Sonntag, November 9, 2025
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Wie beeinflusst die nebenberufliche Selbstständigkeit die Work-Life-Balance?

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nebenberuflich selbstständig

Nebenberuflich selbstständig zu sein bietet eine attraktive Möglichkeit, unternehmerische Freiheit und finanzielle Sicherheit miteinander zu verbinden, stellt jedoch auch besondere Herausforderungen in Bezug auf Zeitmanagement, rechtliche Vorgaben und Work-Life-Balance

Nebenberufliche Selbstständigkeit ist in der heutigen, schnelllebigen Arbeitswelt mehr als nur ein kurzfristiger Trend. Sie ist vielmehr ein Ausdruck des wachsenden Bedürfnisses vieler Menschen nach mehr Flexibilität, persönlicher Freiheit und der Chance, eigene kreative oder geschäftliche Ideen in die Tat umzusetzen. Während die Vollzeitselbstständigkeit oft als riskantes Unterfangen angesehen wird, das einen vollständigen Bruch mit dem bisherigen Berufsleben bedeutet, bietet die nebenberufliche Selbstständigkeit eine Art „Sicherheitsnetz“. Sie ermöglicht es, eine Geschäftsidee oder ein Talent zu erproben, ohne das finanzielle Risiko einer vollständigen beruflichen Neuausrichtung einzugehen.

In diesem Sinne dient die nebenberufliche Selbstständigkeit oft als Sprungbrett oder Testfeld für eine spätere Vollzeitselbstständigkeit. Aber auch wenn dieses Modell auf den ersten Blick attraktiv erscheint, bringt es eine Reihe von Herausforderungen und Überlegungen mit sich, die sorgfältig abgewogen werden müssen. In diesem Beitrag werden wir uns intensiv mit den verschiedenen Aspekten der nebenberuflichen Selbstständigkeit auseinandersetzen, von den Vorteilen und Chancen bis hin zu den rechtlichen Rahmenbedingungen und potenziellen Fallstricken.

Vorteile der nebenberuflichen Selbstständigkeit
Die nebenberufliche Selbstständigkeit bietet eine Reihe von Vorteilen. Sie ermöglicht es, eine Geschäftsidee mit geringerem Risiko zu testen und dabei finanziell abgesichert zu sein. Zudem kann man wertvolle Erfahrungen sammeln, ohne den Druck zu haben, sofort von der Selbstständigkeit leben zu müssen. Dieses Modell bietet auch die Möglichkeit, zusätzliches Einkommen zu generieren und neue Fähigkeiten zu erlernen.

Rechtliche Rahmenbedingungen
Bevor man sich nebenberuflich selbstständig macht, sollte man die rechtlichen Rahmenbedingungen klären. Dazu gehört die Anmeldung eines Gewerbes und die Klärung von steuerlichen Fragen. Auch sollte man prüfen, ob die nebenberufliche Tätigkeit mit dem Hauptberuf vereinbar ist, sowohl zeitlich als auch in Bezug auf mögliche Konkurrenzsituationen.

Zeitmanagement
Eine der größten Herausforderungen der nebenberuflichen Selbstständigkeit ist das Zeitmanagement. Die Vereinbarkeit von Hauptberuf, Selbstständigkeit und Privatleben erfordert eine gute Organisation und Planung. Tools wie digitale Kalender, To-Do-Listen und Projektmanagement-Software können dabei helfen.

Finanzielle Aspekte
Die nebenberufliche Selbstständigkeit hat auch finanzielle Implikationen. Einnahmen müssen versteuert werden, und es können zusätzliche Kosten für Material, Marketing oder Weiterbildung anfallen. Ein durchdachter Businessplan und eine realistische Finanzplanung sind daher unerlässlich.

Netzwerken und Weiterbildung
Einer der unterschätzten Aspekte der nebenberuflichen Selbstständigkeit ist die Bedeutung von Netzwerken und Weiterbildung. Seminare, Workshops und Networking-Events bieten nicht nur die Möglichkeit, das eigene Wissen zu erweitern, sondern auch wertvolle Kontakte zu knüpfen.

Risiken und wie man sie minimiert
Wie jede Form der Selbstständigkeit bringt auch die nebenberufliche Variante Risiken mit sich. Diese können finanzieller, zeitlicher oder persönlicher Natur sein. Eine sorgfältige Planung, eine realistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und Ressourcen sowie ein gut durchdachter Businessplan können helfen, diese Risiken zu minimieren.

Die nebenberufliche Selbstständigkeit stellt eine faszinierende und vielseitige Option für alle dar, die den Traum der unternehmerischen Freiheit mit der Sicherheit eines festen Einkommens kombinieren möchten. Sie bietet die einzigartige Gelegenheit, eine Geschäftsidee in einem geschützten Rahmen zu testen, zusätzliches Einkommen zu generieren und dabei wertvolle Fähigkeiten und Erfahrungen für die berufliche Zukunft zu sammeln. Aber diese Form der Selbstständigkeit ist kein Selbstläufer. Sie erfordert eine sorgfältige Planung, ein hohes Maß an Selbstorganisation und die Fähigkeit, sowohl den Hauptberuf als auch das eigene Unternehmen effektiv zu managen.

Darüber hinaus sollte man die rechtlichen und steuerlichen Aspekte nicht unterschätzen. Von der Gewerbeanmeldung bis zur Einkommenssteuererklärung gibt es eine Reihe von Formalitäten, die korrekt und fristgerecht erledigt werden müssen. Ein Versäumnis in diesen Bereichen kann nicht nur finanzielle, sondern auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Es ist auch wichtig, die Work-Life-Balance nicht aus den Augen zu verlieren. Die Doppelbelastung durch Hauptberuf und Selbstständigkeit kann stressig sein und die Freizeit und Erholung stark einschränken. Daher ist es entscheidend, klare Grenzen zu ziehen und sich auch Auszeiten zu gönnen.

Insgesamt ist die nebenberufliche Selbstständigkeit ein lohnendes, aber anspruchsvolles Unterfangen. Mit der richtigen Vorbereitung, einer klaren Strategie und der notwendigen Disziplin kann sie jedoch der erste Schritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen unternehmerischen Karriere sein.

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Polizeigewerkschaft befürwortet verstärkten Kampf gegen Schleuser

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) begrüßt einen Vorstoß von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), im Kampf gegen die illegale Migration nun auch verstärkt gegen Schleuser vorgehen zu wollen. „Das ist längst überfällig, wir drängen schon seit Monaten darauf“, sagte der GdP-Vorsitzende des Bereichs Bundespolizei und Zoll, Andreas Roßkopf, der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe).

Der größte Teil illegaler Migranten werde geschleust: „Kaum einer kommt anders zu uns. Da müssen wir endlich ran.“ Eine Taskforce wie von Faeser vorgeschlagen sei hilfreich, wenn daran das Bundeskriminalamt, die Landeskriminalämter sowie Zoll und Bundespolizei beteiligt seien. „Dann brauchen wir auch gemeinsame Ermittlungszentren, um das Problem in den Griff zu bekommen. Das halte ich für sehr sinnvoll“, sagte Roßkopf.


Foto: Bundespolizei (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

DGB und Verdi fordern "Sozialmaut"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Gewerkschaft Verdi fordern eine sogenannte „Sozialmaut“. Das Mautgesetz müsse um eine soziale Komponente erweitert werden, heißt es in einer am Montag veröffentlichten gemeinsamen Forderung.

Speditionsfirmen sollen demnach mindestens einen Cent je gefahrenem Kilometer abgeben müssen, um die „oftmals prekären Arbeits- und Sozialbedingungen“ der Lkw-Fahrer zu verbessern. Konkret bezieht sich die Forderung auf die geplante Änderung des Mautgesetzes, wobei die Straßenmaut bis zum Ende des Jahres angehoben und um eine CO2-Komponente ergänzt werden soll. Die so eingenommenen Gelder sollen ausschließlich in die Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur fließen. „Solange die Gesetze immer wieder Lücken für unsägliche Dumping-Geschäftsmodelle von Speditionsunternehmen lassen, ist unmittelbare Hilfe gefragt“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell.

Die Infrastruktur auf und an den Raststätten müsse ausgebaut und für die Fahrer kostenlos nutzbar sein. „Dabei geht es um kostenlose Trinkwasserversorgung, die Nutzung von Toiletten, Duschen und beheizten Aufenthaltsräumen“, so Körzell. „Auch die Versorgung bei medizinischen Notlagen sowie Sozialarbeit auf Rastplätzen und Autohöfen muss umsonst zur Verfügung stehen.“ Verdi-Vize Andrea Kocsis ergänzte, dass man nicht nur mehr Kontrollen, sondern auch höhere Bußgelder für Sozial-Dumping fordere.

„Eine einheitliche Kontrollbehörde, die die Kompetenzen von Polizei, Zoll und des Bundesamtes für Logistik und Mobilität vereint, kann bei der Bekämpfung der gravierenden Missstände hilfreich sein“, fügte sie hinzu.


Foto: Lkw (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Schweinepest-Sperrzonen werden aufgehoben

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Potsdam (dts Nachrichtenagentur) – Die aufgrund von Ausbrüchen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) eingerichteten Sperrzonen I und II in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg sollen vollständig aufgehoben werden. Die EU-Kommission habe einen entsprechenden gemeinsamen Antrag beider Länder gebilligt, teilte das Brandenburger Gesundheitsministerium am Montag mit.

Der Ständige Veterinärausschuss der EU, in dem alle Mitgliedsstaaten vertreten sind, habe dem Antrag ebenfalls zugestimmt. In den seit November 2021 bestehenden Sperrzonen sind dem Ministerium zufolge auf brandenburgischem Territorium keine ASP-Fälle beim Schwarzwild und auch keine ASP-Fälle bei Hausschweinen aufgetreten. Im Landkreis Ludwigslust-Parchim, Mecklenburg-Vorpommern, ist zudem nach dem 13. Oktober 2022 kein ASP-Fall mehr aufgetreten. Damit sind grundsätzliche Voraussetzungen für die Aufhebung der Sperrzonen I und II durch die EU-Kommission erfüllt, hieß es aus Potsdam.


Foto: Warnschild Afrikanische Schweinepest (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Polizei: Fast alle Klima-Blockaden in Berlin aufgelöst

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Beginn der neuen Protestwelle der „Letzten Generation“ in Berlin ist offenbar ein Großteil der Störaktionen vorerst beendet worden. Man habe „fast alle“ Blockaden aufgelöst, teilte die Polizei am Montagvormittag mit.

An einigen Stellen sei aber die Fahrbahn beschädigt und müsse noch repariert werden. An insgesamt sieben Orten konnte die Polizei nach eigenen Angaben das Festkleben verhindern, insgesamt zählte sie mindestens 21 Blockade-Aktionen. Die „Letzte Generation“ selbst sprach in sozialen Medien von „circa 30 Sitzblockaden“ in Berlin. Unter anderem waren Aktivisten auf den Abfahrten der Autobahnen A 100, A 103 und A 114 sowie am Kottbusser Tor.

Die Polizei wiederum meldete, dass ein Kollege bei einer Festnahme in Mitte „leicht an der Hand verletzt“ worden sei – zu den genauen Hintergründen wurden aber keine Angaben gemacht. Am Prenzlauer Berg besprühte unterdessen ein Autofahrer die Angehörigen der „Letzten Generation“ mit Reizgas und versuchte, diese mit Tritten von der Fahrbahn zu entfernen. Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung seien in diesem Zusammenhang eingeleitet worden, so die Polizei.


Foto: Protest von „Letzter Generation“ am 18.09.2023, über dts Nachrichtenagentur

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Wolfgang Joop kritisiert derzeitige Modetrends

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Modedesigner Wolfgang Joop kritisiert die derzeitigen Modetrends. „Viele Frauen scheinen sich verabredet zu haben, den gleichen Stil zu tragen“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

„Sie betonen derzeit vor allem ihren Po, keine Ahnung, wer ihnen das eingetrichtert hat, Jennifer Lopez oder Kim Kardashian?“ Modetrends würden sich wie eine Epidemie verbreiten, so der Modeschöpfer. Und Influencer versuchten, den jungen Menschen diesen oder jenen Trend aufzuzwingen, „obwohl sie oft nicht mal wissen, wie man Androgynie, Haute Couture, Tunnelbund oder Volants buchstabiert“. Man habe es da mit einer suspekten Oberflächlichkeit zu tun. „Das ist so verdammt ermüdend“, sagte Joop der NOZ.


Foto: Modeartikel-Geschäft (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Susan Omondi: Wenn wir uns auf Augenhöhe begegnen, entsteht Magie

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susan omondi

1997 kam Susan Omondi als Studentin von Kenia nach Deutschland. Sie wurde als beste ausländische Studentin geehrt und fand trotzdem zunächst keinen Job. Heute lebt sie als Unternehmerin mit ihrer Familie in Süddeutschland. Im Interview spricht sie sich dafür aus, dass die Zugezogenen im Umgang mit den Einheimischen Geduld haben – und dass die Einheimischen im Umgang mit den Zugezogenen offen sind, aber auch keine Angst vor Fehlern haben.

In ihrem Buch “Ich, Du, Wir & Vielfalt” zeigt sie anhand ihrer eigenen Geschichte und Beobachtungen 47 Wege auf, wie ein besseres Miteinander gelingen kann. “Magie kann passieren, wenn wir neugierig aufeinander sind, unabhängig davon, was unsere Vorfahren gemacht haben und unabhängig davon, welche Ablehnungen wir als Ausländer:in oder Einheimische:r schon erlebt haben”, sagt sie.

Omondi hat sich ihren positiven Blick auf die Welt bewahrt, obwohl sie sowohl in Kenia als auch in Deutschland vor großen Herausforderungen stand. “Meine Mutter hatte neun Mädchen und zwei Jungs, schon allein deshalb sind wir in Ablehnung aufgewachsen”, sagt sie. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich selbst und andere zu befähigen, das Gespräch zu suchen und Brücken zu bauen. “Wer seine Geschichte kennt und zu seinen Werten steht, steht nicht mehr wackelig da – egal, was die Leute sagen”, sagt sie.

Am 13. Oktober ist Susan Omondi zu Gast beim Authors-MeetUp der herCAREER Expo.

Über Susan Omondi
Susan Omondi, geboren in Kenia, kam 1997 nach Deutschland, um zu studieren. Mit mehr als achtzehn Jahren Erfahrung in namhaften Unternehmen weiß sie, auf welche Weise Diversität Menschen privat und geschäftlich berührt, ängstigt und teilweise sogar hemmt. Sie begeistert Menschen und Unternehmen für Digitalisierung, für das Qualitätsmanagement sowie für Ethik und Diversität im Design und in der Technologie als Keynote-Speakerin, Trainerin, Projektleiterin, Auditorin und Moderatorin. Das Thema Vielfalt und die damit verbundenen Herausforderungen geht sie trotz der Ablehnung, die sie selbst erfahren hat, sehr positiv an. Durch eigene Storys untermauert, begeistert sie Menschen mit tiefgründigen und zugleich humorvollen Beiträgen und Vorträgen. Ihre Fans nennen sie „lebensverändernd“. Ihre Art, eine Botschaft zu transportieren, sei „locker, wegweisend und rege zugleich zum Nachdenken“ an.

Damit nimmt sie Menschen die Angst. Ihr Leitsatz lautet: „Wenn wir uns aufeinander einlassen, passiert Magie.“ Sie ist überzeugt, dass Großartiges nur entsteht, wenn wir Menschen in ihrer Einzigartigkeit noch mehr zutrauen. Ihre Mission ist es, die Magie in den Menschen und in der Vielfalt zu entfesseln, und zwar über die Diversity Storys hinaus. Ihre Vision: eine Welt zu gestalten, in der unsere Botschaft, Produkte und Lösungen eine verantwortungsvolle Auswirkung auf die Menschen haben. Susan Omondi lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Süddeutschland.

Über herCAREER
herCAREER ist die führende Plattform für die weibliche Karriere. Sie setzt sich für eine gerechte Arbeitswelt ein, in der alle Lebensentwürfe in Einklang mit einem modernen Berufsleben stehen. herCAREER bringt Menschen branchen- und hierarchieübergreifend zusammen und unterstützt insbesondere die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen. www.her-career.com

Quelle Bild und Text messe.rocks GmbH

Geschäftsklima für Selbständige kühlt sich weiter ab

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München (dts Nachrichtenagentur) – Das Geschäftsklima für Selbständige hat sich zum fünften Mal in Folge verschlechtert. Der vom Münchner Ifo-Institut berechnete Index sank im August auf -19,9 Punkte, nach -16,4 im Juli.

„Die Lage in der deutschen Wirtschaft ist angespannt“, sagte Ifo-Expertin Katrin Demmelhuber. „Für die Selbständigen steigt die Gefahr, in einen Abwärtsstrudel zu geraten.“ Vor allem die Unzufriedenheit mit den laufenden Geschäften hat deutlich zugenommen, die Erwartungen bleiben pessimistisch. Immer weniger Selbständige planen, in den kommenden Monaten ihre Preise zu erhöhen.

Bei den Dienstleistern rutschte der Klimaindikator erstmals im Jahr 2023 unter null. Die Geschäftsaussichten und die Umsatzerwartungen verdüsterten sich, und das Urteil zur aktuellen Lage fiel schlechter aus. „Die Durststrecke aufgrund der fehlenden Nachfrage verlängert sich“, ergänzte Demmelhuber. Während sich die Lage im Gastgewerbe im August leicht erholte, gab es bei den Freiberuflern in den Branchen Design, Fotografie und Übersetzung deutliche Einbrüche.

Die Einzelhändler sind pessimistisch, was ihre Zukunft angeht, die aktuelle Geschäftslage verschlechterte sich deutlich. „Viele Händler spüren weiterhin die Zurückhaltung der Verbraucher aufgrund der hohen Inflationsraten“, sagte Demmelhuber.


Foto: Obst- und Gemüsestand (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Medizinethikerin sieht Schwangerschaftsabbrüche als Dilemma

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Aus Sicht der Medizinethikerin Christiane Woopen handelt es sich beim Thema Schwangerschaftsabbrüche um ein Dilemma, aus dem es keinen konfliktfreien Ausweg gibt. „Es geht zum einen um die Selbstbestimmung, die Gesundheit und das Leben der Frau, aber nicht ausschließlich, denn mit dem ungeborenen Leben ist immer ein zweites Lebewesen beteiligt“, sagte Woopen der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe).

Die Frage nach einer Liberalisierung bei Schwangerschaftsabbrüchen sei für sie die falsche Kategorie: „Man ist ja nicht liberaler, wenn man bei einer Abwägung im Schwangerschaftskonflikt die Rechte der Schwangeren stärker gewichtet, als es jetzt der Fall ist.“ Sie ist derzeit Teilnehmerin einer Expertenkommission der Bundesregierung und beschäftigt sich mit der Frage, ob Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland auch außerhalb des Strafrechts reguliert werden können. „Wichtig scheint es mir bei allen ethischen Kontroversen in der Gesellschaft, nicht zu polarisieren, sondern letztlich eine gute Empfehlung zu erarbeiten“, sagte Woopen zur Arbeit in der Kommission. Die Wissenschaftlerin fügte hinzu, dass sie sich auch männliche Experten in ihrem Gremium gewünscht hätte.

Ihre Untergruppe bestehe ausschließlich aus Frauen. Schließlich sei im Falle einer Schwangerschaft „ein Kind entstanden, an dem auch ein Mann beteiligt war“.


Foto: Kreißsaal (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

MdB-Flash: Abgeordnete fordern Druck gegen Regime im Iran

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundestagsabgeordneten beschäftigen sich nach der Sommerpause unter anderem mit der Situation im Iran. „Der iranische Staatsapparat hat seine Legitimation bei der eigenen Bevölkerung längst verloren“, sagte SPD-Fraktionsvize Gabriela Heinrich; „die Verantwortlichen müssen für die schweren Menschenrechtsverletzungen zur Rechenschaft gezogen werden. Gemeinsam mit unseren internationalen Partnern müssen wir den Druck und die Sanktionen gegenüber dem Regime aufrechterhalten.“

Der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt drängt unterdessen auf eine stärkere Unterstützung der Protestbewegung: „Mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln müssen wir endlich den heldenhaften Kampf der Menschen gegen das theokratische Unrechtregime in Teheran unterstützen“, sagte er. Weitere Themen der Bundestagsabgeordneten: Der hallesche Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby (SPD) begrüßt Bundesmittel in Höhe von 108.613 Euro zur Erhaltung von schriftlichem Kulturgut in Halle (Saale): „Die Schrift ist eine der ältesten Formen zur Weitergabe von Informationen und damit eine der wichtigsten Quellen für Wissen und das Verständnis unserer Geschichte“; mit dem Geld könnten die Institutionen „einen wichtigen Beitrag zum dauerhaften Erhalt von Kulturgut leisten, so sichern wir Geschichte – für unsere Zukunft“, sagte er. Die Lausitzer Bundestagsabgeordnete Caren Lay (Linke) setzt sich gegen die Abschiebung eines Venezolaners aus Spremberg ein: „Da lebt ein junger Mann, gut integriert und mit festem Arbeitsverhältnis in unserer Region und soll dennoch ohne Not abgeschoben werden, ich finde das skandalös“, sagte sie. Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Leon Eckert kritisiert Kürzungen für den Bevölkerungsschutz im Bundeshaushalt 2024: „Der angekündigte Neustart im Bevölkerungsschutz bleibt somit auch 2024 ohne die nötige finanzielle Ausstattung hinter den selbst gesteckten Erwartungen zurück“, sagte er; „diese Entwicklung muss im parlamentarischen Verfahren thematisiert werden und sollte, so weit wie möglich, behoben werden.“ Der AfD-Abgeordnete Enrico Komning warnt vor den wirtschaftlichen Folgen der Forderungen der IG Metall bei den anstehenden Tarifverhandlungen in der Eisen- und Stahlindustrie: Die hohen Lohnforderungen seien „menschlich nachvollziehbar“, allerdings bestehe bei „exorbitant hohen Lohnabschlüssen“ und Arbeitszeitverkürzungen auch die Gefahr, „in eine Lohn-Preis-Spirale einzutreten und damit die Inflation noch zusätzlich anzuheizen“, sagte Komning. Ingrid Nestle (Grüne) aus Schleswig-Holstein begrüßt den Baubeginn von „Suedlink“: „Eine verlässliche, klimafreundliche und bezahlbare Stromversorgung kann nur funktionieren, wenn wir Energieerzeuger und Verbraucher intelligent vernetzen – deshalb brauchen wir den Ausbau der Erneuerbaren und den Netzausbau“, sagte sie. Henning Rehbaum (CDU) aus Warendorf fordert, Technologien zur CO2-Speicherung in der Zementindustrie zu erlauben: „Nur ganz wenige Industrien bieten derart große Chancen für den Klimaschutz wie die Zementindustrie“, begründet er seine Forderung; „Zement wird gebraucht, wenn wir die unterirdische Speicherung von CO2 aus der Zementproduktion nutzen, können wir sechs bis acht Prozent des menschengemachten CO2-Ausstoßes senken.“ Der AfD-Abgeordnete Martin Sichert aus Bayern kritisiert den von Gesundheitsminister Lauterbach einberufenen Runden Tisch zu den Langzeitfolgen einer Infektion mit dem Coronavirus: „Gerade im Hinblick auf die Erforschung der Übersterblichkeit und der Impfnebenwirkungen braucht es weit mehr als einen Runden Tisch, der sich ausschließlich auf Long Covid fokussiert“, sagte Sichert. Christoph Hoffmann (FDP) aus Baden-Württemberg begrüßt einen Vorstoß der DIHK zum Bürokratieabbau in Deutschland und fordert im Zuge dessen eine deutliche Anhebung der Schwellenwerte zum Vergaberecht: „Wichtig ist, dass der Wirtschaftsminister jetzt schnell handelt und uns keine wertvolle Zeit mehr verloren geht“, sagte er.


Foto: Protest gegen den Iran (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts