Montag, September 15, 2025
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Dax legt zu – Bayer und Airbus vorn

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Am Donnerstag hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 23.704 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem schwachen Start drehte der Dax ins Plus, bevor er im Laufe des Nachmittags seine Zugewinne wieder abbaute.

„Die EZB hat, wie erwartet, die Leitlinien unverändert gelassen und noch einmal darauf hingewiesen, dass sie keine Änderungen an ihren Inflationsprojektionen für die kommenden zwei Jahre vornehmen wird“, erläuterte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Gleichzeitig werden die europäischen Notenbanker mutiger und heben ihre Wachstumsprognose für den Euroraum an.“

Aus den USA sorgten die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die Verbraucherpreisdaten für Aufsehen, so Lipkow. „Die Erstanträge fallen mit 263.000 Erstanträgen höher aus, als es die Marktteilnehmer vorher mit 235.000 erwartet hatten. Das hatte sich aber bereits im Vorfeld durch die große Revision der US-Arbeitsmarktdaten angedeutet“, kommentierte der Analyst. „Dennoch scheint sich aktuell die Zinssenkungsphantasie im Markt weiter durchzusetzen.“

Bis kurz vor Handelsschluss standen die Papiere von Bayer, Airbus und Heidelberg Materials an der Spitze der Kursliste. Am Tabellenende fanden sich die Aktien von Qiagen, SAP und Sartorius wieder.

Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Oktober kostete 32 Euro und damit zwei Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis sank für seine Verhältnisse deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 66,51 US-Dollar, das waren 98 Cent oder 1,5 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagnachmittag stärker: Ein Euro kostete 1,1737 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8520 Euro zu haben.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Drohnenvorfall: Deutschland weitet "Air Policing" über Polen aus

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nachdem 19 russische Drohnen am Mittwochmorgen in den Nato-Luftraum eingedrungen sind, will die Bundesregierung ihren Beitrag zur Luftraumüberwachung über Polen verlängern und ausweiten.

„Die Bundesregierung wird als Reaktion auf die jüngsten Verletzungen des polnischen Luftraums durch Russland ihr Engagement an der Nato-Ostgrenze verstärken“, teilte der Sprecher der Bundesregierung, Stefan Kornelius, am Donnerstag mit.

Konkret soll nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums die bereits aktuell eingesetzte Alarmrotte, die für Luftverteidigungseinsätze im polnischen Luftraum am Luftwaffenstützpunkt Laage bereitsteht, zunächst bis zum 31. Dezember verlängert werden. Ursprünglich war das Einsatzende zum 30. September geplant. Zugleich soll die Anzahl der in dieser Alarmrotte eingesetzten Luftfahrzeuge auf vier Luftfahrzeuge vom Typ Eurofighter, inklusive Besatzungen, verdoppelt werden.

Darüber hinaus will die Bundesregierung die Unterstützung für die Ukraine intensivieren. In der EU wolle man auf eine schnelle Verabschiedung eines robusten 19. Sanktionspakets hinarbeiten, hieß es.


Foto: Eurofighter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Strack-Zimmermann kritisiert Merz für Äußerung zu Drohnenvorfall

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Nach den russischen Drohnenüberflügen in Polen, zeigt sich die FDP-Europapolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann verwundert über die Reaktion von Friedrich Merz (CDU). „Ich bin ein bisschen überrascht, dass der Bundeskanzler das Ganze als neue Qualität sieht“, sagte Strack-Zimmermann den Sendern RTL und ntv am Donnerstag.

„Die Qualität ist seit dreieinhalb Jahren dramatisch. Und dass immer mal wieder versucht wird, den Westen zu provozieren, vor allen Dingen durch massive Cyber- und hybride Angriffe, ist ja nichts Neues“, sagte die FDP-Politikerin.

Sie gehe bei dem Vorfall von einer russischen Provokation aus. „20 Drohnen, die gezielt 100 Kilometer polnisches Staatsgebiet überfliegen und oder landen, ist natürlich kein Zufall. Es ist eine weitere Provokation“, so Strack-Zimmermann. „Es ist gut, dass die Nato direkt reagiert hat, um klarzumachen, dass jeder Millimeter auf Nato-Gebiet verteidigt wird.“


Foto: Marie-Agnes Strack-Zimmermann (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Richterbund drängt auf rasche Wahl neuer Bundesverfassungsrichter

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nachdem die SPD mit Sigrid Emmenegger eine neue Kandidatin fürs Bundesverfassungsgericht benannt hat, ruft der Deutsche Richterbund (DRB) die Bundestagsfraktionen dazu auf, die Wahl der Verfassungsrichter rasch abzuschließen. „Es ist zu hoffen, dass sich alle Parteien im zweiten Anlauf ihrer hohen Verantwortung bewusst sind und der Bundestag die anstehenden Neubesetzungen für das Bundesverfassungsgericht jetzt zügig beschließt“, sagte DRB-Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).

Die im Juli in letzter Minute geplatzte Verfassungsrichterwahl habe Vertrauen gekostet. „Nicht nur innerhalb der Koalition, sondern vor allem in der Bevölkerung, die ein geordnetes, dem Ansehen und der Bedeutung des Bundesverfassungsgerichts angemessenes Richterwahlverfahren erwarten darf.“

Für die Wahl von Verfassungsrichtern ist im Bundestag eine Zweidrittelmehrheit nötig. Emmenegger bräuchte also nicht nur die Stimmen der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD, sondern auch die Unterstützung von Grünen und Linken oder stattdessen von der AfD. Die Oppositionsparteien wollen den Vorschlag prüfen. Grüne und Linke kritisierten, dass sie nicht im Vorfeld in die Beratungen einbezogen worden sind.

Vor der Sommerpause des Bundestages war die Wahl der Juraprofessorin Frauke Brosius-Gersdorf zur Verfassungsrichterin gescheitert. Die Union hatte Brosius-Gersdorf am Morgen des Wahlgangs die zuvor zugesicherte Unterstützung entzogen.


Foto: Bundesverfassungsgericht (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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EZB verlängert Pause – Leitzins bleibt unverändert

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Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die im Juli begonnene Zinspause verlängert. Der Leitzins liegt damit unverändert bei 2,0 Prozent, wie die Notenbank am Donnerstag nach ihrer Ratssitzung mitteilte. Die dts Nachrichtenagentur sendet in Kürze weitere Informationen.

Foto/Quelle: dts

Bundeskanzler beim BND: Täglich Angriffe auf Infrastruktur

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat bei seinem Besuch beim Bundesnachrichtendienst (BND) dramatische Worte für die aktuelle Sicherheitslage gefunden. „Selten in der bundesrepublikanischen Geschichte war die sicherheitspolitische Lage so ernst“, sagte Merz am Donnerstag laut Redetext anlässlich der Amtsübergabe an den neuen BND-Chef Martin Jäger.

Der Kanzler weiter: „Wir wehren in Deutschland inzwischen täglich hybride Angriffe gegen unsere Infrastruktur ab: Sabotageakte, Spionage, Desinformationskampagnen.“ Deutschland habe wieder „Systemrivalen und Gegner – und sie gehen immer aggressiver vor“. Es sei deshalb die wichtigste Aufgabe dieser Bundesregierung, „neue Grundlagen für ein sicheres, souveränes Deutschland zu schaffen“.

Das setze einen „außen- und sicherheitspolitischen Paradigmenwechsel voraus“, so Merz. Dazu gehörten die Einrichtung eines Nationalen Sicherheitsrats, aber auch die Bereichsausnahme bei der Schuldenbremse für Ausgaben im Bereich der Verteidigung und der Sicherheitspolitik. „Wir werden diese Mittel auch einsetzen zur besseren Ausrüstung unserer Nachrichtendienste“, so der Kanzler. „Und wir werden zusätzlich bessere rechtliche Rahmenbedingungen für die Nachrichtendienste schaffen, indem wir die lange überfällige Novelle des Rechts der Nachrichtendienste auf den Weg bringen.“

Das seien Weichenstellungen, mit denen man das Potential des BND „in den nächsten Jahren noch einmal gezielter ausschöpfen“ könne. Im Moment handele man „in vielerlei Hinsicht in einen Raum der größten Ungewissheit hinein“. Stattdessen brauche es „den Wissensvorsprung, den nur ein gut aufgestellter ziviler, militärischer und technischer Auslandsnachrichtendienst uns verlässlich schaffen kann“, so Merz. „Wir wollen, dass der BND nachrichtendienstlich auf dem allerhöchsten Niveau mitspielt.“

Anlass der Rede war der Wechsel an der Spitze des deutschen Auslandsgeheimdienstes. Bruno Kahl, seit 2016 Präsident des BND wird deutscher Botschafter beim Vatikan. Sein Nachfolger Martin Jäger kennt sich mit Krisen aus – er war zuletzt Botschafter in Kiew, davor unter anderem auch in Afghanistan und im Irak.


Foto: Amtsübergabe beim BND am 11.09.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Reeder melden mehr hybride Angriffe auf Schiffe in der Ostsee

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Hamburg (dts Nachrichtenagentur) – Deutsche Reeder verzeichnen einen starken Anstieg von mutmaßlich absichtlichen Störungen der Navigationssysteme ihrer Schiffe in der Ostsee.

„Die Zahl hybrider Angriffe auf die Handelsschifffahrt nimmt spürbar zu und ist eine große sicherheitstechnische Herausforderung für Reedereien“, sagte Martin Kröger, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Reeder, dem „Spiegel“. Mitgliedsunternehmen meldeten mittlerweile „beinahe täglich“ Vorfälle. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine 2022 gebe es „eine deutliche Zunahme“, auch in deutschen Gewässern. Die Herkunft lasse sich nur schwer eindeutig nachweisen. Attacken gebe es mit Störsendern, aber auch durch Cyberangriffe auf das Navigationssystem GPS oder das automatische Identifikationssystem AIS, das Position, Kurs und Geschwindigkeit an andere Schiffe übermittelt. Durch die Manipulationen und Ausfälle der Systeme drohten Navigationsdaten unbrauchbar oder Schiffe für andere unsichtbar zu werden.

Kröger warnt vor einer Gefahr von Grundberührungen oder Kollisionen: „Selbst wenn das eigene Navigationssystem noch korrekt funktioniert, können Manipulationen an den Systemen anderer Schiffe zu gefährlichen Fehleinschätzungen führen.“ Technisch lassen sich die Angriffe nicht vollständig unterbinden. Um Havarien zu verhindern, müssen die Reedereien laut Kröger inzwischen verstärkt auf alternative Navigationsmittel wie Radar, Kompass oder visuelle Peilungen zurückgreifen. Er befürchtet, die Lage könnte weiter eskalieren.


Foto: Eine Boje im Meer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bundesweiter Probealarm ausgelöst

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bund, Länder und Kommunen haben am Donnerstag den jährlich durchgeführten Probealarm durchgeführt. Um Punkt 11 Uhr klingelten die allermeisten Smartphones in Deutschland, auf vielen öffentlichen Displays erschien eine Warnmeldung.

Die Beteiligung bei den Medien war aber überschaubar: Viele Fernsehsender blenden die Warnung nicht als Laufband ein, wie eigentlich von den Organisatoren beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) gewünscht.

Der bundesweite Warntag wird seit dem Jahr 2020 einmal jährlich am zweiten Donnerstag im September mit einer Warnung ab 11:00 Uhr durchgeführt, verbunden mit einer Entwarnung um 11:45 Uhr. Nachdem es im ersten Jahr eine schwere Panne gab und das Warnsystem total überlastet war, fiel die Probe im Jahr 2021 aus, seit 2022 wird wieder jedes Jahr geübt. Der nächste Warntag ist für den 10. September 2026 geplant.


Foto: Probealarm auf einer digitalen Werbetafel am 11.09.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

SPD-Fraktionschef Miersch kündigt "umfangreiche Sozialreformen" an

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – SPD-Fraktionschef Matthias Miersch schaltet sich in die Debatte um eine Reform des Sozialstaats ein. Die Regierung werde „umfangreiche Sozialreformen auf den Weg bringen, die auch Einschnitte bedeuten“, sagt Miersch der „Zeit“.

In der Regierung hatte es zuletzt Streit über den Kurs in der Reformfrage gegeben. Bundeskanzler Merz hatte ein höheres Tempo angemahnt, Arbeitsministerin Bärbel Bas vor einem Sozialabbau gewarnt. Dass mit Miersch nun ein Vertreter des linken Parteiflügels der SPD für Reformen plädiert, deutet auf gestiegene Einigungschancen hin.

Miersch räumt ein, dass die Notwendigkeit von Reformen parteiintern umstritten sei. „Das wird für meine Partei kein leichter Weg. Aber er ist eben nötig, wenn wir unseren Sozialstaat zukunftsfest machen wollen“, sagt er.

Miersch zufolge hat sich das Klima in der Koalition verbessert. Man sei nach der gescheiterten Richterwahl an einem schwierigen Punkt gewesen. „Alle müssen zusammen dafür sorgen, dass sich das nicht wiederholt. Aber ich finde, wir sind da auch nach unserer gemeinsamen Fraktionsklausur in Würzburg auf einem guten Weg.“ In der Berichterstattung würden Konflikte aber auch aufgebauscht. „Da wird dann ein inhaltlicher Streit um die Sache gleich zu einer Koalitionskrise hochgejazzt.“


Foto: Matthias Miersch am 09.09.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Dax zu Handelsstart schwächer – EZB und US-Inflation im Blick

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Donnerstag mit einem Abschlag in den Handel gestartet. Um 9:30 Uhr standen 23.570 Punkte auf der Anzeigetafel im Frankfurter Börsensaal, das waren 0,3 Prozent weniger als bei Vortagesschluss.

Anleger schauen am Donnerstag vor allem auf den EZB-Zinsentscheid, der um 14:15 Uhr bekannt gemacht wird. Erwarte wird eine „Zinspause“, dass die Notenbank also an den Leitzinsen vorerst nicht weiter dreht. „Entscheidend ist heute der zinspolitische Ausblick der EZB“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. „Die Börsen sind sich aktuell unsicher, ob das Tief beim Leitzins schon erreicht ist oder ob es im 1. Halbjahr 2026 eine weitere Zinssenkung geben wird. Zudem wird EZB-Präsidentin Lagarde nicht darum herumkommen, sich zur französischen Krise zu äußern.“

Eine Viertelstunde nach der EZB, um 14:30 Uhr, werden neue Daten zur US-Inflation erwartet. Sollte die Inflation in den Staaten anziehen, könnte das wiederum Einfluss auf den Zinsentscheid der US-Notenbank in der nächsten Woche haben. Hier sind weitere Überraschungen möglich – die Folgen der jüngsten Zollpolitik von US-Präsident Trump sind unübersichtlich.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagmorgen etwas schwächer unterwegs: Ein Euro kostete 1,1691 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8554 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts