Sonntag, April 27, 2025
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Rehlinger hat Verständnis für Dreyer-Rücktritt

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Saarbrücken (dts Nachrichtenagentur) – Saarlands Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) hat Verständnis für den Schritt ihrer rheinland-pfälzischen Amtskollegin Malu Dreyer (SPD) geäußert, ihr Amt an den bisherigen Arbeitsminister Alexander Schweitzer abzugeben.

„Malu Dreyer hat sich immer durch ihr großes Herz, hohen Sachverstand und volle Energie ausgezeichnet“, sagte Rehlinger der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe). „Ich kann ihre persönliche Entscheidung gut verstehen“, fügte sie hinzu.

„Alexander Schweitzer hat die Power und die Kompetenz für ihre Nachfolge und er ist `nah bei de Leut`“, sagte Rehlinger. „Rheinland-Pfalz und das Saarland werden nicht weniger eng kooperieren, sondern weiter `Seit an Seit` bei vielen Themen bleiben“, so die SPD-Politikerin.


Foto: Malu Dreyer, Anke Rehlinger (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dreyer bestätigt Rückzug als Ministerpräsidentin

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Mainz (dts Nachrichtenagentur) – Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat den anstehenden Rückzug von ihrem Amt als Regierungschefin bestätigt. Sie habe diese Entscheidung „vor einigen Tagen“ getroffen, sagte sie am Mittwoch im Mainz.

Zur Begründung fügte sie hinzu, dass sie nicht mehr die Kraft habe, wie sie sie einmal gehabt habe. Sie müsse immer mehr Energie aufbringen, um ihrem Amt gerecht zu werden. Da sie aber nicht „amtsmüde“ sei, gehe sie „mit schwerem Herzen“, so Dreyer.

Nachfolger von Dreyer soll Arbeitsminister Alexander Schweitzer (SPD) werden. Darauf habe sich die SPD-Fraktion auf ihren Vorschlag hin einstimmig verständigt, sagte Dreyer. Die Wahl im Landtag soll demnach am 10. Juli stattfinden. Sie rechne damit, dass die Entscheidung mit „großer Einigkeit“ in der Koalition getragen werde, „weil Alexander Schweitzer der richtige Mann in diesem Moment ist“, so die scheidende Ministerpräsidentin. „Er hat alle Erfahrungen, die man braucht, um in ein solches Amt einzusteigen.“

Aus Berlin gab es im Laufe des Tages bereits Reaktionen auf den Rücktritt. So nahm etwa Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Ankündigung von Dreyer „mit sehr großem Respekt zur Kenntnis“, wie die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Mittwoch sagte. Scholz habe große Wertschätzung für Dreyer „sowohl als Ministerpräsidentin als auch als Regierungschefin einer erfolgreichen Ampelkoalition“. Der Kanzler habe die Zusammenarbeit mit Dreyer sehr geschätzt – sie sei eine „verlässliche und volksnahe Politikerin, die sich nicht ohne Grund hoher Beliebtheit erfreut“, so Hoffmann.

Dreyer ist seit Januar 2013 Ministerpräsidentin in Rheinland-Pfalz. Derzeit führt sie eine Ampelregierung aus SPD, Grünen und FDP an. Die nächste Landtagswahl soll planmäßig im Frühjahr 2026 stattfinden.


Foto: Malu Dreyer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Food Innovation Camp 2024

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Food Innovation Camp 2024

Sechstes Food Innovation Camp mit sportlichen Food-Startups und viel Prominenz

Das Food Innovation Camp zeigte (am 17.6.) in seiner sechsten Auflage einmal mehr, was die deutsche Startup-Szene rund ums elementar wichtige Thema Ernährung zu bieten hat. 150 Startups waren dabei, von frischen Neugründungen bis zu Unternehmen, die bereits Maßstäbe gesetzt haben. In der Show Kitchen auf der Dachterrasse der Hamburger Handelskammer bereiteten prominente Spitzenköchinnen und -köche Leckeres zu und Auftritte bekannter Größen in Podiums-Diskussionen boten wertvolle Anstöße. Prominente und Politiker gingen in den Austausch mit Handelsgrößen wie REWE Nord oder CHEFS CULINAR und Digitalexperten. Das vielfältige Programm startete mit einem Grußwort und Kurz-Impuls der Veranstalterin Sina Gritzuhn und dem Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Dr. Malte Heyne.

Auf der Tagesordnung standen die beliebte Pitch-Bühne, auf der Konzepte vorgestellt und schlagfertig bewertet wurden, die Speed-Datings für das perfekte Food-Business-Match und als besonderes Highlight die dritte Auflage des „Dein Newcomer-Award“ zusammen mit REWE Nord. Tränen der Freude flossen bei Newcomer-Award-Gewinner Luigi Stella von Mio Olio. Erstmals gab es eine Food & Fitness Lounge, in der die frisch angesammelten Kalorien direkt abtrainiert werden konnten. Bei Musik und guten Drinks fand der Tag bei der After Show Party einen entspannten Ausklang und gebührenden Abschluss.

„Wir freuen uns darauf, in Kontakt mit vielen Startups und ihren innovativen Ideen zu treten. Das Food Innovation Camp ist eine einzigartige Gelegenheit, um frische Perspektiven kennenzulernen, neue Partnerschaften zu knüpfen und gemeinsam an der Gestaltung der Zukunft der Lebensmittelbranche zu arbeiten. Auf inspirierende Begegnungen und aufregende Entwicklungen!“, sagte Jochen Vogel, Vorsitzender der Geschäftsleitung REWE Nord.

Ralf Dümmel Sina Gritzuhn und Jochen Vogel Copyright Stefan Groenveld

Christoph Langness, Leitung Key- Account-Management Hotellerie & Gastronomie CHEFS CULINAR, zog ein positives Fazit: „Wir konnten auch in diesem Jahr wieder eine großartige Innovationskraft der Startup-Szene im Foodbereich beobachten und freuen uns sehr, im Gegenzug jungen Unternehmen wertvolle Impulse mitgeben zu können, um eine nachhaltige Entwicklung im Großhandel zu unterstützen.“

Ein besonderer Schwerpunkt des diesjährigen Food Innovation Camps lag auf dem Thema Food und Fitness. Sportliche Höchstleistungen und gesunde Ernährung gehören untrennbar zusammen, das gilt für den Hobbysport und erst recht für den Profibereich. Und so berichteten Profisportler wie die Boxweltmeisterin Natalie Zimmermann und die ehemaligen Fußball-Nationalspielern Timo Hildebrand sowie Marcell Jansen von ihren persönlichen Strategien und Erfahrungen mit dem Food- Thema. Erstmalig gab es dieses Jahr die Food & Fitness Lounge, die zum Mitmachen und Ausprobieren motivierte. Hier konnten Sport-Content-Creator:innen mit Food Startups matchen und die frisch angesammelten Kalorien direkt an Sportgeräten abtrainiert werden.

Auf der FIC-Bühne wurden Themen diskutiert wie etwa „Wie werde ich ein Fitness-Influencer“ und „Warum Ernährung für Sportler:innen so wichtig ist und auch vollkommen vegan sein kann“. Erstmals bot das FIC nicht nur eine Plattform für Foodies, Sportbegeisterte und Influencer, um mit spannenden Food-Brands in Kontakt zu gehen, sondern auch für die Sichtbarkeit von Agenturen. Sie präsentierten potenziellen Kunden ihre Konzepte für Brandbuilding, SEO und Online-Marketing.

Food-Themen begeistern Prominente und Experten

Viele prominente Persönlichkeiten und Experten begeisterten sich für die Startups, Food- und Sport- Themen. So Renate Künast von Die Grünen, TV-Löwe Ralf Dümmel, Jochen Vogel als Vorsitzender der Geschäftsleitung REWE Nord, Boxweltmeisterin Natalie Zimmermann, der ehemalige Profi-Fußballer und Gastronomieexperten Timo Hildebrand und Marcell Jansen, Ernährungsdoc Dr. Matthias Riedl, TV Star und Autor Christian Rach, Experte für alternative Proteine Fabio Ziemssen, Christoph Langness, Leitung Key-Account-Management Hotellerie & Gastronomie CHEFS CULINAR, Dr. Sebastian Rakers von Bluu Seafood, Fabio Ziemssen von Zintius. Aber auch Prominente selbst stellten ihre Start-ups vor wie Marvin Plattenhardt, ehemaliger Fußballprofi, der mit seiner Frau Sara das Pistazienmilch-Startup Pinù gegründet hat.

Copyright Stefan Groenveld

Highlights in der Show Kitchen

Kulinarische Highlights lockten die FIC-Besucher auf die Dachterrasse der Handelskammer mit herrlichem Blick auf das Hamburger Rathaus. Dort zeigten die Spitzenköchinnen und -köche Estella Schweizer, Antje de Vries, Rohat Dogan, Jens Rittmeyer, Christian Ruß, Manuel Simon und Ralf Oerding, was sich aus den spannenden Produkten der Food-Startups zaubern lässt. Als dann die Konferenz, ebenso wie die Expo und die Speed-Datings zum Ende kommen, die Gewinner der Pitch- Bühne geehrt und der glückliche Sieger des „Dein Newcomer-Awards“ gekürt wurde, verlagerte sich das Camp zur Aftershow-Party in Food & Fitness Lounge und es wurde ausgelassen ein erfolgreiches Food Innovation Camp gefeiert.

Gewinner „Dein Newcomer-Award“: Mio Olio – https://www.mio-olio.de/
Gewinner Pitch Bühne: Guru Granola – https://guru-granola.com/

Titelbild: @Mathias Jäger

Quelle Nina Deutschmann – Deutschmann Kommunikation

EntscheidungsInstitut

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EntscheidungsInstitut

EntscheidungsInstitut: Warum gründen? Dr. Johanna Dahm erklärt! Interview.

VUKA- und Entscheidungs-Expertin sowie Beraterin Dr. Johanna Dahm im Interview: Neues Institut für Entscheidungen in Frankfurt

Inmitten der turbulenten innen- und weltpolitischen Entwicklungen stehen deutsche Unternehmen vor gewaltigen Herausforderungen. Wie können sie in dieser unsicheren Zeit fundierte Entscheidungen treffen? Dr. Johanna Dahm, erfolgreiche Unternehmerin und erfahrene Beraterin aus Frankfurt am Main, hat eine innovative Lösung gefunden: die Gründung eines internationalen EntscheidungsInstituts. Dieses Institut soll Expertenwissen und bewährte Methoden international bereitstellen, um Unternehmen dabei zu unterstützen, optimale Entscheidungen zu treffen. In einer Ära der Veränderung ist es entscheidend, dass Firmen ihre Entscheidungsprozesse optimieren und sich flexibel auf neue Gegebenheiten einstellen. Durch eine interdisziplinäre Kooperation können Risiken minimiert und Chancen genutzt werden – der Schlüssel zum langfristigen Erfolg im dynamischen Geschäftsumfeld.

Frau Dr. Dahm: Warum gründet man ein EntscheidungsInstitut?

Angesichts innen- und weltpolitischer Lage sind deutsche Unternehmen und Organisationen mehr denn je gehemmt, fundierte Entscheidungen zu treffen. Ob Neueinstellungen, Finanzierungen, Digitalisierung oder einfache Veränderungsprozesse – viele sogar drängende Entscheidungen werden ausgesessen, weil die Orientierung fehlt. Dabei „mangelt es nicht an Geld sondern an Guidance“, also an klarer Zielorientierung und auch Umsetzungswissen, so Dr. Johanna Dahm, Unternehmerin und Beraterin mit Sitz in Frankfurt am Main. Sie hat ihre eigene Firma jetzt um ein internationales Institut, Expertenwissen und Methoden zur Entscheidungsfindung erweitert. Angeboten werden Analysen, Empfehlungen und Strategien zu effektiven Beschlüssen und Umsetzung. Hier können Firmen und Führungskräfte ihre Fragestellungen in Konsortien diskutieren, Unsicherheiten gezielt reduzieren und die Qualität ihrer Entscheidungsprozesse verbessern.

In Volatilität und unsicheren Zeiten wichtiger denn je?!

Es wäre verkehrt, VUKA (Die Umstände von Volatilität, Unsicherheit, Komplexität, Mehrdeutigkeit) verantwortlich zu machen und Entscheidungen auf die lange Bank zu schieben, da die traditionellen Entscheidungsprozesse möglicherweise nicht ausreichen, um mit den Herausforderungen dieser dynamischen Umgebung umzugehen. In solch unvorhersehbaren und komplexen Situationen können Erfahrungsträger aus dem Wissensfundus von Extremsituationen aber helfen, eine evidenzbasierte Entscheidungsfindung zu fördern, zum Beispiel mit aktuellen Daten und Analysen oder neuen Zielsetzungsmethoden.

Wenn wir Fachwissen jetzt interdisziplinär nutzen und Ergebnisse, innovative Methoden fortlaufend den Organisationen in Veränderungen zur Verfügung stellen, minimieren sie Risiken automatisch und nutzen Chancen. Sie werden schneller und flexibler und können auf sich verändernde Umstände reagieren. Wir wissen längst, dass Organisationen nur so am Leben, erfolgreich und langfristig wettbewerbsfähig bleiben.

In Deutschland existiert eine umfangreiche Erfahrung im Umgang mit Krisen und unsicheren Situationen, insbesondere in den letzten 100 Jahren. Die Frage stellt sich: Warum Menschen, insbesondere in Unternehmen, mit großen Entscheidungsschwierigkeiten konfrontiert sind?

Deutschland hat eine grosse Wirtschaftsgeschichte hinter sich, die auf Planbarkeit, Vorausschaubarkeit und Stabilität aufgebaut war. Das Motto lautete: Stabiles Wachstum in allen Bereichen – wir haben funktionierende Wege in allen Branchen ausgebaut und das Experimentieren vergessen. Darum sind wir mit dynamischen Lösungen anderer Märkte heute überfordert und stehen vor der komplexen Herausforderung, unsere monolithischen Pfade schnell um flexible Alternativen zu erweitern, um mithalten zu können.

Das ist vergleichbar mit dem Marathonläufer, der jetzt vom Zehn-Kämpfer aus dem Wettbewerb geworfen wird: In welcher Disziplin soll er als nächstes trainieren, um mithalten zu können? Die heutige Welt ist oft viel komplexer und dynamischer als in früheren Zeiten, was die Entscheidungsfindung erschwert.

Dazu kommt die Informationsüberflutung der digitalen Ära: es ist schwierig, relevante Daten zu identifizieren und zu verarbeiten, von der Sicherheit ganz abzusehen. Miteingeschlossen der schnelle Wandel: Die Geschwindigkeit, mit der sich Technologien, Märkte, gesellschaftliche Rahmenbedingungen und die Relevanz von Informationen verändern, erfordert flexible und agile Entscheidungsprozesse.

Das setzt Menschen unter Druck, hat also psychologische Folgen: Emotionen, Vorurteile und kognitive Verzerrungen können die Entscheidungsprozesse beeinflussen und zu unterschiedlichem Verhalten führen: Abgrenzung, Abschottung, Hybris, Kontrolle und allem voran die Angst zu Versagen oder Fehler zu machen. Wir müssen gerade im Wirtschaftsbereich lernen, mit Fehlern umzugehen. Doch fehlt es da gänzlich an adäquaten Strukturen, Prozessen und Ressourcen, um Fehl-Entscheidungen treffen zu dürfen.

Welche Strukturen müssten von Unternehmen hier geschaffen werden?

Darauf gehe ich ja in meinem neuen Buch „7 Pfade zu guten Entscheidungen“ (Gabal) ein und ist hier nicht Thema. Nur so viel: Unternehmen müssen weg von Arbeits-Kompetenzen hin zu Ergebnis-Kompetenzen kommen. Das macht es notwendig, kontinuierlich an der Verbesserung ihrer Entscheidungskompetenz arbeiten, durch Schulungen, den Einsatz von Entscheidungsunterstützungs-Systemen, die Einbeziehung von Experten. Durch die Schaffung einer Kultur, die evidenzbasierte Entscheidungen fördert und Experimente als Lernchancen betrachtet, können Organisationen besser auf unsichere Situationen reagieren und erfolgreicher agieren.

Sind denn andere Länder da tatsächlich besser und wenn ja, welche?

Wir können nicht sagen, dass ein bestimmtes Land grundsätzlich perfekt in Entscheidungen oder Fehlerkult ist – das hängt von Umständen, Situation und Bedingungen in den jeweiligen Ländern und Sektoren ab. Aber aufgrund ihrer spezifischen Rahmenbedingungen, Kultur oder Organisation können einige Regionen effektivere Entscheidungsstrukturen haben.

Ich denke an skandinavische Länder wie Norwegen, Schweden und Dänemark mit einer ausgeprägten Kultur der Konsensbildung und Partizipation, die zu gemeinschaftlich getroffenen und breit akzeptierten Entscheidungen führen kann. Gleiches haben wir auch in der Schweiz, vor allem ist da der Wunsch der Vereinfachung stark. Länder wie Singapur sind bekannt für ihre effiziente Regierungsführung und strategische langfristige Planung, die ihnen ermöglicht, schnell auf Veränderungen zu reagieren. Die USA legen Visionären und Startern eher weniger Steine in den Weg, in Japan werden Entscheider gerade dann gern gehört, wenn sie jenseits der 50 Jahre alt sind – viele sind da bei uns schon wieder in der Altersteilzeit oder Frühverrentung. Doch hat jedes Land, jede Kultur Stärken und Schwächen und nicht nur, wenn es um Entscheidungsfindung geht. Es gibt kein „perfektes“ System, leider vor allem abhängig von politischen, wirtschaftlichen, sozialen und natürlich kulturellen Rahmenbedingungen.

Was möchten Sie denn jetzt mit dem EntscheidungInstitut konkret erreichen?

Ziele sind: Erstens Struktur in Entscheidungsfindungprozesse zu bringen und die Entscheidung an sich zu beschleunigen, auch mithilfe der künstlichen Intelligenz, zweitens: Awareness zu schaffen für verschiedene Entscheidungtypen mithilfe unseres Assessments, um gerade in Teams, Abteilungen aber auch vor allen Dingen interdisziplinär, bessere Entscheidungen voranzutreiben und drittens eine Entscheidungs-Architektur ins Unternehmen zu bringen, damit Entscheidungen nicht mehr vom „Nasen-Faktor“ abhängen. Dazu hilft uns die Operational Exzellence. In meiner Vision und gerade vor dem Hintergrund der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine bedarf es hier klarer Richtlinien für Entscheidungspräferenzen, die nicht mehr patriarchisch zugeteilt werden, sondern klaren Mechanismen untergeordnet sind.

Das klingt nach einer Menge Diskussionsbedarf in den Unternehmen?

Absolut, und darum wird niemand herumkommen – unser hochkarätiges Gründungsteam bringt Expertise und Erfahrung aus verschiedenen Bereichen mit, darum muss sich hier niemand alleingelassen fühlen. Wir haben mit Olga Troeger von Ebay, Uwe Bingel von Bosch Transformation, Philipp Boateng aus dem Agile Management, Philipp Schickling aus der Konzern-Programmierung, Heike Fuckert und Antoanela Toccari aus der Führungskräfte-Entwicklung zwei der größten Industrien und schließlich Achim Schaller, selbst Dienstleister und Unternehmer, nur die Besten dabei.

Nach welchen Kriterien haben Sie das Team zusammengestellt?

Erstes Kriterium war, dass ich alle aus der Zusammenarbeit kenne und mich 120% auf die Personen und auch ihr Netzwerk, ihre Loyalität verlassen kann. Dann wollte ich eine Mischung von fachlicher Expertise, Internationalität und lokaler Verbundenheit, schliesslich bauen wir unsere Vision hier aus Frankfurt heraus. Aber alle teilen die Vision ebenso wie einen kritischen Geist, um die gemeinsamen Ziele zu erreichen, das Institut erfolgreich aufzubauen und unsere Kunden verantwortungsvoll zu begleiten.

Gibt es denn schon Kunden?

Mit den ersten Pilot-Kunden sind wir bereits in Projekten, um deren Effizienzverluste in Entscheidungsprozessen zu reduzieren. Sie sehen vor allen Dingen Vorteile in der Kulturverbesserung intern, zugleich Wettbewerbsvorteile gegenüber Marktbegleitern, weil sie mit ihren Kunden schneller zur Umsetzung kommen und sich dadurch als Partner stärker aufstellen können. Genau diese Prozesse möchten wir als Institut begleiten, analysieren und durch Studien und Publikationen als Best Practice anbieten. So können dann alle Industrie-Vertreter davon profitieren, ebenso wie Neugründer sich daran orientieren mögen. Zugleich ist uns durchaus bewusst, dass gerade in VUKA jedes als solches deklarierte Wissen einer noch viel geringeren Halbwertszeit unterliegt, als es früher der Fall war. Als Institut können wir darauf aber viel schneller reagieren und mithelfen, Weichen zu stellen.

Warum ist Flexibilität denn so entscheidend?

Es ist DIE Kernkompetenz unserer Zeit, schnell auf Veränderungen zu reagieren und uns an verändernde Gegebenheiten anzupassen. Ob es Umweltbedingungen sind oder die Bedürfnisse der Fachkräfte, die Verschiebungen der geopolitischen Welt oder Ressourcen-Verknappung – unsere Aufgabe als Institut ist es, Mensch und Unternehmen am Ball zu halten, fit zu halten für den Wandel. Bedeutet, entschlossen mit neuen Erkenntnisse, neuem Wissen und Expertise sich an die sich verändernden Verhältnisse anzupassen. Nur so können Unternehmen in einer dynamischen Umgebung erfolgreich agieren.

Das Gespräch führte Jane Uhlig.

Mehr über das EntscheidungsInstitut unter www.entscheidungsInstitut.de

Bild Dr. Johanna Dahm Copyright: zalaris-handshake_philipp-kirschner

Quelle JANE UHLIG PR

Strandurlaub und Dolce Vita zwischen zwei Seen

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strandurlaub

Einfache Anreise, mediterrane Lebensfreude und die wärmsten Seen Südeuropas: Drei gute Argumente für einen Sommerurlaub im Valsugana, dem geschichtsträchtigen Durchgangstal östlich von Trento. Über Levico- und Caldonazzosee weht außerdem seit Jahren die Blaue Fahne.

Mit bis zu 25 Grad Celsius zählen Caldonazzosee und Levicosee zu den wärmsten Gewässern Südeuropas. Dank der ausgezeichneten Wasserqualität darf seit Jahren an beiden Seen die Blaue Fahne gehisst werden. Das oberitalienische Valsugana entspricht außerdem 17 Nachhaltig­keitskriterien der UNO und ist damit das weltweit erste Reiseziel mit einer Zertifizierung für nachhaltigen Tourismus durch den Global Sustainable Tourism Council. Ein echter Geheimtipp für einen rundum entspannten Strandurlaub mit italienischem Dolce Vita.

Schwimmen, Segeln, Surfen, Stehpaddeln

Von München sind es etwa 300 Kilometer, und schon können Urlaubsgäste knapp vor Trento ostwärts ins Valsugana abbiegen. Nach weiteren zehn Minuten Autofahrt ist der Caldonazzosee erreicht, der größte See, der zur Gänze im Trentino liegt. Die etwa 540 Hektar große Wasserfläche breitet sich zwischen San Cristoforo im Norden und Calceranica al Lago im Süden, Tenna im Osten sowie Caldonazzo im Westen aus. Klares Wasser, die traumhaften Berge des Lagorai und das Dolce Vita Italiens liegen damit näher als man denkt. In den schönen Badeorten sind Strandurlauber in ihrem Element. Sonnenanbeter, Segler, Surfer, Stehpaddler und Wasser­skifahrer tummeln sich an den gepflegten Sandstränden. Immer wieder gehen außerdem Drachenboot- oder Kanurennen über die Bühne.

Und nebenbei kann man hier auch bergwandern, klettern, mountainbiken. Es gibt viele gute Hotels, Pensionen, Agriturismi und zehn Campingplätze, auf denen ebenso Holzchalets, Mobilheime oder Glamping-Homes angeboten werden. Nur durch den Hügel von Tenna abgetrennt und unterirdisch mit dem Caldonazzosee durch Grotten verbunden ist der kleinere Lago di Levico. Fast fjordartig liegt er inmitten von Wäldern. Der Badeurlaub ist hier eine Spur beschaulicher, also ein weiterer Insidertipp im Valsugana. Die meisten Besucher zieht am Levicosee der charmante Kurort Levico Terme an der Südostseite mit seinen Bauten aus der Habsburgerzeit an. Zum Wandern bietet sich der Percorso Naturalistico um den Levicosee an.

Ein TrentoDoc auf der Gassenterrasse

Mediterran ist nicht nur der Badeurlaub im Valsugana, sondern auch das gastronomische Angebot. Die Süd- und Westufer der beiden Seen säumen Pizzerien und Strandbars, Restaurants und Märkte. Die angebotenen Spezialitäten stammen zum Teil aus der Region und aus den idyllischen Wein- und Obstgärten an den Ufern der beiden Seen und an den Hängen nördlich der Brenta. Um die Renaissance-Stadt Pergine gedeihen außerdem Ribisl, Himbeeren, Schwarz-, Erd-, und Brombeeren, Kirschen und Mini-Kiwi. Die Orte selbst sind beschaulich, von charakteristischen Trentiner Bauernhäusern, Laubengassen, alten Schlössern und Ansitzen sowie habsburgischer­ Repräsentationsarchitektur geprägt. Wer abends durch die Gassen flaniert, lässt sich am besten an einer Bar nieder und probiert einen der köstlichen Trentiner Weine wie Nosiola, Marzemino, Pinot Grigio oder Chardonnay, Rosenmuskateller oder Rebo. Oder einen „Spumante Trento DOC“ der in 18 Meter Tiefe im Levicosee heranreift und danach mit der Champagnermethode zur Perlage gebracht wird.

Kultur-Entdeckungstour im Valsugana

Das Valsugana war schon immer ein wichtiges Durchgangs- und Handelstal und bietet unzählige Zeugen der Geschichte. Davon erzählen Überreste der römischen Via Claudia Augusta, die von Asburgo nach Altino bei Venedig führt, und der Via Romea Germanica, welche der Brenta folgt und danach über den Brenner über die Alpen verläuft. Das Mittelalter hinterließ schöne Stadtkerne wie etwa in Borgo Valsugana und mächtige Schlösser wie das unübersehbare Castel Telvana. Der Adelssitz Castel Ivano in Ivano Fracena von 590, das malerische Castel Pergine auf dem grünen Schlosshügel und die Magnifica Corte Trapp aus dem 11. Jahrhundert in Caldonazzo sind ebenso einen Besuch wert. Auch die Habsburger haben ihre Spuren hinterlassen. Von der prächtigen k.u.k.-Architektur in Levico bis zu den militärischen Befestigungs­bauten des Ersten Weltkriegs tauchen Besucher in die längst vergangene Zeit ein.

Die Forts Colle delle Benne und die Tenna-Sperre, die Festung Pizzo di Levico und die Busa Granda auf der Panarotta zählen zu den oft besuchten Zeitzeugen im Valsugana. Sehenswert sind die Dauerausstellung zum Ersten Weltkrieg in Borgo und das Vogelscheuchen-Museum in Roncegno. Bekannt ist das Valsugana außerdem für seine zeitgemäße Kunst in der Natur. Seit über 35 Jahren wachsen und vergehen im Val di Sella zeitgenössische Land-Art-Skulpturen. 60 davon sind am ArteNatura Kunstpfad zu sehen. Ebenso sehenswert sind Marco Martalars Kunstwerke im Lagorai und auf der Hochebene von Marcesina. Der venezianische Künstler arbeitet mit Windwurfholz aus dem Sturmtief „Vaia“ von 2018. Eine sechs Meter hohe „Lupa del Lagorai“ steht auf den Pian della Casara bei Vetriolo, ein mächtiger Aquila auf der Hochebene von Marcesina und ein „Grifone“ auf der Hochebene Celado bei Castello Tesino. www.visitvalsugana.it

Bild Eintauchen im Levicosee
Quelle: Giacomo Podetti (TVB Valsugana Lagorai)

Quelle mk Salzburg

Philosoph Sloterdijk lobt Macrons Neuwahlentscheidung

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Paris (dts Nachrichtenagentur) – Der Philosoph Peter Sloterdijk begrüßt den Vorstoß des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, Neuwahlen zur Nationalversammlung auszurufen.

Im Gegensatz zu anderen Staats- und Regierungschefs, die sich wie Marionetten verhielten, an denen das Wählervolk die Strippen ziehe, habe Macrons Entscheidung zwar eine Schockwirkung ausgelöst, aber dieser Schock könne nützlich sein, sagte Sloterdijk der Wochenzeitung „Die Zeit“. Es gebe zu viel unpolitischen, doch politisierten Trotz, der durch mediale Belohnung hochgefahren werde. „Es ist richtig, weil Macron den Wählern ihre eigene Verantwortungslosigkeit vor die Füße wirft“, so Sloterdijk.

Der Philosoph lehrt in diesem Jahr als Gastprofessor am renommierten Collège de France und hält dort Vorlesungen über Europa. Auch Macron schätzt den deutschen Philosophen. Bei einem persönlichen Treffen der beiden, so berichtet Sloterdijk, habe ihm Macron gesagt, beim Vorschlag zur Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine sei es nicht darum gegangen, eine militärische Eskalation auszulösen, sondern darum, die „strategische Ambiguität“ wiederherzustellen.

Darin zeige sich der Unterschied zur ängstlichen Blanko-Scheck-Politik, mit der Scholz seinem Gegner signalisiert: Ihr könnt machen, was ihr wollt, weitreichende Waffen geben wir unseren Schützlingen nicht, damit man hinterher nicht behaupten kann, die Deutschen seien Kriegspartei. „Scholz gleicht dem Hund, den man zum Jagen tragen muss.“

Während der Nachkriegszeit habe Europa das Privileg gehabt, in einer Art Schlummer, einem Halbschlaf vor sich hinzudämmern, ohne sich über kriegerische Risiken weitere Gedanken zu machen, sagte Sloterdijk. Europa erwache, weil es verstanden habe, dass es ohne den Schutz der USA noch nicht sein könne, und auch der nicht mehr unbedingt garantiert sei. Die geborgte Sicherheit müsse früher oder später zurückgezahlt und durch glaubhafte Eigenleistungen ersetzt werden.

„Wir holen jetzt die Wende nach, die 2014 hätte stattfinden müssen – das war das eigentliche Wendejahr, das die Wende schuldig blieb“, sagte Sloterdijk, der damit auf die Krim-Krise verwies, auf die Europa damals zu wenig reagiert habe. „Diese europäische Traumzeit ist jetzt vorbei.“

Von FDP-Chef Christian Lindner fordert Sloterdijk nach den Ergebnissen bei der Europawahl, die Ampel-Koalition von sich aus zu beenden. Die Ampelparteien SPD, Grüne und FDP waren zusammen auf kaum mehr Stimmen als die CDU/CSU gekommen. Lindner könne die Koalition mit einem einfachen Selbstzitat aufkündigen, das noch in aller Munde sei und viele im Ohr haben, sagte Sloterdijk in Anspielung auf Lindners Satz aus dem Jahr 2017, es sei besser, nicht zu regieren als falsch zu regieren. Wer solch ein klassisches Bonmot zu verantworten habe, sollte sich nach Möglichkeit daran halten. „Er könnte damit eine riesige kollektive Frustration beenden, gerade jetzt nach der Europawahl, wo die Freien Demokraten nicht so weit abgestürzt sind, wie viele geglaubt hatten.“


Foto: Emmanuel Macron (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

DMEXCO-Umfrage: Mehrheit der Marketeers sieht Nachholbedarf bei Prompting-Skills

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dmexco umfrage

DMEXCO-Umfrage: Über die Hälfte der Marketeers sieht noch Nachholbedarf bei eigenen Prompting-Skills

Trendthema KI: Noch klafft eine Lücke zwischen theoretischer Diskussion und tatsächlicher Nutzung, auch in der Marketing-/Kommunikationsbranche. Diese Diskrepanz offenbart eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsunternehmens Civey im Auftrag der DMEXCO: Demnach nutzt aktuell rund jede dritte Fachkraft in der Marketing- und Kommunikationsbranche (37 Prozent) in ihrem beruflichen Alltag KI-Programme wie ChatGPT. Von den 18- bis 29-Jährigen nutzt sie ein Großteil der Befragten dieser Altersgruppe (60,3 Prozent), bei den 30- bis 39-jährigen Fachkräften sind es knapp 41 Prozent (s. Chart 1b).

Erst ein Viertel bewertet eigene Prompting-Kenntnisse gut

Die Branche schreitet in kleinen Schritten in die KI-Zukunft: Über die Hälfte der Befragten (54 Prozent) schätzt ihr Wissen in Sachen Prompting als schlecht bzw. sogar sehr schlecht ein (circa 22 Prozent). Etwa genauso viele sind unentschlossen, aber immerhin jede:r Vierte sieht sich als gute:n Prompter:in. Das Prädikat „Sehr gut” vergeben drei Prozent aller Befragten für ihr eigenes Prompting-Wissen.

„Die Befragung macht deutlich, dass wir schnell ins Doing kommen müssen. Dies geht nur über Inspiration, Ausprobieren und Weiterbildung. Genau hier setzen wir mit der DMEXCO an. Wir werden Möglichkeiten und Chancen diskutieren, Best Practices zeigen und praktisches Wissen zu KI im Marketing vermitteln“, erklärt Verena Gründel, Brand & Communications Director und Gastgeberin der DMEXCO. „Schließlich wissen wir inzwischen alle: Wir werden nicht durch KI ersetzt, sondern durch jemanden, der sie besser anwenden kann als wir.”

Qualität der Datenbasis und der Ergebnisse als größte Herausforderungen

Häufig stößt KI in der Branche noch auf breite Skepsis: Für die relative Mehrheit der Befragten (46,1 Prozent) stellt die Qualität der Datenbasis die größte Hürde dar. Mit Blick auf die Altersstruktur (s. Chart 3b) bereitet das mit knapp 71 Prozent vor allem den 50- bis 64-Jährigen Sorgen. Im Gegensatz dazu stuft die jüngste Fraktion (zwischen 18 und 29 Jahren) insbesondere die Qualität der Ergebnisse und ihre Kenntnisse zu Prompting (mit jeweils knapp 70 Prozent) als größte Probleme ein. Für die Gesamtheit der Befragten stehen Datenschutz und Sicherheitsbedenken an dritter Stelle der Herausforderungen. Hier machen mit knapp 84 Prozent die 30- bis 39-Jährigen den entscheidenden Anteil aus.

Datenschutz scheint unter Frauen ein größeres Thema zu sein als unter Männern (s. Chart 3c): Etwa 60 Prozent der weiblichen Befragten sehen diesen Teilbereich als die größte Herausforderung ein, bei den Männern ist es hingegen nur jeder Fünfte. Die Kosten sowie die Veränderung der Jobprofile durch KI bereiten beiden Geschlechtern weniger Sorgen: Sie landen auf den beiden hintersten Rängen.

KI wird vor allem für Texterstellung und -optimierung verwendet

Am häufigsten, so zeigt die Civey-Umfrage, nutzen Marketingfachleute KI für das Verfassen und Optimieren von Nachrichten und Texten. Auf Platz zwei folgen Übersetzungen mit einem Anteil von 42 Prozent. Hier fällt besonders die Geschlechterverteilung auf (s. Chart 4b): Während 58,3 Prozent der Männer sprachliche Unterstützung bei KI suchen, sind es bei den Frauen weniger als ein Drittel (27,1 Prozent). Große Unterschiede zeigen sich auch im Bereich der Bilderstellung: Jeder vierte männliche Marketer macht sich hier KI zu Nutze, bei den weiblichen Vertreterinnen der Branche nur circa ein Prozent.

Am beliebtesten ist KI im Berufsalltag übrigens in der Gruppe der 30- bis 39-Jährigen: 54,4 Prozent geben an, KI-Tools mehrmals die Woche zu verwenden.

Demnach sind bisher eine Vielzahl von möglichen Einsatzgebieten, wie beispielsweise die Erstellung von Präsentationen und Videos, hintenangestellt. Die DMEXCO liefert im Rahmen von Vorträgen und Masterclasses wertvolle Einblicke und praxisnahe Beispiele zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Marketing von Expert:innen, damit Marketeers ihr Einsatzportfolio gezielt erweitern können.

„Das Motto der diesjährigen DMEXCO – ‚Prompting the Future‘ – unterstreicht zum einen die Relevanz von Künstlicher Intelligenz. Zum anderen ist es auch unser Selbstverständnis, die Zukunft unserer Branche darüber hinaus zu gestalten. Die Befragung zeigt, wo wir als Plattform im September entscheidende Impulse setzen und Orientierung geben können“, unterstreicht Dirk Freytag, Präsident des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V., ideeller und fachlicher Träger der DMEXCO.

Zur Umfrage

Das Marktforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag der DMEXCO zwischen dem 27. März und dem 26. April 2024 insgesamt 500 Fachkräfte in Marketing und Werbung online befragt. Für Detailfragen lag die Stichprobe bei 104 Fachkräften aus der Branche.

Einen Deep Dive in die Ergebnisse erhältst du auch in unserem Whitepaper.

Bild Verena Gründel, Brand & Communications Director, DMEXCO © Stephan Sahm

Quelle Koelnmesse GmbH

Bundeskabinett beschließt Gesetz gegen sexuelle Gewalt an Kindern

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Bundeskabinett hat bei seiner Sitzung am Mittwoch einen Gesetzentwurf von Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) „zur Stärkung der Strukturen gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen“ auf den Weg gebracht.

Dieser soll dazu beitragen, sexuellen Kindesmissbrauch zu bekämpfen, systematisch aufzuarbeiten und zu verhindern, teilte das Ministerium mit. Unter anderem soll den Plänen zufolge ein unabhängiger Bundesbeauftragter sowie ein dort angesiedelter Betroffenenrat und eine unabhängige Aufarbeitungskommission eingeführt werden.

Bundesbeauftragte und Aufarbeitungskommission sollen laut Familienministerium künftig regelmäßig über das Ausmaß sexuellen Kindesmissbrauchs und den aktuellen Stand zu Schutz, Hilfen, Forschung und Aufarbeitung in Deutschland berichten, damit „zielgerichteter“ gehandelt werden kann.

„Durchschnittlich sind es 50 Jungen und Mädchen an jedem Tag, die laut Polizeilicher Kriminalstatistik vergangenes Jahr sexuelle Gewalt über sich ergehen lassen mussten“, sagte Paus. „Sechs von diesen 50 Kindern waren dabei jünger als sechs Jahre. Das sind erschreckende und zugleich beschämende Zahlen.“ Zu viele Kinder und Jugendliche müssten Erfahrungen mit sexueller Gewalt durchmachen – im familiären Bereich, im sozialen Umfeld oder im digitalen Raum.

Mit dem „Antimissbrauchsbeauftragtengeset“z verfolge man mehrere Ziele, so Paus: „Das Amt der Unabhängigen Bundesbeauftragten gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen verankern wir gesetzlich und damit dauerhaft.“ Man holen zudem die Anliegen der Betroffenen in die Mitte der Gesellschaft und verbessere die Möglichkeiten der Aufarbeitung. „Und wir stärken Prävention und Qualitätsentwicklung im Kinderschutz“, so Paus.


Foto: Sitzung des Bundeskabinetts am 19.06.2024, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Mareen Eichinger über KI in der Marketingwelt

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mareen eichinger

KI ist wie ein Barista, der genau weiß, wann du montags einen doppelten Espresso brauchst – Mareen Eichinger über KI in der Marketingwelt

die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) im Marketing und der PR ist nicht nur ein Trend, sondern eine Revolution, die die Art und Weise, wie Unternehmen mit ihren Kunden kommunizieren, grundlegend verändert. Kommunikationsexpertin Mareen Eichinger beschäftigt sich seit einiger Zeit intensiv mit den Potenzialen der KI in der Markenkommunikation.

In diesem Interview gibt sie Einblicke in die transformative Kraft der KI und wie diese Kommunikationsstrategien personalisiert, Routineaufgaben automatisiert und damit mehr Raum für kreative und strategische Tätigkeiten schafft. Die Inhaberin einer Agentur für PR und digitale Kommunikation teilt ihre Begeisterung über die Möglichkeiten, die KI bietet und diskutiert die damit verbundenen Herausforderungen sowie ethischen Aspekte und welche Szenarien sie für die Zukunft der Kommunikationsbranche sieht.

Mareen, du beschäftigst dich seit längerem mit dem Thema „Künstliche Intelligenz“ im Marketing oder der Kommunikation. Mittlerweile können die meisten Menschen etwas mit dem Begriff anfangen. Kannst du uns dennoch kurz zusammenfassen, was dich besonders begeistert?

Mareen Eichinger: Künstliche Intelligenz ist für mich wie ein Barista, der nicht nur deinen Kaffee kennt, sondern auch weiß, dass du montags einen doppelten Espresso brauchst. Sie bietet die Möglichkeit, Marketing auf eine neue, personalisierte Ebene zu heben, indem sie riesige Datenmengen in Echtzeit analysiert und daraus wertvolle Erkenntnisse gewinnt. Dadurch können Kampagnen viel zielgerichteter und personalisierter gestaltet werden, was die Kundenbindung und -zufriedenheit enorm steigert. Besonders spannend finde ich auch die Möglichkeiten der Automatisierung von Routineaufgaben, die uns mehr Raum für kreative und strategische Tätigkeiten gibt.

Inwiefern kann diese neue Technologie speziell im Marketing und in der Kommunikation genutzt werden?

Mareen Eichinger: Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, Marketing und Kommunikation auf vielfältige Weise zu revolutionieren. Beispielsweise können Chatbots rund um die Uhr Kundenanfragen beantworten und damit die Kundenzufriedenheit erhöhen. Personalisierte E-Mail-Kampagnen, die auf dem Verhalten und den Vorlieben der Kunden basieren, können durch KI optimiert werden. Zudem ermöglicht KI detaillierte Datenanalysen, die uns helfen, das Kundenverhalten besser zu verstehen und gezielte Marketing- und Kommunikationsstrategien zu entwickeln. Ein weiteres spannendes Feld ist die Nutzung von KI für die Content-Erstellung, wo Texte und Bilder automatisiert und dennoch personalisiert erstellt werden können.

Bei all den Vorteilen gibt es häufig auch Bedenken, wie sich die Aufgaben in Marketingtätigkeiten verändern können. Hast du Angst, dass die KI dir irgendwann deinen Job streitig macht?

Mareen Eichinger: Angst habe ich nicht, vielmehr sehe ich KI als wertvolles Werkzeug, das uns unterstützt und entlastet. Eigentlich bin ich ziemlich erleichtert, dass ich jetzt jemanden habe, der die ganzen langweiligen Aufgaben übernimmt, ohne sich zu beschweren. Natürlich wird sich das Aufgabenfeld verändern, aber das eröffnet auch neue Chancen. KI kann repetitive und zeitaufwändige Aufgaben übernehmen, sodass wir uns auf kreative und strategische Aspekte konzentrieren können, die menschliche Expertise erfordern. Es geht darum, KI als Ergänzung zu betrachten, die unsere Arbeit effizienter macht, ohne die menschliche Kreativität und das persönliche Engagement zu ersetzen.

Stichwort Zukunft: Hast du Tipps, die du jungen Menschen geben möchtest, die sich aktuell in einer Berufsfindungsphase befinden? Sollten sich alle mit dem Thema der „Künstlichen Intelligenz“ beschäftigen?

Mareen Eichinger: Absolut, junge Menschen sollten sich definitiv mit dem Thema KI auseinandersetzen. Ich denke dabei oft an meine eigenen Kinder, die 7 und 9 Jahre alt sind, Teil der Generation Alpha. Die Welt, in die sie hineinwachsen, wird stark von KI geprägt sein. Es ist wichtig, technisches Wissen zu erwerben und die Funktionsweise von KI zu verstehen. Aber genauso wichtig sind Soft Skills wie Kreativität, Kommunikationsfähigkeit und kritisches Denken, da diese in einer automatisierten Welt immer wertvoller werden.

Flexibilität und kontinuierliches Lernen sind entscheidend, um in einer sich schnell verändernden Arbeitswelt erfolgreich zu sein. Zudem rate ich, praktische Erfahrungen zu sammeln, sei es durch Praktika oder eigene Projekte, um die theoretischen Kenntnisse in der Praxis anzuwenden. Das wird ihnen helfen, sich in der dynamischen Arbeitswelt von morgen zu behaupten.

Was ist dein liebstes Zukunftsszenario, wie Marketing und Kommunikation in 20 Jahren aussehen könnten?

Mareen Eichinger: Hätte jemand vor 20 Jahren gedacht, dass wir heute mit KI arbeiten? Wahrscheinlich nicht. Es ist schwierig, für so einen langen Zeitraum ein präzises Szenario zu erstellen, aber stellen wir uns vor, Marketing und Kommunikation werden durch fortschrittliche KI noch personalisierter und effizienter. Technologien wie Virtual und Augmented Reality könnten uns ermöglichen, immersive und authentische Erlebnisse für unsere Zielgruppen zu schaffen.

Ich hoffe, dass wir ethische Standards und Datenschutz weiterhin hochhalten, sodass Technologie zum Wohl der Menschen eingesetzt wird. Eine idealisierte Zukunft wäre eine, in der Technologie uns hilft, enger und effektiver mit unseren Kunden zu kommunizieren und dabei ihre Bedürfnisse und Wünsche besser zu verstehen und zu erfüllen. Kurz gesagt, die perfekte Mischung aus High-Tech und menschlicher Wärme.

Welche konkreten Beispiele kannst du nennen, bei denen Künstliche Intelligenz bereits erfolgreich im Marketing eingesetzt wird?

Mareen Eichinger: Ein gutes Beispiel ist die Nutzung von KI in Streamingdiensten wie Spotify und Netflix. Diese Dienste bieten personalisierte Empfehlungen basierend auf dem Nutzerverhalten – sie wissen genau, wann du in der Stimmung für einen spannenden Thriller oder für entspannende Musik bist. Auch im Kundenservice sehen wir viele erfolgreiche Anwendungen. Chatbots, die häufig gestellte Fragen beantworten und einfache Anliegen sofort bearbeiten können, sind inzwischen gang und gäbe. Zudem wird KI in der datengetriebenen Marketinganalyse eingesetzt, um das Kundenverhalten vorherzusagen und entsprechend angepasste Marketingstrategien zu entwickeln. Es ist, als hätten wir einen Marketing-Guru, der rund um die Uhr arbeitet, nie schläft und immer die richtigen Entscheidungen trifft.

Ein weiteres Beispiel ist die Personalisierung von E-Commerce-Websites. Amazon nutzt KI, um Produktvorschläge zu machen, die auf den bisherigen Käufen und dem Browsing-Verhalten der Nutzer basieren. Auch die Modebranche setzt KI ein, um personalisierte Styling-Empfehlungen zu geben, wie bei Zalando und H&M.

Wie schätzt du die ethischen Aspekte und Herausforderungen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz im Marketing ein?

Mareen Eichinger: Die ethischen Aspekte sind enorm wichtig und dürfen nicht vernachlässigt werden. Datenschutz und die transparente Nutzung von Daten müssen stets gewährleistet sein. Es ist entscheidend, dass Unternehmen verantwortungsbewusst mit KI umgehen und klare Richtlinien für deren Einsatz entwickeln. Es gibt auch Herausforderungen im Bereich der Diskriminierung und Verzerrungen in den Algorithmen, die unbedingt adressiert werden müssen. Eine transparente und ethische Nutzung von KI ist notwendig, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und zu erhalten.

Wir müssen sicherstellen, dass KI-Systeme fair und unvoreingenommen sind und regelmäßig überprüft und angepasst werden, um Verzerrungen zu minimieren. Darüber hinaus ist es wichtig, die Auswirkungen von KI auf die Arbeitsplätze zu berücksichtigen und Strategien zu entwickeln, um die betroffenen Mitarbeiter zu unterstützen und weiterzubilden. Letztlich sollte die Einführung von KI im Marketing darauf abzielen, sowohl den Unternehmen als auch den Kunden zu dienen, indem sie zu mehr Effizienz und einer besseren Nutzererfahrung beiträgt, ohne die ethischen Grundsätze zu verletzen.

Welche neuen Fähigkeiten und Qualifikationen sollten Marketer und PR-Fachleute deiner Meinung nach entwickeln, um in einer von Künstlicher Intelligenz geprägten Branche erfolgreich zu sein?

Mareen Eichinger: Für Marketer und PR-Fachleute ist es entscheidend, tiefgehende technische und analytische Fähigkeiten zu entwickeln, um KI-Technologien und die daraus resultierenden Datenmengen effektiv zu nutzen. Programmierkenntnisse sind vorteilhaft, um technische und Marketingstrategien zu verbinden. Kreatives und strategisches Denken bleibt jedoch essentiell, da KI keine neuen Konzepte kreieren kann. Kommunikationsfähigkeit und ethisches Bewusstsein sind ebenso wichtig, um KI verantwortungsbewusst einzusetzen und menschliche Aspekte in der Marketing- und PR-Arbeit zu erhalten.

Gibt es Projekte oder Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz im Marketing oder in der PR, die du persönlich besonders spannend oder vielversprechend findest?

Mareen Eichinger: Ich finde es besonders spannend, wie Künstliche Intelligenz die Segmentierung und Zielgruppenanalyse revolutioniert. Durch fortschrittliche Algorithmen können Marketingspezialisten jetzt viel spezifischere Zielgruppen identifizieren und personalisierte Kampagnen mit hoher Präzision ausführen. Ein weiteres faszinierendes Projekt ist der Einsatz von KI in der Echtzeit-Interaktion mit Kunden über soziale Medien, wodurch Marken auf Anfragen oder Kommentare sofort reagieren können, was die Kundenerfahrung erheblich verbessert.

In der PR finde ich den Einsatz von KI für die Krisenüberwachung und -reaktion besonders wichtig. KI-Systeme können helfen, potenzielle Krisen durch die Analyse von Stimmungen und Trends in den Medien und sozialen Netzwerken frühzeitig zu erkennen und schnelle Reaktionen zu ermöglichen, um den Schaden zu minimieren. Diese Entwicklungen zeigen, wie KI nicht nur die Effizienz steigert, sondern auch zu tieferen und wertvolleren Kundenbeziehungen führt.

Bild Foto-Credits: Vanessa Seifert

Quelle macheete | Büro für PR & Digitales

RB-Cheftrainer Rose verlängert Vertrag

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Leipzig (dts Nachrichtenagentur) – RB Leipzig und Cheftrainer Marco Rose haben seinen bis 2025 datierten Vertrag vorzeitig um ein Jahr bis Sommer 2026 verlängert. Das teilte der Bundesligist am Mittwoch mit.

„Seit ich bei RB Leipzig anfangen durfte, haben wir gemeinsam den DFB-Pokal verteidigt und den Supercup geholt“, ließ sich Rose in einer Mitteilung des Vereins zitieren. Der Verein arbeite im Hintergrund daran, dass man wieder eine „schlagkräftige Truppe“ aufstelle. „Wir spüren, dass noch mehr geht und wir auch immer mehr wollen. Wir sind ambitioniert, wir bleiben ambitioniert und schauen gemeinsam nach vorne“, so Rose.

RB-Sportdirektor Rouven Schröder sagte, dass der sportliche Erfolg und die gemeinsamen Ambitionen „über allem“ stehe. „Zu diesem Zeitpunkt Klarheit in der Trainerfrage zu haben, hilft uns auch im Hinblick auf andere, wichtige Personalien.“

Rose ist seit September 2022 Chefcoach der Leipziger und gewann mit dem Klub 2023 den DFB-Pokal.


Foto: Marco Rose (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts