Samstag, Mai 3, 2025
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Österreich: Rangnick erwartet "maximalen Einsatz" seiner Spieler

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Wien (dts Nachrichtenagentur) – Der Trainer der österreichischen Nationalmannschaft, Ralf Rangnick, erwartet von seinen Spielern maximalen Einsatz. „Man hat mit der Nationalmannschaft nicht so viele Trainingseinheiten“, sagte er dem „Spiegel“. „Also haben wir aus jeder Einheit das Maximum herausgeholt. Das waren regelrechte Crashkurse. Fünf Tage Training bei uns waren für die Spieler wie fünf Wochen Training bei ihren jeweiligen Vereinsmannschaften.“

Der bisherige Erfolg bei der EM resultiere auch aus einer kreativen Spielweise. „Wenn wir den Ball haben, gilt: Der Rückpass oder der Querpass sind nicht unsere favorisierten Pässe. Wir wollen nach vorn spielen.“ Das übe die Mannschaft im Training. „Nach acht Sekunden muss der Ball zurückerobert sein. Nach Balleroberung muss innerhalb von zehn Sekunden eine Umschaltaktion abgeschlossen sein, weil sich der Gegner sonst defensiv wieder organisiert hat.“

Rangnick hält es für wichtig, die Mannschaft emotional zu erreichen. „Die Spieler sollen sehen, dass wir uns wirklich mit ihnen beschäftigen, dass wir sie wertschätzen. Hier bei uns im Teamhotel ist jedes Zimmer nicht mit einer Nummer markiert, sondern mit einem Bild des jeweiligen Spielers“, sagte er. „Auch in den Zimmern hängen drei, vier persönliche Fotos von ihnen.“

Seine Absage an den FC Bayern rechtfertigte Rangnick auch mit der Europameisterschaft. „Wir haben als Trainerteam mit Österreich zwei Jahre auf diese EM hingearbeitet. Wäre ich Bayern-Trainer geworden, hätte ich von Tag eins an beides sein müssen: National- und Bayerntrainer“, erklärte er. „Bei jeder Pressekonferenz hier während der EM wäre es zehn Minuten um Österreich gegangen, und danach hätten die Presseleute versucht, Fragen zum FC Bayern zu stellen. Ständig hätte ich mit Bayern über den Kader sprechen müssen. Ich hätte beiden Seiten nicht gerecht werden können“, so Rangnick. „Es war einfach nicht der richtige Zeitpunkt.“

Er glaubt nicht, dass er die Entscheidung irgendwann bereuen werde. „Allein unsere bisherigen EM-Spiele haben mich darin bestärkt, dass diese Entscheidung die richtige war. Ich wusste, dass eine solche Chance bei Bayern vielleicht nie wieder kommt“, sagte der österreichische Trainer. „99 von 100 Trainern hätten sich wahrscheinlich für Bayern entschieden, mal ganz abgesehen vom finanziellen Aspekt. Aber stellen Sie sich vor, ich hätte meinen Spielern gesagt, dass ich nach der EM weg bin“, so Rangnick. „Das hätte unser Binnenverhältnis belastet. Und das wollte ich nicht. Ich konnte auf keinen Fall diese EM gefährden.“


Foto: Ralf Rangnick (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

RCDS kritisiert Universitäten für Umgang mit Palästina-Aktivisten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Bundesvorsitzende des CDU-nahen Rings-Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS), Lukas Honemann, hat den Umgang der Rektorin der Universität Heidelberg mit propalästinensischen Aktivisten scharf kritisiert. „Die Präsidentin hat ja nicht nur die Leute gewähren lassen, nein, sie hat sie auch noch aktiv dazu aufgefordert, in den Dialog zu treten“, sagte Honemann dem TV-Sender „Welt“ am Dienstag.

„Sie hat die Polizei abgehalten, die illegale Demonstration zu entfernen. Das heißt, man lässt sie nicht nur gewähren, sondern man unterstützt sie“, so Honemann. Damit sei ein „ganz neues Level von Antisemitismus“ erreicht. „Wo kommen wir da langsam hin? Wir hatten erst Präsidentinnen, die nicht geräumt haben, wie in Berlin. Jetzt haben wir Präsidentinnen, die propalästinensisch unterwegs sind, die aktiv Judenhassern in dem Fall eine Bühne gewähren.“

Bei der besagten Feier soll laut RCDS die Aktivistengruppe „Students for Palestine Heidelberg“ Parolen wie „There is only one solution“ skandiert und ein Banner mit der Aufschrift „United against genocide“ gehisst haben, auf dem die gesamte Landfläche Israels mit der palästinensischen Flagge übermalt gewesen sei. Die Rektorin habe nicht interveniert, sondern das Gespräch mit den Demonstranten gesucht. Als Studierende die Polizei riefen, habe die Universitätsleitung ein Einschreiten der Beamten abgelehnt. Der Sicherheitsdienst der Universität habe auch das Abnehmen des antisemitischen Banners verhindert, so der Vorwurf.

RCDS-Chef Honemann sieht nach die Bundespolitik in der Verantwortung. „Ich frage mich, um es jetzt noch mal auf eine andere Ebene zu heben: Wann passiert endlich was von politischer Seite dazu? Warum schweigt Frau Stark-Watzinger dazu?“, so Honemann. „Warum kommen da keine konkreten Vorschläge? Und warum hängt aktuell der Antisemitismusantrag, der eigentlich fraktionsübergreifend gestellt werden sollte, bei den Grünen? Warum können sich die Ampelkoalition nicht darauf einigen, endlich da aktiv zu werden?“

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) solle nicht „Leute nach politischem Gutdünken entfernen“ indem man ihnen die Fördermittel streicht, so Honemann, sondern „stattdessen etwas dafür tun, dass die Universitäten endlich handlungsfähig werden, indem man ihnen beispielsweise die Befugnisse einräumt, auch Demonstrationen auf Uni-Vorplätzen zu räumen, die nicht direkt zum Unigelände gehören“.

Außerdem brauche es besser ausgestattete „Förderprogramme, die beispielsweise Forschungszusammenarbeit mit Israel unterstützen, die dafür sorgen, dass Lehrende sensibilisiert werden“, sagte der RCDS-Vorsitzende weiter. „Frau Stark-Watzinger agiert hier vollkommen kopflos, hat auch ihr eigenes Haus nicht unter Kontrolle – und ich glaube, das muss die Ampel-Koalition sich auch einfach mal so sagen lassen.“


Foto: Pro-Palästina Camp an der Uni Bonn (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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SPD-Abgeordnete kritisiert Sekmens Wechsel zur Unionsfraktion

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Mannheimer SPD-Bundestagsabgeordnete Isabel Cademartori hat den Wechsel der bisherigen Grünen-Abgeordneten Melis Sekmen zur Unionsfraktion kritisiert. „Mir fehlen die Worte“, sagte Cademartori dem „Mannheimer Morgen“ (Mittwochausgabe).

Das Bundestagsmandat sei ein politischer Auftrag der Wähler, deren Werte und Ansichten im Deutschen Bundestag zu vertreten. „Frau Sekmen hat diesen Auftrag über ein Listenmandat für die Grünen erhalten“, sagte Cademartori, die bei der Bundestagswahl 2019 das Mannheimer Direktmandat gewann. „Wenn Frau Sekmen ihre eigene Überzeugung innerhalb einer Legislaturperiode wechselt, ist das ihre Entscheidung.“ Die Wähler wollten mit ihrer Stimme für sie und die Grünen „sicherlich nicht die Fraktion von Friedrich Merz stärken“, kritisierte Cademartori Sekmens Wechsel in die von Merz geführte Unionsfraktion. „Für die Glaubwürdigkeit von Politik ist es wichtig, auch in schwierigen Zeiten standhaft zu bleiben und Kurs zu halten.“


Foto: Isabel Cademartori (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Viessmann will mehr Förderung für Wärmepumpen

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Allendorf (Eder) (dts Nachrichtenagentur) – Der Heizungsbauer Viessmann Climate Solutions hat bessere Förderbedingungen für Wärmepumpen angemahnt. „Aus meiner Sicht ist der Arbeitsauftrag jetzt, die Förderung so auszugestalten, dass sie auch vollumfänglich in Anspruch genommen wird“, sagte Heim dem Magazin „Capital“. „Im Moment haben wir 10.000 Förderanträge pro Monat. Das heißt, die ursprünglich vorgesehenen Fördermittel werden bei weitem nicht ausgeschöpft.“

Ein Problem sind aus seiner Sicht Elemente wie der Geschwindigkeitsbonus, der nur für bestimmte Gruppen von ausgetauschten Heizungen gewährt wird. Allerdings spiele auch die allgemeine Debatte über die Wärmepumpe eine Rolle für die Kaufzurückhaltung. „Es ist wichtig, dass es für eine Technologie wie die Wärmepumpe, die noch nicht in den Stückzahlen im Markt ist wie die Gasheizung, gerade am Anfang eine Unterstützung gibt“, sagte Heim. „Diese Unterstützung und Förderung ist in den letzten 18 Monaten ein Stück weit zerredet worden, was auch für Unsicherheit gesorgt hat.“

Viessmann verzeichnet derzeit einen deutlichen Rückgang vor allem beim Verkauf von Wärmepumpen. „Wenn man sich den vorherigen Kern von Viessmann anschaut, der von Carrier übernommen wurde, dann sind wir im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr um ungefähr zehn Prozent gefallen“, sagte Heim. „Das liegt daran, dass die Märkte in Europa teilweise erheblich eingebrochen sind.“ Anfang Juli war bekannt geworden, dass das Unternehmen für die Produktion am Standort Allendorf Kurzarbeit angemeldet hat.

Das von der Viessmann-Familie aufgebaute Unternehmen war unlängst an den US-Konzern Carrier Global verkauft worden und hat aufgrund der Marktlage mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen. „Es ist kein Geheimnis, dass der deutsche Markt für Wärmepumpen im ersten Quartal um 52 Prozent eingebrochen ist und dass auch der gesamte Heizungsmarkt in Deutschland um über 20 Prozent zurückgegangen ist“, sagte Heim. „Aber auch andere europäische Märkte wie Frankreich, Polen oder auch Italien sind aus unterschiedlichen Gründen rückläufig.“


Foto: Neubau mit Wärmepumpe (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax lässt nach – Hurrikan-Saison drückt Rückversicherer-Aktien

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Am Dienstag hat der Dax nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 18.153 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem schwachen Start ließ der Dax bis zum frühen Nachmittag weiter nach. Im Anschluss konnte ein Teil der Verluste wieder abgebaut werden.

Bis kurz vor Handelsschluss standen die Papiere von Siemens Energy und MTU an der Spitze der Kursliste, die Rückversicherer Hannover Rück und Münchener Rück bildeten das Schlusslicht.

„Den Marktteilnehmer weht die beginnende Hurrikansaison in den USA eiskalt ins Gesicht“, kommentierte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Die Investoren trennen sich dadurch von den Titeln der Rückversicherungsunternehmen. Dieser Verkaufsdruck trifft auf einen dünnen Sommerhandel und lässt die Aktien von Münchner Rück und Hannover Rück ans Ende des Dax rutschen.“ Insgesamt blieben die Investoren weiterhin im „Risk-Off-Modus“ und mieden Positionsaufstockungen, so Lipkow. „Zu viele Risiken lauern derzeit in den Finanzmärkten, denen aktuell zu wenig Chancen entgegenstehen.“

Unterdessen stieg der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im August kostete 33 Euro, das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis neun Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagnachmittag etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0736 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9314 Euro zu haben.

Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 86,92 US-Dollar, das waren 32 Cent oder 0,4 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Bundestagsvize Pau kritisiert veränderten Umgangston im Parlament

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) beobachtet einen raueren Umgangston im Parlament. „Das Klima, welches in der Gesellschaft herrscht, hat auch Auswirkungen auf den Umgang im Bundestag und umgekehrt“, sagte sie der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe).

„Im Idealfall wären wir Vorbild für aggressionsfreie Kommunikation. Im Idealfall wären wir auch Vorbild, wenn es darum geht, die Meinungen des anderen zu akzeptieren, aber gleichzeitig da Grenzen aufzustellen, wo es an die Würde und Integrität des anderen geht“, so Pau. „Das heißt, hart in der Sache streiten, aber niemals verletzend. Das hat sich in den letzten Jahren an vielen Stellen geändert.“ Es vergriffen sich immer mehr Kollegen mal im Ton, so die Parlamentsvizepräsidentin. „Ich halte es für sinnvoll, das Ordnungsrecht zu überarbeiten.“

Die Ampel-Koalition will die Geschäftsordnung des Bundestags ändern und strengere Regeln für Abgeordnete einführen, die regelmäßig pöbeln und beleidigen. „Der Bundestag hat eine Vorbildfunktion, politische Debatten müssen mit Anstand und Respekt geführt werden“, sagte der parlamentarische FDP-Geschäftsführer Stephan Thomae mit Blick auf die geplante Änderung. „Natürlich werden parlamentarische Debatten auch mal hitzig geführt, aber Beleidigungen, unlautere Zwischenrufe oder anderen Störungen haben im Plenum oder in den Ausschüssen nichts zu suchen.“


Foto: Petra Pau (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bericht: VW und Rivian erwägen Ausweitung der Partnerschaft

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Wolfsburg (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Software-Deal zwischen Volkswagen und Rivian loten die beiden Autobauer offenbar weitere Bereiche einer Partnerschaft aus. Das berichtet das „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe) unter Berufung auf Insider in beiden Unternehmen. Demnach werde sowohl eine Hardware-Kooperation als auch eine gemeinsame Produktion diskutiert.

Ein mögliches Szenario einer erweiterten Partnerschaft beinhaltet, dass Rivians neues Elektro-SUV R2 im gerade im Bau befindlichen VW-Werk in South Carolina produziert werden könnte. An dem Standort sollen ab 2026 SUVs und Pick-ups der neuen VW-US-Elektromarke Scout vom Band laufen. Etwa zu der gleichen Zeit soll der R2 auf den Markt kommen. Die Überlegungen befänden sich in einem frühen Stadium und könnten wieder beiseitegelegt werden, sagten die Insider. Von zentraler Bedeutung dürfte sein, wie gut die Partnerschaft zwischen Rivian und VW im kritischen Softwarebereich anläuft.

Ein Konzernsprecher wollte Spekulationen zu einer erweiterten Partnerschaft mit Rivian nicht kommentieren. Ein Rivian-Sprecher erklärte auf Anfrage der Zeitung, derzeit gebe es „keine Kooperationspläne für den Bereich Hardware“.

Vergangene Woche hatten der deutsche Autokonzern und das US-Start-up die Gründung eines neuen Joint-Ventures im Softwarebereich bekanntgegeben. Volkswagen investiert bis zu fünf Milliarden US-Dollar in ein Joint-Venture mit Rivian, um mit dem Know-how des Start-ups ein Betriebssystem für die nächste Generation E-Autos zu entwickeln.

Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet damit, dass bis 2030 mindestens 60 Prozent aller verkauften Autos elektrisch angetrieben sein müssen, um die 1,5-Grad-Schwelle des Pariser Klimaabkommens nicht zu überschreiten. 2023 waren nur acht Prozent der ausgelieferten Fahrzeuge von VW reine Elektroautos.


Foto: Volkswagen-Werk (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Humboldt-Universität suspendiert Professor nach MeToo-Vorwürfen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach Vorwürfen sexualisierter Gewalt hat die Berliner Humboldt-Universität einen Professor vorläufig vom Dienst suspendiert. Das berichtet der „Tagesspiegel“ (Mittwochs-Ausgabe) unter Berufung auf zwei Wissenschaftlerinnen.

Auf Nachfrage sagte eine Sprecherin der HU Berlin dem „Tagesspiegel“: „Der Beamte ist vorübergehend auf nicht absehbare Zeit nicht im Dienst.“ Weitere Auskünfte wollte die Sprecherin zu dem Fall nicht geben, da es sich um ein „laufendes Disziplinarverfahren“ handele.

Der Anwalt des Professors bestätigte, dass sein Mandant vorläufig von seinen Dienstgeschäften freigestellt worden sei. Allerdings sei dies „offenkundig rechtswidrig“. Sein Mandant habe dagegen umgehend rechtliche Schritte eingeleitet und sei überzeugt, dass die Unzulässigkeit der Freistellung gerichtlich festgestellt werde.

Hintergrund des Verfahrens ist ein im vergangenen Jahr erschienener Buchbeitrag, in dem eine Wissenschaftlerin einen Übergriff durch einen namentlich nicht genannten Professor schildert.


Foto: Humboldt-Universität (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Verkehrsminister warnen vor Preiserhöhung bei Deutschlandticket

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Chef der Verkehrsministerkonferenz, Nordrhein-Westfalens Landesminister Oliver Krischer (Grüne), hat im Streit um die Finanzierung des Deutschlandtickets vor massiven Preiserhöhungen und einem Ende des Angebots gewarnt.

„Ich sehe die große Gefahr, dass in Kürze ein unüberschaubarer Flickenteppich entsteht mit Gebieten, in denen das Deutschlandticket fortgeführt werden kann, und anderen, in denen aus Finanzgründen darauf verzichtet werden muss. Um dies zu verhindern, bliebe nur die Möglichkeit, den Preis des Deutschlandtickets sehr kurzfristig massiv zu erhöhen“, schreibt der Grünen-Politiker in einem Brief an Bundesfinanzminister Christian Lindner und an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (beide FDP). Das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ berichtet darüber.

Seit Monaten gibt es Streit zwischen Bund, Ländern und Kommunen wegen des 49-Euro-Tickets. 1,5 Milliarden Euro zahlen Bund und Länder für die Bereitstellung des Tickets. Aus Sorge, dass die Mittel dieses Jahr nicht ausreichen könnten, verständigten sich beide Seiten darauf, nicht ausgegebene Mittel von 2023 auf dieses Jahr zu übertragen. Die Landesverkehrsminister fordern dies auch für 2025. NRW-Verkehrsminister Krischer kritisiert nun: „Bis zum heutigen Tage warten Länder, Aufgabenträger und Branche auf diese dringend erforderliche Umsetzung.“ Der Minister forderte die Bundesregierung zudem auf, noch vor der Sommerpause das entsprechende Gesetz zu beschließen. Es fehle den Aufgabenträgern und der Branche das wichtige Signal noch vor der Sommerpause, dass der Bund sich an seine Zusagen halte, mahnt Krischer.

Das Deutschlandticket könnte dem Landesverkehrsminister zufolge bereits in diesem Jahr in manchen Kommunen nicht mehr angeboten werden: „Mich erreichen immer mehr Hilferufe von Aufgabenträgern, die die aktuelle Finanzierungssituation als unzureichend und daher unsicher ansehen“, so Krischer. „Viele Aufgabenträger haben daher Beschlüsse gefasst, die eine Beendigung des Deutschlandtickets zumeist im Herbst 2024 vorsehen.“


Foto: Berliner S-Bahn (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Start-ups für die Zukunft

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Science4Life
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Science4Life zeichnet die innovativsten Geschäftsmodelle aus

Von nachhaltigen Kühltechnologien und Wasserstoffspeicherung bis hin zu Innovationen bei Wundheilung und Immunsystem: Die Gewinnerteams des Science4Life Businessplan-Wettbewerbs stehen fest. ResCure gewinnt beim Science4Life Venture Cup. Beim Science4Life Energy Cup gewinnt die ILLUTHERM GmbH.

Zukunftsweisende Lösungen im Bereich klimaneutraler Energieträger, Medizin und industrieller Lösungen: Die teilnehmenden Teams der Businessplanphase von Science4Life adressieren mit ihren innovativen Lösungen aktuelle Probleme. Die Gründerinitiative Science4Life, eine Initiative der Hessischen Landesregierung und des Gesundheitsunternehmens Sanofi, fördert Start-ups aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie und unterstützt sie beim erfolgreichen Start in die Wirtschaft. In der 26. Runde des Businessplan-Wettbewerbs wurden die besten Gründerteams aus insgesamt 69 Einreichungen prämiert.

Für Kaweh Mansoori, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, sind Jungunternehmen ein entscheidender Faktor für wirtschaftliche Fortschritte: „Start-ups sind innovativ, sie schließen unternehmerische Lücken und setzen nicht selten neue Standards bei Technologie und Geschäftsmodellen. Damit tragen sie zur Resilienz unserer Wirtschaft bei, stärken Hessen und Deutschland als wettbewerbsfähigen Standort und schaffen zusätzlich sichere Arbeitsplätze. Die Unterstützung vielversprechender Geschäftsmodelle durch den Businessplan-Wettbewerb Science4Life ist demnach immer auch eine wichtige Investition in die Zukunft.

“ Dr. Jens Atzrodt, Head of R&D Operations Germany bei Sanofi in Deutschland, betont die Rolle, die Start-ups für die Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung haben: „Die Arbeit von Start-ups ist unglaublich wichtig, weil sie durch ihre Agilität und Innovation das Gesundheitswesen nachhaltig verändern. Von patientenzentrierter Versorgung, maßgeschneiderter Therapien bis hin zu digitalen Gesundheitslösungen, die eine schnellere und effizientere Betreuung möglich machen, verbessern sie den Status quo.”

Kosteneffiziente Wasserstoffspeicherung, innovative Medizin und industrielle Lösungen: Die Gewinner des Science4Life Venture Cup

ResCure nutzt ein neuartiges Polymermaterial, um erstmals die überschießende Entzündung in der chronischen Wunde ursächlich zu bekämpfen. Dabei werden, anders als bei konventionellen Wundauflagen, störende Entzündungsfaktoren über einen rein physikalischen Prozess gebunden und somit die Heilung der Patienten ermöglicht und das Gesundheitssystem entlastet. fiberior hat ein neues Fertigungsverfahren zur Herstellung von Bauteilen aus Faser-Thermoplast-Verbunden entwickelt. Hierdurch können diese Hochleistungswerkstoffe signifikant kostengünstiger und nachhaltiger als bisher verarbeitet werden. Die Idee zum Verfahren stammt aus der Überlegung, Rohrleitungen zum Transport von Wasserstoff kostengünstiger und leistungsfähiger als die am Markt etablierten Produkte anzubieten.

CeraSleeve ist eine kürzlich patentierte, kreislauffähige Materialinnovation zur Herstellung von nassfestem und wasserabweisendem Papier. Entgegen konventioneller Methoden wird auf den Einsatz synthetischer Harze und Kunststoffe verzichtet, was erstmals ein vollständiges Recycling ermöglicht. Die TENTA VISION GmbH entwickelt eine Technik zur Echtzeit-Erkennung von Schwachstellen in Bauteilen, die bisher unentdeckt geblieben sind. Die Technik kommt ursprünglich aus der Raumfahrt, wurde von Dr.-Ing. Christopher Petry weiterentwickelt, ist patentiert und nun erstmals industriell nutzbar. Mit der Technik möchte TENTA VISION die Fertigungsindustrie branchenübergreifend revolutionieren, damit fehlerhaft produzierte Teile der Vergangenheit angehören.

QUASAR Therapeutics entwickelt innovative Regulatoren des Komplementsystems, um Menschen zu helfen, die unter seltenen, aber lebensbedrohlichen Krankheiten leiden. QUASAR löst die Probleme zugelassener Inhibitoren, zum Beispiel, dass manche Patienten trotz Behandlung weiterhin unter Symptomen leiden und komplexe Krankheiten bisher nicht behandelt werden können. Die Idee basiert auf jahrelanger Forschung des Universitätsklinikums Ulm.

Science4Life Energy Cup: Gewinner präsentieren zukunftsweisende Energietechnologien

Die ILLUTHERM GmbH will die industriellen CO2-Emissionen und Energieverbräuche reduzieren, indem sie Materialien wie Keramik und Zement mittels intensivem blauem LED-Lichts aus grünem Strom auf hohe Temperaturen erhitzen. Die Idee ist auf der Suche nach einem schnellen Brenn-Verfahren für Keramiken entstanden. Vor einigen Jahren wäre sie noch nicht technisch umsetzbar gewesen, weil die erforderlichen Lichtquellen noch nicht existierten. Die Hydrogena GmbH entwickelt durch Materialinnovationen und einen patentierten Prozess Brennstoffzellen/Elektrolysezellen, die 10 Mal länger halten und 20 Prozent effizienter sind, um grünen Wasserstoff wettbewerbsfähig zu machen. Die AdaptX Systems GmbH entwickelt eine patentierte Kühltechnologie für die Metallbearbeitung mit Werkzeugmaschinen. Die Idee zur Gründung entstand aus einem Forschungsprojekt an der TU Berlin. Mit der Lösung lassen sich der CO₂-Ausstoß um bis zu 90 Prozent, die Kosten um bis zu 16 Prozent senken und das Gesundheitsrisiko für Mitarbeitende eliminieren.

Die Gewinner der Businessplanphase des Science4Life Venture Cup 2024:

1. Platz, dotiert mit 25.000 Euro, geht an ResCure aus Dresden
2. Platz, dotiert mit 10.000 Euro, geht an fiberior aus Kaiserslautern
3. Platz, dotiert mit 5.000 Euro, geht an CeraSleeve aus Darmstadt
4. Platz, dotiert mit 3.000 Euro, geht an TENTA VISION aus Trier
5. Platz, dotiert mit 2.000 Euro, geht an QUASAR Therapeutics aus Ulm

Die Gewinner der Businessplanphase des Science4Life Energy Cup 2024:

1. Platz, dotiert mit 10.000 Euro, geht an ILLUTHERM aus Darmstadt
2. Platz, dotiert mit 5.000 Euro, geht an Hydrogenea aus Gelsenkirchen
3. Platz, dotiert mit 2.500 Euro, geht an AdaptX Systems aus Berlin

Bild Gewinnerteams©Science4Life

Quelle Startup Communication GmbH