Mittwoch, Mai 14, 2025
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Daimler Truck will Kosten um mindestens eine Milliarde Euro senken

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Leinfelden-Echterdingen (dts Nachrichtenagentur) – Karin Radström, Vorstandschefin von Daimler Truck, hat sich erstmals öffentlich zu einem geplanten weitreichenden Sparprogramm bei dem weltgrößten Lastwagenhersteller geäußert. Besonders stark betroffen von den Kostensenkungen seien Standorte und Arbeitsplätze in Deutschland, sagte Radström der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

„Wir wollen bis 2030 unsere jährlichen Kosten in Europa nachhaltig um mindestens eine Milliarde Euro senken. Der Schwerpunkt der Einsparungen wird in Deutschland sein. Dabei schauen wir uns alle Arten von Kosten an. Materialkosten, variable Kosten, aber auch Personalkosten“, kündigte die Daimler-Truck-Chefin an. Die Schwedin Radström steht seit Oktober 2024 an der Spitze des Dax-Konzerns aus Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart.

Die Daimler-Truck-Chefin begründete das Sparprogramm damit, dass andere Lastwagenhersteller höhere Renditen erwirtschafteten als ihr Unternehmen. „Ich möchte diese Diskussion, wie wir profitabler werden können, lieber jetzt führen, wo Daimler Truck kein Sanierungsfall ist, und nicht erst dann reagieren, wenn wir mit dem Rücken zur Wand stehen. Sonst ist es womöglich zu spät“, sagte Radström. Die besten Wettbewerber erreichten rund 15 Prozent Umsatzrendite, rechnete sie vor. Daimler Truck schaffe dies bislang nicht.

Daimler Truck beschäftigt in Deutschland bislang etwa 34.000 Mitarbeiter. Unternehmensintern heißt es, dass rund 5.000 Stellen wegfallen könnten. Radström wollte diese Zahl in der FAS nicht kommentieren. „Wenn man eine Milliarde Euro an Kosten einsparen will, dann geht das nicht ohne Arbeitsplatzabbau, auch wenn betriebsbedingte Kündigungen nicht vorgesehen sind“, sagte sie. Die Unternehmensleitung verhandle derzeit mit dem Betriebsrat über die Kostensenkungen.


Foto: Mercedes-Stern (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax-Anleger halten vor Wahlwochenende die Füße still

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Freitagmorgen zurückhaltend in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 22.320 Punkten berechnet, nur knapp über dem Schlussniveau vom Vortag.

„Die kurzfristige Entwicklung des Dax dürfte den politischen Rahmenbedingungen nach dem Wahlsonntag folgen“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets. „Sollte sich der Markt in der kommenden Woche über 22.100 Punkten halten, könnte sich die Rally fortsetzen. Schließt er zum Monatsende darunter, könnte uns eine Phase mit schwächeren Kursen erwarten.“

Die laufende Rally werde überwiegend zwar durch Faktoren abseits der Bundespolitik befeuert, insbesondere von der internationalen Ertragskraft der Dax-Unternehmen. Doch auch die Hoffnung auf eine wirtschaftsfreundlichere Regierung spiele dabei eine Rolle. „Wird diese Erwartung enttäuscht, droht ein Einbruch. Viele Anleger sitzen auf hohen Gewinnen und könnten nach dem Wahlsonntag ihre Positionen verkleinern. Die Korrektur in dieser Woche war ein erster Warnschuss.“

„Je nach Koalitionsszenario werden die Marktreaktionen variieren. Eine Große Koalition – wohl die Favoritenrolle der Anleger, die Stabilität und Kontinuität signalisiert – dürfte den Dax stabilisieren, während eine Koalition mit den Grünen oder ein Dreierbündnis mehr Unsicherheit und erhöhte Volatilität mit sich bringen könnte.“

„Letztlich zeigt sich: Während politische Faktoren kurzfristig die Volatilität erhöhen können, wird die langfristige Performance des Dax vor allem von der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der gelisteten Unternehmen bestimmt – denn politische Börsen haben bekanntlich kurze Beine. Die Zugpferde im Dax profitieren vom Geschäft außerhalb Deutschlands, glänzen mit Preissetzungsmacht und positiven Branchentrends. Begünstigt wird der Export durch den schwachen Euro. China, das für den deutschen Export wichtig ist, könnte zudem im zweiten Quartal 2025 einen Aufschwung erleben.“

„Dennoch knüpfen Anleger große Hoffnungen an die neue Regierung. Es besteht Hoffnung, dass Neuwahlen in Deutschland eine Regierung hervorbringen, die Wachstumsimpulse setzt.“ Das sei vor allem bei einem starken Abschneiden der Unionsparteien zu erwarten. „Ob sich die neue Regierung mit Donald Trump arrangieren kann, darüber bestehen nach den Ereignissen der vergangenen Tage allerdings große Zweifel“, so Stanzl.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmorgen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0490 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9533 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Deutsche Wirtschaft nutzt weniger Wasser

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Im Jahr 2022 haben die Betriebe in Deutschland rund 12,75 Milliarden Kubikmeter Wasser eingesetzt. Das waren rund 2,56 Milliarden Kubikmeter oder 16,7 Prozent weniger als im Jahr 2019.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilte, ging der Wassereinsatz hauptsächlich bei den Energieversorgern zurück. Vor allem durch die zwischenzeitliche Stilllegung dreier Kernkraftwerke wurden in der Energieversorgung im Jahr 2022 rund 2,02 Milliarden Kubikmeter Wasser weniger genutzt als bei der vorherigen Erhebung im Jahr 2019.

Die Betriebe der Energieversorgung setzten trotz dieses Rückgangs weiterhin das meiste Wasser von allen Wirtschaftsabschnitten ein. Im Jahr 2022 benötigten sie insgesamt 6,59 Milliarden Kubikmeter Wasser. Danach folgte das Verarbeitende Gewerbe mit einem Wassereinsatz von 5,15 Milliarden Kubikmeter. Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes war insbesondere die Herstellung chemischer Erzeugnisse mit 3,08 Milliarden Kubikmetern Wasser bedeutend, mit deutlichem Abstand gefolgt von der Metallerzeugung und -bearbeitung mit 0,61 Milliarden Kubikmetern. Die Landwirtschaft nutzte im Jahr 2022 rund 0,48 Milliarden Kubikmeter Wasser.

Das Wasser wird von den Betrieben in erster Linie zur Kühlung gebraucht. 10,57 Milliarden Kubikmeter Wasser oder 82,9 Prozent des gesamten Wassereinsatzes der Betriebe wurden im Jahr 2022 in Kühlprozessen verwendet. Weitere 1,76 Milliarden Kubikmeter (13,8 Prozent) dienten der Produktion von Gütern oder wurden von der Belegschaft verwendet. Die restlichen 0,42 Milliarden Kubikmeter wurden zur Bewässerung eingesetzt (3,3 Prozent).

Im Jahr 2022 haben rund 10.500 Betriebe selbst Wasser aus der Natur gewonnen. Die insgesamt gewonnene Wassermenge belief sich auf 12,84 Milliarden Kubikmeter. Dieses Wasser wurde größtenteils aus Flüssen, Seen oder Talsperren (9,72 Milliarden Kubikmeter bzw. 75,6 Prozent) entnommen. Rund 2,18 Milliarden Kubikmeter (17,0 Prozent) stammten aus Grundwasserressourcen. Die restliche Wassermenge (0,94 Milliarden Kubikmeter bzw. 7,4 Prozent) entfiel auf andere Wasserarten, zum Beispiel Uferfiltrat, Quellwasser oder Meer- und Brackwasser, so das Bundesamt.


Foto: Wasser (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Leonie Benesch wurde als Kind früh mit dem Tod konfrontiert

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Hauptdarstellerin des Films „Heldin“, Leonie Benesch, wurde von ihren Eltern schon früh mit dem Tod konfrontiert. „Das hat mit dem Beruf meines Vaters zu tun, der Pfarrer in der Christengemeinschaft ist“, sagte Benesch der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitagausgabe).

„In der Kirche in Bielefeld gab es einen Aufbahrungsraum. Mich hat das fasziniert“, so Benesch. „Die Menschen waren dort drei Tage aufgebahrt, sodass die Angehörigen sich verabschieden konnten. Und manchmal habe ich mir das angeschaut. Meine Eltern haben mich mitgenommen und mit mir darüber gesprochen.“ Dass Benesch in ihrem Film „Heldin“ als Krankenpflegerin nun wieder mit Verstorbenen zu tun habe, sei für sie daher nichts Neues gewesen, weil sie als Kind „öfter“ in der Aufbahrung gewesen sei.

Den frühen Umgang mit dem Sterben schildert Benesch als positive Erfahrung. „Natürlich hat man als Kind Fragen zum Ende des Lebens. Was ist da mit dem Körper? Ich finde es total absurd, wie chirurgisch wir als Gesellschaft Tod und Sterben von unserem Alltag abgetrennt haben“, sagte sie. „Genau das ist es ja, was in Krankenhäusern oder Pflegeheimen jeden Tag passiert. Es ist eher unnatürlich, das alles von uns wegzuhalten.“


Foto: Leonie Benesch (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bericht: Union will Ressortzuschnitt ändern – 3 Ministerien weniger

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Union will die Ministerien in einer neuen Regierung offenbar neu zuschneiden. Das berichtet der „Tagesspiegel“ (Freitagausgabe) unter Berufung auf eine interne Chatnachricht, in der die Vorstellungen für etwaige Koalitionsverhandlungen zusammengefasst sind. Deren Inhalt wurde nach Angaben der Zeitung in hochrangigen CDU-Kreisen bestätigt.

Insgesamt könnte eine neue Regierung über bis zu drei eigenständige Ministerien weniger als bisher verfügen, obwohl die Union ein neues Ressort eigens für die Digitalisierung schaffen will, wie es schon im Wahlprogramm der Christdemokraten steht. Das wollen sie durch die Zusammenlegung von Ressorts erreichen.

Geschaffen werden soll nach den Vorstellungen der Union beispielsweise ein „neues Infrastrukturministerium“, in dem die Zuständigkeiten für das Bauen und den Verkehr, aber auch für die Energienetze gebündelt werden würden. Für letztere ist bisher das Wirtschaftsministerium zuständig. Es würde neben dem Klimaschutz auch diesen Bereich abgeben, da es zugleich um die Arbeitsmarktpolitik erweitert werden soll. Einen vergleichbaren Zuschnitt hatte es zu Zeiten von SPD-Kanzler Gerhard Schröder und seinem damaligen „Superminister“ Wolfgang Clement schon einmal gegeben.

Sollte es zu Koalitionsgesprächen mit den Sozialdemokraten kommen, soll ihnen ein Verzicht schmackhaft gemacht werden. Ausdrücklich als „Angebot an die SPD“ ist eine Art „Superministerium“ für „Soziales“ gedacht, das auch die bisher eigenständigen Ressorts für Familie und Gesundheit umfassen könnte.

Eine schon in der Vergangenheit diskutierte Zusammenlegung von Auswärtigem Amt und Entwicklungsministerium wird in der internen Übersicht als „Verhandlungsmasse für Koalitionspartner“ bezeichnet. Die weitreichenden Koordinierungskompetenzen eines Nationalen Sicherheitsrates, dessen Einrichtung im Kanzleramt die Union in ihrem Wahlprogramm versprochen hat, könnte ein künftiger Partner mit einem so gestärkten Auswärtigen Amt eher akzeptieren, so die Überlegung.


Foto: Wirtschaftsministerium (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Letzte Yougov-Umfrage vor Wahl: BSW und Linke drinnen, FDP bei 4 Prozent

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Drei Tage vor der Bundestagswahl zeigt die letzte „Sonntagsfrage“ des Meinungsforschungsinstituts Yougov nur kleine Veränderungen bei der Wahlabsicht.

Stärkste Kraft wird demnach weiterhin die Union: CDU/CSU kommen aktuell auf 29 Prozent und gewinnen damit im Vergleich zum Anfang der Woche 2 Prozentpunkte dazu.

Die AfD würde laut Yougov-Umfrage unverändert von 20 Prozent der Wahlberechtigten gewählt und festigt damit den Anspruch auf das zweitbeste Ergebnis.

Die SPD verliert im Vergleich zum Beginn der Woche einen Prozentpunkt und landet nun bei 16 Prozent.

Für die Grünen würden laut der finalen Sonntagsfrage 13 Prozent stimmen, ein Prozentpunkt mehr als am letzten Wochenende.

Die Linke zeigt sich weiterhin stark und kommt aktuell auf 8 Prozent. Das bedeutet zwar einen Verlust von einem Prozentpunkt im Vergleich zum Wochenbeginn, die Fünf-Prozent-Hürde würde die Linke damit aber weiterhin klar überspringen.

5 Prozent der Wahlberechtigten geben an, das BSW wählen zu wollen.

Die FDP landet unverändert bei 4 Prozent.

Yougov teilte mit, dass sowohl für das BSW als auch für die FDP die Werte unterhalb und oberhalb der Fünf-Prozenthürde noch innerhalb der sogenannten „Fehlertoleranz“ liegen. Damit bleibt es sowohl beim BSW als auch bei der FDP spannend, ob die beiden Parteien den Einzug ins Parlament schaffen.

5 Prozent der Wahlberechtigten wollen für eine andere Partei („Sonstige“) stimmen.

Jeder fünfte Wahlberechtigte hat sich laut Institut drei Tage vor der Bundestagswahl noch nicht final für eine Partei entschieden. Das betrifft vor allem Befragte, die angeben, für die Grünen oder das BSW stimmen zu wollen: Jeweils knapp drei von zehn Befragten (Grüne: 29 Prozent, BSW: 33 Prozent) geben an, aktuell noch bei ihrer Wahlentscheidung zu schwanken.

YouGov hat nach eigenen Angaben 1.880 Wahlberechtigte befragt, von denen 1.681 ihre Wahlabsicht angegeben haben.


Foto: Amira Mohamed Ali und Gregor Gysi (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Elektroindustrie beklagt hohe Bürokratiekosten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Elektroindustrie beklagt hohe Bürokratiekosten. „Der Erfüllungsaufwand bindet enorme Kapazitäten, die nicht mehr für die eigentliche unternehmerische Tätigkeit zur Verfügung stehen“, sagte Gunther Kegel, Präsident des Branchenverbands ZVEI der „Welt“ (Freitagausgabe). „Die Unternehmen sind an der Belastungsgrenze angekommen, insbesondere die Mittelständler.“

Nach einer Umfrage des Verbands summiert sich der finanzielle Aufwand der Elektrotechnik-Unternehmen für Bürokratie-Pflichten auf mittlerweile rund sechs Milliarden Euro. Das entspricht einem Anteil von drei Prozent des Branchenumsatzes und gemessen an der durchschnittlichen Umsatzrendite fast der Hälfte des Jahresgewinns der Betriebe. Drei von fünf Unternehmen geben in der Umfrage an, deswegen in ihrer Innovationsfähigkeit eingeschränkt zu sein. Zudem meldet fast ein Viertel der Befragten, dass geplante Investitionen in Deutschland oder Europa gestoppt wurden.

Größter Kostenblock ist dabei das Personal. Im Durchschnitt sind 16 Mitarbeiter pro Unternehmen mit externen bürokratischen Verpflichtungen beschäftigt, zeigt die Umfrage. Das entspricht rund 32.000 Arbeitsstunden pro Jahr und Firma.

Zweitgrößte Ausgabe sind Beraterkosten. „Wenn mehr als drei Viertel der Unternehmen nicht mehr in der Lage sind, ohne externe Beratung die Komplexität der Vorgaben zu durchdringen und sie quantitativ abzuarbeiten, zeigt das den Wildwuchs der Informationspflichten“, sagte Kegel. Darüber hinaus werden große Beträge für Software und IT fällig, um die geforderten Daten sammeln und bereitstellen zu können. Zuletzt kommen die Kosten für Wirtschaftsprüfer hinzu, die die ausgearbeiteten Berichte testieren müssen.


Foto: Büros (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Linke: Mitgliederzahl in Landesverbänden seit 2023 teils verdoppelt

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Mitgliederwachstum der Linken geht vor allem auf starke Zuwächse in westdeutschen Landesverbänden zurück. Das zeigen vorläufige Mitgliedszahlen der Partei, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben) berichten. Insgesamt hatte die Partei zum Stichtag 18. Februar demnach 91.601 Mitglieder.

Der Landesverband Nordrhein-Westfalen verzeichnete den Angaben der Partei zufolge mit etwa 9.000 Beitritten seit 2023 den größten Zuwachs: Zählte die Linke zum Stichtag 31.12.2023 im bevölkerungsreichsten Bundesland noch 6.937 Mitglieder, so waren es am 18.02.2025 der Partei zufolge 15.877 Mitglieder. In Baden-Württemberg (3.500 Ende 2023 zu 7.554 zum 18.02.2025), Bayern (2.625 zu 6.565), Rheinland-Pfalz (1.313 zu 2.766) und Schleswig-Holstein (1.005 zu 2.537) haben sich die Mitgliedszahlen mehr als verdoppelt.

Auch im Osten stiegen die Mitgliederzahlen, allerdings relativ betrachtet deutlich geringer. So zählt die Partei in Sachsen mit 9.253 Mitgliedern derzeit 3.155 Mitglieder mehr als noch Ende 2023. In Thüringen, wo die Partei bis zum vergangenen Jahr den Ministerpräsidenten stellte, kamen 722 Mitglieder hinzu, insgesamt gehören den Angaben zufolge dort nun 3.906 Mitglieder der Linken an. Einen deutlichen Zuwachs gab es in der Hauptstadt: In Berlin zählt die Linke nun 12.498 Mitglieder, Ende 2023 waren es 7.178 Mitglieder.

Linken-Spitzenkandidat Jan van Aken nannte einen „klaren Fokus“ als Grund für den Wiederaufstieg der Partei. Er freue sich „riesig darüber, dass jetzt viele Menschen, die sich politisch organisieren wollen, bei der Linken eine neue politische Heimat finden“, sagte van Aken den Funke-Zeitungen.


Foto: Linken-Parteitag (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

DIHK will von neuer Regierung Priorität für Wirtschaftswachstum

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Peter Adrian, fordert von der nächsten Bundesregierung eine Fokussierung auf Wirtschaftswachstum. „Die Vielzahl an Herausforderungen in Deutschland, Europa und der Welt erfordert eine sattelfeste und handlungsfähige Regierung, die dem wirtschaftlichem Wachstum Priorität einräumt“, sagte Adrian der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). „Die Wirtschaft braucht eine verlässliche Wirtschaftspolitik, die die Bedingungen für Investitionen und Wachstum ins Zentrum stellt.“

Auch wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und zu viele staatliche Eingriffe in den vergangenen Jahren hätten seiner Ansicht nach Deutschland in diese Lage gebracht. „Gerade gaben in unserer Konjunkturumfrage 60 Prozent der Unternehmen an, dass sie in den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ihr größtes Geschäftsrisiko sehen. Ein Negativ-Rekord. Das Vertrauen der Unternehmen in den Standort ist auf einem Tiefpunkt“, so Adrian.

Nach der Bundestagswahl sei daher rasch eine handlungsfähige neue Regierung nötig. „Wir brauchen nach der Wahl schnell Klarheit und eine handlungsfähige Regierung. Wir können uns keine Hängepartie erlauben“, sagte er. „Die deutsche Wirtschaft ist nicht nur enormen geopolitischen Unsicherheiten ausgesetzt, sondern befindet sich auch selbst in einer tiefen strukturellen Krise.“


Foto: Haus der Deutschen Wirtschaft (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Lindner will von Baerbock weiter geduzt werden

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Verhältnis zwischen FDP und Grünen muss einen weiteren Dämpfer verkraften: Außenministerin Annalena Baerbock (Grünen) hat FDP-Chef Christian Lindner vorübergehend das „Du“ entzogen – gegen dessen Willen.

Als Lindner am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung „Schlussrunde“ über die politische Weltlage referierte und „die Zeit der moralischen Appelle der feministischen Außenpolitik ist vorbei“ in die Fernsehkamera sagte, rief Baerbock dazwischen: „Sie haben sich ja gegen (unverständlich) gestellt, das war auch nicht sehr patriotisch“. Lindner entgegnete an die direkt neben ihm platzierte Baerbock: „Bisher haben wir uns immer geduzt.“ Ansonsten ging er auf den Zwischenruf nicht weiter ein und setzte seinen Vortrag fort.

Baerbock wollte das offenbar so nicht stehen lassen. Als sie später nach deutschen Friedenstruppen für die Ukraine gefragt wurde, sagte sie unter Bezug auf einen im Dezember gemachten Vorstoß an Lindner gewandt: „Ich meine, Sie waren so beschäftigt, und du warst so beschäftigt damit, die Regierung zu verlassen, dass du nicht mehr mitbekommen hast, dass andere noch Politik gemacht haben in der Zeit.“

Der Vorfall steht sinnbildlich für die Zerrüttung zwischen FDP und Grünen nach drei Jahren Ampel-Koalition. Auf dem Sonderparteitag der FDP zwei Wochen vor der Bundestagswahl war eine erneute Koalition mit den Grünen offiziell ausgeschlossen worden.


Foto: Christian Lindner und Annalena Baerbock (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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