Donnerstag, September 4, 2025
spot_img
Start Blog Seite 35

Experte: Zustimmung Russlands für Sicherheitsgarantien nicht nötig

0

München (dts Nachrichtenagentur) – Sicherheitsexperte Nico Lange kritisiert angesichts des Gipfels in Washington zur Zukunft der Ukraine die Diskussion um Sicherheitsgarantien für die Ukraine.

„Es gibt einen Teil der Beteiligten, die denken, für solche Sicherheitsgarantien bräuchte man die Zustimmung Russlands, was ich für absoluten Unsinn halte“, sagte Lange den Zeitungen der „Mediengruppe Bayern“ (Mittwochausgaben) mit Blick auf die Gespräche zwischen den USA, der Ukraine und den Europäern. „Wir fragen ja auch Russland nicht, wie wir die Bundeswehr künftig ausstatten dürfen, um uns vor Russland zu schützen. Die Bedrohung für uns und die Bedrohung für die Ukraine ist doch die gleiche: Es ist das imperialistische, aggressive Russland von Wladimir Putin.“

Auch der Debatte um Bodentruppen liege eine falsche Vorstellung zugrunde, so Lange. „Das Schlagwort `Bodentruppen` klingt martialisch, das macht den Leuten Angst, es ruft die Reaktion hervor, dass man das nicht will. Dabei geht es in keiner Weise darum, Bundeswehrsoldaten an die Kontaktlinie zu schicken. Diese Vorstellung ist falsch.“

Die Frage sei vielmehr, wie eine europäische Militärpräsenz in der Ukraine nach einem Waffenstillstand aussehen könne – „nicht an der Kontaktlinie direkt, sondern irgendwo tiefer in der Ukraine. Etwa durch die Stationierung von Kampfflugzeugen zur Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung“.

Politisch sei für ihn klar, dass sich Deutschland beteiligen müsse. „Wenn eine europäische Militärpräsenz in der Ukraine aufgebaut wird, um den Frieden in Europa langfristig zu sichern, kann ich überhaupt keinen Grund erkennen, warum sich Deutschland als wichtiges, großes und starkes Land nicht beteiligen sollte“, so Lange. „Wenn es eine Zeitenwende gegeben hat, dann müssen solche Fragen anders beantwortet werden als früher.“


Foto: Nico Lange (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Anklage wegen Anschlags auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg erhoben

0

Magdeburg (dts Nachrichtenagentur) – Die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg hat Anklage gegen einen 50-jährigen Mann erhoben, der beschuldigt wird, am 20. Dezember 2024 einen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg verübt zu haben. Dies teilte die Behörde am Dienstag mit. Der Angeschuldigte, ein saudi-arabischer Arzt, befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.

Laut Anklage soll der Mann mit einem leistungsstarken BMW X3 über den stark besuchten Weihnachtsmarkt gefahren sein und dabei insgesamt 344 Personen geschädigt haben. Sechs Personen, darunter fünf Frauen im Alter von 45 bis 75 Jahren sowie ein neunjähriger Junge, wurden getötet. Zudem wird ihm versuchter Mord an weiteren 338 Personen sowie gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

Die Ermittlungen ergaben, dass der Angeschuldigte die Tat über mehrere Wochen geplant haben soll. Er handelte nach Angaben der Staatsanwaltschaft aus Unzufriedenheit über den Verlauf einer zivilrechtlichen Streitigkeit und wollte eine möglichst große Anzahl von Menschen töten. Die Generalstaatsanwaltschaft hat 410 Zeugen und zahlreiche Beweismittel in die Anklage aufgenommen. Das Landgericht Magdeburg wird nun über die Zulassung der Anklage entscheiden.


Foto: Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Erstes "Schwarzbuch der Denkmalpflege" veröffentlicht

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat ein erstes „Schwarzbuch der Denkmalpflege“ veröffentlicht, das Bedrohungen und Verluste der Denkmallandschaft aus den vergangenen zwei Jahren dokumentiert. Es soll die Denkmalschutz-Debatte in Deutschland befördern sowie Denkmalverluste anschaulich machen, teilte die DSD am Dienstag mit.

Der Denkmalschutz in Deutschland befinde sich seit Jahren in einer Krise, so die Stiftung. Immer öfter würden Regelungen der Denkmalschutzgesetze geschwächt und Rahmenbedingungen geschaffen, die negative Folgen für die Denkmallandschaft haben. Diese Entwicklungen begünstigten empfindliche Denkmalverluste, die meistens nur wenig und vornehmlich lokale Aufmerksamkeit bekämen. Wie viele denkmalgeschützte Bauwerke jedes Jahr verloren gehen oder bedroht sind, werde nicht zentral erfasst.

Doch Pflege und Schutz der Denkmallandschaft sind nach Ansicht der Stiftung im öffentlichen Interesse. Die Öffentlichkeit sollte daher auch über Bedrohungen und Verluste transparent informiert werden. Das „Schwarzbuch“ sei aber keine vollständige Erfassung verlorener Denkmale beziehungsweise von Gebäuden, die in diesem Zeitraum ihren Schutzstatus verloren haben. Es sammele vielmehr typische und eindrückliche Beispiele, mache Verlustmuster sichtbar und gebe einen kleinen Lagebericht über den Zustand des denkmalgeschützten Kulturerbes, so die DSD.

In dem „Schwarzbuch“ wird unter anderem über die Heil- und Pflegeanstalt in Erlangen, die Berliner Mauer und die Theodor-Heuss-Brücke in Düsseldorf berichtet.


Foto: Vorstellung „Schwarzbuch der Denkmalpflege“ am 19.08.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Kukies dementiert Interesse am Amt des Bahn-Chefs

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der frühere Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) hat nach eigener Aussage keine Ambitionen, nächster Vorstandschef der Deutschen Bahn zu werden. „Das sollte jemand machen, der Ahnung vom Fach hat und in Bahn und Logistik erfahren ist“, sagte er dem „Spiegel“.

Am Donnerstag hatte Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) angekündigt, dass der Vertrag des bisherigen Bahn-Chefs Richard Lutz vorzeitig beendet wird. Kukies wurde daraufhin zusammen mit diversen anderen Namen als potenzieller Nachfolger von Lutz gehandelt.

Kukies war Staatssekretär im Bundesfinanzministerium und im Bundeskanzleramt, nach dem Platzen der Ampelkoalition wurde er vorübergehend Finanzminister. Vor seiner Karriere in der Politik arbeitete er für die US-Investmentbank Goldman Sachs, zuletzt als Deutschland-Chef.


Foto: Jörg Kukies (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

MD Bund: Aufklärung über IGeL-Schadensrisiko oft unzureichend

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Medizinische Dienst Bund fordert mehr Aufklärung über das Schadensrisiko bei Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL). Viele IGeL hielten nicht, was sie versprechen, teilte der Medizinische Dienst Bund am Dienstag mit.

„Viele Selbstzahlerleistungen schaden mehr als sie nützen“, sagte MD-Bund-Chef Stefan Gronemeyer. Besorgniserregend sei, dass in den ärztlichen Praxen oftmals nicht über das Schadensrisiko aufgeklärt werde. „Die Praxen sollten verpflichtet werden, unabhängig erstellte wissenschaftsbasierte Bewertungen und Informationen regelhaft anzubieten.“ Darüber hinaus sollten IGeL nicht an dem Tag erbracht werden dürfen, an dem sie angeboten werden.

„Bei der Auswertung der Studien zu Hyaluronsäure-Injektionen bei Hüft- und Kniegelenksarthrosen zeigt sich, dass der Schaden den Nutzen überwiegt“, sagte Stefan Lange, Bereichsleiter Evidenzbasierte Medizin beim MD Bund. „Das Risiko für unerwünschte Ereignisse ist deutlich erhöht. Die damit verbundene Schmerzreduktion ist so minimal, dass sie klinisch nicht von Bedeutung ist.“

Hyaluronsäure-Injektionen bei Knie- und Hüftgelenksarthrosen gehören zu den häufig angebotenen IGeL im Bereich der Orthopädie. Die Injektionen erfolgen direkt in das betroffene Gelenk und sollen die Folgen des arthrosebedingten Knorpelabbaus abmildern, indem sie die fehlende Gelenkflüssigkeit durch Hyaluronsäure ersetzen. Damit soll die Gleitfähigkeit des Knorpels verbessert und die damit verbundenen Beschwerden vermindert werden.

Nicht überzeugend sei die Studienlage zur Bewertung der Extrakorporalen Stoßwellentherapie zur Behandlung der sogenannten Kalkschulter und des Tennisarms, so die Expertenorganisation. Bei der Kalkschulter handelt es sich um eine schmerzhafte Veränderung der Sehnen im Schultergelenk, die durch Kalkablagerungen verursacht wird. Die Patienten leiden unter Schmerzen und einer verringerten Beweglichkeit. Der sogenannte Tennisarm ist eine schmerzhafte Sehnenerkrankung im Unterarmstreckmuskel.

Das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors konnte nur wenige aussagefähige Studien zum Einsatz der Stoßwellentherapie in diesen beiden Fällen finden. Zum Teil kamen die Studien zu widersprüchlichen Ergebnissen zum Nutzen und Schaden der Extrakorporalen Stoßwellentherapie. In der Gesamtschau fielen die Bewertungen bei beiden Therapien mit „unklar“ aus.

Jedes Jahr geben gesetzlich Versicherte mindestens 2,4 Milliarden Euro für Individuelle Gesundheitsleistungen aus, die privat von ihnen zu bezahlen sind, knapp 400 Millionen Euro davon allein für orthopädische Leistungen.


Foto: Medizinischer Dienst Bund am 19.08.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bauernverband rechnet mit durchschnittlicher Getreideernte

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Bauernverband rechnet in seiner Erntebilanz 2025 mit einer durchschnittlichen Getreideernte. Mit 43,5 Millionen Tonnen liege die erwartete Gesamterntemenge über den schlechten Ergebnissen der letzten zwei Jahre (2024: 39 Millionen Tonnen), teilte der Verband am Dienstag mit.

Gleichzeitig liegen je nach Region und Standort bei den meisten Kulturen sehr große Ertragsspannen vor. Auch haben in vielen Regionen die Qualitäten zum Teil erheblich unter den wochenlangen, teils sehr intensiven Niederschlägen gelitten.

Nach den aktuellen Zahlen liegt die Erntemenge der wichtigsten Kultur, dem Winterweizen, mit 21,7 Millionen Tonnen deutlich über der des Vorjahres (2024: 17,8 Millionen Tonnen). Dies liegt sowohl an besseren Erträgen pro Hektar als auch an der deutlichen Ausweitung der Anbaufläche im Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere beim Winterweizen sind jedoch die Qualitäten teilweise ungenügend: So sind die Fallzahlen nach den anhaltenden Niederschlägen zum Teil eingebrochen. Und auch bei den Proteingehalten zeichnen sich deutliche Ausschläge nach unten ab – insbesondere in den „roten Gebieten“.

Bei der Wintergerste zeigt sich ebenfalls ein etwas positiveres Bild als im Vorjahr: Die diesjährige Erntemenge liegt mit 9,3 Millionen Tonnen über dem Vorjahreswert von 8,9 Millionen Tonnen. Die Winterrapsernte erreicht mit einer Gesamterntemenge von 3,85 Millionen Tonnen ein etwas besseres Niveau als im Vorjahr (3,6 Millionen Tonnen).

Insgesamt bezeichnete Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied die diesjährige Getreideernte jedoch erneut als Zitterpartie. „Der anhaltende Niederschlag während der eigentlichen Erntezeit hat auch in diesem Jahr die Arbeit von uns Landwirten erheblich behindert“, sagte er. Die Mähdrescher seien zum Teil tage- bis wochenlang auf dem Hof stehen geblieben, wodurch das bereits reife Getreide deutlich länger auf dem Feld verblieben sei. „Dies führte stellenweise zu deutlichen Qualitätseinbußen.“

„Zusätzlich kam es durch die ausgeprägte Trockenheit im Frühjahr im Nordosten des Landes zu Ertragseinbußen“, so Rukwied weiter. „Auch wenn die Erntemenge endlich einmal wieder im durchschnittlichen Bereich liegt, macht sie doch erneut die spürbaren Folgen des Klimawandels deutlich.“

Auch die zunehmenden Einschränkungen beim Pflanzenschutz verschärfen nach Einschätzung Rukwied die Herausforderungen im Ackerbau weiter. „Der starke Schädlings- und Infektionsdruck in diesem Jahr zeigt deutlich, wie wichtig es ist, Pflanzen ausreichend schützen zu können“, sagte er. „Effektiver Pflanzenschutz ist eine zwingende Voraussetzung für sichere und gesunde Lebensmittel“, so der Bauernverbandspräsident weiter. In mehreren Kulturen sei bereits eine ernstzunehmende Gefährdung der Versorgungssicherheit erkennbar.

Bei anderen Kulturen wie beispielsweise Kartoffeln sowie verschiedenen Obst- und Gemüsearten zeichnet sich ein heterogenes Bild ab. Teilweise konnten laut Bauernverband „zufriedenstellende Erträge“ erreicht werden – wie etwa bei Frühkartoffeln oder Kirschen. Bei anderen Kulturen wiederum konnte lediglich eine durchschnittliche Ernte verzeichnet werden. Herbstkulturen wie Mais, Zuckerrüben und weitere Gemüsekulturen wie Kohl konnten von den Niederschlägen profitieren.

Auch der Importdruck nimmt insbesondere im Bereich Obst und Gemüse zu. Zusätzlich erschweren dem Bauernverband zufolge auch hier steigende Arbeitskosten durch den Mindestlohn sowie Einschränkungen beim Pflanzenschutz die Lage vieler Betriebe. Vor allem im Apfel- und Salatanbau treten derzeit massive Probleme mit Krankheiten und Schädlingen auf. Und auch die Schilf-Glasflügelzikade breitet sich immer weiter im Bundesgebiet aus und sorgt damit für Herausforderungen, da die Handlungsmöglichkeiten der Landwirte nach wie vor eingeschränkt sind.


Foto: Weizen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Nouripour dämpft Optimismus nach Ukraine-Gipfel

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundestagsvizepräsident Omid Nouripour (Grüne) blickt skeptisch auf die Ergebnisse des Ukraine-Gipfels in Washington. „Substanziell ist nichts vorangekommen, und ich würde sehr davor warnen, sich vernebeln zu lassen, dass der amerikanische Vizepräsident den ukrainischen Präsidenten nicht beleidigt hat“, sagte der Grünen-Außenpolitiker den Fernsehsendern RTL und ntv.

Richtig sei, dass man sich zusammengesetzt habe und einig sei, dass die Arbeit weitergehen müsse. Aber gerade mit Blick auf ein geplantes Dreiertreffen von Putin und Selenskyj unter Vermittlung von US-Präsident Trump ist für Nouripour Skepsis geboten, denn der Vorteil liegt seiner Meinung nach bei den Russen.

Mit einer beliebigen Finte könnte der russische Präsident das Treffen zum Scheitern bringen. „Die Bedingungen, die Putin bisher aufstellt für Treffen, für das Schweigen der Waffen und vieles andere, sind alle komplett inakzeptabel und würden alle zum Ende der Ukraine führen“, so der Grünen-Politiker.

Auch den zeitweiligen Ausschluss der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vom Ukraine-Gipfel in Washington sieht Nouripour kritisch. Er erinnerte daran, dass von der Leyen mehr als 400 Millionen Menschen repräsentiere und zudem die „Stimme der Staaten“ sei, die wie Polen, das Baltikum, Tschechien und Rumänien sehr relevant seien für die Auseinandersetzung in der Ukraine.

„Das sind dann die Momente, wo man merkt, man ist zu sehr dabei, einfach zu schauen, dass Trump nicht ausflippt und einfach mal seinen Launen folgt, statt dass man die eigenen nationalen und europäischen Interessen vertritt“, sagte Nouripour.


Foto: Omid Nouripour (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax startet kaum unverändert – weiter kein Friedensdurchbruch

0

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Dienstagmorgen kaum verändert in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 24.300 Punkten berechnet, 0,1 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten Infineon, Zalando und Siemens. Am Ende ließen die Aktien von Qiagen, Siemens Energy und Rheinmetall am stärksten nach.

„Auf den großen Friedens-Durchbruch müssen die Börsianer weiterhin warten“, sagte der Marktanalyst Thomas Altmann von QC Partners. Der Weg hin zu einem möglichen Frieden gehe mit einem Zweier- und einem Dreier-Gipfel weiter. „Klar ist aber, dass die Börsianer für diesen Weg noch einiges an Zeit und Geduld mitbringen müssen. Der Dreier-Gipfel könnte in etwa drei Wochen stattfinden“, so Altmann.

Daher dürfte das Ukraine-Thema an den Börsen zumindest vorübergehend etwas in den Hintergrund rücken. Stattdessen würden die klassischen Wirtschaftsthemen zunächst wieder mehr über das Auf an Ab auf dem Parkett entscheiden, so der Marktanalyst.

„Der Dax wird immer mehr zum Index der Abwartenden. Das Handelsvolumen ist gestern auf den viert-niedrigsten Wert in diesem Jahr gefallen. Niedriger als gestern war es zuletzt Anfang Juli am US-Unabhängigkeitstag“, sagte Altmann. Zu den weiteren Tagen mit noch weniger Umsatz zählten die deutschen Feiertage Pfingstmontag und Christi Himmelfahrt.

„Das zeigt, wie groß die Angst vor einer falschen neuen Positionierung aktuell ist. Niemand will eine mögliche Friedensrally verpassen. Gleichzeitig haben alle Angst vor dem Scheitern der Gespräche“, so Altmann.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagmorgen etwas stärker. Ein Euro kostete 1,1675 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8565 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 66,01 US-Dollar, das waren 59 Cent oder 0,9 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Auftragsbestand der Industrie stagniert

0

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der preisbereinigte Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland ist im Juni 2025 gegenüber Mai saison- und kalenderbereinigt unverändert geblieben. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg der Auftragsbestand im sechsten Monat des Jahres kalenderbereinigt um 5,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilte.

Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes gab es im Juni 2025 im Vergleich zum Vormonat unterschiedliche Entwicklungen. Während der Auftragsbestand im Sonstigen Fahrzeugbau (Flugzeuge, Schiffe, Züge, Militärfahrzeuge) saison- und kalenderbereinigt um 1,9 Prozent zum Vormonat wuchs, gingen die Zahlen im Maschinenbau um 0,8 Prozent und in der Automobilindustrie um 1,4 Prozent zurück.

Die offenen Aufträge aus dem Inland fielen im Juni 2025 gegenüber Mai um 0,6 Prozent, der Bestand an Aufträgen aus dem Ausland erhöhte sich hingegen um 0,4 Prozent. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern sank der Auftragsbestand um 0,3 Prozent. Bei den Herstellern von Investitionsgütern stieg er um 0,1 Prozent und im Bereich der Konsumgüter um 0,6 Prozent.

Im Juni 2025 stieg die Reichweite des Auftragsbestands im Vormonatsvergleich auf 7,9 Monate (Mai 2025: 7,8 Monate). Bei den Herstellern von Investitionsgütern blieb die Reichweite konstant bei 10,7 Monaten, bei den Herstellern von Vorleistungsgütern bei 4,3 Monaten und bei den Herstellern von Konsumgütern bei 3,6 Monaten.


Foto: Autoproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Reservistenverband offen für Friedenstruppe mit Bundeswehrsoldaten

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident des Reservistenverbandes, Patrick Sensburg, hat sich offen dafür gezeigt, dass Bundeswehrsoldaten an einer Friedensmission in der Ukraine teilnehmen könnten. Zugleich warnte er vor einer verkürzten Debatte und wies auf zahlreiche Voraussetzungen für einen Einsatz hin.

„Die Diskussion über mögliche Bundeswehrsoldaten in der Ukraine greift viel zu kurz“, sagte Sensburg der „Rheinischen Post“. Entscheidend für den Einsatz einer Friedenstruppe seien die Bedingungen. „Militärisch macht eine solche Mission nur dann Sinn, wenn es eine entmilitarisierte Pufferzone zwischen den russischen Soldaten und den Friedenstruppen gibt. Die ist wichtig, um früh russische Aufmärsche erkennen und dann entsprechend gegenwirken zu können“, sagte Sensburg.

Vom Zugeständnis einer solchen Zone sei Russland derzeit aber weit entfernt. „Die Alternative für Truppen in der Ukraine wäre, dass man der russischen Armee zahlenmäßig überlegen sein müsste, was ich für ausgeschlossen halte mit europäischen Streitkräften“, sagte der Präsident des Reservistenverbandes. „Kommt es aber so weit, dass ein Einsatz einer Friedenstruppe unter sinnvollen Bedingungen bevorsteht, sollte Deutschland vorangehen und das größte Kontingent stellen“, forderte Sensburg.


Foto: Bundeswehr-Soldaten (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts