Mittwoch, April 30, 2025
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Wirtschaftsexperten sehen Standort Deutschland nur im Mittelfeld

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München (dts Nachrichtenagentur) – Deutschland liegt bei der gegenwärtigen Standortattraktivität für Firmen aus dem eigenen Land nur im Mittelfeld Europas. Dies zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage des Ifo-Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik unter Wirtschaftsexperten in verschiedenen Ländern.

In Deutschland bewerten die einheimischen Befragten die Standortattraktivität mit 61,3 von 100 möglichen Punkten. Österreich erzielte 72,4 Punkte; die Schweiz sogar 72,6 Punkte. „Das ist kein besonders tolles Ergebnis für die deutsche Volkswirtschaft“, sagte Ifo-Forscherin Luisa Dörr. „Insbesondere meinen 78 Prozent der Befragten hierzulande, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland in den vergangenen zehn Jahren unattraktiver geworden ist.“ 48 Prozent erwarteten sogar eine weitere Verschlechterung in den kommenden zehn Jahren.

Bei der Frage nach der gegenwärtigen Attraktivität kamen jedoch auch Großbritannien nur auf 58,3 und Irland auf 57,9 Punkte, Kanada immerhin auf 67,3 und die USA auf 74,7 Punkte. Frankreich erreichte 66,8 Punkte. Hinter Deutschland lagen Belgien mit 57,6 und Luxemburg mit 57,4 Punkten, ebenso wie Italien mit 50,7, Spanien mit 58,5 und Portugal mit 51,4 Punkten.

Bei der Frage nach der Standortattraktivität für ausländische Unternehmen schnitten die Länder meistens schlechter ab. Deutschland erzielte dort 49,6 Punkte, Österreich 61,5. Die Schweiz wird mit 77,8 Punkten sogar attraktiver für ausländische Unternehmen bewertet als für die heimischen. Das gilt auch für Irland mit 76,2 Punkten, nicht aber für Großbritannien mit 38,6, Kanada mit 49,4 und die USA mit 63,7 Punkten. Laut Umfrageergebnissen sind auch Frankreich (56,1) und Belgien (52,4) für ausländische Firmen weniger attraktiv als für die eigenen. Luxemburg bildet die Ausnahme, da es mit 78,6 Punkten den ausländischen Firmen außergewöhnlich gute Bedingungen bereitet. Spanien landete bei einem Attraktivitäts-Score von 54,6, Italien nur bei 39,6. Portugal hingegen erzielte 61,2 Punkte, deutlich mehr als bei den heimischen Firmen.

Die Umfrageergebnisse zur Standortattraktivität beruhen auf Antworten von Wirtschaftsexperten aus den jeweiligen Ländern. Teilgenommen haben insgesamt 1.541 Experten aus 128 Ländern. Der Umfragezeitraum erstreckte sich vom 26. September bis zum 11. Oktober 2023.


Foto: Vermietungs-Schild (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Väter bei Geburt von Kindern immer älter

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Das durchschnittliche Alter von Vätern bei der Geburt eines Kindes ist in Deutschland in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen. Lag es 1991 noch bei 31,0 Jahren, waren Väter 2022 bei der Geburt ihrer Kinder im Schnitt 34,7 Jahre alt, teilte das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB) am Dienstag mit.

Dieser Trend ist demnach weltweit in vielen Ländern zu beobachten. Er wird von Teilen der Wissenschaft mit Sorge gesehen, da Kinder älterer Väter ein höheres biologisches Risiko haben, gesundheitlich beeinträchtigt zu sein. Eine neue Studie von Forschern des BIB und der Universität Oldenburg in der Fachzeitschrift „Human Reproduction“ zeigt, dass das heute verzeichnete Alter der Väter bei Geburt im historischen Vergleich nicht ungewöhnlich ist. Bei allen Ländern, für die Daten über die letzten 100 Jahre vorliegen, zeigt sich ein ähnliches Bild: Trotz hoher Anstiege in den letzten Jahrzehnten liegt das heutige Durchschnittsalter der Väter bei Geburt von Kindern unter oder nur leicht über den zu Beginn des 20. Jahrhunderts verzeichneten Werten.

So waren etwa in Frankreich um 1900 die Väter bei Geburt im Durchschnitt 34 Jahre alt, was dem heutigen Niveau entspricht. Bis in die 1970er-Jahre ging das Durchschnittsalter dann stark zurück und lag Anfang der 1970er um die 30 Jahre, bevor es ab 1980 wieder anstieg. Ähnliche Verläufe zeigen sich für Schweden, die USA, Japan und eine Reihe weiterer Länder. Für Deutschland sind Aussagen zu Langzeitentwicklungen nicht möglich, da Daten zum Alter der Väter bei Geburt ihrer Kinder erst seit 1991 durchgängig vorliegen.

„Unsere Analysen vermitteln den Eindruck, dass eher die niedrigen Werte in den 1960er- und 1970er-Jahren ungewöhnlich waren“, sagte Sebastian Klüsener vom BIB, Mitautor der Studie. Die hohen Alter zu Beginn des 20. Jahrhunderts erklären sich dadurch, dass die Familiengründung aus wirtschaftlichen Gründen relativ spät erfolgte. Damals gab es auch noch viele kinderreiche Familien, bei welchen die letzten Kinder in einem relativ hohen Alter geboren wurden.

Dies änderte sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als viele Gesellschaften sehr industriell geprägt waren. Damals konnten Erwerbstätige früh im Arbeitsleben höhere Einkommen erzielen, was für eine frühzeitige Familiengründung förderlich war. Gleichzeitig sank der Anteil kinderreicher Familien, sodass viele Eltern ihre Familienplanung früh abschlossen. Der für das Einkommen sorgende Ehemann und die sich um Haushalt und Kinder kümmernde Ehefrau waren das stark verbreitete Rollenbild dieser Zeit.

Dies änderte sich ab den 1970er-Jahren. Im Zuge des Übergangs von einer Industrie- zu einer Dienstleistungsgesellschaft entstanden neue Karrieremöglichkeiten für Frauen. In dieser Zeit begannen sich auch die Rollenverständnisse von Frauen und von Männern zu ändern. Zusätzlich führten höhere Anforderungen an die berufliche Qualifikation und bessere Bildungsangebote zu längeren Ausbildungszeiten bei Männern und Frauen. Diese Entwicklungen trugen neben anderen Einflussfaktoren letztlich zu einem steigenden Geburtsalter bei.


Foto: Vater, Mutter, Kind (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

VdK verlangt Kanzler-Machtwort im Streit um Kindergrundsicherung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Verena Bentele, hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zum Eingreifen in den Koalitionsstreit um die Kindergrundsicherung aufgefordert. „Es wird Zeit, dass der Kanzler sich zur Kindergrundsicherung äußert“, sagte Bentele der „Rheinischen Post“.

„Die derzeitigen Diskussionen drohen eine ähnliche Schlammschlacht zwischen FDP und Grünen wie im vergangenen Jahr zu werden.“ Das könne man sich nicht leisten. „Die drei Millionen Kinder in unserem Land, die von Armut bedroht oder betroffen sind, brauchen schnellstmöglich Hilfe und sind auf eine gute Kindergrundsicherung angewiesen“, sagte die VdK-Präsidentin.

„Dass die FDP immer wieder neue Debatten um kleinteilige Fragen und Details lostritt, erweckt den Eindruck, die Partei wolle das ganze Projekt verzögern. Herr Scholz muss Farbe bekennen und endlich dafür sorgen, dass eine echte Kindergrundsicherung schnellstmöglich kommt – ohne zu viel Bürokratie und im Sinne der Kinder und Jugendlichen“, sagte Bentele.


Foto: Kinder auf Fahrrädern (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ex-BND-Direktor warnt vor Terroranschlägen zur Fußball-EM

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der frühere Leiter des Leitungsstabs des Bundesnachrichtendienstes (BND), Gerhard Conrad, warnt vor Anschlägen während der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland durch Anhänger des „Islamischen Staates“ (IS). „Das ist ein besonders naheliegendes Anschlagsziel, weil es eine Vielzahl an Angriffsszenarien ermöglicht. Da sind die Stadien oder der öffentliche Nahverkehr, aber auch alle Public-Viewing-Veranstaltungen“, sagte Conrad dem „Handelsblatt“.

„Rein theoretisch“ seien auch Anschläge mit Drohnen möglich. „Man befestigt ein Sprengmittel und lässt das Gerät dann über dem Zielort zum Absturz oder zur Explosion bringen.“ Die Bedienung sei aus zwei oder drei Kilometern Entfernung möglich. Denkbar sei auch, „dass Angreifer in Stadien eingeschleust werden, um zwei, drei spektakuläre Explosionen herbeizuführen“, sagte Conrad weiter. Als Ziel kämen aber auch S- oder U-Bahnen infrage, die zu den Veranstaltungsorten fahren.

Als besonders gefährlich stufte Conrad den von Afghanistan aus aktiven IS-Ableger „Provinz Khorasan“ (ISPK) ein, der jüngst auch den Anschlag in Moskau verübt haben soll. „Eine ISPK-Arbeitsgruppe für externe Operationen bereitet Anschläge außerhalb Afghanistans vor, die zunehmend auch gegen Europa gerichtet sind.“

Conrad forderte mehr Befugnisse für die Sicherheitsbehörden, darunter einen Zugriff auf IP-Adressen von Computern. „Das ist im Vorfeld einer Straftat im Rahmen der Gefahrenabwehr ebenso wichtig wie im Nachgang im Rahmen von Ermittlungen“, sagte er. Die FDP lehnt diese Form der Vorratsdatenspeicherung allerdings ab. Conrad sagte dazu: „Die Frage ist am Ende, welchen Preis man für eine optimale Wahrung von Freiheitsrechten bezahlen will. Wenn es schiefgeht, dann kann der Preis ein Anschlag wie in Moskau sein.“


Foto: Euro 2024 (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wissing dringt auf mehr Kooperation in Ampel

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) erkennt in der Ampelkoalition weiterhin ein zukunftsfähiges Bündnis. „Ich sehe die Regierung als eine Art Schlichtungs- und Verhandlungsstelle, in der gesellschaftliche Konflikte geklärt werden können“, sagte der FDP-Politiker dem „Tagesspiegel“ (Dienstagsausgaben) – im Hinblick auf die unterschiedlichen Positionen von SPD, Grünen und FDP.

Auch eine Lösung im gegenwärtigen Haushaltsstreit schließt Wissing nicht aus. „Es ist aufwendig, demokratische Mehrheiten zu organisieren, um Entscheidungen zu treffen. Man braucht gute Sachargumente, um zu überzeugen“, sagte er dem „Tagesspiegel“. „Das frustriert manche Leute, mich motiviert das eher.“

Wissing macht sich für einen Verkehrsinfrastrukturfonds neben dem regulären Haushalt stark, um die Modernisierung des Landes auch nach dem Karlsruher Urteil zur Schuldenbremse weiter voranzutreiben. „Für 2024 habe ich das nötige Geld, um Straßen und Schienen zu erneuern“, sagte er. „Den Haushalt 2025 beraten wir aktuell. Ab 2026 bekommen wir in Deutschland bei den Investitionen in die Infrastruktur ein großes Problem, wenn wir keine Lösung finden.“ Es sei seine Aufgabe, betonte Wissing, „pragmatische Vorschläge zu machen, um Probleme zu lösen“.

Rückendeckung erhielt der FDP-Politiker von der SPD. Dass Wissing zutiefst fachlich argumentiere, mache es einfacher, auch in einem schwierigen Bündnis Lösungen zu finden, sagte Bauministerin Klara Geywitz (SPD) dem „Tagesspiegel“. „Er stampft nicht mit dem Fuß auf und sagt, ich hätte gerne zehn Milliarden Euro“, so die Vertraute von Kanzler Olaf Scholz. Wissing könne gut erklären, „was es heißt, wenn die Bahn zehn Milliarden Euro weniger zur Verfügung hat“.


Foto: Ampel-Minister (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Eon fürchtet weitere Preiskrisen bei Strom und Gas

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Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Trotz der gesunkenen Preise für Strom und Gas sieht Filip Thon, Deutschland-Chef des Energiekonzerns Eon, die Gefahr neuer Krisen am Energiemarkt nicht gebannt.

„Da reichen Kleinigkeiten, um die Stimmung zu verändern. Die Märkte sind noch immer unruhig“, sagte Thon dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Wir müssen bedenken, dass nach mehreren sehr milden Wintern auch sehr kalte Winter kommen könnten“, warnte der Energie-Manager.

Verbraucher müssten genau hinschauen, wenn einige Stromanbieter nun wieder mit Tarifen von deutlich weniger als 30 Cent pro Kilowattstunde lockten, mahnte Thon. „Das sind nicht alles günstige Angebote, sondern zum Teil schädliche und irreführende Angebote.“ In der Energiekrise hätten Anbieter, die auf günstige Großhandelspreise für Strom und Gas spekuliert hatten, plötzlich extreme Aufschläge verlangen müssen, so Thon weiter. „Andere haben ihren Kunden gekündigt oder sind insolvent geworden.“ Kunden müssten wissen, dass sie beim Verschwinden eines Billiganbieters in die Grundversorgung rutschen, so Thon. „Sie setzen damit auf die Solidarität anderer Kunden, die auf seriöse Angebote achten, anstatt nur kurzfristig von Billiganbietern zu profitieren.“

Thon forderte die Stromanbieter auf, sich künftig verantwortungsvoller bei der Beschaffung zu verhalten und nahm auch die großen Vergleichsplattformen in die Pflicht. „Die Vergleichsplattformen müssen intensiver vor unseriösen Anbietern warnen, anstatt ihnen uneingeschränkt eine Verkaufsplattform zu bieten“, forderte er. Außerdem sprach er sich für eine stärkere staatliche Regulierung aus. „Denkbar wäre in Zukunft eine Art Nachweis, dass Anbieter für den Fall von schnell und stark steigenden Preisen vorgesorgt haben.“


Foto: Gasspeicher (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Kindergrundsicherung: SPD ruft Koalitionspartner zu Einigung auf

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Obfrau der SPD-Fraktion im Familienausschuss des Bundestages, Leni Breymaier, hat im Streit zwischen FDP und Grünen um die Kindergrundsicherung zu mehr Zusammenarbeit aufgerufen. „Mit der Kindergrundsicherung wollen und müssen wir das Leben von Familien erleichtern und Kinder aus verdeckter Armut holen“, sagte Breymaier der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgaben).

Der jüngste Armutsbericht müsse als Auftrag gesehen werden und nicht als Statistik. „Alle Kinder und Jugendlichen, die Unterstützung brauchen, sollen sie auch möglichst unbürokratisch erhalten. Veränderungen am untersten sozialen Auffangnetz sind hochkomplex, unter anderem weil in unserem System unterschiedliche Leistungen ineinandergreifen und zusammenwirken“, sagte Breymaier.

„Da alles mit allem zusammenhängt, geht es sowohl um die Einigung auf gemeinsame große Linien als auch um die Klärung von wichtigen Detailfragen. Ich setze mich dafür ein, dass wir uns jetzt schnell darauf verständigen, wie wir Kinder und ihre Familien besser vor Armut schützen“, so die SPD-Politikerin. „Mein Tipp an alle Beteiligten: Kooperation gewinnt, Konfrontation verliert. Und ein Austausch muss nicht zwangsläufig immer in der Öffentlichkeit stattfinden“, sagte Breymaier.


Foto: Zwei Frauen mit Kinderwagen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Sorge vor Krawallen bei Derby zwischen Hannover und Braunschweig

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Hannover (dts Nachrichtenagentur) – Im Vorfeld der als Hochrisikospiel eingestuften Begegnung der Fußball-Zweitligisten Eintracht Braunschweig und Hannover 96 am kommenden Sonntag hat Niedersachsens Sportministerin Daniela Behrens (SPD) Fans und Vereine vor neuerlichen Krawallen und Ausschreitungen gewarnt. „Für die Begegnung in Braunschweig habe ich jedenfalls die klare Erwartung, dass es deutlich ruhiger abläuft, als es in Hannover der Fall war und wir damit auch weniger Einsatznotwendigkeit der Polizei haben“, sagte die SPD-Politikerin der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstagsausgaben).

Beim Hinspiel in Hannover Anfang November hatten beide Fan-Lager massiv Pyrotechnik abgebrannt. Bei einer Rangelei im Heimbereich war ein Polizeibeamter schwer verletzt worden. Behrens hatte im Anschluss die Spitzen beider Vereine zu sich ins Ministerium zitiert und die Clubs aufgefordert, mehr für die Sicherheit in ihren Stadien zu tun.

Sie werde am Sonntag nach Braunschweig fahren, um zu schauen, ob ihr Appell bei den Vereinen zu konkreten Maßnahmen geführt habe, kündigte Behrens der NOZ an. „Bisher habe ich das Gefühl, dass sich beim Verein viel bewegt hat und auch die Stadt Braunschweig als Eigentümerin des Stadions entsprechend sensibilisiert ist. Die Vorbereitungen laufen – meinem Eindruck nach – gut. Es bleibt abzuwarten, wie die Situation am Sonntag dann sein wird“, betonte die Ministerin.

Behrens schlug zum Beispiel „intensive Einlasskontrollen“ vor, „damit Pyrotechnik es gar nicht erst ins Stadion schafft“. Außerdem seien teils bauliche Veränderungen nötig, damit Gästefans nicht über die Gitter klettern können. „Durch Videokontrollen können übrigens auch verdächtige Personen ermittelt und durch die Vereine Stadionverbote ausgesprochen werden. Sie tun es allerdings zu selten. Mir sind die Vereine dabei zu zurückhaltend und diese Nachsicht wird auf dem Rücken unserer Polizei ausgetragen. Das geht so nicht“, machte die Politikerin, die selbst bekennender Fan des SV Werder Bremen ist, deutlich. In letzter Konsequenz behält Behrens sich vor, den Vereinen die Kosten für die Polizeieinsätze in Rechnung zu stellen.

„Wenn es anders nicht geht, würden wir uns die Kosten für Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen erstatten lassen. Allerdings ist das nicht die Lösung des Problems. Ziel für mich ist, dass die Vereine die Gewaltprobleme in ihren Stadien in den Griff bekommen und es gar nicht erst zu Polizeieinsätzen kommen muss.“


Foto: Polizeieinsatz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Polizeibeauftragter Grötsch warnt vor Überlastung von Beamten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der neue Polizeibeauftragte des Bundes warnt mit Blick auf die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für 2023 davor, die Beamten in Uniform aus dem Blick zu verlieren. „Die PKS zeigt, wie herausfordernd der Polizeiberuf ist. Die steigenden Zahlen im Bereich der Gewalttaten sind nicht nur Zahlen in der Statistik“, sagte Uli Grötsch (SPD) dem „Stern“.

„Sie machen auch was mit den Menschen in den Uniformen. Deshalb ist ein Ausgleich zum harten Arbeitsalltag notwendig. Dabei denke ich etwa an mehr Raum für Supervision und modernere Arbeitsformen.“ Die Zahl der von der Polizei registrierten Straftaten im vergangenen Jahr ist Berichten zufolge um 5,5 Prozent auf fast sechs Millionen gestiegen. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik 2023 hervor, die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Dienstag offiziell vorstellen will und aus der die „Welt am Sonntag“ vorab zitiert. Demnach sei auch die bundesweite Aufklärungsquote leicht gestiegen.

Die PKS gibt allerdings nur Tatverdächtige an, nicht tatsächlich überführte Täter. Uli Grötsch (SPD), ehemaliger Polizist, wurde Mitte März vom Bundestag zum ersten Polizeibeauftragten des Bundes gewählt. Das Amt soll eine unabhängige und weisungsungebundene Vertrauensstelle außerhalb der behördlichen Strukturen der Polizeien des Bundes sein. Mit dem Polizeibeauftragten soll ein Ansprechpartner für Beschäftigte der Bundespolizei, des Bundeskriminalamtes und der Bundestagspolizei geschaffen werden, aber auch für Bürgerinnen und Bürger, die von polizeilichem Fehlverhalten betroffen sind.


Foto: Proteste in Leipzig am 03.06.2023, via dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen lassen zum Wochenstart nach – Berichtssaison erwartet

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Montag nachgelassen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 38.893 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,1 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. Der breiter gefasste S&P 500 schloss mit rund 5.202 Punkten 0,1 Prozent im Minus; die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 18.102 Punkten 0,1 Prozent schwächer.

„Im Laufe der Handelswoche startet erneut die Berichtssaison in den USA mit den Finanzwerten am Donnerstag“, sagte Experte Andreas Lipkow. „Es muss sich zeigen, ob die US-Aktienmärkte die Kursdynamik aufrecht halten können oder aber Angst vor der eigenen Courage bekommen werden.“

Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 90,58 US-Dollar, das waren 59 Cent oder 0,7 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Montagabend schwächer: Ein Euro kostete 1,0857 US-Dollar (+0,18 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9210 Euro zu haben.


Foto: Wallstreet in New York, via dts Nachrichtenagentur

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