Mittwoch, November 19, 2025
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Krebsforscher halten Verbot von Zigarettenfiltern für sinnvoll

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der aktuellen Diskussion um ein mögliches Verbot von Zigarettenfiltern in der EU hat das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) eine solche Maßnahme befürwortet. „Da Zigarettenfilter keinen gesundheitlichen Vorteil bieten, den Verbraucher irreführen und ein weitverbreitetes Umweltproblem sind, ist ein Verbot von Zigarettenfiltern sinnvoll“, sagte eine Sprecherin dem Nachrichtenportal Watson.

Die Filter würden zwar den Rauch der Zigaretten mildern, diese aber nicht gesünder machen. Was weniger schädlich wirke, führe durch die erleichterte Inhalation „zu kompensatorischem Rauchen, bei dem mehr, häufiger und tiefer inhaliert wird“. Dadurch werde die gleiche Schadstoffmenge aufgenommen wie ohne Filter, sagte die DKFZ-Sprecherin. Sie wies zudem darauf hin, dass nach Einführung der Zigarettenfilter Adenokarzinome, eine bestimmte Form des Lungenkrebses, zugenommen haben.

Nachdem unter anderem die „Bild“ berichtet hatte, die EU schlage zum Schutz von Gesundheit und Umwelt ein Verbot von Filterzigaretten vor, sah sich ein Sprecher der EU-Kommission am Mittwoch veranlasst, die Meldungen zu dementieren. „Um es ganz klar zu sagen: Die Europäische Kommission plant nicht, Filterzigaretten zu verbieten“, teilte dieser mit.

Die EU-Kommission will den Anteil der Raucher an der Bevölkerung bis 2040 auf unter fünf Prozent senken. Das Deutsche Krebsforschungszentrum hält dieses Ziel für erreichbar. Es brauche dafür allerdings „konsequent umgesetzte und evidenzbasierte Tabakpräventionsmaßnahmen“. Mit der aktuellen mangelhaften Tabakprävention werde das gesetzte Ziel voraussichtlich nicht erreicht. „Gerade Deutschland muss als eines der bevölkerungsreichsten Länder der EU endlich seinen Beitrag leisten“, sagte die Sprecherin.


Foto: Zigarette (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Smartes Armband sorgt für Aufsehen in der Gesundheitswelt

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Bild Microsynetics-Gründer Marlon Besuch (r.) und Michael Hummels (l.) – Bildrechte: Microsynetics

Investment für Notrufarmband: GS1 Germany beteiligt sich an Gardia

Technologie im Dienst der Menschen

Gardia wurde aus persönlichen Erfahrungen heraus entwickelt. Als die Großmutter und Großtante der beiden Gründer nach Stürzen erst spät gefunden wurden, beschlossen Marlon Besuch und Michael Hummels, etwas zu verändern. Aus diesem Antrieb heraus entwickelten sie das intelligente Notrufarmband Gardia – mit dem Ziel, Sicherheit und Selbstbestimmung im Alltag älterer Menschen zu stärken. „Der Gedanke, dass meine Großmutter nach ihrem Sturz so lange allein war, hat mich tief bewegt. Mir wurde klar: Es braucht eine Lösung, die ältere Menschen wirklich zuverlässig schützt – ohne dass sie ständig daran denken müssen, sie zu benutzen“, erklärt Marlon Besuch. 2019 gründeten sie das Unternehmen, das heute rund 30 Mitarbeitende beschäftigt. „Als Gründer verfolgen wir die Vision, mit intelligenten Sicherheitslösungen zu einer Zukunft beizutragen, in der Technologie Menschen unterstützt und Selbstbestimmung fördert,“ erklärt Michael Hummels.

Ziel ist es, Technologie so einzusetzen, dass sie den Menschen im Alltag unterstützt. Das Notrufarmband bietet eine digitale Lösung, um in Notsituationen schnell Hilfe zu organisieren. Es verfügt über eine sogenannte FallGuard-Sturzerkennung, die speziell für das Bewegungsprofil älterer Menschen entwickelt wurde. Neben der automatischen Auslösung bei einem erkannten Sturz können Nutzer:innen auch manuell einen Notruf auslösen. Die Verbindung zur 24/7 Bosch Notrufzentrale und die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsprodukte-Hersteller Beurer verbinden technische Funktionalität mit persönlicher Betreuung.

Ein wesentliches Merkmal ist die Möglichkeit, individuell festzulegen, wer im Notfall benachrichtigt wird – Angehörige, Freund:innen oder die Notrufzentrale. Darüber hinaus legten die Gründer Wert auf ein Design, das sich bewusst von klassischen Notfallknöpfen absetzt und so einem stigmatisierenden Erscheinungsbild entgegenwirkt. Damit verbindet Gardia Sicherheitsfunktionen mit Selbstbestimmung.

Einsatz von GS1 Standards für Nachvollziehbarkeit und Sicherheit

Zur eindeutigen Produktkennzeichnung und Rückverfolgbarkeit nutzt Gardia die GS1 Standards GTIN (ehemals EAN) und EPCIS. Künftig sollen weitere Standards, darunter GS1 Digital Link, integriert werden. Damit verfolgt das Unternehmen das Ziel, Transparenz, Sicherheit und Effizienz in den Abläufen weiter zu erhöhen. Marlon Besuch sagt dazu: „Im Rahmen des Butterfly & Elephant Investments setzen wir gezielt auf die Vorteile der GS1 Standards. Sie unterstützen uns dabei, unsere Prozesse verlässlich und zukunftsfähig zu gestalten und unsere Mission konsequent umzusetzen.“

Gemeinsame Perspektive

Mit dem Investment stärkt Butterfly & Elephant ein Unternehmen, das technologische Innovation mit gesellschaftlicher Relevanz verbindet. Benjamin Birker, Managing Director bei Butterfly & Elephant, erläutert: „Gardia verbindet technologische Präzision mit echter Verantwortung. Mit unserem Investment fördern wir eine Lösung, die Sicherheit in den Alltag älterer Menschen bringt – verlässlich, respektvoll und mit dem Bewusstsein, dass Technologie dem Menschen dienen muss.“

Bild Microsynetics-Gründer Marlon Besuch (r.) und Michael Hummels (l.) – Bildrechte: Microsynetics

Quelle GS1 Germany GmbH

Auftragsbestand der Industrie wächst leicht

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der reale Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland ist im August 2025 gegenüber Juli saison- und kalenderbereinigt um 0,1 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat August 2024 stieg er kalenderbereinigt um 5,0 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen am Freitag mit.

Die leicht positive Entwicklung des Auftragsbestands gegenüber dem Vormonat ist auf Anstiege im Maschinenbau (saison- und kalenderbereinigt +1,1 Prozent) und im Sonstigen Fahrzeugbau (Flugzeuge, Schiffe, Züge, Militärfahrzeuge) mit +0,9 Prozent zum Vormonat zurückzuführen. Negativ auf das Gesamtergebnis wirkte sich hingegen der Rückgang in der Automobilindustrie mit -5,1 Prozent aus.

Die offenen Aufträge aus dem Inland stiegen im August 2025 gegenüber Juli 2025 um 0,6 Prozent, der Bestand an Aufträgen aus dem Ausland fiel hingegen um 0,1 Prozent.

Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern stieg der Auftragsbestand zum Vormonat um 1,3 Prozent. Bei den Herstellern von Investitionsgütern sank er um 0,1 Prozent, bei den Herstellern im Bereich der Konsumgüter sank er um 0,4 Prozent.

Die Reichweite des Auftragsbestands stieg im August auf 7,9 Monate (Juli 2025: 7,8 Monate). Bei den Herstellern von Investitionsgütern blieb sie konstant bei 10,7 Monaten, bei den Herstellern von Vorleistungsgütern bei 4,3 Monaten und bei den Herstellern von Konsumgütern bei 3,6 Monaten.


Foto: Stahlproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ultragepflegten Körper und verführerische Lippen

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FRESH Pflege für jede Haut: RINGANA präsentiert neue Essentials@RINGANA

RINGANA erweitert seine beliebte Frischekosmetik-Linie um fünf neue Beauty-Essentials

Weil jede Haut einzigartig ist, ergänzen zwei neue Body Milks das Sortiment – optimal abgestimmt auf unterschiedliche Bedürfnisse. Ein besonderes Highlight sind zudem die drei neuen Lip Balms, die in einer modernen, anwenderfreundlichen Tube mit praktischem Applikator begeistern. Dank hochwirksamer Face-Care-Technologie, natürlichen Inhaltsstoffen und innovativer Pflegeformeln schenken sie den Lippen intensive Pflege, strahlende Geschmeidigkeit und unwiderstehliche Ausstrahlung.

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FRESH body milk rich – Maximale Pflege für trockene und beanspruchte Haut

Für besonders trockene oder empfindliche Haut gibt es die FRESH body milk rich. Reichhaltige Pflanzenöle, Centella asiatica (Cica), verkapselte Ceramide, Sodium PCA und Ectoin spenden intensive Feuchtigkeit, unterstützen die Regeneration und stärken die Hautbarriere. Die cremige Textur macht die Haut samtweich, beruhigt Spannungsgefühle und sorgt für langanhaltende Pflege, die sichtbar wirkt.

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FRESH lip balm classic – Zeitlose Pflege für geschmeidige Lippen

Der FRESH lip balm classic bietet intensive Feuchtigkeit, repariert kleine Risse und glättet feine Linien. Hyaluronsäure, Peptide, Squalan, Ceramide, Cupuaçu-Butter und Resveratrol pflegen die Lippen tiefenwirksam, stärken die Barriere und schützen vor Umwelteinflüssen. Ein Klassiker für Lippen, die jederzeit gepflegt, gesund und geschmeidig wirken.

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FRESH lip balm plump – Volumen und Pflege in einem

Für sichtbar vollere, glatte Lippen sorgt der FRESH lip balm plump. Die aufpolsternde Formel regt die Mikrozirkulation an, unterstützt die Kollagen- und Hyaluronsäureproduktion und schenkt den Lippen sofortiges Volumen. 6 Peptide, Plumping-Komplex und pflegende Pflanzenbuttern aus Mango, Shea und Cupuaçu versorgen die Lippen intensiv mit Feuchtigkeit, glätten feine Linien und hinterlassen ein geschmeidiges, pralles Ergebnis. Ein Lippenpflege-Geheimnis, das sofort begeistert und langfristig überzeugt.

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Bedürfnisorientiert und fancy zugleich

Die neuen Pflegeprodukte von RINGANA passen sich perfekt den Bedürfnissen der Anwender:innen an und vereinen das gute Gefühl mit dem sichtbaren Beweis, perfekt für seine Haut zu sorgen.

Bild RINGANA – Fünf neue Beauty-Essentials optimal abgestimmt auf unterschiedliche Bedürfnisse @RINGANA

Quelle marco.agency

Justizministerin packt neues Firmenmodell an

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) will schnell eine neue Rechtsform für Unternehmen auf den Weg bringen: die Gesellschaft mit gebundenem Vermögen. „Im Kern geht es um verantwortungsvolles und nachhaltiges Wirtschaften“, sagte Hubig dem „Handelsblatt“. „Mit einer neuen Rechtsform sollen Unternehmen auf eine langfristige Vision hin ausgerichtet werden können, die sich nicht vornehmlich an den Gewinninteressen von Eigentümern orientiert.“

Erwirtschaftetes Kapital solle im Unternehmen verbleiben müssen. „Die Gesellschaft mit gebundenem Vermögen ist eine kraftvolle Idee“, sagte Hubig. „Ich bin zuversichtlich, dass wir schon zügig erste Ergebnisse präsentieren können.“ Ihr Ressort arbeite gerade „mit Hochdruck“ an der Umsetzung. Die Verwirklichung sei aber anspruchsvoll.

Hubig erklärte, die Gesellschaft mit gebundenem Vermögen solle die Möglichkeit eröffnen, sich auf das Ziel eines nachhaltigen, längerfristig orientierten Wirtschaftens zu verpflichten. „Nach derzeitiger Rechtslage sind dafür komplizierte rechtliche Hilfskonstruktionen notwendig“, sagte Hubig. „Gerade für kleinere Unternehmen und Start-ups sind diese Wege oft nicht praktikabel.“

Unionsfraktionsvize Günter Krings (CDU) sagte dem „Handelsblatt“: „Besonders für mittelständische Betriebe ohne familiäre Nachfolge bietet sie eine neue Perspektive.“ Das Unternehmen könne in seiner Struktur, an seinem Standort und mit seiner Belegschaft ohne den Druck eines Verkaufs oder einer Zerschlagung fortbestehen. „Entscheidend ist, dass der Gesetzgeber den Missbrauchsschutz klar regelt“, forderte der CDU-Politiker.


Foto: Stefanie Hubig am 15.10.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

BKW sieht bedeutsame Rolle für virtuelle Kraftwerke

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Bern (dts Nachrichtenagentur) – Robert Itschner, CEO des Schweizer Energie- und Infrastrukturkonzerns BKW, glaubt, dass virtuelle Kraftwerke künftig eine bedeutsame Rolle im Strommarkt spielen können.

„Ich denke, bis zu 15 Prozent des Marktes können virtuelle Kraftwerke in Zukunft ausmachen“, sagte Itschner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagsausgaben). Diese Art Kraftwerk trage viel zur Flexibilität im System bei. BKW habe deswegen mit dem Kauf der deutschen Firma Südvolt in diesem Bereich investiert. „Da geht es darum, kleine Produktionseinheiten unter Vertrag zu nehmen, um deren Flexibilität zu nutzen“, erklärte Itschner.

BKW hat kürzlich den deutschen Flexibilitätsanbieter Südvolt übernommen, der ein virtuelles Kraftwerk mit mehr als einem Gigawatt Gesamtleistung aufgebaut hat. Virtuelle Kraftwerke bündeln die Leistung von kleineren, häufig erneuerbaren Stromerzeugern.


Foto: Strommast (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Pistorius geht auf interne Widersacher zu – Gemeinsamer Brief

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Zwei Tage nach dem Wehrdienst-Drama in der SPD-Fraktionssitzung ist Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) auf seine internen Widersacher zugegangen – und zwar auch im wörtlichen Sinne.

Bei der Plenarsitzung am Donnerstag war auf den hinteren Bänken zu sehen, wie die SPD-Verteidigungspolitiker Falko Droßmann und Siemtje Möller zunächst alleine zusammen saßen – dann kam Pistorius dazu, und fragte offensichtlich, ob er sich dazusetzen könnte. Es folgte ein augenscheinlich freundliches Gespräch.

Später wurde bekannt, dass Pistorius, Droßmann und Möller sich sogar zu einem gemeinsamen Brief an ihre Fraktion zusammengerauft haben. Darin heißt es: „Wir wollen nach der Diskussion in der Fraktionssitzung am Dienstag gemeinsam einige Dinge zum neuen Wehrdienst klarstellen.“ Der Grundsatz der Freiwilligkeit stehe an erster Stelle und bleibe leitend für das weitere Handeln. Nur in dem Falle, dass sich nicht ausreichend Freiwillige für den Wehrdienst meldeten, müsse man dann „klare gesetzliche Regelungen für etwaige Verpflichtungen schaffen“. Darüber entscheide der Bundestag.

Am Dienstag war das Trio noch aneinander geraten. Möller und Droßmann hatten mit den Unions-Verteidigungspolitikern Norbert Röttgen (CDU) und Thomas Erndl (CSU) einen Kompromiss ausgehandelt, wonach ein Losverfahren bei der Rekrutierung greifen sollte, wenn die Zahl der Freiwilligen nicht ausreicht. Damit war Pistorius aber gar nicht einverstanden und wetterte in der Fraktionssitzung gegen die ausgehandelte Lösung. SPD-Fraktionschef Matthias Miersch musste später in der Unions-Fraktion eingestehen, dass die SPD die Änderung nun doch nicht mittragen werde.

Journalisten wollen Möller mit Tränen in den Augen vor dem Fraktionssaal gesehen haben. Der Grund: Pistorius soll Möllers Vortrag in der Sitzung „komplett zerlegt“ und mit Sarkasmus überzogen haben.


Foto: Boris Pistorius, Falko Droßmann, Siemtje Möller am 16.10.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Studie: Steuerbonus für Überstunden bringt 1,35 Euro pro Stunde

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der von der Bundesregierung geplante Steuerbonus für Überstundenzuschläge wird den Arbeitnehmern wenig bringen. Die Böckler-Stiftung hat erstmals anhand konkreter Verdienststatistiken berechnet, was das Versprechen aus dem Koalitionsvertrag bedeuten würde, wie die „Süddeutsche Zeitung“ in ihrer Freitagausgabe berichtet.

Nur 1,4 Prozent der Arbeitnehmer würden demnach überhaupt von dem Steuerbonus profitieren. Viele gehen leer aus, weil sie keine Zuschläge auf bezahlte Überstunden bekommen, sondern beispielsweise Arbeitszeitkonten nutzen.

Selbst für die Betroffenen bleibt der Steuerbonus gering. Sie würden im Durchschnitt lediglich 1,35 Euro zusätzlich pro Überstunde bekommen.

Überstundenzuschläge steuerfrei zu stellen, war ein Wahlkampfversprechen der CDU, um Leistung zu belohnen. Das könne mit 1,35 Euro nicht erreicht werden, resümiert die gewerkschaftsnahe Böckler-Stiftung: „Das Ergebnis ist ernüchternd.“


Foto: Einkommensteuer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

US-Börsen geben nach – Sorge um zwei Regionalbanken

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Donnerstag nachgegeben. Zu Handelsende in New York lag der Dow bei 45.952 Punkten, 0,7 Prozent niedriger als bei Vortagesschluss. Der breiter gefasste S&P 500 schloss mit 6.629 Punkten 0,6 Prozent niedriger, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 am Ende bei 24.657 Punkten 0,4 Prozent schwächer.

Als Grund für die schlechte Stimmung wurden notleidende Kredite zweier Regionalbanken genannt, die erneut die Besorgnis vor einer neuen Schuldenkrise schürten.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagabend stärker: Ein Euro kostete 1,1690 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8554 Euro zu haben.

Der Goldpreis verzeichnete erneut starke Zuwächse und markierte wie schon in den letzten Tagen wieder neue Allzeithochs. Am Abend wurden für eine Feinunze 4.320 US-Dollar gezahlt (+2,6 Prozent), mehr als jemals zuvor. Das entspricht einem Preis von 118,80 Euro pro Gramm – auch in Euro gerechnet ein neuer Rekord.

Der Ölpreis sank unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 61,08 US-Dollar, das waren 83 Cent oder 1,3 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bundestag verlängert Bundeswehreinsatz in Südsudan

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Bundestag hat auf Antrag der Bundesregierung eine Fortsetzung des Bundeswehreinsatzes im Südsudan beschlossen. In namentlicher Abstimmung votierten 495 Abgeordnete für den Antrag der Bundesregierung, 72 lehnten ihn ab, es gab vier Enthaltungen. Die Koalition hat 328 Abgeordnete.

Laut Antrag der Bundesregierung sollen unverändert bis zu 50 Soldaten eingesetzt werden können, die „Führungs-, Verbindungs-, Beratungs-, Beobachtungs- und Unterstützungsaufgaben“ übernehmen und bei der technischen Ausrüstung und Ausbildung truppenstellender Nationen helfen sollen.

Aufgabe der UN-Mission im Südsudan ist laut Antrag der Schutz von Zivilpersonen, die Beobachtung der Menschenrechtslage, die Absicherung der Bereitstellung humanitärer Hilfe und die Unterstützung bei der Umsetzung des Friedensabkommens und des Friedensprozesses.

Das Mandat ist vorerst bis Ende Oktober 2026 befristet. Die einsatzbedingten Zusatzausgaben beziffert die Bundesregierung für diesen Zeitraum auf rund eine Million Euro.


Foto: Bundeswehr-Soldat (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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