Montag, Mai 12, 2025
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1. Bundesliga: BVB zerlegt Union dank Viererpacker Guirassy

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Dortmund (dts Nachrichtenagentur) – Am 23. Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga hat Borussia Dortmund zuhause gegen den 1. FC Union Berlin mit 6:0 gewonnen.

Die Gastgeber nahmen den Rückenwind aus dem Weiterkommen in der Champions League mit in den Ligaalltag und drängte nach vorne, allerdings zunächst ohne echte Durchschlagskraft. In der 25. Minute besorgte Ex-Unioner Ryerson dann aber doch die Führung: Der Norweger zog aus 18 Metern ab, Diogo Leite fälschte unhaltbar ab und die Kugel schlug im Netz ein.

Bereits in der 29. Minute hätte der BVB höher führen können, nach Chaos im Gästestrafraum bugsierte Beier das Leder aber nur an den Querbalken. Guirassy machte es da in der 40. Minute besser: Nach Groß-Flanke nickte der Franzose aus wenigen Metern trocken ein zur verdienten Pausenführung für Schwarz-Gelb.

In Hälfte zwei bot sich das gleiche Bild: Union fand keine Mittel und die Borussia erspielte Chance um Chance. In der 75. Minute führte das auch zum folgerichtigen 3:0, als Adeyemi noch am Pfosten scheiterte, Guirassy im Anschluss aber aus spitzem Winkel doch noch Erfolg hatte.

Der Ex-Stuttgarter schnürte in der 80. Minute gar den Dreierpack, weil Beier gefühlvoll mit der Sohle für ihn auflegte und er das Leder aus fünf Metern sicher einschoss.

Die Baumgart-Elf fiel nun völlig auseinander: In der 83. Minute war es erneut Groß` Flanke die Guirassys Schädel fand und der Angreifer traf gar zum vierten Mal an diesem Abend.

Doch damit nicht genug: Der Ex-Ingolstädter fungierte in der 88. Minute wieder als perfekter Flankengeber, diesmal nutze Beier die Vorarbeit und traf zum 6:0-Endstand für die Kovac-Truppe. Kurz darauf war der Gast erlöst.

Mit dem Kantersieg verbessert sich Dortmund in der Tabelle vorerst auf Rang 10, Union bleibt auf Platz 13 kleben.


Foto: Serhou Guirassy (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

"Dreams" von Dag Haugerud bekommt "Goldenen Bär" als bester Film

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bei den Berlinale-Filmfestspielen ist die norwegische Produktion „Dreams (Sex Love)“ von Dag Johan Haugerud mit einem „Goldenen Bären“ als bester Film ausgezeichnet worden. Im Mittelpunkt der Handlung steht eine Jugendliche, die sich in ihre Lehrerin verliebt.

Silberne Bären gab es unter anderem in der Kategorie „Beste Regie“ für Huo Meng für „Living the Land“ (Sheng xi zhi di), als beste Hauptdarstellerin wurde Rose Byrne für ihre Rolle in „If I Had Legs I`d Kick You“ von Mary Bronstein, als bester Nebendarsteller wurde Andrew Scott für seine Rolle in „Blue Moon“ von Richard Linklater ausgezeichnet.

Den großen Jury-Preis gab es für „The Blue Trail“ (O último azul) von Gabriel Mascaro und einen weiteren Jury-Silberbär für „The Message“ (El mensaje) von Iván Fund. Einen Silbernen Bär für einen herausragenden künstlerischen Beitrag erhielt das Team von „Eisturm“ von Lucile Hadzihalilovic.

Als beste Dokumentation wurde „Holding Liat“ von von Brandon Kramer ausgezeichnet, darin geht es um eine am 7. Oktober 2023 von der Hamas entführten Israelin. Unter den Kurzfilmen bekamen „Lloyd Wong, Unfinished“ von Lesley Loksi Chan einen Goldenen Bären und „Ordinary Life“ (Futsu no seikatsu) von Yoriko Mizushiri einem Silbernen Bären.

Nachdem es im letzten Jahr bei der Preisverleihung umstrittene Solidaritätsbekundungen mit den Palästinensern gegeben hatte, gab es auch diesmal deftige Worte auf der Bühne. Als Radu Jude für das beste Drehbuch („Kontinental `25“) ausgezeichnet wurde, sagte er, er hoffe, dass der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag seine Arbeit mache und die „Bastarde“ alle verfolge. Angesichts der Bundestagswahlen in Deutschland hoffe er, dass die nächsten Filmfestspiele nicht von einem Leni-Riefenstahl-Film eröffnet werden.

Die 75. Berlinale fand seit dem 13. Februar statt und brachte wie in jedem Jahr etwas Glamour und internationale Stars in die Hauptstadt. Es wurden über 330.000 Tickets verkauft, es gab insgesamt über 1.000 Filmvorführungen.


Foto: Dag Johan Haugerud bei der Berlinale 2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Gysi: "Ohne die Linke gibt es keine linken Argumente im Bundestag"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Linken-Urgestein Gregor Gysi hat unmittelbar vor der Bundestagswahl die Bedeutung seiner Partei für das politische Spektrum hervorgehoben. „Ohne die Linke gibt es keine linken Argumente im Bundestag. Und ohne linke Argumente im Bundestag, gibt es sie auch nicht in den Medien“, sagte er am Samstag.

Der Initiator der „Mission Silberlocke“ sagte, eine reine „Debatte zwischen Mitte und Rechtsaußen“ müsse verhindert werden. Die Linke müsse „gestärkt“ in den Bundestag einziehen, um gegenüber starken rechten Parteien einen „Gegenpol“ zu bilden.

Gysi sieht es aber auch für sich persönlich als wichtig an, wieder in den Bundestag einzuziehen: „Wenn ich wirklich in den Bundestag einziehen sollte, dann bin ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Alterspräsident des Bundestages“, so der langjährige Berliner Abgeordnete. Als Dienstältester hätte er dann etwa das Privileg, eine Rede ohne Redezeitbegrenzung zu halten.

Sahra Wagenknecht habe suggeriert, ihr Austritt werde die Linke „zerstören“, so Gysi. „Und ich bin sehr glücklich, dass es ihr nicht gelungen ist“, sagte er. Aktuellen Umfragen zufolge muss das BSW sogar noch um den Einzug in den Bundestag bangen, während der Linken zum Teil neun Prozent Zustimmung bescheinigt werden.


Foto: Gregor Gysi (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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1. Bundesliga: Leverkusen lässt in Kiel nichts anbrennen

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Kiel (dts Nachrichtenagentur) – Am 23. Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga hat Holstein Kiel zuhause gegen Bayer 04 Leverkusen mit 0:2 verloren.

Der amtierende Deutsche Meister riss das Heft des Handelns von Beginn an an sich und belohnte sich früh: In der neunten Minute konnte Weiner eine Adli-Flanke nicht richtig abwehren, Schick bedankte sich und schob aus kurzer Distanz trocken ein.

Die Störche fanden fast nicht statt, hatten in der 22. Minute aber dennoch die große Chance zum Ausgleich: Knudsen wurde ins Duell mit Kovar geschickt, der beim Herauseilen aber schlimmeres verhindern konnte.

In der 45. Minute schickte Wirtz auf der Gegenseite Adli auf die Reise und der Stürmer traf über Weiner hinweg ins Netz. Zur Pause führte die Alonso-Elf somit hochverdient gegen teils überforderte Norddeutsche.

Im zweiten Abschnitt verlegte sich Bayer 04 auf Spielkontrolle und verwaltete das Ergebnis, was angesichts zahnloser Gastgeber reibungslos funktionierte.

In der 53. Minute prüfte Tapsoba aus der Distanz nochmal Weiner, ansonsten plätscherte die Partie aber ihrem Ende entgegen. Kurz vor Schluss ließ Wirtz in der 84. Minute noch das 3:0 vor dem Keeper liegen, unter dem Strich stand aber ein überzeugender Sieg für die Werkself.

Damit schließt Leverkusen wieder bis auf fünf Zähler zu Tabellenführer Bayern München auf, Kiel bleibt Schlusslicht.

In den Parallelspielen der 1. Bundesliga spielte Wolfsburg gegen Bochum 1:1 unentschieden, Mainz siegte mit 2:0 gegen St. Pauli und Gladbach verlor mit 0:3 gegen Augsburg.


Foto: Edmond Tapsoba (Bayer Leverkusen) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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2. Bundesliga: KSC dreht Partie gegen Magdeburg

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Karlsruhe (dts Nachrichtenagentur) – Am 23. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga hat der 1. FC Magdeburg beim Karlsruher SC 1:3 verloren.

Dabei schien der FCM im ersten Durchgang alles im Griff zu haben. Nach rund einer halben gespielten Stunde konnten sich die Gäste auch für ihre Dominanz in Person von Baris Atik belohnen. Doch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte stellte Nicolai Rapp im Anschluss an eine Ecke wieder auf Gleichstand.

Die Badener kamen nach dem Seitenwechsel besser aus der Kabine und drehten in der 48. Minute das Spiel. Christoph Kobald traf per Kopf zum 2:1. Marvin Wanitzek erhöhte in der 69. Minute mit seinem neunten Saisontor. Zudem flog Atik in der Nachspielzeit noch mit Gelb-Rot vom Platz.

In einer Woche bestreitet der KSC das Abendspiel gegen den 1. FC Köln. Am Sonntag empfangen die Magdeburger dann den SV Darmstadt 98.

Die weiteren Ergebnisse vom Nachmittag: SSV Ulm – SV Elversberg 0:0 und Preußen Münster – Jahn Regensburg 2:0.


Foto: Fußball (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Attacke am Holocaust-Mahnmal: Klein warnt vor Instrumentalisierung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat sich erschüttert nach der mutmaßlich antisemitischen Messerattacke am Holocaust-Mahnmal geäußert.

„Die Tat macht nicht nur erneut die tödliche Gefahr von Judenhass deutlich, sondern zeigt auch, dass jeder Mensch Opfer einer antisemitischen Gewalttat werden kann“, sagte Klein dem Tagesspiegel. Der Täter gehöre vor Gericht gestellt und nach Verbüßung seiner Haftstrafe abgeschoben. „Ich warne aber dringend davor, die Tat für populistische Zwecke zu instrumentalisieren“, sagte Klein einen Tag vor der Bundestagswahl.

Am Freitagabend hatte mutmaßlich ein 19-jähriger Syrer mit einem Jagdmesser einen spanischen Touristen am Holocaust-Mahnmal in Berlin-Mitte schwer verletzt. Die Berliner Staatsanwaltschaft teilte am Samstag mit, sie gehe von einem antisemitischen Motiv aus. Ilan Kiesling, Sprecher der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, verurteilte die Messerattacke scharf: „Diese grausame Tat zeigt einmal mehr, dass der mörderische Islamismus zum Alltag in Deutschland geworden ist. Und er richtet sich schon lange nicht mehr nur gegen jüdische Menschen, sondern kann jeden in unserem Land treffen“, sagte er dem Tagesspiegel.

Auch die Politik reagierte auf die Tat. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte: „Die Messerattacke am Berliner Holocaust-Mahnmal ist ein abscheuliches und brutales Verbrechen. Wir müssen von einem antisemitischen Hintergrund ausgehen – und das am Denkmal für die ermordeten Juden Europas, einem Ort der Mahnung und Erinnerung.“ Der Täter müsse „mit aller Härte des Gesetzes“ bestraft und direkt aus der Haft abgeschoben werden, forderte die Ministerin. „Wir werden alle Wege nutzen, um Gewalttäter wieder nach Syrien abzuschieben. Wer solche Taten begeht und den Schutz in Deutschland aufs Widerwärtigste missbraucht, der hat jedes Recht verwirkt, in unserem Land zu sein.“ Dem Verletzten wünsche sie, „dass er wieder gesund werden kann“, so Faeser.

Wirtschaftsminister Robert Habeck sagte: „Was für eine schreckliche Tat. Ich wünsche dem Verletzten rasche Genesung und jenen, die diese Tat mit ansehen mussten, viel Kraft. Antisemitismus ist die Schande dieses Landes und gehört mit allen Mitteln bekämpft. Und zwar jeglicher Antisemitismus. Es darf da keine blinden Flecken geben.“

„Ein versuchtes Tötungsdelikt mit dem Verdacht einer antisemitischen Motivation gerade am Denkmal für die ermordeten Juden Europas – das ist unerträglich“, sagte Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) dem Tagesspiegel. Sie dankte den Rettungs- und Einsatzkräften. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann kündigte Konsequenzen an: „Wieder ein Messerangriff, wieder wurden Menschen verletzt. So kann und darf es nicht weitergehen“, sagte Linnemann dem Tagesspiegel. Und weiter: „Betroffenheit und leere Worte helfen nicht, es braucht jetzt rasch einen Politikwechsel in der Migrationspolitik. Und die Union wird ihn zur Koalitionsbedingung machen.“


Foto: Felix Klein (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Aiwanger verteidigt Vance-Rede

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München (dts Nachrichtenagentur) – Hubert Aiwanger, Bundesvorsitzender der Freien Wähler und Spitzenkandidat bei der Bundestagswahl, hat die umstrittene Rede des US-Vizepräsidenten J. D. Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz verteidigt und kritisiert, dass die Meinungsfreiheit in Deutschland zunehmend eingeschränkt werde.

„Ich versuche, objektiv zu bleiben und immer auch die Brille des Anderen aufzusetzen“, sagte Aiwanger dem Nachrichtenportal T-Online. „Ich habe schon deutlich vor der Wahl von Trump und Vance kritisiert, dass mir die Verbotspolitik der Grünen zum Beispiel beim Heizgesetz gegen den Strich geht“, so Aiwanger weiter. Zudem hätten „woke Gesinnungsgenossen die Meinungsfreiheit Stück für Stück eingeschränkt“. Er verwies auf den Umgang mit Kritikern der Corona-Politik: „Wer gegen den Impfdruck war und gesagt hat, dass Nebenwirkungen möglich sind, wurde als Verschwörungstheoretiker abgestempelt.“

Zur Bedrohung Europas sagte Aiwanger: „Natürlich ist Russland mit dem militärischen Vorstoß die größere Bedrohung.“ Dennoch gebe es hausgemachte Probleme: „Die innere Spaltung Europas und die zunehmende Unzufriedenheit der Bürger mit den europäischen Institutionen sind nicht vom Himmel gefallen und bedrohen die Zukunft Europas.“ Verantwortlich seien Maßnahmen wie der Green Deal oder „wirtschaftsfeindliche“ EU-Vorgaben. „Die europäische Politik muss wieder bürgernäher werden.“

Mit Blick auf politische Debatten kritisierte Aiwanger das Vorgehen der Grünen: „Namhafte Grüne zeigen ihre Kritiker sehr inflationär an, wenn sie sich beleidigt fühlen, obwohl sie früher selbst sehr robust gegen die Regierenden aufgetreten sind.“ Auf die Frage, ob Beleidigungen angezeigt werden sollten, sagte er: „Es kommt drauf an. Was ist wirklich eine Beleidigung und was muss ich als Politiker als Kritik aushalten?“ Er selbst habe „wenigstens bisher noch niemanden angezeigt, obwohl ich von der Polizei fast täglich Schriftstücke bekomme, in denen mich Leute beleidigt haben sollen und ich entscheiden soll, ob ich das anzeigen möchte“.


Foto: JD Vance (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Wahl der Auslandsdeutschen: Stiftung warnt vor Verfassungswidrigkeit

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Einen Tag vor der Bundestagswahl gerät die mangelnde Wahlmöglichkeit für Auslandsdeutsche erneut in die Kritik. Tausende Deutsche im Ausland stehen vor erheblichen Problemen, ihr Wahlrecht auszuüben. Die Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland warnt vor einem verfassungswidrigen Zustand und fordert dringend Reformen.

„Das derzeitige System verstößt gegen Artikel 38 des Grundgesetzes. Das Wahlrecht den Auslandsdeutschen theoretisch zu gewähren, in der Praxis aber nicht sicherzustellen, ist verfassungswidrig. Das wird das Bundesverfassungsgericht auch feststellen“, sagte Oliver Junk, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Verbundenheit, am Samstag der dts Nachrichtenagentur.

Immer mehr Deutsche ohne Wohnsitz in Deutschland berichten von massiven Hindernissen. Viele haben bis heute keine Wahlunterlagen erhalten, andere wurden nicht ins Wählerverzeichnis aufgenommen oder scheitern an organisatorischen Problemen der Briefwahl. „Uns haben in den vergangenen Tagen zahlreiche Mitteilungen von Betroffenen erreicht, die ihre Stimme nicht abgeben können, obwohl sie wahlberechtigt sind“, so Junk.

Bereits im Dezember 2024 hatte die Stiftung Verbundenheit in ihrem Positionspapier „Demokratische Teilhabe weltweit: Abbau von Grenzen im Wahlrecht für Auslandsdeutsche“ auf die systematischen Defizite hingewiesen und konkrete Vorschläge zur Verbesserung erarbeitet. „Warum reden alle von Digitalisierung, nur nicht beim Wahlrecht? Elektronische Wählerverzeichnisse und E-Voting-Varianten für Auslandsdeutsche sind rechtssicher und technisch möglich“, sagte Junk.

Die ausschließliche Möglichkeit zur Briefwahl sei im Jahr 2025 nicht mehr „state of the art“. Längere Postlaufzeiten, verlorengegangene Unterlagen oder fehlerhafte Zustellungen machten die Briefwahl für viele Auslandsdeutsche zu einem unzuverlässigen Instrument. „Es ist notwendig, dass wir die demokratische Teilhabe der Auslandsdeutschen stärken, indem wir das Wahlrecht an die Realitäten der modernen Welt anpassen“, erklärte Junk.


Foto: Stimmzettelumschlag für die Briefwahl (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bundesregierung nahm 140 palästinensische Ortskräfte aus Gaza auf

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Berlin/Gaza (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung hat seit November 2023 mehr als 180 staatenlose Palästinenser inklusive ihrer Familienangehörigen aus dem Gazastreifen nach Ägypten evakuiert und mehr als 140 in Deutschland aufgenommen.

Es handelt sich bei den Palästinensern um lokale Mitarbeiter deutscher Einrichtungen im Gazastreifen, wie das Auswärtige Amt auf „Welt“-Anfrage mitteilte. Die Aufnahme erfolgte demnach nach § 22 Satz 2 AufenthG durch das Bundesinnenministerium.

In dem Gesetz heißt es: „Einem Ausländer kann für die Aufnahme aus dem Ausland aus völkerrechtlichen oder dringenden humanitären Gründen eine Aufenthaltserlaubnis erteilt werden. Eine Aufenthaltserlaubnis ist zu erteilen, wenn das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat oder die von ihm bestimmte Stelle zur Wahrung politischer Interessen der Bundesrepublik Deutschland die Aufnahme erklärt hat.“

Sicherheit habe in allen Visa- und Aufnahmeverfahren oberste Priorität, hieß es aus dem Auswärtigen Amt. „Die Erklärung einer Aufnahme setzt voraus, dass die strengen Aufnahme- und Sicherheitskriterien erfüllt werden. Im Rahmen des Ausreiseverfahrens werden die Sicherheitsbehörden beteiligt und Sicherheitsinterviews durchgeführt.“ Ein Visum werde nur erteilt, wenn alle Verfahrensschritte erfolgreich durchlaufen worden seien. Seit November 2023 holte die Bundesregierung zudem über 600 deutsche Staatsangehörige, inklusive ihrer Familienangehörigen, aus dem Gazastreifen, hieß es aus dem Auswärtigen Amt.


Foto: Palästinenser-Fahne (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Weitere vier Hamas-Geiseln freigekommen

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Rafah/Nuseirat (dts Nachrichtenagentur) – Die Hamas hat am Samstag in Nuseirat im Gazastreifen vier weitere, größtenteils beim Überfall vom 7. Oktober 2023 aus Israel verschleppte Geiseln an das Rote Kreuz übergeben.

Wie bei den Freilassungen üblich, wurden drei der vier Männer zuvor von vermummten und bewaffneten Hamas-Terroristen auf einer Bühne präsentiert. Bei der vierten Person, einem arabischen Israeli, verzichteten die Islamisten auf diese Vorführung.

Zuvor waren am Vormittag in Rafah zwei Männer aus der Geiselhaft entlassen worden. Von den insgesamt sechs Freigekommenen befanden sich zwei Personen bereits seit über zehn Jahren in den Händen der Hamas. Im Gegenzug will Israel im Laufe des Tages knapp 600 inhaftierte Palästinenser freilassen.

Zuletzt waren am Donnerstag drei Leichnamen von Entführten an Israel übergeben worden. Neben einem Vierjährigen und dessen knapp zehn Monate altem Bruder sollte auch die Leiche der Mutter mit überführt werden. Doch nach der Übergabe stellte sich heraus, dass es sich um eine andere Frauenleiche handelt. Die Hamas sprach von einer versehentlichen Verwechslung. Anschließend wurden die tatsächlichen sterblichen Überreste der Mutter doch noch übergeben, wie von israelischer Seite am Samstag bestätigt wurde.

Nach einer Obduktion hieß vom israelischen Militär, dass die drei Geiseln in der Gefangenschaft durch die Hamas getötet worden seien. Die Islamisten machten dagegen israelische Luftangriffe für den Tod der Geiseln verantwortlich.


Foto: Erinnerung an von der Hamas entführte Geiseln im Gazastreifen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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