Freitag, Dezember 26, 2025
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Donauregion Oberösterreich: Mit Kneipp, Schneeschuhwanderungen und Eisbaden gesund und aktiv durch den Winter

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Gesund durch die kalte Jahreszeit – dabei helfen Hausmittel wie heiße Zitrone oder Hühnersuppe. Das schmeckt gut, ist aber bestimmt nicht so wohltuend wie eine gesunde Auszeit in der schönen oberösterreichischen Donauregion. Ob Kneipp, Ayurveda oder Fastenurlaub – all das können sich die Gäste in einem der renommierten Gesundheitshäuser gönnen. Dazu passend werden anregende Aktivitäten wie Schneeschuhwanderungen oder Eisbaden angeboten.

Wohltuende Auszeit auf den Spuren von Kneipp und Bruckner
Der bekannte Wasserdoktor Sebastian Kneipp erkrankte Mitte des 19. Jahrhunderts als Schüler an Tuberkulose. Während seiner Studienzeit wagte Kneipp einen Selbstversuch, um seine Lungenerkrankung zu lindern. Dabei sprang er mehrmals wöchentlich in die eiskalte Donau, um sich danach sofort in der warmen Stube aufzuwärmen. Diese Form der Wasserkur zeigte positive Wirkung und eine echte Erfolgsgeschichte begann.

Deshalb ist es wenig überraschend, dass die oberösterreichische Donauregion der passende Ort für Kneipp-Kuren ist. Aber in den angesehenen Gesundheitshäusern wie dem Kurhaus Schärding, dem Gesundheitshotel Guggerbauer (bietet auch Kältetherapien an) oder dem Curhaus Bad Mühlhacken sorgen auch Anwendungen wie Ayurveda und Behandlungen der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM) oder Chinesischen Medizin (TCM) für Wohlbefinden. Im Curhaus Bad Kreuzen, früher eine Kaltwasserheilanstalt, erholte sich einst der Komponist Anton Bruckner. Ein ihm gewidmeter kleiner Wander-Rundweg führt zu der Quelle, die den Musiker zum Kyrie seiner berühmten f-Moll-Messe inspiriert haben soll. Zum 200. Geburtstag Bruckners hat das Curhaus sogar ein spezielles 6-Nächte-Package mit Guss, Kräuter-Auflage und Massage im Angebot.

Eisbaden und Schneeschuhwandern: Gesunde Aktivitäten an kalten Tagen
In der Donauregion gibt es viele Möglichkeiten, auch an kalten Tagen aktiv zu bleiben und damit etwas für die Gesundheit zu tun. Dabei findet man etwas für jeden Gemütszustand. Wer es lieber behaglich, idyllisch mag, mummelt sich wohlig ein und macht sich auf eigene Faust oder geführt auf eine Schneeschuhwanderung. Eine Tour durch das hügelige Mühlviertler Granitland und das obere Donautal ist jeden Schritt wert. Alternativ oder zusätzlich lohnt sich auch bei romantischem Feuerschein eine abendliche Fackelwanderung.

Die ganz Mutigen können wiederum alle Hüllen fallen lassen und sich beim Eisbaden am Steyregger Salmsee beweisen. Das Eintauchen ins eisige Wasser stärkt das Immunsystem – und mit Sicherheit auch das Selbstbewusstsein. Das Eisbaden ist als eintägiger Workshop und 3-Tages-Retreat buchbar.

Fit im Winter: Das rät der Gesundheits-Experte
Wie man gesund durch den Winter kommt, weiß Friedrich Kaindlstorfer, Geschäftsführer der Curhäuser in Bad Kreuzen und Bad Mühllacken. Sein Tipp: „Bereits eine genussvolle Winterwanderung und im Anschluss ein erholsames Bad fördern das Immunsystem, stärken das Gleichgewicht und erhöhen die Lebensqualität. Das Lebenselixier Wasser sollte bei niedrigen Temperaturen ein steter Begleiter sein. Neben der Flüssigkeitszufuhr ist es auch in Form von Güssen und Bädern für die Abwehr enorm wertvoll. Bei der Ernährung sollte man auf gesunde, regionale, abwechslungsreiche und auf seinen Typ abgestimmte Nahrung zurückgreifen. Auch Heilpflanzen können uns in dieser Zeit enorm unterstützen. Stress, zu viel Zucker, Alkohol, wenig Schlaf, unregelmäßiges und spätes Essen am Abend, all das kann das Immunsystem extrem stören. Regelmäßigkeit, genügend Schlaf und Harmonie hingegen tragen zu einem ausgewogenen Lebensrhythmus bei. Und Balance ist der Schlüssel für ein gesundes Leben – nicht nur im Winter.“

Für kleine Sünden: Die schönen Adventmärkte in der Donauregion
Wer im Winter auf aufwärmenden Glühwein und köstliches Gebäck nicht verzichten mag, kann in der Donauregion natürlich auch den Advent an ganz vielen Orten genießen. Ob bei der Waldweihnacht am Baumkronenweg, bei den Lichtspielen in Schärding oder beim 30.Weihnachtsmarkt in Schloss Mühldorf. Und wenn es am Ende dann doch das eine oder andere „Kekserl“ zu viel war, bieten die Gesundheitshäuser für solche kleine Sündenfälle auch Detox und Basenfasten an.

Weitere Informationen unter: www.donauregion.at/donauwinter

Bild Eine Schneeschuhwanderung durch das Mühlviertler Granitland und das obere Donautal ist ein echtes Erlebnis. © Curhaus Marienschwester GmbH, Erber

Quelle genböck pr

Grete Wiesenthal Suite: Hommage an eine große Tänzerin der Jahrhundertwende

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Die Grete Wiesenthal Suite im Hotel Altstadt Vienna. Fotos: Constantin Witt-Dörring

Das Boutiquehotel Altstadt Vienna am Wiener Spittelberg begeistert seit über 30 Jahren mit stets neuen Projekten, die die Herzen von Gästen, Kunst- und KulturliebhaberInnen höherschlagen lassen. Die neue Grete Wiesenthal Suite entführt in die Welt einer außergewöhnlichen Künstlerin, die das klassische Ballett wie auch den Walzer zur Jahrhundertwende revolutionierte; ihr Salon galt als gesellschaftliches und geistiges Zentrum bekannter Persönlichkeiten.

Seit Oktober überrascht das Hotel Altstadt Vienna mit einer neuen, einzigartigen Suite. Die Grete Wiesenthal Suite lädt dazu ein, sich auf den Spuren der Tänzerin zu bewegen, welche das klassische Ballett und den Walzer zu Beginn des 20. Jahrhunderts neu definierte und deren Ziel es war „die Schönheit der Sprache des Körpers im Tanz“ sichtbar zu machen.

Gestaltet wurde die 78m2 große Suite mit viel Sensibilität von Architektin Antonella Amesberger und bietet Gästen die Möglichkeit, in einem Ambiente von zeitloser Eleganz und kultureller Bedeutung zu residieren. Schon beim Betreten des Salons fällt der große ovale Deckenspiegel auf, der dazu einlädt, sich selbst in die Körperhaltung der Tänzerin zu begeben und sich somit aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Für Tanz- oder Besprechungstermine aller Art können flexible Tischmodule, handgefertigt in Wien, spontan und agil arrangiert werden. Besucher finden in der Bibliothek, die als Hommage an den Salon der Protagonistin konzipiert worden ist, spannende Literatur zur Wiener Tanzmoderne. Zu Beginn der 1930er Jahre galt Grete Wiesenthals Salon als gesellschaftliches und geistiges Zentrum bekannter Persönlichkeiten, wie Hugo von Hofmannsthal, Franz Theodor Csokor, Carl Zuckmayer oder Stefan Zweig.

Die rhythmischen Bewegungsabläufe von Körper und Stoff finden sich auf fließenden Vorhängen und Textilien der Suite wieder, grafisch abstrahiert und mittels Siebdruckhandwerk aufgebracht. Sphärisch, dynamisch und naturverbunden zeigen sich die Wohnräume durch warme Grüntöne in Filz und Linoleum, dem floralen Tapetenentwurf der Designerin Felice Rix (Wiener Werkstätte) und einem Betthaupt, das bewusst die Maserung des Holzes sichtbar sein lässt. Darüber befindet sich eine Arbeit von R.C. Andersen, die Grete Wiesenthal tanzend, bei den Salzburger Festspielen, darstellt. Durch zeitlose Kugelleuchten, bewusst gesetzte Farbakzente in zitronengelb und kobaltblau, sowie die künstlerische Interpretation der Holzschnitte von Erwin Lang durch den in der Streetart verwurzelten Sebastian Schager, wird die Suite zur Wohlfühloase mit modernem Wiener Kontext. Im Nebenzimmer, das wahlweise als zusätzliches Schlafzimmer genutzt werden kann, sorgen ein Pianino, sowie eine Serie von Tanz-Lithographien, die Erwin Lang mit Gedichten von Richard Billinger kombiniert hat, für ein musikalisches Ambiente. Möbelklassiker revolutionärer Designerinnen, wie der schwungvolle Schaukelstuhl von Patricia Urquiola oder der gemütliche Bowl Chair von Lina Bo Bardi schaffen ein dynamisches Sitzgefühl.

Diese Suite ist nicht nur eine luxuriöse Unterkunft, sondern auch eine Reise in die Welt einer außergewöhnlichen Künstlerin und ihrer Zeit.

Hotel Altstadt Vienna:

1991 inmitten Wiens pulsierendem Kreativzentrum, dem 7. Bezirk, von Quereinsteiger Otto E. Wiesenthal gegründet und laufend erweitert verfügt das Hotel Altstadt Vienna heute über 62 Zimmer in acht Kategorien. Die jeweiligen Zimmer und Suiten wurden von Künstlern und Designern gestaltet und zollen dem künstlerischen Reichtum der Stadt Tribut. Die Kunstsammlung, die jedes Jahr dank vier bis fünf Ausstellungen erweitert wird, kann nach Vereinbarung in exklusiven Führungen besucht werden.

Die „Grete Wiesenthal-Suite“, ist ab sofort buchbar. Suite XXL inklusive Frühstück ab € 498,-. In den Preis inkludiert ist sowohl ein ausgiebiges Frühstücksbuffet mit regionalen Spezialitäten, sowie der High-Tea, der täglich von 16-18 Uhr im roten Salon eingenommen werden kann. Als weiteres Highlight wird der High-Tea am Freitag und Samstag von Klavierspiel begleitet. Altstadt.at

Bild: Die Grete Wiesenthal Suite im Hotel Altstadt Vienna. Fotos: Constantin Witt-Dörring

Quelle A.R.T. Redaktionsteam Ges.m.b.H.

BLUU Seafood

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Prototype Fish Fingers

BLUU Seafood: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert Forschungsvorhaben von kultiviertem Fisch mit über 1,3 Mio. Euro

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert im Rahmen seines Programms zur Innovationsförderung ein interdisziplinäres Forschungsvorhaben zu zellbasierten, also tierleid-freien, in-vitro erzeugten Fischlebensmitteln mit 1,32 Millionen Euro.

Bei dem Forschungsvorhaben handelt es sich um ein Verbundprojekt von BLUU Seafood, der Hochschule Reutlingen und der Universität Vechta. Es vereint industrielle Forschung und wirtschaftliche Verwertung (BLUU Seafood), technologische Grundlagenforschung (Prof. Dr. Petra Kluger, Hochschule Reutlingen) und sozialwissenschaftliche Grundlagenforschung (Prof. Dr. Nick Lin-Hi, Universität Vechta). Im Fokus stehen Fettzellen lachsartiger Fische als Basis für protein- und Omega 3-fettsäurereiche Lebensmittel.

Das auf drei Jahre angelegte Forschungsvorhaben trägt dazu bei, alternative Proteinquellen, insbesondere geschmackstragende, gesunde Fisch-Fettzellen, für die menschliche Ernährung nutzbar zu machen und damit neue Optionen für eine globale Ernährungssicherheit in Zeiten von Bevölkerungswachstum und Klimawandel zu erschließen. Die zellbasierte Erzeugung von Fischlebensmitteln ermöglicht einen nachhaltigen und gesunden Fischkonsum. Konkret wirkt diese Innovation der Überfischung von Gewässern und der Anreicherung von Umweltgiften in Fischlebensmitteln entgegen. Gleichzeitig sind die alternativ erzeugten Produkte im Hinblick auf Geschmack, Textur und Aussehen mit den heute bekannten Produkten nahezu identisch.

BLUU Seafood ist das größte europäische Unternehmen in der Herstellung von kultivierten Fischlebensmitteln in Europa. Insgesamt investiert das Unternehmen 760.000 Euro in das Projekt, wovon etwa 500.000 Euro durch das BMEL gefördert werden. Dr. André Schiefner verantwortet bei BLUU Seafood die Gesamtkoordination des Verbundprojekts. Ihm unterliegt darüber hinaus auch die industrielle Forschung an Fettzelllinien und die Evaluierung ökonomischer Umsetzungschancen. „Für BLUU Seafood ist diese Förderung ein großer Erfolg, der zeigt, dass die zelluläre Landwirtschaft in Deutschland zu den relevanten Zukunftstechnologien zählt. Durch dieses Projekt kann BLUU Seafood seine angewandte Forschung noch stärker auf Geschmack und Nährstoffgehalt der Fischprodukte fokussieren“, erklärt Dr. Schiefner. BLUU Seafood-Mitgründer und CEO Dr. Sebastian Rakers blickt voller Zuversicht auf das Projekt: „Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur nachhaltigen und gesunden Versorgung mit zellbasiertem Fisch. Damit kommen wir unserer Vision, kultivierten Fisch zum neuen „normal” zu machen, einen großen Schritt näher.“

Bild: Bildunterschrift: Aus Forellenzellen kultivierte Fischstäbchen von BLUU Seafood / Anna Brauns, BLUU GmbH

Quelle BLUU GmbH

Brixen, wenn Zimt- und Nelkenduft in der Luft liegen

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Weihnachtsmarkt-© Brixen Tourismus_Andreas Tauber (65).jpg
Brixen Weihnachtsmarkt 2022/23

Weihnachtliche Traditionen, Licht- und Musikshow, Kunstinstallationen und eine Feuerstelle stehen beim Brixner Weihnachtsmarkt im Mittelpunkt.

Ganz im Zeichen des Friedens steht der heurige Weihnachtsmarkt in Brixen. Aber ist die Adventszeit nicht ohnehin eine ganz besondere Zeit, wo Besinnlichkeit, Dankbarkeit und Nächstenliebe im christlichen Abendland im Vordergrund stehen? Vor genau 800 Jahren, 1223, hat der Heilige Franziskus im kleinen mittelitalienischen Dorf Greccio die Geburt Christi als lebende Krippe nachstellen lassen. Als Zeichen des Friedens ist die Krippe mit den Weihnachtstraditionen seit damals eng verbunden. Die weltberühmte Krippensammlung in der Hofburg in Brixen gibt Einblicke in die Krippentradition durch verschiedene Jahrhunderte. Die Jubiläumsausstellung der Südtiroler Krippenfreunde und die Krippenfeier mit Bischof Ivo Muser am 30. Dezember im Dom sind weitere Momente auf Franziskus Friedensspuren zu wandeln.

Advent, Zeit für alte und neue Traditionen
Zur jüngeren Tradition in Brixens Adventzeit zählt die große Eröffnungsfeier am 24. November 2023 wenn die festlich gekleideten Weihnachtsengel samt Trommler, Bläser und Kinderchor durch die historische Innenstadt bis zum Domplatz ziehen. Die kunstvollen Gewänder der Weihnachtsengel sind barocken Krippenfiguren, die von der Kostümbildnerin Sieglinde Michaeler den Originalfiguren aus dem Krippenmuseum in der Hofburg nachempfunden sind.

Die traditionellen Barbarazweige stehen am 4. Dezember im Mittelpunkt. Am Weihnachtsmarkt und in den Brixner Lauben verteilt die OEW (Organisation für Eine solidarische Welt) Zweige von Obstbäumen, meist Kirschzweige, in Erinnerung an die Heilige Barbara, Märtyrerin des 3. Jahrhunderts und Schutzpatronin der Bergleute. In Brixen, und weitgehend in Südtirol, geht man von Glück im kommenden Jahr aus, wenn diese Zweige zu Weihnachten blühen. Für manche bedeutet die Blüte eine bevorstehende Heirat.

Das ewige Spiel zwischen Gutem und Bösen spiegelt sich auf beeindruckende Weise am 5. Dezember, dem Krampustag, und am 6. Dezember, dem Nikolaustag, wider. Aus grauer Vorzeit stammen vor allem die Krampusse, die mit lautem Geschrei und Schellengeläut, mit Ruten und Ketten den bösen Menschen Angst vor der ewigen Verdammnis einflößen sollten. Beim Krampusumzug durch Brixens Gassen und Lauben sollte man etwas auf der Hut sein. Viel ruhiger und beschaulicher ist der Nikolausumzug, wenn der Heilige Nikolaus von Myra (oder Bari), Schutzpatron der Kinder, begleitet von Engeln Süßigkeiten und weise Worte verteilt.
Am 13. Dezember ist der Tag des Lichtes, der Tag der Heiligen Lucia von Syrakus. In Erinnerung an die Heilige können Besucher*innen im Pfarrsaal am Domplatz bis zum 17. Dezember zusammen mit der Waldorfschule Brixen das Kerzenziehen erlernen. Dabei wird der Kerzendocht mehrmals in flüssiges Bienenwachs getaucht, bis sie die gewünschte Stärke erreicht hat.

Was am Weihnachtsfest in keiner Brixner Familie fehlen darf, ist das feine Gebäck sowie der traditionelle Zelten. Zimt, Nelken, Vanille, Feigen, Datteln und kandierte Früchte sollten dabei in keinem Haushalt fehlen. Zimtsterne, Lebkuchen, Vanillekipferln und Anisplätzchen sind die einige der Klassiker. Wie man Weihnachtskekse zubereitet, kann man am Weihnachtsmarkt bei der Profanter Naturbackstube am 14., 21. und 28. Dezember und am 22. Dezember in der Stadtbibliothek erlernen.
Auch Weihnachtskarten und Weihnachtsschmuck dürfen in der Adventszeit nicht fehlen. Dazu hat sich die WiaNui Sozialgenossenschaft aber was ganz Besonderes und wirklich Zeitgemäßes einfallen lassen: Aus Restmaterialien wie Stoffresten, Borten und Aluverpackungen entstehen am 25. November in der Stadtbibliothek Weihnachtskarten, während am 9. Dezember aus recyceltem Papier Weihnachtsschmuck gebastelt wird.

Der Adventskalender gehört auch zu den festen Traditionen. Am Riesenkalender am Domplatz wird jeden Tag ein Fenster geöffnet und es erscheinen gemalte Bilder zum Thema Frieden, die von ganz besonderen Künstler*innen stammen. Es sind dies Menschen, welche in der WunderBar und angrenzenden Kreativwerkstatt der Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Eisacktal tätig sind.

Dieselben Künstler*innen der Werkstätten der WunderBar, der Seeburg und des Bartgaishofes haben die Glücksbringer gebastelt, die am Silvestertag von Kindern in Kaminkehrer-Kostümen gegen eine Spende verteilt werden.
Weniger traditionell geht es dann am Brixner Stadtsilvester am 31. Dezember bis in die Neujahrsnacht zu. Der Weihnachtsmarkt verwandelt sich hier in eine Festmeile, wo Musik und Gastronomie nicht fehlen.

Am 6. Januar feiert man traditionsgemäß die Ankunft der Heiligen Drei Könige aus dem Abendland, die in Brixen auf Pferde durch die Stadt reiten werden. Doch dieser Feiertag wird in der Bischofsstadt Brixen ganz besonders gefeiert, denn gleichzeitig findet das aus Italien stammende Fest der „Befana“ statt. Die alte, gutmütige Hexe bringt in der Nacht des 6. Januar den Kindern Süßigkeiten und Geschenke. In Brixen verteilt die „Befana“, ähnlich dem Heiligen Nikolaus, Süßigkeiten während des gemeinsamen Umzugs mit den Königen Kaspar, Melchior und Balthasar.

Licht und Frieden in Brixen
Vom 24. November 2023 bis zum 7. Januar 2024 ist es im malerischen Innenhof der Hofburg wieder so weit. Die französischen Lichtkünstler Spectaculaires lassen täglich in der neuen Licht- und Musikshow „COLORS. A Homage to Peace“ einen bunten Kolibri eine Reise in eine Welt aus Traum und Wirklichkeit durchfliegen. Der kleine Kolibri ist der Botschafter für Frieden, Licht, Liebe und Hoffnung. Den musikalischen Höhepunkt bildet die Aufführung des Kinder-Friedens-Chor, der aus Kindern von Regensburg, Mantova und Brixen besteht und unter der Leitung von Stephen Lloyd „Give Peace a Chance“ von John Lennon und Yoko Ono singen.
Ruhe im hektischen Vorweihnachtstreiben bietet die „Feuerstelle“ am Weihnachtsmarkt, wo man Geschichten lauschen und kleine Genuss-Häppchen verkosten kann. Um Frieden als Gegenstück zum Krieg geht bei der „Feuerstelle“ dann, wenn Ukrainer*innen eigene Aktionen präsentieren werden.

Das Thema Frieden und ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine bietet die Ausstellung „Via Illuminativa“ vom 22. November bis zum 7. Januar 2024. Verteilt in verschiedenen Orten der Bischofsstadt, sollen mehr als 10 Kunstwerke lokaler und internationaler Künstler*innen ausgesucht vom Kurator Hannes Egger zum Nachdenken anregen, darunter die Installation „Blue Earth“ von Maj D sowie Werke von Yoko Ono, Michelangelo Pistoletto und Sissa Micheli.

Lokale und traditionelle Produkte am Weihnachtsmarkt
Jeder Markt ist per Definition und aus der Geschichte heraus das Spiegelbild der lokalen Wirtschaft und des handwerklichen Könnens. Nicht anders ist es am Brixner Weihnachtsmarkt, wo die Veranstalter sehr großen Wert auf Eigenständigkeit und Originalität legen. Weihnachtlich sind die angebotenen Artikel und Produkte aus Holz, Filz, Kräuter und Mineralien allemal. Ob Christbaumhänger, handbemalte Weihnachtskugeln oder Strohsterne für eine festliche Dekoration des Weihnachtsbaums ebenso wie besondere Geschenke für die kalten Wintertage wie Filzpantoffeln, Zirben- und Kräuterkissen und ätherische Öle werden von lokalen Handwerkern und Geschäftsleuten angeboten. Sehr beliebt sind lokale Produkte wie Marmeladen, Honige, Brot, Strudel, Teemischungen, Liköre, Weine aber auch Kosmetik aus Südtiroler Kräuter.

Treffpunkt für Jung und Alt, Einheimische wie Gäste sind die Gastronomie-Stände, wo es neben Glühwein und Punsch auch Erdäpfelblattln mit Kraut, Gulaschsuppe und süße Krapfen gibt.
Neu ist heuer die Brixner Weihnachtsmarkttasse, die – so die Idee der Veranstalter – jedes Jahr von einer/einem anderen Brixner Künstler*in gestaltet werden soll und somit auch Sammlerwert erlangen wird. Die erste Weihnachtsmarkttasse 2023-2024 wurde von Harald Kastlunger gestaltet und stilisiert die Symbole des Winters und der Adventszeit und des Festes der Liebe: Schneeflocken auf goldenem Grund und einen Christbaum mit einem roten Herzen.

Infos zum Weihnachtsmarkt in Brixen
Der Weihnachtsmarkt am Domplatz wird am 23. November 2023 um 17:00 Uhr mit dem Einzug der Brixner Weihnachtsengel offiziell eröffnet. Es ist ein reiches Rahmenprogramm mit viel Musik, Workshops und Werkstätten, Koch- und Backvorführungen, Lesungen und Erlebnisführungen geplant.
Der Weihnachtsmarkt ist vom 24. November 2023 bis 6. Januar 2024 täglich von 11:00 bis 19:00 Uhr geöffnet; von Freitag bis Sonntag und an Feiertagen von 10:00 bis 19:00 Uhr. Die Gastronomiestände sind täglich bis 20:30 Uhr; Freitag und Samstag bis 21:00 Uhr, an Sonn- und Feiertagen bis 20:30 Uhr. Geschlossen bleibt der Weihnachtsmarkt am 25. Dezember 2023.
Weitere Infos auf www.brixen.org/Weihnachten

Anreise und Unterkünfte

Brixen ist einfach und entspannt mit der Bahn erreichbar. Der Zugbahnhof befindet sich nur wenige Minuten zu Fuß vom Weihnachtsmarkt entfernt. Mehr dazu unter www.brixen.org/de/mein-urlaub/anreise-brixen
Empfehlenswert ist der Besuch Brixens und des Weihnachtsmarktes vor allem während der Woche von Sonntag bis Donnerstag. Eine Liste der empfohlenen Partnerhotels mit entsprechenden Angeboten ist unter www.brixen.org/Weihnachten verfügbar.

Bild Weihnachtsmarkt-© Brixen Tourismus_Andreas Tauber

Quelle Brixen Tourismus Gen. / Bressanone Turismo Soc. Coop.

VILA VITA Pannonia****SUPERIOR: Eine genussvolle Auszeit im Pannonischen Herbst

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VILA VITA Pannonia**** SUPERIOR

Bis spät in den Herbst genießen Gäste des VILA VITA Pannonia****s entspannte Auszeiten im Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel. Die Natur ist zu dieser Jahreszeit besonders beeindruckend. So spielt sich im November am Himmel über der „Langen Lacke“ ein unvergleichliches Naturschauspiel ab, wenn sich tausende Gänse zum „Gänsestrich“ formieren, ehe sie nach Südeuropa weiterfliegen. Bei ausgedehnten Spaziergängen Energie und frische Luft tanken, dazu ist der Pannonische Herbst eine gute Zeit. Die Weinliebhaber kommen zum Jahrestag des Landespatron am 11. November, um beim traditionellen „Martiniloben“ den neuen Wein zu verkosten. Das VILA VITA Pannonia versüßt diese ganz besonderen Wochen, in denen Ruhe und Gelassenheit einkehren, mit exklusiver Wellness und kulinarischen Erlebnissen. In dem 200 Hektar großen Naturareal erleben Urlauber ein unglaubliches Potpourri an exklusiver Erholung.

Der Wellnessbereich im VILA VITA ist neu

Wann ist Wellness schöner als im Herbst, wenn es draußen kühler wird? Der Indoorpool ist nach einem großen Update noch größer, die Wasserfläche des Outdoorpools wurde sogar verdoppelt. Der bestehende Saunabereich mit dem idyllischen Naturbadeteich war schon immer ein Schmuckstück. Nun erfolgte eine weitere Optimierung, welche den Saunabereich zum „Saunadorf“ erweitert hat. Die beliebte Schilfhüttensauna wurde saniert und eine neue Panorama-Selbstaufguss-Sauna errichtet. Nach dem Saunagang bietet der wohltuende Ruheraum mit Lehmwänden eine besondere Atmosphäre, um die Seele baumeln zu lassen. Highlight on Top: Der entspannende Relax-Pool. Ein außergewöhnliches Massageangebot verwöhnt die Wellnessgäste. In der Beautyfarm steht die gesunde Schönheit im Mittelpunkt. Ein breitgefächertes Angebot an professionellen Kosmetikanwendungen, Beautytreatments und revitalisierenden Körperanwendungen pflegt von Kopf bis Fuß.

Neue Residenzen für gemütliche Stunden

Das VILA VITA Pannonia bietet mit exklusiven Residenzen einen Wohnluxus, der die freie Zeit zum genussvollen Privatissimum werden lässt. Bereits 2020 wurden die ersten Residenzen am See-lakeside eröffnet, die sich seither größter Beliebtheit erfreuen. Nun sind neuen Residenzen-parkside fertig – weitere traumhafte Ferienhäuser in ökologischer Bauweise. Mit einem beeindruckenden Blick auf den Badesee des Resorts bzw. den Ökopark „Pannonia Hills“ genießen Gäste Ruhe und Privatsphäre. Die schönen Chalets verfügen über zwei getrennte Schlafzimmer mit je einem eigenen Badezimmer, über eine vollausgestattete Küche, eine großzügige Terrasse mit einzigartigem Blick in die pannonische Naturidylle sowie einen überdachten Privatparkplatz direkt vor dem Hauseingang.

Herbstliche Köstlichkeiten

Nach dem Sommer freuen sich Feinschmecker auf die Köstlichkeiten des Herbstes. Das VILA VITA bietet eine vielfältige kulinarische Welt mit regionalen Schmankerln, internationalen Buffets und gehobener Gourmetküche. Verschiedene Restaurants stehen zur Wahl, ganz nach dem Geschmack der Gäste. „Die Möwe“ ist das trendige Lifestyle-Restaurant im Resort. Es gilt als Hotspot im Burgenland für Genießer und Freunde innovativer Esskultur. Ins Vitavesta kommen besonders gerne die Familien, denn an den Buffets finden Groß und Klein nach Herzenslust ihre Lieblingsgerichte. In der Csarda werden im ländlich-charmanten Ambiente bodenständige Pfandlgerichte aus der österreichischen Wirtshausküche serviert. Im originellen unterirdischen Weinkeller laden die Winzer der Region zu stimmungsvollen Wein-Degustationen. Für ein besonderes Natur- und Gaumenerlebnis sorgt das Brennstüberl. In rustikaler und freundlicher Atmosphäre lassen sich die Gäste Spezialitäten vom Holzkohlegrill, Kesselgulasch und selbstgebackenes Brot schmecken. Unter fachkundiger Anleitung können sie die Geheimnisse der Schnapsbrennerei erkunden.

Bild VILA VITA Pannonia**** SUPERIOR

Quelle © mk Salzburg.

Dax dreht am Mittag trotz ZEW-Überraschung ins Minus

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Dienstag nach einem freundlichen Start bis zum Mittag ins Minus gedreht. Gegen 9:30 Uhr wurde der Index mit rund 15.190 Punkten berechnet, was einem Abschlag von 0,3 Prozent im Vergleich zum Handelsschluss am Vortag entspricht.

An der Spitze der Kursliste befanden sich die Aktien von Airbus, RWE und Covestro entgegen dem Trend im Plus. Die größten Abschläge gab es bei Sartorius, Brenntag und Symrise. Auch der überraschend starke ZEW-Index sorgte nicht für viel Kauflaune: Der entsprechende Index stieg im Oktober unerwartet stark um 10,3 Punkte auf nun -1,1 Zähler, wie das ZEW in Mannheim mitteilte. Marktbeobachter hatten nur mit einem leichten Anstieg gerechnet. „Die Stimmung bei den Marktteilnehmern hat sich laut ZEW-Index etwas aufgehellt. Insbesondere für die europäische Konjunktur könnte eine Änderung des Stimmungsbilds herausgestellt werden“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow. „Bei der Deutschen Konjunktur ist der Pessimismus etwas rückläufiger, bleibt aber insgesamt verhalten.“ Es gebe derzeit keinen Freifahrtschein für den Dax, die Gemengelage bleibe schwierig und es kämen immer neue Störfaktoren und Bremseffekte hinzu.

„Somit verschiebt sich die Annahme für einen potentiellen konjunkturellen Aufschwung in Deutschland eher in Richtung erstes bzw. Anfang zweites Quartal 2024“, so Lipkow. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagmittag kaum verändert. Ein Euro kostete 1,0555 US-Dollar (-0,03 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9474 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Umfrage: Mehrheit fürchtet größeren Krieg im Nahen Osten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Eine Mehrheit der Deutschen (60 Prozent) befürchtet, dass sich der Konflikt zwischen Israel und der Hamas zu einem größeren Krieg im Nahen Osten ausweiten wird. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Instituts Forsa für die Sender RTL und ntv.

Eine Minderheit von 31 Prozent glaubt demnach, dass die militärischen Auseinandersetzungen weitgehend auf den Gazastreifen begrenzt bleiben werden. 78 Prozent der Bundesbürger befürchten zudem, dass infolge der Ereignisse in Israel die Spannungen zwischen Zuwanderern aus dem Nahen Osten und Einheimischen in Deutschland zunehmen werden, 17 Prozent glauben das nicht. Die Daten wurden am 13. und 16. Oktober erhoben. Datenbasis: 1.009 Befragte.


Foto: Grenzübergang Erez zum Gazastreifen (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Forsa: Union legt deutlich zu – SPD stürzt ab

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der aktuellen Sonntagsfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa hat die Union deutlich zugelegt. In der Erhebung für die Sender RTL und ntv verbessert sie sich um vier Prozentpunkte und steigt damit auf 32 Prozent.

Damit ist die Union so stark wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Die SPD verliert hingegen vier Prozentpunkte und liegt mit aktuell nur noch 14 Prozent gleichauf mit den Grünen, die ihren Wert aus der Vorwoche halten können. Die FDP verliert an Boden und rutscht mit derzeit 4 Prozent unter die 5-Prozent-Marke. Die AfD (21 Prozent) gewinnt einen Prozentpunkt hinzu.

Die Freien Wähler kommen bundesweit erstmals auf 3 Prozent, die Linke bleibt wie in der Vorwoche bei 4 Prozent und die Sonstigen liegen bei 8 Prozent. Bei den Kanzlerpräferenzen verliert Olaf Scholz in der Konstellation Scholz (19 Prozent) – Merz (20 Prozent) – Habeck (17 Prozent) im Vergleich zur Vorwoche drei Prozentpunkte und in der Konstellation Scholz (22 Prozent) – Merz (22 Prozent) – Baerbock (18 Prozent) einen Prozentpunkt. Die Werte für Friedrich Merz bleiben gegenüber der Vorwoche unverändert. Robert Habeck kann einen Punkt hinzugewinnen.

Auf die Frage, ob Nancy Faeser (SPD) nach ihrer Wahlniederlage in Hessen als Bundesinnenministerin zurücktreten sollte, antworten 46 Prozent der Befragten mit ja, 40 Prozent mit nein und 14 Prozent sind unentschlossen. Die Daten zu den Partei- und Kanzlerpräferenzen wurden vom 10. bis 16. Oktober erhoben. Datenbasis: 2.501 Befragte. Zu Faeser wurden am 13. und 16. Oktober 1.009 Personen befragt.


Foto: Olaf Scholz und Friedrich Merz (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Integrationsbeauftragte: Schulen sollen Nahostkrise thematisieren

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan (SPD), sieht eine wichtige Rolle für die Schulen im Umgang mit pro-palästinensischen Einstellungen vieler Schüler. „Wir müssen über den Nahostkonflikt in den Schulen reden, auch mit viel Prävention“, sagte Alabali-Radovan am Dienstag den Sendern RTL und ntv.

Das sei in den letzten Jahren zu kurz gekommen. Sie habe aber großen Respekt vor Lehrern, die diese herausfordernde Aufgabe zu übernehmen hätten, fügte die SPD-Politikerin hinzu. Die zahlreichen Pro-Hamas-Demonstrationen der vergangenen Tage sieht Alabali-Radovan unterdessen nicht als repräsentativ für die muslimische Bevölkerung in der Bundesrepublik: Viele arabischstämmige Menschen würden den Terror der Hamas klar verurteilen, sich aber zugleich auch um ihre Familien und Angehörigen in Gaza sorgen. Daher sei es notwendig zu differenzieren: „Was ist pro Hamas, was ist pro Palästina?“ Man könne nicht alle Menschen, die sich legitime Sorgen machten um die Situation in Palästina, in einen Topf werfen mit Menschen, die wirklich menschenverachtende Aussagen bejubelten oder solche selbst tätigten.

„Da müssen wir wirklich klar differenzieren und vor allem die abholen, die sagen, wir sind sehr unsicher mit der Situation, wir wissen nicht, was wir machen sollen“, so Alabali-Radovan. Da müsse es eine Dialogbereitschaft geben, vor allem an den Schulen.


Foto: Klassenraum in einer Schule (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Indischer Index schlägt Nasdaq

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Index
Foto von Jihong Min (Quelle: T. Rowe Price)

Ein aktueller Marktkommentar von Jihong Min, Portfolio Manager bei T. Rowe Price:

Indien ist für Anleger derzeit sehr attraktiv, da es in den letzten Jahren zu den Schwellenländern mit der besten Performance gehörte. Grund für den Optimismus der Anleger ist der strukturelle Rückenwind des Landes. Aus demografischer Sicht profitiert Indien von einer großen, jungen Bevölkerung. Aus wirtschaftlicher Sicht wächst das Land schnell und profitiert derzeit von einem starken Finanzsystem mit geringem Verschuldungsgrad.

Indien durchlief einen Prozess des Schuldenabbaus, der vor etwa einem Jahrzehnt begann und 5 bis 6 Jahre lang andauerte. Dieser Prozess erwies sich als schmerzhaft, machte die demografische Dividende zunichte und behinderte eindeutig die Entwicklung des Inlandsverbrauchs. Heute liegt diese Phase hinter Indien. Wir sehen ein starkes Bankensystem und Unternehmen und Haushalte, die in guter finanzieller Verfassung sind. Diese finanziellen Faktoren in Verbindung mit der Bevölkerungsentwicklung dürften die Stärke der heimischen Wirtschaft auch in Zukunft untermauern.

Der indische Aktienmarkt ist mit einem Anstieg von 146 % seit dem 3. April 2020 der Index mit der besten Wertentwicklung Post-Covid. Der nächstbeste Index im Vergleich ist der Nasdaq, der um 97 % gestiegen ist. Hinter dem Wachstum des indischen Aktienmarktes steht das oben beschriebene positive wirtschaftliche Umfeld, das sich in der Performance des Aktienmarktes niedergeschlagen hat.

Indien wurde angesichts der Binnenwirtschaft und der an der Börse notierten Unternehmen schon immer mit hohen Bewertungen gehandelt, aber diese Bewertung hat sich weiter erhöht. Die Bewertung Indiens liegt heute deutlich über seinem langfristigen Durchschnitt. Neben den positiven Nachrichten über die Stärke der indischen Wirtschaft gibt es eine Reihe weiterer Faktoren, die für den Anstieg des Marktes verantwortlich sind.

Erstens gab es in den letzten Jahren starke Zuflüsse von Privatanlegern in den Aktienmarkt, da sich die Anleger angesichts des zunehmenden Inflationsdrucks entschieden, ihr Geld von niedrig verzinsten Bargeldkonten in Investmentfonds umzuschichten. Ein weiterer Faktor ist die Tatsache, dass sich Indien und China in Bezug auf die Performance entkoppelt haben, d.h. wenn es dem einen schlecht geht, profitiert der andere.

China hatte in den letzten Jahren mehr als genug negative Schlagzeilen zu verkraften, und die Anleger reagierten darauf mit einer Umschichtung von China nach Indien, wo die Wirtschaftsnachrichten zweifellos positiver waren. Indien ist ebenfalls günstig positioniert, da es von den geopolitischen Spannungen, die China schaden, wahrscheinlich profitiert.

In diesen teuren Märkten sehen wir im Moment immer noch relativ attraktive Aktien und Sektoren. Wie sehen mehr Potenzial bei den Blue Chips mit höherer Qualität, die hinter dem steigenden Markt zurückgeblieben sind. Die durchweg positive Stimmung gegenüber Indien führte zu einer starken Performance der weniger hochwertigen, zyklischeren Namen. Wir sehen Chancen in bestimmten Bereichen des Konsumsektors, wie z. B. in der Automobilbranche, wo das starke Wirtschaftswachstum in Verbindung mit einem sich verbessernden Kreditzyklus die Nachfrage ankurbeln dürfte.

In anderen Bereichen bevorzugen wir weiterhin die Banken des Privatsektors. Der indische Finanzsektor ist angesichts der relativ geringen Verbreitung von Finanzprodukten, der günstigen demografischen Entwicklung und des relativ hohen Wirtschaftswachstums auf lange Sicht sehr attraktiv. Außerdem sehen wir innerhalb des Bankensystems die privaten Banken als Zugewinner von Marktanteilen im Vergleich zu den öffentlichen Banken.

Indischer Index schlägt Nasdaq

Foto von Jihong Min (Quelle: T. Rowe Price)

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