Montag, September 1, 2025
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CDA warnt vor falscher Themensetzung im NRW-Kommunalwahlkampf

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Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Der Bundesvorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Dennis Radtke, hat vor einer falschen Themensetzung im nordrhein-westfälischen Kommunalwahlkampf gewarnt.

Die Fragen Asyl und Migration gehörten zum „Kerngeschäft der AfD“, sagte der CDU-Politiker dem „Handelsblatt“. „Wer sich zentral nur auf dieses Thema fokussiert, hat schon verloren. Hier müssen Lösungen her, ohne von morgens bis abends darüber zu reden“, mahnte Radtke.

Der CDA-Chef beklagte zudem, dass die AfD von Defiziten in der Sozialpolitik profitiere. „Die Frage der Lebenshaltungskosten, vor allem die Frage von bezahlbarem Wohnraum, hat sich zu der sozialen Frage in unserem Land entwickelt, die weit in die Mittelschicht ausstrahlt“, sagte Radtke. Die Tatsache, dass immer mehr Menschen sich anstrengen und trotzdem kaum über die Runden kommen, sei „ein Brandbeschleuniger“ für die Entwicklung der AfD.

„Lähmende Bürokratie, Engpässe bei Pflege und Kinderbetreuung, kaputte Straßen und vergammelte Grünanlagen lassen den Eindruck entstehen, dass in unserem Land nicht mehr viel funktioniert“, sagte Radtke. Die Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen finden am 14. September statt.


Foto: Wahlplakate zu den NRW-Kommunalwahlen 2025 (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Open-Source-KI aus Österreich für kindgerechte Bildung

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Lorastral: HeyQQ startet vertrauenswürdiges KI-Modell für Kinder Die Founder Dima Rubanov und Matthias Neumayer | (c) Oscar Stories

Oscar Stories präsentiert Lorastral: erste vertrauenswürdige KI-Adoption für reduzierten Bias und kindgerechte Sprache in DACH RAUM

Mit Lorastral veröffentlicht die Wiener HeyQQ GmbH ein eigenes Fine-Tuning des Open-Source-Modells Mistral 24B. Das Modell wurde speziell für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren optimiert und ist ab sofort als Open Source verfügbar. Damit wird nicht nur die kommende Bildungs-App LORA möglich gemacht – Lorastral soll auch als offene Basis für weitere Fine-Tunings und Kooperationen dienen.

Warum Open Source?

„Wir haben uns bewusst gegen eine proprietäre Blackbox und für ein transparentes Open-Source-Modell entschieden“, erklärt Mitgründer Matthias Neumayer. „So können andere Forscher:innen, Entwickler:innen und Bildungspartner auf unserer Arbeit aufbauen – und wir gemeinsam an einer vertrauenswürdigen KI für Kinder arbeiten.“, ergänzt Dima Rubanov, Co-Founder.

Fine-Tuning für kindgerechte Sprache

Das Team von HeyQQ setzte auf ein umfangreiches Fine-Tuning von Mistral 24B mit speziell kuratierten pädagogisch wertvollen Datensätzen. Alle Texte wurden durch ein mehrstufiges Qualitätspipeline-System geprüft – unter anderem auf Bias, Lesbarkeit und didaktische Eignung. Ergebnis: ein Modell, das nachweislich geschlechtergerechte und altersgerechte Geschichten generiert als Standardmodelle.

Besonders bemerkenswert: HeyQQ hat mit Lorastral bereits beim ersten Anlauf eine Zertifizierung nach TRUSTED AI Standard von TRUSITFAI (TÜV AUSTRIA) erhalten – ein Meilenstein, der die hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards des Projekts unterstreicht. Mit Lorastral ist HeyQQ auch international präsent: Das Projekt wurde im Österreich Pavillon des Expo Innovation Lab in Osaka (EXPO 2025) vorgestellt.

Langfristig plant das Unternehmen, die zugrundeliegende neue API auch anderen Anbietern im Kinderentertainment-Bereich zugänglich zu machen, um so die Entwicklung weiterer innovativer und lehrreicher Anwendungen für Kinder zu fördern.

Unterstützung und Expertise

HeyQQ GmbH aus Wien entwickelt seit 2021 vertrauenswürdige KI-Lösungen für Bildung und digitale Anwendungen. Zum Portfolio gehören die erfolgreiche Kinder-App Oscar Stories (über 100.000 Nutzer:innen), das KI-Dokumentenanalyse-Tool FragDasPDF sowie ein KI-gestütztes Brand-Positioning-Tool namens Branding5. Mit dem aktuellen Projekt LORA zählt HeyQQ zu den Vorreitern für kindgerechte und verantwortungsvolle KI im deutschsprachigen Raum.

Die Founder Dima Rubanov und Matthias Neumayer | (c) Oscar Stories

Quelle Bild und Text: Oscar Stories

Kaffeegenuss mit gutem Gewissen

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kaffee early bird coffee bio kaffeekapseln

earlybird coffee überzeugt mit Bio-Kaffeekapseln bei Stiftung Warentest 

Für viele gehört Kaffee zum Alltag wie der Morgenkuss oder die erste Joggingrunde: Er ist Ritual, Genussmoment und 5-Minuten-Pause in einem. Doch längst geht es nicht mehr nur um Geschmack. Immer mehr Menschen wünschen sich Produkte, die Genuss und Verantwortung verbinden. Dass beides möglich ist, zeigt jetzt das Stuttgarter Unternehmen earlybird coffee: Mit ihren Bio Lungo Kaffeekapseln aus 100% nachwachsenden Rohstoffen haben sie bei Stiftung Warentest als Umwelttipp überzeugt – und sich neben großen Kaffeekapselherstellern behauptet.

Die Bio Lungo Kaffeekapseln bestehen zu 100 % aus nachwachsenden Rohstoffen von Bäumen, Pflanzen und Gräsern, sind frei von Aluminium und im eigenen Garten kompostierbar. Damit beweist das Team aus Stuttgart, dass nachhaltiger Kaffeekonsum nicht Verzicht bedeuten muss. „Wir wollten eine Kapsel, die so ökologisch wie möglich ist und bei Geschmack sowie Qualität keine Kompromisse macht. Das Testurteil ist ein starkes Signal, dass uns das gelungen ist. Das freut uns sehr“, sagt Mitgründer Merlin.

earlybird coffee wurde 2015 gegründet – aus der Idee heraus, richtig guten, ehrlichen Kaffee, so einfach wie möglich allen zugänglich zu machen. Heute steht die Marke für eine neue Kaffeekultur: bewusst, genussvoll und zukunftsorientiert. „Wir lieben guten Kaffee. Dass unsere Kapseln jetzt von Stiftung Warentest ausgezeichnet werden, ist für uns ein riesiger Moment und ein Ansporn, weiterzumachen“, ergänzt Mitgründer Emanuel.

Die Auszeichnung ist dabei nur ein Etappenziel. Mit innovativen Ideen erweitert earlybird coffee kontinuierlich das Spektrum für bewusste Genießer:innen. Jüngstes Beispiel: Lupinenkaffee. in Deutschland angebaut, koffeinfrei und überraschend aromatisch. Ob als reine Lupine oder im Blend mit Bio-Kaffee: Die Kaffeealternativen zeigen, dass Genuss immer wieder neu gedacht werden kann. 

Quelle earlybird coffee GmbH

Wie eine Frau mit Bienenpower die Beautywelt aufmischt

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bienengift bedrop

Von Miss Germany zu „Miss Bee“

Die ehemalige Studentin aus Landau die 2023 bei der Wahl zu Miss Germany unter die Top 40 kam, ist alles andere als eine klassische Schönheitskönigin. Statt sich auf Laufstege zu konzentrieren, baute sie ihr Unternehmen auf – getragen von einer klaren Vision: Die wertvollsten Schätze der Bienen nutzen, um wirksame Produkte zu schaffen, die Verantwortung und Nachhaltigkeit vereinen.

„Ich wollte schon immer zeigen, dass Luxus und Nachhaltigkeit kein Widerspruch sind. Für mich ist Schönsein mehr als eine Frage von Pflegeprodukten – es ist auch eine Frage von Haltung“, sagt Yönak-Bein.

2020 gründete sie bedrop, heute gilt sie als „Queen Bee“ der Branche. Ihr Erfolgsrezept: Die kostbaren Wirkstoffe der Bienen – Manuka-Honig, Propolis und Gelée Royale – kombiniert mit modernster Forschung. Herzstück und USP: hochreines Bienengift aus europäischer Herkunft.

Bienengift: Trendwirkstoff mit Forschung im Rücken

Was einst als Geheimtipp in Asien begann, hat sich längst zum globalen Beauty-Thema entwickelt. Und doch ist Bienengift kein kurzlebiger Hype: Studien unterstreichen die Bedeutung als Naturstoff mit Potenzial.

  • Sichtbar glattere Haut: In einer klinischen Untersuchung (Clinical Interventions in Aging, Han et al., 2015) wurde beobachtet, dass ein Bienengift-Serum über zwölf Wochen mit einer spürbar glatteren Hautstruktur in Verbindung gebracht werden konnte.
  • Natürlicher Hauterneuerer: Der Hauptbestandteil Melittin wird in Forschungsarbeiten mit Prozessen verknüpft, die die Kollagenproduktion stimulieren und entzündliche Reaktionen dämpfen (Molecules, Lee et al., 2021).
  • Reine Haut: Auch im Bereich unreiner Haut geben Studien Hinweise: Bienengift könnte die Talgproduktion regulierend beeinflussen (International Journal of Molecular Sciences, Han et al., 2022).

Damit reiht sich Bienengift in die Riege von Trendwirkstoffen wie Hyaluron oder Retinol ein – nur mit dem Unterschied, dass es auf natürliche Weise gewonnen wird.

Ein boomender Markt – mit Herausforderungen

Kaum ein Naturwirkstoff hat in den vergangenen zehn Jahren ein vergleichbares Wachstum hingelegt: Seit bedrops Markteintritt 2020 hat sich das Marktvolumen für Bienengiftprodukte mehr als verzehnfacht. Lifestyle-Magazine, Influencerinnen und Beauty-Blogger feiern die natürliche Wirkweise.

Doch der Boom hat auch Schattenseiten: „Wir sehen zunehmend Produkte, die mit Bienengift werben, in Wahrheit aber nur minimale Spuren enthalten“, sagt Yönak-Bein. „Das ist problematisch – nicht nur für Verbraucherinnen, die getäuscht werden, sondern auch für die Glaubwürdigkeit eines ganzen Segments. Bienengift ist ein extrem kostbarer Rohstoff – und echte Qualität bedeutet, verantwortungsvoll damit umzugehen.“

Selfcare mit gutem Gewissen

Bei bedrop setzt man daher bewusst auf Nachhaltigkeit im Umgang mit den Tieren: nur einmal jährlich wird das Bienengift gewonnen – schonend, im Einklang mit dem natürlichen Lebenszyklus der Tiere. Die europäische Herkunft gewährleistet dabei Transparenz und Rückverfolgbarkeit.

So wird aus einem Kinderspitznamen eine Unternehmerinnengeschichte, die gerade erst am Anfang steht. Mit bedrop hat Betül Yönak-Bein nicht nur ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut, sondern auch ein Symbol geschaffen: für eine neue Generation von Wirkstoffkosmetik, die Forschung, Luxus und Verantwortung miteinander vereint.

www.bedrop.de

Quelle Rosenheim Rocks 

Gericht erklärt Teile von Trumps Zöllen für unrechtmäßig

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Washington (dts Nachrichtenagentur) – Ein Bundesberufungsgericht hat einige der von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle für unrechtmäßig erklärt.

Die Richter stellten fest, dass Trump seine Befugnisse überschritten habe, da die Verhängung von Zöllen eine zentrale Aufgabe des Kongresses sei, die in der Verfassung dem Gesetzgeber vorbehalten sei.

Die Zölle bleiben jedoch vorerst bestehen, da das Gericht die Umsetzung seiner Anordnung bis Oktober aussetzte. Dies gibt der Trump-Administration Zeit, beim Obersten Gerichtshof Berufung einzulegen. Genau das kündigte die US-Regierung nach dem Urteil auch an.

Die Entscheidung bezog sich vor allem auf Zölle, die Trump im April beschlossen hatte. Damals hatte er die Maßnahmen am Kongress vorbei mit einer angeblichen Notlage aufgrund des Importüberschusses der USA bei Gütern begründet. Das Gericht wies nun diese Argumentation zurück. Welche Auswirkungen das auf das Zoll-Abkommen mit der EU haben wird, war zunächst unklar.


Foto: Industrieanlagen im Hafen von New York mit Öltanks (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Kretschmer will Lohnfortzahlung bei Krankheit einschränken

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Dresden (dts Nachrichtenagentur) – Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) fordert einen grundlegenden Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik, um das Wachstum in Deutschland anzukurbeln.

Zentral sei eine „Deregulierung, das Zurückdrängen des Staats, vor allem aus dem Wirtschaftsleben“, sagte Kretschmer der „Welt am Sonntag“. Europa, allen voran Deutschland, müsse „ein Raum der Freiheit sein und nicht der Regulierung“, so der Ministerpräsident.

Kretschmer schlägt außerdem vor, die gesetzlichen Möglichkeiten für Teilzeitarbeit zu reduzieren: „Ich halte es für nötig, das Teilzeit- und Befristungsgesetz wieder auf ein absolutes Mindestmaß zu reduzieren.“ Ferner will der Ministerpräsident die Vorgaben bei Krankmeldungen verschärfen. „Deutschland ist bei Krankschreibungen europaweit mit an der Spitze. Wer wirklich krank ist, muss sich auskurieren können und weiter seinen Lohn bekommen. Aber was ist mit den Eintages-Krankheiten? Mit einem Karenztag am ersten Tag der Krankmeldung gäbe es damit keine Lohnfortzahlung“, sagte Kretschmer.


Foto: Michael Kretschmer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

USA verweigern Palästinenserpräsident Visum für UN-Vollversammlung

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die USA verweigern dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, ein Visum für die kommende UN-Generalversammlung.

Wie das US-Außenministerium mitteilte, würden auch Visa von weiteren Mitgliedern der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) und der „Palästinensischen Befreiungsorganisation“ (PLO) widerrufen. Ein Sprecher des Außenministeriums bestätigte, dass Abbas von dieser Maßnahme betroffen sei, ebenso wie etwa 80 weitere PA-Beamte.

Die Mission der Palästinensischen Autonomiebehörde bei den Vereinten Nationen werde zwar Ausnahmen gemäß dem UN-Hauptquartiersabkommen erhalten, jedoch könnte die Verweigerung eines Visums für Abbas gegen dieses Abkommen verstoßen, da die Vereinten Nationen Palästina als Beobachterstaat anerkennen. Diese Maßnahme dürfte die Präsenz palästinensischer Vertreter beim jährlichen globalen Gipfel erheblich einschränken, während der Krieg im Gazastreifen andauert und mehrere westliche Staaten die Anerkennung eines palästinensischen Staates vorbereiten.

In einer Erklärung äußerte die palästinensische Präsidentschaft „tiefes Bedauern und Erstaunen“ über die Entscheidung des US-Außenministeriums. Sie forderte die USA auf, die Entscheidung zu überdenken und rückgängig zu machen. Der palästinensische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Riyad Mansour, sagte, man werde sich „genau anschauen“, was die Entscheidung bedeute und wie sie auf die Delegation angewendet werde, um entsprechend zu reagieren.


Foto: Mahmud Abbas (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

DIHK warnt vor Kosten für die Energienetze in Billionenhöhe

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Peter Adrian, befürchtet eine Explosion der deutschen Stromnetzkosten durch die Energiewende.

„Wir müssen alle Einsparpotentiale jetzt nutzen“, sagte Adrian der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Er verwies auf neue Zahlen aus einer bislang unveröffentlichten Studie zur Energiewende, die der DIHK nächste Woche vorstellen will. Demnach könnten sich die Kosten für die deutschen Energienetze in den kommenden Jahrzehnten auf einen Betrag in Billionenhöhe addieren.

Schon heute verlagerten viele große Industrieunternehmen ihre Produktion von Deutschland ins Ausland, sagte der DIHK-Präsident. „Wenn die Netzkosten und damit auch die Energiepreise weiter steigen, ist die Belastungsgrenze endgültig erreicht. Das gefährdet nicht nur Wohlstand und Arbeitsplätze, sondern auch die Akzeptanz für die Energiewende.“

Wenn die derzeitige Energiepolitik in Deutschland fortgesetzt werde, sei bis Mitte des Jahrhunderts mit Gesamtkosten für Strom- und Gasnetze von 1,2 Billionen Euro zu rechnen, heißt in der Studie der Beratungsgesellschaft Frontier Economics im Auftrag des DIHK. Rund die Hälfte dieser Summe könne bereits in den kommenden zehn Jahren anfallen. Die Schätzung ist weit höher als andere Prognosen, sie bezieht im Gegensatz zu diesen aber neben den Investitionskosten für den Bau auch erhebliche Kosten für Betrieb und Wartung der Netze ein.

Laut DIHK könnten die Kosten für den Ausbau der Energienetze gesenkt werden, wenn Deutschland beim Klimaschutz im Energiesektor verstärkt auf importierten Wasserstoff setze, weil dann vorhandene Erdgasleitungen weiter genutzt werden könnten. Das sei „ein zentraler Hebel, um gegenzusteuern“, sagte DIHK-Präsident Adrian.


Foto: Strommast (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Hubertz will serielles Bauen stärken

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) will das modulare und serielle Bauen stärken und so mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen. „Ich sehe im seriellen und modularen Bauen ein riesiges Potential, um schneller und vor allem günstiger zu bauen“, sagte Hubertz den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

„Es gibt viele Vorurteile über das serielle Bauen – langweilig, eintönig, Plattenbau 2.0. Aber so ist es nicht“, sagte die SPD-Politikerin. Es könnten „genauso schöne Häuser und Stadtteile entstehen wie im konventionellen Wohnungsbau“ – nur eben „deutlich schneller und preisgünstiger“. Serielles und systematisches Bauen stehe für Beschleunigung und Effizienz. Auch würde man sehen, dass der Marktanteil im Fertigbau wachse.

Mathias Schäfer, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF), bezeichnete das serielle und modulare Bauen als einen Weg aus der Baukrise. „Das Potenzial des Fertigbaus ist noch lange nicht ausgeschöpft“, sagte Schäfer den Zeitungen. „Das gilt neben dem Wohnbau vor allem für den Objektbau zum Beispiel im Bildungs-, Gesundheits-, oder Verteidigungsbereich. Die dringend benötigten Schulen, Kitas, Pflegeimmobilien oder Kasernen könnten durch serielles Bauen überall in Deutschland in gleichbleibender Qualität und zu verlässlich kalkulierbaren Kosten entstehen.“

Schäfer forderte eine Reduktion der Vorschriften. „Nach wie vor erschweren die zum Teil erheblich voneinander abweichenden Regelungen des Bauordnungsrechts in den Bundesländern das serielle Bauen im großen Maßstab. Auch das Vergaberecht verhindert bisher, dass mehr öffentliche Auftraggeber seriell bauen“, sagte der BDF-Präsident. Helfen könnten Konzeptvergaben, bei denen Planung und Bauausführung in der Hand eines Generalunternehmers liege.

Zudem forderte Schäfer, die Grunderwerbsteuer für selbst genutztes Wohneigentum zu senken und die Abschreibungsmöglichkeiten für private Bauherren zu verbessern. „Neben Nachfrageanreizen über Bauförderprogramme wäre es auch sinnvoll, über eine Angebotsförderung für das serielle Bauen nachzudenken, um die Produktivität in der Bauwirtschaft insgesamt zu steigern und die Baukosten zu senken. Dazu zählen Sonderabschreibungen für Investitionen in die Automatisierung der Produktion oder in die digitale Vernetzung von Planung, Fertigung und Baustelle“, sagte Schäfer.


Foto: Baukräne (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Linnemann lehnt Annäherung an Linkspartei ab

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann lehnt eine Normalisierung des Verhältnisses zur Linkspartei kategorisch ab. „Die Linkspartei hat sich nie klar von radikalem Gedankengut abgegrenzt“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

„Aktuell nehmen insbesondere die antisemitischen Strömungen in beunruhigender Weise massiv zu. Wachsender Antisemitismus und ein Bekenntnis zum Sozialismus – das ist das Gegenteil von dem, was wir in der CDU wollen“, so Linnemann. „Der Unvereinbarkeitsbeschluss gilt.“ Diesem Beschluss zufolge schließt die CDU eine Zusammenarbeit mit AfD und Linkspartei gleichermaßen aus.

Linnemann wandte sich gegen die Vereinbarung von Union, SPD und Grünen, die Schuldenbremse zu reformieren. Ein Beschluss erfordert eine Zweidrittelmehrheit im Bundestag, mithin auch Stimmen von Linken oder AfD. „Dass es eine Reform der Schuldenbremse geben wird, ist nicht ausgemacht“, sagte er. „Wir wissen doch gar nicht, zu welchen Ergebnissen die Kommission kommt, die jetzt eine Reform prüft. Aus Sicht der Union kann die Schuldenbremse im Prinzip so bleiben wie sie ist.“

Mit Blick auf die Wahl von Verfassungsrichtern, bei der die Union im ersten Anlauf kurzfristig einer Kandidatin ihre zuvor zugesagte Unterstützung entzogen hat, zeigte sich Linnemann optimistisch. „Ich bin zuversichtlich, dass eine Kandidatin oder ein Kandidat die erforderliche breite Mehrheit im Parlament finden wird.“ Wie die auch hier erforderliche Zweidrittelmehrheit zustande kommen soll, wollte der CDU-Generalsekretär nicht sagen. Er machte lediglich deutlich, dass es „keine Gespräche mit der AfD geben“ werde.

Die 16 Richter am Bundesverfassungsgericht werden je zur Hälfte von Bundestag und Bundesrat gewählt. Weil dort jeweils eine Zweidrittelmehrheit bei der Wahl nötig ist, vereinbarten die für eine solche Mehrheit nötigen Parteien in der Vergangenheit untereinander informell einen Verteilungsschlüssel, der sich an ihrer Größe orientierte. Da Union, SPD, Grüne (und bislang FDP) nach der Bundestagswahl gemeinsam auf keine Zweidrittelmehrheit mehr kommen, benötigen sie bei der Wahl von Verfassungsrichtern im Bundestag außerdem die Stimmen der Linken – oder der AfD.


Foto: Carsten Linnemann (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts