Mittwoch, November 19, 2025
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Wadephul hofft auf Geiselfreilassung in der kommenden Woche

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Jerusalem (dts Nachrichtenagentur) – Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hält die Freilassung aller Hamas-Geiseln und einen Waffenstillstand in Gaza in der kommenden Woche für möglich.

Wadephul sagte am Montagnachmittag in einem Interview mit „Bild“ und anderen Axel-Springer-Medien in Jerusalem: „Ich hoffe, dass wir eine erste Einigung, das heißt Waffenstillstand, Freilassung der Geiseln und humanitäre Hilfe für den Gazastreifen, dass wird das innerhalb der nächsten Woche erreichen können. Die Chance besteht.“

Der Minister weiter: „Wir sind auf einem wirklich guten Weg.“ Wadephul machte klar, es nicht genügen würde, sollte die Hamas nur einen Teil der Geiseln freilassen: „Wir wollen alle Geiseln jetzt frei haben. Das muss Hamas jetzt verstehen.“ Und sage er auch allen Gesprächspartner in der der arabischen Welt: „Diese Chance müssen sie ergreifen. Hamas muss wissen, sie müssen jetzt einschlagen, sonst wird es für sie bittere Konsequenzen haben.“


Foto: Johann Wadephul (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bas stimmt Eckpunkte für "Work-and-Stay-Agentur" mit Kollegen ab

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat am Montag Eckpunkte für die Gründung einer sogenannten „Work-and-Stay-Agentur“ in die Abstimmung mit den anderen Ministerien gegeben. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (Dienstagausgaben). Die Einrichtung soll die Einwanderung von Fachkräften beschleunigen, digitalisieren und zentralisieren.

„Mit der digitalen Work-and-Stay-Agentur reißen wir die bürokratischen Hürden ein, die den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt bisher erschweren“, sagte Bas der Zeitung. Künftig solle es eine zentrale Anlaufstelle geben, über die alle notwendigen Formalitäten digital abgewickelt werden könnten. „Für ausländische Fachkräfte wird es dadurch einfacher und attraktiver, nach Deutschland zu kommen, Arbeitgeber können freie Stellen schneller und unkomplizierter besetzen“, sagte Bas.

Die Ampel-Regierung hatte bereits das Einwanderungsrecht für Fach- und Arbeitskräfte deutlich liberalisiert. Dennoch kritisierten Unternehmen und Wirtschaftsvertreter, dass die Verfahren langwierig und aufwendig seien. Anträge müssten noch auf Papier gestellt werden, zu viele Behörden seien involviert. Nun soll die „Work-and-Stay-Agentur“ die Prozesse für alle Beteiligten – also Behörden, Arbeitnehmer und Arbeitgeber – vereinfachen.

Aufgabe der Agentur ist laut dem Eckpunktepapier des Arbeitsministeriums, dass Fachkräfte zentral und digital ihren Aufenthaltstitel beantragen, Dokumente hochladen und den Bescheid abrufen können. Interessierte Arbeitgeber sollen Fachkräfte bei dem Verfahren unterstützen können, und zwar nicht nur Großunternehmen, sondern auch kleine Familienbetriebe. Alle Seiten profitierten so durch kürzere Wartezeiten, heißt es aus dem Arbeitsministerium.

Bas setzt damit einen Auftrag aus dem Koalitionsvertrag um. Das Modell folgt dem Konzept des „One-Stop-Government“, der Bereitstellung von allen Diensten aus einer Hand.


Foto: Bärbel Bas (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax schließt nahezu unverändert – Rückversicherer gefragt

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenstart hat der Dax kaum verändert geschlossen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 24.378 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von weniger als einem Punkt im Vergleich zum vorherigen Handelstag. Nach einem schwachen und schwankungsreichen Start drehte der Dax am Mittag ins Plus, bevor er kurz vor Handelsschluss seine Zugewinne wieder abbaute.

Die positiven Nachrichten der Hannover Rück über die zukünftige Dividendenpolitk des Unternehmens helfe dem kompletten Sektor, kommentierte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Das Handelsgeschehen verläuft insgesamt ruhig und und zeichnet sich durch ein unterdurchschnittliches Handelsvolumen aus. Die fehlenden Handelsimpulse zeigen ihre Wirkung im allgemeinen Handelsgeschehen am Montag.“

Bis kurz vor Handelsschluss standen die Papiere von Hannover Rück, Münchener Rück und BMW an der Spitze der Kursliste. Am Tabellenende fanden sich die Aktien von Rheinmetall, Bayer und der Commerzbank wieder.

Unterdessen stieg der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im November kostete 33 Euro und damit sechs Prozent mehr als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis stieg für seine Verhältnisse deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 65,45 US-Dollar, das waren 92 Cent oder 1,4 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagnachmittag etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1710 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8540 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Vorschlag für Gesellschafts-Pflichtjahr stößt auf Kritik

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorschlag von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) für ein gesellschaftliches Pflichtjahr stößt beim Sozialverband Deutschland (SoVD) und der Opposition auf Kritik.

Der SoVD sieht freiwilliges soziales Engagement als wertvoller an als ein Pflichtjahr. „Was man freiwillig tut, erledigt man oft mit mehr Herz als eine wohlmöglich als lästige Pflicht empfundene Aufgabe“, sagte die Vorstandschefin des SoVD, Michaela Engelmeier, der „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). „Der Staat sollte also mehr motivieren als verpflichten.“

Ihr machten die derzeitigen Kürzungen des Bundesfreiwilligendienstes Sorgen. „Diese Zeit prägt diese jungen Menschen – knapp 70 Prozent können sich danach einen Job im Sozialen vorstellen“, so Engelmeier. Dass an dieser Stelle gekürzt würde, sei gerade in Zeiten des Fachkräftemangels „eine Katastrophe“. Wenn Plätze gestrichen würden, dann würden in erster Linie Bedürftige leiden, erklärte sie.

Dass gerade auch Rentner in den Blick genommen würden, läge wie bei jungen Menschen daran, dass Erwerbstätige ausgelastete seien. „Richtig ist, das solidarisches Verhalten für alle Generationen gelten sollte“, so Engelmeier. „Wer aber nach mehr als 40 Jahren Erwerbstätigkeit in Rente geht, hat bis dahin schon eine große Lebensleistung erbracht.“ Viele Senioren würden auch in der Rente ehrenamtlich arbeiten. „Dies sollte man wertschätzen und zur Nachahmung motivieren, aber nicht zur Pflicht machen.“

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Britta Haßelmann, lehnt den Vorschlag von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ebenfalls ab. „Anstatt jetzt lange über verpflichtende Modelle zum Gesellschaftsjahr zu debattieren, für die es einer Grundgesetzänderung bedürfte, setzen wir auf Freiwilligkeit“, sagte sie der „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). „Die bestehenden Freiwilligendienste sollten wir insgesamt stärken und für mehr Engagement in vielen sozialen und ökologischen Bereichen, dem THW oder der Feuerwehr werben.“

Es gebe „enormes Potenzial, freiwillige Kräfte zu gewinnen, gerade in der Bundeswehr, die als Arbeitgeber deutlich attraktiver werden muss“, so Haßelmann. „Eine ambitionierte Freiwilligkeitsstrategie ist der richtige Weg, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern.“

Die SPD sieht derzeit keine Chance für die Einführung des von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ins Spiel gebrachte gesellschaftliche Pflichtjahr. „Politik beginnt mit dem Betrachten der Wirklichkeit“, sagte Parlamentsgeschäftsführer Dirk Wiese der „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). „Und bei aller Präferenz setzt die Einführung eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres eine Zweidrittelmehrheit im Deutschen Bundestag voraus.“

Diese sei jedoch „absehbar nicht erkennbar, so dass wir uns auf das jetzt Machbare für mehr Sicherheit fokussieren sollten“. Das sei ein freiwilliger Wehrdienst etwa „mit starken finanziellen Anreizen mit bis zu 2.300 Euro netto pro Monat“, sagte der SPD-Politiker.

Linken-Chef Jan van Aken hatte bereits am Morgen gegenüber den Sendern RTL und ntv einer Grundgesetzänderung für Pflichtdienste eine Absage erteilt. Die nötige Zweidrittelmehrheit im Bundestag könnte damit nur noch erreicht werden, wenn neben den Regierungsfraktionen von Union und SPD auch die AfD zustimmen würde.


Foto: Sozialverband Deutschland (SoVD) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Merz telefoniert mit Israels Präsident über Waffenruhe in Gaza

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat am Montag mit dem Staatspräsidenten von Israel, Jitzchak Herzog, über die Friedensverhandlungen für Gaza telefoniert. Das teilte der Sprecher der Bundesregierung, Stefan Kornelius, mit.

Demnach verlieh der Bundeskanzler seiner Hoffnung Ausdruck, dass in den nächsten Tagen eine Einigung über die Befreiung der Geiseln und einen Waffenstillstand in Gaza gelingen könne. Nach fast zwei Jahren des Krieges sei die Zeit für Frieden gekommen.

Merz forderte, die Gespräche in Ägypten müssten nun eine schnelle Einigung bringen. Alle Geiseln, darunter deutsche Staatsangehörige, müssten umgehend freikommen, zitiert ihn Kornelius. Die Kämpfe müssten enden und die Hamas müsse die Waffen strecken.

„Vor dem zweiten Jahrestag des Terroranschlags vom 7. Oktober 2023 versicherte der Bundeskanzler Präsident Herzog und der israelischen Bevölkerung sein Mitgefühl und seine Solidarität“, erklärte der Regierungssprecher. Deutschland trete für die Existenz und die Sicherheit Israels ein. Dies gehöre zum „unveränderlichen Wesenskern“ deutsch-israelischer Beziehungen. Es sei Ausdruck bleibender historischer Verantwortung.

Der Bundeskanzler unterstrich, dass es in Deutschland keinen Raum für Antisemitismus geben dürfe. Die Bundesregierung werde alles in ihrer Macht Stehende tun, damit Juden in Deutschland sicher leben können.


Foto: Jitzchak Herzog und Friedrich Merz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Umfrage zeigt geringe Beliebtheit von Berlinern im Länder-Vergleich

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Einer Umfrage der Freien Universität Berlin (FU) zeigt, dass Bewohner keines Bundeslands so unbeliebt sind wie die Berliner. Das berichtet der „Tagesspiegel“ (Dienstagausgabe). In der Auswertung der Daten landen die Hauptstadtbewohner auf dem letzten Platz. Spitzenreiter im Beliebtheits-Ranking sind die Hamburger, gefolgt von den Schleswig-Holsteinern und Baden-Württembergern.

„Berlin wird mit dem Regierungssitz identifiziert und dem Klischee des `failed state`, in dem nicht einmal der Flughafen funktioniert“, erklärte der Stuttgarter Politikwissenschaftler Achim Hildebrandt die schlechten Werte der Hauptstadt. Hinzu komme eine „generelle Metropolen-Abneigung“.

Die Datenanalyse zeigt darüber hinaus ein deutliches Ost-West-Gefälle: Auf den hinteren Rängen sammeln sich überwiegend ostdeutsche Bundesländer. So landen etwa die Bewohner Sachsen-Anhalts auf dem vorletzten Platz, die von Sachsen auf dem drittletzten.

Die Umfrage messe Klischees und Projektionen, sagte Hildebrandt. „Man braucht ein Klischee im Kopf, um die Frage nach der Sympathie zu beantworten.“ Die Forscher der FU sprechen von einer Polarisierung „zwischen Menschen aus verschiedenen Regionen: Ost gegen West, Bayern gegen den Rest, Stadt gegen Land.“

Die Umfrage wurde im September 2024 im Rahmen des Forschungsprojekts „Does Near Equal Dear?“ am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der FU durchgeführt und wurde mit Mitteln des britischen „James Madison Charitable Trust“ gefördert. Die Wissenschaftler fragten 1.630 Teilnehmer zwischen 18 und 69 nach ihrer Sympathie für Bewohner aller Bundesländer.


Foto: Berliner Fernsehturm (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Klimaaktivisten dringen in CDU-Parteizentrale ein

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Klimaaktivisten der „Neuen Generation“ sind am Montag in das Konrad-Adenauer-Haus eingedrungen. Die Nachfolger der „Letzten Generation“ wollten sich offenbar während der CDU-Präsidiumssitzung an der Büste von Konrad Adenauer in der CDU-Parteizentrale festkleben, teilte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann mit.

„Es gab ein großes Plakat, was man an der Außenfassade versucht hat festzukleben“, so Linnemann. „Unterm Strich – ich habe gerade mit der Polizei gesprochen – gibt es den Verdacht der Sachbeschädigung, den Verdacht des Hausfriedensbruchs, und es wird geprüft ob auch Landfriedensbruch vorliegt.“ Es gebe eine „neue Dimension des Angriffs“, sagte er. Linnemann lobte den Einsatz eines Handwerkers und eines Technikers, die die Aktivisten gestoppt hätten.

Die „Neue Generation“ wirft der CDU auf Instagram vor, das Geld der Steuerzahler zum Fenster hinaus zu werfen. Die Partei halte an fossilen Subventionen und Steuererleichterungen für Überreiche fest, während diese Milliarden an anderer Stelle fehlten, so die Gruppierung. Auf Videos der Aktivisten ist zu sehen, wie einer von ihnen sich mit Kapuzenpullover und Aktenkoffer beim Einlass in das Gebäude als „privater Ermittler“ ausgab und später von der Polizei abgeführt wurde.


Foto: Klimaprotest (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Ehrenamtsstiftung kritisiert Vorstoß für Gesellschafts-Pflichtjahr

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) kritisiert den Vorstoß von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zur Einführung eines gesellschaftlichen Pflichtjahres.

„Das Ehrenamt zeichnet sich durch Freiwilligkeit aus“, sagte DSEE-Vorstand Jan Holze der „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). „Demgemäß ist gegenüber einem sozialen Pflichtjahr die Stärkung der Strukturen des Ehrenamts vorzuziehen.“ Dazu gehörten auch der Ausbau und die Stärkung der Freiwilligendienste und der Bürokratieabbau für Ehrenamtliche.

Er sieht auch keinen Nutzen für einen möglichen Nachwuchs. Zwar würden mehr Menschen den Einsatzstellen zugeführt werden, diese „zeichnen sich durch die Verpflichtung jedoch durch Desinteresse und fehlende Motivation aus“, so Holze. „Dies bedeutet eine Mehrbelastung statt einer Entlastung für die Einsatzstellen.“

In den vergangenen Jahren habe das Engagement in der Bevölkerung kontinuierlich zugenommen. Der Hang gehe jedoch zu einem Kurzzeitengagement statt der Übernahme auf Dauer von Positionen in Leitungs- und Vorstandsfunktionen. „Diesen Malus wird aber auch ein soziales Pflichtjahr nicht beheben“, erklärte Holze.


Foto: THW-Mitarbeiterin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax am Mittag nur leicht im Plus – Frankreich im Fokus

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Montag nach einem spürbar schwachen Start in die Handelswoche am Mittag unter Schwankungen auf das Niveau vom Freitag zurückgekehrt. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 24.388 Punkten berechnet, wenige Punkte über dem Schlussniveau vom Vortag.

An der Spitze der Kursliste notierten BMW und die Rückversicherer Münchener Rück und Hannover Rück. Ins Minus ging es dagegen unter anderem für die Papiere der BASF, Bayer und Infineon.

„Die Marktteilnehmer schauen zum Wochenstart auf eine stark ausgedünnte Tagesagenda und versuchen sich aus der Situation in Frankreich einen Reim zu machen“, kommentierte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Der Rücktritt des Premierminister Lecornu sorgt insbesondere bei den europäischen Banken und Finanzwerten für Gewinnmitnahmen.“

Die Frage, wie Frankreich seine finanzielle Situation wieder in den Griff bekommen kann, werde bei den Investoren erneut gestellt. „Die Abstrahleffekte auf die anderen europäischen Finanzinstitute sind sehr groß und die Verunsicherung steigt“, erklärte Lipkow. „In der aktuell eher nachrichtenarmen Zeit wird dieser Aspekt stärker gewichtet.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war derweil am Montagmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,1657 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8579 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte deutlich profitieren, am Mittag wurden für eine Feinunze 3.940 US-Dollar gezahlt (+1,4 Prozent). Das entspricht einem Preis von 108,68 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 65,69 US-Dollar, das waren 1,8 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Medizinnobelpreis geht an drei Immunforscher

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Stockholm (dts Nachrichtenagentur) – Mary Brunkow, Fred Ramsdell und Shimon Sakaguchi erhalten für ihre Entdeckungen zur peripheren Immuntoleranz in diesem Jahr den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Das teilte das Karolinska-Institut am Montag in Stockholm mit.

Das Institut begründete seine Entscheidung damit, dass die Preisträger die Entwicklung medizinischer Behandlungen für Krebs und Autoimmunkrankheiten vorangetrieben haben. Die Forschung von Brunkow, Ramsdell und Sakaguchi könne auch zu erfolgreicheren Transplantationen führen, hieß es. „Ihre Entdeckungen haben entscheidend dazu beigetragen, dass wir verstehen, wie das Immunsystem funktioniert und warum wir nicht alle schwere Autoimmunerkrankungen entwickeln“, sagte Olle Kämpe, Vorsitzender des Nobelkomitees.

Sakaguchi hatte 1995 gezeigt, dass es eine bisher unbekannte Klasse von Immunzellen gibt, die den Körper vor Autoimmunkrankheiten schützen. Mary Brunkow und Fred Ramsdell entdeckten im Jahr 2001, dass ein spezifischer Mausstamm, der besonders anfällig für Autoimmunerkrankungen ist, eine Mutation in einem Gen hat. Sie zeigten auch, dass Mutationen in der menschlichen Entsprechung dieses Gens eine schwere Autoimmunerkrankung, Ipex, verursachen. Sakaguchi wies letztlich nach, dass dieses Gen die Entwicklung der Zellen steuert, die er 1995 identifizierte.

Die Bekanntgabe der Nobelpreisträger im Bereich Medizin läutet traditionell den Auftakt der Nobelpreis-Woche ein. Am Dienstag will die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften den Träger der Auszeichnung in dem Bereich Physik publik machen, am Mittwoch soll der Bereich Chemie und am Donnerstag der Literaturnobelpreis folgen. Der Träger des Friedensnobelpreises soll am Freitag in Oslo bekannt gegeben werden.

Der Nobelpreis gilt als die höchste Auszeichnung in den berücksichtigten Disziplinen und wird jedes Jahr an Alfred Nobels Todestag, dem 10. Dezember, verliehen. Der Friedensnobelpreis wird in Oslo übergeben, alle anderen Preise in Stockholm.


Foto: Bekanntgabe von Medizin-Nobelpreis am 06.10.2025, via dts Nachrichtenagentur

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