Mittwoch, November 19, 2025
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TK kritisiert ungleiche Ärzteverteilung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse (TK), Jens Baas, übt Kritik an der ungleichen Verteilung von Ärzten in Deutschland und den längeren Wartezeiten auf einen Termin für gesetzlich Versicherte.

„Es kann nicht sein, dass unsere Versicherten, gerade auch gut verdienende Versicherte, oft mehr bezahlen, als man in der privaten Krankenversicherung bezahlt, dann aber keine Termine bekommen“, sagte Baas der „Bild am Sonntag“. Der Großteil der Gesundheitsausgaben in Deutschland werde von gesetzlich Versicherten gestemmt. „Da kann es nicht sein, dass unsere Versicherten später Zugang zum Facharzt bekommen. Wir müssen früher oder später die Systemfrage stellen.“

Es gebe ein „Gerechtigkeitsproblem“ bei der Verteilung und Verfügbarkeit von niedergelassenen Ärzten. „Wenn ich mir anschaue, wo die Ärzte heutzutage sind, dann sind Ärzte nicht da, wo kranke Menschen sind, sondern sie sind da, wo privat versicherte kranke Menschen sind. Wir haben eine extrem hohe Orthopäden-Dichte am Starnberger See. Wir haben in Heidelberg-Stadt fünfmal so viele Hausärzte wie im Umland.“

Das habe damit zu tun, dass dort viele Privatversicherte wohnten, so Baas. Als Arzt mache es durchaus Sinn, sich dort niederzulassen, „wo ich mein Einkommen optimieren kann“, sagte der TK-Chef. Er kritisiert: „Als System ist es aber dumm. Wir müssen das System so ausgestalten, dass der Arzt sich da niederlässt, wo die Kranken sind.“


Foto: Arztpraxis für Allgemeinmedizin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Marketing ohne Grenzen

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Reeply AI revolutioniert Online-Marketing mit KI-Agenten reeply ai maximilian nols und marc schäfer online

Reeply AI automatisiert Online-Marketing mit einem intelligenten KI-Agenten für effiziente Kampagnen.

Digitale Arbeitsabläufe im Online-Marketing mithilfe von KI deutlich vereinfachen – das geht! Aus dem eigenen Agenturalltag heraus entwickelten die Gründer Maximilian Nols, Marc Schäfer und Farzam Madani eine Lösung für ein zentrales Problem: den hohen Zeitaufwand bei der Erstellung und Betreuung von Kampagnen, etwa in der Meta Business Suite. Seit dem Start im März 2024 wächst Reeply AI rasant. Nach der Aufnahme ins imec.istart.nl-Programm wuchs die Warteliste. Im Mai 2025 folgte die Auszeichnung als eines der „Next Icons“ von Novel-T.

Max, Ihr seid mit Reeply AI gestartet und habt zunächst KI-Chatbots gebaut, mit denen Experten ihr Wissen Kunden zur Verfügung stellen können. Warum habt Ihr das Projekt gestoppt?

Maximilian Nols: Als Startup musst du schnell herausfinden, was wirklich funktioniert – und dann ohne Zögern anpassen. Unsere erste Version war ein Chatbot, der Wissen vermittelt. Doch in der Praxis wurde rasch klar: Nur Wissen reicht nicht. Kunden wollten nicht erklärt bekommen, wie sie Leads generieren, sie wollten, dass es passiert.

Daraus ist 2024 die Idee des KI-Marketing-Mitarbeiters geworden. Warum der Wandel? Oder ist es eine Weiterentwicklung?

Maximilian Nols: Es war eine klare Weiterentwicklung. Wir haben gesehen, dass viele Nutzer zwar verstanden haben, was zu tun ist, aber keine Zeit oder Erfahrung hatten, es umzusetzen. Die Meta-Werbeplattform ist komplex – viele SMBs geben hier schnell auf oder machen teure Fehler. Unsere Antwort: Ein KI-Agent, der alles selbst übernimmt. Unser Ziel war, echte Ergebnisse zu liefern – unabhängig vom technischen Know-how der Nutzer.

Was genau kann Reeply AI besser/schneller – im Vergleich zum Menschen oder anderen KI-Lösungen/klassischen Chatbots?

Maximilian Nols: Ein geübter Marketer braucht im Schnitt rund 30 Minuten, um eine Kampagne aufzusetzen – vorausgesetzt, Texte und Werbemittel liegen vor. Dabei müssen Zielgruppen definiert, Platzierungen manuell ausgewählt, Budgets eingestellt, Kampagnenstrukturen angelegt, Werbetexte geschrieben, Bilder hochgeladen und – nicht zu vergessen – technische Details wie Leadformulare erstellt und korrekt verknüpft werden. Das alles setzt nicht nur Erfahrung voraus, sondern auch Zeit und technisches Verständnis. Reeply AI erledigt diesen gesamten Prozess in 30 bis 45 Sekunden. Die KI denkt, schreibt, gestaltet und startet die Kampagne komplett eigenständig. Dabei macht sie keine typischen Anfängerfehler, wie beispielsweise falsche Platzierungen auf Meta zu wählen, die zu Bot-Traffic führen können. So ein Fehler kann schnell mal das Werbebudget aufbrauchen, ohne Ergebnisse zu produzieren.

Wo sind in eurer Anwendung die wichtigen Schnittstellen zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz?

Maximilian Nols: Der Mensch gibt das Ziel vor, bestimmt das Budget und – wenn gewünscht – beschreibt er, was auf den Werbebildern zu sehen sein soll. Hier kann die Kreativität fließen, denn die KI setzt diese Vorstellungen präzise um. Anschließend prüft der Nutzer alle Einstellungen und gibt die Kampagne frei.
Die Rollen sind klar verteilt: Die KI übernimmt die Ausführung – der Mensch behält die Kontrolle. Wir sehen darin einen grundlegenden Wandel: Der Marketer wird nicht ersetzt, sondern aufgewertet. Statt sich durch technische Details zu kämpfen, übernimmt er die Rolle des kreativen Direktors. Die lästige operative Arbeit verschwindet – was bleibt, ist Raum für Strategie, Ideen und Überblick.

Innovation & Mehrwert – könnt ihr das anhand von 3 konkreten Beispielen aufzeigen?

Maximilian Nols:
KMU-Recruiting: Eine Firma besetzt über Reeply eine Stelle in 2,5 Wochen via einer Social-Media-Recruiting-Kampagne. Kosten: 99 €/Monat statt 500 € Agenturhonorar.
E-Commerce: Eine Anfängerin im E-Commerce startet eigene Meta-Kampagnen. 50 % des Budgets gehen an Fake-Traffic. Mit Reeply: saubere Platzierungen, Vermeidung von Platzierungen mit zu vielen Bot-Klicks.
Agentur: Eine Agentur erstellt 25 Kampagnen für ihre Kunden in der Woche = 12 Stunden Arbeit. Mit Reeply: Über 10 Stunden Zeitersparnis – jede Woche.


Um KI-Agenten hat sich ein wachsender Markt entwickelt. Welches Potential siehst du und wie schätzt du eure Marktposition ein?

Maximilian Nols: Der Markt wächst rasant. Es gibt unzählige Tools – für Texte, Bilder, Planung, Analyse oder Reporting. Aber fast alle decken nur einzelne Schritte im Prozess ab. Der Nutzer muss die Tools kombinieren, Daten übertragen, Einstellungen synchronisieren – das kostet Zeit, erzeugt Fehler und bremst das Wachstum. Wir wollen den kompletten Ablauf lösen – von der ersten Idee bis zur live geschalteten Kampagne. Texte, Creatives, Zielgruppen, technische Setups, Testing, Analyse – alles aus einer Hand. Kein Toolwechsel, kein Schnittstellenchaos, keine doppelte Arbeit. Wir glauben an eine Zukunft, in der man nicht mehr 10 Tools bedienen muss, sondern mit einem operativen KI-Agenten arbeitet, der alles übernimmt.

Bildcredits: Reeply AI 

Wir bedanken uns bei Maximilian Nols, Marc Schäfer und Farzam Madani für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

PM-International: Feierliche Eröffnung des neuen Headquarters Asien-Pazifik in Singapur

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Asien-Pazifik im Fokus: PM-International treibt Wachstum voran

PM-International, eines der weltweit am schnellsten wachsenden Direktvertriebsunternehmen, hat sein neues Headquarter für den Raum Asien-Pazifik (APAC) in Singapur mit einer feierlichen Zeremonie offiziell eröffnet. Dieser Meilenstein unterstreicht das langfristige Engagement des Unternehmens in der Region und markiert den Beginn eines neuen Kapitels des Wachstums für seine Vertriebspartner und Kunden im gesamten Raum Asien-Pazifik.

1993 in Deutschland gegründet, startete PM-International 2012 seine Expansion in den Raum Asien-Pazifik mit der Eröffnung seiner ersten Niederlassung in Malaysia. Nur drei Jahre später wurde 2015 das erste APAC-Headquarter in Singapur eröffnet; PM-International erzielte zu diesem Zeitpunkt bereits einen Umsatz von 40 Millionen US-Dollar auf dem gesamten Kontinent. 2019 machten der anhaltende Erfolg und die rasche Geschäftsexpansion einen Umzug in größere Räumlichkeiten notwendig, um mit dem Wachstum der Vertriebspartner in der gesamten Region Schritt zu halten. Seitdem haben sich Expansion und Einnahmen des Unternehmens mit einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum von 50,6 % im Zeitraum von 2015 bis 2024 exponentiell vervielfacht. 

Nun hat PM-International zur Stärkung seiner regionalen Präsenz 22 Millionen Euro in eigene Räumlichkeiten für sein neues Headquarter Asien-Pazifik investiert. Die Fläche umfasst insgesamt rund 1.000 Quadratmeter.

Während der Eröffnungszeremonie betonte Gründer und CEO Rolf Sorg die Bedeutung der APAC-Region und der Vertriebspartner für die globale Strategie von PM-International: 

„Wenn man konsequent bleibt und die richtigen Ziele verfolgt, kann man es schaffen. Unsere Vertriebspartner und unser Team im Raum Asien-Pazifik haben dies eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Ich bin geehrt und zutiefst dankbar für Euer Engagement und Euer brennende Verlangen!“ Er beschrieb die Einweihung des neuen Headquarters als „einen historischen Moment, der ein neues Kapitel eröffnet und die richtige Basis für zukünftiges Wachstum in diesem Markt schafft“.

Die Eröffnungsfeier wurde von mehr als 700 Personen besucht, darunter Top-Führungskräfte, Vertriebspartner und weitere Gäste. Ehrengast war Seine Königliche Hoheit Prinz Hiroaki Fushimi, ein langjähriger Freund von Rolf und Vicki Sorg, der seit langem auf die FitLine Produkte des Unternehmens vertraut. Er hob die starken Beziehungen hervor, die PM-International in der Region aufgebaut hat.

Starke Positionierung in einem Markt mit hohem Potenzial

Die APAC-Region ist ein Eckpfeiler der globalen Direktvertriebsbranche. Laut der World Federation of Direct Selling Associations (WFDSA) machen Produkte für Wellness, Kosmetik und Körperpflege 56% der Direktvertriebsumsätze in der APAC-Region aus – das ist der mit Abstand größte Produktanteil in der Region. Die hochwertigen FitLine Nahrungsergänzungsmittel und Kosmetikprodukte von PM-International sind einzigartig positioniert, um den Bedürfnissen zunehmend gesundheitsbewusster Verbraucher gerecht zu werden, die Wert auf Qualität, Innovation und Transparenz legen.

Umfangreiche globale Investitionen zur Unterstützung des weiteren Wachstums

Das neue APAC-Headquarter in Singapur ist Teil einer breitgefächerten, globalen Investmentstrategie von PM-International. Ziel ist es, Vertriebspartnern die Infrastruktur und Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, die für einen langfristigen Erfolg erforderlich sind. Bis Juni 2024 hatte das Unternehmen bereits weltweit mehr als 40 Millionen Euro in Infrastrukturprojekte investiert und seitdem sind weitere bedeutende Investitionen gefolgt. Im Januar 2025 gab PM-International Investitionen in Höhe von 22 Millionen US-Dollar bekannt, die für die erste Bauphase seines neuen Headquarters Amerikas, inklusive Gründstückserwerbs, eingesetzt wurden. Weitere 28 Millionen US-Dollar sind für die zweite und dritte Phase der Expansion geplant. Zusammen unterstreichen diese Investitionen die Vision von PM-International, Marktführer in der Entwicklung und im Vertrieb hochwertiger Produkte für Gesundheit, Fitness und Schönheit zu werden, und demonstrieren das Engagement des Unternehmens für nachhaltiges, langfristiges Wachstum.

Quelle Bild und Text PM International AG

Feedforward: Noch besser als Feedback

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feedforward feedback kritik anne schüller

Wer besser werden will, braucht Feedback

Feedbacks sind Rückmeldungen über die erbrachte Leistung. Sie geben uns die Sicherheit, auf dem richtigen Weg zu sein. Wir sollten sie nicht nur bereitwillig geben, sondern auch proaktiv danach fragen. Vor allem Feedforward bringt uns voran. Doch es erfordert bisweilen ein wenig Mut.

Feedback im digitalen Zeitalter: Sofortige Rückmeldung als Normalität

Zügige und stimmige Rückmeldungen sind für jeden Einzelnen im Privaten wie auch im unternehmerischen Alltag elementar – und für die Internetgeneration unumgänglich. Denn sie hat sich an sofortiges Feedback gewöhnt. Jedes „Like“ ist wie ein virtuelles Schulterklopfen. Social Networks und digitale Geräte sind perfekte Feedbackgeber – und genau deshalb haben sie Suchtpotenzial.

Wie Online-Games den Feedback-Effekt nutzen

Online-Games nutzen diesen Effekt sehr erfolgreich. Für vollbrachte Spielleistungen werden wir postwendend belohnt: mit Status-Upgrades, immer höheren Levels, Fortschrittsbalken, Spielgeld, Bonuspunkten und so fort. Computerspiele ermöglichen „epic wins“ – also Siege von epischem Ausmaß – und erzeugen „epic highs“, das Hochgefühl, wie ein Held die Welt vor dem Untergang zu bewahren.

Heutzutage gibt es gar keine andere Wahl: Feedback sofort!

Von unserer Firma erwarten wir nun das Gleiche: instant gratification, alles möglichst sofort. „Ich will meinen Punktestand wissen, und zwar gleich!“ „Lob und Kritik? Wie cool!“ So tasten wir uns via Feedback voran. Gamer sind es gewohnt, Fehler zu machen und sich in ihrer Community darüber auszutauschen. „Game over?“ Kein Problem, nächster Versuch! Und je eher wir Fehler machen, desto schneller werden wir besser.

Warum Feedbackgespräche vielen Menschen schwerfallen

Doch vielen Menschen sind Feedbackgespräche unangenehm. Sie zögern, solche Konversationen zu führen, weil sie Angst vor unerfreulichem Gegenwind haben. Sie können schlecht damit umgehen, wenn ihr Gegenüber zum Beispiel patzig wird, sich zurückzieht oder zu weinen beginnt. Andere befürchten, dass sie sich unbeliebt machen, dass eine Beziehung sich eintrübt oder dass sie im Gegenzug selbst kritisiert werden.

Klare Signale sind wertvolle Geschenke

Doch klare, offene und ehrliche Signale sind wie wertvolle Geschenke, die wir anderen geben können. Mitarbeitende oder Kollegen absichtlich im Unklaren über die Qualität ihrer Leistungen zu lassen, ist grausam. Denn schwelende Konflikte verursachen eine permanente, gesundheitsschädliche Hochschaltung der Stresssysteme. Ein fair geführtes Gespräch hingegen sorgt wie ein reinigendes Gewitter für frische Luft.

Liebe Führungskräfte: Kritikgespräche sind Fördergespräche

Wer als Führungskraft seinen Mitarbeiter:innen berechtigte Kritik vorenthält, nimmt ihnen die Möglichkeit, sich zu entwickeln. Kritikgespräche sind also in Wirklichkeit Fördergespräche. Dabei spielt die Stoßrichtung eine entscheidende Rolle: Nicht vergangenheitsbezogen, sondern zukunftsorientiert sollen sie sein. Beim Blick zurück geht es meistens um das akribische Aufzeigen von Verfehlungen, was beim Gegenüber Scham, Schockstarre, Abwehr und Ausflüchte bewirkt.

Warum Yesterday-Feedbacks ins Leere laufen

Die Folge: Wir schlüpfen in die Opferrolle, ein Alibi wird gesucht, es wird Hilflosigkeit vorgegaukelt, Sachverhalte werden vertuscht oder geschönt, Verantwortung negiert, die Schuld am Schlamassel anderen zugeschoben. Die Diskussion bei solchen „Yesterday-Feedbacks“ führt ins Nirgendwo. Einsicht und Besserung sind kaum zu erwarten.

Keine Yesterday-Feedbacks! Tomorrow-Feedbacks sind besser

Ganz anders bei „Tomorrow-Feedbacks“. Da geht es um Optimalsituationen und Verbesserungswünsche, an denen gemeinsam gearbeitet wird. Dabei kann ein Fehler auch wie folgt umschrieben werden: Kinderkrankheit, Anlass, Anliegen, Sachverhalt, Korrekturmodus, Lernfeld, Testlauf, Rückschlag, Schwachstelle, Patzer, Lapsus, Missgeschick, erster Versuch. Und statt Kritik erhält der Mitarbeitende Resonanz.

Nur wer offen ist, kann Feedback annehmen

Nur wer innerlich offen ist, bei dem kann Feedback wirken. Den Weg zu einer besseren Lösung sollte das Gegenüber selbst finden. Man macht allenfalls Angebote statt Vorschriften, gibt Anregungen statt Ratschläge, spricht Einladungen statt Anordnungen aus. Nichts ist schlimmer als eine oberlehrerhafte Belehrung im falschen Augenblick oder jemand, der ständig herausstellt, um wie viel besser er es selbst gemacht hätte.

Das „Wie“ ist entscheidend

Wer im Zuge solcher nicht immer ganz leichten Feedbackgespräche seine Leute nicht abkanzelt und entwürdigt, sondern achtsam wieder aufbaut, fördert nicht nur deren Selbstachtung, sondern auch deren kritische Selbsteinschätzung. Sie sind unsicher, wie man das beim einzelnen Mitarbeitenden am besten anstellt? Klären Sie im Rahmen eines Erwartungsgesprächs, wie die Person sich den Umgang mit Kritik wünscht.

Kritik braucht Liebe

Lobendes Feedback will jeder, doch Zurechtweisung will niemand. So ist das „Wie“ bei Feedbackgesprächen entscheidend. „Kritik braucht Liebe“ heißt es so schön. Dabei gibt es letztlich nur zwei Fragen, die interessieren: „Was lässt sich daraus lernen?“ Und: „Wie können wir es in Zukunft besser machen?“ Vermeiden Sie unbedingt die Warum-Frage! Wer sich für einen Fehler rechtfertigen muss, entwürdigt sich. Wer lächerlich gemacht wird oder sein Gesicht verliert, entwickelt Hass und sinnt auf Vergeltung.

Warum Kritik weh tut

Die Angst vor schmählicher Kritik ist letztlich nichts anderes als die Angst vor Ausgrenzung und Liebesentzug. Unser Körper registriert soziale Zurückweisung im gleichen Hirnareal, das auch für körperliche Schmerzen zuständig ist. Tadel tut im wahrsten Sinne des Wortes weh. Und Schmerzinformationen haben immer Vorfahrt.

Anstrengungen wollen gelobt werden

Das Feedback anderer Menschen als Resonanz auf eigenes Verhalten ist eine Voraussetzung dafür, dass wir ein Gefühl für die eigene Identität bekommen. Deshalb fordern wir mit unserem Verhalten unser Umfeld immer zu Reaktionen auf. Positive beziehungsweise negative Verstärkungen sorgen dann dafür, dass das gezeigte Verhalten entweder fortgesetzt oder eingestellt wird.

Warum Anerkennung so wichtig ist

Wir erbringen eine Leistung (fast) nie nur für uns selbst, sondern immer auch für die Menschen in unserem Umfeld. Und wir wollen, dass Andere unsere Anstrengungen nicht nur sehen, sondern am Ende auch würdigen. Tun sie das nicht, beginnen wir, herumzueiern, probieren mal dieses, mal jenes, um doch noch eine Reaktion zu ergattern. Und das kann leider durchaus in die falsche Richtung laufen.

Fehler vermeiden: Wie man proaktiv nach Feedforward fragt

Feedback ist das vielleicht probateste Mittel, um rasch besser zu werden. Doch vielen fällt das Feedbackgeben, wie wir schon sahen, aus mancherlei Gründen schwer. So sagen sie lieber nichts. Deshalb: Werden Sie selbst aktiv, etwa so: „Hast du eine Idee, was ich bei der Präsentation heute früh im Meeting hätte anders machen können?“ Oder so: „Kannst du mir einen Tipp geben, wie ich … konstruktiver hätte sagen können?“

Feedforward: Der Blick nach vorn

Übrigens gibt es noch etwas Besseres als Feedback, und das ist Feedforward. Hierbei warten Sie nicht auf eine Rückmeldung zu zurückliegendem Verhalten, sondern fragen proaktiv, wie sich Ihr zukünftiges Handeln optimieren lässt. Dazu wählen Sie eine Verhaltensweise aus, die Sie ändern möchten. Dann fragen Sie etwa so:

„Ich brauch mal deine Hilfe. Ich möchte künftig etwas mutiger meine Meinung sagen. Kannst du mir zwei Hinweise geben, wie ich das von nun an besser machen kann?“

Bitten Sie mehrere Personen, Ihnen zu helfen, das sorgt für Variantenreichtum. Machen Sie sich Notizen, bedanken Sie sich, aber kommentieren Sie die Vorschläge nicht. Was Sie daraus machen, ist Ihre Sache. Beim ersten Mal fühlt sich dies vielleicht peinlich an, doch schon bald wird es völlig normal. Denn die Erkenntnis ist unmittelbar: Wer eifrig Feedforward einfordert, verbessert sich merklich – und unglaublich schnell.

Das Buch zum Thema

Anne M. Schüller: Bahn frei für Übermorgengestalter
Gabal Verlag 2022, 216 S., 24,90 €, ISBN 978-3967390933

Das Buch zeigt 25 rasch umsetzbare Initiativen und weit über 100 Aktionsbeispiele, um zu einem Überflieger der Wirtschaft zu werden. Kompakt und sehr unterhaltsam veranschaulicht es jedem, der helfen will, eine bessere Zukunft zu gestalten, die maßgeblichen Vorgehensweisen in drei Bereichen: Wie machen wir die Menschen stärker, das Zusammenarbeiten besser und die Innovationskraft im Unternehmen größer.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Insa: Merz stoppt Negativtrend bei Zufriedenheit

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) legt wieder leicht in der Beliebtheit bei den Bürgern zu. Wie die „Bild am Sonntag“ berichtet, sind laut einer neuen Insa-Erhebung derzeit 27 Prozent der Befragten mit seiner Arbeit zufrieden – ein Plus von vier Punkten im Vergleich zur letzten Umfrage vom 26. September.

Zwar bleibt eine Mehrheit von 62 Prozent unzufrieden (minus 3 Punkte), doch der Abwärtstrend scheint vorerst gestoppt. Auch die schwarz-rote Bundesregierung verzeichnet einen Stimmungsaufschwung: 28 Prozent der Deutschen äußern Zufriedenheit mit der Arbeit des Kabinetts – fünf Punkte mehr als vor drei Wochen. Dennoch überwiegt mit 63 Prozent Unzufriedenen weiterhin Skepsis in der Bevölkerung.

Im Insa-Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Insa wöchentlich für die „Bild am Sonntag“ erhebt, spiegelt sich die positivere Stimmung bislang nicht wider. Die Union verharrt bei 24 Prozent, stärkste Kraft bleibt die AfD mit 26 Prozent. Die SPD liegt unverändert bei 14 Prozent. Gemeinsam kämen CDU/CSU und SPD somit auf 38 Prozent – zu wenig für eine parlamentarische Mehrheit. Die Grünen verbessern sich um einen Punkt (12 Prozent), die Linke verliert einen (11 Prozent). BSW und FDP liegen beide bei 4 Prozent.

Insa-Chef Hermann Binkert sagt zu „Bild am Sonntag“: „Die etwas gestiegene Zufriedenheit mit der Bundesregierung führt noch nicht zu einer höheren Zustimmung mit den Regierungsparteien.“

Für den Sonntagstrend für „Bild am Sonntag“ hatte das Meinungsforschungsinstitut 1.224 Personen im Zeitraum vom 6. Oktober bis zum 10. Oktober 2025 befragt. Frage: „Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, wie würden Sie wählen?“ Für die Merz-Umfrage hat Insa 1.004 Personen im Zeitraum vom 9. Oktober bis zum 10. Oktober befragt. Fragen: „Alles in allem: Sind Sie mit der Arbeit von Friedrich Merz als Bundeskanzler zufrieden oder unzufrieden? Alles in allem: Sind Sie mit der Arbeit der aktuellen Bundesregierung zufrieden oder unzufrieden?“


Foto: Friedrich Merz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Arbeitsministerin Bas will Quadratmeterdeckel gegen Sozialbetrug

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) will mit einem kommunalen Quadratmeterdeckel den Sozialbetrug mit Schrottimmobilien bekämpfen. Bas kündigte in „Bild am Sonntag“ an: „Wir wollen die Kosten der Unterkunft wirkungsvoll begrenzen und gegen Ausbeutung auf Kosten der Ärmsten mit sogenannten Schrottimmobilien vorgehen. Hierfür werden wir weitere Maßnahmen vorschlagen, wie einen kommunalen Quadratmeterdeckel.“

Dieser Deckel soll Bestandteil des Gesetzentwurfes zur Bürgergeld-Reform werden, den Bas in den nächsten Wochen vorlegen wird. Der Quadratmeterdeckel soll den Kommunen die Möglichkeit geben, die Wuchermieten, die von Betrugsbanden abkassiert werden, zu unterbinden. Dabei werden Wohnungen mit Bürgergeld-Empfängern überbelegt, die jeweils für wenige Quadratmeter den ortsüblichen Mietpreis für eine Single-Wohnung vom Amt erhalten. Dabei werden Quadratmeterpreise erzielt, die angeblich teilweise dreistellig sind. Der Quadratmeterdeckel soll dies künftig verhindern.

Uneinigkeit gibt es in der schwarz-roten Koalition über das Einsparpotenzial der jetzt vorgestellten Bürgergeld-Reform. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann geht von mehreren Milliarden aus, sagte „Bild am Sonntag“: „Niemand kann die Zahl seriös genau voraussagen. Aber es muss der Anspruch sein, dass bei einer Reform auch Geld eingespart wird. Ich bin mir sicher, dass man einige Milliarden Euro einsparen kann. Maßgeblich ist, dass wir eine neue Gerechtigkeit schaffen und Menschen schnell wieder in Arbeit vermitteln.“

Arbeitsministerin Bas hingegen betonte: „Wir sind uns einig, dass wir Einsparungen in der Grundsicherung vor allem erreichen, wenn wir mit der Reform mehr Menschen in Arbeit bringen. Dafür brauchen wir vor allem Wirtschaftswachstum.“


Foto: Wohnhaus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Umfrage: Härtere Grundsicherungs-Sanktionen stoßen auf Zustimmung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die geplanten härteren Sanktionsmöglichkeiten bei der neuen Grundsicherung stoßen auf Zustimmung bei den Bürgern. 68 Prozent finden es laut einer Insa-Umfrage für die „Bild am Sonntag“ richtig, dass Empfängern die Grundsicherung komplett gestrichen werden kann, wenn sie drei Termine beim Jobcenter schwänzen oder Arbeitsangebote ablehnen.

Nur 22 Prozent lehnen die Total-Sanktion ab, die Union und SPD am Mittwochabend beschlossen haben. Auch 63 Prozent der SPD-Wähler sind für die Komplett-Sanktionen, nur 30 Prozent sind dagegen. Eine relative Mehrheit von 45 Prozent findet auch den neuen Namen „Grundsicherung“ besser. 34 Prozent wären lieber bei „Bürgergeld“ geblieben.

Insa hatte 1.004 Personen am 9. und 10. Oktober befragt. Fragen: „Die Bundesregierung hat beschlossen, das Bürgergeld in Grundsicherung umzubenennen. Finden Sie den neuen Namen besser?“ und „Künftig soll Bürgergeld- bzw. Grundsicherungsempfängern nach drei versäumten Terminen im Jobcenter die Grundsicherung (Bürgergeld) komplett gestrichen werden. Finden Sie das richtig?“


Foto: Jobcenter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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TK-Chef warnt vor stark steigenden Kassenbeiträgen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der Finanzlage der gesetzlichen Krankenkassen warnt der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse (TK), Jens Baas, vor einem deutlichen Anstieg der Beiträge für gesetzlich Versicherte in den kommenden Jahren.

„Das Problem ist: Halten die Versicherten das durch, weil sie das Geld ja bezahlen müssen? Nein, definitiv nicht“, sagte Baas der „Bild am Sonntag“. Er kritisiert: „Wir sind jetzt bei einer Größenordnung, die sich deutlich den 20 Prozent annähert. Das ist doch eigentlich schon die Schmerzgrenze. Wie viel will man denn noch bezahlen für seine Krankenkasse? Wollen Sie ein Viertel Ihres Einkommens für die Krankenkassen bezahlen? Das ist doch verrückt.“

Baas warnt, der Beitragssatz könnte bald die 20-Prozent-Marke erreichen: „Ende des Jahrzehnts kommen wir dahin, wenn nichts passiert.“


Foto: Jens Baas (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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SPD will Stahlindustrie notfalls durch Staatsbeteiligungen schützen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vor dem geplanten Stahlgipfel im Kanzleramt drängt die SPD-Bundestagsfraktion auf mehrere Maßnahmen zum Schutz und Erhalt der Stahlindustrie und will als „Ultima Ratio“ auch den Staat in die Stahlproduktion einsteigen lassen.

„Der Staat kann sich das Recht vorbehalten, in begründeten Einzelausnahmefällen in die Stahlproduktion einzusteigen“, heißt es in einem internen Entwurf für ein Positionspapier, das am Dienstag von der SPD-Fraktion beschlossen werden soll und über das der „Stern“ berichtet. „Um heimische Kapazitäten zu sichern, strategische Abhängigkeiten zu vermeiden und Investitionen in klimaneutrale Produktionsprozesse zu ermöglichen, muss ein staatlicher Einstieg in die deutsche Stahlproduktion in begründeten Einzelausnahmefällen eine Option sein“, heißt es darin.

Die Zukunft der Stahlindustrie müsse aber vor allem durch konkrete industriepolitische Maßnahmen gesichert werden. Deshalb stehe der Staatseinstig „am Ende unserer Prioritäten – als ergänzendes Instrument für absolute Ausnahmefälle, nicht als Ersatz für eine aktive Industriepolitik.“ 

Die Sozialdemokraten wollen in mehreren Bereichen aktiv werden. So soll der europäische und deutsche Markt vor Dumping-Konkurrenz geschützt werden, etwa durch klare „Buy European“-Vorgaben im nationalen und europäischen Vergaberecht. Ein „Mix aus politischen Maßnahmen“ solle für ein international wettbewerbsfähiges Strompreisniveau für die Stahlindustrie sorgen. Die SPD-Fraktion setzt sich dem Papier zufolge etwa dafür ein, energieintensive Unternehmen auch über 2026 hinaus durch einen Bundeszuschuss bei den Stromkosten zu entlasten. Darüber hinaus wird „schnellstmöglich“ die Einführung eines „verlässlichen und wettbewerbsfähigen“ Industriestrompreises gefordert, der an Standortgarantien und Beschäftigungszusagen gekoppelt sein sollte.


Foto: Stahlproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

US-Schauspielerin Diane Keaton mit 79 Jahren gestorben

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Los Angeles (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Schauspielerin Diane Keaton ist tot. Sie starb am Samstag im Alter von 79 Jahren, meldeten das Magazin „People“ und andere Medien.

International bekannt wurde Keaton durch ihre Rolle in Francis Ford Coppolas Mafiaepos „Der Pate“ (1972) sowie dessen Fortsetzungen. Für ihre Darstellung der Filmfigur Annie Hall in Woody Allens „Der Stadtneurotiker“ wurde sie 1978 als beste Hauptdarstellerin mit einem Oscar und einem Golden Globe ausgezeichnet.

Ende der 1980er Jahre begann Keaton auch selbst Regie zu führen, wie bei den Komödien „Entfesselte Helden“ (1995) oder „Aufgelegt“ (2000). Ihr Schaffen als Schauspielerin umfasst mehr als 70 Produktionen für Film und Fernsehen, zuletzt war sie 2024 in „Arthur`s Whisky“ zu sehen. Regie führte sie bei einem Dutzend Produktionen, darunter auch Musikvideos.

Foto/Quelle: dts