Montag, April 28, 2025
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Lufthansa-Einstieg bei italienischer ITA perfekt

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Die bislang staatliche italienische Fluggesellschaft ITA Airways ist seit Freitag neues Mitglied der Lufthansa Group. Das italienische Wirtschaftsministerium und die Lufthansa schlossen am Freitag die Transaktion ab, wie die Airline am Nachmittag mitteilte. Damit ist die Lufthansa Group mit 41 Prozent an der ITA beteiligt, die übrigen 59 Prozent hält weiterhin der italienische Staat – „vorerst“, wie es hieß.

Denn Optionen für den Erwerb der verbleibenden Anteile an ITA Airways sind zwischen der Lufthansa Group und der italienischen Regierung vereinbart und können schon ab diesem Jahr ausgeübt werden. Bereits im Mai 2023 hatten beide Parteien den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung durch die Deutsche Lufthansa AG an ITA Airways vereinbart. Die Europäische Kommission hatte zuletzt durch Genehmigung der wettbewerblichen Zugeständnisse am 29. November 2024 den Vollzug des Anteilserwerbs freigegeben. Weitere Wettbewerbsbehörden außerhalb der EU haben die Beteiligung inzwischen ebenfalls genehmigt. Der erste Beteiligungsschritt wurde durch eine Kapitalerhöhung in Höhe von 325 Millionen Euro am Freitag vollzogen.

Italien werde damit für die Lufthansa Group zu einem weiteren „Heimatmarkt“, wie die Airline weiter mitteilte. Schon jetzt sei das Land nach den USA der zweitwichtigste internationale Markt für das Unternehmen außerhalb der bestehenden Heimatmärkte Deutschland, Österreich, Schweiz und Belgien. Der Flughafen Rom-Fiumicino soll künftig das sechste und geographisch südlichste Drehkreuz der Lufthansa Group sein. Mailand-Linate wird als Metropolflughafen soll mit dem zweitgrößten Einzugsgebiet der EU eine herausragende Rolle im Konzern spielen.


Foto: Lufthansa (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Union sagt Gespräch zu Sicherheitsgesetzen mit SPD und Grünen ab

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Unionsfraktion im Bundestag hat am Freitagvormittag mehrere Gespräche zu Sicherheitsgesetzen von der SPD- und der Grünen-Fraktion abgesagt.

Die Unionsfraktion sehe „derzeit keinerlei Grundlage für Berichterstattergespräche auf Grundlage der von der Ampel vorgelegten Gesetzentwürfe“, teilte der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Alexander Throm (CDU) in einer E-Mail an den innenpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion, Sebastian Hartmann, mit, schreibt die „Welt“ in ihrer Samstagausgabe. „Unser Fokus liegt vielmehr auf dem Beschluss eines Sicherheitspakets, das seinen Namen auch wirklich verdient hat.“

Zuvor hatte Hartmann die Unionsfraktion zu entsprechenden Gesprächen eingeladen. In einer Mail von Montag werden drei Vorhaben genannt: Erstens das „Bundestagspolizeigesetz“, mit dem das Parlament besser vor möglichen Angriffen geschützt werden soll. Zweitens das „Kritis-Dachgesetz“, mit dem die sogenannten kritischen Infrastrukturen besser vor Attacken bewahrt werden sollen. Und drittens ein Gesetz zur Verbesserung der Terrorismusbekämpfung, das die Ampel-Koalition nach dem Anschlag von Solingen bereits beschlossen hatte. Es scheiterte allerdings an den unionsgeführten Bundesländern im Oktober im Bundesrat, die die Maßnahmen als nicht ausreichend empfanden. Der richtige Weg für ein Sicherheitspaket könne, „einzig die Anrufung des Vermittlungsausschusses sein“, schreibt Throm. „Hierzu ist ausschließlich noch die Bundesregierung rechtlich im Stande, und es bleibt vor dem Hintergrund der stetigen Bekräftigungen der Innenministerin und der SPD-Fraktion zur gewollten Erweiterung von Kompetenzen für unsere Sicherheitsbehörden unerklärlich, warum die Bundesregierung diese Anrufung nicht längst vollzogen hat.“

Im Rahmen eines solchen Vermittlungsverfahrens zwischen Bund und Ländern seien nach Ansicht der Union „die Schaffung notwendiger Kompetenzen und die Verbesserung des Gesetzentwurfes insgesamt dringend erforderlich“. Es seien gerade die Ampel-Fraktionen gewesen, „die die ursprünglichen Entwürfe im parlamentarischen Verfahren gerade im Bereich des Abgleichs biometrischer Daten mit im Internet öffentlich zugänglichen Daten sowie der automatisierten Datenanalyse zum Abgleich mit Lichtbild-, Audio- und Videodateien so sehr verwässert haben, dass sie nicht in ausreichendem Maße wirkungsvoll sind“. Für eventuelle Verhandlungen wäre es laut Throm erforderlich, „dass die rot-grüne Koalition diese Änderungs- und Entschließungsanträge zurückzieht“.

Die SPD-Fraktion warf der Union daraufhin eine Blockade-Haltung vor. „SPD und Grüne sind in der letzten Phase unserer Regierungszeit auf wechselnde Mehrheiten angewiesen, um noch wichtige Gesetzgebung durchsetzen zu können“, sagte Hartmann der „Welt“. „FDP und Union ignorieren die aktuelle Sicherheitslage außen- wie innenpolitisch und haben offensichtlich einen Pakt geschmiedet, auch weitere sicherheitspolitische Gesetze nicht mitzutragen.“ Seit November vergangenen Jahres habe man „wiederholt“ versucht, in Gespräche mit beiden Fraktionen einzutreten. „Aber Wahlkampf und die populistische Schlagzeile sind ihnen wichtiger.“


Foto: Polizei am 16.01.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Reezy, Shirin David & Ski Aggu hohe Neueinsteiger in Single-Charts

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Baden-Baden (dts Nachrichtenagentur) – In den deutschen Single-Charts bleiben Rosé und Bruno Mars mit „APT“ wie in der Vorwoche auf Platz eins, dahinter gibt es aber Bewegung. Wie die GfK am Freitag mitteilte, steigt Reezy mit „Sabia que no“ auf Platz zwei neu ein, auf Rang drei sind mit Shirin David und Ski Aggu ebenfalls Neueinsteiger unterwegs, deren Single heißt „Atzen und Barbies“. Der zweite Platz der Vorwoche wird auf Rang vier verdrängt, das ist Gracie Abrams mit „That`s so true“. Der vierte Platz der Vorwoche wiederum ist jetzt auf Rang fünf: Lady Gaga und Bruno Mars mit „Die with a smile“.

In den Album-Charts meldet sich Fynn Kliemann nach längerer Auszeit zurück. Nach „Pop“ (2020) und „Nur“ (2021) springt zum dritten Mal die Spitzenposition heraus, das Album heißt „Tod“ und steigt auf Anhieb auf Rang eins ein. Der „March Of The Unheard“ wird entgegen seinem Namen von vielen Fans gehört – und beschert der schwedischen Metal-Band The Halo Effect den vierten Platz. Das Podium komplettieren die Vorwochensieger von Linkin Park („From Zero“, Platz zwei) sowie Latin-Star Bad Bunny („Debi Tirar mas Fotos“), der gleich 34 Positionen nach oben schnellt auf Rang drei. Rapper Döll („Weg vom Weg“, fünf) und „Alpenbarbie“ Melissa Naschenweng (acht) statten der Top 10 ebenfalls einen Besuch ab.

Die offiziellen deutschen Charts werden von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie ermittelt. Sie sollen 90 Prozent aller Musikverkäufe abdecken.


Foto: Ski Aggu (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Zoos fordern wegen MKS Ausfallfonds

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Wegen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche (MKS) bringt der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) einen Staatsfonds zur Unterstützung von Zoos und Tiergärten ins Spiel, für den Fall, dass sie zeitweise schließen müssten.

„Was wir aktuell sehen, ist katastrophal. Die wirtschaftlichen Folgen für die Landwirte sind erheblich. Doch die Zoos und Tiergärten sollten nicht vergessen werden“, sagte Verbandsgeschäftsführer Volker Homes T-Online. „Wenn ein Zoo Tage oder gar Wochen schließen müsste, gehen die Kosten schnell in die Hunderttausende. Der Bund und die Länder sollten über einen Ausfallfonds nachdenken, der die geschlossenen Zoos in dieser schweren Zeit unterstützt“, so Homes.

„Ein solcher Fonds könnte auch Zoos und Tiergärten finanziell unter die Arme greifen, um vorsorglich schließen zu können.“ Denn: „Die MKS kann Wildrind- oder Wildschweinarten befallen – ebenso wie Elefant und Giraffe. Anders als bei Nutztieren können wir unsere Zootiere nicht einfach wieder beschaffen. Bei einem Ausbruch müssten alle bedrohten Tiere gekeult werden – für den Artenschutz wäre das eine fatale Nachricht.“

Zumal sich die Ersatzbeschaffung als sehr schwierig gestalten würde, so Homes. „Eine besondere Tierart können wir nicht einfach kaufen, wir tauschen sie mit anderen Zoos. Auch hier könnte ein Fonds also helfen.“ Wegen des Ausbruchs sind bislang der Zoo und der Tierpark in Berlin seit dem 11. Januar geschlossen.


Foto: Bahnhof Berlin Zoologischer Garten (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Israels Kriegskabinett billigt Gaza-Deal

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Tel Aviv (dts Nachrichtenagentur) – Das israelische Kriegskabinett hat das Abkommen über einen Waffenstillstand im Gazastreifen und die Freilassung weiterer Geiseln gebilligt.

Man empfehle der Regierung, den Vorschlag anzunehmen, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Freitagnachmittag mit. Vorher habe man den Deal unter „diplomatischen, Sicherheits- und humanitären Aspekten“ geprüft, hieß es weiter.

Am Samstagabend muss dann noch die Regierung abschließend zustimmen. Danach müssten Gegner des Abkommens 24 Stunden Zeit bekommen, eine Petition beim Obersten Gerichtshof einzureichen. Damit könnte die Feuerpause frühestens am Montag wirksam werden.

Dem Vernehmen nach sieht der Deal unter anderem vor, dass zunächst 33 Geiseln durch die Hamas freigelassen werden, die während der Angriffe vom 7. Oktober 2023 aus Israel entführt wurden. Im Gegenzug wird Israel wohl Hunderte von palästinensischen Gefangenen freilassen. Die IDF-Truppen sollen sich zudem schrittweise aus dem Gazastreifen zurückziehen. Über die Freilassung der restlichen Geiseln soll später noch verhandelt werden – wie viele noch leben, ist unklar.

Nachdem am Mittwoch eine Einigung verkündet worden war, stand der Deal zuletzt wieder auf der Kippe. Netanjahu warf der Hamas vor, sich nicht an Absprachen zu halten.


Foto: Grenze zum Gazastreifen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Berlins Regierender lobt Krisenstäbe zu Maul- und Klauenseuche

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in einem Betrieb in Brandenburg lobt Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) das Krisenmanagement.

Wegner sagte der „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe) am Rande der „Grünen Woche“ in Berlin: „Wir stehen mit der Maul- und Klauenseuche vor großen Herausforderungen. Aber man stellt ja auch fest: Die Krisenstäbe zwischen Bund, Brandenburg und Berlin und allen Weiteren, die daran beteiligt sind, die funktionieren.“ Wegner ergänzte: „Jetzt hoffen wir, dass wir die Maul- und Klauenseuche schnellstmöglich in den Griff bekommen.“

Die diesjährige Ausgabe der weltweit größten Agrarmesse ist vom Ausbruch der Tierseuche in Brandenburg überschattet. Rinder, Ziegen und Schafe sind deshalb nicht auf dem Messegelände zu sehen. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hatte am Freitagmorgen mitgeteilt, dass sich ein zweiter Verdachtsfall im Landkreis Barnim nicht bestätigt habe.


Foto: Kai Wegner (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax arbeitet sich am Mittag zu neuem Höchststand

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax hat am Freitag nach einem positiven Start in den Handelstag bis zum Mittag sein Allzeithoch vom Donnerstag weiter ausgebaut. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 20.860 Punkten berechnet, 1,0 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

An der Spitze der Kursliste rangierten Siemens Energy, Siemens und Fresenius.

„Die Marktteilnehmer scheinen sich die Zuversicht nicht nehmen zu lassen und zeigen eine gewisse Gelassenheit gegenüber den potentiellen amerikanischen außenhandelspolitischen Ereignissen ab der kommenden Handelswoche“, sagte Marktanalyst Andreas Lipkow. Daher gehe auch die Schnäppchenjagd im europäischen Autotmotivesektor weiter und insbesondere die Aktien von Daimler Truck könnten davon profitieren.

„Bei den bisherigen Börsenstars wie SAP, Allianz und Deutsche Telekom zeigen sich die Investoren zurückhaltender. Die aktuelle Kursrallye wird nicht von den üblichen Verdächtigen angeführt, sondern lediglich begleitet. Die Marktbreite nimmt wieder zu und ist ein durchweg positives Zeichen für den Dax 40“, so Lipkow.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagnachmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0306 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9703 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Merz: Scholz treibt mit Ukraine-Hilfen "innenpolitisches Spiel"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz wirft Kanzler Olaf Scholz (SPD) vor, die rund drei Milliarden Euro an Militärhilfen für die Ukraine für innenpolitische Zwecke im Wahlkampf zu missbrauchen.

„Ich finde es verantwortungslos, dass hier offensichtlich mit den Menschen in der Ukraine ein innenpolitisches Spiel getrieben wird, und zwar sowohl innerhalb der Rest-Koalition als auch der Union gegenüber“, sagte Merz dem Nachrichtenportal T-Online.

Nach einem Treffen mit Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sei für ihn klar: „Pistorius will es, Baerbock will es. Der Bundeskanzler will es offensichtlich nicht, also gibt es wieder Streit.“

Einer Forderung nach einer Aufweichung der Schuldenbremse für diese Summe erteilte der Oppositionschef in diesem Zusammenhang eine klare Absage – das sei „überhaupt nicht nötig“. „Die Bundesregierung kann ohne weiteres nach der Bundeshaushaltsordnung eine außerplanmäßige Ausgabe beschließen, kann sie vollziehen und dem Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages davon Kenntnis geben. Das ist der Weg“, so Merz.

Wenn es auf der Basis einen entsprechenden Vorschlag der Restregierung gebe, würde die Union nicht widersprechen. „Aber deswegen die Schuldenbremse zu lockern, aufzuheben, das Grundgesetz zu ändern, für drei Milliarden Euro? Auf gar keinen Fall.“ Das sei „der durchsichtige Versuch des Bundeskanzlers, uns eine Falle zu stellen“, so Merz weiter. „Da tappen wir nicht rein.“

Er erkenne darin „ein Muster, das wir bei den Sozialdemokraten immer wieder gesehen haben“, so Merz.“ In dem Augenblick, in dem die Alternativen lauten: staatspolitische Verantwortung oder innenpolitischer Geländegewinn, entscheiden sich diese SPD und dieser Bundeskanzler in der Regel für die zweite.“


Foto: Friedrich Merz und Olaf Scholz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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AmCham-Präsidentin würde keinen Tesla mehr fahren

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im Vorfeld der erneuten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump und den jüngsten verbalen Attacken seines Unterstützers Elon Musk mahnt die Präsidentin der American Chamber of Commerce in Deutschland (AmCham Germany), Simone Menne, zur Besonnenheit. „Unternehmen sollten nicht in Schockstarre verfallen“, sagte Menne bei ntv.

Die Unwägbarkeiten würden zwar größer, doch Deutschland habe 120 Jahre Erfahrung mit Höhen und Tiefen im transatlantischen Handel. „Das lehrt uns, flexibel und lösungsorientiert zu agieren“, so Menne. Auch mit Tesla-Chef und Trump-Unterstützer Elon Musk geht sie hart ins Gericht. „Ich würde keinen Tesla mehr fahren“, sagte die frühere Tesla-Fahrerin.

Musk habe für sie eine Grenze überschritten. „Sowohl in seinem Führungsstil als auch in seinen öffentlichen Aussagen“, so Menne. Musk hatte in Äußerungen zuletzt Bundeskanzler Olaf Scholz wie auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier scharf angegriffen.


Foto: Tesla-Auto (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

So kommen Sie bei Kunden besser an – durch Gesichter Lesen zum Erfolg

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Gesichter lesen Jo Kern Bildcredits Christian Kaufmann

Kleine Details können den Unterschied machen – besonders im Umgang mit Kunden. Die Kunst, Gesichter zu lesen, ist eine Fähigkeit, die Ihnen hilft, Kunden besser zu verstehen und auf den ersten Blick zu erkennen, welche Bedürfnisse und Kommunikationsstile Ihre Kunden bevorzugen. Das Wissen über Gesichterlesen können Sie direkt im Kundenkontakt anwenden, so dass der geschulte Blick ins Gesicht Ihr ultimativer Schlüssel zur Kundenbindung wird.

Der erste Blick: Was Gesichter Ihnen sofort verraten

Ein Gesicht erzählt uns mehr, als Worte es jemals könnten. Die einzelnen Merkmale, Formen und Proportionen geben konkrete Hinweise auf die Persönlichkeit und die Bedürfnisse Ihres Gegenübers, so dass Sie gezielt auf die Wünsche Ihrer Kunden eingehen können. Damit hinterlassen Sie einen positiven ersten Eindruck und schaffen weit mehr als nur eine Basis für eine vertrauensvolle Beziehung – ein klarer Vorteil gegenüber unpersönlicher Kommunikation.

Authentizität und Empathie: Der Schlüssel zur Kundenbindung

Die Naturell-Lehre ist das Grundwissen und die Basis, um in Gesichtern zu lesen und eröffnet schon entscheidende Vorteile: 
Sie haben die Fähigkeit, zwischen den Zeilen – oder in diesem Fall ‚zwischen den Gesichtszügen‘ – zu lesen. So können Sie zum Beispiel direkt erkennen, ob Ihr Kunde eher sicherheitsorientiert, innovationsfreudig oder besonders detailverliebt ist. Dies hilft Ihnen, Ihre Kommunikation individuell auf einen der drei Typen anzupassen. Durch den neu gewonnenen emphatischen Umgang können Sie eine tiefe Verbindung herstellen, die weit über das reine Geschäftsverhältnis hinausgeht.

Die Naturelle – Was Ihr Gegenüber wirklich braucht

Die Naturell-Lehre basiert auf drei Grundtypen, die sich aus der embryonalen Entwicklung ableiten: Ernährung-, Bewegung- und Empfindung. Jeder dieser Typen hat spezifische Bedürfnisse, die sich in den Gesichtszügen und der Körperform widerspiegeln.

Hier erfahren Sie, wie Sie diese Merkmale erkennen und im Gespräch nutzen:

Das Ernährungs-Naturell: Der auf Werte bedachte Kunde
Merkmale: Runde Konturen, weiche Gesichtszüge, oft kräftige Wangen, sanfte Augen, rundliche Gesichtsform.
Bedürfnisse: Sicherheit, Komfort und praktische Lösungen stehen hier im Vordergrund.
So punkten Sie: Schaffen Sie eine gemütliche, entspannte Atmosphäre. Sprechen Sie praktische Vorteile an und betonen Sie, wie Ihre Lösungen langfristig Komfort und Stabilität bieten.
Praxis-Tipp: Das Ernähungsnaturell ist der Typ für praktische Lösungen und Komfort – das schafft Vertrauen. Beginnen Sie ein Gespräch mit Fragen wie: „Was würde X vereinfachen?“, „Was ist Ihnen bei einer langfristigen Zusammenarbeit wichtig?“ Oder erwähnen Sie, dass „die Zusammenarbeit darauf ausgelegt ist den Alltag zu erleichtern.“ 
Das zeigt, dass Sie die Werte Komfort, Stabilität und Nachhaltigkeit bedienen können.

Das Bewegungs-Naturell: Der zielorientierte Kunde

Merkmale: Eckige, grosse Konturen, kantige Gesichtszüge, ein markanter Kinn- Kieferbereich, schmale Lippen, aufgeweckte, lebendige Augen
Bedürfnisse: Dynamik, Zielstrebigkeit und Effizienz. Kunden dieses Typs schätzen es, wenn es schnell zur Sache geht.
So punkten Sie: Seien Sie klar und zielorientiert. Präsentieren Sie Lösungen, die schnell Ergebnisse liefern, und vermeiden Sie langatmige Erklärungen.
Praxis-Tipp: Bei diesem dynamischen Kunden punkten eine klare Zielsetzung und direkte Ansprache. Leiten Sie ein Gespräch direkt mit konkreten Vorschlägen ein, z. B.: „Ich sehe, Sie wollen Ergebnisse. Lassen Sie uns darüber sprechen, wie wir Ihre Ziele schnell erreichen können“ oder „Mit dieser Lösung sparen Sie 20 % Ihrer Kosten und steigern gleichzeitig die Effizienz.“

Das Empfindungs-Naturell: Der emotionale, kreative Kunde

Merkmale: Schmale und zierliche Konturen, feine Gesichtszüge, eine hohe Stirn, große, ausdrucksstarke Augen
Bedürfnisse: Emotionale Verbindung, Wertschätzung und ein harmonisches Umfeld.
So punkten Sie: Zeigen Sie Verständnis und hören Sie aktiv zu. Bieten Sie kreative Lösungen an, die auf die Bedürfnisse des Kunden eingehen. Präsentieren Sie innovative Ideen und betonen Sie, wie individuell Ihr Angebot ist.

Praxis-Tipp: Diese Zielgruppe erreichen Sie am besten mit einer kreativen und feinfühligen Ansprache. Stellen Sie Fragen wie: „Was ist Ihnen besonders wichtig?“ oder „Was ist für Sie das Besondere an diesem Projekt?“ Das gibt Raum für persönliche Entfaltung und Wertschätzung.

Achten Sie doch ab jetzt einfach mal bewusst auf die verschiedenen Ausprägungen in den Gesichtern Ihrer Kunden und passen Sie Ihre Ansprache an die wahrgenommenen Bedürfnisse an – das sorgt für einen positiven Einstieg und Sie werden merken, wie schnell Sie eine völlig neue Art der Verbindung herstellen.

Gesichtsformen als Schlüssel zu mehr Erfolg

Taucht man tiefer in die Materie ein, gibt es noch unzählige Merkmale in den Gesichtern, die viele weitere Hinweise auf die Persönlichkeit und Bedürfnisse eines Menschen geben. Hier einige Beispiele, die Sie sofort im Gespräch anwenden können:
Breites Kinn und ausgeprägte Kieferpartie
Bedeutung: Starkes Durchsetzungsvermögen, hohe Zielorientierung, Präsenz im gegenwärtigen Augenblick
Ihre Strategie: Seien Sie klar, strukturiert und zeigen Sie Lösungen, die Erfolg, Stabilität und direkte Umsetzbarkeit bieten.
Tiefliegende, gerade Augenbrauen, tiefliegende Augen
Bedeutung: Pragmatismus und Sinnhaftigkeit. Keinerlei Interesse an ‚nicht greifbarem’
Ihre Strategie: Präsentieren Sie ihm eine klare Übersicht Ihrer Produkte oder Dienstleistungen. Zeigen Sie die Vorteile in Zahlen und bieten Sie einen konkreten Plan an.

Volle, weiche Lippen, grosse Augen und gebogene, eher hochliegende Augenbrauen
Bedeutung: Kreativität und Empfindsamkeit. Kunden mit diesen Merkmalen suchen oft Inspiration und neue, spannende Ideen.
Ihre Strategie: Präsentieren Sie innovative Konzepte und betonen Sie den individuellen Nutzen.
Das Wissen über die Naturelle und Gesichtsformen zeigt, dass wir durch genaues Hinsehen viel über die Bedürfnisse und Vorlieben unserer Kunden erfahren können. Jedes Detail gibt Ihnen einen Hinweis darauf, wie Sie Ihre Kommunikation optimieren können. 
Praxis-Tipp: Reflektieren Sie nach jedem Kundengespräch: Welches Naturell, welche Gesichtsformen habe ich erkannt? Wie habe ich darauf reagiert? Wie hat sich die Reaktion des Kunden verändert?

Warum Gesichtslesen Ihren Vorsprung sichert

In einer Zeit, in der automatisierte Kommunikation dominiert, sehnen sich Menschen nach echter Verbindung. Hier ermöglicht Facereading es Ihnen, sich von der Masse abzuheben und gleichzeitig Ihre Kundenbeziehungen zu vertiefen. Ob in Vertrieb, Beratung oder Führung – die Fähigkeit, Gesichter zu lesen, ist der Gamechanger für nachhaltigen Erfolg. So starten Sie in jedes Gespräch mit einem Vorsprung: Sie wissen bereits, was Ihr Kunde erwartet, welche Argumente ihn überzeugen und welche Ansprache ihn kaltlässt. Es sind oft nur Details, die durch ein achtsames Wahrnehmen des Gegenübers direkt einen großen Unterschied machen.

Bild: Jo Kern Bildcredits Christian Kaufmann

Autor

Jo Kern, Expertin für Psychophysiognomie und Gründerin von KERN #Profiling, begleitet seit Jahrzehnten Menschen dabei, ihre Menschenkenntnis zu vertiefen, um erfolgreicher zu werden. Sie zeigt mit fundiertem Wissen und praxisnahen Trainings, wie Sie dieses Wissen gezielt einsetzen können.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.