Dienstag, April 29, 2025
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3,8 Millionen für weiteres Wachstum von CUREOSITY

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CUREOSITY

Die CUREosity GmbH, das innovative MedTech-Unternehmen aus Düsseldorf, gibt den erfolgreichen Abschluss einer Wachstumsfinanzierungsrunde bekannt.

Insgesamt 3,8 Millionen Euro wurden von Bestands- und Neuinvestoren in der abgeschlossenen Growth Financing Round zugesagt. Caesar van Heyningen (CEO): „Der aktuelle Erfolgskurs – bestehend aus skalierenden Märkten und qualitativ hochwertigen Updates unserer Therapiesoftware – wird durch diese Finanzierung bestärkt. Wir planen, intensiv in die kommerzielle Expansion zu investieren und dabei die technologischen Möglichkeiten von morgen bereits heute in unsere Produkt-Roadmap einfließen zu lassen. Mit dieser Finanzierungsrunde können wir eine finanzielle Unabhängigkeit und nachhaltiges Wirtschaften sicherstellen. Ein Privileg – insbesondere in angespannten Marktverhältnissen.“

Mit der Unterschrift und der notariellen Beurkundung ist es seit dem 21. Juni 2024 offiziell:

Mit 3,8 Millionen Euro Equity kann CUREOSITY auch in Zukunft weiterhin nachhaltig wachsen. Das engagierte Team ist mit CUREOSITY bereits einen weiten Weg gegangen: Seit der Markteinführung der Virtual-Reality-Therapie (VR-Therapie) CUREO®, ist das Software-as-a-Service-Unternehmen stark gewachsen und mittlerweile in bald 200 therapeutischen Einrichtungen im Einsatz. Das zusätzliche Kapital wird unter anderem dafür eingesetzt, die Marktführerschaft von CUREO® im Bereich der VR-Therapie noch weiter auszubauen.

Mitgewirkt haben dabei unter anderem der Bestandsinvestor TechVision Fund (TVF) sowie das belgische Family Office Nomainvest als neuer Co-Investor. Der Risikokapitalfonds TVF mit Sitz in Aachen ist unter anderem spezialisiert auf Unternehmen aus dem Bereich Medizintechnik und fördert CUREOSITY bereits seit 2021. Björn Lang, Partner bei TVF: „CUREOSITY löst das Problem des Fachkräftemangels im Bereich der Therapie. Gerade durch den demografischen Wandel sind smarte Lösungen wie CUREO® gesellschaftlich höchstrelevant. Wir freuen uns, an den Lösungen und Erfolgen auch in Zukunft partizipieren zu können.“

Begleitet wurde die Growth Financing Round durch die Kanzleien ADVANT Beiten und Forvis Mazars, bei denen CUREOSITY sich für die produktive und erfolgreiche Zusammenarbeit bedankt.

Bild Caesar van Heyningen (CEO), Thomas Saur (CVO) und Stefan Arand (CTO)

Bild und Text: CUREosity GmbH

Es lebe die Tradition

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Schiltacher Flößerfest 2023. Im Bild: Personen-Fährfloß zum Festplatz

Lange wurde Holz auf Flüssen transportiert. Dann kam die Eisenbahn. Wie schön, dass das Handwerk der Flößerei heute wieder lebendig ist und wertgeschätzt wird. Beim Flößerfest in Schiltach etwa

Krachend und knackend dreht sich der Stock unter den behandschuhten Händen des Flößers. Was vor wenigen Sekunden noch der feste Ast eines Haselnussstrauchs war, wird unter den staunenden Augen der kleinen Zuschauergruppe erst geschmeidig und dann zu einem hübschen, etwas ausgebeulten Kranz gedreht und verknotet. „Fertig“, sagt Andreas, fährt sich mit dem weißen Hemdsärmel über die verschwitzte Stirn und hält mit der anderen Hand stolz den Haselnusskranz in die Höhe.

„Wenn man die Wiede jetzt noch für zwei bis drei Tage ins Wasser legt, wird sie geschmeidig wie ein Seil.“ Lächelnd drückt er das kleine Holzkunstwerk einer jungen Frau in die Hand, die das Schauspiel interessiert beobachtet hat. Die Männer haben heute auf dem Flößerfest in Schiltach schon genug Kränze für den Eigenbedarf gedreht – ab jetzt wird verschenkt.

Ein uraltes Handwerk

Schiltach und die Flößerei sind eng mitei­nander verwoben. Die lang gezogene Stadt im Schwarzwald, die an der engsten Stelle des Kinzigtals steht, war lange Zeit eine Art Umschlagplatz der Holzwirtschaft. Dort, an der großen Lehwiese, wo die Schiltach in die Kinzig mündet, war früher einer von vielen Arbeitsplätzen der Flößer.

Als Tagelöhner bereiteten sie dort die Baumstämme vor, bohrten Löcher und banden die Stämme mit den Wieden längs zu sogenannten Gestören aneinander. Mehrere Gestöre wurden dann zu Gestörflößen zusammengefügt. Diese waren gleichzeitig Transportmittel und Ware und wurden von den Flößern über teilweise halsbrecherische Flussabschnitte in das 70 Kilometer entfernte Kehl transportiert, wo die Kinzig in den Rhein mündet.

Tradition zum Anfassen

Die Stimmung auf dem Flößerfest ist ausgelassen. Viele Gäste haben auf den langen Sitzgarnituren Platz genommen, schunkeln zur Musik oder unterhalten sich. Andere spazieren über das Gelände und besuchen die Flößer an ihren Stationen, an denen sie die traditionelle Holzarbeit vorführen. Ein langes Gestörfloß liegt schon in der Kinzig und bewegt sich sanft im Wasser. Obwohl es schon ziemlich fahrtüchtig aussieht, wird das Floß heute auf dem Fest erweitert. Ein Vereinsmitglied steht auf einem Gestör gegenüber der Bohr-Station und wartet, auf den Flößerhaken gestützt, auf seinen Einsatz.

Am Ufer bearbeiten fünf Flößer abwechselnd mit Axt und Wiedbohrer, einem Werkzeug, das aussieht wie ein übergroßer Korkenzieher, die Baumstämme. Sie bohren Löcher in den Zopf und Schnetz der Stämme, das dünne und das dicke Ende. Danach stoßen sie den Stamm in den Fluss, wo er mit dem Flößerhaken an das Gestör herangezogen und mit den Wieden festgemacht wird.

Die Arbeit der Flößer war vielseitig und bestand nicht nur aus dem Floßbau und dem Abfahren. Trotzdem drehte sich für die meisten von ihnen das ganze Jahr um den wertvollen Baustoff Holz. Im Winter waren viele Flößer in den Bergen unterwegs, fällten das bestellte Holz, befreiten es von Ästen und Rinde und transportierten es über sogenannte Riesen, eine Art Rodelbahn, in die Flusstäler, wie das der Kinzig. Im Frühjahr, wenn das Wasser der Flüsse hoch war, wurden kleinere Stämme und Hölzer Richtung Rhein getriftet, also auf dem Wasser treiben gelassen.

Das war die einfachste Transportart. Die Fahrt musste aber dennoch begleitet werden, um verkantete Hölzer wieder zu lösen. In guten Jahren wurden bis zu 30.000 Kubikmeter Holz zum Rhein getriftet. Das ist eine Holzmasse von 30 Kilometern Länge, einem Meter Höhe und Breite. Die großen Stämme brachte man von April bis November in Form von Gestörflößen in das untere Kinzigtal. Das Holz wurde dort zu riesigen Rheinflößen zusammengebunden und weitertransportiert. Für die Flößer ging es anschließend zu Fuß zurück nach Schiltach. Im darauffolgenden Winter begann der Kreislauf aufs Neue.

Feuer und Funkenflug

Die Luft über den schwarzen Kohlen flirrt vor Hitze. Schmied Sebastian zieht das Eisen aus dem clever improvisierten Schmiedefeuer, das er auf einem Kohlegrill zwischen den Wiedendrehern und der Kinzig angefacht hat. Schnell dreht er sich einmal um seine Achse, legt das vor Hitze rotglühende Eisen auf den Amboss und beschlägt es mit dem Hammer. Er ist dabei, einen Floßhaken zu schmieden.

„Das ist ein geschwungener Haken, der auf einen starken Stock gesteckt wird“, erklärt der Schmied der kleinen Menschenmenge, die, angezogen vom Feuer und den Funken, neugierig um die kleine Schmiedestation steht. Der Floß­haken war ein wichtiges Werkzeug der Flößer. Damit konnten sie das Holz gut greifen und drehen. Sebastian ist der einzige Darsteller auf dem Fest, der kein Mitglied in einem Flößerverein ist. Alle anderen gehören entweder zum Schiltacher oder zum Wolfacher Verein, die gemeinsam das Fest ausrichten.

Das Ende und die Wiedergeburt der Flößerei

Durch den Ausbau der Eisenbahn endete die Arbeit der Kinzigtaler Flößer. Das Handwerk, das jahrhundertelang vom Vater an die Söhne weitergegeben worden war, geriet in Vergessenheit und mit ihm das tief verwurzelte Wissen über die Flüsse und die Bäume. Im Frühjahr 1998, über 100 Jahre nachdem das letzte Floß die Kinzig hinabgefahren war, wurde der Schiltacher Flößerverein gegründet, um das alte Erbe wiederzubeleben.

Mit großem Erfolg, wie die Gäste des Flößerfests
bestätigen können. Die modernen Flößer gehen zwar in den Wintermonaten nicht mehr in den Wald, um Bäume zu fällen. Aber sie bauen und fahren die Gestörflöße genau so wie früher. Mit ihrer intensiven Forschungsarbeit und der Liebe zur Tradition haben sie das immaterielle Kulturerbe wieder aufleben lassen.

Mehr Infos zu Flößern und Kinzigtal gibt es auf: schiltacher-floesser.de; schwarzwald-kinzigtal.info; schwarzwald-tourismus.info

Bild: Kein Flößerfest ohne Floß. Auf dem Pendelfloß werden die Gäste über die Kinzig zur Festwiese gefahren; Bildnachweis: TMBW / Andreas Weise

Quelle WIR SIND SÜDEN. Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg

Ifo-Geschäftsklimaindex entgegen der Erwartungen gesunken

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München (dts Nachrichtenagentur) – Die Stimmung der Unternehmen in Deutschland hat sich verschlechtert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank im Juni auf 88,6 Punkte, nach 89,3 Punkten im Mai, wie das Ifo-Institut am Montag mitteilte. Das war den Forschern zufolge auf pessimistischere Erwartungen zurückzuführen. Die Urteile zur aktuellen Lage veränderten sich hingegen nicht. Die deutsche Wirtschaft tut sich schwer, die Stagnation zu überwinden.

Im Verarbeitenden Gewerbe hat das Geschäftsklima nach drei Anstiegen in Folge einen Rückschlag erlitten. Die Unternehmen waren für die kommenden Monate wieder skeptischer. Insbesondere der sinkende Auftragsbestand bereitete den Firmen Sorgen. Mit den laufenden Geschäften waren sie jedoch etwas zufriedener.

Im Dienstleistungssektor ist der Index gestiegen. Die Dienstleister beurteilten ihre aktuelle Lage besser. Auch der Ausblick auf das zweite Halbjahr hellte sich weiter auf. Insbesondere im Beherbergungsgewerbe besserte sich die Stimmung, während die Gastronomie sich eher unzufrieden zeigte.

Im Handel hat sich das Geschäftsklima merklich verschlechtert. Bei den Geschäftserwartungen nahmen die skeptischen Stimmen deutlich zu. Auch die Urteile zu den laufenden Geschäften wurden nach unten korrigiert. Von der schlechten Entwicklung waren der Groß- und Einzelhandel gleichermaßen betroffen.

Im Bauhauptgewerbe hat der Index leicht zugelegt. Dies war auf weniger pessimistische Erwartungen zurückzuführen. Die aktuelle Lage wurde hingegen schlechter beurteilt. Auftragsmangel bleibt ein zentrales Problem.


Foto: Stahlproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wie verändert ethisches Marketing das Verbraucherverhalten?

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Ethisches Marketing: Transparenz und Verantwortung in der Werbung

Ethisches Marketing wird in der heutigen Geschäftswelt immer wichtiger. Verbraucher sind informierter und anspruchsvoller als je zuvor. Sie erwarten von Unternehmen nicht nur qualitativ hochwertige Produkte, sondern auch ein verantwortungsbewusstes Verhalten. Transparenz und Verantwortung in der Werbung sind daher entscheidend, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und langfristige Beziehungen aufzubauen. In diesem Beitrag wird erläutert, wie Unternehmen ethisches Marketing umsetzen können und welche Vorteile dies mit sich bringt.

Bedeutung von Transparenz in der Werbung

Transparenz ist ein zentraler Bestandteil des ethischen Marketings. Sie bedeutet, dass Unternehmen offen und ehrlich über ihre Produkte, Dienstleistungen und Geschäftspraktiken kommunizieren. Verbraucher möchten wissen, wie Produkte hergestellt werden, welche Inhaltsstoffe verwendet werden und welche Auswirkungen die Herstellung auf die Umwelt hat. Diese Informationen helfen ihnen, fundierte Kaufentscheidungen zu treffen.

Ein Beispiel für Transparenz in der Werbung ist die Offenlegung der Herkunft von Produkten. Unternehmen, die klar angeben, wo und wie ihre Produkte hergestellt werden, stärken das Vertrauen der Verbraucher. Dies gilt insbesondere für Branchen wie die Lebensmittel- und Textilindustrie, wo Fragen zu Arbeitsbedingungen und Umweltauswirkungen häufig gestellt werden.

Transparenz bedeutet auch, dass Unternehmen ehrlich über die Qualität und die Eigenschaften ihrer Produkte informieren. Übertriebene oder irreführende Werbeaussagen schaden dem Ruf eines Unternehmens und können zu rechtlichen Konsequenzen führen. Klare und ehrliche Kommunikation ist daher unerlässlich.

Verantwortung im Marketing

Verantwortung im Marketing bedeutet, dass Unternehmen sich ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt bewusst sind und dementsprechend handeln. Dies umfasst die ethische Gestaltung von Werbekampagnen, die Förderung von Nachhaltigkeit und den respektvollen Umgang mit Kunden.

Ein wichtiger Aspekt der Verantwortung ist der Schutz der Privatsphäre der Kunden. Unternehmen sollten transparent darüber informieren, wie sie Kundendaten sammeln, speichern und verwenden. Sie sollten sicherstellen, dass sie die Datenschutzgesetze einhalten und die Daten nur für legitime Zwecke verwenden.

Verantwortungsbewusste Werbung vermeidet auch die Ausnutzung von Schwächen oder Ängsten der Verbraucher. Besonders bei sensiblen Zielgruppen, wie Kindern oder älteren Menschen, ist es wichtig, ethische Standards einzuhalten. Werbung sollte nicht manipulativ sein oder unrealistische Erwartungen wecken.

Vorteile des ethischen Marketings

Ethisches Marketing bietet zahlreiche Vorteile für Unternehmen. Der wichtigste Vorteil ist das gewonnene Vertrauen der Kunden. Transparente und verantwortungsvolle Unternehmen werden als glaubwürdig und zuverlässig wahrgenommen. Dies fördert die Kundenbindung und kann zu positiven Weiterempfehlungen führen

Ein weiterer Vorteil ist die Differenzierung von der Konkurrenz. In einem gesättigten Markt können Unternehmen, die ethische Standards einhalten, sich positiv abheben. Verbraucher sind bereit, mehr für Produkte zu bezahlen, die unter fairen und nachhaltigen Bedingungen hergestellt wurden.

Ethisches Marketing kann auch das Arbeitsumfeld verbessern. Mitarbeiter sind stolz darauf, für ein Unternehmen zu arbeiten, das hohe ethische Standards hat. Dies kann die Mitarbeitermotivation und -bindung erhöhen und somit langfristig zu einem besseren Geschäftsergebnis beitragen.

Umsetzung von ethischem Marketing

Die Umsetzung von ethischem Marketing erfordert eine umfassende Strategie. Zunächst sollten Unternehmen eine klare Position zu ethischen Fragen beziehen und diese in ihre Unternehmenswerte integrieren. Diese Werte sollten in allen Geschäftsbereichen gelebt und kommuniziert werden.

Schulungen und Weiterbildungen für Mitarbeiter sind ebenfalls wichtig. Sie sollten wissen, wie sie ethische Prinzipien in ihrer täglichen Arbeit umsetzen können. Dies gilt insbesondere für Mitarbeiter im Marketing und Vertrieb.

Die Kooperation mit verlässlichen Partnern und Lieferanten ist ein weiterer entscheidender Schritt. Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre Partner dieselben ethischen Standards einhalten. Dies kann durch Audits und regelmäßige Überprüfungen gewährleistet werden.

Schließlich ist eine offene Kommunikation mit den Kunden entscheidend. Unternehmen sollten regelmäßig über ihre Fortschritte und Herausforderungen im Bereich ethisches Marketing berichten. Dies kann durch Nachhaltigkeitsberichte, Social-Media-Kanäle oder spezielle Veranstaltungen geschehen.

Fazit: Der Weg zu verantwortungsvoller Werbung

Ethisches Marketing ist kein kurzfristiger Trend, sondern eine langfristige Strategie, die Unternehmen viele Vorteile bieten kann. Transparenz und Verantwortung in der Werbung sind entscheidend, um das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen und zu halten. Durch die klare Kommunikation und die Einhaltung hoher ethischer Standards können Unternehmen sich positiv von der Konkurrenz abheben und nachhaltigen Erfolg sichern.

Unternehmen, die ethisches Marketing ernst nehmen, tragen nicht nur zum eigenen Erfolg bei, sondern auch zur Schaffung einer besseren und gerechteren Gesellschaft. Sie zeigen, dass wirtschaftlicher Erfolg und ethische Verantwortung Hand in Hand gehen können.

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Frei verteidigt Dobrindts Ukraine-Vorstoß

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Thorsten Frei, hat grundsätzlich Verständnis für den Vorstoß von CSU-Landesgruppenchef Dobrindt signalisiert, arbeitslose Ukrainer in vermeintlich sichere Gebiete der West-Ukraine abzuschieben.

Auf die Frage nach der moralischen Brisanz des Vorschlags sagte der CDU-Politiker am Montag den Sendern RTL und ntv: „Ich glaube, es geht um die Frage, die dahinter liegt. Und die müssen wir beantworten.“ Insgesamt habe die Bundesrepublik schlechte Ergebnisse beim Bürgergeld. Dobrindt habe auf eine besonders schlechte Arbeitsmarktintegration unter den Ukrainern hingewiesen. „Neben Bürokratiefragen ist mit Sicherheit auch sehr entscheidend, dass das Bürgergeld in Deutschland eben besonders hoch ist“, so Frei.


Foto: Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine in Deutschland (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Über 100 Vereine sehen Einsatz gegen Rechtsextremismus bedroht

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Mehr als 100 Vereine und Stiftungen, die ihr Engagement gegen Rechtsextremismus akut gefährdet sehen, haben sich Hilfe suchend an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gewandt. „Wir alle werden in unserem Engagement durch das Gemeinnützigkeitsrecht behindert. Es gefährdet unsere Arbeit“, heißt es in einem Brief, über den der „Spiegel“ berichtet.

Die meist in Ostdeutschland aktiven Organisationen rufen den Kanzler und die Regierung dazu auf, das Gemeinnützigkeitsrecht zu ändern. „Nur eine zügige Reform kann verhindern, dass in den nächsten Monaten immer mehr Vereine Probleme bekommen und sich zurückziehen“, steht in dem Schreiben aus der Zivilgesellschaft.

Die Unterzeichner beklagen, dass sie mit der Aberkennung ihrer Gemeinnützigkeit rechnen müssen, wenn sie sich politisch engagieren. Finanzbehörden drohten ihnen mit dem Verlust des gemeinnützigen Status, weil ihr Einsatz für Grundrechte als „einseitig“ beanstandet werde. Zudem werfen sie der AfD vor, mithilfe der aktuellen Rechtslage Demokratiearbeit zu sabotieren, indem die Partei Initiativen anschwärze.

Die Unterzeichner sind überwiegend kleine Organisationen aus Wohlfahrtspflege, Sport, Kultur und Bildung, Natur- und Umweltschutz sowie Demokratiearbeit. Die meisten sind im ländlichen Raum tätig.

Der Bundesfinanzhof urteilte 2019, dass Tätigkeiten, die darauf abzielen, politische Entscheidungen und die öffentliche Meinung zu beeinflussen, nicht gemeinnützig sind und daher keinen Anspruch auf Steuervorteile haben.


Foto: Demo gegen Rechtsextremismus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

FDP beharrt auf Schuldenbremse

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Johannes Vogel, verwahrt sich gegen neuerliche Forderungen aus der SPD, die Schuldenbremse anzutasten.

„Allen Parteien muss klar sein, dass es keine Zumutung für eine Regierung ist, einen verfassungskonformen Haushalt vorzulegen“, sagte er dem „Spiegel“ auch mit Blick auf das entsprechende von der SPD-Linken angestoßene Mitgliederbegehren. „Ganz abgesehen von der klaren Haltung der FDP ist die Schuldenbremse keine Frage der politischen Präferenzen, sondern sie steht im Grundgesetz“, so Vogel. „Damit gibt es einen klaren verfassungsrechtlichen Rahmen. Das ist generationengerecht und obendrein besonders vernünftig, weil die Schuldenbremse als Inflationsbremse wirkt.“

Die Regierung müsse etwas tun, was für alle Bürger selbstverständlicher Alltag sei: bei den Zusatzwünschen priorisieren. Vogel: „Und gleichzeitig muss die Regierung zum Beispiel bei der Bürokratie die Rahmenbedingungen für Wachstum durch eine Wirtschaftswende entschieden genug verbessern.“


Foto: FDP-Logo (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Jeder achte Betrieb stellt trotz schlechter Geschäfte ein

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Jeder achte deutsche Betrieb plant, seine Beschäftigung auszubauen, obwohl er nur ein gleichbleibendes oder sogar sinkendes Produktionsniveau erwartet. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, über die die „Rheinische Post“ in ihrer Montagausgabe berichtet.

Das Institut wertete Antworten von fast 2.000 deutschen Unternehmen bei seiner Konjunkturumfrage im Frühjahr aus. Demnach spielt die Fachkräftesicherung bei der Personalplanung dieser Unternehmen, die wegen schwacher Konjunktur oder struktureller Umbrüche keine Produktionssteigerungen erwarten, eine größere Rolle als die Anpassung an ihre Geschäftserwartungen. In früheren Jahren war dagegen die Anpassung der Beschäftigung an den jeweiligen Konjunkturverlauf bei deutlich mehr Unternehmen die Regel als heute, schreibt das IW.

„In der Gruppe mit bestenfalls konstanter Produktions-, aber steigender Beschäftigungserwartung war die Zustimmung für die Fachkräftesicherung mit 84 Prozent signifikant erhöht“, heißt es in der Studie. Zwar bewertete diese Gruppe die Arbeitskosten zu 72 Prozent auch als wichtig. Die Bedeutung der Arbeitskosten unterscheide sich bei ihnen jedoch nicht signifikant von anderen Unternehmen in der Umfrage.

„Der Bedeutung von Wiederbesetzungen der Rentenabgänge stimmten 90 Prozent der Betriebe zu, die auch die Bedeutung der Fachkräftesicherung in ihrer Personalplanung sahen. Das verdeutlicht: Die Betriebe wissen, dass der Renteneintritt der Babyboomer den Fachkräftemangel verstärken kann“, heißt es in der Studie. „Mittelfristig kommt es auf ein stabiles Arbeitsvolumen an, um Fachkräftemangel und Lohnkostenentwicklung zu dämpfen. Reformen für eine längere Lebensarbeitszeit, einen größeren Erwerbsumfang für Zweitverdiener und mehr qualifizierte Zuwanderung sind gefragt“, so das IW.


Foto: Baustelle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Union fordert mehr Entlastungen für Landwirte

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Wenige Tage vor dem Deutschen Bauerntag hat die Union Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) vorgeworfen, angekündigte Entlastungen für die Landwirte zu verschleppen. „Die Landwirtschaftspolitik von Cem Özdemir ist ein einziger Trümmerhaufen“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Unionsbundestagsfraktion, Steffen Bilger, der „Rheinischen Post“ (Montag).

„Von den großen Versprechungen, mit denen die Streichung des Agrardiesels finanziell ausgeglichen werden sollte, ist bislang rein gar nichts eingehalten worden. Die Koalition und allen voran der zuständige Minister kommen schlichtweg nicht zu Potte“, sagte der CDU-Politiker.

Pünktlich zum Bauerntag am kommenden Mittwoch und Donnerstag in Cottbus will die Union einen entsprechenden Antrag in den Bundestag einbringen, der voraussichtlich am Donnerstagnachmittag beraten werden soll. Darin fordert die Union die Bundesregierung auf, „ihren eigenen Ankündigungen Taten folgen zu lassen und die den deutschen Land- und Forstwirten von den Koalitionsfraktionen gegebenen Zusicherungen endlich auch umgehend umzusetzen“. Hierfür sei dem Bundestag „rechtzeitig vor der parlamentarischen Sommerpause 2024“ ein Gesetzesentwurf vorzulegen, heißt es in dem Antrag.

Konkret fordert die Union, dass „steuerliche Belastungen der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe insgesamt auf ein Niveau abzusenken sind, das dem europäischen Durchschnitt entspricht“. Sie verlangt auch, dass eine „deutliche Verbesserung der Liquidität der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe“ erreicht und „für einen raschen und spürbaren Abbau der bürokratischen Lasten für land- und forstwirtschaftliche Betriebe“ gesorgt werde. Schließlich sollen nach Vorstellung der Union „alternative Antriebstechnologien in der Landwirtschaft sowie alternative und nachhaltig erzeugte Kraftstoffe stärker gefördert werden“.

Der landwirtschaftspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Albert Stegemann, sagte: „Wer Planungssicherheit und die Einhaltung von politischen Zusagen bestellt, der bekommt bei Minister Özdemir das genaue Gegenteil.“ Özdemir müsse endlich im Sinne der Landwirte liefern.


Foto: Bauernproteste (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Auch Nachtzüge kämpfen mit Pünktlichkeits-Problemen

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Berlin/Wien (dts Nachrichtenagentur) – Auch Nachtzüge haben mit Problemen bei der Pünktlichkeit zu kämpfen. Ein Sprecher der Österreichischen Bundesbahn ÖBB, die mit ihren „Nightjet“-Zügen einen Großteil des Nachtzug-Angebots in Deutschland stellt, sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Aktuell gibt es durch Baustellen gerade in Deutschland vermehrt Verspätungen bei den Nachtzügen.“

Man befinde sich im intensiven Austausch mit der Deutschen Bahn darüber, die Pünktlichkeit zu erhöhen, aber: „Leider ist aufgrund von Überlastung des deutschen Bahnnetzes weiterhin mit Verspätungen zu rechnen.“ Besonders betroffen sei eine erst im vergangenen Jahr ins Angebot aufgenommene Strecke, heißt es von der ÖBB: „Am schwierigsten ist zurzeit die Verbindung Berlin-Paris. Hier kommt es neben den Bauarbeiten in Deutschland auch zu massiven Bautätigkeiten in Frankreich. Trotz intensiver Gespräche ist es uns in den letzten Monaten nicht gelungen, diese Verbindung mit der von uns erwarteten Zuverlässigkeit zu führen.“

Zur Premierenfahrt 2023 hatten Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP), seine Amtskollegen aus Frankreich und Belgien sowie Bahn-Chef Richard Lutz den ersten Zug Richtung Paris am Berliner Hauptbahnhof verabschiedet. Seitdem kam es auf der Strecke zeitweise auch zu Ausfällen.

Weder die ÖBB noch die DB konnten auf NOZ-Anfrage eine Pünktlichkeitsstatistik zu den Nachtzugverbindungen vorlegen. Ein Sprecher der DB betonte, dass 2023 mehr als 7.000 Züge mit Schlaf- und Liegewagen „mit unserer Hilfe“ durch Deutschland gefahren seien. Das entspreche einer Steigerung von zehn Prozent um Vergleich zu 2023.

Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbandes „Pro Bahn“ fordert vor dem Hintergrund der Probleme: „Wir brauchen eine europäische Nachtzuggesellschaft.“ Die EU-Mitgliedsstaaten sollten ein entsprechendes Unternehmen gründen. Dies erleichtere Absprachen, so Naumann der „NOZ“.


Foto: Nightjet-Waggon (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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