde war am Freitagmorgen in Genf ohne Einigung zu Ende gegangen.


Foto: Vermüllung (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax dümpelt vor sich hin – Blicke gehen nach Alaska

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax hat am Freitag nach einem leicht positiven Start bis zum Mittag seine Gewinne weitgehend gehalten. Gegen 12:30 wurde der Leitindex mit rund 24.430 Punkten berechnet, 0,2 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten BMW, Beiersdorf und BASF. Ins Minus ging es für die Aktien von Eon, Siemens Energy und Rheinmetall.

„Die Investoren halten sich spürbar zurück und stehen an den Seitenlinien“, sagte Marktanalyst Andreas Lipkow. Das Sentiment sei von partieller Unsicherheit geprägt, da das heutige Treffen in Alaska einen derzeit kaum absehbaren Ausgang haben werde. „Niemand kann mit Bestimmtheit sagen, wie sich die Parteien einigen werden und ob es perspektivisch zu einer Einigung kommen kann. Die europäischen Finanzmärkte haben aktuell jedoch einen Großteil der Euphorie über eine Einigung eingepreist.“

Zudem würden die am Freitag anstehenden US-Makrodaten zusätzliches Potenzial besitzen, um die Aktienkurse stärker bewegen zu können. „Daher ist es nicht weiter verwunderlich, wenn sich der Dax vorerst in einer engen Handelsspanne um das Eröffnungskursniveau bewegt“, so Lipkow.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagnachmittag stärker. Ein Euro kostete 1,1689 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8555 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 66,41 US-Dollar, das waren 43 Cent oder 0,6 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Beamtenbund warnt vor möglichen Streiks bei Entbeamtung von Lehrern

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Beamtenbund (DBB) warnt vor Streiks an Schulen, sollten Lehrer künftig nicht mehr verbeamtet werden.

Der Beamtenstatus der Lehrkräfte sichere den streikfreien Raum Schule, sagte der DBB-Bundesvorsitzende Volker Geyer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagsausgaben). Geyer reagierte damit auf Vorschläge aus der Politik und vom „Bund der Steuerzahler“, die zum Ziel haben, die Verbeamtungen in Deutschland zu reduzieren.

„Wollen Linnemann, Holznagel und Co. Bürgern und Wirtschaft gegebenenfalls wirklich Streiks an den deutschen Schulen zumuten?“, so Geyer. Der „Bund der Steuerzahler“ hatte gefordert, den Beamtenstatus auf den Prüfstand zu stellen. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hatte angesichts hoher finanzieller Lasten durch Beamtenpensionen ebenfalls eine Verringerung der Zahl der Verbeamtungen gefordert.

Die Vorschläge zur Entbeamtung, beispielsweise von Lehrern, würden durch ihre dauernde Wiederholung nicht weniger unsinnig, kritisierte Geyer. Bildung sei eine zutiefst hoheitliche Aufgabe. Zudem spare der Staat durch die Entbeamtung bestimmter Berufsgruppen kein Geld.

Im Gegenteil, die Bruttobesoldung müsse kurzfristig erhöht, Arbeitgeberanteile für die Rentenversicherung aufgebracht und Mittel für die Zusatzversorgung der dann angestellten Lehrer bereitgestellt werden. „Entbeamtung löst kein einziges Problem der Rentenversicherung oder der öffentlichen Haushalte, im Gegenteil. Sie würde viele neue schaffen. Ich kann vor dieser Debatte wirklich nur warnen.“


Foto: Klassenraum in einer Schule (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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