Dienstag, Juli 15, 2025
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Merz telefoniert mit Netanjahu über Gaza

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Berlin/Jerusalem (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat am Sonntag mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu telefoniert. Das Gespräch habe den „engen Austausch“ beider Regierungen in den letzten Wochen fortgesetzt, teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius mit.

Der Bundeskanzler unterstrich demnach, dass die Sicherheit und das Existenzrecht Israels „Teil deutscher Staatsräson“ seien. Er verurteilte den Terror der Hamas. Diese müsse alle Geiseln freilassen und die Waffen niederlegen, forderte Merz.

Er verlieh laut Kornelius seiner Hoffnung auf eine baldige Einigung über eine Freilassung der Geiseln und einen Waffenstillstand Ausdruck. Zugleich sagte er, dass es „dringend erforderlich“ sei, umgehend ausreichend humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu lassen und deren sichere Verteilung an die Zivilbevölkerung zu gewährleisten.

Merz bekräftigte, dass die Bundesregierung weiterhin eine verhandelte Zwei-Staaten-Lösung als die beste Chance betrachte, Israelis und Palästinensern ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen, so der Regierungssprecher.

Zuletzt hatte Merz die israelische Regierung ungewohnt scharf kritisiert. Er verstehe offen gestanden nicht mehr, mit welchem Ziel die israelische Armee jetzt im Gazastreifen agiere, hatte er am Montag bei der Republica in Berlin gesagt. „Die Zivilbevölkerung derart in Mitleidenschaft zu nehmen, wie das in den letzten Tagen immer mehr der Fall gewesen ist, lässt sich nicht mehr mit einem Kampf gegen den Terrorismus der Hamas begründen“, so der Kanzler.


Foto: Benjamin Netanjahu (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Extrem enges Rennen bei Präsidentenstichwahl in Polen

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Warschau (dts Nachrichtenagentur) – Bei der Präsidentenstichwahl in Polen zeichnet sich das erwartete Kopf-an-Kopf-Rennen ab.

Laut einer ersten Prognose polnischer TV-Sender liegt der liberale Kandidat Rafal Trzaskowski mit 50,3 Prozent knapp vor dem rechtskonservativen Kandidaten Karol Nawrocki mit 49,7 Prozent. Die Prognose, die auf Nachwahlbefragungen beruht, hat laut Ipsos eine Fehlertoleranz von zwei Prozentpunkten.

Sollten die offiziellen Ergebnisse, die am Montag erwartet werden, auch Trzaskowski vorne sehen, könnte dies das Ende der institutionellen Blockade in Polen bedeuten. Die Regierung hätte dann die Möglichkeit, wichtige gesetzgeberische Initiativen ohne ein Veto des Präsidenten durchzusetzen.

Trzaskowskis möglicher Sieg könnte der pro-europäischen Koalition von Premierminister Donald Tusk erstmals seit ihrer Rückkehr an die Macht im Jahr 2023 einen klaren Regierungsweg eröffnen. Dies hätte weitreichende Auswirkungen auf Polens Justizreform, die Beziehungen zur EU und die Verteidigungspolitik. In Polens semi-präsidentiellem System hat der Staatschef zwar begrenzte gesetzgeberische Initiativen, aber ein starkes Vetorecht. Präsident Andrzej Duda, der eng mit der ehemaligen Regierungspartei PiS verbunden war, nutzte dieses Vetorecht bislang, um zentrale Reformvorhaben der Tusk-Regierung zu blockieren.


Foto: Wahllokal in Polen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Nächster Ausfall: Auch Burkardt verlässt Nationalelf verletzt

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Herzogenaurach (dts Nachrichtenagentur) – Die Verletzungsmisere bei der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft hält weiter an: Auch Jonathan Burkardt verlässt das DFB-Quartier vorzeitig.

Wie der Verband mitteilte, zog sich der Angreifer vom 1. FSV Mainz 05 am Sonntag im Training in Herzogenaurach eine Risswunde an der Ferse zu, die genäht werden musste und eine Trainingspause erforderlich macht. Burkardt war erst am Dienstag für den verletzten Angelo Stiller nachnominiert worden.

Damit wird die Liste der Ausfälle vor dem Halbfinale der Nations League am Mittwoch gegen Portugal für Bundestrainer Julian Nagelsmann immer länger. Am Samstag musste bereits Burkardts Mainzer Teamkollege Nadiem Amiri abreisen.

Dazu kam noch der Verlust von Yann Aurel Bisseck, der wegen muskulärer Probleme an der rechten Oberschenkelrückseite nicht wie geplant zur Nationalmannschaft nach Herzogenaurach reisen kann. Der Verteidiger von Inter Mailand musste am Samstagabend in München im Finale der Champions League nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung wieder ausgewechselt werden. Für ihn wurde Thilo Kehrer nachnominiert.

Bereits zuvor hatten die Stammspieler Jamal Musiala, Antonio Rüdiger und Kai Havertz ebenso verletzt abgesagt wie Nico Schlotterbeck, Tim Kleindienst und Benjamin Henrichs. Angelo Stiller, der mit dem VfB Stuttgart am vergangenen Samstag den DFB-Pokal gewonnen hat, musste ebenfalls angeschlagen zu Hause bleiben.


Foto: Jonathan Burkardt (Mainz 05) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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72-jähriger Patient nach Brand in Hamburger Krankenhaus festgenommen

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Hamburg (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Brand in einem Krankenhaus in Hamburg-Hohenfelde mit drei Toten hat die Mordkommission einen Verdächtigen festgenommen.

Wie die Polizei Hamburg am Sonntagabend mitteilte, wird ein 72-jähriger Patient dringend der Brandstiftung verdächtigt. Zuvor hatte der Kriminaldauerdienst (LKA 26) erste Ermittlungen geführt, während das Landeskriminalamt für Branddelikte (LKA 45) mit der Klärung der Brandursache befasst ist.

Im Zuge der Zeugenvernehmungen hätten sich Hinweise ergeben, die den 72-jährigen Patienten in den Fokus der Ermittler rückten, hieß es weiter. Er wurde daraufhin im Krankenhaus festgenommen und soll einem Haftrichter vorgeführt werden.

Die Ermittlungen dauern an und sollen klären, ob sich der Beschuldigte zum Zeitpunkt der Tat in einem psychischen Ausnahmezustand befand. Der Brand ereignete sich am frühen Morgen um 0:23 Uhr in der Alfredstraße.


Foto: Polizei (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Hausärzte sehen sich bereit für Primärarztsystem

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Hausärzte in Deutschland unterstützen die Pläne der Bundesregierung zur Einführung eines Primärarztsystems und versprechen, in den Praxen zusätzliche Patienten problemlos versorgen zu können.

Die Bundesvorsitzende des Hausärzteverbands, Nicola Buhlinger-Göpfarth, sagte der „Bild“ (Montagsausgabe), dass die Einführung des sogenannten Hausarztmodells je Hausarztpraxis zwei bis fünf zusätzliche Patienten am Tag bedeuten würde: „Und da sage ich Ihnen als Hausärztin, das ist ein Versprechen: Das machen wir.“

Generell seien Patienten in einem Hausarztprogramm besser versorgt. „Und zwar insbesondere dann, wenn sie chronisch erkrankt sind. Wir können zeigen: Diabetiker haben, wenn sie an einem Hausarztprogramm teilnehmen, weniger Amputationen, weniger Erblindungen, weniger Krankenhauseinweisungen“, sagte Buhlinger-Göpfarth.

Die Verbandschefin wies zugleich Befürchtungen zurück, es gebe künftig keine freie Arztwahl mehr: „Die Patientinnen und Patienten haben weiterhin die freie Wahl, was ihren Hausarzt angeht, und auch die freie Wahl, was ihren Facharzt angeht. Sie haben nur nicht mehr die freie Wahl, welche Facharztgruppe sie jetzt aufsuchen. Das wird gemeinsam in der Hausarztpraxis entschieden.“


Foto: Ärztehaus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Formel 1: Piastri gewinnt Großen Preis von Spanien

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Barcelona (dts Nachrichtenagentur) – McLaren-Pilot Oscar Piastri hat den Großen Preis von Spanien gewonnen. Die dts Nachrichtenagentur sendet in Kürze weitere Details.

Foto/Quelle: dts

Klöckner droht Nietzard mit Hausverbot im Bundestag

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) rät den Grünen, der Bundessprecherin der Grünen Jugend, Jette Nietzard, die Zugangsberechtigung zum Bundestag zu entziehen und ihr de facto ein Hausverbot auszusprechen. Wie die „Bild“ (Montagsausgabe) schreibt, hat Klöckner einen entsprechenden Brief an die politische Geschäftsführerin der Grünen, Pegah Edalatian, geschrieben.

Anlass ist ein Instagram-Post Nietzards, auf dem sie einen Pullover mit der Aufschrift „ACAB“ trägt – versehen mit der Bildunterschrift „Auf dem Weg in den Bundestag“. Klöckner bezeichnete den Post in dem Schreiben als bewusste Provokation und warnte vor einem möglichen Verstoß gegen die Hausordnung des Bundestags, sollte ein solches Kleidungsstück in den Parlamentsliegenschaften getragen werden. Ein solcher Verstoß könne mit einem Ordnungsgeld geahndet werden, zudem sei ein Entzug des Hausausweises nicht ausgeschlossen.

Nietzard verfügt über einen Hausausweis der Kategorie „Grün“, der laut Klöckner auf Antrag der Partei ausgestellt wurde. In dem Schreiben forderte sie die Fraktion auf, Nietzard auf die rechtliche Lage hinzuweisen und regte an, den Ausweisantrag zu „überdenken“.

Der innenpolitische Sprecher der Unions-Fraktion im Bundestag, Alexander Throm, sagte der Zeitung: „Keine Entschuldigung bei den Polizisten heißt keine Einsicht. Und dann noch alle Bundestagsabgeordnete verunglimpfen. Jetzt muss Nietzard aus der Partei geworfen werden. Ansonsten fehlt Özdemir und Co. jede Glaubwürdigkeit.“ Denn wer die Polizei angreife, egal ob handgreiflich oder verbal, der greife den Staat an. Eine Grünen-Sprecherin bestätigte den Eingang und kündigte an, der Brief werde innerhalb der „üblichen Fristen“ beantwortet.


Foto: Jette Nietzard (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Kiew bestätigt Teilnahme an Verhandlungen in Istanbul

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Kiew (dts Nachrichtenagentur) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bestätigt, dass sein Land am Montag an direkten Verhandlungen mit Russland in Istanbul teilnehmen wird. Die ukrainische Delegation werde von Verteidigungsminister Rustem Umjerow geleitet, kündigte Selenskyj am Sonntag an.

„Wir tun alles, um unsere Unabhängigkeit, unseren Staat und unser Volk zu schützen“, so der Präsident. Er habe dazu im Austausch mit hochrangigen Regierungsmitgliedern die Aufgaben für die nahe Zukunft umrissen und auch die ukrainischen Positionen im Vorfeld des Treffens in Istanbul am Montag definiert.

Als Erstes nannte Selenskyj dazu einen vollständigen und bedingungslosen Waffenstillstand. Hinzu komme die Freilassung von Gefangenen sowie die Rückführung entführter Kinder. Um einen verlässlichen und dauerhaften Frieden zu schaffen und die Sicherheit der Ukraine zu gewährleisten, müsse man zudem ein Treffen auf höchster Ebene vorbereiten. „Die wichtigsten Fragen können nur von den Staats- und Regierungschefs gelöst werden“, so Selenskyj.


Foto: Wolodymyr Selenskyj am 28.05.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Rügenwalder will weiter stark auf Fleischalternativen setzen

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Bad Zwischenahn (dts Nachrichtenagentur) – Der neue Chef der Rügenwalder Mühle, Jörg Pfirrmann, setzt weiter stark auf Fleischalternativen.

„Ich bin überzeugt: Fleischersatz bleibt kein Nischenmarkt“, sagte Pfirrmann dem „Handelsblatt“ (Montagsausgabe). Der Rügenwalder Mühle sei es gelungen, die Marktführerschaft in Deutschland mit einem Anteil von 43 Prozent zu verteidigen. Im ersten Quartal 2025 habe sein Unternehmen knapp vier Prozent Umsatz hinzugewonnen, die Branche insgesamt hingegen sechs Prozent verloren.

Für eine Preisparität zwischen Fleischprodukten und pflanzlichen Alternativen sei es „noch viel zu früh“, sagte der 52-Jährige. „Fleisch müsste teurer werden und nicht pflanzliche Alternativen günstiger. Fleisch ist in Deutschland ohnehin viel zu billig.“

Pfirrmann leitet die Rügenwalder Mühle seit dem Jahreswechsel, zuvor war er Finanzchef. Der frühere Sartorius-Vorstand löste Michael Hähnel an der Spitze ab. Ende 2023 hatte die Eigentümerfamilie Rauffus die Mehrheit an der Rügenwalder Mühle mit Sitz in Bad Zwischenahn (Niedersachsen) an den Kölner Zuckerhersteller Pfeifer & Langen verkauft.


Foto: Fleisch und Wurst im Supermarkt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Justizministerin gegen schärfere Strafen bei Messerangriffen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) sieht keine Notwendigkeit für strengere Strafen bei Messerangriffen.

„Ich verschließe mich keiner ernsthaft geführten Debatte“, sagte Hubig der „Rheinischen Post“. Aber sie halte nichts von „lautstarken oder undurchdachten Forderungen nach schärferen Strafen“. Wichtiger seien schnelle Verfahren, klare Ansagen und Prävention – „gerade wenn es um Kinder und Jugendliche geht“, ergänzte die Ministerin.

Hubig sagte überdies, eine Anhebung der Mindeststrafe auf ein Jahr, wie sie manche forderten, „kann in besonderen Fällen zu ungerechten Ergebnissen führen“. Das belaste die Justiz und helfe am Ende nicht weiter.

Mit Blick auf die Haltung von Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) sagte Hubig: „Für das Strafrecht ist das Justizministerium zuständig, nicht das Innenministerium. Aber natürlich stehen wir beide schon jetzt in einem offenen und konstruktiven Austausch.“ Justiz- und Innenministerium verstünden sich als Partner, nicht als Gegner. „Wir haben uns fest vorgenommen, dass wir Konflikte nicht öffentlich austragen“, so die SPD-Politikerin.


Foto: Stefanie Hubig (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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