Sonntag, November 16, 2025
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Grüne werfen Scholz Blockade von Ukraine-Hilfen vor

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im Streit um die Blockade von weiteren drei Milliarden Euro an Militärhilfen für die Ukraine werfen die Grünen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ein unverantwortliches Wahlkampfmanöver vor. Der Haushalts- und Verteidigungspolitiker Sebastian Schäfer sagte der „Süddeutsche Zeitung“, der Kanzler blockiere in der gemeinsamen Koalition „offenbar getrieben vom Wahlkampf gegen seinen Verteidigungsminister und die Außenministerin Geld, das er im November selbst noch auf Tisch gelegt hatte“.

Deutschland müsse in dieser komplexen Lage in Europa Führung übernehmen, wenn es um einen Frieden in Freiheit für die Ukraine geht. Aus der Union gebe es positive Signale hierzu. „Insofern kann ich den Bundeskanzler nur auffordern, seine Blockadehaltung in dieser zentralen Frage zu überdenken“, sagte der Obmann im Haushaltsausschuss des Bundestags. Hier auf Zeit zu spielen, das sei angesichts der Lage in der Ukraine „schlicht verantwortungslos“, so Schäfer.

Das von Boris Pistorius (SPD) geführte Verteidigungsministerium und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatten vorgeschlagen, noch vor der Bundestagswahl am 23. Februar eine Aufstockung zu beschließen. Mit den für dieses Jahr bisher vereinbarten vier Milliarden Euro an Militärhilfen würde diese Summe dann mit dem Zusatzpaket auf sieben Milliarden anwachsen.

Der „Süddeutschen Zeitung“ zitiert aus einem internen Dokument aus dem Verteidigungsministerium, was konkret mit den drei weiteren Milliarden Euro angeschafft werden sollte: Drei weitere Iris-T SLS/SLM-Luftverteidigungssysteme, Lenkflugkörper dafür sowie für Patriot-Abwehrsysteme, drei Skyranger-Flugabwehrsysteme, 30.000 Schuss Artilleriemunition, 20 Schutzfahrzeuge, zehn Panzerhaubitzen und 50 Millionen Euro zusätzlich für Drohnen.

Das Kanzleramt vertritt die Meinung, es gäbe ja bereits die laufende Hilfe und zudem könnte die Ukraine über ein von den westlichen Partnern beschlossenes 50 Milliarden-Programm auch selbst Waffen einkaufen. Die weitere Hilfe sei zudem Sache der nächsten Bundesregierung. Und drittens sei zum Beispiel bei Iris-T die Produktion ohnehin so ausgelastet, dass kurzfristig gar nicht weitere Systeme zur Verfügung stehen könnten.


Foto: Olaf Scholz am 11.01.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Südkorea verbietet deutsche Schweinefleischimporte

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Seoul (dts Nachrichtenagentur) – Wegen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg verbietet Südkorea vorerst alle Schweinefleischimporte aus Deutschland. Das kündigte das südkoreanische Landwirtschaftsministerium an.

Demnach sollen auch an allen deutschen Schweinefleischprodukten MKS-Virustests durchgeführt werden, die seit dem 27. Dezember in das Land geliefert wurden. Derzeit warteten etwa 360 Tonnen deutsches Schweinefleisch, die zwischen dem 26. Oktober und dem 17. November verschifft wurden, auf eine Quarantäneuntersuchung, hieß es.

Die Maul-und-Klauenseuche war zuletzt bei gehaltenen Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch Oderland festgestellt worden. Es war deutschlandweit der erste Fall seit 1988. Derzeit ist unklar, ob es sich um einen Einzelfall handelt oder ob weitere Bestände mit dem Virus infiziert wurden.


Foto: Steak auf einem Grill (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

AfD-Parteitag beschließt Auflösung der Jungen Alternative

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Riesa (dts Nachrichtenagentur) – Die AfD-Jugendorganisation Junge Alternative (JA) soll aufgelöst und durch einen neuen Verband ersetzt werden. Der AfD-Bundesparteitag in Riesa beschloss am Sonntag eine entsprechende Satzungsänderung mit der erforderlichen Zwei-Drittel-Mehrheit.

Letztendlich stimmten rund 72 Prozent der Delegierten für die Reform der Jugendorganisation. Vorgestellt hatte den Antrag der Bundesvorsitzende der Jungen Alternative, Hannes Gnauck. Er begründete die Notwendigkeit unter anderem mit der Debatte über ein Parteienverbot. So sei ein AfD-Verbot allgemein unrealistisch, aber bei einem nicht eingetragenen Verein wie der JA realistisch.

Die neue Jugendorganisation, die sich selbst einen Namen geben soll, soll künftig ein rechtlich unselbständiger Teil der Mutterpartei sein. Mitglieder sollen alle Parteimitglieder bis zur Vollendung des 36. Lebensjahres sein. Jugendliche, die noch nicht das 16., aber das 14. Lebensjahr vollendet haben und deshalb nicht Mitglied der AfD werden können, soll eine Mitgliedschaft in der Jugendorganisation ermöglicht werden.

Hintergrund des Beschlusses ist, dass die JA als radikaler als die Mutterpartei gilt. Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft sie seit April 2023 als „gesichert rechtsextremistisch“ ein.


Foto: Abstimmung auf AfD-Parteitag am 12.01.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

AfD stellt Windrad-Äußerung von Weidel klar

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Riesa (dts Nachrichtenagentur) – Nach der kontroversen Aussage der AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel, in Regierungsverantwortung alle Windräder abreißen zu wollen, stellt jetzt ein Parteisprecher klar, dass es sich dabei um eine lokale Maßnahme handeln soll.

Die Aussage von Weidel zu den Industrie-Windkraftanlagen „bezog sich nur auf den Reinhardswald“, sagte der Sprecher der „Bild“. Demnach möchte Alice Weidel nicht alle Windräder in Deutschland abreißen lassen, wie Kritiker und Beobachter zunächst aus ihrer Rede geschlossen hatten.

In ihrer ersten Rede als AfD-Kanzlerkandidatin hatte Weidel gesagt: „In Hessen holzt die CDU-Regierung den Märchenwald der Brüder Grimm für Windräder ab. Wir kennen Sie, liebe CDU. Und ich kann euch sagen: Wenn wir am Ruder sind, wir reißen alle Windkraftwerke nieder. Nieder mit diesen Windmühlen der Schande.“


Foto: Alice Weidel am 11.01.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Winterwanderticket Hochoetz – Das Highlight zum Winterausklang

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Winterwanderticket Hochoetz Komfortables Schlafzimmer Quelle: Daniel Zangerl (Hotel habicher hof)

Ab sofort bietet der habicher hof seinen Gästen das Winterwanderticket Hochoetz – die perfekte Wahl für alle, die die letzten Winterwochen abseits der Pisten aktiv genießen möchten.

Die Winterlandschaft rund um Hochoetz lässt sich bei Winterwanderungen, auf neuen Schneeschuhtrails oder den verlängerten Langlaufloipen in Ochsengarten entdecken. Das Ticket gewährt Zugang zu den Zubringerbahnen Acherkogel und Ochsengarten und eröffnet unvergessliche Wintererlebnisse – ganz ohne Ski.

Ob Wintergenießer sich für das flexible Mehrtagesticket oder das unbegrenzte Unlimited-Ticket entscheiden – jeder kann sein Winterabenteuer ganz nach eigenem Rhythmus erleben. Mit einem attraktiven Preisvorteil und ohne dass täglich Berg- und Talfahrten gelöst werden müssen, erreichen Gäste sonnige Höhen. Der Winterausklang lässt sich somit in seiner reinsten Form genießen – mit Schneegarantie, atemberaubenden Panoramablicken und frischer Bergluft.

Lange Winterfreuden im Tiroler Ötztal

Neben traumhaften Tagen abseits der Pisten ist der habicher hof bestens gerüstet, um Bergfreunden unvergessliche Spätwinter- und Frühlingsskitage mit beeindruckenden Erlebnissen zu bieten. Die geführte Skisafari im Skiparadies Ötztal ist eines der vielen Highlights. Als fortgeschrittener Skifahrer die Ötztaler Skigebiete zu erkunden, ist selten so schön wie im milden Spätwinter. Mit einem professionellen Guide geht es zum großen Skivergnügen und Schneespaß in Hochoetz-Kühtai, Sölden und Gurgl.

Die Skiregion Hochoetz-Kühtai zählt zu den sonnigsten Skigebieten Österreichs. 100 Prozent Vollbeschneiung sorgt für optimale Bedingungen bis zum letzten Wintertag. Nur wenige Gehminuten sind es vom habicher hof zur Talstation (… wer es besonders bequem haben möchte, nimmt den kostenlosen Bus). Die Skipässe für das gesamte Tal gibt es an der Hotelrezeption. In nur acht Minuten geht es mit der Gondel von Oetz direkt ins Herz der Skiregion Hochoetz-Kühtai, wo gleich zwei erstklassige Skigebiete auf Skifahrer warten. Mit dem Ötztal Superskipass haben Wintersportler sogar die Wahl zwischen sechs Skigebieten und über 90 Liften, die sie bis auf 3.000 Meter Höhe bringen. Gäste des habicher hofs genießen den Extra-Service: einen modernen Ski- und Schuhraum, 5 Prozent Nachlass bei Buchungen von Skikursen bei Sport Fischer, kostenlosen Bustransfer zwischen Hochoetz und Kühtai sowie zahlreiche weitere Annehmlichkeiten.

Wohlfühlen und Genießen im habicher hof

Der habicher hof weiß Genießer voll und ganz zu begeistern. Seine Wellnesswelt lässt den Alltag vergessen. Im Panoramapool schwimmen und noch einmal auf die Berge schauen, auf denen man den Tag verbracht hat. Exklusive Saunaaufgüsse wirken lassen, auf den bequemen Liegen entspannen und träumen, sich Massagen und Behandlungen gönnen. Der habicher hof ist weit mehr als ein Wellnesshotel. Ein ganzheitliches Wohlfühlkonzept, das Körper und Seele in Einklang bringt, sorgt für nachhaltige Erholung. Ein leidenschaftliches und professionelles Küchenteam rundet schöne Urlaubstage mit kulinarischen Köstlichkeiten auf höchstem Niveau ab: mit einem Genussfrühstück, mit Verführungen, Leckereien und Kuchen aus der hauseigenen Patisserie und einem Fünf-Gang-Gourmetmenü am Abend. Die exzellent sortierte Weinwelt beherbergt erlesene Tropfen und echte Raritäten.

Geführte Skisafari im Ötztaler Skiparadies (11.–18.01.25, 15.–22.03.25)

Leistungen: 7 Übernachtungen inklusive Vitalpension plus, prickelnder Glücksaperitif als Willkommensdrink, Skigenuss mit professionellem Skiguide – erkunden Sie alle Skigebiete im Ötztal, Wellness & Spa auf 1.000 m2, 25-Meter-Infinity-Pool mit Sprudelliegen, In- und Outdooraktivitäten lt. Aktiv & Balance Programm, Fitness- und Yogaraum – Preis p. P.: ab 1.155 Euro

Schneegenuss Deluxe 4 oder 7 Tage (bis 21.04.25)

Leistungen: 4 oder 7 Übernachtungen inklusive Vitalpension plus, prickelnder Glücksaperitif als Willkommensdrink, Highlight: Winterwanderticket Hochoetz für das Skigebiet Hochoetz (und Ochsengarten) für Nicht-Skifahrer für 3 bzw. 6 Tage, Wellness & Spa auf 1.000 m2, In- und Outdooraktivitäten lt. Aktiv & Balance Programm, Fitness- und Yogaraum – Preis p. P.: ab 776 Euro (4 Tage)

Bild Komfortables Schlafzimmer Quelle:  Daniel Zangerl (Hotel habicher hof)

Quelle mk Salzburg

Hubert Luckner im Wellness- und Gesundheitshotel Larimar

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Hubert Luckner Sauna-Aufguss-Weltmeister im Hotel Larimar Quelle: Hotel & Spa Larimar

Top-Wellness, gesundheitsfördernde Saunaaufgüsse und beeindruckende Aufgusszeremonien mit dem Saunaaufguss-Weltmeister Hubert Luckner erwarten die Gäste im Wellness- und Gesundheitshotel Larimar****S von 26. Jänner bis 2. Februar 2025.

Im Hotel Larimar in Stegersbach genießen Gäste Top-Wellness und täglich geführte Saunaaufgüsse in der luxuriösen Larimar Saunawelt mit 7 verschiedenen Saunen. Ein Highlight ist die Saunawoche mit dem bekannten Saunaaufguss-Weltmeister Hubert Luckner von 26.01. bis 02.02.2025. Unter dem Motto „Schwitzen für die Gesundheit“ stehen täglich sechs gesundheitsfördernde Aufgüsse zu den Themen „Immunsystem stärken“, „Atemwegsbeschwerden lindern“ und „Erkältung vorbeugen“ sowie spezielle „Energie-Aufgüsse“ am Programm. Der Saunaaufguss-Weltmeister aus 2009 sorgt so nicht nur für beeindruckende Aufgusszeremonien, sondern bietet ganz nebenbei auch noch einen faszinierenden Gesundheitsmehrwert: „Beim Saunieren erhitzt sich die Körperkerntemperatur und das Herz-Kreislauf-System wird gestärkt.

Das Schwitzen reinigt die Poren der Haut und unterstützt die Entschlackung des Körpers. Wer regelmäßig sauniert, kann sein Immunsystem gezielt stärken“, erklärt der Saunaaufguss-Weltmeister. Bei seinen speziellen Aufgusszeremonien verwendet Hubert Luckner nur hochwertige, natürliche ätherische Öle und Aromen mit einer besonderen Wirkung und verteilt diese mit seiner speziellen „Wacheltechnik“ im gesamten Raum. Auch auf eine korrekte Atemtechnik legt er großen Wert. So wirkt ein Saunagang nicht nur körperlich, sondern auch geistig und seelisch wohltuend. Zur Verstärkung der Entschlackung und Entgiftung eignet sich nach einem Saunagang ein Besuch in den beiden Meerwasserpools. Entspannung bieten zudem sechs weitere Thermal- und Süßwasserpools und viele luxuriöse Ruheoasen.

Saunawoche mit Saunaaufguss-Weltmeister Hubert Luckner, 26.01.-02.02.2025

6 Sauna-Gesundheitsaufgüsse täglich in der Larimar Saunawelt zu den Themen Immunsystem stärken, Atemwegsbeschwerden lindern, Erkältung vorbeugen, Energie-Aufgüsse u.v.m. Details unter www.larimarhotel.at.

Bild: Sauna-Aufguss-Weltmeister im Hotel Larimar Quelle: Hotel & Spa Larimar

Quelle mk Salzburg

Tax trifft auf Technologie

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Wie künstliche Intelligenz das Steuerwesen revolutioniert

Die Steuerwelt steht vor einem Paradigmenwechsel: Künstliche Intelligenz (KI) automatisiert Routineaufgaben, steigert die Effizienz und eröffnet völlig neue Möglichkeiten in der Steuerberatung. Doch wie wirkt sich diese Revolution auf Steuerexperten aus? Welche Kompetenzen werden künftig gefragt sein?

Mit dem rapiden Aufstieg der generativen KI-Systeme eröffnet sich auch für die Steuerberatung eine neue Ära. Bei manchen lösen die technischen Möglichkeiten von der automatisierten Buchführung bis hin zu komplexen Steuerplanungen bereits jetzt Visionen von vollautomatischen Kanzleien aus, die menschliche Steuerexperten vermeintlich obsolet machen. Kein Wunder, schließlich zählen Forschende nicht nur Buchhalter, sondern auch Steuerfachleute zu den Berufsgruppen, die stark von Technologien und Werkzeugen, die auf Large Language Models (LLMs) basieren, beeinflusst werden. Intelligente Systeme können jetzt schon Vorschläge für Steueroptimierungen machen, die früher nur durch aufwendige manuelle Analysen möglich waren. Solche Entwicklungen führen dazu, dass Steuerexperten zunehmend als Berater und weniger als Zahlenjongleure gefragt sein werden. Das bedeutet aber auch, dass neue Fähigkeiten künftig stärker in den Vordergrund rücken.

KI in der Steuerberatung: Was geht?

Effizienzgewinne, Kostenreduktionen und eine geringere Fehleranfälligkeit – die Chancen von KI-basierten Tools und Technologien liegen klar auf der Hand. Viele dieser Möglichkeiten sind bereits heute schon verfügbar – allen voran in der Kommunikation mit Mandanten und Behörden. Von der Erstellung von E-Mails und Protokollen bis hin zum Schreiben von Berichten oder Gutachten, clevere Werkzeuge können dabei helfen, die Kommunikation zwischen verschiedenen Stakeholdern zu beschleunigen. Für Zeitersparnis sorgen KI-basierte Systeme auch bei der Automatisierung von repetitiven Aufgaben wie bei der Belegverarbeitung. Mehr noch: Buchungsautomaten mit KI-Unterstützung reduzieren die Fehleranfälligkeit etwa bei der Erstellung von Einkommensteuererklärungen.

Hinzu kommt, dass smarte Auswertungstools in bislang ungekanntem Umfang dokumentierbare Informationen analysieren und auswerten können, was gerade in der aktiven Beratung Anwendung finden kann, wenn es darum geht, künftige Gestaltungspotenziale besser zu nutzen, potenzielle Risiken zu minimieren oder Chancen zu identifizieren. Ähnlich sieht es bei der Recherche aus. Intelligente Suchalgorithmen können etwa auf der Grundlage von Verlagsinhalten große Datenpakete analysieren, relevante Informationen zu steuerlichen Fragestellungen finden, Wissen strukturieren und leichter zugänglich machen.

Grenzen des KI-Einsatzes kennen

Bisherige Anwendungen stellen zwar lediglich die Spitze des Eisbergs dar und kommende Entwicklungen haben das Potenzial, die Branche nachhaltig zu verändern, Angst vor einem Aussterben ihres Berufs müssen Steuerberater dennoch keine haben. Denn je komplexer die fachliche Materie, desto spärlicher sind die im Internet hierzu verfügbaren Informationen. Entsprechend ernüchternd ist beispielsweise auch die Auskunft von ChatGPT zum internationalen Steuerrecht. Hier verfügt das Tool allenfalls über rudimentäre Fähigkeiten. Ähnlich sieht es im Bereich der Entwicklung von Gestaltungsmodellen aus. Ein weiterer Aspekt, der klare Grenzen bei der Verwendung von KI-basierten Technologien aufzeigt, ist die Sicherheit und die Vertraulichkeit von Mandanteninformationen. Steuerberater arbeiten mit hochsensiblen Daten, was ein klares Risiko darstellt und etwa gegen die direkte Nutzung von Open-Source-KI, etwa für vertrauliche Finanzinformationen, spricht.

Hier gibt es keine Garantien, dass Informationen, die in solche Systeme eingespeist werden, nicht auch für andere Zwecke Anwendung finden. Deshalb ist es unerlässlich, dass KI-Systeme im Steuerwesen höchsten Datenschutz gewährleisten. Daneben spielt natürlich auch das Thema Transparenz eine entscheidende Rolle. KI-Systeme müssen in ihren Entscheidungen nachvollziehbar und auditierbar sein. Nur so können Steuerberater in der Zusammenarbeit mit Mandanten und Behörden verantwortungsbewusst handeln und sich im Konfliktfall auf belastbare Entscheidungsprozesse stützen. Entsprechend wichtig ist es, sich der ethischen Herausforderungen bewusst zu sein – insbesondere im Umgang mit Fehlern der KI und bei Fragen der Fairness. Da Large Language Models immer nur so fair sind wie die Daten, mit denen sie trainiert werden, kann es sein, dass es zu bestimmten Verzerrungen kommt, was ungerechte oder diskriminierende Ergebnisse nach sich ziehen könnte.

KI-Skills entwickeln

Steuerberater werden in einer zunehmend digitalisierten Welt und potenziell KI-intensiven Zukunft weiterhin eine wichtige Rolle spielen – allerdings mit einem veränderten Fokus. Statt rein operativer Tätigkeiten rücken beratende, strategische und kommunikative Fähigkeiten in den Vordergrund. Daher gilt es neben dem fachlichen Know-how auch eine gewisse Data Literacy und ein grundsätzliches Verständnis für die Chancen und Grenzen KI-basierter und anderer Technologien zu entwickeln. Auch die Fähigkeit, ethische Fragestellungen zu bewerten, gehört zu den essenziellen Skills, die es jetzt zu stärken gilt. Dann bleiben Steuerfachleute auch in Zukunft unverzichtbare Partner ihrer Mandanten.
Weitere Informationen unter https://www.juhn.com

Zum Autor:

Prof. Dr. Christoph Juhn ist Professor für Steuerrecht, Steuerberater und besitzt einen Master of Laws. Seine Schwerpunkte in der Gestaltungsberatung liegen auf Umwandlungen und Umstrukturierungen, Unternehmen- und Konzernsteuerrecht, internationalem Steuerrecht, Unternehmenstransaktionen (M&A), Beratung für Berater sowie der laufenden Steuerberatung.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Linken-Abgeordneter wirft Polizei in Riesa "Frontalattacke" vor

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Riesa (dts Nachrichtenagentur) – Der sächsische Landtagsabgeordnete Nam Duy Nguyen will Strafanzeige gegen Polizeibeamte erstatten, nachdem er bei einer Demonstration in Riesa nach eigenen Angaben von der Polizei attackiert wurde. Der Linken-Politiker, der als parlamentarischer Beobachter vor Ort war, wurde nach eigener Aussage von einem Beamten der niedersächsischen Polizei angegriffen.

„Für uns ist klar: Wir werden Strafanzeige gegen die verantwortlichen Beamten erstatten“, sagte Nguyen dem „Stern“. Er habe lautstark und mit seinem Ausweis darauf hingewiesen, dass er parlamentarischer Beobachter sei. „Trotzdem hat mir ein Polizist ins Gesicht geschlagen. Das war eine Frontalattacke, wie ich sie noch nie erlebt habe“, so Nguyen. Der Abgeordnete erlitt dabei Verletzungen im Mund- und Kieferbereich und musste ärztlich behandelt werden.

Die Kriminalpolizei wurde bereits eingeschaltet, nachdem ein Kommunikationsteam der Polizei den Vorfall dokumentiert hatte. Nguyen trug, so sagte er es dem „Stern“, während der gesamten Demonstration seinen Abgeordnetenausweis sichtbar bei sich, auch sein Mitarbeiter war mit einer Warnweste als Teil des Beobachterteams gekennzeichnet. „Ich habe für einen Moment schwarzgesehen, bis ich von umstehenden Menschen hochgezogen wurde.“ Nach dem Vorfall musste er seine Beobachtertätigkeit abbrechen.

Der Abgeordnete fordert eine umfassende Untersuchung: „Es geht hier um mehr, nämlich darum, dass alle Fälle von Polizeigewalt umfassend untersucht werden.“ Von der sächsischen Landesregierung erwartet er eine vollständige Aufarbeitung des Vorfalls. „Es muss klar werden, dass solche Vorfälle Konsequenzen haben und Grundrechte wie Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit für alle Menschen gleichermaßen gelten müssen.“


Foto: Protest gegen AfD-Parteitag am 11.01.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

AfD setzt Parteitag in Riesa fort – Debatte über JA erwartet

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Riesa (dts Nachrichtenagentur) – Die AfD hat ihren zweitägigen Bundesparteitag im sächsischen Riesa am Sonntagmorgen fortgesetzt.

Am Abschlusstag will die Partei unter anderem ihr Programm für die Bundestagswahl im Februar beschließen. Am Vortag waren dazu schon einige Änderungsanträge debattiert worden. Unter anderem schaffte es der umstrittene Begriff Remigration ins Programm. Die explizite Forderung nach einem EU-Austritt Deutschlands wurde dagegen gestrichen. Stattdessen will die Partei einen „Übergang von der Europäischen Union in den Bund europäischer Nationen“. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht schaffte es unterdessen entgegen ursprünglichen Plänen doch in den Entwurf.

Eine kontroverse Debatte wird derweil am Sonntag über die Pläne der Parteispitze erwartet, die Jugendorganisation Junge Alternative (JA) aufzulösen und durch einen neuen Verband zu ersetzen. Für die Satzungsänderung wäre eine Zwei-Drittel-Mehrheit nötig. Ob die Mehrheit dafür zustande kommt, ist noch offen.

Auch weitere Proteste gegen den Parteitag werden am Sonntag erwartet. Am Samstag hatten 10.000 Menschen vor Ort gegen Rechtsextremismus demonstriert.


Foto: AfD-Parteitag am 12.01.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Chrupalla will Weidel "den Rücken freihalten"

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Riesa (dts Nachrichtenagentur) – AfD-Chef Tino Chrupalla sieht die Doppelspitze mit Alice Weidel als Erfolgsgarant für die Partei.

„Es hat sich die letzten Jahre gezeigt, ja bereits schon im letzten Bundestagswahlkampf 2021, dass ich mit Alice Weidel sehr gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet habe“, sagte er beim AfD-Bundesparteitag in Riesa dem TV-Sender Phoenix. „Und das wollen wir natürlich fortsetzen. Das hat der Partei gut getan.“

Nicht nur habe sich die Partei „in Umfragen verdoppelt“, sondern die AfD habe jüngst auch gute Wahlergebnisse wie etwa bei den ostdeutschen Landtagswahlen im Herbst erzielt. Im anstehenden Bundestagswahlkampf werde er der in Riesa gewählten Kanzlerkandidaten der AfD „den Rücken freihalten“. Auf so ein Doppelspitzenteam seien die anderen Parteien neidisch.

Chrupalla lobte zudem den Kompromiss der Partei bei der Wehrpflicht, die nun doch in das Wahlprogramm aufgenommen wurde. „Wir wollen hier natürlich keine Soldaten in Kriegseinsätze schicken, schon gar nicht in den Ukraine-Krieg.“ Aber es brauche eben „eine wehrfähige Bundeswehr“.


Foto: Alice Weidel und Tino Chrupalla am 11.01.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts