Donnerstag, September 18, 2025
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Dutzende Tote bei Gewalt im Sudan

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Khartum (dts Nachrichtenagentur) – Bei blutigen Auseinandersetzungen im Sudan sind in den letzten Tagen laut verschiedener Quellen viele Dutzend Menschen ums Leben gekommen.

Bei einem Angriff der RSF-Miliz auf ein Flüchtlingslager nördlich der Stadt Al-Faschir im Norden Darfurs sollen mindestens 40 Menschen getötet worden sein. Das meldeten am Montag verschiedene Medien. Innerhalb der Stadt verhungerten nach Angaben örtlicher Behörden mittlerweile über 60 Menschen. Al-Faschir wird seit über einem Jahr von der paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) belagert und gilt als letzte größere Stadt der Region, die noch von der offiziellen Armee des Landes kontrolliert wird.

Die sudanesische Luftwaffe zerstörte bereits vor einigen Tagen ein angeblich aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) kommendes Flugzeugs bei der Landung auf dem von den RSF kontrollierten Flughafen Nyala in Darfur. An Bord sollen angeblich kolumbianische Söldner gewesen sein, das staatliche Fernsehen meldete ebenfalls 40 Tote.

Im Sudan herrscht seit April 2023 ein blutiger Konflikt zwischen den sudanesischen Streitkräften (SAF) und der paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF). Der Machtkampf geht auf den gescheiterten Versuch zurück, die RSF in die reguläre Armee zu integrieren, nachdem die Übergangsregierung 2021 durch einen Militärputsch gestürzt worden war. Seither kämpfen die beiden Lager in verschiedenen Regionen, vor allem in Khartum und Darfur, wobei es zu massiven Vertreibungen, Hungersnöten und schweren Menschenrechtsverletzungen kommt.

Über 14 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht, und Hilfslieferungen werden häufig blockiert. Internationale Vermittlungsbemühungen blieben bislang erfolglos, während die humanitäre Lage immer dramatischer wird. Über 40.000 Menschen sollen in dem Konflikt bereits ums Leben gekommen sein.


Foto: Republik Sudan (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

US-Börsen schwächer – Trumps Griff nach Chip-Einnahmen verunsichert

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Montag Verluste gemacht. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 43.975 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,5 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 6.375 Punkten 0,3 Prozent im Minus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 23.525 Punkten 0,4 Prozent im Minus.

Für Verunsicherung dürfte unter den Börsianern die Meldung gesorgt haben, dass sich die Chip-Hersteller Nvidia und AMD bereit erklärt haben, 15 Prozent ihrer Einnahmen aus dem Verkauf ihrer hochentwickelten Chips an China der US-Regierung abzugeben. Beide Aktien notierten gegen Handelsschluss im Minus.

Unterdessen verschob US-Präsident Donald Trump die für Dienstag angedachten 100-Prozent-Zölle gegen China um weitere 90 Tage. Zudem kündigte der US-Präsident an, keine Zölle auf Gold erheben zu wollen.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagabend schwächer: Ein Euro kostete 1,1603 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8618 Euro zu haben.

Der Goldpreis ließ deutlich nach, am Abend wurden für eine Feinunze 3.351 US-Dollar gezahlt (-1,4 Prozent). Das entspricht einem Preis von 92,85 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 66,76 US-Dollar, das waren 17 Cent oder 0,3 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Spaenle: "Merz` Entscheidung weist in völlig falsche Richtung"

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München (dts Nachrichtenagentur) – Aus der CSU mehren sich kritische Stimmen zur Entscheidung des Bundeskanzlers, bestimmte Rüstungsgüter nicht mehr nach Israel zu exportieren.

Der bayerische Antisemitismusbeauftragte und frühere Staatsminister Ludwig Spaenle (CSU) sagte der FAZ, er halte Merz` Entscheidung für „unverständlich“. Die Absicht des Kanzlers, eine Botschaft an den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zu senden, „ist völlig in Ordnung. Unter Freunden muss man sich auch die Wahrheit sagen, vielleicht deutlicher als woanders“.

Man müsse nicht mit allem einverstanden sein, was die Regierung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mache. Doch das gewählte Mittel, die Beschränkung von Waffenexporten, weise in die „völlig falsche Richtung: Da jubeln jetzt ganz andere Kräfte.“ Es sei ein fatales Signal.

Für die CSU sei „das Verhältnis zu Israel ein fundamentaler Eckstein“, sagte Spaenle. Er plädierte dafür, „die diplomatische Wucht, die Deutschland hat“, einzusetzen. Um die Geiseln freizubekommen, müsse man auf die Gesprächspartner der Hamas zugehen, etwa auf Katar oder Ägypten.


Foto: Friedrich Merz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Grüne kritisieren langsames Handeln der Gesundheitsministerin

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen übt scharfe Kritik am bisherigen Kurs der neuen Bundesregierung im Gesundheitswesen. Trotz steigender Krankenkassenbeiträge und massiver Ausgaben sei die Versorgung in Deutschland spürbar schlechter geworden.

„Die Menschen merken, dass sie mehr zahlen, aber dafür immer weniger und schlechtere Leistungen bekommen“, sagte der Bundestagsabgeordnete am Montag den Sendern RTL und ntv. Besonders kritisch sehe er das langsame Handeln des Bundesgesundheitsministeriums: „Über zehn fertige Gesetze liegen seit der letzten Legislatur vor – darunter eine Notfallreform, Digitalisierungsgesetze und ein Hausarztgesetz. Statt sie in den ersten 100 Tagen umzusetzen, werden sie weiter in Kommissionen verschoben. Das ist verantwortungslos.“

Deutschland gehöre zwar weltweit zu den Ländern mit den höchsten Gesundheitsausgaben, liege aber dennoch bei Lebenserwartung und Versorgung inzwischen hinter vielen europäischen Nachbarn zurück. Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) zufolge sind immer mehr Menschen unzufrieden mit dem deutschen Gesundheitssystem. Fast jeder Zweite (47 Prozent) gab demnach im Juli in einer Befragung an, weniger zufrieden oder unzufrieden zu sein. „Es gibt kein Einnahmenproblem – wir haben ein Ausgabenproblem. Wir müssen das Geld effizienter einsetzen – zum Beispiel durch vernünftige Arzneimittelpreisregulierung oder mehr Prävention“, so Dahmen.


Foto: Nina Warken (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Kretschmer hält CDU-interne Kritik an Merz für normalen Diskurs

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Dresden (dts Nachrichtenagentur) – Sachsens Ministerpräsident und CDU-Vize Michael Kretschmer hat Bundeskanzler und CDU-Chef Friedrich Merz gegen interne Kritik verteidigt.

Es sei „in Ordnung, dass es unterschiedliche Meinungen auch in Deutschland und auch in der CDU zu diesem Thema gibt“, sagte Kretschmer dem Nachrichtensender „Welt“.

Offene Kritik an Merz` Israelkurs, wie etwa vom CDU-Ministerpräsidentenkollegen Boris Rhein, „bedeutet, dass wir eine lebendige Partei sind, in der nicht einer die Meinung vorgibt und dann ist Ruhe. Sondern in der CDU wird diskutiert, wird der Weg gesucht, der der richtige ist. Werden auch Diskussionen und Diskurs möglich gemacht. Und es gibt bei diesem Thema sehr unterschiedliche Meinungen. Meine Meinung ist klar: Wir stehen an der Seite von Israel, aber nicht von jeder Entscheidung und nicht von jeder Person.“

Für ihn bedeute Staatsräson, „dass wir uns unserer Verantwortung stellen. Dass wir dafür verantwortlich sind, dass so viele Millionen jüdische Menschen unschuldig ums Leben gekommen sind. Und dass wir deswegen eine besondere Verantwortung haben“, so Kretschmer.

„Das heißt aber nicht, dass wir zu allem schweigen und zu allem Ja und Amen sagen. Hier finden Verbrechen gegen die Menschlichkeit statt. Und da kann Deutschland nicht schweigen. Und wir sehen ja auch die Diskussionen, die Demonstrationen in Israel selber. Das ist doch nicht so, dass das dort nicht auch in diesem Land, was ja die einzige Demokratie im Nahen Osten ist, unwidersprochen bleibt. Nein, wir müssen hier handeln, wir müssen unsere Werte verteidigen.“

Zu behaupten, es gäbe beim Kanzler Zweifel an dessen Solidarität mit Israel, sei eine „wirklich bösartige Unterstellung“, so Kretschmer. „Aber wir sehen, wie viele Menschen dort gerade sterben. Und für uns war immer klar: Alles läuft nach dem Prinzip der Verhältnismäßigkeit. Ja, Israel kann sich wehren. Ja, Israel kann auch militärisch aktiv werden. Und das ist auch ein richtiges Ziel, die Hamas-Strukturen zu zerschlagen. Aber nicht so, wie das derzeit passiert. Und wir haben einen Wertekompass. Wir sind den Menschenrechten verpflichtet. Und deswegen ist es richtig, dass wir nach vielen Ansprachen, nach vielem Reden – und es waren endlose Gespräche von Friedrich Merz mit Herrn Netanjahu – jetzt auch zu diesen Konsequenzen kommen.“


Foto: Friedrich Merz und Michael Kretschmer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Trump dämpft Erwartungen an Putin-Treffen

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Washington (dts Nachrichtenagentur) – US-Präsident Donald Trump hat die Erwartungen an sein Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin am kommenden Freitag gedämpft.

Es sei „nicht an ihm, einen Deal zu schließen“, sagte Trump am Montag im Weißen Haus. Die Gespräche seien eher als ein „Sondierungstreffen“ zu sehen, fügte er hinzu. „Wahrscheinlich weiß ich in den ersten zwei Minuten, ob ein Deal geschlossen werden kann“, so Trump weiter.

Anschließend wolle er die europäischen Staats- und Regierungschefs sowie den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über die Ergebnisse des Treffens informieren. Zudem stellte Trump Gespräche zwischen Selenskyj und Putin in Aussicht. „Schlussendlich werde ich die beiden in einen Raum setzen“, sagte. „Ich werde auch da sein – oder auch nicht. Und ich denke, es wird eine Lösung geben.“


Foto: Donald Trump (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax schwächer – Friedensgespräche setzen Rheinmetall unter Druck

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenstart hat der Dax Verluste gemacht. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 24.081 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,3 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Am unteren Ende der Kursliste rangierten Rheinmetall, Heidelberg Materials und Siemens. Im grünen Bereich fanden sich dagegen unter anderem die Titel der Commerzbank, von Siemens Energy und Sartorius wieder.

Die Marktteilnehmer warteten auf die Handelseröffnung in den USA, um die Handelsimpulse für den europäischen Handel nutzen zu können, sagte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Der europäische Handel verlief zum Wochenbeginn in ruhigen Kursbahnen und wurde insbesondere von dem avisierten Treffen der USA und Russlands stimuliert.“

„Dadurch mussten die Aktien des Rüstungskonzerns Rheinmetall weitere Kursverluste hinnehmen. Auf der Gewinnerseite befinden sich die Aktien der Banken und Versicherungen. Insgesamt scheinen sich die Investoren verstärkt bei den defensiven Vertretern umzuschauen“, so Lipkow.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagnachmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,1604 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8618 Euro zu haben.

Der Goldpreis ließ deutlich nach, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 3.349 US-Dollar gezahlt (-1,5 Prozent). Das entspricht einem Preis von 92,79 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 66,72 US-Dollar, das waren 13 Cent oder 0,2 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Merz lädt Trump und Europäer zu virtuellem Ukraine-Treffen ein

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat für Mittwoch zu virtuellen Gesprächen zur aktuellen Situation in der Ukraine mit Blick auf das geplante Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eingeladen.

Dabei solle es unter anderem um weitere Handlungsoptionen gehen, um Druck auf Russland zu erzeugen, teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Montag mit. Darüber hinaus solle über die Vorbereitung möglicher Friedensverhandlungen und damit verbundene Fragen zu Territorialansprüchen und Sicherheiten gesprochen werden.

In unterschiedlich zusammengesetzten Gesprächsrunden würden die Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen, der Ukraine, die EU-Kommissionspräsidentin, der EU-Ratspräsident, der Nato-Generalsekretär sowie der US-Präsident und sein Stellvertreter teilnehmen, so Kornelius.


Foto: Wolodymyr Selenskyj und Friedrich Merz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

DJV verurteilt Tötung von Journalisten durch israelisches Militär

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Journalisten-Verband verurteilt die Tötung von palästinensischen Journalisten und Kameraleuten durch das israelische Militär.

„Wir verlangen Aufklärung über die Hintergründe der Tötungen“, sagte der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster. Die israelische Armee hatte zuvor bekannt gegeben, den palästinensischen Journalisten Anas al-Sharif wegen angeblicher Verbindungen zur Terrororganisation Hamas getötet zu haben. Dabei sollen auch vier weitere Medienschaffende ums Leben gekommen sein. Al-Sharif arbeitete für den Sender Al Dschasira.

Der Sender sowie die UNO wiesen die Vorwürfe gegen den Journalisten zurück. Der DJV beklagte, dass sich solche Anschuldigungen nicht unabhängig überprüfen ließen, weil internationalen Journalisten der Zugang zum Gazastreifen verwehrt wird. Israel beruft sich derweil auf Geheimdienstinformationen.

Selbst wenn al-Sharif ein Terrorist gewesen sein sollte, rechtfertige das nicht den Luftangriff auf ein Journalistenzelt in Gaza-Stadt, in dem sich das Al-Dschasira-Team aufgehalten habe, sagte Beuster weiter.

Der DJV-Vorsitzende verwies in diesem Zusammenhang auf die „unerträglich hohe Zahl“ getöteter Journalisten seit Beginn des Gaza-Kriegs. „Dass Medienschaffende in dem bewaffneten Konflikt umkommen, ist schon furchtbar genug. Dass auf Grundlage von nicht überprüfbaren Vorwürfen gezielt Jagd auf sie gemacht wird, ist nicht hinnehmbar“, so Beuster.

Das Auswärtige Amt äußerte sich unterdessen „bestürzt“ über den Vorfall und schloss sich den Forderungen nach Aufklärung an. Ein AA-Sprecher appellierte am Montag in Berlin an die Kriegsparteien im Gazastreifen, „Anstrengungen zu unternehmen, dass Journalisten ihrer Arbeit frei und sicher nachgehen können“.


Foto: Israelischer Soldat (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Grünen-Vize kritisiert geplantes Aus für Solarförderung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Grünen-Vize Sven Giegold kritisiert die Pläne von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU), die Förderung für Strom aus privaten Solaranlagen infrage zu stellen. „Sie hat jetzt schon eine ganze Serie von Angriffen auf die Energiewende gestartet“, sagte Giegold den Sendern RTL und ntv. Zwar müsse die Energiewende kontinuierlich nachgesteuert werden, aber: „Wir brauchen kein Abwürgen des privaten Solarausbaus, sondern gezielte Reformen. Das, was sie jetzt angedeutet hat, ist leider das Gegenteil davon.“

Besonders kritisierte Giegold Reiches Vorstoß, die Förderung auf den Dächern zurückzufahren: „Wir brauchen das Land für Landwirtschaft, erneuerbare Energien, Naturschutz und die Dächer sind die umweltfreundlichste Art, in Bürgerhand Strom zu erzeugen.“ Anreize müssten so gesetzt werden, „dass man ganze Dächer mit Photovoltaikanlagen belegt statt nur eigenverbrauchsoptimierte, kleine Anlagen“, forderte er. Reiches Pläne seien „nicht gut für die Energiewende und nicht gut für die Nutzung des ländlichen Raums“.

Mit Blick auf die Folgen warnte Giegold vor steigender Unsicherheit für Bürger und Unternehmen: „Ich fürchte, dass das zu einer weiteren Verunsicherung beim Ausbau der erneuerbaren Energien führt.“ Stattdessen brauche es Reformen bei den Netzen und beim Strommarktdesign: „Wir brauchen endlich Smart Meter überall, damit Privathaushalte auch von niedrigen Stromkosten profitieren können. Diese Reform sollte Frau Reiche auf den Weg bringen, statt den Ausbau abzuwürgen.“

Zu aktuellen Äußerungen von Mercedes-Vorstandschef Ola Källenius, dass das Verbrenner-Aus der Autoindustrie schaden könne, sagte Giegold: „Ich weiß nicht, ob man weinen oder lachen soll. Denn währenddessen kommen aus China massive Zulassungszahlen neuer elektrischer Autos. Wir brauchen klare Signale für die Elektromobilität, damit endlich bezahlbare Elektroautos auch aus Deutschland und Europa kommen.“ Die Bundesregierung müsse zudem beim Laden nachbessern: „Vor allem gibt es nach wie vor Abzocke. Die Bundesregierung muss sicherstellen, dass ich weiß, wo ich laden kann und zu einem fairen Preis, so wie es das Europarecht vorsieht.“


Foto: Solarzellen auf Hausdach (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts