Dienstag, November 25, 2025
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WHO warnt vor weltweit steigender Antibiotikaresistenz

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Genf (dts Nachrichtenagentur) – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor einer weltweit steigenden Antibiotikaresistenz.

Eine am Montag veröffentlichte Studie der WHO zeigt, dass im Jahr 2023 jede sechste laborbestätigte bakterielle Infektion weltweit resistent gegen Antibiotikabehandlungen war. Zwischen 2018 und 2023 stieg die Antibiotikaresistenz bei über 40 Prozent der überwachten Erreger-Antibiotika-Kombinationen an, mit einem durchschnittlichen jährlichen Anstieg von fünf bis 15 Prozent.

Daten aus über 100 Ländern, die dem WHO Global Antimicrobial Resistance and Use Surveillance System (GLASS) gemeldet wurden, zeigen, dass die zunehmende Resistenz gegen essenzielle Antibiotika eine wachsende Bedrohung für die globale Gesundheit darstellt.

Die WHO schätzt, dass die Antibiotikaresistenz in den Regionen Südostasien und östliches Mittelmeer am höchsten ist, wo ein Drittel der gemeldeten Infektionen resistent war. In der afrikanischen Region war jede fünfte Infektion resistent. Besonders gefährlich sind gramnegative Bakterien, die weltweit eine zunehmende Bedrohung darstellen.

„Die Antibiotikaresistenz übertrifft die Fortschritte der modernen Medizin und bedroht die Gesundheit von Familien weltweit“, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. „Während die Länder ihre AMR-Überwachungssysteme verstärken, müssen wir Antibiotika verantwortungsbewusst einsetzen und sicherstellen, dass jeder Zugang zu den richtigen Medikamenten, qualitätsgesicherten Diagnostika und Impfstoffen hat.“ Die Zukunft hänge auch davon ab, dass man die Systeme zur Prävention, Diagnose und Behandlung von Infektionen stärke und mit Antibiotika der nächsten Generation und schnellen molekularen Point-of-Care-Tests innovativ seien.


Foto: Tabletten (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Deutsche Industrie will weniger investieren

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Ausblick der Finanzvorstände auf die Geschäftsaussichten im kommenden Jahr stagniert. Das ergab eine Deloitte-Befragung von 171 Finanzvorständen (CFOs) deutscher Unternehmen zwischen dem 11. September und dem 2. Oktober zeigt, über die der „Spiegel“ berichtet. Branchenübergreifend liegt der Indexwert – die Differenz zwischen positiven und negativen Einschätzungen – bei knapp einem Prozent.

Erneut verschlechtert hat sich die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe (Indexwert: -3 Prozent). Hier planen die CFOs außerdem mit einem weiteren Rückgang der Beschäftigung. Gedrückt wird die Stimmung insbesondere durch die düsteren Aussichten im Maschinenbau und in der Automobilindustrie. Drei Viertel der Unternehmen in diesen Sektoren wollen Beschäftigung abbauen.

Positivere Signale kommen dagegen aus dem Dienstleistungssektor: Der Indexwert zu den Geschäftsaussichten liegt hier bei plus sechs Prozent. Vor allem Technologieunternehmen und die Immobilienwirtschaft erwarten ein Wachstum ihrer Belegschaften in den kommenden zwölf Monaten.

Bei den Investitionsplanungen steigt der Indexwert auf zwölf Prozent, zwei Prozentpunkte mehr als im Frühjahr. Allerdings treibt auch hier der Dienstleistungssektor den Aufschwung (plus 28 Prozent).

Das verarbeitende Gewerbe (-11 Prozent) und das exportorientierte Gewerbe (ebenfalls -11 Prozent) wollen Investitionen weiter zurückfahren. Ein Drittel der Unternehmen aus dem Maschinenbau will im kommenden Jahr weniger investieren.


Foto: Industrieanlagen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Miersch schließt deutsche Truppen in Gaza nicht aus

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – SPD-Fraktionschef Matthias Miersch sieht im weiteren Friedensprozess in Nahost vor allem Katar und Ägypten in wichtigen Positionen. Aber auch Deutschland werde einen Teil beitragen, sagte er den Sendern RTL und ntv.

„Deutschland wird natürlich der Verantwortung auch gerecht werden, denn es ist vieles aufzubauen. Und die Bundesregierung hat ja signalisiert, dass wir dort auch eine Rolle spielen, wenn es um den Wiederaufbau geht“, so der SPD-Politiker. „Wir haben gesehen, es steht ja fast nichts mehr.“

Auf die Frage, ob auch deutsche Truppen in Gaza bei der Absicherung des Friedens zum Einsatz kommen könnten, antwortete er: „Solche Dinge kann ich nie ausschließen. Aber letztlich ist es jetzt erst mal wirklich so, dass wir sehen können: Heute ist der erste Tag wirklich, wo man sagt, jetzt realisiert sich auch so etwas wie Hoffnung.“ Jetzt müsse man schauen, wie es weitergehe, spekulieren wolle er jetzt noch nicht.

Auch bei der Frage nach den ausgesetzten Waffenexporten nach Israel wollte er sich nicht festlegen. „Das sind alles Dinge, die jetzt diskutiert werden müssen“, erklärte der SPD-Fraktionsvorsitzende. „Hier ist es jetzt so, dass die Familien allmählich scheinbar zurückkehren in Wohnverhältnisse, die man nicht mehr als Wohnverhältnisse bezeichnen kann. Und da, glaube ich, muss man jetzt ansetzen, dass dort geholfen wird, dass dort Humanität tatsächlich wieder Einzug erhält. Und alles andere sieht man dann. Aber sicherlich ist auch das dann auf der Tagesordnung“.


Foto: Matthias Miersch (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Großhandelspreise im September gestiegen

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Verkaufspreise im deutschen Großhandel sind im September 2025 um 1,2 Prozent höher gewesen als im September 2024. Im August 2025 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei +0,7 Prozent gelegen, im Juli 2025 bei +0,5 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Großhandelspreise um 0,2 Prozent.

Hauptursächlich für den Anstieg der Großhandelspreise insgesamt gegenüber dem Vorjahresmonat war im September 2025 der Preisanstieg bei Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren. Die Preise lagen hier im Durchschnitt 4,2 Prozent über denen von September 2024 (+0,2 Prozent gegenüber August). Insbesondere Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze waren auf Großhandelsebene erheblich teurer als ein Jahr zuvor (+22,2 Prozent). Zucker, Süßwaren und Backwaren kosteten ebenfalls mehr als im Vorjahresmonat (+14,6 Prozent). Ebenfalls merklich mehr bezahlt werden musste binnen Jahresfrist für lebende Tiere (+10,7 Prozent), Fleisch und Fleischwaren (+10,5 Prozent) sowie für Milch, Milcherzeugnisse, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette (+5,6 Prozent).

Einen deutlichen Anstieg der Preise gegenüber dem Vorjahresmonat gab es auch im Großhandel mit Nicht-Eisen-Erzen, Nicht-Eisen-Metallen und Halbzeug daraus (+23,5 Prozent). Gegenüber August verteuerten sich die Preise hier ebenfalls überdurchschnittlich (+4,1 Prozent).

Niedriger als im September 2024 waren dagegen die Preise im Großhandel mit Datenverarbeitungs- und peripheren Geräten (-4,6 Prozent). Gegenüber August fielen die Preise hier leicht um 0,1 Prozent.

Ebenfalls günstiger im Vorjahresvergleich waren auf Großhandelsebene Altmaterial und Reststoffe (-9,2 Prozent). Auch gegenüber August wurden diese Produkte billiger (-1,0 Prozent). Niedrigere Preise gegenüber dem Vorjahresmonat gab es auch im Großhandel mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (-5,2 Prozent) sowie mit Eisen, Stahl und Halbzeug daraus (-4,1 Prozent).


Foto: Containerschiff (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Hamas übergibt sieben Geiseln an Rotes Kreuz – 13 weitere sollen folgen

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Gaza (dts Nachrichtenagentur) – Die islamistische Hamas hat am Montagmorgen im nördlichen Gazastreifen sieben lebende Geiseln an das Rote Kreuz übergeben. Das berichten israelische Medien. Die verbleibenden 13 sollen im Laufe des Vormittags aus verschiedenen Gebieten des Gazastreifens freigelassen werden. Die dts Nachrichtenagentur sendet in Kürze weitere Details.

Foto/Quelle: dts

Geplante Russland-Reise von AfD-Politiker stößt auf Kritik

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Politiker der schwarz-roten Koalition haben eindringlich vor einem möglichen Abfluss vertraulicher Informationen nach Russland gewarnt, sollte der AfD-Politiker Markus Frohnmaier eine angekündigte Reise nach Moskau antreten.

„Die AfD war immer eine Gefahr für die nationale Sicherheit, weil große Teile ihrer Mitglieder unterwürfig gegenüber Feinden unserer Demokratie – insbesondere Wladimir Putin – agierten“, sagte der Vorsitzende des Geheimdienste-Kontrollgremiums im Bundestag, Marc Henrichmann, dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe). „Wenn ausgerechnet diese AfD eine Russland-Reise mitten im Angriffskrieg gegen die Ukraine unternimmt, müssen im Bundestag und bei deutschen Sicherheitsbehörden alle roten Lampen angehen.“

Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter forderte die Parteiführung der AfD auf, „die Reise zu unterbinden, weil sie gegen deutsche Interessen steht und weil mit dem Abfluss von Informationen zu rechnen ist“. Sollte die AfD die Reise zulassen, müsse geprüft werden, „ob gegebenenfalls eine juristische Überprüfung des Abgeordneten denkbar ist“, sagte Kiesewetter dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe). Die AfD agiere regelmäßig als „Sprachrohr und verlängerter Arm des Kremls“. „Russland nutzt russlandfreundliche Parteien wie die AfD gezielt zur Desinformation, zur Einflussnahme und Spaltung Europas“, sagte Kiesewetter.

Der SPD-Innenpolitiker Sebastian Fiedler sagte dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe), er habe „keinerlei Zweifel“ daran, dass der AfD-Fraktionsvize Frohnmaier „kontinuierliche Kontakte nach Russland unterhält und Teil der von Russland breit angelegten Einflussoperation ist“. In der AfD sieht Fiedler „eine Partei der Vaterlandsverräter, deren Rolle und deren Bedrohungspotential für unsere freie Gesellschaft und die Demokratie nicht oft genug erläutert werden kann“.


Foto: Markus Frohnmaier (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Aminata Touré nutzt Kleidung als "Panzer"

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Kiel (dts Nachrichtenagentur) – Schleswig-Holsteins Sozialministerin Aminata Touré hat nach eigenen Angaben in der Politik „schmerzhaft“ lernen müssen, realistischer auf die Absichten von Menschen zu blicken, und nutzt ihr äußeres Erscheinungsbild bewusst als eine Art Schutzpanzer. Dies sagte die Grünen-Politikerin im Interviewband „Küstenkonturen“, aus dem die „Neue Osnabrücker Zeitung“ zitiert.

Als Beleg für ihre persönliche Entwicklung nannte Touré ihre frühere Gutgläubigkeit. „Ich bin sehr gutgläubig und manchmal fast naiv gewesen, was die Absichten von Menschen, vor allem in der Politik, angeht, in der Hoffnung, dass das übergeordnete Ziel uns doch eigene Eitelkeiten vergessen lässt. Ist aber gar nicht so, habe ich oftmals und schmerzhaft feststellen müssen“, sagte Touré dem Autor des Buches, Journalist Kay Müller.

Diese Erkenntnisse hätten sie jedoch nicht misstrauisch gemacht, sondern „realistischer“. Das schütze sie total vor unnötigen Verletzungen, so die Ministerin. Auf einen abfälligen Kommentar auf Instagram, der sie als „Mode-Püppchen“ bezeichnete, reagierte sie gelassen. „Der wollte mich wohl beleidigen. Aber das hat mich überhaupt nicht getroffen.“

Auf die Frage, ob ihr zurechtgemachtes Äußeres auch ein Panzer sei, den sie anlege, antwortete Touré: „Ja, auf jeden Fall.“ Die Ministerin räumte ein, zwei Kleiderschränke zu besitzen. Ihr Aussehen sei Touré „voll“ wichtig.


Foto: Aminata Touré (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

JU-Chef Winkel wirft Bas milliardenschwere Trickserei bei Rente vor

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorsitzende der Jungen Union (JU) und CDU-Bundestagsabgeordnete Johannes Winkel wirft Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) eine milliardenschwere Trickserei beim geplanten Rentenpaket vor.

Zu „Bild“ (Montagausgabe) sagte Winkel, im Gesetzentwurf von Bas stecke „noch eine böse Überraschung, die deutlich über den Koalitionsvertrag mit der Union hinausgeht und Sprengpotenzial für unsere Staatsfinanzen hat“.

Konkret gehe es um die sogenannte Haltelinie beim Rentenniveau von 48 Prozent, die bis 2031 gelten soll. Demnach sollten alle Rentenerhöhungen nach 2031 von einem niedrigeren Niveau aus berechnet werden.

Laut Gesetzentwurf von Bas soll die Grundlage für die Rentenerhöhungen aber auch nach dem Jahr 2031 die Haltelinie von 48 Prozent sein, sagte Winkel zu „Bild“: „Im Gesetzentwurf tauchen nun Folgekosten über 2031 hinaus in Höhe von 118 Milliarden Euro auf – und das nur bis 2040. Das heißt: Im Rentenpaket ist eine 118-Milliarden-Euro-Bombe versteckt. Das muss im Bundestag dringend korrigiert werden.“

Winkel forderte Bas und Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zugleich zu einer Kehrtwende in der Rentenpolitik auf. „Die jetzige Politikergeneration hat nicht das Recht, der jungen Generation sämtliche finanziellen Spielräume zu nehmen. Sie haben nicht das Recht, uns die Zukunft zu streichen. Diese Verantwortung erwarten junge Menschen auch von Bärbel Bas und Friedrich Merz“, sagte Winkel zu „Bild“.


Foto: Bärbel Bas am 10.10.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Gesundheitsministerin glaubt an stabile Kassenzusatzbeiträge 2026

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) geht davon aus, dass die Zusatzbeiträge für die Krankenversicherung im nächsten Jahr stabil bleiben. „Die Koalition hat sich auf ein kleines Sparpaket geeinigt, dass an diesem Mittwoch im Kabinett beschlossen werden soll“, sagte Warken am Sonntag im „Bericht aus Berlin“ in der ARD.

In dem Beschluss gehe es um Einsparungen in Höhe von zwei Milliarden Euro. „Dann empfehlen wir, dass der Zusatzbeitrag stabil bleibt“, so Warken.

Ebenfalls am Mittwoch will der Schätzerkreis seine wichtige Prognose vorlegen, die auch Grundlage für eventuelle Beitragsanhebungen ist. Bis zum 1. November muss das Bundesgesundheitsministerium einen durchschnittlichen Zusatzbeitrag für das kommende Jahr bestimmen.

Auch bei der Pflege räumte Warken eine Lücke von knapp zwei Milliarden Euro ein. Aber, „da sind wir jetzt in den Endzügen uns zu einigen, wie wir diese Lücke schließen wollen“, sagte die Ministerin am Sonntag.


Foto: Nina Warken am 09.10.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Volksentscheid in Hamburg zu Klimaziel erfolgreich

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Hamburg (dts Nachrichtenagentur) – In Hamburg ist am Sonntag ein Volksentscheid erfolgreich gewesen, der das Klimaziel der Stadt um fünf Jahre vorverlegt, gleichzeitig ist eine weitere Initiative zu einem Grundeinkommen gescheitert. Während der „Hamburger Zukunftsentscheid“ nach Auszählung von etwa 95 Prozent der Stimmen mit rund 53 Prozent Zustimmung uneinholbar vorne lag, war „Hamburg testet Grundeinkommen“ mit einer Ablehnung von knapp zwei Dritteln der Wähler chancenlos.

Die Initiatoren des „Zukunftsentscheides“ wollen durchsetzen, dass die Stadt bereits Klimaneutralität bis 2040 anstrebt, und damit fünf Jahre früher als vom rot-grünen Senat geplant. Konkret sollen unter anderem verbindliche Jahresobergrenzen für den Ausstoß von CO2 und eine Reduzierung des Autoverkehrs umgesetzt werden, beispielsweise durch eine weitere Landesförderung für das „Deutschlandticket“.

Die rot-grüne Landesregierung und alle Bürgerschaftsfraktionen – mit Ausnahme der Linken – hatten sich gegen beide Volksentscheide positioniert. Kurios: anders als die Grünen-Fraktion im Senat, befürwortete der Grünen-Landesverband den Volksentscheid zum Klimaziel. Handelskammer, Handwerkskammer, der Industrieverband und diverse Immobilienverbände waren ebenfalls dagegen, Wohnungsunternehmer warnten vor einem Anstieg der Wohnkosten um bis zu vier Euro pro Quadratmeter, wenn der Klima-Entscheid umgesetzt wird.

Mit dem Volksentscheid zum „Grundeinkommen“ wollten die Initiatoren einen staatlichen Modellversuch ins Leben rufen, in dem 2.000 Menschen drei Jahre lang bedingungslos eine regelmäßige Geldzahlung erhalten. Dafür sollten in Hamburg ganze Straßenzüge ausgewählt werden, in denen die Bevölkerung möglichst repräsentativ abgebildet ist.

In Hamburg ist ein Volksentscheid erfolgreich, wenn es mehr Ja-Stimmen als Nein-Stimmen gibt und gleichzeitig auch mindestens 20 Prozent der Wahlberechtigten zur letzten Bürgerschaftswahl das Vorhaben unterstützen – das entsprach bei dieser Wahl 262.609 Personen. Da die Wahlbeteiligung am Sonntag bei rund 44 Prozent lag, war bei einer relativen Mehrheit automatisch auch das Quorum erreicht. Es handelte sich um die ersten Volksentscheide seit dem Olympia-Referendum im Jahr 2015.


Foto: Fähre im Hamburger Hafen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts