Mittwoch, November 12, 2025
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Dax hält sich am Mittag im Plus – Zoll-Unsicherheit bleibt groß

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax hat am Dienstag seinen Erholungsversuch vom Handelsstart am Mittag fortgesetzt. Gegen 12:30 Uhr wurde der deutsche Leitindex mit rund 19.985 Punkten berechnet, ein Plus von 1,0 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag. An der Spitze der Kursliste rangierten Siemens Energy, Heidelberg Materials und Rheinmetall, am Ende BMW, Vonovia und Daimler Truck.

„Der Dax versucht sich auf dem Kursniveau von 20.000 Punkten zu stabilisieren“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow. Es sei aber noch wesentlich verfrüht, von einem Ende der Kurskorrektur an den internationalen Finanzmärkten zu sprechen.

„Die US-Strafzolldiskussion kann bereits heute gegen China in eine neue Runde gehen“, so Lipkow. So haben die USA angekündigt, ebenfalls höhere Zölle auf chinesische Produkte aktivieren zu wollen, die dann summiert 104 Prozent ausmachen könnten. Diese neue Strafzollrunde soll gelten, falls China Gegenstrafzölle in Erwägung ziehen sollte.

„Die sich potenziell ableitbare Dynamik nimmt sehr dramatische Züge für die globale Konjunkturentwicklung an“, fügte der Marktexperte hinzu. China stelle speziell auch für die EU einen wichtigen Handelspartner dar, der dann zukünftig eventuell grundsätzlich weniger Produkte importieren würde. „Die Situation stellt sich für Europa weiterhin relativ ungünstig dar. Der Dax wird dadurch bei seinen weiteren Kursentwicklungen vorerst ausgebremst, solange sich die außenhandelspolitische Situation nicht wesentlich aufhellt.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0920 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9158 Euro zu haben.

Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 64,43 US-Dollar; das waren 22 Cent oder 0,3 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Reporter ohne Grenzen meldet immer mehr Übergriffe auf Journalisten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In Deutschland werden immer mehr Attacken auf Journalisten registriert. Die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ teilte am Dienstag mit, dass im Jahr 2024 insgesamt 89 Attacken auf Medienschaffende und Medienhäuser dokumentiert worden seien. 75 der 89 Angriffe umfassten demnach körperliche Gewalttaten.

Die meisten Übergriffe zählte RSF am Rande von Nahost-Demonstrationen. 29 dieser Attacken richteten sich gegen zwei Reporter, die immer wieder angegriffen wurden. Im Rest Deutschlands geraten Medienschaffende weiterhin zumeist bei der Berichterstattung von rechtsextremen und verschwörungstheoretischen Versammlungen in Gefahr. Dort wurden 2024 21 Übergriffe gezählt. RSF geht von einer hohen Dunkelziffer aus.

Viele Bürger betrachteten Medienschaffende mittlerweile als „Feind“, sagte Katharina Viktoria Weiß, RSF-Referentin für Deutschland. „Es ist die Aufgabe von Medienhäusern und Politik, das Vertrauen in die `vierte Gewalt` wiederherzustellen.“ Die neue Regierung müsse wichtige medienpolitische Vorhaben so schnell wie möglich umsetzen, um Journalisten besser vor populistischen Angriffen zu schützen und sich Desinformation und Propaganda entgegenzustemmen.


Foto: Mikrofone von Journalisten (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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IWH: Weiterhin Höchststände bei Insolvenzzahlen

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Halle (Saale) (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland ist im März geringfügig gestiegen und damit auf dem Rekordniveau geblieben. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), die am Dienstag veröffentlicht wurde.

Insgesamt lag die Zahl der Firmenpleiten im dritten Monat des Jahres bei 1.459. Das waren zwei Prozent mehr als im Vormonat, zwölf Prozent mehr als im März 2024 und 46 Prozent mehr als in einem durchschnittlichen März der Jahre 2016 bis 2019, also vor der Corona-Pandemie.

Laut IWH-Insolvenztrend waren im März in den größten zehn Prozent der insolventen Unternehmen mehr als 16.000 Arbeitsplätze betroffen. Damit liegt die Zahl der betroffenen Beschäftigten um 13 Prozent unter dem Vormonatswert, 43 Prozent über dem Niveau von März 2024 und mehr als doppelt so hoch wie im März-Durchschnitt der Vor-Corona-Jahre 2016 bis 2019.

Im ersten Quartal 2025 waren 4.237 Personen- und Kapitalgesellschaften von einer Insolvenz betroffen. Damit wurden die Werte des vierten Quartals 2024 – in dem die höchsten Insolvenzzahlen seit dem Ende der großen Wirtschafts- und Finanzkrise Mitte 2009 gemessen wurden – nochmals leicht übertroffen (+1 Prozent). Die Zahl der betroffenen Jobs in den größten 10 Prozent der insolventen Unternehmen stieg um etwa ein Sechstel auf knapp 49.000 an.

Verglichen mit dem ersten Quartal 2020, also noch bevor die Pandemie das Insolvenzgeschehen hätte prägen können, stieg die Zahl der Insolvenzen im ersten Quartal 2025 um 52 Prozent. Unter den großen Bundesländern gab es die stärksten Zuwächse in Bayern (+80 Prozent) und Baden-Württemberg (+73 Prozent). Beide Länder verzeichnen zudem starke Anstiege bei den betroffenen Jobs (Bayern +93 Prozent, Baden-Württemberg +66 Prozent). Bei den Insolvenzbranchen mit den meisten betroffenen Jobs lag der Zuwachs im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen (+260 Prozent) am höchsten, gefolgt von Industrie, Bau und Handel, wo sich die Zahlen jeweils fast verdoppelten.

Steffen Müller, Leiter der IWH-Insolvenzforschung, führt die hohen Insolvenzzahlen nur zum Teil auf aktuelle gesamtwirtschaftliche Probleme zurück. „Extrem niedrige Zinsen haben Insolvenzen über viele Jahre verhindert, und während der Pandemie sind Insolvenzen von bereits zuvor schwachen Unternehmen aufgrund von Stützungsmaßnahmen ausgefallen“, sagte er. „Der Zinsanstieg und der Wegfall der Stützungsmaßnahmen haben ab 2022 Nachholeffekte bei Insolvenzen ausgelöst.“


Foto: IWH – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Kubicki sieht große Risiken auf deutsche Demokratie zukommen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – FDP-Vize Wolfgang Kubicki sieht große Risiken auf die deutsche Demokratie zukommen. „Die überwiegende Mehrheit der Bundesbürger hat zuletzt irgendwie rechts gewählt. Jetzt drohen sie aber eine linke Politik zu bekommen. Das kann dann nicht mehr lange gutgehen“, sagte er dem Nachrichtenmagazin Focus.

Das Wort „Wählerverrat“ sei ihm zwar für CDU-Chef Friedrich Merz „zu groß“, aber wenn sein Vorgehen Strategie gewesen sein sollte, dann sei die nicht aufgegangen. Vor allem der Vertrauensverlust an der CDU/CSU-Basis sei enorm. „Wenn die Umfragewerte für die Union noch weiter runtergehen, kommt es gar nicht mehr darauf an, wie lange die Koalition hält. Dann bekommen wir ein Problem mit unserer Demokratie insgesamt.“ Auf die Frage, ob uns eine AfD-Kanzlerin namens Alice Weidel näher ist, als viele denken, sagte Kubicki: „Das fürchte ich, ja.“

Er selbst will beim FDP-Parteitag im Mai „wieder als stellvertretender Bundesvorsitzender kandidieren“. Christian Dürr werde sicher zum Parteichef gewählt. „Und dann wird man schauen müssen, wer zu dem Team zählt, das die Partei nach innen wie nach außen wieder reanimiert.“ Dazu werde „sicher auch Marie-Agnes Strack-Zimmermann gehören“, so Kubicki.


Foto: Wolfgang Kubicki (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Zahl der Fahrgäste im öffentlichen Nah- und Fernverkehr nimmt zu

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Im Jahr 2024 sind in Deutschland rund fünf Prozent mehr Fahrgäste im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen unterwegs als im Vorjahr gewesen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen am Dienstag mitteilte, stieg das Fahrgastaufkommen auf rund 11,4 Milliarden Fahrgäste (2023: 10,9 Milliarden).

Im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), der 99 Prozent des Linienverkehrs ausmacht, wuchs demnach das Fahrgastaufkommen im Jahr 2024 ebenfalls um fünf Prozent. Hierzu dürfte das im Mai 2023 eingeführte Deutschlandticket beigetragen haben, das seit seiner Einführung zu Fahrgastzuwächsen geführt hatte und im gesamten Jahr 2024 genutzt werden konnte. Dabei stieg die Zahl der Fahrgäste im Eisenbahnnahverkehr um sechs Prozent auf 2,7 Milliarden. Die Fahrgastzahl im Nahverkehr mit Straßenbahnen nahm um fünf Prozent auf 3,9 Milliarden zu.

Die derzeit gemeldeten Daten für den Nahverkehr mit Bussen weisen für das Jahr 2024 einen Anstieg von vier Prozent auf 5,2 Milliarden Fahrgäste aus. Allerdings bilden diese Zahlen möglicherweise den tatsächlichen Zuwachs nicht vollständig ab, da Busse vergleichsweise selten mit automatischen Fahrgastzählsystemen (AFZS) ausgestattet sind, die besonders zuverlässige Angaben liefern, so die Statistiker.

Wie experimentelle Analysen zeigen, wiesen Busunternehmen mit solchen Systemen bereits im Jahr 2023 höhere Fahrgastzuwächse auf als die Busunternehmen im ÖPNV insgesamt – bei Eisenbahn- und Straßenbahnunternehmen zeigte sich dieser Effekt dagegen nicht.

Alle Reisenden im Eisenbahnnahverkehr legten im Jahr 2024 zusammen 63 Milliarden Kilometer zurück, das waren elf Prozent mehr als im Vorjahr. Im Schnitt fuhren Fahrgäste im Eisenbahnnahverkehr pro Reise 23 Kilometer weit, 2023 waren es noch 22 Kilometer. Die durchschnittliche Reiseweite erhöhte sich somit um fünf Prozent. Dies könnte darauf hindeuten, dass das Deutschlandticket den Eisenbahnnahverkehr auch für mittlere Entfernungen attraktiver macht.

Im Fernverkehr sank das Fahrgastaufkommen im Jahr 2024 auf 153 Millionen Reisende und damit um vier Prozent gegenüber dem Jahr 2023. Dabei waren rund 142 Millionen Reisende mit Eisenbahnen unterwegs, vier Prozent weniger als im Vorjahr. Der leichte Rückgang der Fahrgastzahl im Bahnfernverkehr ist unter anderem auf die streikbedingten Ausfälle im 1. Quartal 2024 zurückzuführen. Dagegen stieg die Fahrgastzahl im Fernverkehr mit Bussen um ein Prozent gegenüber 2023 auf über zehn Millionen.


Foto: Bushaltestelle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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SPD lehnt Sondersitzung des Bundestages wegen Zöllen ab

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD lehnt eine von den Grünen geforderte Sondersitzung des Bundestages wegen der von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle ab. „Den Aktionismus der grünen Führung kann ich wenig nachvollziehen“, sagte Fraktionsvize Dirk Wiese der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe).

Wiese ergänzte, „die aktuelle Bundesregierung ist bis zur Wahl eines neuen Kanzlers mit allen Rechten und Pflichten geschäftsführend im Amt“. Das gelte auch für die grünen Minister. Zudem sei es ein richtiges Signal gewesen, „dass Olaf Scholz die Verhandler um Klingbeil und Merz zur aktuellen Lage im Kanzleramt empfangen hat“, sagte der SPD-Politiker.


Foto: Konstituierende Sitzung des 21. Deutschen Bundestags (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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UN-Organisationen fordern globales Handeln wegen Lage in Gaza

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Genf (dts Nachrichtenagentur) – Mehrere UN-Organisationen sehen wegen der sich verschlechternden humanitären Lage im Gazastreifen dringenden Handlungsbedarf. Laut einer gemeinsamen Erklärung der Leiter von OCHA, Unicef, UNOPS, UNRWA, WFP und WHO sind seit über einem Monat keine kommerziellen oder humanitären Hilfsgüter mehr nach Gaza gelangt.

Mehr als 2,1 Millionen Menschen seien eingeschlossen, würden bombardiert und litten erneut Hunger, während sich an den Grenzübergängen die Vorräte an Lebensmitteln, Medikamenten, Treibstoff und Unterkünften stapelten und lebenswichtige Ausrüstungen feststeckten. Das Gesundheitssystem sei überlastet, und essenzielle medizinische und traumatische Versorgungsgüter gingen schnell zur Neige.

„Da die verschärfte israelische Blockade des Gazastreifens nun schon den zweiten Monat andauert, appellieren wir an die Staats- und Regierungschefs der Welt, entschlossen, dringend und entschlossen zu handeln“, heißt es in der Erklärung. Man müsse sicherstellen, „dass die Grundprinzipien des humanitären Völkerrechts eingehalten werden“.


Foto: Gazastreifen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Lemke kritisiert geplante Reform der EU-Fluggastrechte

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne) wendet sich gegen in Brüssel diskutierte Pläne, Fluggästen künftig erst ab einer Verspätung von fünf Stunden eine Entschädigung der Airline zuzugestehen.

„Der aktuelle Vorschlag würde de facto die derzeitigen Fluggastrechte aushebeln und damit die Rechte der Verbraucher massiv schwächen“, sagte Lemke dem Tagesspiegel (Dienstagsausgabe). Dass bei Flügen erst ab fünf Stunden eine Entschädigung gezahlt werden solle, sei nicht hinnehmbar. „Damit würden bis zu 80 Prozent der Fluggäste bei Verspätungen leer ausgehen.“

Die geschäftsführende Verbraucherschutzministerin reagiert damit auf Pläne der polnischen EU-Ratspräsidentschaft, die EU-Fluggastrechteverordnung aus dem Jahr 2004 zu überarbeiten. Diese sieht vor, dass Passagiere von ihren Airlines bei einer Verspätung von mindestens drei Stunden bei einer Fluglänge unter 1.500 Kilometern bis zu 250 Euro erhalten. Bei mehr als 1.500 Kilometern sind es 400 Euro. Bei Fernreisen über 3.500 Kilometern werden bis zu 600 Euro Entschädigung fällig.

Die polnische Regierung will einen Änderungsvorschlag der EU-Kommission aus dem Jahr 2013 umsetzen, wonach es je nach Entfernung erst ab einer Verspätung von fünf, neun oder zwölf Stunden eine Entschädigung geben soll. „Es kann nicht sein, dass Verspätungen von bis zu fünf Stunden zum Normalfall erklärt werden“, sagte Lemke.

Die europäischen Airlines kritisieren die bestehenden Regelungen, bei denen die Entschädigungen oft oberhalb des Ticketpreises liegen, schon lange als unverhältnismäßig. Bei den Verbrauchern stoßen sie damit auf Unverständnis. Laut einer Forsa-Umfrage für den Bundesverband der Verbraucherzentrale (VZBV) wünschen sich 90 Prozent von ihnen, dass sie bei Verspätungen und Flugausfällen angemessen entschädigt werden.

„Die drohenden Änderungen der Fluggastrechte wären eine ziemliche Bruchlandung für die geltenden Rechte der Flugreisenden“, sagte Jutta Gurkmann, Bereichsleiterin Verbraucherpolitik des VZBV, dem Tagesspiegel. Sie fordert die künftige Bundesregierung auf, sich in Brüssel dafür einzusetzen, „das bestehende Schutzniveau gesetzlich zu verankern und auszuweiten“.


Foto: Passagiere vor Informationstafel am Frankfurter Flughafen, via dts Nachrichtenagentur

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Erste Abgeordnete für CDU-Mitgliedervotum zum Koalitionsvertrag

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vor dem Hintergrund des verbreiteten Unmuts an der CDU-Basis über die Zwischenergebnisse auf dem Weg zur Regierungsbildung stößt der Vorstoß eines Brandenburger Kreisverbands für eine Mitgliederbefragung zu einem Koalitionsvertrag auf Resonanz in der Partei.

Da „Mitgliedervoten inzwischen Teil der Verhandlungs- und Druckstrategie der SPD gegen uns sind“, wie die Bundestagsabgeordnete Inge Gräßle aus Schwäbisch Gmünd dem Tagesspiegel (Dienstagsausgabe) sagte, sei sie „unbedingt dafür, das auch zu machen“. Obwohl es die Koalitionsbildung verkompliziere, würde die Befragung aus ihrer Sicht in einer für die Partei schwierigen Phase „innerparteilich befrieden“: „Es ist an der Zeit, demokratische Prozesse zu leben, statt präsidiales Vorgehen zu pflegen.“

Der Brandenburger Landeschef Jan Redmann forderte in jedem Fall eine starke Beteiligung der Mitglieder. „Wenn der Koalitionsvertrag steht, muss die CDU-Basis dazu gehört werden“, sagte er dem Tagesspiegel: „Das können Diskussionsveranstaltungen sein. Ich bin auch für eine Mitgliederbefragung offen – in Brandenburg haben wir 2019 damit gute Erfahrungen gemacht.“

Das Bundesvorstandsmitglied Steffen Bilger aus Baden-Württemberg wiederum sieht dafür keine Notwendigkeit. „Ich bin zurzeit viel an der Basis unterwegs. Da wird zwar vereinzelt die Forderung nach einer Mitgliederbefragung erhoben, ich habe aber nicht den Eindruck, dass es sich dabei um die Mehrheitsmeinung handelt“, sagte er dem Tagesspiegel: „Wichtig ist den Mitgliedern vor allem, dass der Koalitionsvertrag gut wird und es dabei keine Rolle spielen darf, dass sich die SPD mit ihrem Mitgliederentscheid selbst eine Hürde aufgebaut hat.“


Foto: Ingeborg Gräßle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Finanzminister: Brandenburg muss eine Milliarde Euro sparen

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Potsdam (dts Nachrichtenagentur) – Brandenburgs Finanzminister Robert Crumbach (BSW) hat auf die strukturelle Schieflage der Brandenburger Finanzen hingewiesen, da das Land jährlich über eine Milliarde Euro mehr ausgibt, als es einnimmt. Dem Tagesspiegel und den Potsdamer Neuesten Nachrichten (Dienstagsausgaben) sagte Crumbach: „Ja, Brandenburg lebt über seine Verhältnisse, teilweise jedenfalls.“

Schon mit den nächsten Haushalten für 2027 und 2028 muss Brandenburg nach seinen Worten strukturell einsparen, es gehe um die Größenordnung von über einer Milliarde Euro. Er habe deshalb eine Haushaltsstrukturkommission vorgeschlagen, die Vorschläge entwickeln solle.

Um die Lücke im Doppelhaushalt für 2025 und 2026 zu decken, sind im Regierungsentwurf pro Jahr eine Milliarde Euro neue Schulden geplant. Um das trotz Schuldenbremse zu ermöglichen, hat das Finanzministerium die Landeshaushaltsordnung geändert. „Das ist kein Trick. Das ist vernünftiges Handeln in Krisenzeiten“, sagte Crumbach. Brandenburgs Landtag wird den Doppelhaushalt diesen Donnerstag auf einer Sondersitzung in erster Lesung beraten.


Foto: Brandenburgischer Landtag (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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