Montag, August 4, 2025
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Dehoga reicht Gastro-Steuersenkung nicht aus

München (dts Nachrichtenagentur) – Bayerns Dehoga-Chef Thomas Geppert hat angesichts von Personal- und Geldsorgen in seiner Branche vor „amerikanischen Verhältnissen“ einer Zweiklassen-Gastronomie in Deutschland gewarnt und die Bundesregierung dringend um mehr Westbalkan-Arbeitskräfte gebeten.

Die angekündigte Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf sieben Prozent sei in der Gastronomie als Gewinnpuffer grundsätzlich zu wenig, sagte der bayerische Landesgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

Wegen steigender Lebensmittelpreise, sinkender Umsätze und fehlender Arbeitskräfte hoffe er, dass die Bürger die zugesagten Steuermittel als Mittelstandsförderprogramm anerkennen und nicht nur erwarten, dass das Schnitzel im Wirtshaus billiger werde. Geppert mahnte: „Auf dem Land ist es so: Stirbt das Gasthaus, stirbt das Dorf. Dann haben wir amerikanische Verhältnisse: an Hotspots Fastfood-Tempel für die Masse und in ausgewählten Lagen Sterneküche für die Reichen.“ Man müsse den sozialen Wert der Gaststätte sehen – als Ort des gesellschaftlichen Zusammenhalts, des Aufeinandertreffens vom Akademiker bis zum Hilfsarbeiter, mit einem Stammtisch als politisches Korrektiv. „Das ist im Schnitzelpreis inbegriffen.“

Er warnte: „Wir haben zu wenig Leute und zu viele offene Stellen.“ Die Lücken seien ohne Arbeitskräfte aus dem Ausland nicht zu schließen. „Die Bundesregierung muss dringend von ihrem Plan abrücken, die reguläre Migration nach Deutschland im Rahmen der sogenannten Westbalkan-Regelung auf 25.000 Personen pro Jahr zu begrenzen. Im Juni vorigen Jahres hatte die Ampel die Zahl auf 50.000 heraufgesetzt.“ Auch das sei noch zu wenig. „Die Arbeitskräfte dort wollen arbeiten, und wir brauchen sie, aber wir lassen sie nicht rein. Damit schaden wir uns selbst. Es geht um legale Migration in den Arbeitsmarkt mit einem ordentlichen Arbeitsvertrag.“


Foto: Bedienung in einem Café (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

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