Donnerstag, Dezember 4, 2025
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Linke fordert Dispozins-Deckel

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Linken-Chef Jan van Aken fordert eine Deckelung von Dispozinsen. „Es ist unerträglich, wie die Banken ihre Kunden bei den Dispozinsen abzocken“, sagte er dem „Tagesspiegel“. Jeder Bankräuber müsse ins Gefängnis, aber „die Räuber in den Chefetagen der Banken dürfen uns legal ausrauben“.

Wer sein Girokonto überzieht, muss im Schnitt 11,3 Prozent Zinsen zahlen. Das ergab eine Datenanalyse des Vergleichsportals Verivox, demzufolge Banken in der Spitze Dispozinsen von 19,75 Prozent nehmen. Ein Vorgehen, das der Linke-Vorsitzende scharf anprangert, da sich die Banken das Geld zu deutlich besseren Konditionen von der EZB leihen könnten: „Das ist dreiste Abzocke und hat mit seriöser Geschäftspolitik nichts zu tun.“

Geht es nach van Aken, soll der Dispozins in Zukunft gedeckelt werden. „Wir brauchen eine Obergrenze für Dispo-Kreditzinsen und Überziehungskredite, die maximal fünf Prozent über dem EZB-Leitzinssatz liegt“, sagte der Linken-Chef und forderte die Bundesregierung zum Handeln auf. Zudem brauche es einen „Schulden-Schutz“, damit Menschen nicht immer tiefer in den Dispo rutschen könnten.


Foto: Jan van Aken (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Union warnt vor noch mehr Schulden

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Zu Beginn der Haushaltswoche des Deutschen Bundestages warnt die Union vor einem weiteren Ausufern der Schuldenaufnahme des Bundes. Unionsfraktionsvize Mathias Middelberg (CDU) sagte der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe), im Haushalt 2026 „finanzieren wir fast 30 Prozent aller Ausgaben auf Kredit“. Das könne man in dem Maß nicht fortführen.

Middelberg ergänzte: „Deshalb steht im nächsten Frühjahr mit den Fachkommissionen zu Rente, Gesundheit und Pflege das Thema Strukturreformen und Einsparungen ganz oben auf der Agenda.“ Zugleich betonte der Haushaltsexperte, mit dem Haushalt 2026 bringe man Rekordinvestitionen auf den Weg. „Das stärkt, was dringend nötig ist, unsere Wirtschaft.“

Der Bundestag soll den Haushalt 2026 in der kommenden Woche verabschieden. Der Etat umfasst Ausgaben von 524,5 Milliarden Euro. Insgesamt sind mehr als 180 Milliarden Euro durch neue Kredite eingeplant.


Foto: Schuldenuhr (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Gabriel warnt vor "zweitem Versailles"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der frühere Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat die Europäer dazu aufgerufen, alles dafür zu tun, um den 28-Punkte-Plan der USA für die Ukraine zu verändern.

„Auch wenn die Hoffnung auf Erfolg sehr gering ist: Die Europäer müssen alles daransetzen, die USA doch noch zu einer Änderung dieses Diktatfriedens zu bewegen“, sagte Gabriel dem „Tagesspiegel“ (Montagsausgabe). „Der Ukraine und Europa droht sonst ein zweites Versailles und der Verlust seiner inneren und äußeren Stabilität.“

Die Pläne der Regierung von US-Präsident Donald Trump hätte „sehr weitreichende Konsequenzen für uns Europäer“, sagte der Vorsitzende der Atlantik-Brücke. „Der Plan kommt einem Verrat an allem gleich, was bislang unser transatlantisches Verhältnis ausgemacht hat“, so Gabriel. Sollte der sogenannte 28 Punkte-Plan Realität werden, dürfe sich „niemand mehr Illusionen über das Verhältnis der USA zu Europa“ haben. „Die Vereinigten Staaten sind dann nicht mehr unser Bündnispartner, sondern verbünden sich mit Europas ärgstem Feind“, sagte der frühere SPD-Vorsitzende. „Dann können und dürfen wir uns nicht mehr auf den Beistand der USA im Falle einer russischen Aggression verlassen.“

Europa sei dann auf sich allein gestellt und müsse umso entschiedener seine wirtschaftliche Kraft erneuern und seine militärischen Fähigkeiten ausbauen, sagte Gabriel: „Niemand darf sich darauf verlassen, dass die bislang so erfolgreiche transatlantische Werte- und Interessengemeinschaft jemals wiederbelebt werden kann.“ Denn das bleibe voraussichtlich auf längere Zeit „eine völlig offene Frage“.

Der Transatlantikkoordinator der Bundesregierung, Metin Hakverdi (SPD), rief ebenfalls die Europäer dazu auf, sich für ihre und die Interessen der Ukraine einzusetzen. „Mich hat es nicht überrascht, dass jetzt erneut ein Papier auf den Tisch kommt, das viele Forderungen Russlands aufnimmt“, sagte Hakverdi dem „Tagesspiegel“. „Wir müssen jetzt als Europäer gemeinsam alles dafür tun, dass die Interessen der Ukraine und unsere europäischen Sicherheitsinteressen nicht über unsere Köpfe hinweg verhandelt werden. Der Druck auf Russland muss erhöht werden, nicht der auf die Ukraine.“


Foto: Sigmar Gabriel (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Arche-Gründer beklagt Politikversagen im Kampf gegen Kinderarmut

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Gründer des christlichen Kinder- und Jugendwerks Arche, Bernd Siggelkow, wirft der deutschen Politik vor, im Kampf gegen Kinderarmut zu versagen.

„Als 2001 der Armuts- und Reichtumsbericht eingeführt wurde, dachte ich: Hurra, es ist geschafft. Endlich wird etwas gegen Kinderarmut getan“, sagte der Pastor in einem Podcast von ntv. Verbesserungen sind ihm zufolge seitdem nicht zu erkennen: „Inzwischen haben sich die Armutszahlen verdreifacht, obwohl die Geburten zurückgehen. Wir sind eines der reichsten Länder der Welt und haben kein Konzept zur Armutsbekämpfung.“

Laut Siggelkow betreut die Arche täglich etwa 11.000 Kinder. Seit der Gründung 1995 in Berlin-Hellersdorf hat die Einrichtung mit ungefähr 100.000 Kindern und Jugendlichen gearbeitet. „Das ist ein Armutszeugnis“, sagte er. „Der Erfolg der Arche ist der Misserfolg der Gesellschaft.“

Das fehlende politische Interesse erklärt sich der Pastor mit dem fehlenden politischen Mehrwert: „Kinderarmut ist ein schwieriges Thema: Kinder haben keine Wählerstimmen. Die Politik kommt nur im Wahlkampf für Fotos vorbei.“ Um eine Veränderung zu erwirken, ist Siggelkow im vergangenen Jahr der CDU beigetreten und wird im kommenden Jahr bei der Berliner Abgeordnetenhauswahl für die Union kandidieren.

Die Flüchtlingskrise hat dem Pastor zufolge die Lage verschärft. Das Kinder- und Jugendwerk übernehme mittlerweile staatliche Aufgaben im Bildungsbereich: „Inzwischen bieten wir in der Arche Deutschkurse an – als Zweitsprache für die Eltern der Kinder“, so Siggelkow. „Staat und Politik versagen und überlassen den extremen Parteien das Feld.“

Siggelkow zufolge ist die verfehlte Integrationspolitik auch für weitere Probleme verantwortlich. „Wir müssen aufhören, in Brennpunkten immer mehr Brandherde zu schaffen. Wo wurden die Berliner Flüchtlingseinrichtungen gebaut? Nicht in Zehlendorf oder Dahlem, sondern dort, wo der Migrationsanteil bereits hoch war“, sagte er. „Deshalb haben Lehrer auf einmal Klassen, in denen die Hälfte der Kinder kein Deutsch können. Die muss man verteilen, anstatt sie in einer Subkultur zusammenzupferchen, die ein bestimmtes Gedankengut fördert. Ich will nicht angeben, aber in unseren Einrichtungen funktioniert Integration. Deutsche, syrische, afghanische und türkische Kinder spielen zusammen, lernen sich kennen und erweitern ihren Horizont.“


Foto: Kinder hinter einem Gitter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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G20-Gipfel berät zum Abschluss über Rohstoffe und KI

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Johannesburg (dts Nachrichtenagentur) – Der G20-Gipfel in Johannesburg ist am Sonntagmorgen mit Beratungen über die Themen wichtige Rohstoffe und Künstliche Intelligenz fortgesetzt worden. Es ist die dritte und letzte inhaltliche Arbeitssitzung der Staats- und Regierungschefs vor der Abschlusssitzung am Mittag.

Auf eine Abschlusserklärung hatte sich der Gipfel bereits am ersten Tag geeinigt. Dem Papier zufolge wollen die größten Industrie- und Schwellenländer den ärmeren Staaten der Welt im Kampf gegen Schulden helfen. Zudem rufen die Staats- und Regierungschefs mit Blick auf die weltweiten Konflikte zu einem „gerechten, umfassenden und dauerhaften Frieden“ auf.

Obwohl die USA den Gipfel boykottieren, sorgte US-Präsident Donald Trump für den meisten Gesprächsstoff bei dem Zusammentreffen, da der „Friedensplan“ der Vereinigten Staaten für die Ukraine alles überschattet. Trump und seine Regierung fehlen in Südafrika, weil er der südafrikanischen Regierung schwere Repressionen gegen weiße Farmer vorwirft.


Foto: G20-Logo in Südafrika im November 2025, via dts Nachrichtenagentur

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Verstappen gewinnt F1-Rennen in Las Vegas vor Norris

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Las Vegas (dts Nachrichtenagentur) – Red-Bull-Pilot Max Verstappen hat das Formel-1-Rennen in Las Vegas gewonnen und damit seine Chancen auf den WM-Titel gewahrt. Der WM-Führende Lando Norris (McLaren), der von der Poleposition gestartet war, konnte den zweiten Platz sichern und damit seine Führung in der Weltmeisterschaft weiter ausbauen. George Russell (Mercedes) komplettierte das Podium.

Norris hat nun einen Vorsprung von 30 Punkten in der Weltmeisterschaft auf seinen Teamkollegen Oscar Piastri und könnte sich bereits im nächsten Rennen in Katar den Titel sichern. Verstappen hingegen muss weiterhin auf Fehler seiner Konkurrenten hoffen, um seine Titelchancen zu wahren.

Auf den Punkterängen hinter dem Podium landeten am Sonntag Piastri, Kimi Antonelli (Mercedes), Charles Leclerc (Ferrari), Carlos Sainz (Williams) und Isack Hadjar (Racing Bulls). Der einzige deutsche Fahrer Nico Hülkenberg (Sauber) holte auf dem neunten Rang zwei Punkte für die WM-Wertung, Lewis Hamilton (Ferrari) auf dem zehnten Platz einen Punkt. Das nächste Rennen findet in einer Woche in Katar statt.


Foto: Max Verstappen / Red Bull (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Lufthansa will stärker mit Bahn bei Gepäcktransfer zusammenarbeiten

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Köln (dts Nachrichtenagentur) – Die Lufthansa will ihre Kooperation mit der Deutschen Bahn weiter ausbauen.

„Für den Kunden muss es noch attraktiver werden, den Zug zum Flug zu nutzen“, sagte Lufthansa-Airlines-Chef Jens Ritter den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Viele Gäste wünschen sich einen komfortableren Umgang mit Gepäck. Ideal wäre, dass man in Hamburg oder Köln am Bahnhof das Gepäck eincheckt und es dann erst am Zielort des Fluges wieder in Empfang nimmt.“ Daran arbeite man derzeit mit der Bahn.

Darüber hinaus forderte der Chef der deutschen Lufthansa-Kernmarke eine Stärkung des Schienennetzes und einen ICE-Anschluss am Münchener Flughafen. Im vergangenen Jahr hätten mehr als eine halbe Million Gäste Lufthansa Express Rail genutzt, sagte Ritter.

Dennoch hält er auch Flugverbindungen wie Frankfurt-Westerland weiterhin für sinnvoll. „Rund acht Stunden mit dem Zug oder eine Stunde mit dem Flugzeug macht sicher für viele Reisende einen Unterschied.“ An Papierbordkarten will Ritter im Gegensatz zum Konkurrenten Ryanair festhalten. „Wir freuen uns, dass digitale Services verstärkt in Anspruch genommen werden. Aber bei Lufthansa begrüßen wir auch gerne weiterhin Gäste, die ohne Smartphone reisen. Deswegen wird es bei uns auch weiterhin Papierbordkarten geben“, sagte er.


Foto: Reisende an einem Gepäckband (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Netzagentur droht Post mit Strafzahlungen

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Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Netzagentur-Chef Klaus Müller hat der Post mit Strafzahlungen gedroht, sollte sich der Service nicht verbessern.

„Wenn die Post unseren Anordnungen dann nicht nachkommt, kann das im Extremfall teuer für sie werden“, sagte er den Funke-Zeitungen. „Wir wollen, dass die Post ihre Dienstleistung verbessert. Das hat sie uns auch zugesagt. Wenn das nicht eintritt, haben wir Möglichkeiten laut dem Gesetz, und die werden wir nutzen.“

Im Sommer habe die Bundesnetzagentur sehr viele Beschwerden über die Post erhalten. „Das ist jetzt etwas weniger geworden. Und die Post hat Besserung gelobt“, fügte Müller hinzu. „Das werden wir beobachten.“

Der Chef der Regulierungsbehörde verwies darauf, dass die Post eine neue Erhöhung des Portos angekündigt habe. „Aber den Antrag prüfen wir, wenn er eingeht“, sagte er.

Der Umwandlung von Postfilialen in Postautomaten kann Müller auch etwas Positives abgewinnen. „Viele Leute, die tagsüber arbeiten, haben keine Chance, zu den Öffnungszeiten in eine Postfiliale zu gehen“, sagte er. „Für diese Kunden sind gut gemachte Automaten mit 24-Stunden-Service eine gute Sache.“

Für die Genehmigung eines Automaten sei wichtig, was die Bürgermeister in den betreffenden Kommunen sagten. „Und es muss klar sein, dass die Post echte Anstrengungen unternommen hat, vor Ort eine Filiale zu etablieren“, sagte er. „Wenn das nachgewiesenermaßen keinen Erfolg hatte, kommen Automaten infrage. Automaten sind besser als gar keine Post vor Ort.“


Foto: Deutsche Post (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Merz ruft wegen Ukraine "Nationalen Sicherheitsrat" zusammen

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Berlin/Johannesburg (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat vom G20-Gipfel in Johannesburg aus den sogenannten „Nationalen Sicherheitsrat“ zusammengetrommelt, um über die Lage in der Ukraine zu beraten. Das teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius am späten Samstagabend mit.

„Der Bundeskanzler hat die Mitglieder des Nationalen Sicherheitsrates über seine Gespräche mit europäischen und internationalen Partnern informiert“, so der Sprecher. Der Sicherheitsrat habe „bekräftigt, dass Deutschland sich am Prozess der Aushandlung eines fairen und dauerhaften Friedens für die Ukraine weiterhin mit großem Engagement beteiligen wird“, wie es hieß.

Das dürfte wohl auch als erneute Botschaft in Richtung Washington gemeint sein, nachdem die US-Regierung einen „28-Punkte-Plan“ für die Ukraine vorgelegt hatte, der das Gipfeltreffen in Südafrika infiltriert hatte und in weiten Teilen von Deutschland und den europäischen Partnern abgelehnt wird. So soll nach Vorstellung der Trump-Regierung die Ukraine auf Territorium verzichten, die Armeestärke begrenzen und auf eine Nato-Mitgliedschaft endgültig verzichten.


Foto: Stefan Kornelius und Friedrich Merz am 22.11.2025, via dts Nachrichtenagentur

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2. Bundesliga: Darmstadt gewinnt haushoch gegen Fürth

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Darmstadt (dts Nachrichtenagentur) – Am 13. Spieltag in der 2. Fußball-Bundesliga ha der SV Darmstadt 98 die SpVgg Greuther Fürth in einer torreichen und intensiven Partie mit 4:2 besiegt. Darmstadt startete stark und ging früh durch Fraser Hornby in Führung. Fürth fand danach besser ins Spiel und gleicht per Elfmeter durch Noel Futkeu zum 1:1 aus.

Nach der Pause trafen zunächst erneut die Fürther durch Futkeu zum 1:2, doch Darmstadt antwortete mit einer starken Phase: Isac Lidberg stellte auf 2:2, bevor wieder Fraser Hornby traf, mit einem Distanzschuss zum 3:2. In einer umkämpften Schlussphase sorgte Joker Merveille Papela nach einer Ecke für den 4:2-Endstand.

Beide Teams zeigen Offensivdrang und intensive Zweikämpfe, während der VAR zweimal entscheidend eingriff. Darmstadt rückt durch den Sieg auf Tabellenplatz drei vor, Fürth bleibt im Tabellenkeller und rutscht auf Rang 15.


Foto: Isac Lidberg (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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