Freitag, November 21, 2025
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Klingbeil blockiert Steuerfreiheit bei geplanter Aktivrente

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der Bundesregierung gibt es neuen Streit um die geplante Aktivrente für arbeitende Senioren.

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) beharrt darauf, dass die steuerfreien Zuverdienste von bis zu 2.000 Euro im Monat trotzdem unter den sogenannten Progressionsvorbehalt fallen, meldet die „Bild“ in ihrer Dienstagausgabe. Dadurch würden im Folgejahr doch Steuern für die Betroffenen anfallen. Die Zeitung beruft sich auf „Angaben aus Regierungskreisen“.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) lehnt einen solchen Progressionsvorbehalt ab. Er verlangt, dass die 2.000 Euro Zuverdienst für Rentner komplett von der Steuer ausgenommen werden. Wegen des Streits sei die für diesen Mittwoch geplante Verabschiedung der Aktivrente im Bundeskabinett daher abgesagt worden, zitiert „Bild“ mit den Vorgängen vertraute Personen. Stattdessen soll sich der Koalitionsausschuss am Mittwochabend erneut mit der Aktivrente befassen. Dort wollen Merz und Klingbeil dem Vernehmen eine Lösung ausloten.


Foto: Lars Klingbeil und Friedrich Merz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen uneinheitlich – Aber Tech-Werte legen überwiegend zu

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Montag keine klare Richtung gezeigt – Tech-Werte konnten aber überwiegend zulegen und sorgten für ein neues Allzeithoch. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 46.695 Punkten berechnet, 0,1 Prozent niedriger als bei Freitagsschluss.

Der breiter gefasste S&P 500 schloss mit 6.740 Punkten 0,4 Prozent stärker, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 am Ende bei 24.979 Punkten 0,8 Prozent im Plus und so hoch wie nie zuvor.

Besonderer Treiber waren dabei die Chiphersteller. Ein Milliarden-Deal mit KI-Anbieter OpenAI ließ die Aktie von AMD um rund ein Viertel nach oben schnellen. Der US-Halbleiterkonzern soll ab der zweiten Jahreshälfte 2026 Hochleistungsprozessoren ausliefern. OpenAI will demnach ab dem nächsten Jahr eine Ein-Gigawatt-Anlage auf Basis der kommenden MI450-Chipserie errichten – und behält sich seinerseits einen Einstieg bei AMD vor.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagabend etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1713 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8538 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte deutlich profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 3.960 US-Dollar gezahlt (+1,9 Prozent). Das entspricht einem Preis von 108,70 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 65,56 US-Dollar, das waren 1,6 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Nasdaq (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Reizgas-Alarm im ICE

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Bad Bevensen (dts Nachrichtenagentur) – In einem ICE auf der Strecke Basel-Hamburg hat es am Montagabend Reizgas-Alarm gegeben. Der Zug hielt kurz vor dem Ziel gegen 19:30 Uhr außerplanmäßig am Bahnhof Bad Bevensen in Niedersachsen.

Mehrere Reisende hatten zuvor während der Fahrt über Atembeschwerden geklagt und einer Zugbegleiterin einen beißenden Geruch im Zug gemeldet. Die Schaffnerin verständigte Rettungskräfte und Polizei.

Der beißende Geruch hatte sich bei Eintreffen der Einsatzkräfte schon verflüchtigt, sodass die Feuerwehr Messungen zur Feststellung des verursachenden Stoffes durchführte – mit bislang unbekanntem Ergebnis.

Nach Angaben der Polizei erlitten 39 Reisende Atemwegsreizungen und wurden medizinisch vor Ort versorgt. Stationärer Versorgungen im Krankenhaus bedurfte es nicht. Nach etwa einer Stunde setzte der ICE 72 seine Fahrt Richtung Hamburg fort.

Die Bundespolizei eröffnete nach eigenen Angaben ein Verfahren. Die Ermittlungen zur Ursache dauerten an, hieß es.


Foto: ICE (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Frankreichs Premier soll doch nochmal verhandeln

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Paris (dts Nachrichtenagentur) – Frankreichs Premier Sébastien Lecornu, der eigentlich schon seinen Rücktritt erklärt hat, soll nun doch nochmal verhandeln.

Staatspräsident Emmanuel Macron hat dem scheidenden Premierminister die Aufgabe übertragen, „bis Mittwochabend abschließende Verhandlungen zu führen, um eine Plattform für Maßnahmen und Stabilität im Land zu schaffen“, wie der Élysée-Palast am Montag mitteilte.

Lecornu selbst teilte am Mittwochabend mit, er habe „die Bitte des Präsidenten der Republik angenommen, abschließende Gespräche mit den politischen Kräften zur Stabilität des Landes zu führen“. Ob dies möglich sei oder nicht, werde er dem Staatsoberhaupt am Mittwochabend mitteilen, „damit er alle notwendigen Schlussfolgerungen ziehen kann“.

Aus dem Umfeld des Präsidenten hieß es, im Falle eines Scheiterns werde der Präsident „die Verantwortung übernehmen“, wie verschiedene französische Medien berichten.

Macron hat verfassungsgemäß eine starke Stellung. Er kann beliebig einen neuen Premierminister ernennen, theoretisch auch wieder Lecornu, oder das Parlament auflösen und Neuwahlen ausrufen. Ein neuer Premierminister kann allerdings durch ein Misstrauensvotum im Parlament auch wieder abgesetzt werden.

Hintergrund der sich seit Monaten hochschaukelnden Regierungskrise ist insbesondere die desolate Finanz- und Verschuldungssituation – und die Frage, wie man sie am besten löst. Für das kommende Jahr stehen massive Einschnitte bei öffentlichen Ausgaben an, die in der Bevölkerung äußerst unpopulär sind.


Foto: Sébastien Lecornu (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Wadephul hofft auf Geiselfreilassung in der kommenden Woche

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Jerusalem (dts Nachrichtenagentur) – Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hält die Freilassung aller Hamas-Geiseln und einen Waffenstillstand in Gaza in der kommenden Woche für möglich.

Wadephul sagte am Montagnachmittag in einem Interview mit „Bild“ und anderen Axel-Springer-Medien in Jerusalem: „Ich hoffe, dass wir eine erste Einigung, das heißt Waffenstillstand, Freilassung der Geiseln und humanitäre Hilfe für den Gazastreifen, dass wird das innerhalb der nächsten Woche erreichen können. Die Chance besteht.“

Der Minister weiter: „Wir sind auf einem wirklich guten Weg.“ Wadephul machte klar, es nicht genügen würde, sollte die Hamas nur einen Teil der Geiseln freilassen: „Wir wollen alle Geiseln jetzt frei haben. Das muss Hamas jetzt verstehen.“ Und sage er auch allen Gesprächspartner in der der arabischen Welt: „Diese Chance müssen sie ergreifen. Hamas muss wissen, sie müssen jetzt einschlagen, sonst wird es für sie bittere Konsequenzen haben.“


Foto: Johann Wadephul (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bas stimmt Eckpunkte für "Work-and-Stay-Agentur" mit Kollegen ab

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat am Montag Eckpunkte für die Gründung einer sogenannten „Work-and-Stay-Agentur“ in die Abstimmung mit den anderen Ministerien gegeben. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (Dienstagausgaben). Die Einrichtung soll die Einwanderung von Fachkräften beschleunigen, digitalisieren und zentralisieren.

„Mit der digitalen Work-and-Stay-Agentur reißen wir die bürokratischen Hürden ein, die den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt bisher erschweren“, sagte Bas der Zeitung. Künftig solle es eine zentrale Anlaufstelle geben, über die alle notwendigen Formalitäten digital abgewickelt werden könnten. „Für ausländische Fachkräfte wird es dadurch einfacher und attraktiver, nach Deutschland zu kommen, Arbeitgeber können freie Stellen schneller und unkomplizierter besetzen“, sagte Bas.

Die Ampel-Regierung hatte bereits das Einwanderungsrecht für Fach- und Arbeitskräfte deutlich liberalisiert. Dennoch kritisierten Unternehmen und Wirtschaftsvertreter, dass die Verfahren langwierig und aufwendig seien. Anträge müssten noch auf Papier gestellt werden, zu viele Behörden seien involviert. Nun soll die „Work-and-Stay-Agentur“ die Prozesse für alle Beteiligten – also Behörden, Arbeitnehmer und Arbeitgeber – vereinfachen.

Aufgabe der Agentur ist laut dem Eckpunktepapier des Arbeitsministeriums, dass Fachkräfte zentral und digital ihren Aufenthaltstitel beantragen, Dokumente hochladen und den Bescheid abrufen können. Interessierte Arbeitgeber sollen Fachkräfte bei dem Verfahren unterstützen können, und zwar nicht nur Großunternehmen, sondern auch kleine Familienbetriebe. Alle Seiten profitierten so durch kürzere Wartezeiten, heißt es aus dem Arbeitsministerium.

Bas setzt damit einen Auftrag aus dem Koalitionsvertrag um. Das Modell folgt dem Konzept des „One-Stop-Government“, der Bereitstellung von allen Diensten aus einer Hand.


Foto: Bärbel Bas (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax schließt nahezu unverändert – Rückversicherer gefragt

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenstart hat der Dax kaum verändert geschlossen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 24.378 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von weniger als einem Punkt im Vergleich zum vorherigen Handelstag. Nach einem schwachen und schwankungsreichen Start drehte der Dax am Mittag ins Plus, bevor er kurz vor Handelsschluss seine Zugewinne wieder abbaute.

Die positiven Nachrichten der Hannover Rück über die zukünftige Dividendenpolitk des Unternehmens helfe dem kompletten Sektor, kommentierte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Das Handelsgeschehen verläuft insgesamt ruhig und und zeichnet sich durch ein unterdurchschnittliches Handelsvolumen aus. Die fehlenden Handelsimpulse zeigen ihre Wirkung im allgemeinen Handelsgeschehen am Montag.“

Bis kurz vor Handelsschluss standen die Papiere von Hannover Rück, Münchener Rück und BMW an der Spitze der Kursliste. Am Tabellenende fanden sich die Aktien von Rheinmetall, Bayer und der Commerzbank wieder.

Unterdessen stieg der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im November kostete 33 Euro und damit sechs Prozent mehr als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis stieg für seine Verhältnisse deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 65,45 US-Dollar, das waren 92 Cent oder 1,4 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagnachmittag etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1710 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8540 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Vorschlag für Gesellschafts-Pflichtjahr stößt auf Kritik

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorschlag von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) für ein gesellschaftliches Pflichtjahr stößt beim Sozialverband Deutschland (SoVD) und der Opposition auf Kritik.

Der SoVD sieht freiwilliges soziales Engagement als wertvoller an als ein Pflichtjahr. „Was man freiwillig tut, erledigt man oft mit mehr Herz als eine wohlmöglich als lästige Pflicht empfundene Aufgabe“, sagte die Vorstandschefin des SoVD, Michaela Engelmeier, der „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). „Der Staat sollte also mehr motivieren als verpflichten.“

Ihr machten die derzeitigen Kürzungen des Bundesfreiwilligendienstes Sorgen. „Diese Zeit prägt diese jungen Menschen – knapp 70 Prozent können sich danach einen Job im Sozialen vorstellen“, so Engelmeier. Dass an dieser Stelle gekürzt würde, sei gerade in Zeiten des Fachkräftemangels „eine Katastrophe“. Wenn Plätze gestrichen würden, dann würden in erster Linie Bedürftige leiden, erklärte sie.

Dass gerade auch Rentner in den Blick genommen würden, läge wie bei jungen Menschen daran, dass Erwerbstätige ausgelastete seien. „Richtig ist, das solidarisches Verhalten für alle Generationen gelten sollte“, so Engelmeier. „Wer aber nach mehr als 40 Jahren Erwerbstätigkeit in Rente geht, hat bis dahin schon eine große Lebensleistung erbracht.“ Viele Senioren würden auch in der Rente ehrenamtlich arbeiten. „Dies sollte man wertschätzen und zur Nachahmung motivieren, aber nicht zur Pflicht machen.“

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Britta Haßelmann, lehnt den Vorschlag von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ebenfalls ab. „Anstatt jetzt lange über verpflichtende Modelle zum Gesellschaftsjahr zu debattieren, für die es einer Grundgesetzänderung bedürfte, setzen wir auf Freiwilligkeit“, sagte sie der „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). „Die bestehenden Freiwilligendienste sollten wir insgesamt stärken und für mehr Engagement in vielen sozialen und ökologischen Bereichen, dem THW oder der Feuerwehr werben.“

Es gebe „enormes Potenzial, freiwillige Kräfte zu gewinnen, gerade in der Bundeswehr, die als Arbeitgeber deutlich attraktiver werden muss“, so Haßelmann. „Eine ambitionierte Freiwilligkeitsstrategie ist der richtige Weg, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern.“

Die SPD sieht derzeit keine Chance für die Einführung des von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ins Spiel gebrachte gesellschaftliche Pflichtjahr. „Politik beginnt mit dem Betrachten der Wirklichkeit“, sagte Parlamentsgeschäftsführer Dirk Wiese der „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). „Und bei aller Präferenz setzt die Einführung eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres eine Zweidrittelmehrheit im Deutschen Bundestag voraus.“

Diese sei jedoch „absehbar nicht erkennbar, so dass wir uns auf das jetzt Machbare für mehr Sicherheit fokussieren sollten“. Das sei ein freiwilliger Wehrdienst etwa „mit starken finanziellen Anreizen mit bis zu 2.300 Euro netto pro Monat“, sagte der SPD-Politiker.

Linken-Chef Jan van Aken hatte bereits am Morgen gegenüber den Sendern RTL und ntv einer Grundgesetzänderung für Pflichtdienste eine Absage erteilt. Die nötige Zweidrittelmehrheit im Bundestag könnte damit nur noch erreicht werden, wenn neben den Regierungsfraktionen von Union und SPD auch die AfD zustimmen würde.


Foto: Sozialverband Deutschland (SoVD) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Merz telefoniert mit Israels Präsident über Waffenruhe in Gaza

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat am Montag mit dem Staatspräsidenten von Israel, Jitzchak Herzog, über die Friedensverhandlungen für Gaza telefoniert. Das teilte der Sprecher der Bundesregierung, Stefan Kornelius, mit.

Demnach verlieh der Bundeskanzler seiner Hoffnung Ausdruck, dass in den nächsten Tagen eine Einigung über die Befreiung der Geiseln und einen Waffenstillstand in Gaza gelingen könne. Nach fast zwei Jahren des Krieges sei die Zeit für Frieden gekommen.

Merz forderte, die Gespräche in Ägypten müssten nun eine schnelle Einigung bringen. Alle Geiseln, darunter deutsche Staatsangehörige, müssten umgehend freikommen, zitiert ihn Kornelius. Die Kämpfe müssten enden und die Hamas müsse die Waffen strecken.

„Vor dem zweiten Jahrestag des Terroranschlags vom 7. Oktober 2023 versicherte der Bundeskanzler Präsident Herzog und der israelischen Bevölkerung sein Mitgefühl und seine Solidarität“, erklärte der Regierungssprecher. Deutschland trete für die Existenz und die Sicherheit Israels ein. Dies gehöre zum „unveränderlichen Wesenskern“ deutsch-israelischer Beziehungen. Es sei Ausdruck bleibender historischer Verantwortung.

Der Bundeskanzler unterstrich, dass es in Deutschland keinen Raum für Antisemitismus geben dürfe. Die Bundesregierung werde alles in ihrer Macht Stehende tun, damit Juden in Deutschland sicher leben können.


Foto: Jitzchak Herzog und Friedrich Merz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Umfrage zeigt geringe Beliebtheit von Berlinern im Länder-Vergleich

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Einer Umfrage der Freien Universität Berlin (FU) zeigt, dass Bewohner keines Bundeslands so unbeliebt sind wie die Berliner. Das berichtet der „Tagesspiegel“ (Dienstagausgabe). In der Auswertung der Daten landen die Hauptstadtbewohner auf dem letzten Platz. Spitzenreiter im Beliebtheits-Ranking sind die Hamburger, gefolgt von den Schleswig-Holsteinern und Baden-Württembergern.

„Berlin wird mit dem Regierungssitz identifiziert und dem Klischee des `failed state`, in dem nicht einmal der Flughafen funktioniert“, erklärte der Stuttgarter Politikwissenschaftler Achim Hildebrandt die schlechten Werte der Hauptstadt. Hinzu komme eine „generelle Metropolen-Abneigung“.

Die Datenanalyse zeigt darüber hinaus ein deutliches Ost-West-Gefälle: Auf den hinteren Rängen sammeln sich überwiegend ostdeutsche Bundesländer. So landen etwa die Bewohner Sachsen-Anhalts auf dem vorletzten Platz, die von Sachsen auf dem drittletzten.

Die Umfrage messe Klischees und Projektionen, sagte Hildebrandt. „Man braucht ein Klischee im Kopf, um die Frage nach der Sympathie zu beantworten.“ Die Forscher der FU sprechen von einer Polarisierung „zwischen Menschen aus verschiedenen Regionen: Ost gegen West, Bayern gegen den Rest, Stadt gegen Land.“

Die Umfrage wurde im September 2024 im Rahmen des Forschungsprojekts „Does Near Equal Dear?“ am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der FU durchgeführt und wurde mit Mitteln des britischen „James Madison Charitable Trust“ gefördert. Die Wissenschaftler fragten 1.630 Teilnehmer zwischen 18 und 69 nach ihrer Sympathie für Bewohner aller Bundesländer.


Foto: Berliner Fernsehturm (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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