Dienstag, November 25, 2025
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Nord-Bundesländer wollen vom Bund noch mehr Geld für Autobahnen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Auseinandersetzung zwischen Bund und Ländern über fehlende Milliarden beim Autobahnausbau verschärft sich – trotz einer weiteren Finanzspritze in Höhe von drei Milliarden Euro, auf die sich die Parteispitzen von CDU/CSU und SPD vergangene Woche im Koalitionsausschuss geeinigt haben. In einem Brief an Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), über den die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Samstagausgabe) berichtet, bitten die Regierungschefs der nördlichen Bundesländer ihn, „mit Nachdruck“ darauf hinzuwirken, dass eine Reihe von Verkehrsprojekten von überregionaler Bedeutung auch finanziell im Kernhaushalt des Bundes verankert werden.

Die Regierungschefs der SPD-geführten Bundesländer Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und des CDU-geführten Schleswig-Holstein fordern eine verlässliche Finanzierung und beschleunigte Umsetzung von Projekten wie der Küstenautobahn A20, der A14, der A39 sowie zentralen Schienen- und Wasserstraßenprojekten. Besonders der Weiterbau der A20 wird als „Schlüsselprojekt“ bezeichnet, das die Nord-Süd-Autobahnen verbindet und den Verkehrsknotenpunkt Hamburg entlasten würde.

Die Küstenländer pochen dabei auf die Bedeutung ihrer Seehäfen, die eine gute Verkehrsanbindung benötigten. Diese sei nicht nur für den globalen Handel wichtig, sondern auch für die Energieversorgung und die Sicherheit der gesamten Nation. Die A20 „stärkt Handel, Industrie und Tourismus in Norddeutschland und steigert die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit in ganz Deutschland“, heißt es im Brief. „Es ist nicht hinnehm- und vermittelbar, dass vor dem Hintergrund milliardenschwerer Investitionsprogramme des Bundes für die Infrastruktur der Bau der großen Autobahnprojekte stagnieren soll.“

Niedersachsens Ministerpräsident Lies (SPD) wurde noch deutlicher. „Klar ist: Jetzt muss auch verstärkt im Norden investiert werden“, sagte er der Zeitung.

Für Unmut hatte in den vergangenen Jahren gesorgt, dass zwischen 2009 und 2021 das Verkehrsministerium durchweg in der Hand der CSU lag. Ihr wurde immer wieder vorgeworfen, milliardenschwere Investitionen nach Bayern gelenkt zu haben. Mit der Korrespondenz keimt der Unmut wieder auf, den die Regierungskoalition eigentlich mit einer Einigung in der Nacht zum 9. Oktober ausräumen wollte.

Zuvor hatte das Bundesverkehrsministerium mit dem Hinweis für Aufsehen gesorgt, beim Straßenbau fehle trotz des Sonderschuldentopfs in Höhe von 500 Milliarden Euro ein Betrag von 15 Milliarden Euro, um den schlechten Zustand der Bundesstraßen verbessern zu können und alle baureifen Autobahnprojekte auch realisieren zu können. Nach Protesten aus den Ländern willigte Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) darin ein, einen Betrag in Höhe von drei Milliarden Euro umzuwidmen. Gleichzeitig sicherten Klingbeil und Merz zu, dass alles, was baureif ist, gebaut werde.

Darüber hinaus will die Bundesregierung der Autobahn GmbH ermöglichen, Kredite aufzunehmen. Außerdem soll die Kooperation mit privaten Investoren über sogenannte ÖPP-Projekte ausgebaut werden. Das ändert allerdings in der mittelfristigen Planung nichts daran, dass noch immer eine Lücke von mehreren Milliarden Euro klafft, vor allem für den kostspieligen Erhalt von Bundesstraßen.

Offenbar sorgt dies auch in den Ländern noch für Unbehagen. „Uns geht es darum, dass die bereits begonnenen Verkehrsprojekte umgesetzt werden und nicht wegen finanzieller Probleme in die Warteschleife kommen“, sagte der Bremer Bürgermeister und neu gewählte Bundesratspräsident, Andreas Bovenschulte (SPD), der Zeitung. „Das Geld ist da, es ist eine Frage des politischen Willens.“


Foto: Baustelle A 100 (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Kontra K verdrängt Taylor Swift von Spitze der Album-Charts

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Baden-Baden (dts Nachrichtenagentur) – Der Rapper Kontra K steht mit „Augen träumen Herzen sehen“ neu an der Spitze der offiziellen deutschen Album-Charts. Das teilte die GfK am Freitag mit. Auf Taylor Swifts Rekordstart vor einer Woche folgt damit nun der beste Start eines nationalen Acts des Jahres.

Hinter dem Rapper folgt Swifts „The Life Of A Showgirl“ an zweiter Stelle. Die postum veröffentlichten Platte „Mut zur Liebe“ der im März im Alter von 55 Jahren verstorbenen Rosenstolz-Sängerin mit dem Künstlernamen „AnNa R.“ erreicht Platz drei.

In den Single-Charts hält Taylor Swift („The Fate Of Ophelia“, eins) die fiktive „KPop Demon Hunters“-Girlgroup „Huntrix“ und deren Sommerhit „Golden“ (zwei), gesungen von Audrey Nuna, Ejae und Rei Ami, weiter in Schach. Außerdem ist Swift dank „Opalite“ (drei), „Elizabeth Taylor“ (fünf) und „Father Figure“ (neun) drei weitere Male in der Top 10 vertreten.

Die offiziellen deutschen Charts werden von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie ermittelt. Sie decken 90 Prozent aller Musikverkäufe ab.


Foto: Kontra K (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Extremismus-Forscher: Kooperation mit AfD würde Union spalten

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London (dts Nachrichtenagentur) – Der Extremismus-Experte Peter R. Neumann, Professor of Security Studies am King`s College London, hält die Diskussion in der Union über den richtigen Umgang mit der AfD für gefährlich.

„Wenn man in andere Länder schaut – ob Italien oder Frankreich oder andere Staaten – überall dort, wo Mitte-Rechts-Parteien sich gegenüber den Rechtspopulisten geöffnet haben, Koalitionen oder Kooperationen eingegangen sind, da haben sie verloren“, sagte er im WDR5-„Morgenecho“. In keinem einzigen Land hätten sie davon profitiert. „Die Forza Italia, die Berlusconi-Partei in Italien, die ist jetzt nur noch bei sieben oder acht Prozent. Oder die Republikaner in Frankreich bei zehn Prozent. Da profitieren die Rechtspopulisten, aber nicht die Mitte-Rechts-Parteien.“

Die Union müsse sich auch darüber im Klaren sein, welche Konsequenzen das parteiintern haben könne, so Neumann. Es könne diese Mitte-Rechts-Parteien auch spalten. „Und die CDU würde ganz bestimmt von einer solchen Kooperation gespalten werden, vielleicht sogar auseinandergehen.“

„Mit der AfD zu kooperieren, weil man denkt, man würde die unter Kontrolle bringen – tut mir leid, das klingt so ein bisschen wie Franz von Papen, 1932/33, wo er gesagt hat, wir lassen den Hitler mal dran und innerhalb von zwei Monaten wird er quietschen wie eine Ente“, so Neumann. „Und das hat natürlich nicht funktioniert. Und ich glaube auch bei der AfD, die natürlich nicht vergleichbar ist mit der NSDAP, […] würde das nicht funktionieren.“


Foto: Peter R. Neumann (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Deutsche Positionierung zum "Veggie-Wurst"-Verbot noch offen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vor den Verhandlungen in Brüssel über das geplante Verbot von Bezeichnungen wie „Veggie-Burger“ oder „Veggie-Wurst“ in der EU ist die deutsche Position noch offen.

Die Verbotsentscheidung sei erst mal eine Positionierung des Europäischen Parlaments, sagte ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums am Freitag in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur. „Die wird in den Trilog gehen und wie sich die Bundesregierung in diesem Trilog dann verhält, das wird derzeit abgestimmt in der Bundesregierung.“

Grundsätzlich sei es das Ziel der Bundesregierung, dass Verbraucher selbstbestimmt entscheiden können, wie sie sich ernähren, was sie einkaufen und was sie essen. „Und dahingehend ist natürlich eine klare Transparenz und Informationen bei Produkten hilfreich.“ Nachgefragt nach den Bürokratiekosten eines solchen Verbots ergänzte der Sprecher, dass es Bedingung sei, dass Bürokratie auch in diesem Fall auf ein „Minimum“ beschränkt werde. „Es muss einen Mehrwert bringen und nicht nur Mehrarbeit“, so der Sprecher.


Foto: Supermarkt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Auswärtiges Amt blickt besorgt auf Lage in Peru

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Auswärtige Amt blickt angesichts des angekündigten Ausnahmezustands in Peru besorgt auf die Lage in dem Andenstaat.

Man sei mit der Botschaft vor Ort in Kontakt, vor allem mit den deutschen Personen, die betroffen sind oder aktuell Aufenthalt in Peru haben, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Freitag in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur. „Wir beobachten die Lage natürlich mit Sorge und rufen alle Parteien auf, keine Schritte zu unternehmen, die zu einer weiteren Eskalation führen, und dort zur verfassungsmäßigen Ordnung zurückzugehen.“

Peru steckt derzeit in einer schweren politischen Krise. Die bisherige Präsidentin Dina Boluarte war vor einer Woche vom Parlament abgesetzt worden, seitdem ist eine Übergangsregierung im Amt. Die Proteste, die sich unter anderem um den Umgang der Politik mit dem organisierten Verbrechen drehen, waren dennoch zuletzt weiter eskaliert. Ein Demonstrant wurde am Mittwoch wohl durch Polizeischüsse getötet. Dutzende Protestler und Polizisten wurden zudem verletzt.

Die damalige Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte im Februar 2024 in Peru eine Absichtserklärung über die Aufnahme von Verhandlungen für ein Sicherheitsabkommen mit Peru unterzeichnet. Dabei soll es auch um die Bekämpfung der Organisierten Kriminalität (OK) und des Rauschgifthandels gehen. Zum aktuellen Stand der Verhandlungen konnte ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag auf dts-Anfrage allerdings zunächst keine Angaben machen.


Foto: Auswärtiges Amt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Finanzministerium plant strengere Auflagen für Post-Konkurrenten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Bundesfinanzministerium (BMF) will den Wettbewerb zwischen der teilstaatlichen Post und ihren Konkurrenten einschränken. Die privaten Unternehmen sollen nur noch dann von der Mehrwertsteuer befreit werden, wenn sie höhere Auflagen bei der Beförderung von Geschäftsbriefen erfüllen, berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf das Ministerium und das zuständige Bundeszentralamt für Steuern.

Demnach soll es künftig nicht mehr reichen, dass die privaten Unternehmen ihre Dienste flächendeckend anbieten. Stattdessen müssen sie Vorgaben erfüllen, die die Laufzeit betreffen, die Zahl ihrer Postkästen und auch wie oft diese geleert werden. Zusätzlich soll eine Rolle spielen, ob sie ihre Mitarbeiter ordentlich bezahlen. Bereits gewährte Freistellungsbescheide für Post-Konkurrenten werde das Bundeszentralamt für Steuern widerrufen. Die betroffenen Unternehmen dürfen die Steuerfreistellung unter den neuen Bedingungen erneut beantragen.

Die privaten Herausforderer argwöhnen, dass das BMF auf Druck des ehemaligen Staatsbetriebs Post handle, der noch immer im Teilbesitz des Bundes ist. „Das offensichtliche Zusammenwirken von Finanzministerium und Deutscher Post legt die Vermutung nahe, dass deren Brief- und Paketteil aufgehübscht werden soll“, sagte Walther Otremba, Vorsitzender des Bundesverbands Briefdienste, eines Zusammenschlusses privater Post-Konkurrenten. Die Post will ihren Brief- und Paketdienst an die Börse bringen.


Foto: Deutsche-Post-Transporter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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VW-Vorsitzender Blume soll als Porsche-Chef abgelöst werden

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Wolfsburg (dts Nachrichtenagentur) – VW-Chef Oliver Blume wird den Vorstandsvorsitz bei Porsche wohl abgeben. Der Präsidialausschuss des Aufsichtsrats der Porsche AG habe den Vorsitzenden des Aufsichtsrats ermächtigt, mit Blume Gespräche über eine „einvernehmliche vorzeitige Beendigung“ seiner Bestellung als Mitglied des Vorstands von Porsche aufzunehmen, teilte Porsche am Freitag mit.

Demnach steht als möglicher Nachfolger Porsche Michael Leiters, ehemaliger Chief Executive Officer von McLaren Automotive Limited, zur Verfügung. Die Verhandlungen mit Leiters würden aufgenommen. Blume soll weiterhin als Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen AG tätig sein.


Foto: Oliver Blume (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Preiserhöhungen für Startups – Mut zur Preisstärke

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Preiserhöhungen für Startups: So gelingt Preisstärke oliver schumacher verkaufstrainer

Startups und die Angst vor Preiserhöhungen

Viele Startups starten mit Leidenschaft, Mut und guten Ideen. Doch wenn es um Preise geht, zeigt sich schnell Unsicherheit. Viele Gründer setzen ihre Preise niedrig an, um Kunden zu gewinnen, und zögern lange mit einer ersten Anpassung. Die Angst ist groß: „Wenn wir teurer werden, springen die Kunden ab.“ Das führt in eine gefährliche Abhängigkeit. Ohne solide Margen bleibt kaum Spielraum für Investitionen, Personal oder Weiterentwicklung. Preisstärke ist daher nicht Luxus, sondern überlebenswichtig.

Warum die Angst so groß ist

In Gesprächen mit Startups tauchen immer wieder ähnliche Bedenken auf. Manche sagen: „Wir haben erst wenige Kunden, die dürfen wir nicht verärgern.“ Andere vergleichen sich mit etablierten Wettbewerbern und glauben, nur über den Preis bestehen zu können. Auch das Argument „Wir müssen erst einmal bekannt werden“ höre ich oft. Die Folge: niedrige Preise, hoher Arbeitsaufwand und wenig Ertrag. Auf Dauer schwächt das das Unternehmen mehr als jede Preiserhöhung.

Preiserhöhungen rechtzeitig üben

Ein häufiger Fehler besteht darin, Preisänderungen so lange hinauszuzögern, bis es nicht mehr anders geht. Dann wirkt die Anpassung wie eine Notmaßnahme. Sinnvoller ist es, frühzeitig kleine Schritte zu gehen. Das kann so aussehen:
Neukunden direkt mit leicht höheren Preisen ansprechen, um Reaktionen zu testen.
Nicht alle Leistungen gleichzeitig verteuern, sondern gezielt einzelne Angebote.
Ergebnisse beobachten und die Erfahrungen ins nächste Preisgespräch einfließen lassen.
So entwickeln Gründer ein Gespür für Spielräume und nehmen Druck aus der Situation.

Wie Kunden Preiserhöhungen wahrnehmen

Viele Gründer unterschätzen, dass Preise auch psychologische Signale senden. Ein höherer Preis wird nicht nur als Mehrbelastung empfunden, sondern kann auch Vertrauen schaffen. Er vermittelt Qualität, Professionalität und Stabilität. Wer für seine Leistung konsequent einen fairen Preis verlangt, gilt oft als verlässlicher Partner.

Zudem achten Kunden darauf, wie eine Anpassung begründet wird. Wenn nachvollziehbar ist, dass höhere Kosten oder eine erweiterte Leistung den neuen Preis rechtfertigen, ist die Akzeptanz oft größer als gedacht. Transparenz und Klarheit nehmen vielen Kunden die Sorge, übervorteilt zu werden.

Kommunikation macht den Unterschied

Eine Preiserhöhung ist nicht nur eine Zahl, sondern immer auch eine Botschaft. Entscheidend ist, wie diese Botschaft vermittelt wird. Hilfreich sind einige Grundsätze:
Frühzeitig informieren, nicht erst kurz vor der nächsten Rechnung.
Sachlich erklären, warum die Anpassung notwendig ist.
Den Nutzen für den Kunden hervorheben, nicht nur die Kostensteigerung.
Ein Gespräch anbieten, statt nur eine Mitteilung zu versenden.
Wer so vorgeht, zeigt Respekt und wahrt die Partnerschaft.

Schritt für Schritt zur Preisstärke

Preisgespräche sind kein lästiges Anhängsel, sondern ein zentraler Teil der Unternehmensentwicklung. Startups tun gut daran, ihr Team frühzeitig auf diese Gespräche vorzubereiten. Dazu gehören:
Kenntnis der eigenen Kostenstruktur,
klare Argumente für den Kundennutzen,
Sicherheit im Umgang mit typischen Einwänden,
der Mut, Rabatte konsequent abzulehnen.

Auch Rollenspiele oder kurze Simulationen helfen, Souveränität aufzubauen. Wer im geschützten Rahmen übt, reagiert im echten Gespräch ruhiger und überzeugender.

Typische Fehler vermeiden

Zwei Fehler treten immer wieder auf. Erstens: Preiserhöhungen werden aus der Not heraus angekündigt. Das wirkt unsicher und gefährdet die Kundenbeziehung. Zweitens: Erhöhungen werden pauschal und gleichmäßig verteilt. Kunden merken sofort, wenn keine differenzierte Kalkulation vorliegt. Besser ist es, Leistungen einzeln zu betrachten und nachvollziehbar zu argumentieren.

Ein weiterer Fehler ist das schnelle Nachgeben. Viele Kunden testen nur, wie verhandlungsstark ihr Anbieter ist. Wer sofort einknickt, verliert nicht nur Marge, sondern auch Glaubwürdigkeit.

Preiserhöhungen sind normal!

Preiserhöhungen gehören zum normalen Alltag jedes Unternehmens – auch für Startups. Wer frühzeitig kleine Schritte geht, die psychologischen Effekte versteht und eine klare Kommunikation wählt, stärkt nicht nur seine Marge, sondern auch die Kundenbeziehung. Preisstärke ist damit kein Risiko, sondern eine Grundlage für Wachstum und Stabilität.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Krebsforscher halten Verbot von Zigarettenfiltern für sinnvoll

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der aktuellen Diskussion um ein mögliches Verbot von Zigarettenfiltern in der EU hat das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) eine solche Maßnahme befürwortet. „Da Zigarettenfilter keinen gesundheitlichen Vorteil bieten, den Verbraucher irreführen und ein weitverbreitetes Umweltproblem sind, ist ein Verbot von Zigarettenfiltern sinnvoll“, sagte eine Sprecherin dem Nachrichtenportal Watson.

Die Filter würden zwar den Rauch der Zigaretten mildern, diese aber nicht gesünder machen. Was weniger schädlich wirke, führe durch die erleichterte Inhalation „zu kompensatorischem Rauchen, bei dem mehr, häufiger und tiefer inhaliert wird“. Dadurch werde die gleiche Schadstoffmenge aufgenommen wie ohne Filter, sagte die DKFZ-Sprecherin. Sie wies zudem darauf hin, dass nach Einführung der Zigarettenfilter Adenokarzinome, eine bestimmte Form des Lungenkrebses, zugenommen haben.

Nachdem unter anderem die „Bild“ berichtet hatte, die EU schlage zum Schutz von Gesundheit und Umwelt ein Verbot von Filterzigaretten vor, sah sich ein Sprecher der EU-Kommission am Mittwoch veranlasst, die Meldungen zu dementieren. „Um es ganz klar zu sagen: Die Europäische Kommission plant nicht, Filterzigaretten zu verbieten“, teilte dieser mit.

Die EU-Kommission will den Anteil der Raucher an der Bevölkerung bis 2040 auf unter fünf Prozent senken. Das Deutsche Krebsforschungszentrum hält dieses Ziel für erreichbar. Es brauche dafür allerdings „konsequent umgesetzte und evidenzbasierte Tabakpräventionsmaßnahmen“. Mit der aktuellen mangelhaften Tabakprävention werde das gesetzte Ziel voraussichtlich nicht erreicht. „Gerade Deutschland muss als eines der bevölkerungsreichsten Länder der EU endlich seinen Beitrag leisten“, sagte die Sprecherin.


Foto: Zigarette (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Smartes Armband sorgt für Aufsehen in der Gesundheitswelt

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Bild Microsynetics-Gründer Marlon Besuch (r.) und Michael Hummels (l.) – Bildrechte: Microsynetics

Investment für Notrufarmband: GS1 Germany beteiligt sich an Gardia

Technologie im Dienst der Menschen

Gardia wurde aus persönlichen Erfahrungen heraus entwickelt. Als die Großmutter und Großtante der beiden Gründer nach Stürzen erst spät gefunden wurden, beschlossen Marlon Besuch und Michael Hummels, etwas zu verändern. Aus diesem Antrieb heraus entwickelten sie das intelligente Notrufarmband Gardia – mit dem Ziel, Sicherheit und Selbstbestimmung im Alltag älterer Menschen zu stärken. „Der Gedanke, dass meine Großmutter nach ihrem Sturz so lange allein war, hat mich tief bewegt. Mir wurde klar: Es braucht eine Lösung, die ältere Menschen wirklich zuverlässig schützt – ohne dass sie ständig daran denken müssen, sie zu benutzen“, erklärt Marlon Besuch. 2019 gründeten sie das Unternehmen, das heute rund 30 Mitarbeitende beschäftigt. „Als Gründer verfolgen wir die Vision, mit intelligenten Sicherheitslösungen zu einer Zukunft beizutragen, in der Technologie Menschen unterstützt und Selbstbestimmung fördert,“ erklärt Michael Hummels.

Ziel ist es, Technologie so einzusetzen, dass sie den Menschen im Alltag unterstützt. Das Notrufarmband bietet eine digitale Lösung, um in Notsituationen schnell Hilfe zu organisieren. Es verfügt über eine sogenannte FallGuard-Sturzerkennung, die speziell für das Bewegungsprofil älterer Menschen entwickelt wurde. Neben der automatischen Auslösung bei einem erkannten Sturz können Nutzer:innen auch manuell einen Notruf auslösen. Die Verbindung zur 24/7 Bosch Notrufzentrale und die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsprodukte-Hersteller Beurer verbinden technische Funktionalität mit persönlicher Betreuung.

Ein wesentliches Merkmal ist die Möglichkeit, individuell festzulegen, wer im Notfall benachrichtigt wird – Angehörige, Freund:innen oder die Notrufzentrale. Darüber hinaus legten die Gründer Wert auf ein Design, das sich bewusst von klassischen Notfallknöpfen absetzt und so einem stigmatisierenden Erscheinungsbild entgegenwirkt. Damit verbindet Gardia Sicherheitsfunktionen mit Selbstbestimmung.

Einsatz von GS1 Standards für Nachvollziehbarkeit und Sicherheit

Zur eindeutigen Produktkennzeichnung und Rückverfolgbarkeit nutzt Gardia die GS1 Standards GTIN (ehemals EAN) und EPCIS. Künftig sollen weitere Standards, darunter GS1 Digital Link, integriert werden. Damit verfolgt das Unternehmen das Ziel, Transparenz, Sicherheit und Effizienz in den Abläufen weiter zu erhöhen. Marlon Besuch sagt dazu: „Im Rahmen des Butterfly & Elephant Investments setzen wir gezielt auf die Vorteile der GS1 Standards. Sie unterstützen uns dabei, unsere Prozesse verlässlich und zukunftsfähig zu gestalten und unsere Mission konsequent umzusetzen.“

Gemeinsame Perspektive

Mit dem Investment stärkt Butterfly & Elephant ein Unternehmen, das technologische Innovation mit gesellschaftlicher Relevanz verbindet. Benjamin Birker, Managing Director bei Butterfly & Elephant, erläutert: „Gardia verbindet technologische Präzision mit echter Verantwortung. Mit unserem Investment fördern wir eine Lösung, die Sicherheit in den Alltag älterer Menschen bringt – verlässlich, respektvoll und mit dem Bewusstsein, dass Technologie dem Menschen dienen muss.“

Bild Microsynetics-Gründer Marlon Besuch (r.) und Michael Hummels (l.) – Bildrechte: Microsynetics

Quelle GS1 Germany GmbH