Samstag, November 8, 2025
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Dax am Mittag weiter im Plus – 100-Tage-Linie setzt Stopp-Schild

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax hat sich am Montag nach einem bereits positiven Start in die Handelswoche am Mittag weiter im Plus bewegt. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 23.810 Punkten berechnet, 0,3 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

An der Spitze der Kursliste notierten Symrise, Infineon und Rheinmetall. Ins Minus ging es dagegen unter anderem für die Papiere der Commerzbank, von Continental und der Deutschen Bank.

„Der deutsche Gesamtmarkt versucht sich weiter auf dem Kursniveau von 23.800 Punkten zu etablieren“, sagte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Der Dax stößt sich derzeit immer wieder den Kopf an der viel beachteten 100-Tage-Linie. Seit einigen Handelstagen pendelt der Dax, gefangen in der Handelsspanne zwischen der 200- und der 100-Tage-Linie.“

Es fehle derzeit noch der ausreichende Handelsimpuls, um den Gesamtmarkt aus dieser Kurszone hinausschieben zu können. Dennoch scheine das Kaufinteresse zum Quartalen für deutsche Standardwerte anzuhalten, so Lipkow.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagnachmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1717 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8535 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte deutlich profitieren, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 3.815 US-Dollar gezahlt (+1,5 Prozent). Das entspricht einem Preis von 104,69 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis sank unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 69,12 US-Dollar, das waren 101 Cent oder 1,4 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

CSU-Politiker fordert "Mini-Stütze für EU-Ausländer"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der Debatte um möglichen Sozialbetrug durch organisierte Banden aus anderen EU-Staaten fordert der CSU-Bundestagsabgeordnete und Außenpolitiker Stephan Mayer die Absenkung der Bürgergeld-Regelsätze für EU-Ausländer.

Der „Bild“ sagte Mayer: „Die jüngsten Fälle von bandenmäßigem Missbrauch beim Bürgergeld und anderen Sozialleistungen, wie dem Kindergeld, zeigen: So geht es nicht mehr weiter.“ Konkret schlägt Mayer die Absenkung der Sozialleistungen auf die Höhe der Herkunftsländer vor.

„Wir brauchen eine Mini-Stütze für EU-Bürger in Deutschland. Heißt: EU-Ausländer, die bei uns Sozialleistungen beziehen wollen, dürfen künftig nur noch Leistungen auf dem Stütze-Niveau ihrer Heimat beziehen. Das wird die Einwanderung in unsere Sozialsysteme stoppen.“

Auf diese Weise könne man Banden „die Geschäftsgrundlage vollständig entziehen“, sagte Mayer der „Bild“: „Wenn der Staat hier nicht endlich konsequent einschreitet, verlieren wir bei dem Thema die Akzeptanz durch die Bürger.“

Hessens Europaminister Manfred Pentz (CDU) sagte der „Bild“: „Wenn EU-Bürgerinnen und EU-Bürger es zu ihrem Geschäftsmodell machen, den deutschen Sozialstaat auszunutzen, dann ist das eine Fehlentwicklung, die man schnell abstellen muss.“ In bestimmten Kreisen werde „Bürgergeld-Abzocke zum Geschäftsmodell gemacht. Wer sich in unser Sozialsystem hineinschleicht, ohne ernsthaft die Absicht zu haben, in Deutschland zu arbeiten, soll sich auch nicht auf europäische Grundfreiheiten berufen können“, sagte Pentz der „Bild“.


Foto: Stephan Mayer am 24.09.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Industriekrise: IG BCE warnt vor Massenentlassungen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die deutsche Industrie steckt nach Einschätzung des Chefs der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), Michael Vassiliadis, in einer „sehr ernsten Lage“.

Bei den Sendern RTL und ntv warnte IG BCE-Chef Michael Vassiliadis am Montag vor weiterem Stellenabbau. Die „harten Zeiten“ in den Branchen seien längst Realität. Für die kommenden Jahre sei bereits beschlossen, rund 40.000 Arbeitsplätze in der Industrie abzubauen.

Den Grund für die Krise sieht Vassiliadis neben geopolitischen Spannungen, wie dem zunehmend unzuverlässigen Verhalten der USA im Handel, vor allem in hausgemachten Problemen in Europa. „Die Zeiten, in denen Deutschland als Exportweltmeister von einer freien Handelsordnung profitierte, sind vorbei“, sagte Vassiliadis. Europa müsse sich stärker auf seinen Binnenmarkt konzentrieren und neu orientieren.

Besorgt zeigte sich der Gewerkschaftschef auch über die jüngsten Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump, 100-prozentige Importzölle auf Pharmaprodukte zu erheben. Dies setze die eng verflochtene deutsche und europäische Industrie massiv unter Druck und könne Produktionsverlagerungen in die USA nach sich ziehen. Vassiliadis kritisierte den Einsatz von Handelspolitik als „Waffe für Interessen“ und forderte eine selbstbewusstere europäische Haltung gegenüber Washington.

Gleichzeitig unterstrich er die Bedeutung einer effizienten und kostengünstigen Transformation insbesondere im Bereich der Energiewende, um weitere Arbeitsplatzverluste zu verhindern. Der kürzlich vorgestellte Monitorbericht zur Energiewende sei eine sachliche Diskussionsgrundlage, doch es brauche mehr Offenheit in der Debatte über Fortschritte und Herausforderungen.

Trotz der ernsten Lage bleibt Vassiliadis vorsichtig optimistisch: „Ich sehe einen Weg, es anders zu machen, ob wir ihn gehen, weiß ich natürlich nicht.“ Die deutsche Industrie stehe großen Herausforderungen gegenüber, doch es gäbe Chancen, wenn die richtigen Reformen entschlossen angepackt würden.


Foto: Chemie-Anlagen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax startet positiv – Goldpreis setzt Rekordjagd fort

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Montagmorgen positiv in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 23.805 Punkten berechnet, 0,3 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

„Im Dax könnte in dieser Handelswoche der Deckel wegfliegen“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets. „Die saisonalen Vorzeichen drehen und der Markt läuft heute Morgen die obere Begrenzung seiner wochenlangen Seitwärtsspanne zwischen 23.700 und 23.800 Punkten an. Der deutsche Leitindex hat sich erfolgreich gegen eine im Raum stehende September-Korrektur gestemmt. Der Grund war ein hohes Kaufinteresse. Hält dieses an und spricht ab der Wochenmitte die Saisonalität wieder für den Aktienmarkt, könnte das letzte Quartal die geduldigen Anleger weiter mit steigenden Notierungen im Dax belohnen.“

In den USA blickten Anleger über das Risiko eines Finanzierungsengpasses der US-Regierung hinweg und konzentrierten sich bereits auf die Mitte Oktober beginnende Berichtssaison. „Die Erwartungen, was in Bezug auf Gewinne und Margen dank Künstlicher Intelligenz und Cloud-Computing möglich sein wird, steigen auch deshalb, weil es so wenige Gewinnwarnungen und so viele Unternehmen gibt, die gerade ihre Prognosen anheben. Einen Shutdown der Regierung sehen die Anleger als keine ernste Gefahr. Vielfach wurde eine Einigung in letzter Sekunde gefunden, und man erwartet das auch in diesem Fall.“

„Nach dem wie erwartet gemeldeten Index der persönlichen Konsumausgaben am Freitag ist die Chance auf eine weitere Zinssenkung der US-Notenbank im Oktober gestiegen. Die Fed könnte ihren Kurs fortsetzen, den Arbeitsmarkt zu stützen, während sich die Inflation wie erwartet entwickelt. Die Kurse an der Wall Street werden also weiter getrieben von einer attraktiven Mischung aus Zinssenkungshoffnungen und zunehmenden Gewinnerwartungen, die die potenziellen Aktienkäufer trotz hoher Bewertungen anlockt“, sagte Stanzl.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagmorgen stärker: Ein Euro kostete 1,1729 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8526 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte deutlich profitieren, am Morgen wurden für eine Feinunze 3.815 US-Dollar gezahlt (+1,5 Prozent). Das entspricht einem Preis von 104,58 Euro pro Gramm. Damit durchbrach er erstmals die Marke von 3.800 US-Dollar.

Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 69,59 US-Dollar, das waren 54 Cent oder 0,8 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Immer mehr Hundertjährige

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Zum Jahresende 2024 lebten in Deutschland rund 17.900 mindestens Hundertjährige. Die Zahl ist gegenüber dem Jahr 2011 um knapp ein Viertel (+24,0 Prozent) gestiegen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) Montag mitteilte.

Damals lebten hierzulande gut 14.400 Menschen, die 100 Jahre oder älter waren. Die mindestens Hundertjährigen sind überwiegend Frauen: Ende 2024 betrug ihr Anteil 83,8 Prozent. Im Jahr 2011 war er mit 87,0 Prozent noch etwas höher. Die Lebenserwartung ist langfristig deutlich gestiegen; für Frauen ist sie zudem höher als für Männer.

Auch der Anteil der Altersgruppe 100plus an der Gesamtbevölkerung ist gestiegen. Kamen im Jahr 2011 auf 10.000 Einwohner noch 1,8 Menschen, die 100 Jahre oder älter waren, so waren es 2024 bereits 2,1 Personen.

Hinsichtlich Zahl und Anteil der mindestens Hundertjährigen gibt es regionale Unterschiede. Die meisten Hochbetagten lebten zum Jahresende 2024 in den bevölkerungsreichen Bundesländern Nordrhein-Westfalen (3.900), Bayern (2.400) und Baden-Württemberg (2.300).

Betrachtet man den Anteil der Altersgruppe 100plus an der Gesamtbevölkerung zeigt sich ein anderes Bild: In Hamburg kamen zuletzt 2,9 mindestens Hundertjährige auf 10.000 Einwohner – im Vergleich der Bundesländer der höchste Wert.

Anteilig viele Hochbetagte gab es auch in Sachsen (2,6 je 10.000 Einwohner) und im Saarland (2,5). Die wenigsten mindestens Hundertjährigen gab es gemessen an der Gesamtbevölkerung in Bayern (1,8 je 10.000 Einwohner), Bremen (1,9) und Brandenburg (2,0).

Auch weltweit nehmen Zahl und Anteil der mindestens Hundertjährigen zu, wenn auch auf niedrigerem Niveau als in Deutschland. Kamen im Jahr 2011 weltweit 0,4 mindestens Hundertjährige auf 10.000 Einwohner, so waren es 2024 bereits 0,7 Menschen dieses Alters, wie aus Vorausberechnungen der Vereinten Nationen (UN World Population Prospects) hervorgeht. Danach waren 2024 weltweit mehr als eine halbe Million Menschen (587.000) mindestens 100 Jahre alt, vier Fünftel von ihnen Frauen (81 Prozent). Im Jahr 2011 hatten 303.000 Menschen zu dieser Altersgruppe gehört.

Die meisten mindestens Hundertjährigen gab es 2024 in Japan (121.000), den Vereinigten Staaten (70.000) und China (43.000), so das Bundesamt.


Foto: Seniorin mit Helferin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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ABDA rügt erneut ausgelassene Honoraranpassung für Apotheken

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Vorstellung der neuen Apothekenreform von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) verurteilt der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Thomas Preis, die erneut verschobene Anpassung des Apothekenhonorars. „Das stößt bei uns auf absolutes Unverständnis“, sagte Preis der Neuen Osnabrücker Zeitung (Montagausgabe).

Im Koalitionsvertrag wurde eine einmalige Erhöhung des Fixhonorars auf 9,50 Euro als Sofortmaßnahme festgelegt. Dass diese nun zunächst auf das kommende Jahr vertagt und dann erneut geprüft werden solle, verschärfe die ohnehin angespannte wirtschaftliche Lage vieler Apotheken, kritisierte Preis. „Wir werden ja auch nächstes Jahr mit Lohnsteigerungen aufgrund der Mindestlohnerhöhung rechnen“, so der Verbandschef.

Die Politik müsse deshalb dringend handeln, forderte Preis: „Für uns ist das Thema nicht weg. Eine Neuregelung über Verhandlungen mit den Krankenkassen würde viel zu lange dauern, bis sie Wirkung entfaltet. Es ist ganz wichtig, dass wir sofort eine einmalige Erhöhung bekommen.“ Zur Begründung verwies er darauf, dass Apotheken durch die Umsetzung von Rabattverträgen den Krankenkassen jedes Jahr mehr als fünf Milliarden Euro einsparten.


Foto: Logo einer Apotheke (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Proeuropäische Regierungspartei gewinnt Parlamentswahl in Moldau

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Chisinau (dts Nachrichtenagentur) – Die proeuropäische Regierungspartei „Aktion und Solidarität“ (PAS) hat bei der Parlamentswahl in der Republik Moldau ihre absolute Mehrheit überraschend klar verteidigt.

Nach Angaben der zentralen Wahlkommission gewann die PAS mit 49,99 Prozent der Stimmen die parlamentarische Mehrheit. Der russlandfreundliche „Patriotische Block“ des früheren Staatschefs Igor Dodon kam nach Auszählung fast aller Stimmen auf 24,28 Prozent.

Die Wahl in dem Agrarstaat zwischen Rumänien und der Ukraine galt als richtungsweisend. Moldau ist seit 2022 EU-Beitrittskandidat, und die prowestliche Präsidentin Maia Sandu auf eine Mehrheit proeuropäischer Kräfte gehofft, um die Maßnahmen für einen EU-Beitritt fortzusetzen. Sandu und Russland warfen sich gegenseitig Einflussnahme im Wahlkampf vor, darunter Stimmenkauf, Desinformation und Cyberattacken.

Neben der PAS können sich auch die russlandfreundlichen Kräfte des Blocks Alternativa und der Partei Nostru des Unternehmers Renato Usatii Hoffnung auf einen Einzug ins Parlament machen. Unerwartet schaffte auch die Partei PPDA den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde. Die Wahlbeteiligung lag bei gut 52 Prozent und damit höher als 2021.


Foto: Maia Sandu (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Voigt will Cannabis-Gesetz ohne Evaluation abschaffen

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Erfurt (dts Nachrichtenagentur) – Anlässlich der am heutigen Montag geplanten Vorstellung eines Berichts zur Evaluation des Cannabis-Gesetzes der Ampel-Koalition hat Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) die Abschaffung des Gesetzes gefordert.

„Das Cannabis-Gesetz war von hinten bis vorne der absolut falsche Weg in der Frage, was Deutschland braucht. Wir tun nicht gut daran, das Gesetz nun im Mikromanagement besser zu machen. Wir sollten vielmehr ernsthaft die Frage stellen, ob dieses Cannabis-Gesetz überhaupt sinnvoll ist für Deutschland“, sagte Voigt den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. Bezogen auf die Evaluation sagte er: „Ich brauche keine Evaluation, das Cannabis-Gesetz funktioniert nicht.“

Voigt macht zudem bei den anstehenden Sozialreformen Druck auf die Bundesregierung und Vorschläge für eine Bürgergeld- und Rentenreform. „Bei den großen Sozialstaatsreformen ist eine gründliche Vorbereitung essenziell. Die Kommunen leiden unter explodierenden Sozialausgaben, unter anderem im Bereich der Eingliederungshilfe, die im Bundesteilhabegesetz geregelt ist. Die Ampel-Regierung hat hier falsche Prämissen gesetzt und nun schlagen die Kosten voll durch. Gemeinsam müssen wir bis zum 1. Januar Reformen in verschiedenen Bereichen vorgelegen. Das heißt: Arbeitskosten runter, Energie bezahlbar machen und Bürokratierückbau. In diesen Bereichen braucht es klare Ergebnisse. Das darf nicht auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben werden“, sagte Voigt den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.

Mit Blick auf die Mietkostenübernahme bei Bürgergeldempfängern durch den Staat hält Voigt einen Mietendeckel für denkbar. Bei den Mietkosten sorge das Bürgergeld für Unverständnis, weil hohe Mieten „ohne klare Grenzen“ erstattet würden. „Es braucht deshalb verbindliche Regeln – da kann man über einen festen Mietendeckel und klare Vorgaben für die Wohnungsgröße reden. Nur so verhindern wir, dass es zu Ungerechtigkeiten kommt und stärken zugleich die Akzeptanz des Systems“, sagte der CDU-Politiker. Die Jobcenter der Städte legen derzeit meist eigene Obergrenzen fest.

Im Rahmen einer Rentenreform will Voigt auch über die von der Ampel geplante Aktienrente sprechen. „Wir brauchen mehr Breite bei der Altersvorsorge. Klar ist: Allein das staatliche Rentensystem wird in Zukunft nicht ausreichen. Deshalb brauchen wir eine Kombination – private Vorsorge, betriebliche Modelle und auch neue Wege wie eine Aktienrente. Viele Länder zeigen, dass so Stabilität entsteht.“


Foto: Mario Voigt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Umfrage: Mehrheit noch nicht mit E-Patientenakte beschäftigt

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Kurz vor dem Start der verpflichtenden Nutzung der elektronischen Patientenakte (ePA) zeigt eine neue Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbands Nachholbedarf mit Blick auf die Bekanntheit des Angebots. Der Forsa-Befragung zufolge, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben) berichten, sind Versicherte, die seit Januar 2025 in ärztlicher Behandlung waren, bisher kaum mit dem Thema elektronische Patientenakte in Berührung gekommen.

84 Prozent der Menschen mit einem Arztbesuch im laufenden Jahr geben an, dass die ePA in der Arztpraxis bisher kein Thema gewesen sei. 9 Prozent berichten, dass sie schon vom Arzt oder Praxisangestellten darauf angesprochen worden seien, 6 Prozent haben das Thema ePA selbst angesprochen.

Das Interesse der gesetzlich Versicherten an der Nutzung der ePA ist aber der Befragung zufolge groß. 88 Prozent der gesetzlich Versicherten geben an, Interesse daran zu haben, über ihre elektronische Patientenakte künftig Gesundheitsdaten wie beispielsweise Arztbriefe oder Laborbefunde einzusehen.

Etwas weniger ausgeprägt ist das Interesse daran, in Zukunft selbst Dokumente in der eigenen ePA zu speichern und seinen Ärzten zugänglich zu machen: 63 Prozent stimmen hier in der aktuellen Befragung eindeutig oder eher zu, 18 Prozent äußern sich ablehnend.

Für die Forsa-Befragung sind laut AOK vom 18. August bis zum 4. September 2025 insgesamt 8.509 gesetzlich versicherte Personen ab 18 Jahren befragt worden.

Die ePA soll für rund 70 Millionen gesetzlich Versicherte als digitaler Speicher für Gesundheitsdaten dienen. Seit Frühjahr konnten Ärzte auf freiwilliger Basis Befunde einstellen. Ab 1. Oktober ist die Nutzung in Praxen, Kliniken und Apotheken verpflichtend. Allerdings gab es zuletzt auch Berichte, wonach die notwendige technische Ausstattung noch nicht in allen Praxen verfügbar sei.

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) kritisierte dies. „Mit dem 1. Oktober beginnt die Pflicht zur Befüllung der ePA für Leistungserbringer, zum 1. Januar 2026 stellen wir die elektronische Patientenakte scharf“, sagte sie den Funke-Blättern. Dann griffen Sanktionen für Ärzte. „Der Gesetzgeber hat großzügige Fristen eingeräumt, um ausreichend Zeit für die Anpassung zu geben“, so Warken.

Der Ministerin zufolge ist auch ein Großteil der Praxen und Krankenhäuser bereits angebunden. „Nun sollten schnellstmöglich die technischen Grundlagen geschaffen werden, damit die ePA flächendeckend befüllt werden kann. Wir sehen, dass die ePA als zentraler Baustein hin zu mehr Digitalisierung des Gesundheitswesen immer breiter zum Einsatz kommt“, sagte die CDU-Politikerin weiter.

Der Gesundheitsökonom Wolfgang Greiner sagte, es sei nötig, die ePA noch bekannter zu machen und über den Nutzen der ePA breit aufzuklären. „Anders als beim Online-Banking wird das kein Selbstläufer sein, da der Nutzen im Alltagsleben der Menschen nicht ganz so offensichtlich ist“, sagte Greiner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Aufklärung sei auch notwendig über die Möglichkeit, einzelne Informationen oder Dokumente in der ePA zu löschen. Greiner warnte aber auch davor, zu vorschnell tätig zu werden. „Nicht immer überblicken Patienten die Konsequenzen, wenn sie solche Löschungen vornehmen, wenn zum Beispiel Wechselwirkungen von Arzneimitteln nicht mehr vollständig entdeckt werden können“, erklärte der Wissenschaftler, der an der Universität Bielefeld lehrt.

Greiner verlangte, perspektivisch sollten auch Gesundheitsdaten der Versicherten selbst in der ePA Berücksichtigung finden. „Informationen der Patienten wie beispielweise die Dokumentation von Blutzucker- oder Blutdruckwerten sowie Daten aus Gesundheits-Apps bzw. Wearables können den Behandlungsprozess wesentlich unterstützen.“ Damit Patienten von der zur Verfügungstellung ihrer selbst generierten Gesundheitsdaten profitieren könnten, „sollte eine standardisierte und strukturierte Dokumentation von solchen Daten perspektivisch in der ePA erfolgen“, sagte er.

Darüber hinaus sollten auch Erklärungen der Versicherten zur Organ- und Gewebespende sowie Hinweise der Versicherten auf das Vorhandensein und den Aufbewahrungsort von Vorsorgevollmachten oder Patientenverfügungen im digitalen Gesundheitsspeicher zu finden sein, forderte Greiner.

Die Bundesdatenschutzbeauftragte Louisa Specht-Riemenschneider forderte ebenfalls weitere Optimierungen, beispielsweise beim Rechtemanagement der Versicherten, wie sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sagte. Datenschutzpolitisch würde sie sich hierbei noch mehr Einstellungsmöglichkeiten wünschen.

„Zwar sind nach SGB V bereits vielfältige Widerspruchsmöglichkeiten vorgesehen, die die Versicherten wahrnehmen können. Eine dokumentengenaue Einstellungsmöglichkeit wäre aber wünschenswert“, so Specht-Riemenschneider. Grundsätzlich, erklärte die Datenschützerin, werde sie weitere Ausbaustufen der ePA genau analysieren und die Verantwortlichen bei der Umsetzung der ePA beraten, sodass es gar nicht erst zu Datenschutzverstößen kommt.

Der Chaos Computer Club (CCC) hatte Ende des vergangen Jahres Sicherheitslücken aufgedeckt, die mittlerweile behoben sind.


Foto: Patient mit Infusionsständer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

SPD drängt Innenminister zur Eile bei besserer Drohnenabwehr

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD drängt Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) dazu, für eine bessere Drohnenabwehr in Deutschland rasch zu Lösungen zu kommen.

Parlamentsgeschäftsführer Dirk Wiese sagte der „Rheinischen Post“ (Montag): „Ich begrüße es ausdrücklich, wenn man nun bei der Detektion von Drohnen, also dem Erkennen oder Aufspüren und der Abwehr der Flugobjekte, im Zusammenspiel von Bund und Ländern mit einer wirksamen Regelung schnell vorankommt.“

Wiese sagte weiter: „Die fortwährende Bedrohungslage durch Russland ist sehr ernst zu nehmen.“ Nun müsse das Bundesinnenministerium allerdings auch „ein überarbeitetes Bundespolizeigesetz mit erweiterten Befugnissen vorlegen“, sagte Wiese.

Innenminister Dobrindt will die Drohnenabwehr in Deutschland stärken. Dazu ist auch geplant, die Bundeswehr unter bestimmten Voraussetzungen im Inneren einzusetzen.


Foto: Alexander Dobrindt am 24.09.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts